#Kantereit
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https://www.musikblog.de/2024/08/kantereit-ep-1/ Vom Mainstage-Folk zum Mainstage-Elektro? Kantereit schindet mit seiner Debüt-EP jedenfalls ordentlich Eindruck – wenn auch bei einer ganz anderen Zielgruppe als mit seinem Haupt-Projekt AnnenMayKantereit. Dabei scheint der Multiinstrumentalist Severin Kantereit, der beim Folk-Erfolgstrio am Schlagzeug sitzt, aber ziemlich strategisch klug mit der Zeit zu gehen. Zum Release von “Wird Schon Irgendwie Gehen”, der Debüt-EP […]
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Can we talk about how attractive Henning May from Annen May Kantereit is
Don’t get me started on his voice
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Ein beschwingendes Open Air-Konzert: AnnenMayKantereit am Losheimer Stausee (27.8.2023)
Die Kölner Band AnnenMayKantereit hat am 27. August das Saarland mit einem Open Air-Auftritt an Losheim am See beehrt und dort den Schlusspunkt unter ein vollgepacktes Konzertwochenende gesetzt. Nach Cro und Feine Sahne Fischfilet spielte die Band am Sonntag vor einer ausverkauften Wiese mit dem See im Rücken. Im Laufe des Konzertes ergänzte ein fast runder Mond die schöne Kulisse. Nach der Wiener Punk-Rap-Band Sharktank boten das Trio mit der nach dem Ausscheiden von Malte Huck dazu gestoßenen E-Bassistin Sophie Chassée und der von Ferdinand Schwarz für die Tour 2022 zusammengestellten achtköpfigen „Instrumentalisten-Gang“ etwas mehr als anderthalb Stunden Programm bei einer sehr schönen Atmosphäre und viel Engagement bei allen Beteiligten.
Beim ersten Auftritt in Losheim gibt Henning May kurz mit gegoogelten Fakten an: 15 000 Gäste bei 15 800 ortsansässigen Einwohnern, auch wenn von denen nach Gitarrist Christopher Annens Zählung bei der eingeforderten Meldung nur sechs Leute da wären (die Hände am Rande der Bühne hat er da übersehen). May aber verspricht indirekt schon einleitend die Rückkehr: „Desto lauter ihr seid, desto eher kommen wir wieder“, sagt er nach dem ersten Stück und bevor er den Beweis dafür gleich einfordert. Bei Pocahontas bräuchte er die volle Unterstützung des Publikums – und die bekommt er auch. Dieses Phänomen ist schon auf den Aufnahmen der ersten großen Konzerte der seit 2013 öffentlich beachteten, 2011 gegründeten einstigen Schüler- und Straßenband zu hören. Die Stimmen des überwiegend weiblichen Publikums sind ohrenbetäubend und überstrahlen schon auf der Live-Aufnahme aus Berlin von 2016 die tiefe, tragfähige Stimme des Frontmanns. Über YouTube wurden die Kölner auch mit eigen klingenden akustischen Coverversionen bekannt, um dann 2016 mit der ersten Tour zum ersten Album eine neue Dimension kennenzulernen und 2022 durch die Ergänzung ihrer Band um die genannte „Gang“ ihrer einfach gestrickten aber Live besonders in den Bann ziehenden Musik eine notwendig gewordene neue Note zu geben. Im Sommer 2023 präsentieren sie ein geschickt gesetztes Set aus Mitgröl-Titeln (Pocahontas; 21,22,23; Wohin du gehst; Oft gefragt; Barfuß am Klavier und Tommi), nachdenklichen und verlangsamten Liedern (Es ist Abend und wir sitzen bei mir; Gegenwart; Als sich ein Kind war; Du bist anders; 3 Tage am Meer; Marie; Jenny, Jenny; Vielleicht, vielleicht; Ozean), Partynummern (Lass es kreisen, Ich geh heut nicht mehr tanzen, Ausgehen) und etwas zu kurzen Instrumentaleinlagen der „Gang“, als Intro und Tarnung eines kurzen Bühnenwechsels. Die Kategorien sind hier schwer voneinander zu trennen. Alle Lieder haben einen eigenen (und sich auch rhythmisch nicht verändernden) AMK-Sound, der die Aspekte Mitgrölen (= Einfachheit, Einprägsamkeit), Nachdenklichkeit (= nah am Kipppunkt stehende textliche Poesie über Alltäglichkeiten) und letztlich doch jugendlichem Optimismus mit der Vorliebe für reale instrumentale Klangvorstellungen vereint. Auf der kleinen Bühne in der Mitte des Zuschauer-Teppichs wird aus dem Pop-Trio ein Gitarren-Trio und der Schlagzeuger Severin Kantereit wechselt wie zuvor bei der gemeinsam am Tisch sitzenden Präsentation vom Titeltrack des aktuellen Albums an das Saiteninstrument. Faszinierend ist, dass May in seinen Texten über traurige und melancholische Themen singt und die Band auf der Bühne gleichzeitig eine optimistische Feierstimmung beim Spielen dieser Lieder ausstrahlen kann. So tanzt er und das Publikum sich durch Ich geh heut nicht mehr tanzen und straft das hier klagende, isolierte Ich damit Lügen. Zudem scheint er auch nach all der Zeit seine vielfach gesungenen Lieder zu fühlen wie beim ersten Mal. Völlig versunken wandert das in Wohin du gehst besungene breite Grinsen nur bei den Ansagen über Mays Gesicht. Und wie er selbst richtig sagt, ist das was er zu geben hat, dass er sich die Seele "für euch [das Publikum]" aus dem Leib singt. Das klingt kitschig, ausgelutscht und übertrieben, beschreibt aber die Grundlage der Magie des so schnell vorbeirauschenden Konzertes sehr treffend.
Die harmonisch teilweise nach Irish Folk klingenden, insgesamt aber äußerst dezenten Arrangements des Trompeters Ferdinand Schwarz bereichern die zugegebenermaßen kompositorisch wenig abwechslungsreichen Stücke um neue Aspekte und außerdem ist der Einsatz von akustischen Instrumenten immer eine angenehme Abwechslung zum so synthetischen Stil der musikalischen Pop-Gegenwart – welcher die Band auch im Alter von 30+ Jahren nicht verfallen ist. Dennoch musste der anfänglich akustische Kontrabass letztlich dem E-Bass weichen und May sitzt auf der Bühne wohl aus logistischen Gründen am E-Piano, mehr Zugeständnisse wurden bisher aber – bei Live-Konzerten - nicht gemacht. AnnenMayKantereit vertritt eine alte Tradition des Musikanten- oder des Liedermachertums, der Freude am Spielen vor und mit dem Publikum (ohne Bühnenshowschnickschnack) und am in der digitalisierten Musikszene zunehmend weniger gepflegten Bandleben, dessen Mühen der Sänger und Textdichter gerade auf 12 und dem im Frühjahr dieses Jahres erschienenen Album thematisiert. Diese beiden Alben folgten einem schon mit Schlagschatten (2018) erkennbar abkühlenden Trend in der rasanten Bandentwicklung seit 2013 (was die Popularität, weniger die Musik betrifft) und gerade auf dem provisorisch produzierten Corona-Album 12 (2020) begann man sich dann doch ein wenig Sorgen um die Band zu machen. An die Energie und die Frische des Debüts werden sie auf Studioalben wohl nicht mehr herankommen, aber als Live-Band ist es eine andere Sache. May beklagt sich auf 12 darüber, dass sie die Früchte ihrer zehnjährigen Arbeit nun nicht ernten könnten und wie auch Peter Doherty ist er von den Schließungen der Kinos, Theater und Kneipen im Zuge der Coronamaßnahmen geschockt. Denn ohne Spielorte sind sie ihrer Kernkompetenz und Herzensangelegenheit entbunden: Lieder für ein Publikum singen (und dabei eventuell auch ein bisschen Geld verdienen).
So wie die Drei in Losheim auftreten sind Sorgen aber vorerst nicht nötig. Denn ihre große Stärke der konsequent inszenierten sympathischen Bescheidenheit, der Einfachheit des Auftretens und die erstaunliche Versunkenheit und Bühnenpräsenz des Sängers in seine schon so oft gespielten Stücke ist nicht verflogen und gerade in Ansagen wirken sie auch noch genauso unprofessionell oder positiv formuliert echt wie in den Anfangstagen 2016/7. Da ist sicher auch viel Imagearbeit dahinter, da die Band von Jugendbeinen an durch ein professionelles Management geführt wurde und sehr aktiv mit den Medien gearbeitet hat. Nun managen und veröffentlichen sie sich seit 2020 selbst und sind damit unabhängiger. Das Konzept geht bis hierhin auf und ermöglicht eine breite Zuhörerschaft – vom Fußballfan und Karnevalisten bis hin zu denjenigen, welche zwanghaft versuchen diese Elemente auszublenden und nur wenig an solchen Gesellschaftsereignissen haben. Rebellen sind diese Männer wahrlich nicht. Ihre politische Botschaft beschränkt sich auf einige leise Zeilen in ihren Liedern, eine Regenbogenflagge am Keyboard, die unter vertretbaren Bands schon fast Usus gewordene Abgrenzung von deutschen rechten Bands durch das Fernbleiben vom mittlerweile umstrukturierten, aber unverändert irrelevanten, deutschen Musikpreises Echo 2017 (stattdessen spielten sie im ausverkauften E-Werk in Saarbrücken ein Konzert) und die wiederholten Auftritte bei Aktionen der Klimabewegung. Politische Aussagen bleiben daher wie musikalische Innovation oder eine große Show bei diesem Konzert weitestgehend aus (ausgenommen von dem Lied Gegenwart, in welchem das Übersehen der sterbenden Flüchtlinge im Meer neben den Meldungen über Corona kritisiert wird und dem Hinweis auf den Stand von Greenpeace beim Konzert). Die Liedtexte von May widmen sich Alltagbeobachtungen, Selbstreflexionen und teilweise etwas gestelzten Metaphern sowie einer wachsenden Zusammenstellung an Frauennamen.
Dafür darf sich Ferdinand Schwarz einige Stunden vorab zum Geburtstag gratulieren lassen – gegen seinen Willen und so lautstark, dass May mit seiner Ansage erst im zweiten Versuch zum Ende kommt. Der Schwarz versprochene Erdbeerkuchen führt nicht zum Spielen des entsprechend betitelten Sommersongs. In zehn Jahren und auf fünf Alben (inkl. des Live-Albums AnnenMayKantereit & Freunde - Live in Berlin) haben sich doch einige Lieder angesammelt und so muss man an diesem Abend trotz der drei Zugaben Barfuß am Klavier (May Solo), Ausgehen (Band + Gang) und Tommi (AMK) neben Erdbeerkuchen auch auf Du tust mir nie mehr weh, Kein Stern, Katharina und Orangenlied vom gegenwärtigen Album; unter den Stücken aus den Debütjahren auf Es geht mir gut, Das Krokodil, Bitte Bleib, Nicht Nichts, Du bist überall (ein Stück gegen die Handymanie in Konzerten), alle englischsprachigen Titel und viele andere Lieder der Zwischenalben verzichten. Coversongs von Beatles-Klassikern werden nicht mehr benötigt, um einen Konzertrahmen zu füllen. Das Gesamtpaket ist an diesem kühlen Sommertag einfach gelungen: ein gut aufgelegtes Publikum, eine Band mit viel Spaß am Konzert, ein regenfreier Abend in idyllischer Kulisse und eine gut angelegte Setlist mit Einwürfen aller Alben. Erstaunlich wie so viel Melancholie so schön wirken und dem Zuschauer einen so positiv stimmenden Abend bescheren kann. Diese Energie wirkt tatsächlich auch noch einige Tage nach dem Konzert weiter nach.
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🎶✨when you get this, put 5 songs you actually listen to, then publish. Send this ask to 10 of your favorite followers (positivity is cool)🎶✨
1. Tom's diner - Annen May Kantereit x Giant Rooks .
2. Leb i sol - Čuvam noć od budnih ,
3. Miladin Šobić - Džemper za vinograd ,
4. Miladin Šobić - Ne pokušavaj mjenjat me,
5. Hladno pivo - Pitala si me .
Samo mali djelić pjesama što sam danas slušao..
Hvala ti 🤗
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i truly do not understand why “sometimes i like to lie” by annen may kantereit has me on the fucking verge of tears rn
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12-jähriges ich: Verliebt in meinen Nachbarn Henning
18-jähriges ich: Verliebt in Henning May
#Henning#Henning may#annenmaykantereit#Amk#5 Minuten#Weiße Wand#Vielleicht vielleicht#Malte Huck#Severin Kantereit#christopher annen#German#German Musik#Kitschkrieg#Cro#Juju#May#Kantereit#Severin#Huck#Jenny Jenny
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Fällt dir auf, wie wenig du lachst?
AnnenMayKantereit
#amk#annenmaykantereit#henning#Henning may#may#annen#severin kantereit#kantereit#schlagschatten#du bist anders#lyrics#song#quote#zitat#lied#lachen#glücklich#freunde#traurigkeit#depression#sad
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#amk#annenmaykantereit#henning#may#annen#severin#kantereit#christoph#german#music#sad#black#and#white#pic#band
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Severin 🌼 Марафоны марафонами, а акварелька по расписанию. Портрет, опять же, из лета. Очень уж тогда #annenmaykantereit запали #severinkantereit #kantereit #портрет #portrait #watercolorart #watercolorpainting #watercolor #акварель #aquarelle #sketch #Moulinduroy
#aquarelle#annenmaykantereit#portrait#severinkantereit#watercolorpainting#moulinduroy#watercolor#sketch#kantereit#акварель#портрет#watercolorart
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Und ich sitz' schon wieder Barfuß am Klavier Ich träume Liebeslieder Und sing dabei von dir
>Barfuß am Klavier< by AnnenMayKantereit
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https://www.musikblog.de/2024/05/kantereit-control-neues-video/ Severin Kantereit hat heute seinen Debütsong “Control.” zusammen mit einem Musikvideo veröffentlicht. Der Song stammt aus seiner ersten Solo-EP “ep #1”, die am 16. August 2024 via Kantereit Records veröffentlicht wird. View this post on Instagram A post shared by Severin Kantereit (@s_kantereit) Severin Kantereit, das “Kantereit” aus dem Trio AnnenMayKantereit, startet jetzt seine Solo-Karriere […]
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If AnnenMayKantereit put out a few official English songs other than Toms Diner I think I’d just pass away...
Like, can someone explain to me why Waiting For Lucy is not official?!?!
#music#annenmaykantereit#German#German music#henning may#toms diner#german rock#I’m so in love with Henning’s voice I can’t stand it#and don’t get me started on Severin Kantereit!
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Raus aus dem Corona- und Winter-Blues mit Annenmaykantereit – Es ist Abend und wir sitzen bei mir
Besagtes Motto scheinen sich Christopher Annen (Gitarre), Henning May (Gesang, Klavier, Gitarre u.a.) und Severin Kantereit (Schlagzeug) für ihr neues Album auferlegt zu haben. Dennoch sind die Nachbeben der Krise, der Isolation und dem Stillstand in der Musikbranche in den Texten von May noch zu spüren. Anders als beim offiziellen „Corona-Album“ 12 hat die Band aber die Möglichkeit der Studioarbeit genutzt. Der „Projekt“ und „Zuhause aufgenommen“ - Charakter von 12 nahm der Band in der Wirkung leider viel Tempo und Kraft. Gute Konzepte müssen nicht unbedingt zu guter Musik führen, speziell wenn die Songstrukturen derart wenig Vielfalt haben. Das größte Gut der Kölner Band sind Sympathiewerte, zu Teilen poetisierte und nachdenkliche Texte und vor allem eine markante Stimme, nicht die Songkonzepte, Harmonien, Rhythmen und Arrangements. Durch die Abmischung wird die Stimme auf dem neuen Album und vor allem ihre Tiefe und Rauheit (entscheidende Kennzeichen der ehemaligen Schülerband) besser betont, die Gitarren und das Schlagzeug treten pointierter hervor und sind besser aufeinander abgestimmt. Dennoch bleibt zu Teilen ein akustischer Eindruck und die kennzeichnenden, einfachen Intros auf dem Klavier prägen auch dieses Album. Nur wäre ein punktuelles Ausweichen aus dem ewigen 4/4-Takt auch ganz nett, aber es ist das Taktmaß der Wahl (und der Pop- und Rockmusik seit vielen Jahrzehnten). Wie es sich für moderne, junge Musiker gehört, wird das eigene Image als höchstes Gut intensiv gepflegt. In diesem Rahmen bemüht sich Annenmaykantereit nach wie vor um ökologische Nachhaltigkeit in ihrer Produktion. Mit dieser medialen Inszenierung entsprechen sie den Ansprüchen einer neuen Generation. Ihre ausgestellte Bodenhaftung ist das höchste Gut der schnell aufgestiegenen und sich auch nach zehn Jahren noch wacker haltenden Band. Zudem engagieren sich die Musiker als moderate Klimaaktivisten.
Nun zur Musik: Zu Beginn fordert das Trio in Lass es kreisen dazu auf wieder unter Leute zu gehen und zu tanzen, nach „So vielen Monaten allein“. Am Ende wird mit intensiviertem Bass der Clubsound simuliert. Nach dieser schwungvollen Eröffnung beruhigt sich die Stimmung schnell. In 3 Tage am Meer klagt Henning May über den Erfolgskater nach zehn ruhelosen Arbeitsjahren, nachdem man sich auf 12 noch darüber beklagte, dass man die Lorbeeren für diese Arbeit nun in der Pandemie nicht ernten könne. Doch so richtig urlaubsfähig sei er nicht, auch wenn man dann wieder zu sich finde. Und ja, erschreckend ist es schon, dass sowohl Annenmaykantereit als auch Jake Bugg nun schon zehn Jahre auf den Konzertbühnen stehen. Dabei waren sie mal die ganz Neuen und, gerade volljährigen, Aufsteiger mit unbekannter Lebensdauer im Geschäft. Die vergehende Zeit ist auch im Orangenlied wieder ein Thema und anscheinend ein bestimmendes Gefühl der ganzen Band in ihrer Gegenwart. Auch wenn der Vater wie in ihrem Erfolgstitel Oft gefragt hier wieder als Stellvertreter gewählt wird, welcher beim Schälen der Orangen an die Vergangenheit denken muss. An dritter Stelle folgt dann der Titeltrack Es ist Abend (und wir sitzen bei mir) indem wieder die Einfachheit vom gemeinsam da sitzen, reden und Karten spielen zelebriert wird. Dinge, die wir heute vielleicht mehr wertschätzen als noch vor drei Jahren. Ein gewisses Maß an Traurigkeit schwingt in diesem vom Schlagzeug und Bass getragenen Lied aber dennoch mit. In Lottoscheine widmet sich Henning May einer Kerndisziplin der Band: Lieder über eine gescheiterte Liebe, ein Scheitern am Kommunizieren und unterschiedlichen Wahrnehmungen der Beziehung. In Katharina folgt dann eine Liebeserklärung an eine unbenannte Frau, wobei die Kommentare zu den großen Selbstzweifeln dieser inhaltlich an 21,22,23 erinnert, nur ohne die melodische Eigenständigkeit und Energie dieses frühen Hits. Insgesamt wird hier die melodische Eintönigkeit offenbar und die Parallelen zu Pocahontas, vom ersten Album sind offensichtlich.
Dieser Mangel an Innovation ist dem ganzen Album zuzusprechen. Als Konsequenz hört sich das Album gut im Ganzen, da es nach einem eingängigen Titel klingt. Ähnlich wie bei Kraftklub hat man hier ein Format gefunden und wärmt diese Formel immer wieder auf. Ganz anders als Kraftklub ist aber natürlich die Selbstdarstellung, der Grundsound und die prinzipielle Stilistik. Felix Brummer und seine Kumpane setzen auf ironisch übertriebene Selbstverherrlichung und den Kontrast zu, zu Teilen erstaunlich tief gehenden, textlichen Erkenntnissen in Bezug auf die Bedeutung ihrer eigenen Arbeit für das große Ganze. Annenmaykantereit setzt textlich auch auf Innensichten, fokussiert dabei aber Alltagsbeobachtungen und kleine, scheinbar bedeutungslose menschliche Begegnungen. Kernthema ist natürlich, wie es sich für eine Popband gehört, die Liebe in all ihren Stadien. Auf der neuen Produktion hangelt man sich von der verflossenen (Lottoscheine), über die bestehende Liebe (Katharina) kommt man dann mit Verliebt sein zur Konsequenz aus dem anschließend besungenen Ausgehen mit jemanden. Die klassischen Abläufe einer Liebesgeschichte wird hier in der Retrospektive (chronologisch gesehen) beschritten. In Ausgehen ist auf den Hintergrund zu achten, da dieser rhythmisch mit der Kombi aus Klatschen, Schnipsen, Bass und Schlagzeug treibend, interessant und vor allem nach dem akustisch geprägten Debüt von 2016 (Alles nix Konkretes) klingt. Im achten Titel wird der Sommer vorzeitig eingeläutet und eine aktuelle Sehnsucht bestärkt, gerade in den letzten Nebeltagen im Februar und März – mit Limonade, Sonnenbrille, Filterkaffee, Federweißer und vor allem: heiß begehrtem Erdbeerkuchen. Hier ist der Albumtitel wieder Programm, da man sich als Zuhörer tatsächlich in den Sommer und an den Tisch auf der Terrasse mit den Musikern versetzt fühlt.
Erstaunlich flott erfolgt nun ein erneuter Stimmungswechsel. In Ich glaube heute Abend wird es regnen geht es um Drogenkonsum und Abhängigkeit, wodurch es jeden Abend nach Regen aussieht (metaphorisch gesehen). Und thematisch verweilt Annenmaykantereit in Weißhausstraße bei den Drogen und der geheimen Beschaffung bei Männern, die nur bei Nacht an der Ecke stehen. Wer hier spricht bleibt offen, es könnte auch die Droge selbst sein, als treuer Begleiter an der Seite der Frau im roten Parker. Von der Gegenwart in die Vergangenheit geht es anschließend zunächst um die zu spät geschätzte Fußballkarriere und der Kontrast der heutigen Realität zu der in der Kindheit (also die 1990er und frühen 2000er), ohne Internet, Mobiltelefone, DHL und mit grünem Gras und Polizeiuniformen und vor allem RTL II. Hier ist der Blickwinkel weniger melancholisch als verwundert, allenfalls ein wenig nostalgisch. Musikalisch baut sich das Stück langsam auf und bleibt in seiner Durchsichtigkeit gelungen. Dennoch ist mal wieder ein 4/4-Takt zu hören. Henning May schließt Als ich ein Kind war mit den Worten „Heute sind die Nachrichten wie Pferderennen“, womit er an den Grundtenor zur Medien- und Nachrichtenmüdigkeit und zugleich Abhängigkeit davon auf 12 anschließt.
Als drittletzter Titel folgt Du tust mir nie mehr weh, die Singleauskopplung und wieder das Bedienen der Kernkompetenz Liebeslieder zu schreiben und den Schmerz nach der Trennung zu überspielen. Denn natürlich tut jede Begegnung weh und das Verzeihen mag theoretisch angestrebt aber wohl nicht so einfach umzusetzen sein. (Eine ähnliche Gegensätzlichkeit ist bei Kraftklub Teil vom Grundtenor aller Liebeslieder, auch wenn diese Titel wie Kein Liebeslied oder Irgendeine Nummer tragen.) Das der Erzähler hier auf der Brücke steht kann als gutes oder schlechtes Zeichen interpretiert werden, Ende oder Neuanfang. Den Abschluss des Albums bilden das schon kommentierte Orangenlied und Tommi. Im Orangenlied geht es um Abschiede, Trennungen und die Gefahr des Vergessens von nicht mehr erzählten Geschichten. Die Schlusszeilen lassen offen, ob diese Geschichten hier vergessen werden oder nicht. Mit der einfachen Klavierbegleitung (im 4/4-Takt natürlich) beweist die Band ihr Können als singende Poeten der alten Schule der Singer-Songwriter-Szene im letzten Jahrhundert. Ausgerechnet dieses einfache Arrangement strahlt etwas Besonderes und Einprägsames aus. Nur Klavier und Stimme in Kombination mit einem auf dem Papier mit Anspielungen überladenen Text wirkt nach und hat einen äußerst ernsten Charakter. Tommi spielen Annenmaykantereit seit 2019, ein Liebeslied für ihre Heimat Köln mit sehr leicht dialektal gefärbter Passage im Refrain. Es geht dabei weniger um Köln, als allgemein um die Bedeutung der Heimatstadt und die unweigerlich erscheinende Rückkehr als Erwachsene – um eigene Kinder dort großzuziehen – ein geschlossener Kreislauf, der nicht nur für Kölner, sondern auch für übrige Großstädte, Kleinstädte und ordentliche Käffer gilt, dort vielleicht sogar noch bindender ist. Das Verweilen Zuhause wird durch die steigenden Wohnungskosten in der Stadt sicher verstärkt. Auch dieses Lied lebt von der leichten, eher angedeuteten Klavierbegleitung und dem für sich stehenden Gesang. Am Ende findet Annenmakantereit zu der Stimmung ihrer ersten CD und ihrer ehrlichen, und dabei noch etwas unbedarften Perspektive zurück. Ansonsten ist dieses hymnische Lied sicher zum Mitsingen bei Konzerten besonders einladend, aber auf diese Kompetenz ihres nach wie vor jungen Publikums kann die Band auch nach zehn Jahren noch zählen. Dennoch kann die Wärme und Direktheit des Debüts wieder nicht erreicht werden und damit teilt auch diese Produktion das Schicksal aller anderer CDs seit 2018.
Insgesamt wirkt das Album wie eine kleine Trias. Zu Beginn eine optimistische Passage, der Wunsch nach Sommer und Freiheit, Spaß und Feiern mit Freunden. Dann folgt eine vierteilige Liebesretrospektive, um dann in einen nachdenklichen Schlussteil umzuschwenken. Gerade die Schlusspassage des Albums entwickelt eine Stärke, die der Anfang aufgrund der leichten Atmosphäre noch gar nicht braucht. Aber aufsehenerregend ist Es ist Abend und wir sitzen bei mir nicht. Es ist eher alltäglich und erfreut sich, wie der Titel vermuten lässt, gerade an diesen kleinen Details und dem zwangsweise erwachsener geworden Blickwinkel. Nachdem die Kölner Band seit dem letzten Jahr mit einem weiblichen Ensemble aus Streicherquartett, Bläsertrio und einer neuen E-Bassistin arbeitet, bleibt dieses Album noch im gewohnten Trio-Klangbild. So werden die Livekonzerte umso spannender, da dann die Stücke anders klingen werden. Wie lange dieses Stil bewahrende Konzept funktioniert ist fraglich, auch da sitzen sie im gleichen Boot wie Jake Bugg (trotz der Pop-Anbiederung) und Kraftklub, neben vielen anderen einstigen Newcomern. Diese Schwierigkeit hat sich in der Musikgeschichte fortgesetzt, von dem Beginn ihrer Dokumentation vor vielen Jahrhunderten an, und speziell im 19. Jahrhundert mit dem Geniegedanken noch stärker fokussiert. Als leichte Unterhaltung und Hintergrundmusik sowie als Live-Band lohnt sich Annenmaykantereit nach wie vor und in einigen Momenten ist hier ein Fünkchen ihres Anfangszaubers zu spüren. Aber dieser wird wohl nicht so einfach zurückzuholen sein, denn der Zauber des Anfangs weicht zwingend der Gefahr der Starre des Fortsetzens und der schwierigen Abschlussfrage. Aber so weit sind die nun doch 30 gewordenen Musiker bei weitem noch nicht.
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„Eigentlich wollt‘ ich nur sagen, ich hab dir nicht verzieh‘n.“
Bitte bleib - AnnenMayKantereit
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Aaannndddd my stupid ass forgot about the AMK live which I was looking forward to
Any chance someone recorded it? 🥺🥺🥺
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