#Jetzt bin ich eh viel zu spät dran
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shallandavarkholin · 1 year ago
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Süßes oder saures!!!!
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#lonelygirltour
28. - 30.04.2023 Berlin
Unbreak my Heart II Konferenz
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Das hier sollte eigentlich auch der Text darüber werden, wie ich endlich in Berlin ankomme und umziehe und endlich wieder regelmäßige Kaffee-Dates mit Christopher habe. Aber es kommt immer alles anders und vor allem als man denkt. Also habe ich einfach einen Ausflug nach Berlin gemacht und Dominika wieder getroffen. Auch gut. Und habe eben kein WG-Zimmer in Dorti mehr. 
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Meine WG-Zimmer ist jetzt in die Garage meiner Eltern gezogen.
Kurzzeitig. Aber es wird. Es wird.
Hotel ist auch gut. Direkt am Berliner Hbf. Also super für so chronische Spät-Dran-Menschen wie mich. Das Frühstück ist dort zu empfehlen, es gibt eine gute vegane Auswahl.
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Und weil ich eh eher eine spontane Maus bin, habe ich auch noch Luca zum ersten Mal aktiv getroffen, denn mit Luca verbringe ich recht spontan und unverhofft die kommende Woche in Bern und so richtig kennen wir uns noch nicht. Das ist allerdings eine andere Geschichte, die an andere Stelle erzählt wird. Positiver Nebeneffekt der Bern Geschichte: So ist mehr oder weniger mein Wohnungsproblem, zumindest für kurze Zeit, gelöst. Go with the flow. 
Ich treffe neben Dominika auch noch ganz viele andere Theaterfreund:innen und mache natürlich auch neue Bekanntschaften. Also ein richtig echtes Netzwerk-Event. Lieb ich.
Nächtliche Uber-Fahrten inklusive, und nächtliche Snacks, schon fast Tradition, mit Dominika an der Hotelbar.
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Die Hälfte der Konferenz findet in der HFS Ernst-Busch statt, die andere in der Böllstiftung, direkt gegenüber vom DT. Ich würde sagen, mein Start in die Freiberuflichkeit in Berlin ist zumindest flair-technisch geglückt.
Werde nie unsere #Turbomate Diskussion vergessen, ja, Michael, dich meine ich, und ich bin auch immer richtig happy und stolz wenn meine Arbeitsehefrau Jessica Weisskirchen einen Vortrag hält oder eben zu einer ganzen Konferenz lädt. Diskutiert wurde auch wie immer viel, über uns selbst, Arbeitsbedingungen, Verantwortung und wie man denn nun endlich an die Jobs kommt und davon auch die Miete bezahlen kann. #brotloseKunst  
Business as usual also.
Überraschung für mich: Ich habe Malte kennengelernt, ein Autor, er hat nen ziemlich fetzigen Text geschrieben. Darin kommen Bagger vor. Den will ich unbedingt inszenieren. Also ruft mich an. Ich bin all-in!
Essenstechnisch war ich mit meinem Bruder beim besten Halloumi Sandwich Laden in Moabit, weil, mein Privatleben muss ja auch irgendwo Platz finden. Also wenn ihr in Berlin seid: Falafel Humbaba.
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rheingoldweg12a · 3 years ago
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Weihnachtsmuffel-Rant
Eh...es ist der Abend des 19. Dezembers...und ich habe ungelogen genau so viele Weihnachtsgeschenke. 000000000000,00000000000000000
Ich bin ernsthaft am überlegen, dieses Jahr den Boykott einfach durchzuziehen. Diese besch***eidene Überkapitalisierung von diesem ach so besinnlichen Fest stresst mich einfach nur noch. Und warum zur Hölle werde ich dazu gezwungen, einer viel zu überprivilgierten Horde von Erwachsenen überflüssige Geschenke zu machen? Die können sich eh alles selbst kaufen und ihre Kinder haben Spielzeugberge, die so riesig sind, dass sie nicht mal in meine Wohnung passen würden. 
Man könnte ja was ganz Verrücktes machen und sagen: “Wir schenken uns einfach nichts Materielles mehr, sondern einfach nur Zeit.” ABER NEIN!!! Und selbst wenn man sagt: “Na gut dann schenkt euch was, aber lasst mich da raus.” Dann heißt es nur. “Nee, also nee das geht nicht.” 
Und zack muss man sich wegen dieser beschissenen Reziprozität durch - trotz Corona und 2G-Regel - viel zu laute und bunte Geschäfte drängeln (weil man mal wieder viel zu spät für’s Online-Shopping dran ist und wegen der Nachhaltigkeit und des regionalen Einzelhandels stärken und weil Amazon eh das Böse ist und so blablabla), das Nörgeln fremder verzogener Gören ertragen und sich fragen, ob es auffällt, dass man seinem Vater das dritte Jahr in Folge teuren Alkohol schenkt, den man dann zu Silvester eh selbst niedermacht. 
Das Ende vom Lied ist dann alle Jahre wieder, dass man 10 Tage in Folge ohne ein einziges Geschenk für die nervige Verwandschaft mit einer Monstermigräne den Rückzug antritt, um dann am 23. Dezember panisch ein Gutschein nach dem anderen einzusammeln. Plus die superteure Flasche Gin für “Daddy!” natürlich.
Und dann kommt man zum krönenden Abschluss auch noch auf die saudumme Idee, die Frage nach dem Sinn hinter all dem zu stellen...und jetzt fragt mich bitte nochmal jemand, warum ich Weihnachten so verabscheue. 
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swden-writingcorner · 4 years ago
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Colorful
Kurzbeschreibung: Die Wilden Hühner feiern Silvester über die Jahre und machen daraus eine eigene kleine Tradition.
Charaktere: Sprotte, Frieda, Wilma, Trude, Melanie, Matilda, Fred, Steve, Willi, Torte, OCs (Nick, Emillie und als namenlose Partner von Torte und Willi)
Pairing: Frieda/Sprotte, Wilma/Matilda , Melanie/OC, Trude/Steve, Fred/OC, Willi/OC, Torte/OC  (past Sprotte/Fred, Torte/Frieda, WIlli/Melanie)
Einordnung: der Winter nach Wishes (spielt also ungefähr ein Jahr nach "DWH und die Liebe")
Wordcount: 3692
A/N: Ich weiß, dass es ewig und drei Tage her ist, dass ich bei dieser Fanfic ein Update gegeben habe. Und Ende letzten Jahres lag es eher daran, dass meine Motivation und Muse flöten gegangen sind. Und dann kam der Anfang diesen Jahres und alles wurde immer schlimmer. Und damit meine ich nicht die Pandemie, auch wenn ich nicht mit diesem Ausmaß gerechnet habe. Nein. Ich habe im Januar erfahren, dass meine Mutter Krebs hat und sofort mit der Chemo beginnen muss. Das hat mir alle Energie und Kreativität genommen und die Monate danach waren wie ein Alptraum. Ich konnte nichts machen und schreiben noch viel weniger. Aber jetzt ist sie operiert und hat alle Chemos hinter sich. Und dann hat ich auch noch ein die Motivation zum Schreiben wieder gefunden und deswegen bin ich wieder da. Mal sehen wie lange es vorhält, aber ich will diese 30 Prompts schon gerne beenden. In meiner inaktiven Zeit bin ich auch sehr den wlw Ships verfallen, weswegen hier plötzlich mehr von Wilma/ Matilda zu sehen ist und auch Sprotte/Frieda. Ich wollte sie schon vorher einbringen, aber ich wusste nicht wann. Und jetzt scheint genauso gut zu sein wie später. Dazu muss ich aber sagen, dass Romance noch ziemlich neu für mich ist, weswegen alles irgendwie komisch oder etwas unbehoolfen erscheint. Ich arbeite dran, versprochen!
~ O ~ O ~
Es war zu einer Art Tradition bei den Wilden Hühnern geworden. Weihnachten und der erste Weihnachtstag gehörte allein der Familie. Mit festlich geschmückten Bäumen, gedimmten Lichtern oder flackernden Kerzen, ausladenden Festessen, bunt verpackten Geschenken und Besuchen bei den lieben Verwandten. Danach aber gehörte der zweite Weihnachtstag allein den Wilden Hühnern. Ob bei Sprotte Zuhause oder im Keller von Frieda war dabei egal. Mit dampfenden Tassen Tee in den Händen, bunten Lichterketten um sie herum und warmen Decken, die sie vor der Kälte des Kellers schützten oder dem stetigen Rauschen von Weihnachtsliedern im Radio. Mit kleinen Geschenken füreinander und knisternden Schokoladenweihnachtsmännern, die sie kichernd untereinander brachen. Nachdem sie endlich ihren Wohnwagen als Bandenquartier bekommen hatten, machten sie eine kleine Übernachtungsparty daraus, die nur ihnen allein gehörte. Nur die Wilden Hühner zusammen, die laut kicherten, wenn sie von ihren schrecklichen Verwandten erzählten oder von den grässlichen Geschenken, die sie sich nie gewünscht hatten. Manchmal tranken sie auch ein Gläschen Eierpunsch, wenn eines der Mädchen diesen klammheimlich bei ihren Eltern mitgehen lassen konnte. Und schliefen dicht aneinander gedrängt seelenruhig auf der alten Matratze ein, während das Radio weiter im Hintergrund dudelte. Der Wohnwagen wurde von außen und innen mit bunten Lichterketten geschmückt und leuchtete dann hell in der kalten Nacht wie ein einsamer Stern. Ihre aufgeplusterten Hühner gurrten zufrieden in ihrem warmen Stall vor sich hin, nachdem sie ihr besonderes Festtagsfutter aufgepickt hatten. Silvester dagegen feierten sie immer bei jemanden Zuhause. Und es war dabei irgendwie niemals richtig spaßig. Egal bei wem sie es versuchten. Ein Jahr bei Trude, als sich ihre Eltern noch nicht getrennt hatten und deren eisiges Schweigen oder hitzigen Gefechte selbst das dröhnende Feuerwerk übertönte und jede gute Laune sofort verschwinden ließ. Ein anderes Mal bei Melanie, wo ihr Vater nicht aufhörte sich über alles und besonders den Arbeitsmarkt zu beschweren und ihre große Schwester nicht aufhörte mit ihrem damaligen Freund herum zu knutschen, als wären sie aneinandergewachsen. Wenigstens konnten sie sich heimlich ein Glas Sekt untereinander teilen, während das Feuerwerk um sie herum knallte und donnerte. Danach versuchten sie es bei Wilma Zuhause, aber ihre Mutter bestand auf ein Neujahr, das um Punkt neun Uhr abends begann und danach alle schnurstracks nach Hause fuhr. Trotz lautstarker Proteste ihrer Tochter. Aber schließlich sollte diese auch ausgeruht ins neue Schuljahr starten. Bei Frieda Zuhause war es eng und sehr familiär. Während ihr kleiner Bruder auf dem Boden herum krabbelte, spielten sie Brettspiele mit ihrer Mutter und Vater und ihr großer Bruder machte dumme Witze über ihre Bande und flirtete schamlos mit Melanie. Diese zeigte ihm jedoch nur den Mittelfinger und als Sprotte anfing Spielfiguren nach ihm zu werfen, wurden die Spiele eiligst wieder weggepackt und dafür der Fernseher eingeschaltet. Die Mädchen durften ein bisschen am Sekt nippen und besahen sich den bunten Himmel von der Straße aus, ehe sie in die Betten gescheucht wurden. Sprottes Mutter musste an Silvester bis spät arbeiten und so waren die Mädchen bei ihr alleine Zuhause, während sie jede Stunde pünktlich bei ihnen anrief, um nach dem rechten zu sehen. Sie schauten sich dabei einen Horrorfilm und eine etwas schnulzige Romanze an, aßen so viele Süßigkeiten, wie sie konnten und tranken den Kindersekt, den Sprottes Mutter für sie hingestellt hatte. Für jede ein kleines Gläschen, wobei eine weitere Flasche von richtigen Sekt gut versteckt im Schlafzimmer der Mutter unterm Bett lag. Auch dieser war schnell gefunden und während der Himmel hinter den Fenstern leuchtete und tobte, tranken die Mädchen ihn gemeinsam aus und kicherten dabei vergnügt. Erst als die Sonne bereits vorsichtig durch die Gardinen lugt und ihre Gesichter kitzelte, schliefen sie endlich ein. Sprotte öffnete nur kurz ein müdes Auge, als ihre Mutter ihr einen Kuss auf die Stirn drückte und ihr breites Lächeln verschwommen über sich sah. Sie verbrachten auch eine Silvesternacht am Wohnwagen, wo sie gemütlich Tee tranken und laut Musik hörten, ehe sie über den Bäumen bunte Lichter aufblitzen sahen und kurz danach das dumpfe Donnern hörten. Das war eine der schönsten Nächte von allen gewesen. Danach hatte Sprotte plötzlich einen festen Freund in Fred und Melanie und Willi waren unzertrennlich miteinander verschweißt und es wurde das erste Mal am Baumhaus der Pygmäen gefeiert. Die Jungs hängten bunte Licht zwischen den Zweigen auf, besorgten sich Tische, Getränke und Snacks und drehten ihre Musikanlage so laut auf, wie sie konnten. Schon beim Betreten des Waldes konnte man das dumpfe Hämmern der Musik hören und unter den Füßen im Boden spüren. Zum Glück gab es keine naheglegenen Häuser, wo sich die Bewohner über den Lärm beschweren konnten. Nur die Pygmäen und Wilden Hühner waren anwesend, mit der Ausnahme von Maik, der Frieda extra besuchen kam. Zu Tortes großen Verdruss. Dafür hatte er seine eigene Freundin immer an seiner Seite und ihre Lippen trennten sich nur voneinander, wenn sie etwas tranken oder aßen. Selbst seine Musik konnte er so auflegen, was Sprotte doch etwas beeindruckte. Frieda hätte darüber nicht glücklicher sein können und schien den ganzen Abend wie auf Wolken zu schweben, während sie sich verliebt an Maik lehnte und seine Hand hielt. Alle zusammen tanzten und hatten Spaß und sahen sich gemeinsam das Feuerwerk vom Baumhaus an, was zwischen den Baumkronen immer wieder aufblitzte und die Blätter um sie herum bunt einfärbte. Nur Sprotte und Fred blieben am Boden stehen, da Sprotte immer noch kein Fan von großen Höhen war. Dafür standen beide etwas abseits vom Baumhaus, wo sich die Bäume leicht teilten und den Himmel über ihnen freigaben. Aber vom Feuerwerk bekam Sprotte kaum etwas mit, da Fred sie fest in seine Arme geschlossen hatte, während sie runter zählten. Seine Augen hatte ihre nicht verlassen, als er sie plötzlich küsste und sie im Hintergrund die ersten Feuerwerkskörper in die Luft gehen hörten. Es sirrte und knallte um sie herum, aber Sprotte konnte nur ihren hämmernden Herzschlag in ihren eigenen Ohren hören, während sie sich fest an Fred klammerte. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, ehe er sich von ihr löst und sie strahlend anlächelte und sich ihre Lippen automatisch zu einem antwortenden Lächeln verzogen. Und zum ersten Mal störte es sie nicht, wer sie und Fred zusammen gesehen haben könnte. Es war ein perfekter Moment, der ihr die Kehle zuschnürte und sie hinauf in den farbenfrohen Himmel blicken ließ, damit sie sich nicht in seinen dunklen Augen verlor. Wie verliebt war sie doch in ihn gewesen. So wurde es zu ihrer gemeinsamen Tradition. Silvester gehörte den Wilden Hühner und Pygmäen zusammen, wo sie eine Party entweder beim Baumhaus oder am Wohnwagen schmissen und gemeinsam das neue Jahr begingen. Auch dieses Jahr hatte sich daran nichts geändert. Und so standen die Wilden Hühner unter dem Baumhaus der Pygmäen, wo sich eine lange Lichterkette den Stamm hinaufwand und unzählige weitere über ihnen zwischen den Zweigen und am Boden entlang aufgehängt waren. Neben Wilma stand Matilda, die leicht im Takt der dröhnenden Musik den Kopf wippte und ihre Freundin freudig anlächelte. Wilma lächelte zurück und schwang ein wenig ihre verschränkten Hände vor und zurück, während sie sie zum Buffet zog und ihnen beiden Becher mit Cola füllte. Melanie folgte ihnen gemächlich und erzählte Nick, ihrem Freund, der eine Klasse über ihnen ging, wie die Jungs das Baumhaus gebaut haben und wie sie bei den Vorbereitungen der Party tatkräftig geholfen hatte. Willi, der etwas betreten neben dem Tisch stand und seine Arme um seine Freundin geschlungen hatte, würdigte sie dabei keines Blickes. Trude war bereits die Leiter behände hinauf geklettert und hatte sich neben Steve gesetzt, sodass ihre Füße nebeneinander von der Plattform baumelten. Bei ihnen war auch Torte, der an seiner Musik herumspielte und immer wieder Blicke hinunter zu den restlichen beiden Wilden Hühnern warf, während seine Freundin an ihrem Handy neben ihm spielte. Frieda war bei Sprotte geblieben und so standen beide gemeinsam vor der freien Fläche unter dem Baumhaus, die ihnen als Tanzfläche diente. Sprotte konnte Fred und seine neue Freundin Emilie sehen, die im Schatten des Baumes standen und tuschelten, ehe er sich endlich von ihr löste und auf seine beiden Gäste zukam. »Na ihr, wie gefällt euch unsere Deko?« Mit einer ausladenden Armbewegung zeigte er auf die hunderten von Lichtern um sie herum und die beladenden Tische, ehe er grinsend zu Melanie sah und etwas lauter hinzufügte: »Wir hatten tatkräftige Hilfe dabei. Jemand der uns liebevoll herumkommandierte und Idioten nannte, während wir alles nach ihrem Sinn herrichteten. Während sie keinen Finger rührte.« Melanie warf nur mit einer eleganten Bewegung ihre lockigen Haare über ihre Schulter, ehe sie in eine Schüssel griff und eine Handvoll Gummibärchen Fred an den Kopf schleuderte. Der lachte nur und warf ihr eine Kusshand zu, bevor er sich wieder Sprotte und Frieda zuwandte. Er pflügte sich ein Gummibärchen aus seinem Haar und schob es sich breit grinsend in den Mund. »Sieht super aus! Habt ihr neue Lichterketten gekauft, nachdem die alten letztes Jahr durchgebrannt sind?«, fragte Frieda mit einem freundlichen Lächeln, während sie sich ein wenig näher neben Sprotte stellte, die betreten über Freds Schulter hinweg blickte. Seit sich Sprotte und Fred im Frühling des Jahres voneinander getrennt hatten, hatten sie keine Zeit mehr nur zu zweit allein verbracht. Immer war eines der Wilden Hühner an ihrer Seite gewesen, wenn sie etwas zu besprechen hatten und Fred hatte sich angewöhnt mit seiner neuen Freundin in einen anderen Winkel des Schulhofes zu knutschen, wo es Sprotte nicht sehen musste. Ihre Freundinnen vermuteten, dass Sprotte ihm immer noch hinterher trauerte, aber dem war nicht so. Sprotte war schon lange über ihn hinweg. Davon musste sie nur noch ihr dummes stolperndes Herz überzeugen, als sie zu Emilie hinüberblickte, die sich zu Melanie und Nick gesellt hatte und sich begeistert mit ihnen unterhielt. »Nein, zum Glück. Unsere Bandenkasse wurde fast vollständig durch die ganzen Snacks und Getränke aufgebraucht. Zum Glück hatten Emilies Eltern noch einige Lichterketten bei sich rumliegen. Und ich konnte meinen Vater überzeugen uns drei seiner Tische zu leihen.« »Wir hätten auch etwas dazugegeben. Ihr müsst die Kosten doch nicht alleine tragen. Schließlich feiern wir hier alle zusammen.«, antwortete Frieda betrübt und schien schon in Gedanken die Kasse der Wilden Hühner zu überschlagen, ehe Fred abwehrend die Hände hob. »Keine Panik. Das war ja schließlich so abgemacht. Dafür habt ihr uns Sekt und ein Feuerwerk besorgt, oder?« »Das stimmt.«, meinte nun auch Sprotte und wich schnell Freds Blick aus, bevor sie sich umwandte und auf den Handwagen voller Raketen, Knaller und einer großen Batterie zeigte. »Meine Mum hat sie gekauft und mein Vater hat versprochen mit ihr kurz vor 0 Uhr zu uns zu stoßen und sie abzufeuern. Sie wollten uns bis dahin noch Zeit allein zum Feiern geben. So ohne Erwachsene.« Fred lächelte bei diesen Worte und griff nach dem Handwagen, um ihn ihr abzunehmen. Sie trat fast automatisch einen Schritt zurück und ließ den Griff durch ihre gefühllosen Finger gleiten. Sofort brannte ihr Gesicht, als der Knauf mit einem schmatzenden Geräusch auf den Boden fiel, ehe Fred ihn packen konnte. Schnell hob er ihn auf und zog ihn zum Baumhaus, um ihn darunter sicher zu parken. Wobei sie beide unbeholfen den Blick des anderen auswichen. Peinlich berührt zupfte Sprotte an ihrer Lippe, als sich Frieda plötzlich bei ihr einhakte und sie zum Tisch hinüber zog, wo Matilda alleine stand und an ihrer Cola nippte. Als sie die beiden Mädchen auf sich zukommen sah, füllte sie ihnen ungefragt zwei Becher und drückte diese in ihre Hände, ehe sie hinauf zum Baumhaus sah. Wilma war gerade dabei die Stufen hinauf zu klettern und man hörte sie selbst über die Musik hinweg leise schimpfen und fluchen, weil die Stufen so uneben und zu nah einander an den Baumstamm gewerkelt waren, um bequem klettern zu können. »Sie will Torte nach einen Musikwunsch fragen.«, verriet sie verschmitzt, als würde sie den beiden anderen Mädchen ein Geheimnis verraten und wippte dabei weiter leicht im Takt der Musik hin und her. »Ach.«, antwortet Sprotte abgelenkt, während ihr Blick wieder zu Fred und Emilie hinüberglitt, die auf die Tanzfläche getreten waren und dort fröhlich miteinander tanzten und lachten. Schnell blickte sie auf den Becher in ihren zitternden Händen hinunter und konnte gerade noch so verhindern, dass sie diesen einfach zerdrückte. Den schmerzhaften Stich in ihrem Herzen konnte sie dagegen nicht vereiteln. Sie spürte Friedas beruhigende Wärme neben sich und blinzelte schnell, ehe sie hinauf zu Wilma blickte, die jetzt bei Torte stand und ihm etwas ins Ohr brüllte, wodurch er gequält das Gesicht verzog. »Ja. Naja, und sie wollte gucken, ob sie das Schiff der Wilden Küken von dort aus sehen kann. Wir sind gestern daran vorbeigefahren und sie haben es ebenfalls bunt geschmückt.« Nachdenklich tippte sich Matilda gegen die Wange und verzog kurz das Gesicht. »Ich glaube Very hat erzählt, dass sie eine Party mit den Olmen machen wollen. Natürlich unter der Aufsicht ihres Vaters und seiner Freundin.« »Stimmt. Bob hat uns das auch erzählt, als ich sie in der Stadt getroffen habe. Sie war richtig aufgeregt, da sie endlich auch ein richtiges Hauptquartier haben, wo sie so etwas machen können.«, meinte Frieda und grinste Sprotte an, die verschmitzt zurückschaute. Es war irgendwie schön von den Wilden Küken zu hören und wie sie immer weiter als Bande wuchsen und eigene Abenteuer erlebten. Auch wenn die Wilden Hühner nicht mehr offiziell eine Bande waren, so gehörte der Wohnwagen, ihre Hühner, das Bandenbuch, dass zu einem Fotoalbum umfunktioniert wurde und die Bandenkasse doch immer noch zu ihnen. So ganz inoffiziell. Keuchend gesellte sich auch Wilma wieder zu ihnen und schlang ihren Arm um Matildas Hüfte, während sie sich einen Becher vom Tisch schnappte. »Torte wird das Lied gleich spielen.«, raunte sie Matilda grinsend zu, die sie liebevoll anlächelte und kurz auf die Lippen küsste, ehe sich das fünfte Wilde Huhn an ihre Freundinnen wandte. »Das Schiff der Küken kann man von da oben wirklich sehen! Nicht gut, aber ist ein ziemlich auffälliger Lichtfleck in der Landschaft. Was meint ihr? Sollen wir denen einen kleinen Besuch abstatten? Ich habe meine Wasserpistole dabei und ich glaube, im Wohnwagen sind noch einige Luftballons, mit denen wir ...« Doch ehe sich Wilma weiter in ihre Pläne hinein steigern konnte, unterbrach sie Matilda mit einem kurzen Stoß in ihre Seite und einem Kichern. »Hör auf! Sie wollen doch auch nur ins neue Jahr feiern. So wie wir! Komm, lass uns tanzen. Dann kommst du vielleicht auf andere Ideen.« Und schon zog Matilda ihre Freundin hinter sich her und lachte über deren enttäuschtes Gesicht, ehe beide fröhlich auf der Tanzfläche standen und wild herumhopsten bis ihre Haare wild um sie herum flogen. Frieda kicherte bei diesem Anblick und nahm schnell Sprottes Hand in ihre und zog diese ebenfalls auf die Tanzfläche, ehe sie protestieren konnte. Wild wirbelte Frieda ihre beste Freundin herum und dippte sie einmal sogar kurz zu Boden, während diese vor Vergnügen kicherte und rot anlief. Die Tanzstunden, die sie durch ihre Mutter im Laufe des Jahres nehmen musste, zahlten sich wirklich aus. Schließlich sollten alle Wilden Hühner perfekt auf der Hochzeit von Sprottes Eltern tanzen können, weswegen sie alle gemeinsam zu einem Tanzkurs angemeldet waren. Und auch wenn Sprotte es furchtbar peinlich fand am Anfang mit ihren beiden linken Füßen, so machte es ihr doch Spaß mit Frieda gekonnt über die Tanzfläche zu wirbeln, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Auch Melanie gesellte sich zu ihnen und tanzte ausgelassen mit Nick neben ihnen. Danach sprang sie wild mit Wilma und Matilda herum, ehe sie und Trude einen eleganten Walzer mit nur wenigen Stolperern aufs Parkett legten. Trude kam als erste vom Baumhaus runter und nach ihrem Tanz mit Melanie kam auch Steve zu ihr und tanzte den Rest der Nacht allein mit ihr. Torte blieb beinahe ständig im Baumhaus, küsste seine Freundin und hielt Frieda im Blick, die sich jedoch nie lange von Sprotte trennte und gemeinsam mit ihr am Rand der Tanzfläche lachte oder zusammen auf verschiedenste Arten tanzte und herum sprang. Willi und seine Freundin blieben eher im Schatten des Baumhauses sitzen und tanzten nur ein oder zweimal am Rand, ehe sie schnell wieder verschwanden. Vielleicht waren die anderen ihnen zu albern oder Melanies kühler Seitenblick ließ sie lieber auf Abstand gehen. Fred machte mit Emilie ebenfalls die Tanzfläche unsicher oder ging schließlich mit ihr zusammen ins Baumhaus hinauf, um etwas zu verschnaufen. Ihre Füßen baumelten seelenruhig über den Rand, aber Sprotte bemerkte ihr Fehlen gar nicht. Die Zeit verging wie im Flug und kurz vor 0 Uhr tauchten dann auch plötzlich Sprottes Mutter und Vater zwischen den Bäumen auf, um sich zu ihnen zu gesellen. Sofort wurde auch Sprottes Mutter auf die Tanzfläche gezogen und tanzte dort ausgelassen mit ihrer Tochter und Frieda, während ihr Mann verschmitzt ein heimliches Foto davon machte. Dann ergriff er die Hand seiner Verlobten und sie tanzten vergnügt zwischen den Jugendlichen. Schließlich wurde die Musik leiser gestellt und ein Radiosender eingeschaltet, um den Countdown ins neue Jahr nicht zu verpassen. Sie alle machten sich auf den kurzen Marsch zum Rande des Waldes auf, wo sie ihr eigenes kleines Feuerwerk starten wollten. Und während Fred Sprottes Vater half alles in sicherer Entfernung aufzubauen und beim Anzünden helfen durfte, stellte sich die restliche Gruppe unter den Bäumen auf und warteten gespannt auf den Countdown. Sie alle hatten ein Glas in der Hand, indem der Sekt fröhlich blubberte und begannen gemeinsam runter zu zählen. Sprotte konnte sehen, wie ihre Mutter und Emilie zu Sprottes Vater und Fred gingen, um ihnen ihre Gläser zu reichen. Sie nahm aus dem Augenwinkel wahr, wie Steve Trude feierlich an seine Brust zog und diese anfing zu kichern, während sie errötete. Wie Nick Melanie den Arm um die Schultern legte und sie sich näher an ihn schmiegte. Wie Matilda ihre Arme um Wilma schlang und diese sich langsam zu ihrer Freundin hinab beugte und lautlos die Lippen bewegte. Ob zum Zählen oder um ihr etwas zuzuflüstern konnte Sprotte nicht sagen. Wie Torte sehnsüchtig zu Frieda blickte, ehe er stirnrunzelnd in sein Glas starrte und seine Freundin fröhlich ihre verschränkten Hände vor und zurück schwingen ließ. Wie Willi und seine Freundin etwas abseits von ihnen im Schatten standen und sich bereits küssten, obwohl sie erst bei 5 waren. Wie Frieda lächelnd neben stand, eine Hand hielt das Sektglas, die andere war mit Sprottes eigener Hand verschränkt. 4. Sprotte konnte sich gar nicht erinnern, seit wann sie Hand in Hand liefen und plötzlich fingen ihre Hände schrecklich an zu schwitzen. 3. Sie blickte geradeaus zu ihren Eltern und Fred, der seinen Arm ebenfalls um Emilie geschlungen hatte und spürte den leichten Druck von Friedas Fingern, als diese beruhigend ihre Hand drückte. Was den wohlbekannten Stich in ihrem Herz deutlich linderte. Und dieses einen Moment sogar gefährlich in ihrer Brust stolpern ließ. 2. Sollte sie etwas zu Frieda sagen? Ihr ihre Hand entziehen? Aber es fühlte sich doch so gut an und es hatte so viel Spaß gemacht, als sie miteinander getanzt und gelacht hatten. 1. Sollte sie Frieda küssen? Sie umarmen? Freundlich auf die Schulter klopfen? Oder einfach schnell das Glas Sekt hinunterkippen und so tun als wäre nichts? Wollte sie das? Was würde Frieda tun? 0. Sie hörte das erste dumpfe Donnern von Feuerwerkskörpern, die in der Luft über ihnen zerstoben und blickte rechtzeitig zur Seite, um zu sehen, wie Frieda tief Luft holte und sie ebenfalls ansah. Einen Moment bewegte sich keines der beiden Mädchen, ehe Frieda sich auf ihre Zehenspitzen stellte und ihre Lippen sachte gegen die von Sprotte drückte. Sprotte spürte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte und dann doppelt so schnell in ihrer Brust klopfte, während ihr Sektglas vergessen ins Gras fiel und sie zaghaft nach ihrer besten Freundin griff. Der Moment zog sich in die Länge, schien nie enden zu wollen, ehe sich beide voneinander lösten und die erste Rakete über ihnen zerbarst und alles in rotes Licht tauchte. Sprotte sah atemlos auf Frieda hinab, die sie schüchtern anlächelte, während die Welt um sie herum in tausenden Farben zu glühen schien und sie dumpf das Jubeln ihrer Freundinnen neben sich hörte. Niemand achtete auf sie oder schien auch nur etwas bemerkt zu haben. Alle waren auf das Feuerwerk über und um sie herum konzentriert und so beugte sich Sprotte erneut zu Frieda hinab und küsste sie. Wie von selbst legten sich ihre Arme um sie und sie spürte, wie Frieda ihre Arme hinter ihrem Nacken verschränkte und sich leicht auf die Zehenspitzen stellte. Auch ihr Glas schien irgendwo auf den Boden zwischen ihren Füßen zu liegen. Aber Sprotte konnte diesen Gedanken kaum halten, ehe sie sich auf die weichen Lippen ihrer besten Freundin konzentrierte, die sich gegen ihre eigenen bewegten. Und sie fragte sich, was das wohl für sie hieß. Warum flatterte ihr Herz wie ein aufgeregter Schmtterling in ihrer Brust und die Luft schien wie elektrisiert zwischen ihnen? Mochte sie jetzt auch Mädchen anstatt Jungs so wie Wilma? Konnten Frieda und sie weiter Freunde bleiben? Durfte sie überhaupt ihre beste Freundin küssen oder war das nicht verboten? Stand das nicht in irgendeinem Handbuch für beste Freundinnen oder so? Aber all das war für den Moment egal, während sich Frieda eng an sie drückte und ihr die Luft zum Atmen nahm. Während ihr Herz heftig in ihrer Brust raste und die Zeit vollständig zum Stillstand gekommen war. Während Friedas Hand sich in ihren wilden Haaren vergrub und Sprotte ihre Finger fest im Stoff ihres Shirtes verschränkte. Auf der Welt gab es niemanden als sie beide und einen knisternden Funkenregen über ihren Köpfen. Und als sich Sprotte langsam von Frieda löste, wandten sich beide fast gleichzeitig um, um zum Himmel hinauf zu blicken und zu sehen, wie sich dieser golden, rot, blau und grün färbte. Ihre Hände miteinander verschränkt und identische viel zu breite Lächeln auf ihren strahlenden Gesichtern. Sie würden schon gemeinsam Antworten auf diese Fragen finden. Später, wenn die Nacht nicht mehr magisch leuchtete und der Boden aufhörte sich unter ihren Füßen zu bewegen. Wenn die Luft nicht mehr um sie herum knisterte und ihre Herzen sich wieder beruhigt hatten. Wenn Sprotte nicht mehr ihre beste Freundin auf ihren Lippen schmecken konnte und sie die Wirklichkeit wieder einholen würde. Aber davon waren beide Mädchen noch lange entfernt. Denn in diesem Moment glühte die Nacht in tausenden Farben und Sprotte hätte nichts glücklicher sein können.
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druck-transcripts · 6 years ago
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Die schönste Frau der Welt 💋- DRUCK - Folge 14 (German transcript)
 Amira: - Ähm, OK. Leute? Also, Leonie und ich haben uns jetzt aus den Vorschlägen die drei besten rausgesucht…
Leonie: - “Besten”…
Amira: - So richtig geil sind die jetzt nicht, aber unser Photoshop-Philipp hier hat schon mal-
Markus: - Äh, ich heiße Markus.
Amira: - …hat jetzt schon mal trotzdem ein paar Logos entworfen und wir müssen jetzt einfach gemeinsam entscheiden, ob jetzt schon was dabei ist. Okay? Das Erste wäre dann das. Jo, dann sind wir uns einig. Next.
Jonas: - Also bitte, das ist ja ‘ne totale Verallgemeinerung. Es gibt wirklich ‘n paar Leute hier in unserem Jahrgang, die dem Konsum von Marihuana, auch Gras, Haschisch, Ha-sheesh einfach bisschen kritisch gegenüberstehen.
Leonie: - Gut, also das auch nicht. Beim nächsten muss ich vorneweg sagen, dass ich mein Veto einlegen werde, aber Amira fand’s witzig.
Amira: - Ta-da!
Jonas: - Ja, also nicht wirklich subversiv, aber ‘ne Idee ist es.
Amira: - Bäm!
Sarah: - Willst du mich verarschen, Mann, das geht gar nicht!
Jonas: - Wieso nicht?
Sarah: - Na, du kannst doch jetzt nicht solchen Affen nicht noch ‘ne Platform bieten.
Mia: - Ich find’s witzig.
Amira: - Also, ich würd’ einfach mal sagen, wir verschieben das Thema jetzt erstmal und wir haben ja noch gut zwei bis drei Wochen Zeit, bis wir uns letztendich entscheiden müssen, also machen wir dann einfach weiter mit den Abibuch-Kommentaren- Ja, bitte? Ah, ja, vergessen. Alex, ihr kennt ihn, ist jetzt auch Teil unserer Gruppe.
Alex: - Tag.
Leonie: - Hat doch sicher niemand was dagegen, oder? Gut, ähm, das Motto müssen wir noch mal überdenken, deshalb machen wir erstmal weiter mit den Kommentaren. Ja.
Amira: - Ja.
Leonie: - Ja. Ähm, ja?
Alexander: - Ich hab’ noch einen Vorschlag mitgebracht, fürs Motto.
Leonie: - Okay.
Amira: - Dann schieß los.
Alexander: - Also ich hab’ nachgeschaut, das gab’s noch nie so und ich muss sagen, ich find’s ziemlich gangsta.
Jonas: - Ganz geil, ganz geil. Fa-mi-li-e, fa-mi-li-e!
Amira: - Okay, stabil. Also, richtig nice, oder? Hä, was verstehst du jetzt nicht dran? Abi… Abou…
Markus: - Ja, check ich nicht.
Sarah: - OK, weißt du was, googel’s einfach, ne?
Leonie: - Also, für mich ist es das, wollen wir abstimmen? Wer ist für Alex’ Vorschlag?
Hanna: - Besser als die anderen, komm.
Leonie: - Gut, also einstimmig. Cool! Danke, Alex. OK, also wir würden euch jetzt später nochmal die Abibuch-Kommentare schicken, die wir eingesammelt haben und euch bitten, die mal durchzulesen und die zu markieren, die eurer Meinung nach raussoltten, weil es zu hart ist oder so. Und dafür wollten wir uns eigentlich Freitagabend nochmal treffen, weiß jemand wo?
Alexander: - Ja, bei mir. Ich hab’ Platz.
Leonie: - Okay, cool, danke. Dann Freitagabend 20 Uhr bei Alex. Schickst du uns die Adresse?
Alexander: - Ja.
Leonie: - Thank you!
Jonas: - Ey, geiler Vorschlag, Alter.
Alexander: - Danke.
Jonas: - Mach’s gut.
Amira: - …das mit der Druckerei und so weiter, das ist… ??? …hoffentlich klappt das mit dem Drucken-
Mia: - Amira, können wir kurz…
Amira: - Kannst du uns kurz alleine lassen? Bitte.
Leonie: - Ja.
Mia: - Findest du nicht-
Amira: - Ne, find ich nicht. Ich bin wirklich immer auf deiner Seite, aber hier geht’s ums Geld, Punkt. Ich find’s auch nicht geil, dass Alexander dabei ist, aber er hat halt gefragt. Und sein Vater hat so’ne… so’n fettes Architektenbüro und irgendwelche Connections zu so ‘ner Druckerei und auf jeden Fall kriegen wir unsere Abibücher für quasi umsonst statt für 30000 Euro. Das heißt, dass jeder Schüler nur 10 statt 30 Euro zahlen muss, und davon fließt noch’n Teil in den Abiball rein! Ich weiß, dass es für dich und für andere diese 30 kein Problem wären, aber mich haben schon einige Schüler darauf angesprochen, dass es für sie ‘n bisschen zu viel ist und ich sag’ dir ehrlich: Ich will, dass sich jeder Schüler so’n Buch leisten kann. Du doch auch, oder?
Mia: - Aber das ist Alexander!
Amira: - Er schient sich doch Mühe zu geben.
Mia: - Komm schon, Amira, nur weil er jetzt mit seinem Geld wedelt und ‘n Poster gebastelt hat, ist er jetzt doch ganz nett, oder was?
Amira: - Para ist para. Ciao!
Mia: - Ciao, habibi. Habibi 2019, ist doch auch ‘n gutes Abimotto.
...
Mia: - Axel? Können wir kurz reden?
Alexander: - Winter is coming!
Mia: - Hör auf zu grinsen.
Alexander: - Jawohl, Seargant Winter.
Mia: - Ist das jetzt deine neue Masche?
Alexander: - Was meinst du?
Mia: - Du machst jetzt einen auf Gönner und engagierst dich? Hör auf zu grinsen, hab’ ich gesagt.
Alexander: - Was hab’ ich denn gemacht? Ich wollt’ doch nur helfen.
Mia: - Und was sollte das an Silvester? ‘Ne Sprachnachricht um 0 Uhr, geht’s noch?
Alexander: - Ich hab’s dir doch erklärt!
Mia: - Jaja, ich weiß, nur die Harten kommen in den Garten, es hat nicht funktioniert, Kiki zerbricht sich gerade voll den Kopf dadrüber, in wen du verliebt bist!
Alexander: - Und? Hast du’s ihr gesagt?
Mia: - Was gesagt? … Du bist nicht in mich verliebt! Du kennst mich doch gar nicht.
Alexander: - Ich kenn’ dich. … Ich bin einfach ehrlich, Mia Winter. Solltest du auch mal versuchen.
...
Hans: - Du musst dir meinen Schwanz ansehen!
Mia: - Bitte was?
Hans: - Guck dir das an und dann meinen Schwanz und sag mir, ob das gleich aussieht.
Mia: - Oh… Ist das…?
Hans: - Tripper. Es tut so weh beim Pissen. Sag’s mir!
Mia: - Öh… Ja, ich glaub’ schon.
Hans: - Der verfluchte Hurensohn! Oh Gott! Ohgottohgottohgottohgott!
Mia: - Soll ich für dich zur Apotheke gehen?
Hans: - Ne, ich brauch’ jetzt erstmal ‘nen Kamillentee. So ‘ne Scheiße!
...
Mia: - Das kann man ganz leicht mit Antibiotika behandeln. Er meinte, das fühlt sich wie Glasscherben an, wenn er pinkelt.
Sam: - Boah, und wie sieht das aus?
Matteo: - Kopfkino.
Sam: - Ohh. OK. Und wie sieht der sonst aus?
Mia: - Wie?
Sam: - Na, sein Dingeling.
Mia: - Wie, wie sieht das aus?
Hanna: - Wieso interessiert dich das?
Sam: - Hä, ich bin halt von Natur aus neugierig und will wissen, wie ein Gay-Penis aussieht: Ob der klein, groß, dick, dünn, beschnitten? So was eben.
Mia: - Äh… Nicht beschnitten, groß, klein, weiß ich nicht. Wie misst man das denn?
Sam: - Ja, Matteo, wie misst man denn Dingelings?
Matteo: - Was?
Mia: - Ist doch egal.
Sam: - Oh ne, jetzt will ich das wissen, das ist mir wichtig! Matteo, wie misst man denn so’n Dingeling?
Matteo: - Öh, mit ‘nem Lineal? Von der Seite und nur, wenn er hart ist.
Sam: - Nur, wenn er hart ist. Was neues gelernt!
Matteo: - Jonas!
Mia: - Was’n los bei euch?
Sam: - Hat er ‘ne Neue?
Hanna: - Hat er? Ist ja auch egal, geht mich ja eh nix mehr an.
Mia: - Naja, schon. Ihr habt euch doch gesagt, dass ihr euch gegenseitig sagen wollt, wenn jemand jemand Neues hat.
Sam: - Fuck, Leute, ich muss zu Bio. Tschüssi!
Matteo: - Er hat keine Neue. Hanna, er chillt die ganze Zeit zuhause wie so’n Vollidiot und wartet darauf, dass du neue Instagram-Stories postest.
Hanna: - Hä, wieso?
Matteo: - Warum verbringt jemand seinen ganzen Abend damit, jemanden zu stalken?
...
über Hanna: - Voll süß. Bitch. Red Devil. Ex-BFF. Arrogant. Beste. Jonas-Klette. Beste Entscheidung meines Lebens.
über Amira: - Kopftuch (8 Mal). Coolste von allen. Frauenpower. Salafist. Inshallah. ??? IS. Cool. Smiley.
über Matteo: - Gechillter Typ. Jonas-Dubel. Feingeist. Ist der in unserer Stufe? Süß. Bruder. Kann gut küssen.
über Alexander: - Arroganter Schnösel (3 Mal). Hat der nicht letztes Jahr Abi gemacht? Spast. Abgehoben. Porsche = kleiner Schwanz. Hot. Boah, ich will den ficken. Voll süß. Bad Boy. Arrogant. Wichser. Abgehoben. Herzensbrecher.
über Mia: - Beste Freundin. Politisch korrekt. Rote Lippen. Feminismus. Hot. Lesbisch? Voll hübsch. Ganz nett. Erste-Reihe-Sitzerin. Augenbrauen. Habibi. Langweilig. Schönste Frau der Welt.
Leonie: - Und?
Mia: - Ich will nichts streichen. Ich find’ immer noch, entweder darf jeder seine Kommentare streichen oder niemand.
Leonie: - Das Thema hatten wir doch schon. Ich hab’ keine Lust, jedem Einzelnen aus der Stufe hinterherzurennen. Nicht schon wieder!
Amira: - Die Jahrgänge vor uns haben’s genauso gemacht.
Mia: - Ist doch egal! Nur weil wir im Komitee sind, sollten wir doch nicht mehr Macht haben.
Matteo: - Ist doch eigentlich alles ‘n bisschen egal, oder?
Alexander: - Ne, find ich nicht. Ich find’, Mia hat Recht. Wir machen’s einfach so, wir geben jedem zwei Wochen Zeit, Kommentare zu zensieren. Wer sich innerhalb dieser zwei Wochen nicht meldet, hat halt eben Pech gehabt. Ich will übrigens nichts gestrichen haben, ich will auch noch in 20 Jahren wissen, was für ein arroganter Schnösel ich war.
Leonie: - Okay, ähm, also gut. Dann machen wir das so. Ich schick’ die Kommentare in den Verteiler.
Hanna: - Was ist denn mit dem passiert?
Amira: - Boah, nice!
Alexander: - Kann mir vielleicht jemand helfen?
...
Hanna: - Wo ist’n Jonas?
Matteo: - Keine Ahnung. Er sollte eigentlich kommen, aber ich weiß auch nicht.
...
Mia: - Fuck.
Alexander: - Tschüss, komm gut nach Hause!
Leonie: - Jo. Danke, Alexander. Schönen Abend noch! Ciao!
Mia: - Was ist los?
Amira: - Du, wir müssen los, ich muss noch lernen und Leonie ist veerabredet.
Mia: - Und du?
Hanna: - Ich hab’ meinem Vater versprochen, mit ihm ins Kino zu gehen, sorry. Aber wir können morgen nochmal quatschen, ja?
Amira: - Ciao, ihr Süßen!
Leonie: - Tschüss, Leute, der Bus kommt gleich, ciao!
Mia: - Du kannst mich hier doch nicht mit diesem Psycho alleine lassen.
Hanna: - Hä? Du kannst doch auch nach Hause.
Mia: - Ich hab’ meinen Schlüssel vergessen.
Hanna: - Und Hans und Linn?
Mia: - Hans kommt erst in zwei Stunden nach Hause und Linn ist nicht da.
Hanna: - Oh, sorry, wirklich, aber ich muss jetzt echt los, ich bin eh schon zu spät! Du brauchst doch eh noch ‘ne halbe Stunde nach Hause, du bleibst noch ein bisschen hier und dann gehst du halt. Und wenn was ist, rufst du die Polizei! Tschüss, Alex, und danke für die Pizza!
Alexander: - Ja, ciao!
Markus: - Wo sind’n alle hin?
Mia: - Weg.
Markus: - Scheiße, wie spät ist es?
Mia: - Halb elf. Alles gut?
Markus: - Ja, ja, danke.
Alexander: - Ist, ist, ist das da Kotze?
Markus: - Ne, ja, keine Ahnung, ich trink’ doch eigentlich gar nichts. Ah, Scheiße.
Alexander: - Und du?
Mia: - Ich hab’ meinen Schlüssel vergessen und mein Mitbewohner kommt erst in zwei Stunden nach Hause. Ich geh’ jetzt auch mal und geh’ noch ins Kino oder leg’ mich in den Park.
Alexander: - Mhm. Kannst auch kurz hierbleiben, ich fahr’ dich dann später.
Mia: - Du darfst doch gar nicht mehr fahren.
Alexander: - Dann ruf’ ich meinen Fahrer. ... Hat er wirklich ‘n Fahrer? Ist er so recih? Nein... Oder vielleicht doch? Ich mach’ uns Kakao. ... Keine Milch mehr da. Äh... Magst du Hagebuttentee?
Mia: - Was?
Alexander: - Ob du Hagebutten magst.
Mia: - Hagebutten.
Alexander: - Ja.
Mia: - Mhm. ... Ist ‘ne Eigentumswohnung, oder?
Alexander: - Ja. Meine Schwester hat hier gewohnt.
Mia: - Deine Schwester?
Alexander: - Ja. Ähm, willst du Honig?
Mia: - Ja. ... Was ist hier?
Alexander: - Öh, nix. ... Äh, wollen wir uns ‘rübersetzen?
Mia: - Spielst du? Oder steht das hier nur, um Mädels zu beeindrucken?
Alexander: - Ne.
Mia: - Jetzt sei mal ehrlich, warum bist du plötzlich zu allen so nett? Hm?
Alexander: - Kannst du spielen?
Mia: - Klar kann ich spielen.
Alexander: - Lüg nicht.
Mia: - Warum sollt’ ich lügen?
Alexander: - Um mich zu verarschen?
Mia: - Ne. Ich spiel’ echt.
Alexander: - Dann spiel mal was.
Mia: - Keine Lust.
Alexander: - Genau.
Mia: - Was zahlst du?
Alexander: - Bitte?
Mia: - Ich bin Profi. Ich spiel’ nicht umsonst.
Alexander: - Ich habe... Zwei Euro vierzig. Nein, dreiundvierzig Cent.
Mia: - Auf keinen Fall.
Alexander: - Wie viel?
Mia: - Fünfzig.
Alexander: - Zehn, höchstens.
Mia: - Fünfzig.
Alexander: - Zwanzig.
Mia: - Fünfzig. Fünfzig.
Alexander: - Okay.
Mia: - Peinlich.
Alexander: - Was denn? Ist voll praktisch. Außerdem hab’ ich die von meiner Oma.
Mia: - Jetzt fängt er wieder von seiner Oma an. ... OK, OK. Jetzt richtig.
Alexander: - Okay, verstehe.
Mia: - Okay, sorry, sorry. Jetzt richtig. Wirklich. Ich schwöre.
...
Alexander: - Vin wem war das?
Mia: - Drake.
Alexander: - Ist was?
Mia: - Mein Mitbewohner hat mich versetzt. Aber ist egal, ich kann bestimmt auch bei Hanna schlafen. Ich such’ mal die nächste Bahn ‘raus.
Alexander: - Kannst auch hier schlafen.
Mia: - Ist glaub’ ich keine gute Idee.
Alexander: - Nicht so, wie du denkst.
Mia: - Ne, wenn, dann nicht so, wie du denkst.
Alexander: - Jetzt im Ernst: Du schläfst im Bett, ich schlaf’ auf der Isomatte, ich muss morgen mega früh raus, lass uns nicht so ‘ne große Sache d’raus machen.
Mia: - Wieso schläfst du nicht hier auf der Couch?
Alexander: - Der Kühlschrank ist sehr laut.
Mia: - Der ist echt laut.
Alexander: - Du könntest auch mein Bett mieten. Wie im Hotel. Eine Nacht. Mein Bett. Frisch bezogen.
Mia: - Wie viel?
...
Mia: - Witzig.
Alexander: - Danke.
...
Alexander: - Kein Mensch schläft so schnell ein.
Mia: - Doch.
Alexander: - Gute Nacht, Mia Winter.
Mia: - Gute Nacht, Axel Hardenberg.
Alexander: - Es war aber jetzt nicht wirklich Drake, oder?
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graefinz · 6 years ago
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Geburtsbericht - Teil 2
08.11.2017
Die Nacht war furchtbar, ich lag ab 4 Uhr ca. wach, konnte nicht mehr schlafen und versuche noch die Bewegungen in meinem Bauch zu genießen und „abzuspeichern“. Ich rede mit meinem Kleinen und entschuldige mich, dass er jetzt schon raus muss...ich bin aber immer noch Überzeugt das man ihm draußen besser helfen kann.
Um 5 Uhr bin ich bereits geduscht, ab da warte ich dann nur noch vor mich hin.
Graf Zahl kommt um 06.30 Uhr und ab da warten wir gemeinsam. Mir ist schlecht, ich bin aufgeregt und habe Angst.  Zwischendurch überkommt mich der Impuls einfach wegzulaufen. Tun wir das richtige?
Um kurz nach 7 Uhr darf ich dann die OP Kleidung anziehen und werde in den Kreissaal gebracht. Dort wartet eine super nette Hebamme auf mich. Es wird noch ein CTG geschrieben, alles ok, ein paar kleine Wehen haben sich vor Aufregung auch wieder dazugesellt. Der Zugang wird sehr schmerzhaft gelegt, dabei blute ich auch noch wie sau. Urgs, wie ich diese Zugänge hasse...
Graf Zahl sieht schon aus wie Buhu persönlich, er ist sehr nervös. Ich versuche für ihn meine Nervosität runter zu schlucken.
Da es geht los! Ich weiß nicht wie spät es war, vielleicht 07.45 Uhr?!
Wir fahren in den OP, durch die Schleuse muss ich allein, Graf Zahl wird später wieder zu mir kommen wird mir versprochen. O.k. ich schaffe das.
Ab auf den Tisch. Die Stimmung ist recht locker, man scherzt, versucht mich aufzuheitern.
Vor der Spinale habe ich mega schiss, stelle mir das sehr unangenehm vor – ist es aber gar nicht. Schön war’s nun nicht, aber das legen habe ich nicht gemerkt, nur die Position in der ich mich befunden habe war sehr unangenehm. Ich werde wieder hingelegt, man beginnt das Tuch aufzuhängen, etc.
Plötzlich kommt die Hebamme rein...ohne meinen Mann. Er hatte einen kleinen Zusammenbruch in der Umkleide und schafft es einfach nicht bei der OP anwesend zu sein (zur Erklärung – er hat arg Probleme damit Blut zu sehen oder so). Ich versichere das es okay wäre und tue so als wäre ich total stark und als würde das ein Spaziergang – in Wirklichkeit mischen sich pure Angst, Frust und Wut in mir zusammen. Warum schafft Graf Zahl es nicht sich zusammenzureißen? Meint er das MIR diese Situation so leicht fällt? Kann er nicht einfach auch für MICH da sein?
Nein...naja, es hilft ja nichts. Ich muss da nun durch. Ich schaffe das.
Man beginnt mich zu desinfizieren, erklärt mir in der Zwischenzeit was noch so passiert, beantwortet meine Fragen, etc.
Es piekst was am Bauch, ich denke nicht weiter drüber nach und warte darauf, dass man teste ob die Spinale schon richtig wirkt. Das wollte man ja noch machen bevor man beginnt. Ich habe Angst das sie nicht wirkt, aber warum sollte sie nicht? Ich bin nervös und hoffe das wir den Test „bestehen“.
Ich liege da, versuche ruhig zu atmen und mich darauf zu konzentrieren das ich bald Mama bin und meinen Mini vielleicht sogar kurz sehen kann. Hören kann ich ihn ja ganz bestimmt.
Plötzlich kommt vom Arzt die Ansage an den Anästhesisten „auf drei das Nitrospray“ – man hält mir schon was vor den Mund , ich weiß das man mir das spray beim Schnitt geben soll.  Aber Moment! Wo war der Test ob ich noch was spüre? Soll das das pieksen vorhin gewesen sein? Warum hat mich da keiner gefragt? Moment, ich muss das erst mal stoppen, also sage ich, dass ich glaub ich noch was spüre. Man piekst mich noch mal und ja, ich spüre es! Es sticht, es sind keine furchtbaren schmerzen, aber ich merke es ganz deutlich, jeden Piekser. Die Anästhesisten machen noch mal was und man will noch einen Moment warten. Ich spüre das die Ärzte ihre Hände auf meinen Bauch halten. Im nachhinein vermute ich, dass man die oberste Hautschicht schon geschnitten hat und mich sozusagen zu hält. Ich spüre Nervosität im Raum, aber vielleicht ist das auch nur meine eigene? Mir wird plötzlich schlecht, ich versuche es zu ignorieren. Der nächste Piekstest ergibt nichts neues, aber ich kann mich nicht mehr darauf konzentrieren, ich habe Angst mich jeden Moment übergeben zu müssen. Ich kann nicht mehr, mir ist so schlecht, ich zittere, ich atme schwer...ich rede was, ich weiß nicht mehr was, aber ich werde immer komischer, meine Augen wollen nicht mehr geradeaus gucken, mir entgleitet alles...ich höre nur noch „Wir können nicht mehr warten, wir geben Ihnen was das Sie schlafen.“ Und weg war ich. Ich weiß nicht mal ob die mir schon was gegeben haben, ich hab das Gefühl ich wäre vorher schon weg gewesen.
Ich komme langsam zu mir als mich eine Stimme fragt „Wie soll er denn heißen.“ – ich verstehe nicht, wer? Unser kleiner Mann ist doch noch in meinem Bauch...oder? Ich weiß nicht ob ich spreche oder nur denke bevor ich wieder einnicke. Ich wache langsam wieder auf, ich spüre meine Beine nicht, ich versuche keine Panik zu bekommen und meine Gedanken zu sortieren. Mittlerweile weiß ich wieder was passiert ist und das och wohl einen Kaiserschnitt hatte während ich schlief. Ich habe Angst um meinen Jungen...geht es ihm gut? Warum kommt hier eigentlich keiner und sieht nach mir und kann mir sagen wie es meinem Kleinen geht? Und warum spüre ich meine Beine nicht? Ich versuche die Augen zu öffnen. Als es mir endlich gelingt kann ich verschwommen eine Uhr sehen, ein paar andere Betten, keine Menschen. Ich kämpfe, aber mir fallen die Augen immer wieder zu. Ich habe keine Kraft zu sprechen. Mein Kopf funktioniert aber recht gut, meine  Gedanken kreisen, was ist mit meinem Kind? WAS IST MIT JESPER? WARUM KOMMT HIER KEINR? Ich mache die Augen wieder auf – wieder nur die Uhr. Ich sehe wie die Zeit vergeht, spüre die Panik immer wieder in mir hoch steigen. Ich suche den Raum ab, kann aber niemanden sehen...ich höre Leute reden, aber ich sehe sie nicht. Nach Ewigkeiten kommt mal wer zu mir, aber ich bin nach wie vor nicht richtig in der Lage mich zu äußern. Ich schüttle nur den Kopf auf die Frage ob ich schmerzen habe und schon ist die Frau wieder weg.
Ich liege wirklich lange dort. Ich weiß nicht genau wie lange, aber es war sicherlich eine Stunde oder mehr. Gefangen in der Panik wie es meinem Kind geht und der immer wieder aufkeimenden Panik weil ich meine Beine nicht spüre.
Irgendwann dann kommt endlich die Hebamme rein und nimmt mich mit in den Kreißsaal, wo ich noch etwas beobachtet werden soll. Sie berichtet mir auch direkt das es meinem Sohn gut geht, er geschrien hat und seine Maße. 08.26 Uhr, 1590g, 41cm, 30cm KU. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Auf dem Weg aus dem Aufwachraum zum Kreißsaal kommt Graf Zahl auch zu mir. Ich bin dankbar ihn zu sehen. So richtig habe ich die Situation aber noch nicht begriffen. Im Kreißsaal schweigen wir die meiste Zeit. Ich habe nun doch schmerzen und bin immer noch ganz schön verballert. Ich bekomme Schmerzmittel i.V. – davon wird mir jedoch wieder mächtig übel. Egal. Ich muss schnell fit werden, ich will zu meinem Kind.  
Nach einer Stunde weiterer Überwachung werde ich aufs Zimmer gebracht. Graf Zahl darf endlich zu unserem Würmchen, ich versuche noch mal zu schlafen, damit die Zeit schneller vergeht. Meiner Zimmernachbarin hat ihre ganze Familie da...ewig viele Leute im Zimmer die quatschen und mich stressen. Ich bin müde, genervt und immer wieder panisch, da ich meine Beine noch immer überhaupt nicht spüre.
Graf Zahl kommt wieder und zeigt mir Bilder von unserem Kleinen, man sieht nicht viel, nur eine kleine Hand und ein kleines Gesicht unter einer Maske. Das ist er also? Okay.
So lang ich meine Beine nicht spüre darf ich nicht zu meinem Kind...ich werde noch wahnsinnig. Stunde um Stunde liege ich da, spüre nichts außer schmerzen. Graf Zahl geht noch mal in die Stadt und erledigt ein paar Dinge, ich liege da und denke nach während mich die Leute im Zimmer weiterhin nerven. Ab und an kommt mal eine Schwester rein und fragt wie es mir geht, mein Zustand verändert sich aber nur sehr schleppend. Erst gegen 16.30 Uhr, also 8h nach der Geburt wird mir der Katheter gezogen. Ich spüre meine Beine immer noch nicht voll, aber ich sage nichts – ich will zu Jesper. Graf Zahl bringt mich im Rollstuhl zur  Neo-ITS zu unserem kleinen Wunder. Ich habe unerträgliche schmerzen, aber ich will zu unserem Kind. Um 17 Uhr sehe ich ihn das erste Mal.
Da liegt ein kleines Wesen vor mir im Glaskasten. So zart, so zerbrechlich. Er schläft. Überall Kabel, es piepst im Zimmer, es riecht nach Desinfektionsmittel. Ich bekomme eine kurze Einweisung was zu beachten ist. Wegen des Zugangs darf ich nur mit Handschuh in den Inkubator fassen. Da sitze ich, meine Hand in Latex gehüllt auf der winzigen Decke liegend die mein winziges Kind bedeckt.  Ich versteh das alles noch nicht richtig. Das ist jetzt mein Kind? Wirklich? Vielleicht ist das ein ganz anderes und meines liegt ein Zimmer weiter? Ich weiß es ja nicht, die könnten mir ja viel erzählen. Ich versuche die Gedanken abzuschütteln und mich auf den Kleinen vor mir zu konzentrieren. Leise rede ich mit ihm – ob er mich hört? Kennt er meine Stimme? Er reagiert ja nicht, er schläft einfach nur.
Lange kann ich nicht da sitzen. Meine Wunde schmerzt so sehr und mein Kopf ist total überfordert mit der Situation, mein Herz ist verwirrt.
Zurück auf der Station kommt endlich mal eine Schwester auf die Idee mir das Abpumpen zu zeigen. Ich selbst hatte da noch gar nicht dran gedacht und die Schwestern vorher haben nie was erwähnt. Es kommt erst mal natürlich gar nichts.
Graf Zahl fährt nach Hause und ich bin wieder allein und jetzt so richtig. Mein Baby ist nicht mehr in meinem Bauch, er liegt ganz allein in einem Kasten und weiß wahrscheinlich nicht wie ihm geschieht. Ich quäle mich noch mal zu ihm. Sitze an seinem „Bett“, singe ihm vor und hoffe das er merkt das ich da bin.
Die Nacht schlafe ich trotz allem relativ gut und beim abpumpen kommen auch die ersten Tropfen. Morgens sind es sogar ein paar Milliliter. Leider gehöre ich zu den Frauen, die schon beim ersten Kind heftige Nachwehen beim pumpen haben. Ohne Schmerzmittel kann ich aber eh noch nicht.
09.11.2017
Endlich Körperkontakt.
Ich darf meinen Mini ganze 2h auf meiner Brust liegen haben. Er ist so leicht, man spürt kaum was von dem Gewicht. Er bewegt sich auch kaum, liegt einfach da und ist ganz warm. Es ist ein tolles Gefühl! Trotz schmerzen versuche ich es zu genießen. Es ist schwer als ich ihn wieder in seinen Inkubator abgeben muss...er sollte bei mir bleiben dürfen – wir müssen uns doch noch kennenlernen...das kuscheln war wirklich schön, es tat mir gut, aber angekommen ist es immer noch nicht. Ich bin Mama? Wirklich?
Das richtige Gefühl kommt dann am Abend. Es schlägt mit voller Wucht zu. Ich sitze am Inkubator und beobachte meinen kleinen Schatz und urplötzlich überkommt mich eine Welle Gefühle. Es klingt so kitschig! Die Liebe überflutet mein Herz, ich weine, weine vor stolz, vor Glück, vor Liebe. Liebe zu diesem kleinen Wesen. Ich spüre das magische Band zwischen uns plötzlich ganz doll. Ich bin überwältigt.
10.11.2017
Nicht nur die Mamagefühle sind nun endlich da...nein, so langsam dämmert mir, dass ich doch sehr an der Geburt knabbere. Warum ist mir das passiert?
Aus meinem Tagebuch: „ich bin so todunglücklich, dass ich das nicht erlebt habe das ich nicht seinen ersten Schrei gehört habe, dass ich einfach nicht „da“ war. Nach all dem was mir schon in der Schwangerschaft genommen wurde, musste man mir das auch noch nehmen...damit komme ich nicht klar Ich hab das noch gar nicht verstanden...werd ich wohl so bald auch nicht. Warum musste mir das ausgerechnet auch noch passieren?“
Die Tage im Krankenhaus liefen alle so vor sich hin.
Essen, Pumpen, Neo-ITS, Essen, Pumpen, Neo-IST, essen, pumpen, Neo-ITS, Pumpen, schlafen und von vorne. Ich durfte 2 Tage länger bleiben als üblich um den Fahrtstress nicht schon so früh zu haben. Entlassen wurde ich 5 Tage nach Geburt. Die Zeit danach habe ich nur Funktioniert. Wochenbett hatte ich keines. Von Beginn an war ich 16-18 Stunden am Tag auf den Beinen. Gefangen Zwischen Neo, pumpen und pendeln. Jesper hatte zum Glück keine größeren Probleme und musste hauptsächlich nur wachsen und trinken lernen. Irgendwie haben wir die Zeit überstanden. Jesper durfte nach nicht ganz 4 Wochen nach Hause und ab da begann für uns der normale Säuglingswahnsinn. Nach weiteren 3,5 Wochen haben wir es dann auch weg von der Pumpe und Flasche hin zum voll an der Brust stillen geschafft.
Nun möchte ich euch noch erzählen was so in meinem Kopf vorgeht, wenn ich an die Geburt und die Zeit danach denke. Ich habe lange versucht das alles einfach abzuhaken und zu vergessen, einfach mein Mamglück genießen. Klappt nicht. Mich holt das alles immer wieder ein.
Ich frage mich immer und immer wieder...Warum? Warum ich? Warum wir? Hatten wir es nicht schon vorher schwer genug? Mussten wir auch noch die schwierige Schwangerschaft nehmen und dazu dann noch eine Frühgeburt, einen Kaiserschnitt und das dann auch noch unter Vollnarkose? Musste das alles ausgerechnet auch noch uns erwischen? Ich komme damit einfach nicht klar. Das sind Dinge die mir niemand mehr wieder geben kann. Ich werde nie erfahren wie es ist eine normale Schwangerschaft mit all den Wehwehchen und Problemen zu haben. Ich wird nie erfahren wie es ist wenn man wie ein gestrandeter Wal seine Socken nicht mehr anziehen kann, es nie erfahren wie es sich anfühlt, wenn man von innen verprügelt wird, ich werde nie erfahren wie schön es sein muss, wenn das Kind im Bauch auf bestimmte Dinge reagiert...keine Bilder von meinem Bauch, keine schönen Erinnerungen an die Schwangerschaft.
Ich werde nie erfahren wie es ist eine vaginale Geburt zu haben, was für ein (schmerzhafter) erfüllender Moment das sein muss, welche Kräfte eine Geburt kostet und welche Gefühle das auslöst wenn man es geschafft hat. Ich wird nicht erfahren wie es ist, wenn man das Kind nach der Geburt schreien hört, wie es ist einer der ersten zu sein die es sieht, anfasst, riecht...eine der ersten zu sein die auch für das Kind merklich da sind. Ich werde nie erfahren wie das ist, wenn ein Neugeborenes auf meiner Brust liegt und stillt. Ich werde nie erfahren wie das ist, wenn man nach ein paar Tagen einfach mit Baby die Klinik verlässt und zuhause die ersten Tage genießen kann. Diese ganzen ersten Male sind mir geraubt worden. Ja, ich fühle mich unendlich beraubt und betrogen.
Die ersten Tage und Wochen wussten die Schwestern immer mehr über mein Kind als ich...die haben ihn das erste mal gebadet ohne das ich dabei war, das erste mal gefüttert, das erste mal was angezogen, das erste mal im Arm gehalten. Nicht ich...nicht ich die das alles doch hätte machen sollen und wollen.
Mir geht seither immer wieder im Kopf rum wie das alles für Jesper gewesen sein muss. Für ihn war ich doch schlicht einfach nicht da...er wurde aus seinem zuhause genommen und in einen sterilen Kasten gelegt. Weg war der Herzschlag von Mama, weg waren die Geräusche, der süße Geschmack von Fruchtwasser, es war alles einfach weg. Er muss wahnsinnige Angst gehabt haben, er muss sich so allein gefühlt haben. Ich war einfach nicht da. Wie schwer muss das nur für ihn gewesen sein? Ob das in Zukunft sein Verhalten beeinflusst? Ist er jetzt so Nähebedürftig, weil er durch die schwere Zeit Verlustängste hat? Werde ich mir je das Versagen verzeihen?
Mein Körper hat versagt. Er hat meinem Kleinen nicht geben können was er brauchte, er hat verdammt noch Mal versagt. Schon wieder. Oder hat eher mein Kopf versagt? Oder zumindest auch. Hätte ich darauf bestehen sollen abzuwarten? Wenigstens bis 34+0 hätten wir im nachhinein betrachtet kommen können ohne weitere Probleme...vieleicht auch bis 36+0 oder gar bis zum schluss. Ich habe den Geburtsbericht bekommen und dort auch die genauen Messwerte vom Tag vor der Geburt. Ja, er war zu leicht, ja er war unter 3. Perzentile, aber alles andere war halbwegs okay. Der Doppler zwar nicht gut, aber auch nicht soooo schlecht. Die Plazentauntersuchung ergabe auch das diese der Woche voll entsprach und keinerlei hinweise auf eine Insuffiziens gegeben waren. Hätte ich auf einen Fruchtwassertest bestehen sollen? Villeicht hatte ich doch ein Leck und daher wenig Fruchtwasser? Dann wären ja nur noch der wenige Wachstum das problem gewesen und das hätte man unter Kontrolle doch auch noch laufen lassen können...besser ein leichtes Kind jenseits der 34+ als ein schweres unter 34+. Es hätte ihm so viel gebracht, wenn er weiter im Bauch hätte reifen können. Ich fühle mich so schuldig ihm, uns, das genommen zu haben. Ich hab den Ärzten vertraut, aber ich hätte einfach ein wenig mutiger sein sollen.
Und dann sind da noch die Gedanken um das Versagen direkt bei der Geburt. Im nachhinein weiß ich nicht ob das pieksen was ich da gespürt habe nicht einfach auch normal gewesen wäre?! War es das vielleicht? Warum hat mir da keiner was zu gesagt? Wenn die wirklich schon geschnitten hatten, dann habe ich das zwar als pieksen gemerkt, aber schmerzen waren das ja noch nicht. Hätte ich also einfach nur abwarten sollen, ob da noch schmerzen kommen? Vielleicht wären die nie gekommen und es hätte nur gepiekst. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass auch das abrauschen meiner Vitalwerte woraufhin man mich ja dann abschoss einfach nur eine dämliche Panikattacke war. Ich hab es mal wieder einfach nicht geschafft, was Millionen andere Frauen hinbekommen. Der Punkt bringt mich leider auch immer wieder dazu sauer auf Graf Zahl zu sein. Wenn er sich zusammengerissen hätte und bei mir gewesen wäre, hätte ich die Panikattacke nie bekommen, meine Werte wären stabil geblieben und man hätte mir wenigstens die Vollnarkose sparen können.
Sicherlich werden nun die üblichen Sätze kommen wie „Jetzt ist ja alles gut.“ – ja das ist es. Ich habe ein wundervolles Kind, das ich sehr liebe und niemals hergeben möchte. Er ist Gesund und hat kaum Probleme die auf die Frühgeburt hindeuten. Zum Glück! Es hätte anders ausgehen können. Nichts desto trotz hat mich (die Schwangerschaft,) die Geburt und die Zeit danach enorm verstört. Ich bin verletzte...beraubt und verletzt. Das ganze wird dann leider auch noch von anderen Menschen angestachelt. Menschen die sagen das ein Kaiserschnitt nicht mal eine Geburt sei oder jenen die behaupten, dass man ja langsam das Frühchending ablegen müsste, oder die Leute die nicht zuhören wollen und sofort mit dem „Ist ja nun alles gut und vergessen“ komme, denen die sagen „Sei doch froh, du hast die xy (Schwangerschafts/Geburts Wehwehchen) erspart“, oder oder...ich glaube bis auf erstere wissen die meisten gar nicht wie so etwas verletzen kann und obwohl ich nicht auf den Mund gefallen bin, fällt es mir in den Dingen einfach unheimlich schwer das richtige darauf zu sagen.
Vielleicht ergänze ich auch noch mal etwas oder lösche das ein oder andere...ich stelle den Bericht nun online ohne noch mal zu lesen.
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betzyelsworthelvy-blog · 6 years ago
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Otaku
Es war ein kalter Abend im November. Der Wind war eisig und peitschte mir unangenehm in mein Gesicht. Meine Hände fingen an blau zu werden und ich spürte meine Fingerspitzen kaum noch.
Gleich bin ich da. Sie wartet bestimmt schon auf mich. Larissa. Ein Bild ihres schüchternen Lächelns blitzte vor meinem inneren Auge auf. Wen sie dabei ist, werden wir bestimmt viel zu lachen haben.
Gleich bin ich da. Ich sehe dich durch die Scheibe winken. Du hast dich ausnahmsweise rein gesetzt. Wahrscheinlich wegen der Kälte. Ich gehe in das Café hinein und bin gleich bei dir. Wir umarmen uns und beschweren uns überschwänglich über das Wetter. Wir lachen du das tut mir gut.
Ich sehe mich im Café um. Niemand da den ich kennen könnte. Winke schnell einem Mitarbeiter des Cafés zu und er lächelt mich an. Haben uns vor wenige Wochen kennengelernt. Bin mit ihm in seine Wohnung gegangen auf die Abschiedsfeier von seinem Mitbewohner. Agnes war mit mir dabei. Das war eine Lage Nacht.
Meine Gedanken gehen zurück zum hier und jetzt. Larissa schaut mich an. Mein Getränk, ein extra starker Kaffee mit viel Zucker und Milch. Süß und blond. Sie weiß genau wie ich meinen Kaffee mag. Ich lächle und bedanke mich. Wir sind beide nervös und haben keine Lust. Heute ist Marcos Geburtstagsfeier. Er feiert mit zwei Freunden in einer Schischa-Bar. Ich kenne die beiden Freunde nicht aber mal schauen. Neue Bekanntschaften sind gut.
Wir machen aus, dass wir nur ein bis zwei Stunden auf der Feier bleiben, dann gehen wir in unseren Club, wo wir jeden Samstag sind.
Schnell trinken wir aus und kaufen Marco Gutscheine von Café, weil wir beide kein Geschenk haben. Er wird sich nicht freuen, aber wird nichts sagen.
Ich habe nicht ganz verstanden wieso ich eingeladen worden bin. Habe doch erst vor einer Woche Marco kennengelernt. Es war hier im Café. Ich hatte mich mit Larissa, Agnes und ihrer besten Freundin getroffen. Agnes hatte Geburtstag. Marina hat Ahmet und Marco gesehen. Marco kannte sie schon und Ahmet hat sie durch mich kennengelernt. Und ich durch Mehmet. Aber ich möchte nicht jetzt über Mehmet nachdenken. Er wird heute da sein. Ahmet auch.
Egal.
Wir machen uns auf dem Weg. Sind schon spät dran.
Als wir ankommen steht Marco schon draußen um andere Gäste rein zu lassen. Umarmungen. Geburtstagswünsche. Mir werden Menschen vorgestellt, aber ich kann mir ihre Namen eh nicht merken. Ich lächle  und hoffe sie merken nicht wie egal sie mir sind. Ich spüre nur die Kälte.
Wir gehen rein und es sind schon einige Menschen da. Ich werde nicht beachtet. Alle Blicke fallen auf Larissa. Ich senke mein Kopf. Wieso?
Ich sehe wieder hoch und es kommt jemand gezielt auf uns zu. Jeans. Unauffällige Schuhe. Seine Haare sind nicht gemacht aber keineswegs ungepflegt. Aschblond. Roter Hoodie. Blaue Augen. Eher schlaksig.
Er steuert auf Larissa zu und umarmt sie. Freut sich eindeutig sehr dass sie gekommen ist. Ich bekomme die Hand zum Vorstellen gereicht. Er heißt Maximilian. Ich soll ihn Max nennen.
Er wendet sich wieder Marina zu. Sie hat ein Geschenk für ihn dabei. Wieso hat sie mir nicht gesagt dass sie ihn kennt. Sie hat mir auch nichts von dem Geschenk erzählt. Komisch.
Er freut sich sehr dass sie an ihn gedacht hat. Ich werde wieder nicht bemerkt.
Wir setzen uns in eine Ecke. Ich habe alles im Blick. Alles ist überschaubar. Er redet mit Larissa.
Nach einer halben Stunde setzt sich Marco zu mir. Ich wirke verloren. Wir reden über Oberfl��chliches. Immer nur Smalltalk. Meine Gedanken driften ab und im Kopf rappe ich zu der Musik mit. Deutschrap. Fast alle Songs, die ich auf meine Playlist habe. Ich werde locker. Shindy läuft und manche wippen schon leicht zu dem bass. Meine Cola habe ich schon ausgetrunken. Kein Alkohol. Möchte die Kontrolle behalten. Larissa trinkt auch nichts. Sie muss später Auto fahren.
Sie unterhalten sich immer noch. Ich versuche mich einzubringen, aber er hat kein Interesse und wendet sich wieder Larissa zu. Bald habe ich es geschafft.
Ich sehe mich wieder um. Der Raum hat sich gefüllt. So viele Menschen.
Die Eltern von Max sind auch da. Sie sitzen links von mir auf der anderen Seite des Raumes. Sie scheinen von anderen gemocht zu werden. „Coole Eltern“, wie man so schön sagt.
Ich denke über Max nach. Er sendet bei allem, was er tut gemischte Zeichen. Nähert sich an, kein Augenkontakt. Seine Hand gleitet auf ihr Knie. Schon ist sie wieder weg. Und sie lacht. Er ist ernst. Bemüht sich. Irgendwas ist an ihm anders. Er ist nicht wie die anderen Menschen hier.
Ich kann nicht sagen was es ist. Er sieht mich an. Larissa hat ihm gesagt, dass ich Hip Hop mag. Ein aufblitzendes Interesse. Ich bin aber zu langsam und antworte zu spät auf seine Frage. Seine Aufmerksamkeit ist wieder weg.
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deshdabert · 4 years ago
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Debatten
„Es war kein Mord!“, sagte einer.
„Natürlich war es einer!“, bedachte dieser.
„Als ob es einer war!“, eckte eine Seite an.
„Es war nichts anderes, als das!“, schrie ein anderer.
„Und was, wenn nicht?“
„Und was, wenn doch?“
„Und was haben wir davon?“
„Einen Unfall, natürlich.“
„Es war also einer?“
„Nein, sonst wäre es ja keiner.“
„Wer am Unfall schuld ist, ist auch Mörder!“
„Das kannst du so leicht nicht sagen!“, erquickte es von hinten. „Schließlich wissen wir noch nicht einmal, ob es ein Unfall war!“
„Aber es gibt einen Mörder, oder wie?“
Alle murrten einstimmig, sitzend in einer großen Halle, auftumultend wie eine wilde Meute. Jeder wollte was dazu beitragen, jeder hatte eine Stimme, egal wie leise sie in diesem Moment war, jeder besaß das klare Recht, sich zu äußern, alles folgte seiner Ordnung. Und trotzdem gab es viele Unzufriedene.
„Das ist unfair!“, meckerte jemand. „Ich bin dagegen!“
„Und wer denn noch?“, ertönte es genervt aus der Mitte.
„…ich eigentlich auch.“, zog etwas zaghaft seine Hand.
„Also was jetzt?! Mörder oder keinen Mörder, das müssen wir zumindest mal wissen!“
„Darf ich mich hier enthalten?“
„Wirst du dann auch hinterher die Entscheidung tolerieren?“
„Nein, aber noch weiß ich ja nicht, gegen welche ich sein soll.“
„Bestimmt gibt es einen Straftäter! Aber ob er mordet, weiß ich nich‘.“
„Ist er ein potentieller Mörder?“
„Gut möglich, vielleicht hat er ‘n Messer.“
„Sagst du es nur so oder weißt du es auch??“
„Egal, für das Erste sollte es genügen. Wir protokollieren es und später wird eine Debatte darüber kommen, ob es auch stimmt.“
„Ich bin dagegen!“
„Und für was dann?“
„Ich bin für nichts, nur dagegen.“
„Alles gut, dann lass uns doch jetzt und nicht später darüber abstimmen, wir streichen es aus dem Protokoll. Also, wer ist dafür?“
„Hab‘ ich Bedenkzeit?“
„Wahre Entscheidungen kommen vom Herzen!“
„Wir sind hier schon viel zu lange!“
„Der Schweiß wird glitschig und brennt vom viel zu langem Stehen im überhitzten Raum!“
„Sitzen wir nicht?“
„Ich stehe!“
„Na gut, na gut, aber vielleicht ändere ich später meine Meinung, kann es ja jetzt nicht wissen.“
„Darf ich auch jetzt schon gehen? Es wird mir zu bunt hier.“
„Geh ruhig, es gibt genug, die noch reinwollen.“
„Es bleiben jetzt alle mal hier! Wir müssen es endlich mal durchbekommen!“
Ein Toben.
„So, darf ich jetzt um die Entscheidung bitten? Ist ein Straftäter ein Mörder?“
„Weiß ich doch nicht.“
„Ja.“
„Moment, wollten wir nicht eigentlich eine andere Frage stellen?“
„Die wäre?“
„Ob es überhaupt einen potentiellen Straftäter oder Mörder gibt.“
„Dieser Ansatz ist gerechtfertigt. Lasst uns darüber davor nochmal entscheiden: Sollen wir uns fragen, ob ein Straftäter ein Mörder sei oder ob es überhaupt eins von beiden gibt?“
„Beides.“
„Das geht nicht.“
„Ich entschied mich aber schon für ‚ja‘, zählt meine Antwort jetzt nicht mehr?“
„Das will ich auch bei meiner wissen.“
„Du antwortetest doch noch nicht einmal.“
„Na und, ich war mit Sicherheit kurz davor.“
„Das sagst du nur so!“
„Ich muss dann meine auch noch überdenken.“
„Es geht gerade um eine andere Frage, konzentriert euch mal darauf!“
„Sag mir nichts, was ich zu tun hab‘, ich mach‘ was ich will.“
„Du weißt noch nicht einmal, was du willst.“
„Siehste?“
„Jetzt antwortet mal! Wer nichts sagt, hat Pech.“
„Ich möchte jetzt aber lieber wissen, warum es auch ein Straftäter sein kann.“
„Das ist jetzt egal, es geht um die aktuelle Frage.“
„Eins von beiden gibt es! Ich weiß nur nicht, was von beidem.“
„Das zählt, nächster.“
„Ich brauche zunächst erst die jeweilige Definition von Straftäter und Mörder.“
„Wen interessiert’s?!“
„Ich bin dafür!“
„Und was jetzt?“
„Ich bin für eins, das müssen wir erstmal wissen.“
„Was für Optionen gibt es?“
„Eins oder zwei.“
„Und warum suchen wir jetzt nach einem Straftäter?“
„Weil irgendwo einer sein muss.“
„Muss nicht.“
„Woher weißt du das schon wieder?“
„Vertraue nicht dem Internet!“
„Davon weiß ich es doch nicht.“
„Wir brauchen einen handfesten Beweis dafür!“
„Den gibt es hier nicht, komm‘ mal runter.“
„Wir schweifen von Thema ab..“
„Nochmal von vorn!“
„Nicht schon wieder.“
„Gut, nochmal für alle, es ist die Frage, ob wir uns die Frage stellen, ob ein Straftäter ein Mörder sei oder ob es beide gibt.“
„‘Eins von beidem‘“
„Gut, ich korrigiere, ‚und ob es überhaupt eins von beidem gibt.“
„Und wozu die Frage?“
„Für eine andere.“
„Die wäre?“
„Entscheidet erstmal.“
„Muss nicht.“
„Du warst nicht gefragt!“
„Ich weiß es immer noch nicht.“
„Gut, dann ändertest du wenigstens deine Meinung nicht.“
„Wollten wir uns nicht eigentlich verändern?“
„Spielt es grad eine Rolle?“
„Ich bin müde, macht mal schneller.“
„Klappe!“
„Wir klären erstmal die Frage ab, das andere wird protokolliert und in einer anderen Debatte geklärt.“
„Taten wir es nicht schon?“
„Ist wohl nochmal nötig.“
„Mich interessiert’s eh nich‘.“
„Schon wieder..?“
„Nicht ‚wieder‘, es wird neu!“
„Es ist jedes Mal neu.“
„Also doch alt?“
„Nein, neu.“
„Wir schweifen schon wieder ab! Zurück zur Frage!“
„Was war sie nochmal?“
„Dass ein Straftäter kein Messer hat und ob es einen Mörder gibt.“
„Das war ja ganz anders!“
„Das hört sich doch richtig an.“
„Es ist aber wirklich falsch.“
„Warum zwei auf einmal?“
„Protokoll! Protokoll!“
„Die Frage ist, ob wir uns die Frage stellen sollen, ob ein Straftäter ein Mörder sei oder ob es einen von beiden gibt.“
„Wo soll es einen von beiden geben?“
„Keine Frage, Antworten!“
„Ich weiß, dass einer von beiden da ist, deswegen interessiert mich die eins.“
„Ich sag zwei, weil eins schon vergeben ist.“
„Ohne eins, keine zwei!“
„Natürlich ist ein Straftäter ein Mörder!“
„Bist du dir da sicher?“
„Natürlich!“
„Ich nicht.“
„Dann stimme dagegen.“
„Kann er nicht, ich mache es schon.“
„In Ordnung, sind sich jetzt wenigstens alle einig?“
Zufriedenes Brummen, einige verstillten friedlich.
„Diese Frage ist dann geklärt. Wir protokollieren die Antwort Wort für Wort, damit es später nicht zu Widersprüchen kommt. Lasst uns auch den zweiten Teil der Frage nochmal festhalten, damit wir ihn parat haben, falls wir ihn doch noch brauchen.“
„Finde ich gut.“
„Meine Antwort ist ja nicht genommen worden!“
„Sei mal froh, dass es hier wenigstens Fortschritte gibt.“
„Nun geht es weiter mit der nächsten Frage: Kann ein Straftäter ein Mörder sein?“
„Weiß ich nicht.“
„Kann, muss nicht.“
„Ich bin eher für ‚kann‘.“
„‘Dafür‘ ist oft nicht schlecht.“
„Warum reden wir darüber, obwohl wir noch nicht einmal wissen, dass es hier einen davon gibt?“
„Die Mehrheit stimmte vorhin für diese Frage, wir werden es schon merken, wenn es sinnlos ist.“
„Zeitverschwendung!“
„Als ob, sei ruhig!“
„Ist es nicht erstmal schön, dass wir uns mal einig waren?“
„Ich fühl‘ mich jetzt sicherer.“
„Nach diesem großen Sprung können wir auch noch den nächsten schaffen!“
„Ja! Lasst die Unruhen hier jetzt!“
„Aber woher wissen wir, dass ein Mörder erst ein Messer haben muss, um einer zu sein? Kann er auch nicht anders morden? Das macht den Straftäter sinnlos.“
„Das ist ein guter Einwand.“
„Das ist gegen die Frage!“
„Aber dumm is‘ es nich‘.“
„Nein, nicht wirklich.“
„Wollen wir nicht erstmal die Frage klären?“
„Das können wir nicht, ohne die Anhaltspunkte zu festigen.“
„Rede doch keinen Stuss!“
„Ich bin dagegen!“
„Gegen was?“
„Also was machen wir jetzt?“
„Lasst uns wieder abstimmen!“
„Das hatten wir doch eben schon, es ist keine nötig!“
„Genau! Lasst uns einfach über das Messer reden und streichen den Rest.“
„Das war eh ein Mist.“
„Waren wir nicht alle dafür?“
„Aber es stimmt nicht mehr ganz.“
„Dann verbrennen wir das alte Protokoll, das war eh dumm.“
„Seid ihr euch sicher, dass ihr kein Wort davon brauchen werdet?“
„Für was denn?“
„Na dann macht, was ihr wollt.“
„Nein! Wir waren uns doch eben so einig und sicher!“
„Und stärker!“
„Waren wir das wirklich?“
„Es machte mich glücklich.“
„Zu spät.“
„Warum kam der Straftäter überhaupt in Frage?? Er ist dran schuld!“
„Sag das nicht, er gehört jetzt dazu.“
„Ich will die Zeit zurückdrehen, jetzt ist alles doof.“
„Ist jetzt vorbei.“
„Ist eh egal, lasst weiter machen.“
„Und über was nun?“
„Über das Messer.“
„Ich dachte über den Mörder.“
„Wo soll es ihn eigentlich geben?“
„Klären wir später.“
„Das steht nicht mehr im Protokoll, wir schauen dann.“
„Was schreiben wir dann hinein?“
„Über was wir jetzt debattieren.“
„Gebt mir Schlaf.“
„Warum debattieren wir?“
„Für eine Entscheidung.“
„Brauch‘ ich nich‘.“
„Mittlerweile schon.“
Im Chor.
„Es eilt, es eilt!“
(16.02.2019)
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swden-writingcorner · 4 years ago
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Coincidence
Kurzbeschreibung: Sprotte und Frieda gehen auf ihr erstes richtiges Date. Und nichts läuft so, wie sie es geplant hatten.
Charaktere: Sprotte, Frieda, Melanie, Wilma, Trude, Matilda, Steve, Fred, Torte, Nick (OC), Willi, Natascha (OC)
Pairing: Sprotte/Frieda, Wilma/Matilda, Melanie/Nick, Trude/Steve
Einordnung: spielt ein paar Tage nach "Strength"
Word Count: 6006
A/N: Da bin ich wieder. Und diesmal mit einem wirklich sehr langen Kapitel für euch. Eigentlich sollte das Kapitel ein Bonus sein, aber während ich es geschrieben habe, wurde es immer länger und länger. Es ist das bisher längste Kapitel aus der ganzen Sammlung und ich bin ehrlich gesagt erstaunt darüber, wie lang es letzlich geworden ist. Das ist mir noch nie passiert. Aber es hat super viel Spaß gemacht es zu schreiben und ich hoffe, dass ihr mir die ungewohnte Länge verzeiht. ^^ Irgendwie mag ich dieses Kapitel und "Romance" bisher am meisten, weil dieses hier so viel Spaß gemacht hat zu schreiben und das andere ein interessantes Gedankenexperiment in die Beziehungen der Mädchen gewesen ist. Falls es jemanden interessieren sollte. ;) ze-german: Danke für das Kompliment. Viele dieser Ängste sind sehr von mir selbst übernommen worden, weswegen es wahrscheinlich so ehrlich rüberkommt. Sich für eine Zukunft zu entscheiden ist schwer und ich war ehrlich nicht sicher, ob ich das Kapitel überhaupt hochladen sollte. Aber zwischendurch ernste Kapitel einzuwerfen scheint irgendwie mein Ding zu sein. Süß und fluffig und dann plötzlich wieder ernst. Was eine Mischung. ^^ Ansonsten sind hier nur noch ein paar Randnotizen zum Kapitel, die zwar umschrieben sind, aber nicht wirklich dargestellt werden. Die Blumen sind Gerbera, weil ich ihre leuchtenden Farben so schön finde. Die beiden erwähnten Filme sind einmal Iron Man 2 und Drachenzähmen leicht gemacht, die beide wohl Anfang 2010 im Kino gelaufen sind. Ansonsten wünsche ich euch allen noch einen wunderschönen Abend und bleibt gesund!
Sprotte war zum ersten Mal in ihrem Leben pünktlich gewesen. Und sie wünschte sich inständig, dass sie es nicht wäre. Zum hundertsten Mal blickte sie auf ihre Uhr, ehe sie seufzend ihren Hemdkragen zurecht zog. Die Schuhe fühlten sich fremd und unangenehm an ihren Füßen an, die Strumpfhose war zu dick und knisterte bei jedem ihrer Schritte unangenehm. Ihr Rock war eine Nummer zu groß für sie und rutschte ihr immer wieder etwas herunter, sodass sie diesen ständig hochziehen musste und sich sehnlichst einen Gürtel herbei wünschte. Über ihrem guten Hemd hatte sie ihre warme Jacke gezogen, die ihr etwas zu klein war und ihr nicht mal bis zu ihren Handgelenken reichte. Sie hatte ihr Haar umständlich geflochten und dabei jede Menge Haarnadeln und Haarspray benutzt, damit nicht alles einfach wieder auseinanderfiel. Drei Haargummis waren zwischen ihren zitternden Fingern gerissen und einzelne Strähnen begannen sich bereits zu lösen und sich frei im Wind zu bewegen. Sie hatte sich auch zum ersten Mal allein geschminkt und dabei versucht Melanies Kommentaren und Tipps zu folgen, die sie manchmal bei Treffen der Wilden Hühner fallen gelassen hatte. Leider war ihr der Lidstrich nur sehr verwackelt gelungen, die Wimperntusche hatte schwarze Flecken auf ihren Lidern hinterlassen, die sie danach mit Unmengen von Lidschatten versucht hatte zu überdecken. Den roten Lippenstift hatte sie sich von ihrer Mutter geliehen und bereute es jetzt, da er viel zu grell war und sie aussah, als hätte sie von jemanden Blut getrunken. Außerdem konnte sie nicht nervös auf ihrer Lippe kauen und musste sich immer wieder stoppen, ehe sie sich ausversehen über die Augen wischte, um nicht alles wieder zu verschmieren. Sprotte konnte beim besten Willen nicht verstehen, was Melanie so toll am Schminken und Frisieren fand. Für sie hatte es sich wie eine endlose Folter angefühlt. Wieder blickte sie auf ihre Uhr und schloss ihre schwitzigen Finger noch etwas fester um die Stängel ihres bunten Blumenstraußes, den sie extra zuvor gekauft hatte. Unter heftigen Gestammel und roten Kopf hatte sie auf die ausgewählten Blumen gezeigt, während die Frau hinterm Tresen ihr wissend zugeblinzelt und gelächelt hatte. Sprotte nahm sich fest vor, nie wieder einen Fuß in diesen Laden zu setzen. Solange sie lebte! Es war bereits 15:15 Uhr. Wo blieb Frieda nur? Kurz zog Sprotte ihr Handy aus der Jackentasche, aber sie hatte weder einen verpassten Anruf noch eine SMS bekommen, seit sie vor einer Minute zum letzten Mal drauf gesehen hatte. Es war nicht Friedas Art zu spät zu kommen, ohne vorher Bescheid zu sagen. Zweifel begannen an Sprotte zu nagen, während sie nervös von einem Bein auf andere trat. Hatte sie es sich etwa anders überlegt? Wollte sie jetzt doch nicht mehr mit Sprotte auf ein Date gehen? War das ihre Art, um mit Sprotte Schluss zu machen? Angespannt lehnte sich Sprotte gegen ihr Fahrrad, das dabei gefährlich zu schwanken begann und versuchte sich wieder zu beruhigen. So etwas würde Frieda ihr nicht antun. Frieda war ihre beste Freundin und wenn sie Sprotte nicht mehr treffen wollte, dann hätte sie es ihr auch gesagt! Ganz sicher! Wieder blickte Sprotte fahrig auf ihre Uhr und fühlte sich plötzlich von den Menschen um sie herum beobachtet und verurteilt. Armes, kleines Mädchen! Wird von ihrem Date versetzt und steht sich verloren die Beine in den Bauch. Bis sie irgendwann endlich kapiert, dass niemand kommen wird. Und sie geht dann ganz alleine wieder nach Hause und weint sich dort die Augen aus. Wirklich traurig. Wut kochte in Sprotte hoch und sie ließ ihren Kopf hochschnellen, um jeden dummen Gaffer, der sie heimlich bemitleidete, anzuschreien, als sie Frieda auf ihrem Rad auf sie zu rasen sah. Und Sprotte atmete erleichtert auf. Mit quietschenden Reifen hielt diese vor Sprotte an und sprang vom Fahrrad, während bereits Worte wie eine Sturzflut aus ihrem Mund sprudelten. »Es tut mir so leid! Ich war Zuhause und hab mich fertiggemacht, als Titus reinkam und sagte, dass ich Luki vom Kindergarten abholen soll, weil er selbst keine Zeit dafür hat. Kannst du das glauben? Dabei war er heute dran gewesen. Und dann musste ich schnell zum Kindergarten fahren und Luki wollte nicht mitkommen, sondern lieber weiter mit seinen Freunden spielen. Es hat ewig gedauert ihn anzuziehen, während er immer wieder zurück zu seinen Freunden gelaufen ist, um weiter zu malen. Dann hat mich auch noch eine Erzieherin zur Seite genommen, weil Luki ein anderes Kind von der Schaukel geschubst hat. Und das nicht zum ersten Mal! Mama muss da wirklich mal mit ihm drüber reden.« Während Frieda ununterbrochen redete, schloss sie ihr Fahrrad an und nahm ihren Helm ab, ohne in ihrem Redefluss auch nur eine Sekunde innezuhalten. Es war fast so, als würde sie nicht mal dafür Luft holen müssen. »Und als ich dann nach Hause gekommen bin, hat Mama schon auf mich gewartet. Ich hab ihr erzählt, dass Titus sich schon wieder davor gedrückt hat Luki abzuholen und da sagt sie nur, dass er sich mit seiner Freundin treffen wollte und ihr das heute Morgen erzählt hat. Und mir hat niemand was von der Planänderung gesagt! Schließlich hatte ich heute auch was vor! Mit meiner Freundin! Das war so ungerecht! Aber ich bin danach so schnell wie möglich losgefahren und es tut mir so schrecklich leid, dass ich so spät dran bin! Ich wollte dir schreiben, aber ...« Plötzlich stutzte Frieda mitten im Satz und schien Sprotte und ihr Outfit zum ersten Mal richtig vor sich wahrzunehmen. »Was hast du denn da an?« Peinlich berührt zupfte Sprotte an ihrem guten Hemd und der Jacke herum, ehe sie blitzschnell die Hand mit den Blumen nach vorne schnellen ließ und sie Frieda dabei beinahe ins Gesicht feuerte. »Hier für dich!« Überrascht blinzelnd nahm Frieda die Blumen entgegen und schnupperte kurz an ihnen, ehe sie breit lächelte und Sprotte über diese hinweg anblickte. »Sie sind wunderschön. Danke. Warum hast du nicht gesagt, dass ich mich herausputzen soll. Ich komm mir richtig schäbig in meinen Sachen neben dir vor. Ist das dein gutes Ausgehhemd für besondere Anlässe, was deine Mutter dir vor einem Jahr gekauft hatte?« Schnell trat Frieda näher und strich mit ihren Händen über den zerknitterten Stoff an den Schultern, während Sprotte rot anlief und ihren Kopf peinlich berührt zur Seite drehte. Aber Frieda kicherte nur leise und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, ehe sie wieder einen Schritt zurücktrat und sich etwas fahrig durch die offenen Haare fuhr. Frieda trug eine einfache dunkle Jeans, einen bunten Pullover und ihre dunkle Jacke darüber und Sprotte hatte sie nie hübscher als in diesem Moment gesehen. Schweigend standen beide Mädchen sich gegenüber und blickte nervös in verschiedene Richtungen, ehe Sprotte sich verhalten räusperte und etwas unsicher lächelte. Sie wollte nicht zeigen, wie angespannt sie war wegen ihres Dates. »Wollen wir?«, fragte sie und hielt Frieda ihre offene Hand hin, die diese fröhlich lächelnd nahm. Sprotte war eigentlich nicht der Typ für sichtbare Berührungen oder Zuneigungen in der Öffentlichkeit, wo andere sie sehen und verurteilen konnten. Um so erstaunlicher fand Frieda ihre plötzliche Initiative gegenüber ihrer Freundin. Aber ihr gefiel es. Schmunzelnd verschränkte sie ihre Finger miteinander und beide gingen schweigend weiter. Frieda glücklich lächelnd, während Sprotte verzweifelt nach einem Thema suchte, um die Stille zwischen ihnen zu überbrücken. Aber ehe sie etwas sagen konnte, hörten sie eine bekannte Stimme hinter sich und beide Mädchen drehten sich beinahe gleichzeitig zu dieser um, während ihre Hände sich schlagartig voneinander lösten. »Frieda! Was machst du denn hier? Ich dachte, du hast noch ein wichtiges Projekt, was du-? Sprotte?! Was hast du denn da an?!«, fragte Melanie mit hochgezogener Augenbraue, als sie kurz vor ihren Freundinnen stehen blieb und Sprotte genauer ansehen konnte. Nick kam im gemächlichen Schritt hinter ihr her und schlang einen Arm um die Taille seiner Freundin, ehe er die beiden Mädchen freundlich anlächelte. Sprotte lief beinahe sofort bis unter die Haarspitzen feuerrot an bei Melanies Worten und senkte schamvoll den Kopf. Warum mussten sie gerade heute Melanie in der Stadt treffen? Frieda lächelte Melanie etwas gezwungen an und rieb ihre freie Hand nervös an ihrer Hose, während sie die Blumen in der anderen Hand hinter ihrem Rücken versteckte. Die Freude an Melanies plötzlichem Auftauchen blieb auch bei ihr aus, aber sie versuchte tapfer, dies zu überspielen. »Na, ihr beiden. Ich wusste gar nicht, dass ihr euch heute in der Stadt verabredet habt? Solltest du heute nicht eine Schicht im Kosmetikladen gleich nach der Schule arbeiten?« »Ach, die habe ich mit einer Kollegin vor ein paar Tagen getauscht. Und da wollten Nick und ich die freie Zeit nutzen und was Schönes in der Stadt unternehmen. Was macht ihr denn hier? Und warum ist Sprotte angezogen, als hätte dein kleiner Bruder die Sachen für sie rausgesucht?« Melanies kritischer Blick glitt erneut über Sprotte, die noch eine Spur dunkler anlief, ehe sie an ihren Haaren hängen blieb. »Und was hast du bloß mit deinen Haaren gemacht?! Haarspray soll die Haare festigen und nicht an deinen Kopf kleistern.« Vorsichtig griff sie in Sprottes Haar und drückte gegen diese, aber sie bewegten sich kein Stück und knisterten unter ihrer Berührung unangenehm. »Du weißt schon, dass du aus deinen Haaren keinen Helm basteln sollst, oder? Das wird ewig dauern, bis du das ganze Haarspray wieder rausbekommen hast. Und außerdem ist der Zopf völlig schief und du hast da immer wieder Strähnen verloren. Guck! Deswegen sieht es hier und hier so uneben aus.« Fachmännisch beäugte Melanie Sprottes Frisur und drehte den Kopf ihrer Freundin von einer Seite zur anderen, ehe sie sie kopfschüttelnd wieder losließ. »Also wirklich. Nächstes Mal frag doch einfach, ob ich dir helfen soll bei deiner Frisur. Und deinem Outfit. Das du dich so überhaupt auf die Straße traust.« Während Melanie ihre Kritik mit fachmännischer Stimme loswurde, machte sich Sprotte immer kleiner und verzog unbehaglich das Gesicht. Sie hatte sich so viel Mühe bei ihrer Kleidung und ihrem Haar gegeben. Hatte extra ihre guten Sachen, die eigentlich nur für besondere Anlässe gedacht waren, angezogen und mehrmals ihre Frisur geflochten und wieder gelöst, ehe sie es einigermaßen gut hinbekommen hatte. Warum musste Melanie auch all diese Sachen jetzt und dann noch vor Frieda sagen? Es war beschämend und Sprotte wollte sich am liebsten umdrehen und einfach nach Hause gehen, aber das konnte sie nicht machen. Sie würde ihr Date mit Frieda noch retten. Egal, was Melanie über sie und ihr Outfit noch zu sagen hatte. »Ich merk es mir. Aber wir müssen jetzt auch weiter. Wir wollen zu diesem neuen Café beim Stadtpark und da etwas zusammen essen.« Frieda nickte schnell mit dem Kopf und beide Mädchen wandten sich vorsichtig um, damit sie Melanie doch noch entkommen konnten. Aber diese trat einfach zwischen ihnen und hakte sich bei ihnen unter, als würde sie deren verzweifelte Gesichter gar nicht bemerken. »Super! Nick und ich wollen in den Park gehen und uns dort die Kreidekunst ansehen. Seine Schwester hat dort auch ein Bild gemalt und uns eingeladen. Wollt ihr nicht auch mitkommen? Wird sicher lustig.« Fröhlich summend zog Melanie ihre Freundinnen neben sich her, während diese verzweifelte Blicke hinter ihrem Rücken austauschten und abwehrend vor sich hin stammelten. So hatten sie sich ganz sicher nicht ihr erstes gemeinsames Date vorgestellt. Aber das konnten sie Melanie ja so nicht sagen. Schließlich sollte ihre Beziehung noch geheim bleiben. Fürs Erste. Und so wanden sich beide Mädchen um eine klare Antwort, während sie verzweifelt nach einem Ausweg suchten, den ihnen schließlich Nick breit lächelnd eröffnete. »Ach Schatz. Ich glaube, Sprotte und Frieda sind gar nicht an Kreidekunst interessiert. Und schließlich wollte ich dich danach noch zum Essen mit meiner Schwester ausführen. Sie hat sich darauf schon so sehr gefreut.« Kurz traf ihn der verwirrte Blick seiner Freundin, ehe sie sich zögernd von ihren Freundinnen löste und wieder nach seiner Hand griff. »Ja, schon.«, sagte sie langsam und versuchte den wissenden Blick ihres Freundes zu interpretieren, der ihr scheinbar ohne Worte etwas mitzuteilen versuchte. Aber einen Sinn ergab es für sie nicht wirklich, da er auch immer wieder zu Sprotte und Frieda schielte, die betreten nebeneinanderstanden und angestrengt in verschiedene Richtungen blickten. »Ok. Dann gehen wir mal. Wir sehen uns dann ja morgen in der Schule.«, verabschiedete sich Melanie langsam und folgte mit gekräuselter Stirn ihrem Freund, der zum Abschied nur schnell winkte und den beiden Mädchen kurz zuzwinkerte. Peinlich berührt blickten Sprotte und Frieda den beiden hinterher, ehe sie erleichtert aufseufzten und ihre Hände wieder miteinander verschränkten. »Das wir auch gerade Melanie hier treffen mussten. Wie hoch war dafür bitte die Wahrscheinlichkeit, dass sie uns sieht und auch noch in dieselbe Richtung will wie wir?«, stöhnte Sprotte und fuhr sich kurz durch die Haare, wobei sich eine Haarnadel aus diesen löste und geräuschvoll klimpernd auf dem Boden fiel. Schnell griff sie danach und stieß mit ihrem Kopf gegen Frieda, die sich ebenfalls nach dieser gebückt hatte. Lachend hielten sich beide Mädchen die Stirn, während Sprotte die Nadel in ihre Jackentasche steckte und Frieda zum Eingang des Cafés zog. »Sehr gering. Und das sie uns auch noch mit zu ihrer Verabredung nehmen wollte.« Frieda seufzte schwer und ließ sich auf einen Stuhl am Fenster fallen, von wo aus sie den Park und die vorbeigehenden Menschen beobachten konnten. Sprotte ließ sich auf den Stuhl ihr gegenüber fallen und ergriff über die Tischplatte hinweg wieder ihre Hand, während sie kurz kicherte. »Wenigstens schien Nick -.« Aber ehe Sprotte ihren Satz beenden konnte, hörten sie erneut eine wohlbekannte Stimme hinter sich. Blitzschnell lösten sich ihre Hände voneinander und verschwanden unter dem Tisch, während sich ihre Köpfe gleichzeitig in die Richtung der Stimme drehten. »Frieda! Sprotte! Was macht ihr den hier? Und was hast du denn da an, Sprotte?« Mit einem breiten Grinsen kam Wilma auf sie zu. Mit einer voll beladenen Einkaufstüte in der einen und Matilda an der anderen Hand, die ihnen lächelnd zuwinkte. Sprotte und Frieda stöhnten innerlich auf, ehe sie ihre Freundin freundlich anlächelten. »Wir wollten hier etwas zusammen essen. Und was macht ihr hier? Ich dachte, du hast heute Nachhilfe gleich nach der Schule?«, fragte Sprotte und wich schnell Matildas forschenden Blick aus, der zwischen ihr und Frieda hin und her flog. »Ja, hätte ich eigentlich auch gehabt. Aber mein Nachhilfelehrer ist krank und deswegen fiel sie heute mal aus. Zum Glück!« Wilma verdrehte kurz die Augen, ehe sie die Einkaufstüte etwas höher hielt und demonstrativ vor und zurück schwenkte. »Deswegen hab ich Tilda in die Stadt begleitet. Wir haben einige Malsachen und Hefte für sie gekauft und jetzt wollten wir uns hinsetzen und was Essen, ehe wir im Park spazieren gehen.« Schwungvoll zog Wilma sich einen Stuhl vom Nebentisch heran und ließ sich seufzend auf diesen nieder, während Matilda zögernd dasselbe tat. »Wusstet ihr, dass im Park Kreidebilder gezeichnet werden und man sich diese heute ansehen kann? Die sollen richtig gut aussehen und ein paar bekannte Künstler sollen da auch mitmachen.«, redete Wilma fröhlich drauflos und bemerkte gar nicht die verzweifelten Blicke ihrer Freundinen über den Tisch hinweg, während sie nach der Karte vor sich griff. »Wisst ihr schon, was ihr nehmen wollt? Ich dachte an einen Bananensplit, aber vielleicht ist es noch zu kalt für Eis. Vielleicht einen schönen Kuchen und Milchshake? Was meinst du, Tilda? Wir könnten uns den teilen.« Fragend blickte Wilma auf und bemerkte überrascht, wie der verwirrte Blick aus Matildas Augen verschwand und sich Erkenntnis in ihnen ausbreitete. Fast augenblicklich sprang Matilda auf und lachte nervös, während sie Sprotte und Frieda zulächelte, die sie erschrocken anblickte. Sie würde doch nicht-. »Ach Wilma. Ich hab gar nicht so großen Hunger. Komm, wir gehen in den Park. Danach können wir immer noch was essen. Es gibt da einen kleinen Stand, der immer frische Crêpes verkauft. Die wollten wir doch schon ewig mal probieren.« Ruckartig nahm Matilda die Hand ihrer Freundin und versuchte sie verzweifelt auf die Füße zu ziehen. Aber diese lehnte sich nur noch weiter zurück und legte verwirrt die Stirn in Falten. Sie wusste nicht, warum sich ihre Freundin plötzlich so komisch benahm und vor Sprotte und Frieda zu fliehen schien. Schließlich hatten beide Mädchen sie schon öfter zusammen gesehen und bisher hatte es sie auch nie gestört. »Den können wir auch später noch probieren. Komm, setzt dich wieder Tilda. Sprotte und Frieda haben sicher nichts dagegen, wenn wir uns zu ihnen setzten. Schließlich sind sie ja nicht auf einem Date oder so. Und ich brauche unbedingt einen Kaffee oder ich schlafe nachher im Stehen noch ein.« Wilma lachte leicht und sah ihre Freundin strahlend an, ohne zu bemerken, wie sich Sprotte und Frieda bei ihren Worten merklich versteiften. Seufzend ließ sich Matilda wieder in ihren Stuhl sinken und blickte Sprotte und Frieda entschuldigend an. Sie wollten deren Date nicht stören, aber wie sollte sie Wilma zum Gehen bewegen, ohne die beiden Mädchen vor ihrer Freundin zu outen? Dies war sicherlich nicht der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt dafür. Und so bestellten alle vier Mädchen etwas und hörten Wilma zu, die entspannt von ihrem Theaterkurs und dem neusten Streit mit ihrer Mutter erzählte, ohne scheinbar die greifbare Spannung zu spüren, die zwischen den Mädchen herrschte. Sprotte und Frieda blickten sich immer wieder über den Tisch hinweg an und lächelten sich ironisch zu, während sie zu Wilmas Worten nickten und dabei kein einziges davon mitbekamen. Denn ihre Hände hatten sich unter dem Tisch erneut gefunden und sie stupsten sich immer wieder spielerisch gegenseitig mit ihren Füßen an. Matilda aß blitzschnell ihren Kuchen und trank ihren Kaffee aus, während sie Wilma verzweifelt beim Reden und langsamen Essen ihres eigenen Stückes zusah. Wenn das so weiter ging, dann würden sie Sprotte und Frieda niemals Zeit zu zweit geben können. Kurzerhand schnappte sie sich ihre eigene Gabel und klaute große Stücke aus Wilmas Kuchenstück, was diese mit einem entsetzten Geräusch aufnahm und sich schnell die restlichen Stücke in den Mund stopfte. Dabei warf sie ihrer Freundin immer wieder verratene Blicke zu, die diese einfach glücklich kauend ignorierte. Siegessicher lächelte sie Matilda schließlich über ihren leeren Teller an, die vorsichtig ihre eigene Kaffeetasse auf ihren Teller stellte und sich breit grinsend erhob. Überrascht sah Wilma ihr dabei zu, wie sie in ihr Portemonnaie griff und den passenden Betrag für ihr eigenes und Wilmas Essen auf den Tisch legte. »Tilda! Ich wollte doch zahlen -«, wand Wilma ein, ehe sie grob von ihrer Freundin auf die Beine gezogen wurde und die schwere Einkaufstasche in die Hand gedrückt bekam. »Schon gut! Diesmal geht es auf mich. Dafür kannst du mir nachher eine Cola oder ein Crêpe im Park ausgeben.« Lächelnd griff sie nach der freien Hand ihrer verdatterten Freundin, ehe sie Sprotte und Frieda zum Abschied zuwinkte. »Wir müssen dann auch. Schließlich wollen wir uns die Kreidebilder im Park noch in Ruhe ansehen, ehe es dunkel wird. Wir sehen uns morgen!« Und damit zog Matilda ihre Freundin zum Ausgang und mit einem fröhlichen Klingeln verschwanden sie aus der Tür ins Freie. Erleichtert seufzten Sprotte und Frieda auf und grinsten sich verschwörerisch zu, ehe Sprotte sich einen Löffel ihres Eisbechers in den Mund schob. »Ich dachte schon, Wilma will gar nicht mehr gehen.«, seufzte sie kurz und stupste Frieda sanft mit dem Fuß an, worauf diese ihr ihren eigenen Löffel mit Eiscreme hinhielt, damit sie diesen probieren konnte. »Ja, das hab ich auch befürchtet. Zum Glück war Matilda dabei.« Grinsend zog sie Sprotte den Löffel aus dem Mund und klopfte diesen nachdenklich gegen ihren Eisbecher, während Sprotte ihren eigenen Löffel mit Eis befüllte. »Du weißt schon, dass sie wahrscheinlich erraten hat, warum wir beide hier alleine sind, oder?« Sprotte nickte nur schulterzuckend und hielt Frieda nun ebenfalls ihren befüllten Löffel hin, den diese leise kichernd in den Mund steckte. »Ja. Aber früher oder später müssen wir es den anderen sowieso sagen. Nur noch nicht heute.« Seufzend fasste sich Sprotte an den Kopf und spürte, wie sich eine weitere Haarnadel löste. Schnell ließ sie auch diese in ihre Jackentasche verschwinden und lächelte Frieda erleichtert an. »Wenigstens können wir jetzt den Rest unseres Dates genießen. Melli und Wilma werden wir sicher nicht noch mal treffen, solange Nick und Matilda dabei sind. Und ich weiß zufällig, dass Trude und Steve heute zum Minigolfplatz gefahren sind, um dort eine Runde zu spielen. Dass heißt, keine weiteren Unterbrechungen mehr.« Glücklich aßen beide Mädchen ihre Eisbecher auf und Sprotte zahlte sogar ihren gemeinsamen Teil der Rechnung und gab der lächelnden Bedienung ein gutes Trinkgeld in die Hand. Diese zwinkerte ihr wissend grinsend zu und drückte ihr vier knisternde Bonbons in die Hand, ehe sie schwungvoll den Tisch abräumte. Hand in Hand gingen Sprotte und Frieda aus dem Café und schlenderten gemächlich durch den Park, wobei sie darauf achteten nicht zu nah bei den Kreidebildern oder den Ständen mit Essen vorbeizugehen. Sie wollten schließlich nicht erneut von ihren neugierigen Freundinnen überrascht werden. Es war immer noch recht kühl für Ende Januar und der Wind zerzauste spielerisch Friedas Haare, während die beiden Mädchen sich lächelnd unterhielten. Die Anspannung vom Anfang ihres Dates war endlich von ihnen gewichen und zum Großteil hatten sie das sogar ihren Störenfrieden zu verdanken. Erleichtert atmete Sprotte bei diesem Gedanken auf und ließ ihre verschränkten Hände leicht vor und zurückschwingen, während sie weiter gingen. Es würde vielleicht doch ein perfektes erstes Date werden. Sie war sich dessen letztendlich vollkommen sicher, als sie Frieda ein paar Strähnen ihres dunklen Haares hinters Ohr strich und sie sanft auf die kühlen Lippen küsste, während die kahlen Bäume um sie herum rauschten und ihr Herz einen wilden Stepptanz in ihrer Brust vollführte. Friedas Finger glitten sanft von Sprottes Wange hinauf in ihr Haar und wieder hörten sie das hohe Klimpern, als eine weitere Haarnadel auf den Boden fiel. Beide lächelten in den Kuss hinein, ehe Sprotte Frieda noch einmal fester an sich zog und die Welt um sie herum zu verschwimmen schien. Erst Minuten später hob Sprotte die heruntergefallene Haarnadel auf und lächelte Frieda schüchtern zu, die sich fahrig die Haare aus dem roten Gesicht wischte und kicherte. Gemeinsam gingen beide Mädchen weiter und verließen den Park, um in Richtung des kleinen Kinos zu gehen. Die Eingangshalle dort war warm und es roch angenehm nach Popcorn und Süßigkeiten, als sie eintraten. Überall standen Leute herum, unterhielten sich, lasen in Zeitschriften oder standen in Schlangen vor dem Ticketschalter oder dem Tresen, um sich Snacks und Getränke zu kaufen. Gemächlich stellten sich Sprotte und Frieda in die Schlange um ihre Tickets zu kaufen und beobachteten kichernd die umstehenden Leute. Immer wieder beugten sie sich zueinander, um sich flüsternd etwas zu sagen oder sich einen kurzen süßen Kuss auf die Lippen zu drücken. Gerade wollte Sprotte Frieda den Mann zeigen, der mit Anzug und Krawatte am Snackschalter stand und intensiv über die Wahl seines Essens nachdachte, während die Leute hinter ihm bereits ungeduldig stöhnten und die Köpfe schüttelte, als sie erneut eine bekannte Stimme unterbrach. Und diesmal stöhnten beide Mädchen gleichzeitig laut auf, ehe sie ihre Hände widerwillig voneinander lösten. Sie drehte sich langsam um und blickten Fred entgegen, der breit grinsend auf sie zulief. »Sprotte! Frieda. Was macht ihr denn hier? Wollt ihr etwa auch den neuen Superheldenfilm sehen von dem alle in der Schule sprechen?« Schnell drückte Fred Sprotte und Frieda zur Begrüßung, wobei die Erstere sich bei der Berührung unbehaglich versteifte und ihre Hand leicht gegen Friedas drückte, die sie aufmunternd von der Seite anlächelte. »Hi Fred. Wir wissen noch nicht, welchen Film wir sehen wollen. Wir hängen so zwischen dem Actionfilm oder dem Animationsfilm über die Drachen. Schwere Entscheidung.«, antwortete Frieda und stieß leicht mit ihrer Schulter gegen Sprottes, während sie Fred freundlich anlächelte. Fred nickte nachdenklich und blickte sich kurz in der gut besuchten Lobby um, ehe er sich hinter Sprotte und Frieda stellte und stirnrunzelnd auf sein Handy sah. »Ja, zwischen den beiden Filmen haben wir auch gehangen. Aber die anderen Jungs wollten gerne den Superheldenfilm sehen und Trude war damit klar überstimmt. Hat sie euch das eigentlich erzählt?« Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend sahen sich Sprotte und Frieda kurz an, ehe sie wieder zu Fred blickten. Sie mussten sich einfach irren. So viel Pech konnten sie einfach nicht an einem einzigen Tag haben. Aber da sprach Fred schon unbekümmert weiter und bestätigte ihre schlimmsten Vermutungen. »Nach unserem gelungenen Auftritt bei dem Fest letzte Woche wollte ich die anderen für ihre gute Arbeit belohnen. Und deswegen gucken wir uns heute alle gemeinsam einen Film an. Mit dem Geld, was wir beim Auftritt verdient haben. Die anderen müssten auch gleich hier sein.« Wieder blickte Fred auf sein Handy und bemerkte so nicht die verzweifelten Blicke, die Sprotte und Frieda in sekundenschnelle zwischen sich austauschten. »Trude und Steve kommen vom Minigolf gleich hierher. Könnt ihr glauben, dass sie uns da nicht dabei haben wollten?! Dabei ist es nicht mal ihr erstes Date oder so.« Fred stieß ungläubig die Luft durch die Nase aus und Frieda hätte ihn am liebsten geschüttelt und gefragt, warum er ihnen das antat. Warum waren all ihre Freundinnen und Fred nur so verdammt blind? Aber sie konnte sich gerade noch rechtzeitig zurückhalten und verbissen lächeln, als Fred sie wieder anblickte. »Sie hatten wohl Angst, dass wir sie haushoch schlagen würden. Willi und seine Freundin stehen schon draußen und rauchen noch eine. Torte müsste auch gleich hier sein von seiner Nachhilfe. Na der wird Augen machen, wenn er euch hier sieht.« Dabei zwinkerte er Frieda schelmisch zu und sie biss fest die Zähne aufeinander, um nicht laut zu schreien. Torte konnte sie in diesem Moment am wenigsten gebrauchen. Er würde ihr und Sprotte keine ruhige Minute mehr lassen, während er sie ständig böse anfunkelte oder versuchte sich zwischen sie und Sprotte zu drängen. Warum musste seine Freundin auch gerade jetzt mit einer Erkältung Zuhause liegen und konnte ihn nicht begleiten? »Hey. Ihr könnt ja mitkommen und dann gucken wir den Film alle zusammen. Wird bestimmt lustig.« Geschlagen ließ Sprotte den Kopf bei diesen Worten hängen, während Frieda nur müde nickte. Beide wussten genau, dass sie keine gute Ausrede rechtzeitig finden würden, um das Unaufhaltsame doch noch zu verhindern, und so fügten sie sich widerwillig in ihr Schicksal. Es war sowieso schon zu spät dafür. Zerknirscht kauften die Mädchen die Karten, während Fred ihnen Anweisungen zum Sitzplatz gab, ehe er Karten mit Sitzplätzen gleich neben ihren eigenen kaufte. Da tauchten auch schon Willi und seine Freundin Natascha, sowie Trude und Steve neben ihnen auf und sie kauften sich alle gemeinsam Süßigkeiten für den Film. Nachdenklich blickte Trude dabei zu ihren beiden Freundinnen, die etwas abseits von ihr und den Pygmäen standen und sich leise unterhielten. Sie wirkten nicht sehr erfreut, als Trude sie begrüßt hatte. Auch ihr war Sprottes merkwürdiges Outfit und die Blumen aufgefallen, die vorsichtig aus Sprottes Handtasche herausgeguckt hatten. Aber ehe sie das Rätsel lösen konnte, stieß auch Torte zu ihnen, der seine Aufmerksamkeit sofort auf Frieda richtete und dabei Sprottes bösen Blick völlig ignorierte, der wie Feuer auf seiner Haut brennen musste. Kurz versuchte er, Frieda in ein Gespräch zu verwickeln und sich nah neben sie zu stellen. Aber diese gab nur einsilbige Antworten, während sich Sprotte immer weiter zwischen ihr und Torte schob, bis Frieda schließlich gänzlich hinter ihr verschwunden war und erleichtert seufzte. Trude griff sich nachdenklich an ihren Ohrring, als Steve ihre Hand nahm und sie hinter sich mit in den Kinosaal zog. Lächelnd drückte Trude Steves Hand und vergaß für einen Moment, worüber sie eben noch so angestrengt nachgedacht hatte. Sie hatten Plätze ziemlich weit hinten und Trude drängte sich schnell neben Sprotte und Frieda, damit sie den Platz direkt neben ihnen besetzten konnte. Dabei versuchte sie den enttäuschten Blick von Torte und die zusammengekniffenen Lippen von Fred einfach zu ignorieren. Sie wusste, dass Fred versuchte, sich nach seiner Trennung von Sprotte letztes Jahr wieder mit ihr anzufreunden, damit es so wie früher wurde. Aber Trude wusste auch, dass sich Sprotte immer noch sehr unwohl in Freds Nähe fühlte. Ob wegen immer noch bestehender Gefühle oder einem anderen Grund wusste Trude dabei nicht, aber es war auch egal. Sprotte war ihre Freundin und das hieß auch, dass sie sie beschützen musste, wenn sie es brauchte. Und wenn es nur vor aufdringlichen Ex-Freunden sein sollte. So ließ sich Trude schwer seufzend in den Sitz fallen, Steve dicht neben ihr, ehe sie sich ihren Freundinnen zuwandte und von ihrem Sieg im Minigolf erzählte. Sprotte und Frieda hörten ihr freundlich lächelnd zu, aber Trude spürte deutlich, dass eine merkwürdige Spannung plötzlich zwischen ihnen herrschte. Als hätten sie ein Geheimnis, dass sie unbedingt vor Trude geheim halten wollten. Erst als das Licht gedimmt wurde, wandte sich Trude der Leinwand zu und griff in die Popcorntüte, die auf Steves Schoss saß. Aus dem Augenwinkel konnte sie eine undeutliche Bewegung sehen, aber ehe sie es sich genauer ansehen konnte, ging auch schon der Film los und fesselte ihre gesamte Aufmerksamkeit. Erst bei einer heftig wütenden Kampfszene blickte sie kurz zur Seite und musste sich fest auf die Lippe beißen, um nicht laut aufzuschreien vor Überraschung. Frieda lehnte mit ihrem Kopf an Sprottes Schulter, während ihre verschränkten Hände locker zwischen ihnen lagen. In Sprottes Schoss lagen die gekauften Süßigkeiten und der Becher voll Cola stand stolz in der Ablage zwischen ihren Stühlen. Sprotte hatte ihr Gesicht in dem Moment gerade zu Frieda gedreht und ihre Lippen gegen deren Stirn gedrückt, ehe diese aufblickte und sie sich kurz küssten. Trude sah erstaunt, wie sich Sprottes Lippen lautlos bewegten und Frieda lachte, während etwas um Hintergrund ohrenbetäubend explodierte. Schnell wandte Trude ihren Kopf wieder zur Leinwand, aber sie konnte der Handlung nicht länger folgen. Tausende von Gedanken schwirrten in ihrem Kopf umher, während sie versuchte eine Erklärung für das Gesehene zu finden. Seit wann waren Sprotte und Frieda denn .... zusammen? Waren sie etwa feste Freundinnen oder war das nur so etwas Lockeres, was sie beide nicht wirklich ernst meinten? So wie es Melanie lange Zeit nach der Trennung von Willi gemacht hatte? Hatten sie es deswegen den anderen nicht gesagt? War es etwa ein Geheimnis, dass niemand wissen durfte? Und musste Trude es jetzt für immer für sich behalten? Entsetzt ballte Trude ihre Hand zur Faust und bemerkte gar nicht, wie Steve neben ihr schmerzhaft aufstöhnte und versuchte ihre Finger wieder zu lösen, ehe sie seine eigenen brach. Sollte sie Frieda und Sprotte darauf ansprechen? Ihnen ausweichen? Oh Gott. Wie hatte Sprotte es nur jemals mit Wilmas Geheimnis so lange ausgehalten, ohne es den anderen zu erzählen?! Sie wusste erst seit wenigen Minuten von dem Geheimnis und wünschte sich, dass sie es jemanden sagen oder einfach vergessen könnte. Wie sollte sie den beiden nur jemals wieder in die Augen sehen, ohne sich zu verraten? Ohne es einfach auszuplaudern? »Trude?« Es war einfach schrecklich! Was sollte sie nur tun? »Trude. Du zerquetschst meine Finger!« Vielleicht konnte sie für die nächsten Tage und Wochen Ausreden erfinden, um die beiden nicht sehen zu müssen. Sollte sie eine Krankheit vorspielen bis es die anderen Wilden Hühner auch wussten? Aber wie lange sollte das dauern? Aber vielleicht würden sie ja auch ihr Geheimnis sehr bald mit den anderen teilen. In den nächsten Stunden oder so. Hoffentlich. »Trude! Bitte! Ich kann meine Finger schon gar nicht mehr spüren!«, stöhnte Steve gequält neben ihr und Trude ließ überrascht seine Hand los. Schnell zog dieser sie an seine Brust und warf ihr einen schmerzvollen Blick zu, der ihr beinahe das Herz brach. »Oh Stevie. Es tut mir soo leid. Das wollte ich nicht! Der Film war nur gerade so spannend.«, flüsterte Trude entschuldigend und streichelte Steve beruhigend über den Nacken, während er seine gequetschten Finger langsam beugte und streckte und dabei leise stöhnte. Den restlichen Film über versuchte Trude ihren Freund zu beruhigen und nicht beleidigt zu sein, als er nicht erneut ihre Hand ergreifen wollte. Erst als das Licht wieder aufleuchtete, erinnerte sich Trude an ihre Freundinnen und schielte unsicher zu ihnen herüber. Beide lachten leise über irgendetwas, während Sprotte Frieda auf die Füße zog und ihre Nasen kurz aneinander rieben. Dabei verschwand Sprottes freie Hand in ihrer Jackentasche, ehe sie nach ihrer Handtasche und den Resten ihres Kinoessen griff, um den anderen hinaus zu folgen. Nachdenklich folgte Trude den Pygmäen in die Eingangshalle und stellte sich schweigend neben diese, während diese begeistert über den Film und die Kampfszenen sprachen. Sie sah, wie sich Sprotte und Frieda neben sie stellten und kurz dem Gespräch lauschten, ehe sie sich verabschiedeten und Trude kurz zulächelten. »Bis morgen!«, riefen sie und hoben fast gleichzeitig die Hände, ehe sie durch die schweren Türen hinaus in die einbrechende Dunkelheit verschwanden. Und Trude und ihre wirren Gedanken zurückließen, die sie die Nacht über nicht mehr schlafen ließen. Aber trotz der besorgten Fragen von Steve erzählte Trude ihm nichts davon, was sie gesehen hatte. Schließlich waren Sprotte und Frieda ihre Freundinnen. Und auch wenn es ihr sehr schwerfiel, würde sie deren Geheimnis wahren. So lange sie musste. Entspannt gingen Frieda und Sprotte zurück zu ihren Rädern und genossen die kühle Dunkelheit, die sie umgab. Ganz nah beieinander liefen sie und Sprotte hatte ihren Arm locker um Frieda geschlungen, damit sie sie vor der Kälte schützen konnte. Dieses Mal schafften sie es ohne Unterbrechungen zu ihren Fahrrädern und stiegen nach einem kurzen Kuss auf diese auf, um gemeinsam nach Hause zu fahren. Ganz wie es Sprotte in einem Magazin gelesen hatte, begleitete sie Frieda noch bis vor ihre Haustür, wo diese sich im Licht einer Straßenlaterne zu ihr umdrehte. Sanft zog Sprotte sie nah an sich und küsste Frieda zärtlich auf die Lippen. Ihre Arme sanft um sie geschlungen, während Frieda ihre Hände zärtlich in ihrem Nacken verschränkte. Eng umschlungen standen beide Mädchen im Eingang des Hauses und man konnte kaum erkennen, wo die eine begann und die andere wieder aufhörte. Da durchbrach plötzlich eine laute Stimme die angenehme Stille und riss die Mädchen wieder in die Wirklichkeit zurück. »Frieda! Ich weiß, dass du schon da bist! Ich seh doch dein Fahrrad da unten! Komm endlich rein! Ich will mich noch mit Jonas treffen und du sollst auf Luki aufpassen! Und grüß deine Gackerfreundin noch schön von mir! Ihr könnt auch später noch gemeinsam Eier legen und sie ausbrüten!«, brüllte Titus aus dem Fenster über ihnen und seufzend lösten sich Sprotte und Frieda voneinander. Warum sollte ihr Abend auch nicht enden, wie er schon angefangen hatte. Immer und überall wurden sie unterbrochen. Entschuldigend lächelnd rieb Frieda ihre Nase gegen Sprottes, ehe sie diese noch einmal kurz auf die Lippen küsste, um danach durch die Tür ins Innere des Hauses zu verschwinden. Dabei hatte sie die gelöste Haarnadel in Sprottes Hand gedrückt und sie dabei verschmitzt angelächelt. Sprotte lächelte zurück und wartete, bis sie hörte, wie Frieda ihre Schuhe auszog und Titus grob zur Seite schubste, der ungeduldig an der Haustür auf sie gewartet und nach dem Grund für ihr spätes Wiederkommen gefragt hatte. Friedas Antwort darauf konnte Sprotte schon nicht mehr hören, da die Tür hinter ihnen zufiel und die Stille sich wie ein Tuch über sie ausbreitete. Verträumt lächelnd steckte Sprotte die Haarnadel zu den restlichen in ihrer Jackentasche und ging zurück zu ihrem Fahrrad, wo sie die vergessenen Blumen in ihrer Handtasche bemerkte. Orange, gelb, purpur und rot leuchtete ihr entgegen, während sie hinauf zu Friedas Fenster blickte, wo das Licht in diesem Moment angemacht wurde. Sie könnte noch mal klingeln und Frieda die Blumen übergeben. Und vielleicht sogar noch einen Kuss von ihr bekommen. Aber dann müsste sie auch Titus sehen und Sprotte wollte wirklich nicht den gelungenen Abschied damit verderben. Und so schwang sich Sprotte schwungvoll auf ihr Fahrrad und blickte noch einmal lächelnd zum dunklen Umriss ihrer Freundin im Fenster hinauf, ehe sie gemächlich nach Hause fuhr. Die Blumen fanden in einer Vase einen Ehrenplatz auf Sprottes Schreibtisch und Sprotte konnte nach dem ausführlichen Duschen auch endlich wieder ihre Haare schütteln und frei über ihre Schultern fallen lassen. Auch wenn sie noch den Abend und den nächsten Tag über Haarnadeln aus diesen herauszog, die sich hartnäckig in dem Wirrwarr versteckten. Auch wenn es nicht perfekt gewesen war, so war es doch ein gelungenes erstes Date gewesen. Und nächstes Mal würde Sprotte auf jeden Fall störende Freundinnen mit in ihre Planung einberechnen.
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inallerehre · 4 years ago
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Hey, du da! Du, der denkt, alles wäre besser, wenn du nicht mehr leben würdest, die Schmerzen aufhören würden und du in Frieden sein würdest. Weißt du, du hast wahrscheinlich recht. Das Leben ist manchmal hart. Nein, warte, verdammt hart, es wird dich in die Knie zwingen, ohne Rücksicht. Es wird dich täglich zum weinen bringen und du wirst das Gefühl des komplettes Verlustes haben. Habe ich recht?. Aber... du willst nicht wirklich sterben, nein, du willst nur nicht dieses Leben, einfach die Augen schließen und Frieden haben, Frieden mit dir selbst, mit der Welt, keine Schmerzen, keine Enttäuschungen und keine Verluste. Ich weiß, es tut weh. Es tut so verdammt weh, wenn alles nur noch schwarz ist. Aber... die Welt dreht sich und ich verspreche dir, egal, ganz egal, wie schwarz diese Welt scheinen mag, es gibt diese ganz kleinen oder sogar große Momente, die es so wert sind, weiterzukämpfen. Die dir Licht in dein noch schwarzes Leben bringen. Du glaubst mir nicht? Mache eine TODO. Mit all deinen Wünschen und lass sie noch so unerreichbar sein. Ich werde dich nicht davon abringen, wenn du dann wirklich noch sterben willst, dann ist das deine freie Entscheidung. Mache deine Liste, mindestens 10 Sachen, welche auch wirklich deine großen Wünsche sind. Bevor du dir also das Leben nimmst, erfülle alles.
Ich kann dir eins sagen, bist du auch nur fast alles erfüllt hast, vergeht eine Zeit. Vertrau mir, sie wird vergehen. In der Zeit wirst du neue Leute kennenlernen, neue Erfahrungen sammeln und wahrscheinlich sogar dein Denken verändern. Du wirst viele Dinge verkraften müssen und ans aufgeben denken, aber manchmal hast du gar keine Zeit daran zu denken, aufzugeben.
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Wusstest du, dass es da draußen viele Menschen gibt, die sich genauso wie du, das Leben nehmen möchten? Es gibt mehr, als du denkst. Und was wir alle nicht bedenken, ich weiß, du denkst, es wird dich eh keiner vermissen, aber denke über folgendes bitte einmal nach. Du wirst wahrscheinlich niemals erfahren, wer einen Crush auf dich hatte, nur weil du über die Straße gingst. Dich jetzt unfassbar liebt, dir es aber einfach nicht sagt. In dir das tollste Wesen der Welt sieht. Wer dich schon heiraten wollte oder deine Freundin werden wollte. Auf dich hinauf schaut. Diese Gedanken werden nicht einfach so verschwinden, nein, aber sie werden besser. Diese Phasen werden wie Wellen kommen. Zuerst tauchst du wie ein Schwimmer ein und du wirst fast ertrinken, dann baust du dir langsam ein Boot und du brichst die Wellen, dann gewöhnst du dich dran. Du gewöhnst dich an diese Gedanken und lernst sie zu Händeln. Es ist in deinem Kopf. Dein Gehirn ist absolut klein, im Gegensatz zu deiner Statur, die 90% ausmacht. Lass dich davon nicht ausmachen.
Du bist es wert. Du wirst geliebt und du bist wichtig. Menschen lieben dich, auch wenn sie wüssten, dass du so denken würdest. Du bist kein Alien von einer anderen Galaxie und wenn du das bis hier hin schon gelesen hast, bist du verdammt stark. Ich bin so stolz auf dich. Auch wenn ich nicht weiß, wer es liest. Ich bin stolz auf dich, dass du noch lebst. Und wenn du denkst, du lebst für keinen weiter. Lebe für mich weiter, denn ich liebe es, wenn Leute einfach nur lachen. Ich höre dir zu, wenn du Hilfe brauchst. Wirklich. Ich werde dich nicht verurteilen und dir irgendwas einreden. Am Ende entscheidest immer noch du alleine. Aber lass mich dir andere Auswege zeigen, lass uns Alternativen suchen, die für dich eine Wahl stellen.
Ich möchte an diesem Punkt nicht zu sehr auf mich eingehen, aber lass dir eins von mir selbst gesagt sein...
Manchmal musst du an dem tiefsten Punkt des Lebens, einfach weitermachen. Einfach weitermachen und versuchen zu leben. Glaub mir, es gibt Wunder.
Das Leben schlägt zu, aber nehme nicht den „einfachsten“ Weg. Auch wenn es wahrscheinlich die schwerste Entscheidung des Leben sein wird. Wähle den Weg zu kämpfen. Du kannst immer noch aufgeben. Du kannst immer noch sagen, dass du dir das Leben nehmen willst. Aber genau deshalb, kannst du es erst nochmal anders versuchen. Denn die andere alternative wird immer da sein.
Nimm ein Glas Wasser, iss eine Kleinigkeit und atme eine Minute tief ein- und aus. Erinnere dich, dass du etwas Wert bist, dass du ein ganz individueller Mensch bist, keiner ist so wie du. Erinnere dich, dass es gerade zwar dunkel ist, aber bessere Zeiten kommen werden. Auch wenn sich die Situation nicht ändern sollte, wirst du eines Tages besser damit zurecht kommen. Ich glaube an dich, bitte tu das auch.
——
Du willst diesen Schritt also wirklich doch gehen? Hier, mein letzter Versuch, dass es besser ist, wenn du es erst nochmal versuchst. Du gehörst hier hin, glücklich und zufrieden. Also hier ein letztes Spiel, gib mir diese Chance.
Dein Name ist Alex, dieser Brief geht an dich, der eine Person, die dich liebt, eines Tages an dich schreibt, weil du fortgegangen bist.
Hey Alex,
weißt du seitdem du tot bist, dreht sich meine Welt umso einiges langsamer. Ich weiß, es geht dir jetzt wahrscheinlich besser und du hast keine Schmerzen mehr, aber ich vermisse dich. Ich vermisse es, dir zu sagen, dass du mir was bedeutest. Ich habe es nicht oft gesagt, aber du warst mir wichtig. Ich vermisse dein Lachen, wenn wir Witze gemacht haben und deine Tollpatschigkeit, als du mal wieder zu spät zu unserem Treffen kamst. Weißt du noch, als du mich das letzte mal mit deinen großen Augen angeschaut hast und „Bis Bald“ gesagt hast?. Ich werde deinen letzten Blick nie vergessen. Ich würde alles dafür tun, um nochmal mit dir den ersten Schnee zu beobachten, mit dir eine Coke am Wasser zutrinken oder mit Musik den Sonnenuntergang zu betrachten. Ich stelle mir so oft vor, wie deine zukünftigen Kinder hätten aussehen können oder dein Erfolg. Du bist so schön in meinen Erinnerungen, wie damals. Ich sehe deine Zukunft so vor mir, aber du bist nicht mehr da. In meiner Zukunft fehlt etwas. Du fehlst. Deine Zukunft in meiner Zukunft fehlt. Ich weiß, du hörst eh nicht, was ich hier schreibe. Aber ich habe in dir so viel wunderbares gesehen, deine kleinsten Macken, die dich verrückt gemacht haben, haben mich verzaubert. Ach hätte ich es dir doch nur noch sagen können. Du fehlst mir, du fehlst mir so sehr, dass ich immer noch dein Lieblingslied mit dir verbinde, wenn es im Radio läuft. Ich sehe dich, wenn einer dein Parfüm trägt. Ich sehe dich im Nebel, wie du nass zu mir läufst und mich damals umarmt hast. Ich sehe dich an unserem alten Platz; wie du mir winkst und ich mit der Pizza dort stehe. Ich sehe dich überall, deinen so grauen Schleier, den du hinterlassen hast. Du wirst so geliebt, als gäbe es kein Morgen. Du sollst wissen, ich liebe dich. Ich liebe dich für immer. Du bist und wirst immer ein Teil meines Lebens bleiben. Was würde ich nur tun, damit doch nur hier wärst...
Deine Chiara xoxo
English version coming tomorrow!
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druck-transcripts · 6 years ago
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Mach mit ihr Schluss!!! 💔- DRUCK - Folge 13 (German transcript)
Kiki: - Was? Leute, im Gegensatz zu Amira und Sam brauch’ ich Shampoo, Haarconditioner, Haarkur, ich brauch’ mein Hitzespray, mein Glätteisen und meinen Föhn mit Aufsatz. Hier. Halt’ mal.
Amira: - Sheesh! Nur weil ich Hijabs trage, pfleg’ ich mir also nicht die Haare?
Sam: - Yeah, sister, got you. 120 Euro im Monat im Afro-Shop und allein der einmal Shea-Butter, den ich mir reinklatsche, kostet 38 Euro!
Mia: - Wir fahren auf ‘ne einsame Hütte. Da sieht uns doch eh keiner!
Hanna: - Eben!
Kiki: - Ne. Also, Mia und Hanna, ihr haltet euch da bitte beide raus, OK?
Mia: - OK.
Hanna: - Wir haben alle schöne Haare!
Sam: - Ne, Hanna, Mia, ihr dürft wirklich nichts dazu-
Kiki: - Alex kauft bestimmt gerade Alkohol für die Party.
Sam: - Mich würde eher interessieren, wer alles da eingeladen ist!
Hanna: - Wir wollten da doch eh nicht hingehen!
Kiki: - Ja, hoffentlich nicht die Girls vom Tagore-Gymnasium.
Amira: - Ja, die haben ihre Brust-OPs ganz bestimmt schon hinter sich.
Hanna: - Vor allem diese Lisa…
Mia: - Leute! Leute, wir haben 2018, übermorgen 2019, Brust-OPs sind so out wie Solarium und Paris Hilton.
Sam: - Wer?
Mia: - Ja, eben.
Kiki: - Mia? Können wir mal anhalten, ich muss Pipi!
Amira: - Kiki, wir waren doch gerade schon.
Mia: - Wir sind gleich da, Kiki.
Kiki: - Ja, aber ich muss ganz dringend! Ich versuch’ doch jetzt immer, nach dem Aufstehen erstmal ‘n Liter Wasser zu trinken, und es kommt jetzt gerade.
Mia: - OK, warte. Hier.
Sam: - Wow. Echt nobody hier im Radius.
Mia: - Was machst du?
Sam: - Tinder.
Amira: - Ich kenn nur “Minder”, das mit “M” am Anfang, das ist für Muslime!
Sam: - Geil!
Amira: - Manfred-Wolfgang, 47, 6 Kilometer entfernt. Beruf: Landwirt. Auf der Suche nach einem Sonnenschein. Keine ONS, Liebe.
Hanna: - Was sind ONS?
Amira & Sam: - One-Night-Stands!
Mia: - Mach’ mal Musik!
Sam: - OK.
Hanna: - Ahh, Lieblingssong!
[alle singen “Kiki do you love me”]
....
Kiki: - Jetzt meldet er sich schon wieder nicht. Hab’ schon drei Nachrichten geschrieben… Mm, Raclette-Käse!
Mia: - Der ist aber nicht vegan.
Kiki: - Ah ja, stimmt.
Mia: - Hm?
Kiki: - M-m. Süßkartoffeln? Sind das nicht so Zucker-Bomben?
Mia: - Ganz im Gegenteil. Also, je intensiver die Farbe der Süßkartoffel, desto mehr Carotinoide stecken drin. Antioxidantien. Die schützen deine Haut vor freien Radikalen. Dazu kommt noch Caiapo, das hängt das Cholesterin. In Süßkartoffeln steckt viel mehr Vitamin A als in normalen Kartoffeln. Isst du die regelmäßig, kriegst du ‘ne schöne Haut, ‘nen strahlenden Teint und weniger Falten.
Kiki: - Echt?
Mia: - Mhm. Normale Kartoffeln haben ‘nen viel höheren glykemischen Index. Das heißt, Süßkartoffeln halten dich total lange satt.
Kiki: - Das wusst’ ich gar nicht.
Mia: - Die sind super.
Kiki: - Woher weißt du das eigentlich alles?
Hanna: - Leute, Manfred hat Sam gesuperliket und Sam hat ihm zurückgeschrieben!
Kiki: - Sam! Oh Gott!
...
Amira: - Auf meine Lieblingsalmans!
Mia: - OK, eins, zwei, drei!
alle: Oh mein Gott! Das sieht aus wie ‘n… Ey, ganz klar… Penis!
Kiki: - Das sieht eins zu eins aus wie Alexander’s Penis! Nein, wirklich! Auch dieser Schwung hier oben an der Eichel!
Sam: - Oh mein Gott, wie genau hast du dir das Ding denn angeschaut?
Amira: - Okay, also Alex’ Penis steht jetzt nicht hier drin, aber Penis heißt: “Bitte mehr Sex”!
Kiki: - Siehst du?
Mia: - Das ist ‘ne Aubergine, Leute, und das heißt: “Bitte mehr Gemüse”.
Amira: - OK, OK, wartewartewarte, Aubergine, Moment, Aubergine: “Sensibelchen. Die Welt ist schlecht und alle wollen dir immerzu Übles.”
Kiki: - Krass, ne? Wie gut das passt.
Mia: - Du bist dran.
Kiki: - Ganz klar: Möpse.
Amira: - Oh mein Gott!
Sam: - Das sind Eier.
Kiki: - Ne, jetzt mal ehrlich! Das ist doch voll das Zeichen.
Mia: - Ihr könnt euch nicht irgendwas ausdenken, das sind Metaphern.
Amira: - Deepe Metaphern. Penis ist gleich Sex.
Mia: - Also: “Brust: Es ist leichter, seine Vorstellungen durchzusetzen, wenn man voll und ganz hinter einer Sache steht. Dann kannst du auch ehrliche Versprechungen machen.”
Kiki: - Oh mein Gott.
Sam: - Was?
Kiki: - Ja, Leute, das ist doch das Ding. Ich steh’ voll und ganz hinter Alex und hab’s ihm einfach nie ehrlich gesagt.
Amira: - Ugh.
Kiki: - Wirklich jetzt. Ich hätte auf seine Party gehen sollen.
Sam: - Ich glaub’ schon, dass Alex gecheckt hat, dass du auf ihn stehst.
Sam & Amira: - Ähh, ja?
Mia: - Hat er sich denn gar nicht mehr bei dir gemeldet?
Kiki: - Ne.
Hanna: - Apropos Jungs, Jonas postet die ganze Zeit irgendwas mit irgendeinem Mädchen.
alle: - Alter. Wer ist das? Wer ist die Olle?
Mia: - Das bedeutet gar nichts.
alle: - Oh, Mia! Mia-
Hanna: - Auf Silvester ohne Jungs.
alle: - Prost. … Fuck. Das ist voll lecker.
Sam. - Sorry. Was ist das denn? Warte mal, das sieht aus wie ‘n Klumpen. Most def ‘ne Villa.
alle: - ‘ne Villa? Ja. Bruh. Safe.
Kiki: - Sieht aus wie ‘n Ameisenhaufen, wenn ich ehrlich bin.
Sam: - Nein, das ist ‘ne Villa auf ‘nem Berg.
Hanna: - Also, Villa gibt’s auch nicht, aber Haus. “Haus: Wunsch nach Sicherheit. Auch wenn das Leben so vielleicht sehr aufregend ist, wünschst du dir mehr Verlässlichkeit und Stabilität. Dein Wunsch wird bald in Erfüllung gehen.
alle: - Awww!
Kiki: - Manfred!
Amira: - Oh mein Gott! Okay, nein, nicht noch ‘ne Runde!
...
Mia: - So, Mädels.
alle: - Oh, Okay. Speech!
Mia: - Also, das Jahr, das jetzt gleich hinter uns liegt, in dem Jahr haben wir uns kennengelernt. Und in dem neuen Jahr schreiben wir alle zusammen Abitur…
Amira: - Inshallah!
Mia: - Und dann trennen sich unsere Wege vielleicht schon wieder.
Sam: - Nein!
Mia: - Amira wird Bundeskanzlerin.
Amira: - Ihr wählt mich alle, ne?
alle: - For President!
Mia: - Sam studiert natürlich Modedesign.
Sam: - Kauft meine Klamotten!
Mia: - Kiki, du wirst… Influencer? Hanna…
Hanna: - Arbeitslos.
Mia: - Hanna wird arbeitslos.
Amira: - Hartz IV und die Welt gehört dir, Bruder!
Sam: - Was ist mit dir?
Mia: - Und den Rest der Rede übernimmt die Crew-Chefin.
Kiki: - Ähm…
alle: - Ja?
Kiki: - Ja, also, ihr seid mir alle mega krass ans Herz gewachsen und ich weiß, dass ich mich auf jede einzelne von euch total verlassen kann. Amira, Hanna, Sam und Mia, ihr alle seid irgendwie, ja, super special! Und ich hab’ euch lieb.
alle: - Yay! Wir dich auch.
Amira: - Eyeyeyey, wie spät ist es!?
alle: - Fuck! Okay.
Kiki: - Wir haben noch dreißig Sekunden.
Amira: - Dreißig Sekunden noch, Leute!
alle: - Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins! Happy New Year!
Amira: - Ich hab’ Hunger.
Sam: - Leute, ich brauch’ ein Bild damit.
Kiki: - Leute, ich hab’ ‘ne Nachricht von Alex! Ich geh’ mal kurz.
Hanna: - Ahh, das tut voll weh, Leute.
Mia: - Kiki! Kiki, was ist los?
Amira: - Oh mein Gott, Kiki!
Kiki: - Alex…
Mia: - Was ist mit Alex?
Kiki: - Alex hat mit mir Schluss gemacht.
Hanna: - Was? An Sylvester um 0 Uhr?! Warum?
Kiki: - Er hat anscheinend ‘ne Andere.
Mia: - Das hat er gesagt?
Kiki: - Er hat ‘ne Sprachnachricht geschickt.
Amir: - So’n ehrenloser Hund!
Sam: - OK, du brauchst ‘n Schnaps, komm.
Mia: - Scheiße. Scheiße.
...
Mia: - Kiki?! Kiki! Kiki! Kiki! Kiki!
Kiki: - Huhu!
Mia: - Bist du irre?
Kiki: - Neujahrsvorsatz!
Mia: - Eisbaden?
Kiki: - Ja! Frühsport. Mehr Schwimmen. Das Wasser ist auch gar nicht so kalt. Und selbst wenn, der Temperaturenausgleich verbrennt mehr Fett.
Mia: - Welches Fett?
Kiki: - Es geht doch gar nicht um Gewicht. Es geht um Fitness und Kraft. New year, new me.
Mia: - Hier ist dein Cape, Superwoman.
Kiki: - Danke. Hat gut getan.
Mia: - Ach du Sch-
...
Mia: - Hat Jonas sich eigentlich nochmal gemeldet?
Hanna: - Ne.
Sam: - Boah, Leute, wirklich, nie wieder Alkohol! Ne, ernsthaft. Voll peinlich, ich hab’ gestern noch mit Manfred gesextet.
Amira: - Uh, what? Hast du gerade “gesextet” gesagt?
Sam: - Ja, kein Plan. Ich war mega hacke. Ihr wollt nicht wissen, was…
Hanna: - Zeig!
Sam: - Auf keinen Fall, ich hab’ heute Morgen Tinder gelöscht. Mega-Creep-Alarm. Hilfe!
Mia: - Wie wär’s, wenn wir morgen ‘ne Wanderung machen? Und heute Abend ‘nen Spieleabend?
Kiki: - Och ne, Mensch-ärgere-dich-nicht oder was?
Amira: - Ähm, sorry Leute, also von mir aus können wir heute gerne Monopoly spielen oder so, aber morgen früh müsst’ ich auch weg.
Sam: - Hä?
Amira: - Ja, ich hab’ ‘nen Termin mit meiner Familie voll verpeilt, sorry.
Hanna: - Hä, was für ‘n Termin? Ich dachte, wir bleiben die ganze Woche hier!
Amira: - Ja, tut mir Leid.
Sam: - Naja, die Stimmung ist gerade auch nicht so bombe.
Hanna: - Ne, können wir ja jetzt nix für, dass-
Kiki: - Ja, mir ist doch egal! Hauptsache Bewegung. Also ob wir jetzt morgen wandern gehen oder ich alleine ins Fitnessstudio, ist mir doch wurscht.
Mia: - Echt jetzt?
Hanna: - Müssen ja jetzt nicht alle gehen!
Sam: - Wenn wir jetzt alle fahren, dann können wir auch zu Carlos’ Party!
Kiki: - Carlos macht ‘ne Party?
Sam: - Ja, und du bist ganz besonders eingeladen.
Kiki: - Was soll’n das jetzt heißen?
Sam: - Nix, nix.
Hanna: - Also fahren wir jetzt alle, ja?
Mia: - Sieht so aus.
Sam: - Ich hätt’ noch ein Argument, warum wir gehen sollten. Es könnte sein, dass ich Manfred unseren Standort geschickt hab’ und er gleich kommt.
Kiki: - Boah, Sam, echt?
Mia: - OK, wir fahren.
...
Navi: - 400 Meter dem Straßenverlauf folgen.
Anruf: - Hey Amira, na? Hier ist Paul. Ich wollte mich, äh, wegen heute A-
...
Hanna: - Woltte nur sehen, wie bescheuert ich hier drin aussehe.
Mia: - Wegen Jonas?
Hanna: - Ne. Ach, was weiß ich.
Mia: - Wir seh’n Laser aus. Kommt Kiki eigentlich noch?
Hanna: - Ich hoffe doch. Ich hab’ übrigens gehört, dass Carlos auf sie steht.
Mia: - Gutes Paar.
Hanna: - Mhm. Gehen wir?
...
Carlos: - Geil, dass ihr da seid, Alter, endlich 18, seit heute.
Amira: - Happy Birthday!
Carlos: - Heißt, ich kann ins Kasino. Heißt, ich kann in’n Puff, Alter! Jetzt aber erstmal zocken, würd’ ich sagen. Wie sieht’s aus, habt ihr Bock, Alter?
alle: - Ja! Bravo!
...
Carlos:  - Hey.
Mia: - Kiki ist da vorn.
Carlos: - Danke.
...
Carlos:  - Du Opfer....
Kiki: - Mann!
Carlos: - Tja, Scheißversteck, würd’ ich mal sagen.
Kiki: - Alles Gute zum Geburtstag.
...
Amira: - Boah, Leute, so langsam versteh’ ich so den Hype um Waffen, ne? Euch hat’s doch auch Bock gemacht.
Hanna: - Ich fand’s vor allem anstrengend.
Mia: - Nicht von seinem Ex abgeknallt zu werden?
Carlos: - Ey, du, Kiki?
Sam: - Amira, wusstest du? Er steht auf sie.
Carlos: - Man könnte ja mal die Tage abhängen.
Kiki: - Ne, könnte man nicht. Hä, was? Ich hatte einfach nur Bock. Denkst du jetzt, dass wir ’n Paar sind, oder was?
Carlos: - Ne, aber...
Kiki: - Mädels? Wir sind hier fertig. Abmarsch!
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frei-in-die-welt · 7 years ago
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28. Januar 2018 Hallo ihr Lieben, Ich bin jetzt seit fast einer Woche in Timaru, und es ist sehr schön. Beatrix und Don, bei denen ich wohne, jagen hobbymäßig mit ihren Pferden. Meine Aufgabe ist es, die beiden Pferde fit zu bekommen für die Jagdsaison, die hier von April bis Juni ist. Das haben sie mir Dienstag erklärt, und sind Mittwoch für den Rest der Woche weggefahren. Und ich genieße hier ein sehr entspanntes Leben, reite jeden Morgen gegen 8 Uhr Fred und Thumper, die beiden Pferde (die übrigens riesig sind), und bin dann gegen 11 oder 12 Uhr fertig. Dann habe ich den restlichen Tag für mich und kann machen, was ich möchte. 😊 Bevor Beatrix und Don gefahren sind hat Beatrix mir gesagt, dass noch eine andere Helferin kommt, und dass sie eigenlich nicht zwei Helfer brauchen, und hat gefragt ob ich früher fahren kann. Gleichzeitig hat sie Inga, die 19 Jahre alt ist und aus Norwegen kommt, probiert abzusagen, und als das schon zu spät war hat Beatrix sie weiter zu Freunden geschickt. Dass heißt für Beatrix, dass sie Mitte nächster Woche keinen mehr hat, der ihre Pferde reitet, weil sie ausversehen uns beide weggeschickt hat😂🤔 Inga und ich haben aber eine super schöne Zeit zusammen. Sie wohnt jetzt zwar bei anderen Leuten, die aber bloß 10 Minuten entfernt wohnen, deswegen verbringen wir jeden Nachmittag zusammen und machen coole Sachen. Vorgestern waren wir im Kino, gestern in der Stadt und am Meer, und jetzt gerade liegen wir am Fluss und lesen. 🌞 Mein Tages Highlight ist übrigens die kalte Dusche nach dem Reiten, weil es hier tagsüber so heiß ist, dass ich jedes mal klatschnass geschwitzt bin, wenn ich wieder komme. Und das nach dem ersten Pferd, danach reite ich immer noch direkt das zweite Pferd 🐎😅 Vorgestern waren Inga und ich zusammen reiten, der einzige Tag in 2 Wochen wo es angenehm kühl und grau war. Von dem Tag sind die Fotos und Videos, ich liebe die total😍 Eigenlich wollte ich diesen Blog Eintrag schon gestern schreiben, dann hätte an dieser Stelle jetzt gestanden: ...und ich habe noch keine Ahnung wo ich in ein paar Tagen sein werde. Doch gestern Abend habe ich eine Mail bekommen von einem anderen helpx Platz, wo ich von Anfang an super gerne hin wollte. Doch ich konnte den Besitzer weder über Mail, noch über helpx, Facebook oder Telefon erreichen. Gestern morgen dachte ich dann letzter Versuch, ich rufe ihn noch einmal an, und wenn er nicht dran geht suche ich nach etwas Neuem. Und genau in dem Moment, wo ich auflegen wollte, ist er dran gegangen. Dort werde ich dann Mitte der Woche hinfahren, das ist wieder 6 Stunden in Süden, gar nicht so weit von Te Anau entfernt😂 Aber ich finde es im Süden eh landschaftlich viel schöner als auf der Nordinsel, darum passt das gut.🌳 Ich liebe übrigens die Neuseeländer total! Alle die ich bis jetzt kennengelernt habe sind super freundlich, offen und herzlich. Sogar die Kassierer im Supermarkt sind viel herzlicher als die deutschen Kassierer, und hier sind alle einfach viel entspannter und nicht so hektisch und auf die Zeit bedacht wie wir in Deutschland. ⏰ Das einzige was viele Neuseeländer nicht gut verstehen können ist das Vegetarier sein. Ich habe so oft in den letzten Monaten gehört “Dann kannst du ja nur Beilagen essen“, “Es gibt doch gar keine richtigen Gerichte ohne Fleisch“ und sogar “eigentlich müsste ich ja für dich kochen, aber ich habe noch nie etwas vegetarisches gekocht“. Das es in Neuseeland noch nicht so viele Vegetarier gibt liegt größtenteils daran, dass die Tiere hier viel besser gehalten werden, es gibt kaum Massentierhaltung, und viele Menschen, die auf Farmen leben essen ihre eigenen Tiere. Wodurch den Tieren zwar der lange Transportweg erspart wird, aber man bemerkt sehr deutlich bei den Tieren drum herum, dass die das genau mitbekommen und danach ziemlich verschreckt sind.😿 Heute Abend kommen Don und Beatrix wieder, dann bespreche ich mit denen, wie lange ich noch bleibe, und buche morgen den Bus runter zur nächsten Farm. Da habe ich dann aber wirklich vor etwas länger zu bleiben, denn das ganze Aus- und Einpacken und aus dem Rucksack leben ist zwar immer spannend, wird aber auf Dauer etwas anstrengend😌 Ich wünsche euch schönes Wetter in Deutschland und viel Sonnenschein☀
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belushke · 7 years ago
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Entschuldige das ich dir erst jetzt schreibe aber mir wurde nicht mal angezeigt das du mir zurück schriebst, auch wenn das jetzt schon ein bisschen her ist. Mir gefällt deine offene Art, sehr sympatisch. Darf ich dich einfach mal ausfragen? Wir können auch per Chat schreiben wenn du magst :D Habe hier eh nur noch 170 Buchstaben :D
Nija nuklear!!! Freue mir den Arsch ab, dass du dich überhaupt meldest. Verdammt fettes sorry erst mal von meiner Seite her weil ich mich erst so spät melde - habe es komplett verpeilt weil ich einfach viel zu drüber war in der letzten Zeit. F'jeden meld' dich egal wann - un' fragen kannst du alles! Wahrheit un' Junkies sind ja immer ganz nah an der Grenze zur unbewussten 'Fuck, Shit - ich bekomme nichts gebacken weil es mich dermaßen verschiebt' und dem 'was wollt ihr denn? Nennt mich nicht erhaben oder arrogant aber Gott wäre doch wohl nicht zu viel verlangt bzw. müsste doch wohl drin sein - Eskalationsmodus", dran! Na kiek mal eener an! Dabei wollte ich eigentlich nur schreiben: joarh - derb fett un' danke! Um ganz ruhig und gelassen zu wirken. Ach druff geschissen, bin zu verspult. Danke für dein Interesse, meine Fresse!!!
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sailtweety · 7 years ago
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Overland III: Camping in Futaleufú, Puyuhuapi und Cerro Castillo 🇨🇱
24.-27.11.2017
Ab heute ist für 5 Nächte Camping angesagt, es geht in die "Wildnis" 😂
Der erste Campingplatz ist in Futaleufú, dem Rafting-Mekka in Chile. Es sind 355km von Bariloche und ein Grenzübertritt. Ich bin zwar nicht topfit, aber es geht. Die Chilenen an der Grenzkontrolle kurz vor Futaleufú haben uns das ganze Gepäck ausräumen lassen, hatten dann aber nichts zu beanstanden. Dadurch habe ich aber das "Border-Game" gewonnen, bei dem wir immer schätzen müssen, wie lange der Grenzübertritt dauert (Rianne und David haben von 30 Minuten bis hin zu mehreren Stunden schon alles erlebt). Diesmal waren es ca. 1 Std und 20 Min, da war mein Tipp am nächsten dran und es gab einen kleinen Schlüsselanhänger. Außerdem habe ich meinen "Mordauftrag" beim Human Cluedo erfüllt, wo jeder von uns aus der Gruppe eine bestimmte Person mit einem bestimmten Gegenstand an einem bestimmten Ort/in einer bestimmten Situation "umbringen" muss (indem man der Person den Gegenstand gibt und er angenommen wird). Bei mir war es Ben mit einer Kamera während David den Truck fährt. Das war sehr einfach für mich, Ben saß direkt neben dem "Pub" (ich bin ja Pub-Landlord), und ich hab so getan als wollte ich meine Kamera reintun und hab ihn gebeten sie zu halten, während ich den Pub öffne... 😎 Danach habe ich seinen "Auftrag" übernommen und muss nun Phil mit einem Pass umbringen, während Rianne fährt. Das sollte machbar sein!
Nachmittags sind wir dann am Campingplatz angekommen und David hat uns erklärt, wie die Zelte aufgebaut werden. Es sind 3-Mann-Dachzelte, wie ich sie aus den Zeltlagerzeiten noch kenne. Hier muss man allerdings die Zelte nach dem Wind ausrichten und sich möglichst einen Platz suchen, der bei Regen nicht voller Wasser läuft.. Zum Glück hatten wir bis jetzt wirklich Glück mit dem Wetter, hoffentlich bleibt das so! Anschließend bin ich mit ein paar Leuten noch ins Dorf gegangen, auf der Suche nach einem Supermarkt. Abends gab es eine Gemüsesuppe und viel Wein, bevor wir in die Zelte gekrochen sind.
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Am nächsten Tag ist ungefähr die Hälfte der Gruppe zum Rafting aufgebrochen. Abgesehen von meiner Erkältung hatte mich das eh nicht so besonders interessiert, es ist einfach zu kalt, um nass zu werden. Stattdessen bin ich mit meiner Kochgruppe einkaufen gegangen, habe ein W-LAN-Café im Ort gesucht (musste mich noch um die Touren zu den Iguazú-Wasserfällen kümmern) und habe die Sonne genossen. Nachdem die Rafting-Leute zurück waren, gab es Mittagessen und danach ging es weiter nach Puyuhuapi.
Wir sind relativ spät angekommen und haben die Zelte aufgebaut. Nach dem Abendessen - es hatte mittlerweile angefangen zu regnen - habe ich mit meiner Gruppe dann das Mittagessen für den nächsten Tag vorbereitet, es gibt Nudelsalat. Kochen ist einigermaßen schwierig, weil wir Vegetarier und Allergiker dabei haben und vor allem glutenfreies Essen stellt eine Herausforderung dar. Zum Glück hatten wir glutenfreie Nudeln gefunden! Abends haben wir dann noch in einer Hütte am Kamin gesessen und gequatscht.
Am nächsten Morgen ging es früh los zum Parque Nacional de Queulat, wo wir durch einen wunderschönen Wald zu einem Aussichtspunkt gewandert sind, von wo man den Colgante-Gletscher sehen konnte.
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ann gab es Mittagessen und wir sind weiter nach Cerro Castillo gefahren. Dort haben wir auf einer kleinen Ranch gezeltet und Abends ein BBQ bekommen. Ich war durch die Wanderung ziemlich erschöpft, meine Erkältung macht mir doch noch zu schaffen, also bin ich früh ins Bett gegangen. In der Nacht wurde es wahnsinnig kalt, zum Glück hatten Elli und ich eine Decke mit ins Zelt genommen. Trotzdem habe ich ein bißchen gefroren. Am nächsten Morgen lag Raureif auf der Wiese und alle haben sehnsüchtig auf die Sonne gewartet. Vormittags sind einige von uns dann zu einer Reittour aufgebrochen, das war toll. Wir hatten einen tollen Blick auf die Berge und sind durch einen kleinen Teich geritten. Ich muss zu Hause unbedingt auch wieder öfter reiten gehen! Tagsüber wurde es auch wieder richtig warm, ich habe ein bißchen in der Sonne geschlafen und anschließend meine Taschen für das Buschcamp umgepackt (ist zwar nur eine Nacht, aber ich will meinen großen Rucksack im Truck lassen, das ist halt einfacher). Abends haben wir dann noch ein paar Gesellschaftsspiele gespielt und sind alle recht früh ins Bett, weil es am nächsten Morgen wieder früh los geht.
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whitera6bit-blog · 7 years ago
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Weihnachtsgeschenke
Es ist vielleicht ein bisschen spät dafür, aber ich fühle mich danach über Weihnachtsgeschenke zu reden. Ich habe eines meiner nämlich gerade erst wirklich “bekommen” und ich hasse es.
Es gibt zwei Arten von schlechten Geschenken. Nummer 1 gefällt dir nicht, Nummer 2 ist über-  oder untertrieben. Während man bei Nummer 1 vielleicht noch einen Umtausch wagen kann oder das Geschenk irgendwann man dezent in einer Schublade verstauben lässt... ist Nummer 2 ein Szenario, das eigentlich immer schlecht endet.
Ich habe genau so ein Geschenk bekommen... und es folgte was folgen musste, Drama. Ein Freund von mir und ich lieben Verschlüsselungen. Wir haben manchmal Spaß daran den anderen damit ein bisschen knobeln zu lassen... und nun... an Weihnachten wollte er das mal wieder aufleben lassen.
(Das ich es jetzt erst geschafft habe... na ja.. ich bin dumm. Ich brauchte eine Weile für das Teil und wollte nicht ewig am Stück dran sitzen.)
Also kreierte er ein 3D Modell eines Würfels. Dies konnte man auf dem Computer aufmachen und um es kurz zu sagen: Es war eine Verschlüsselung. 
Nach 5+ Stunden, viel zu vielen Hilfestellungen und sehr vielen Nerven bin ich jetzt durch. Er hat sich unglaublich viel Aufwand gemacht, ich war zu blöd dafür und außerdem ist der Kern des Ganzen eben einfach nicht meines. 
Es gibt zwei Teile, einer ist eine kleine Weihnachtsnachricht... sehr nett, sehr süß, wenn natürlich auch super standartisiert... der andere... der Code für eine PaySafe Karte (mit sehr wenig Geld darauf, aber trotzdem). 
Vielleicht bin das nur ich, aber für Geschenke zwischen Freunden steht für mich eine feste Regel: “Es muss witzig, nutzlos oder selbstsüchtig sein.” - am besten alles davon. Ist dies nicht beachtet, dann wird die Situation seltsam (ich rede von Freunden, die man nicht schon sein ganzes Leben lang kennt...) . Alle beginnen plötzlich sich etwas mit gleichem Wert zurück schenken zu müssen, aber ich bin einfach kein solcher Mensch.
Ich hasse Geburtstage, einfach weil ich immer totalen Schrott geschenkt bekomme. Was ich wirklich wollen würde? Events. Eislaufen zum Beispiel hätte mich glücklicher als alles andere gemacht. Ich wollte schon ewig mit ihm gehen und er weiß das auch, aber wir haben einfach keine Zeit und na ja... so verschiebt man es. 
Mir kann man vieles schenken. Einen Abend voll mit Kinderfilmen ist das Größte für mich, Nachtspatziergänge, Drachen steigen, Picknicken, zusammen kochen. Nur eben nichts Materielles, außer vielleicht ein paar bunte Socken, weil ich immer nur schwarze trage (danke K.) . :P
Es ist eben der Gedanke der zählt. 
Wenn jemand über mich bei einem Geschenk nachgedacht hat oder es vielleicht noch bei der Umsetzung tut, dann ist das einfach wundervoll für mich. Denn nichts ist mit wichtiger als meine Freunde selbst. Ich bin ja nicht mit ihnen befreudet, damit sie mich beschenken, sondern weil ich sie mag und schätze. 
Also bitte... Verschenkt einfach euch selbst.
Ich weiß das klingt als wäre ich 90 und eine Rentnerin, es ist langweilig und wahrscheinlich nicht genau das was man hören will. Ich will einfach nur einmal kurz andeuten welche Geschenke ich nach meiner Regel sonst noch so wundervoll finde:
- Lieblingsbücher von früher oder meinetwegen auch jetzt (selbstsüchtig, weil man darüber reden will)
- Zahnbürsten (kann selbstsüchtig und nutzlos sein, in meinem Freundeskreis symbolisiert es aber eher, dass man so oft zu Besuch ist, dass man auch gleich einziehen kann, gilt auch für Kuschelsocken oder Hausschuhe)
- Karten für ein Konzert oder eine Veranstaltung (selbstsüchtig, weil die Bedingung natürlich ist, dass man selber hingeht)
- Erinnerungen (peinliche Zusammenschnitte, einfach weil es witzig ist, Fotos die total schräg sind, was auch immer)
Ich glabue man versteht was ich ausdrücken will.
Also ja... es ist irgendwie nett Geld zu verschenken, aber nicht wenn man gleichalt ist, nicht wenn man zusammen verreist und eigentlich eh nicht zählt ob der eine oder der andere jetzt mal 10 Euro mehr bezahlt hat.
Ehrlich wie ich bin kann ich mich natürlich auch nie gewöhnlich bedanken. ^^ Nein, natürlich muss ich allen sagen was ich denke und dass ihr Geschenk doof war. Wuhu - warum habe ich eigentlich noch Freunde? xD
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upfornewadventures · 5 years ago
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Hostelveraaaarsche in Melbourne
wie schon vorher geschrieben, bin ich wieder in einem menschenwürdigem hostel, besser gesagt in einem MEGA hostel. Ich liebe es jetzt schon. Aber um die ganze geschichte zu verstehen, geht es erstmal  5 tage zurück. Eigentlich hatte ich ja geplant meine komplette zeit hier in melbourne im Nomads allNations zu bleiben,weil es nach fast einem monat dort schon so etwas wie ein zuhause geworden ist und ich mich in meinem zimmer schon richtig eingerichtet und ausgebreitet hatte. außerdem war ich mit einer kanadierin auf einem zimmer, die total lieb war. wie immer hatte ich mal wieder nur für eine nacht gebucht und sollte am samstag morgen dann auschecken. am donnerstag wollte ich eigentlich schon verlängern.. dann habe ich mich mit 6 anderen deutschen verabredet,um feiern zu gehen. laut plan wollten wir uns alle um halb 9 in deren hostel treffen. da ich eh mal wieder spät dran war, noch was essen musste, mir was zu trinken kaufen musste und überhaupt erstmal herausfinden musste, wo das hostel sich befindet, habe ich das verlängern im nomads einfach auf den nächsten tag verschoben. natürlich war das hostel namens discovery am anderen ende vom cbd und aus ein bisschen spät dran wurde dann eine halbe stunde zu spät. aber das machte nichts, die anderen waren eh schon am trinken, natürlich nur das billigste vom billigen (4 liter wein für 12 dollar,dementsprechend sollte man auch nicht ganz soviel davon erwarten). da das ganze hier feiermäßig ein bisschen anders läuft, die australier fangen schon richtig früh an zu trinken und sind daher auch um 2 uhr schon fertig mit der schicht, sind wir schon um 11 uhr los in einen club names billboard. manche clubs schließen hier wirklich schon um 2 uhr.. :-D ich glaube ich habe noch nie sooooo einen klebrigen boden erlebt wie im billboard, es war einfach nur heiß, dunkel,laut und extrem klebrig da. Aber es war super und wir hatten alle richtig spaß. als um 3 uhr die ersten beschlossen zurück ins hostel zu gehen, bin ich dann auch los. natürlich fuhr mal wieder keine tram mehr, zumindestens keine,die mich zum hostel geführt hätte und ich bin mal wieder durch die stadt gelatscht. am nächsten tag (freitag) wollte ich dann im nomads verlängern und ÜBERRASCHUNG alles, aber auch komplett alles war ausgebucht. nichtmal im 10-bett-zimmer war noch ein platz frei. na super, als die von der rezeption dann noch meinte, das fast alles in melbourne übers wochenende komplett ausgebucht ist, war ich dann noch schlechter gelaunt. da dann auch nichtmal mein internet ging, musste ich ins benachbarte reisebüro, wo man ins internet konnte. dann hab ich versucht irgendwelche hostels rauszusuchen, die noch ansatzweise bezahlbar waren und nicht zu weit weg waren ( ich musste ja auch noch arbeiten am wochenende und auf tausendmal umsteigen in der tram hatte ich auch keine lust). das war wohl mein absoluter glückstag, als ich ein hostel gefunden hatte, konnte ich nicht übers internet buchen, weil sich der pc dann immer aufgehängt hat. alter schwedeee war ich genervt :-D dann musste ich halt das hostel anrufen, und per telefon buchen. das hostel names spencer backpackers war in der selben straße wie das nomads nur 1,8 km weiter.das war eigentlich der einzige grund,warum ich es genommen habe- ich konnte dann dieselbe tram zur arbeit nehmen,wie sonst auch und es war mit 29 dollar die nacht für ein 6 bett-zimmer bezahlbar. also habe ich es erstmal für das wochenende genug, als ich im internet gesehen habe, dass das hostel ganze 23% weiterempfehlung hatte, dachte ich mir das 2 nächte da erstmal reichen. generell sind alle hostels in melbourne scheinbar übers wochenende ausgebucht und in der woche ist alles easy. samstag morgen habe ich mich dann auf den weg gemacht zu meinem neuen super hostel. ich wusste nicht, dass es 1,8 km entfernt war,sondern wusste nur die hausnummer. deswegen habe ich mich zu fuß auf den weg gemacht, mit meinem rucksack der immer schwerer wird und meinen 2 kleinen taschen, die meinen arm fast zum absterben gebracht haben. wenn mir was runtergefallen wäre, hätte ich es nicht aufheben können, weil ich dann zusammengebrochen wäre, das ist nichtmal ein witz. ich weiß noch genau, als ich dachte, es bringt bestimmt richtig spaß mit dem rucksack von einem ort zum anderen zu ziehen, man hat alles was man braucht in seinem rucksack und es ist alles so schöön. nein, es bringt kein spaß, es ist sogar mega anstrengend damit mehr als 5 meter zu latschen. ich bin dann zum hostel gelatscht und als ich ins hostel reingegangen bin, kam mir gleich erstmal ein muffiger gestank entgegen. als ich im zimmer angegkommen bin,wurde mir auch klar warum es so stank, die fenster gingen einfach nicht auf, das konnte ja toll werden, in einem zimmer mit 5 anderen leuten und das fenster geht nicht auf. die 5 anderen leute waren dann asiaten, mehr muss ich dazu nicht sagen… das hostel war soooo heruntergekommen, dass ich schon drüber lachen konnte und das alles irgendwie kein stück schlimm fand. die meiste zeit konnte ich mich selbst auslachen. nichtmal das licht ging im “badezimmer” und bei den duschen an. das einzig positive war das extrem ausgelegene bett, man lag quasi in einer kuhle und das war mehr als gemütlich. ich habe mir dann einfach gesagt ‘denk gar nicht erst drüber nach, wie alt die matratze schon ist und schon gar nicht was wohl alles schon in der matratze lebt’ und das hat auch ziemlich gut geklappt, so gut geschlafen habe ich schon lange nicht mehr :-D der hammer war noch, dass das hostel 2 häuser von einem gefängnis entfernt war. ich dachte ich guck nicht richtig,als ich das gesehen habe. nach 2 tagen dort, habe ich mir gedacht, gönne ich mir mal wieder ein durchschnittliches hotel. ich hab mich dann für das Urban Central entschieden. kostet 33 dollar (ca 21 euro) die nacht in einem 4 bett-zimmer. die 4 dollar preisunterschied zum alten abgeranzten hostel wo ich vorher war sind ein witz. das ist echt ein unterschied wie tag und nacht. hier ist alles neu und sauber und einfach nur toll. insgesamt hat das hostel 5 etagen und jede etage hat eine spezielle abteilung. auf einer etage ist die library, wo man sich bücher ausleihen kann, auf einer anderen etage ist die videothek, richtig old school gibt es da mehrere hundert video-kassetten. auf jeder etage gibt es eine lounge, mit einem flatscreen und sesseln, richtig richtig gemütlich. Und das beste ist, ich habs fast vergessen, beim einchecken gab es neben dem bettzeug auch auch noch ein handtuch. wenn man nur mit 2 microfaser handtüchern unterwegs ist, lernt man ein kuschelig weiches handtuch erst zu schätzen. das ganze ist hier echt eher wie ein hotel. UND man hat sogar eine eigene leselampe am Bett. 
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besser geht es schon fast nicht mehr. da die hostels hier in melbourne eh schon alle lächerlich teuer sind, ist das hier wenigstens das geld wert.langsam ist es echt schon mega nervig, dass alles hier in melbourne so teuer ist, ganz vorne sind da die hostels. als ich dann gehört habe, dass man hier im hostel für accommodation arbeiten kann, also man arbeitet ein paar stunden und muss dafür nichts für die unterkunft bezahlen, fand ich das hostel gleich noch besser als eh schon. da jetzt nämlich scheinbar die saison vorbei ist, mache ich nicht gerade viele stunden bei der arbeit und kann mir deshalb nur weniger beiseite legen als geplant. die hostelkosten machen hier echt das meiste aus. also hab ich am nächsten tag gefragt, wie das hier aussieht mit arbeiten und als ich dann gehört habe, dass es eine ewig lange warteliste hier gibt, wurde mir klar, dass sich das ganze dann doch erledigt hat. bevor ich an die arbeit hier kommen würde, habe ich melbourne bestimmt schon längst verlassen. wie gesagt, langsam fängt es echt an zu nerven, wie schrecklich teuer melbourne und das wohnen hier ist. obwohl ich melbourne echt liebe, habe ich beschlossen hier bald weiterzuziehen. es bringt mir nichts wenn ich die stadt mag, aber nicht so viel geld sparen kann wie ich dachte. irgendwann in der letzten woche hatte ich dann den punkt erreicht, wo ich dachte es ist zeit für was neues und dann habe ich beschlossen, dass es für mich bald nach Western Australia geht, genauer gesagt wohl Perth, Eigentlich wollte ich nach Melbourne ja die ostküste entlang reisen, aber ich habe mich jetzt für die westküste entschieden. die osküste australiens soll eher touristisch, partymäßig und kommerziell sein und die westküste halt typisch australisch. endlose strände, temperaturen manchmal jenseits von gut und böse und das wichtigste: die jobsituation sollt dort auch wesentlich besser sein. gerade weil es noch nicht so überrannt sein soll, wie die ostküste, weil einfach fast jeder die ostküste bereist. ich hab keine ahnung wie es da ist, aber ich probiere es einfach aus. schlimmer als in melbourne und sydney kann die jobsituation schon fast nicht sein (nochmal ein fettes danke an maxi, wegen dem job, auch wenn ich manchmal denke, ich sterbe vor lauter unlust auf der arbeit, haha) und das wetter in melbourne treibt einen manchmal in den wahnsinn. man geht morgen raus, es ist scheiße heiß und dann schlägt plötzlich das wetter um und es fängt an zu regnen und man friert. Also geht für mich bald ab nach Western Austraaaliaa! :-)     eigentlich wollte ich ja nach sydney und mich dort mit arne treffen, aber da er eh nach melbourne kommt, kann ich mir den weg auch sparen.
grüße vom wohl schönsten kontinent der welt
Tumblr media
25/02/2014
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