#Einreisemöglichkeit
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berlinverkehr · 4 months ago
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Traditionsbus GmbH Berlin mit neuer Ausflugslinie, aus Berliner Woche
25.08.2024 https://www.berliner-woche.de/mahlsdorf/c-politik/traditionsbus-gmbh-berlin-mit-neuer-ausflugslinie_a422826 Die #Traditionsbus Berlin GmbH erweitert ihre geschichtlichen Touren um die #Autobus-Linie #99 ex E. Diese stellte im Südwesten ab #Wannsee eine #Einreisemöglichkeit in die #DDR für „#Fußgänger“ über die #Autobahn Richtung Potsdam mit Umstieg an der Ausfahrt #Babelsberg dar.…
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dannart37 · 3 years ago
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Kalauer & Kapitalismus CCCLV
Sprache verliert ihren poetischen Charakter. (Hatte sie den je?)
Ihre Ausdifferenzierung in immer genauere Begrifflichkeiten dient vordergründig der Konstruktion einer gerechten Realität. Und vielleicht war das auch der erste Impuls. Und war das auch der erste Impuls…? Auf der sozialen Ebene konstruiert sie freilich zugleich Ausschluss und Einschluss. Sie sortiert und markiert Zugehörigkeit. Sie reguliert die Möglichkeiten des Sprechens. Und die Unmöglichkeiten. Sie justiert nach, sobald der Strom der Besorgten zu stark wird.
Sobald aus diesem Impuls Struktur, Formular, Exceltabelle… wird, werden Außengrenzen und geordnete Binnenräume entwickelt. Es ist das eine, das theoretisch zu wissen. Das andere ist, es zu erfahren. Am eigenen Leib, der sich plötzlich bemerkbar macht. Wenn er in die Schranken gewiesen wird. Im Turnier der Sätze.
Nur der Verlust der Privilegien macht dieselben erfahrbar. So die Mitteilung. So die Erfahrung.
Es etabliert sich wieder und wieder ein privater Raum des Sprechens. Türen schließen sich. Das Zwiegespräch. Was man nicht öffentlich sagen kann. Nicht: Das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Jene, die für sich Verbote reklamieren, können alles sagen. Ihnen kann soziale Ächtung nichts anhaben. Nur Grenzgänger zwischen den Blasen kann man ächten, weil man ihnen den Zutritt verwehren kann. Jene, die immer dableiben, brauchen keinen Pass. Keinen Passierschein. Keine Passage.
Spreche ich jenen ab, sich selbst zu Verbotenem zu erklären? Ist das das eigentliche Verbot?
Die eigene Welt wird ärmer, wenn ich sie nicht mehr durchqueren kann. Diktaturen des Geistes. Diktaturen der künstlichen Horizonte, die tatsächlich näher kommen, wenn ich ihnen entgegen gehe.
Jede neue Gerechtigkeit wirft einen Schatten. Und jede neue Gerechtigkeit leugnet entweder den Schatten oder erklärt ihn zu ihrem Kern. Was die Frage aufwirft: Wohin fällt dann der Schatten des Schattens?
Gefährdete Umgebungen.
Der privilegierte Raum erweist sich nicht als offener Raum, sondern nur als Privileg. Auf das man kein Anrecht hat. Der offene Raum von 1989 war umgeben vom Einschluss (dem Schweigen) der anderen. Das eigene Sprechen, das Sprechenlernen fußte auf einem Schweigen, einem Verstummen. Entwertet es das?
Offene Fragen. Denen geschlossene Antworten gegenüber stehen. Abgepackt. Im Regal. Man muss nur zugreifen. Kapitalismus reguliert Kommunikation so, dass Konsum niemals gefährdet ist. Binsenweisheiten sind auch geschlossene Weisheiten. Ohne Einreisemöglichkeit. Das größte Privileg ist, über die Privilegien (des anderen) nachdenken zu können. Zugleich macht die polare Unterscheidung in Schuldige und Unschuldige handlungsunfähig:
Hat man die Guten sortiert, kann man zum Ball des Prinzen gehen. Glaubt man. Man giert nach der Zukunft (der Escape-Room „Gegenwart“) und verliert einen Schuh, der einem selbst niemals, höchstens der Leiche Mutter gehört hat.
Die Aufmerksamkeit auf das selbst, die Rücksichtnahme, der geschützte Raum. Für den anderen offenbar immer das Gegenteil. Ist also selbst das Phantasma der Freiheit weniger als eine Fieberfantasie? Nur eine Spiegelung? Ein Dualismus? (Die, der ärmlich monotheistisch ist.) Die Festlegung einer Polarität, die jedes Innehalten, Verharren, alles Unentschiedene ausschließt? Die Erfahrung des anders seins, die bloß als Grenze und nicht als Identitäten erfahrbar wird. Manchmal ist man drinnen. Manchmal draußen. Manchmal ist man man selbst. Manchmal eine Umgebung.
Die Sehnsucht bleibt. Der Verlust bleibt. Die Trauer bleibt. So oder so.
Der Kalauer geht, sobald im Text „ich“ steht. Schon immer. Aus Gründen. Warum? Ich frage für einen Freund? Ist das nicht offensichtlich? Wo „ich“ steht, verengt sich die Bedeutung und der Raum verschwindet. Gerade einmal die Parzelle des Urnengrabs des Ichs. Rechts und links, oben, unten… weitere Parzellen für andere Urnen.
Und doch: Es ist meine Sprache, die sich in sich und ihren Verstrickungen verliert. Nicht die Sprache an sich.
Rückzug.
Ungeordnet.
Bilder an Stelle von Sprache. Die Poesie verlagert sich in die Fläche der Pixelanordnung. Leicht zu erfassen. Mit einem Blick, einem Wisch. Und trotzdem sind zwischen den Pixeln Leerstellen, die sich poetisch interpolieren lassen. Die notwendige Ungenauigkeit, die Poesie zur Bedingung hat. Die Geburt von Poesie. Was für ein Pathos! „Man“ spricht von „Geburt“. Das klassische Distanz- und Näheproblem der Unterwerfung durch Überhöhung.
Ohne Poesie, ohne Kalauer, ohne das Klingen in den vermeintlich offenen Raum geht es nicht. Ich bin nicht, weil ich denke. Ich bin, weil es Leerstellen gibt, in denen Klang ist. Die Frage ist: Wer reguliert, was gehört wird?
Singen, Klang sind falsche Begriffe. Je ritualisierter die öffentliche Sprache, desto größer das Bedürfnis nach Ungenauigkeiten.
Tatsächlich?
Worüber man nicht sprechen kann, muss man schweigen? Man muss sogar schweigen, worüber man sprechen könnte. Reduziert man Sprache auf ihre Botschaft, fehlt allzuoft der Empfänger. Die Leitungen sind zerrissen. Das Radio spielt nicht mehr. Stern 111 ist lange verglüht. Ein schwarzes Loch nurmehr.
Setzt man auf Poesie, muss man sich rüsten. Umrüsten. Auf alternative Energien. Oder schweigen.
Die Welt ist aus den Fugen? Ist nicht zu viel Poesie in diesem Satz als dass er noch empfangen werden könnte?
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Unsere französischen Wunscheltern haben Les maternelles (La Maison des Maternelles) ein Interview gegeben.
https://www.facebook.com/LaMaisonDesMaternelles/videos/214470056524067/
und hier finden Sie die komplette Sendung, die Wunscheltern aus Frankreich sind ab 2:25-Minute zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=zPjKYauLsFw
Sonia und Christophe warten auf die Geburt ihres Kindes durch eine Leihmutter. Sie haben bereits eine Einreise in die Ukraine beantragt, aber Frankreich hat ihnen dies verweigert.
Moderatorin: Nun begrüßen wir das Paar, das sind Sonia und Christophe. Guten Tag Sonia, guten Tag Christophe!
Wunscheltern:Guten Tag!
Moderatorin: Danke, dass ihr mit uns an diesem Morgen seid. Dank euch werden wir ein Thema anfassen, es ist sicherlich ein wichtiges Thema, aber seit Beginn der Quarantäne haben wir davon noch nicht gesprochen. Ihr wartet auf einen Moment, wenn ihr in die Ukraine fliegt und euer durch Leihmutterschaft entstandenes Baby abholt. Es könnte sehr bald, am 2. Mai zur Welt kommen. Zurzeit bleiben die Grenzen der Ukraine zu und ihr habt keine Genehmigung zur Einreise.Das ist natürlich eine sehr dramatische Situation, die alle Wunscheltern betrifft, deren Kinder durch Leihmutter zur Welt kommen müssen, sowie diese Eltern, die ihre Kinder im Ausland gerade adoptieren.Also, blicken wir ein bisschen in die Vergangenheit: Ihr habt zahlreiche IVF-Versuche hinter euch, viele Fehlgeburten, ihr habt versucht ein Baby zu adoptieren und auf diese Weise seid ihr zu einem Leihmutterschaftsprogramm gekommen. Ihr habt die Ukraine ausgewählt, in der im Unterschied zu Frankreich diese Prozedur legal und wunderbar organisiert ist.
Ihr bleibt in gutem Kontakt mit eurer Leihmutter, die euer Baby austrägt. Wie war die Kommunikation mit ihr anfangs?
Wunscheltern: Seit Beginn der Schwangerschaft können wir die Ultraschalluntersuchungen besuchen  oder diese per Video miterleben.  Wir kommunizieren in sozialen Netzwerken.
Moderatorin: Wie geht es eurer Leihmutter in Anbetracht der Quarantäne in der Ukraine und weltweit?
Wunscheltern: Sie wartet auf die Entbindung, der errechnete Geburtstermin fällt auf den 2. Mai. Und sie macht sich Sorgen über die Zukunft des Kindes. Sie sagt, dass momentan so viele Kinder auf ihre Eltern warteten. Das ist für sie schon Stress genug, wie auch für uns.
Moderatorin: Wie ich bereits gesagt habe, sind die Grenzen der Ukraine dicht und ihr, Christophe, ihr habt allerlei unternommen und habt euch beeilt, um zur Geburt des Babys in der Ukraine rechtzeitig zu kommen. Was habt ihr getan und auf welcher Etappe seid ihr jetzt?
Moderatorin: Wir hören euch schlecht, Christophe, ja, jetzt ist besser, danke.
Wunscheltern:Jetzt ist es besser?
Moderatorin: Ja, jetzt ist es besser.
Wunscheltern: So haben wir uns an die französische Botschaft in der Ukraine gewandt.Sie haben geantwortet, dass sie nichts machen könnten, solange das Außenministerium der Französischen Republik nicht zustimme. Gut 3 Wochen haben wir mehrere Ersuchen gestellt, aber haben keine Antwort bekommen, allerdings bis zum Freitag letzter Woche. Unser Antrag wurde wegen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus abgelehnt.
Moderatorin: Laut Klinik würden die Grenzen bis zum Ende des Sommers womöglich geschlossen bleiben .Das heisst, dass die Kinder ohne ihre Eltern bis zum diesen Moment sein werden. Wie empfindet ihr diese Situation, in welchem Seelenzustand befindet ihr euch derzeit?
Wunscheltern: Wir sind psychologisch erschöpft, können nachts nicht schlafen. Wir müssen mit Ungeduld auf die Geburt unseres Kindes warten, aber wir haben Angst, dass wir davon erfahren werden, ehe wir eine Einreisemöglichkeit in die Ukraine finden werden können. Das ist ein Alptraum.
Moderatorin: Wurde euch mitgeteilt, wer die Kinder während eurer Abwesenheit betreut?
Wunscheltern: Ja, die Klinik hat einen Raum im Hotel zur Verfügung gestellt, die in eine Kinderkrippe umgeformt wurde. Jeden Tag wird die Krippe noch bewohnter, in unserer Klinik gibt es jetzt an die 20 Kinder, die Babysitterinnen betreuen die Babys rund um die Uhr.
Moderatorin: Die Klinik hat euch ein wunderbares Video aus  der Kinderkrippe, die ihr zuvor erwähnt haben, zugeschickt. Alle Kinder sind durch Leihmütter geboren worden, die Eltern sind weltweit zerstreut und können nicht einreisen und sie abholen. Wir zeigen jetzt einige wunderbare Bilder, bei deren Anblick ihr Herz sich zusammenzieht. Ist es euch gelungen, Kontakt zu einigen Eltern aufzunehmen?
Wunscheltern: Ja, dank den Sozialnetzwerken haben wir Dutzende Paare gefunden, die in derselben Situation stecken. Auf diese Weise kommunizieren wir und schöpfen Kräfte für den gemeinsamen Kampf um unsere Kinder.
Moderatorin: Darüber hinaus habt ihr noch ein Problem...Diese Aufnahmen schockieren mich! Ich gehe davon aus, dass sie euch nicht so trösten?
Wunscheltern: Nein, als wir diese angesehen haben, sind wir in Weinen ausgebrochen, weil auch wenn unsere neugeborenen Kinder mit den Betreuerinnen bleiben, sind es Menschen, die wir gar nicht kennen und die wir nicht gewählt haben. Wer wird denn sein eigenes Kind monatelang betreuen lassen, ohne zu wissen, ob die Hyqiene- und Verhaltensregeln beachtet werden. Das ist furchtbar!
Moderatorin: Wir werden uns nochmal dieses Video anschauen, so ist es, diese Krippe in Kiew. (es wird ein Video aus Venice-Hotel mit den Kindern und Nannys gezeigt). Sie bekommen sehr viele Glückwünsche in den Kommentaren! Die Zuschauer unserer Sendung sind mit dem ganzen Herzen bei euch und so wie ihr auch in einer Anspannung, die ewig zu dauern scheint. Wir werden weiter eure aktuellen Informationen erfahren. Ich kann nicht ausdrücken, wie rührend eure Geschichte war, wir sind mit euch!
Wunscheltern: Vielen Dank!
Moderatorin: Kopf hoch! Wir hoffen, dass alles wieder besser wird.        
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moderner-landwirt · 5 years ago
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Landwirtschaft arbeitsfähig halten
Vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie durch das Coronavirus hat der Deutsche Bauernverband weitere dringende Maßnahmen zur Unterstützung der deutschen Landwirtschaft in der Krise gefordert. Zunehmend werden sich auch die Folgen einer globalen wirtschaftlichen Rezession auf die Landwirtschaft und die Agrarmärkte niederschlagen. Um die Landwirtschaft arbeitsfähig zu halten und die Auswirkungen einer negativen wirtschaftlichen Entwicklung abzuschwächen, fordert der Deutsche Bauernverband unter anderem den Ausbau von Liquiditätssicherungsdarlehen, die Einreisemöglichkeit für Grenzpendler oder weitere Zuverdienstmöglichkeiten für inländische Erntehelfer. Situation und Erfordernisse der Landwirtschaft in der Corona-Krise Erklärung des DBV-Verbandsrates vom 8. April 2020 Im Zuge der Corona-Pandemie mussten einschneidende Beschränkungen für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben erlassen werden mit dem Ziel, die Ausbreitung des neuartigen CoronaVirus zu verlangsamen. Die elementare Bedeutung der Land- und Ernährungswirtschaft für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln wird anerkannt. In der Corona-Krise hat der Deutsche Bauernverband gemeinsam mit anderen Verbänden und der Politik erfolgreich dringende Anliegen umgesetzt, um die Landwirtschaft arbeitsfähig zu halten. Dies sind unter anderem: Einreisemöglichkeit von Saison-Arbeitnehmern und Werbung von inländischen Erntehelfern. Vorübergehende Flexibilisierung von Arbeitszeitregelungen. Soforthilfe und Liquiditätssicherungsdarlehen auch für Landwirte. Generell die Einstufung der Landwirtschaft als Teil der kritischen Infrastruktur. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Einschränkungen der Corona-Pandemie weiter spürbar bleiben. Zunehmend werden sich auch die Folgen einer globalen wirtschaftlichen Rezession auf die Landwirtschaft und die Agrarmärkte niederschlagen. Zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen fordert der Deutsche Bauernverband: Weiterer Ausbau des Liquiditätssicherungsdarlehens der Landwirtschaftlichen Rentenbank um Varianten mit Bundesbürgschaft und erhöhtem Tilgungszuschuss. Ingangsetzung von EU-Agrarmarktmaßnahmen je nach Marktentwicklung. In der jetzigen Situation ist vor allem die Förderung der privaten Lagerhaltung das Mittel der Wahl. Alle Marktpartner müssen jetzt verantwortungsbewusst handeln, um eine Abwälzung der Corona-bedingten Marktrisiken auf die Erzeuger zu vermeiden. Einreisemöglichkeit für Grenzpendler, die in der Landwirtschaft arbeiten (kritische Infrastruktur). Weitere Erleichterungen für inländische Erntehelfer, vor allem höhere Zuverdienstgrenzen für Kurzarbeiter und vorübergehende Anhebung der Entgeltgrenze für 450 Euro-Jobs. GAP-Zahlungen regulär im Dezember 2020, u.a. durch Flexibilisierung der Kontrollen und Anerkennung verspäteter Antragstellung durch Corona als „außergewöhnlicher Umstand“. Initiative für verlängerte Umsetzungsfristen und Flexibilisierungen, wenn gesetzliche Vorgaben wegen der Corona-Beschränkungen nicht mehr umgesetzt werden können. Nach der Corona-Krise sind die agrarpolitischen Prioritäten zu überdenken. Die Ernährungssicherung und die Stärkung der europäischen Landwirtschaft müssen wieder in den Mittelpunkt der EU-Agrarpolitik rücken. Die Pläne der EU-Kommission für einen „Green Deal“ und eine Farmto-Fork-Strategie gehören auf den Prüfstand und sind dahingehend auszurichten. Es muss eine bessere Verbindung einer produktiven und effizienten Land- und Forstwirtschaft mit Umweltzielen gefunden werden. Lesen Sie den ganzen Artikel
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sakrum1 · 7 years ago
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„Beim Pariser Flüchtlingsgipfel blieb vieles offen“
Das Gipfeltreffen in Paris am Dienstag zur europäischen Flüchtlingspolitik hatte vor allem ein Ziel: Das Leid von Schutzbedürftigen und Migranten soll aus dem Blickfeld der Europäer verschwinden, indem die europäischen Außengrenzen de facto vollends nach Afrika verlagert werden. Das ist das kritische Fazit von Amnesty International. In der Tat will die Europäische Union die Ansprüche auf Asyl oder einen Flüchtlingsstatus künftig bereits in afrikanischen Staaten wie Niger oder Tschad prüfen lassen, wie auf dem Pariser Flüchtlingsgipfel bekannt wurde. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel deutete an, sie könne sich vorstellen, mit afrikanischen Ländern Kontingente über die Übernahme von Flüchtlingen zu vereinbaren. Radio Vatikan hat mit dem Flüchtlingsexperten Christopher Hein gesprochen und ihn zunächst gefragt, ob die Linie, wie sie die Bundeskanzlerin andeutete, die richtige Richtung sei.
Hein: „In den Vereinbarungen, die in Paris getroffen wurden, bleibt sehr vieles offen. Es wird da nicht klar, wie viele Flüchtlinge, die irgendwo in Drittländern in Afrika als solche anerkannt würden, dann tatsächlich die Möglichkeit haben, auf legale Weise in die EU einzureisen: Ob das über Kontingente passiert wie in den klassischen Settlement-Programmen, die es seit vielen Jahren gibt, wenn auch in sehr kleinem quantitativen Maßstab. Oder ob über diesen beschlossenen Mechanismus automatisch jeder, der seine Anerkennung als Flüchtling in einem afrikanischen Land bekommt, dann eine Einreisemöglichkeit in ein europäisches Land hat. Diese und viele andere Fragen sind ungeklärt; es ist auch ungeklärt, in welcher Weise dieses Verfahren zur Anerkennung von Flüchtlingen oder zur Unterscheidung zwischen Flüchtlingen und Arbeitsmigranten aussehen soll.
Ich habe da große Bedenken, denn ich will nicht, dass wir in eine Art „australisches Modell“ hereinschlittern, wo einfach die ganze Frage des Asyls auf andere Staaten ausgebootet wird, in diesem Fall auf Länder wie Niger, Tschad oder sogar Libyen, damit die Menschen nicht mehr hier hereinkommen können.“
RV: Es kommen ja aufgrund der Zusammenarbeit der libyschen Küstenwache mit der EU seit Juni weniger Flüchtlinge in Italien an, heißt es. Wie aber ist die Lage dieser „abgehaltenen“ Menschen in Libyen?
Hein: „Die Lage ist nach wie vor schrecklich. Die Menschen, die in libyschen Gewässern von der libyschen Küstenwache gestoppt werden auf der Reise Richtung Sizilien und Europa, werden nach Libyen zurückgebracht. Sie werden dort der Polizei übergeben und kommen sofort in geschlossene Abschiebezentren, von denen auch noch jüngste Berichte sagen – und ich kann das aus eigener Anschauung bestätigen – dass dort absolut menschenunwürdige Zustände herrschen. Daran hat sich bisher nichts wesentlich geändert; es gibt natürlich die Hoffnung, dass über den Einsatz der internationalen Organisationen wie dem UNHCR oder der internationalen Migrationsorganisation, zusammen auch mit nichtstaatlichen Agenten, in der Zukunft eine Verbesserung eintritt. Im Augenblick muss man aber konstatieren, dass ungefähr 15.000 Flüchtlinge und Migranten von der libyschen Küstenwache zurückgebracht worden und in diesen Zentren auf unbestimmte Zeit eingesperrt sind.“
RV: Die beiden Entscheider in Libyen, Ministerpräsident al-Sarradsch und General Haftar, markierten vor Macron zuletzt Eintracht. Werden sie aber in den Flüchtlingsfragen auch tatsächlich zusammenarbeiten?
Hein: „Das ist alles in der Praxis zu sehen. Natürlich wäre es gut, wenn es zu einer politischen  Einigung der verschiedenen Regierungen und Exponenten zwischen dem östlichen Teil des Landes Kyrenaika und dem westlichen Teil Tripolitana gäbe und damit ein Auseinanderfallen dieses komplexen Landes verhindert würde. Aber das sind bisher nur Wunschvorstellungen, wo man sehen muss, wie sich das in der Praxis dann auswirkt. Für den Augenblick kann man sagen, dass es keine wirkliche Zentralregierung gibt, die eine Kontrolle über das gesamte libysche Territorium hätte.“
RV: Die UN soll in Libyen für eine Verbesserung der humanitären Lage der Migranten sorgen, wurde vorgeschlagen - wie realistisch ist das?
Hein: „Man kann nur hoffen, dass sich die Lage irgendwie verbessern wird. Man kann auch seine Bedenken haben. Bisher operieren die meisten internationalen Organisationen, wie auch die meisten westlichen Botschaften für Libyen aus Tunis; die sind aus Sicherheitsgründen nicht mal physisch anwesend im libyschen Raum. Bisher können wir nur hoffen, auf sehr geringer Stufenleiter zumindest einen Überblick über die Lage in diesen Abschiebezentren zu bekommen und einen ersten Schritt zur humanitären Hilfe hin zu tun. Man darf aber nicht vergessen, dass die Menschen in diesen Zentren ohne irgendwelche Rechte sind; dass sie keinen Rechtsbeistand haben, keinen Rechtsanwalt anrufen können, dass es keinen richterlichen Beschluss gibt, dass die Zeit der Inhaftierung unbestimmt ist. 
Es geht nicht nur darum, die Qualität von Wasser und Ernährung zu verändern und zumindest die Gewalt, die in diesen Zentren ausgeübt wird, zu kontrollieren. Es geht auch darum, dass diese Menschen tatsächlich Rechte bekommen. Davon sind wir weit entfernt, aber sicherlich muss dafür gearbeitet werden, dass das passiert. Das hängt alles miteinander zusammen: Weil die politische Lage in Libyen so konfus ist, ist es natürlich auch schwierig, Kontrolle über den Respekt und die Einhaltung von grundlegenden Menschenrechten zu garantieren.“
RV: Wie läuft es derzeit, Ihrer Beobachtung nach, mit der Lebensrettung auf dem Mittelmeer - nach Einführung des Verhaltenskodex für NGOs und der Übereinkunft mit der libyschen Küstenwache?
Hein: „Da gibt es große Bedenken. Die Libyer haben jetzt ihren sogenannten SAR-Bereich – Search and Rescue – erheblich ausgeweitet, auf etwa 40 Seemeilen. Das ist weit mehr, als die libyschen Territorialgewässer wären, das sind 12 Seemeilen. Die NGO-Schiffe haben Angst, in diesen Bereich einzufahren, weil sie fürchten, dass die libysche Marine tatsächlich direkte Gewalt anwenden könnte, weil sie das als ihren Bereich erklärt, obwohl es sich nach wie vor natürlich um internationale Gewässer handelt. Das ist zwar nicht direkt in den Katalog der Verhaltensmaßregeln eingeschrieben, aber die Konsequenz ist, dass der Operationsbereich für die humanitären Schiffe erheblich eingeschränkt wird.“
(rv/pm 30.08.2017 mg/pr)
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moderner-landwirt · 5 years ago
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Zusätzliche Saisonarbeiter erhalten Einreisemöglichkeit
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, zur Einigung der Bundesregierung über die Einreise zusätzlicher Saisonarbeitskräfte: „Wir begrüßen sehr, dass sich die Bundesregierung geeinigt hat, zusätzlichen Saisonarbeitskräften aus Osteuropa die Einreise zu ermöglichen.
In dem Konzept ist die Initiative des Deutschen Bauernverbandes und des Gesamtverbandes der deutschen Land- und…
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