#Das Märchen von den Katzen
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Gatto Mammone, o Re dei Gatti, è una creatura del folklore italiano, una delle poche che si trova in più o meno tutta Italia. È descritto come un enorme gatto demoniaco, dal pelo nero con una M bianca sulla fronte. Appare in alcune fiabe e leggende, tra l’altro nelle versioni italiane de “La ragazza cortese e quella scortese” , come ne “La fiaba dei gatti”, raccolta da Piero Pellizzari e aggiunta alle Fiabe Italiane di Calvino. Nel Medioevo era sinonimo di qualunque mostro o creatura leggendaria, oggigiorno però è solo un vecchio spauracchio dimenticato. Dino Buzzati scrisse un’articolo su di una signora anziana, che parlò del suo incontro col criptide. Per poi disegnarne una caricatura. È possibile che sia ispirato ad una divinità fenicia della fertilità, Maimone, ma di sicuro è stato unito al demone Mammona biblico e alla parola araba Maymun, scimmia.
Ho voluto postarlo qui il Martedì grasso, dato che talvolta è in qualche modo collegato con la stagione del Carnevale (specialmente in Sardegna). Qui eccovi alcuni schizzi concettuali che ho fatto di lui per il fumetto "Tales of the Otherfolk" di @zal-cryptid (molto ispirati al suo aspetto nella pellicola del 2019 "La famosa invasione degli orsi in Sicilia"):
The Mammon Cat, or Catking, is a creature of Italian folklore, one of the few found in all of Italy. He’s described as a giant demon cat, with black fur and a white M on his forehead. He appears in some legends and fairy tales, like italian versions of “The kind and unkind girls”, as the “the tale of the cats” collected by Piero Pellizzari and included into Italo Calvino’s Italian FolkTales. In the Middle ages he was a synonym of any weird or scary creature, but today he’s only a half forgotten boogeyman. Dino Buzzati wrote an article where an old woman who spoke of her encounter with the cryptid. And then proceded to draw a caricature of it. It’s possible that the mammon cat is based on a phoenician fertility god, Maimone, but he was certainly united with the biblical demon Mammon and the arabic word for monkey, Maymun.
I decided to post this here on Mardi Gras (or Shrove Tuesday), since at times he's connected with the Carnival season (especially in Sardinia). Up there are also some concept sketches for @zal-cryptid 's webcomic "Tales of the Otherfolk". Very much inspired by his depiction in the 2019 movie "the Bears' famous invasion of Sicily".
Der Mammonkater, oder König der Katzen, ist ein Fabelwesen der italienischen Folklore, eins der Wenigen, die in ganz Italien verbreitet sind. Er ist als riesiger Teufelskater, mit schwarzem Fell und einem weissen M auf der Stirn. Er erscheint in einigen Märchen und Legenden, unter anderem in den italienischen Varianten von den „Geschichten von artigen und unartigen Mädchen“ (also Frau Holle), wie in „das Märchen von den Katzen“, das von Piero Pellizzari gesammelt und in Italo Calvinos Italienische Märchen mitgezählt wurde. Im Mittelalter war er das Stichwort für seltsames oder ungeheuerliches Wesen, Heut zu Tage ist er aber nur ein halb vergessenes Schreckgespenst. Dino Buzzati schrieb einen Artikel über eine Frau, die von ihrem Erlebnis mit dem Kryptiden erzählte. Danach zeichnete er eine Karikatur davon. Es ist möglich, dass er auf einem phönizischen Fruchtbarkeitsgott, Maimone, beruht, aber er wurde sicherlich mit dem biblischen Mammon und dem arabischen Wort für Affe, Maymun, vereint.
Ich wollte es am Fastnachtdienstag posten, da er manchmal (vor allem in Sardinien) mit der Faschingszeit verbunden wird. Oben noch ein Paar Skizzen von ihm für @zal-cryptid s Webcomic "Tales of the Otherfolk". Designweise sehr an seiner Erscheinung im 2019er Film "Königreich der Bären" angelehnt.
#my art#my artwork#Gattomammone#Gatto mammone#gatto nero#italian#italian horror#italian folklore#italian fairy tales#Italian folk tales#mammon#mammoncat#Mammon cat#Demon cat#digital art#digital drawing#concept art#old art#italian legend#cryptid#italian cryptid#La famosa invasione degli orsi in Sicilia#Mammonkater#monster#fabelwesen#mostro#boogeyman#la fiaba dei gatti#The tale of the cats#Das Märchen von den Katzen
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Das Märchen von Karamell Eine #ChatGPT Geschichte Es war einmal in einem idyllischen Dorf, das von dichten Wäldern und sanften Hügeln umgeben war, eine kleine braune Katze namens Karamell. Karamell war nicht wie die anderen Katzen im Dorf. Sie hatte eine besondere Vorliebe für Mode und trug stolz einen schwarzen Fellpulli mit einem leuchtend roten Herz darauf gestickt.
Die Bewohner des Dorfes schauten anfangs erstaunt auf die modische Karamell, aber bald merkten sie, dass sie eine ganz besondere Katze war. Karamell war nicht nur für ihren einzigartigen Stil bekannt, sondern auch für ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Eines Tages beschloss Karamell, das Dorf zu erkunden und neue Freunde zu finden. Auf ihrem Streifzug durch die Gassen traf sie eine kleine Maus namens Moritz. Moritz war zunächst misstrauisch gegenüber der ungewöhnlich gekleideten Katze, aber als er Karamells warmes Herz entdeckte, schlossen sie schnell Freundschaft.
Gemeinsam erlebten sie viele Abenteuer im Dorf. Karamell half den Tieren, ihre Höhlen und Nester zu verschönern, indem sie kleine Accessoires aus Blumen und Gräsern sorgfältig auswählte. Moritz wiederum zeigte Karamell die versteckten Pfade im Wald und erzählte ihr von den geheimnisvollen Geschichten, die die Bäume flüsterten.
Eines Tages hörte Karamell von einer traurigen Eule namens Elara, die in einem abgelegenen Teil des Waldes lebte. Die Dorfbewohner mieden diesen Ort, da sie glaubten, er sei verhext. Karamell, die fest an die Macht der Freundschaft glaubte, beschloss, Elara zu besuchen.
Die kleine braune Katze machte sich auf den Weg, begleitet von ihrem Freund Moritz. Als sie die Eule Elara erreichten, sahen sie, dass sie sich einsam fühlte. Ihr Gefieder war grau und verblasst, und ihre Augen strahlten nur noch schwach. Karamell zögerte nicht und schenkte Elara ein besonderes Geschenk: einen kleinen bunten Federanhänger, den sie selbst gemacht hatte.
Das rote Herz auf Karamells Pullover leuchtete auf, als sie Elara erzählte, dass Freundschaft die dunkelsten Orte erhellen könne. Elara fühlte sich von der Wärme und Güte der beiden Freunde berührt. Nach und nach erstrahlte ihr Gefieder in leuchtenden Farben, und ihre Augen lebten wieder auf.
Von diesem Tag an wurde das abgelegene Waldstück nicht mehr gemieden. Karamell, Moritz und Elara wurden zu den besten Freunden im Dorf. Die kleine braune Katze mit dem schwarzen Fellpulli und dem roten Herz darauf hatte nicht nur einen einzigartigen Stil, sondern auch ein Herz so groß wie der Wald, der sie umgab. So lebten sie glücklich und zufrieden, und ihre Freundschaft verbreitete sich wie ein warmes Licht, das die Herzen aller im Dorf berührte.
Dieses Geschichte wurde komplett von #ChatGPT erstellt mit einigen von mir eingestellten Vogaben.
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Liebe Johanna,
zu deinem 30. Geburtstag möchte ich dir 30 Gründe nennen, warum du so außergewöhnlich für mich bist, ganz im Stil von Harry Potter:
1. Du bist meine treue Begleiterin durch die Mysterien des Lebens, wie Ron für Harry.
2. Mit dir zu lachen ist wie ein Zaubertrank, der die düstersten Tage erhellt.
3. Deine Gedanken sind wie die geheimen Pfade des Verbotenen Waldes - tief und faszinierend.
4. In deiner magischen Küche gibt es immer Leckereien wie in Honeydukes.
5. Deine Liebe zu Harry Potter ist so stark wie der Patronus eines Aurors.
6. Deine Musikgeschmack-Verwandlung ist wie ein Liebeszauber, der Pavlos in unserem Geist beschwört.
7. Mit dir ist jeder Ausflug wie eine Reise nach Hogwarts - voller Abenteuer und Magie.
8. Wie ein verzaubertes Buch sind unsere Herzen durch Mark Benecke miteinander verbunden.
9. Ohne dich wäre meine Uni-Zeit wie ein Dementor-Angriff gewesen, stets düster und trist.
10. Für unsere Katzen bist du wie eine Hexe aus den Märchen - liebevoll und beschützend.
11. Dein Herz schlägt wie das eines Daddys Girls, voller Liebe und Wärme.
12. Deine Schönheit strahlt wie das Licht eines schimmernden Patronus.
13. Die deutsche Sprache ist für uns wie Zaubersprüche, und Grammatik ist unser gemeinsames Geheimnis.
14. Deine Weisheit über Pool-Regeln ist so klar wie der Spiegel Nerhegeb.
15. Unsere Abenteuer in Las Vegas waren wie Quidditch-Spiele - aufregend und unvergesslich.
16. Gemeinsam Las Vegas und Meow Wolf zu erleben war wie eine Reise durch die Winkelgasse und das Ministerium für Magie zugleich.
17. Selbst mein Ehemann, der selten Freunde mag, ist von dir wie von einem Liebestrank betört.
18. Dein Herz ist wie ein unbezwingbarer Zaubertrank - voller Güte und Liebe.
19. Wie ein Phoenix steigst du aus den Aschen vergangener Herzschmerzen empor.
20. Deine Geduld mit mir ist wie die eines Hufflepuffs - unendlich und beständig.
21. Du ermutigst mich, mutig zu sein wie Gryffindor, selbst wenn mir etwas peinlich ist.
22. Spieleabende mit dir sind wie Quidditch-Matches - spannend und voller Lachen.
23. Trotz der Distanz zwischen Wetzlar und Rodgau sind wir wie Zwillingszauberstäbe - eng miteinander verbunden.
24. Deine Eigenheiten mit Essgeräuschen sind so einzigartig wie die Geschöpfe im Verbotenen Wald.
25. Dein Zuhause ist wie der Raum der Wünsche - ein sicherer Hafen in stürmischen Zeiten.
26. Unsere verborgenen Gedanken sind wie der Unsichtbarkeitsumhang - nur wir beide verstehen sie.
27. Ein Leben ohne dich wäre wie ein Buch ohne seine Hauptfigur - unvollständig und leer.
28. Ich freue mich darauf, mit dir die kommenden 30 Jahre zu erleben, wie eine endlose Abenteuerreise durch die magische Welt von Hogwarts.
Alles Liebe zum Geburtstag, meine liebste Johanna! Möge dein Tag so zauberhaft sein wie ein Besuch in der Winkelgasse.
Mit all meiner Zuneigung,
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Goldmarie
Goldmarie und Pechmarie · Ludwig Bechstein · Märchen
Es war einmal eine Witwe, die hatte zwei Töchter, ihre eigene Tochter und eine Stieftochter; beide hießen Maria. Die eigene Tochter war gar nicht gut und fromm, dagegen war die Stieftochter ein bescheidenes, sittiges Mädchen, das aber gar viele Kränkungen und Zurücksetzungen von Mutter und Schwester erdulden musste. Doch sie war stets freundlich, tat die Küchenarbeiten unverdrossen, und weinte nur manchmal heimlich in ihrem Zimmer, wenn sie von Mutter und Schwester so viel Unbilliges zu leiden hatte. Aber bald war sie dann allemal wieder heiter und frischen Mutes, und sprach zu sich selbst: »Sei ruhig, der liebe Gott wird dir schon helfen.« Dann tat sie fleißig ihre Arbeit, und machte alles nett und sauber. Ihrer Mutter aber arbeitete sie nicht immer genug; eines Tages sagte diese sogar: »Maria, ich kann dich nicht länger zu Hause behalten, du arbeitest wenig und isst zu viel, und deine eigene Mutter hat dir kein Vermögen hinterlassen, auch dein Vater nicht, es ist alles mein, und ich kann und mag dich nicht länger ernähren. Daher musst du ausgehen, dir einen Dienst bei einer Herrschaft suchen.« Und sie buk dann aus Asche und Milch einen Kuchen, füllte einen Krug mit Wasser, gab beides der armen Maria und schickte sie aus dem Hause. Maria war sehr betrübt ob dieser Härte; doch sie schritt mutig durch die Felder und Wiesen, und dachte: es wird dich schon jemand als Magd aufnehmen, und vielleicht sind fremde Menschen gütiger als die eigene Mutter. Als sie Hunger fühlte, setzte sie sich ins Gras nieder, zog ihren Aschenkuchen hervor und trank aus ihrem Krug, und viele Vögel flatterten herbei, pickten an ihrem Kuchen, und sie goss Wasser in ihre Hand und ließ die munteren Vögel trinken. Und da plötzlich verwandelte sich ihr Aschenkuchen in eine Torte und ihr Wasser in köstlichen Wein. Gestärkt und freudig zog die arme Maria weiter, und kam, als es dunkel wurde, an ein seltsam gebautes Haus, davor waren zwei Tore, eins sah pechschwarz aus, das andere glänzte von purem Gold. Bescheiden ging Maria durch das minder schöne Tor in den Hof und klopfte an die Haustür. Ein Mann von schrecklich wildem Ansehen tat die Türe auf und fragte barsch nach ihrem Begehren. Sie sprach zitternd: »Ich wollte nur fragen, ob Ihr nicht so gütig sein möchtet, mich über Nacht zu beherbergen?« und der Mann brummte: »Komm herein!« Sie folgte ihm, und bebte noch mehr zusammen, als sie drinnen im Zimmer nichts weiter sah und hörte als Hunde und Katzen, und deren abscheuliches Geheul. Es war außer dem wilden Thürschemann (so hieß dieser Mensch) niemand weiter im ganzen Haus. Nun brummte der Thürschemann der Maria zu: »Bei wem willst du schlafen, bei mir oder bei Hunden und Katzen?« Maria sprach: »Bei Hunden und Katzen.« Da musste sie aber gerade neben ihm schlafen, und er gab ihr ein schönes weiches Bett, dass Maria ganz herrlich und ruhig schlief. Am Morgen brummte Thürschemann: »Mit wem willst du frühstücken, mit mir oder mit Hunden und Katzen?« Sie sprach: »Mit Hunden und Katzen.« Da musste sie mit ihm trinken, Kaffee und süßen Rahm. Wie Maria fortgehen wollte, brummte Thürschemann abermals: »Zu welchem Tor willst du hinaus, zum Goldtor oder zum Pechtor?« und sie sprach: »Zum Pechtor.« Da musste sie durchs goldene gehen, und wie sie hindurchging, saß Thürschemann oben auf und schüttelte so derb, dass das Tor erzitterte und Maria ganz von Gold überdeckt war, das vom Goldtor auf sie herab fiel. Nun ging sie wieder heim, und ins elterliche Haus eintretend kamen ihre Hühner, die sie sonst immer gefüttert, ihr freudig entgegen geflogen und gelaufen, und der Hahn schrie: »Kikeriki, da kommt die Goldmarie! Kikeriki!« Und ihre Mutter kam die Treppe herunter und knixte so ehrfurchtsvoll vor der goldenen Dame, als wenn es eine Prinzessin wäre, die ihr die Ehre ihres Besuches schenkte. Aber Maria sprach: »Liebe Mutter, kennst du mich denn nicht mehr? Ich bin ja die Maria.« Jetzt kam auch die Schwester ganz erstaunt und verwundert, wie die Mutter, und beide voll Neid, und Maria musste erzählen, wie wunderbar es ihr ergangen, und wie sie zu dem Gold gekommen war. Nun nahm ihre Mutter sie wieder auf, und hielt sie auch besser wie zuvor, und Maria wurde von jedermann geehrt und geliebt. Bald fand sich auch ein braver junger Mann, der Maria als Gattin heimführte und glücklich mit ihr lebte. Der anderen Maria aber wuchs der Neid im Herzen, und sie beschloss, auch fortzugehen und übergoldet wiederzukommen. Ihre Mutter gab ihr süßen Kuchen und Wein mit auf die Reise, und wie Maria davon aß und Vögel geflogen kamen, um auch mit zu schmausen, jagte sie diese ärgerlich fort. Ihr Kuchen aber verwandelte sich unvermerkt in Asche, und ihr Wein in mattes Wasser. Am Abend kam Maria ebenfalls zu den Toren Thürschemanns und sie ging stolz durch den goldenen hinein, und klopfte an die Haustür. Wie Thürschemann auftat und nach ihrem Begehren fragte, sagte sie schnippisch: »Nun, ich will hier übernachten.« Und Thürschemann brummte: »Komm herein!« Dann fragte er auch sie: »Bei wem willst du schlafen, bei mir oder bei Hunden und Katzen?« Sie sagte schnell: »Bei Euch, Herr Thürschemann!« Aber er führte sie in die Stube, wo Hunde und Katzen schliefen und schloss sie ein. Am Morgen war Mariens Angesicht gar hässlich zerkratzt und zerbissen. Thürschemann brummte wieder: »Mit wem willst du Kaffee trinken, mit mir oder mit Hunden und Katzen?« »Ei, mit Euch«, sagte sie, und musste nun gerade wieder mit Katzen und Hunden trinken. Nun wollte sie fort. Thürschemann brummte abermals: »Zu welchem Tor willst du hinaus, zum Goldtor oder zum Pechtor?« und sie sagte: »Zum Goldtor, das versteht sich von selbst!« Aber dieses wurde sogleich verschlossen und sie musste zum Pechtor hinaus, und Thürschemann saß obendrauf, rüttelte und schüttelte, dass das Tor wackelte und da fiel so viel Pech auf Maria herunter, dass sie über und über voll davon wurde. Als nun Maria voller Wut ob ihres hässlichen Ansehens nach Hause kam, krähte der Hahn ihr entgegen: »Kikeriki, da kommt die Pechmarie! Kikeriki!« Und ihre Mutter wandte sich voll Abscheu von ihr, und konnte nun ihre hässliche Tochter nicht vor Leuten sehen lassen, die hart gestraft blieb, darum, weil sie so auf Gold erpicht war. Goldmarie und Pechmarie · Ludwig Bechstein · Märchen Read the full article
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here's the latest interview with Flake (in German), i just copypasted that bih here entirley because the site version, well, demanded registration:
(I'm also not adding the read more break because I'm old and Tumblr app sucks ass)
RAMMSTEIN IM INTERVIEW-„Mexiko oder Bernau, das ist doch egal“
INTERVIEW MIT FLAKE / RAMMSTEIN am 12. Juni 2020
Harter Rock und schillernde Texte haben Rammstein zur erfolgreichsten und international bekanntesten deutschen Band gemacht. Ein Gespräch mit Keyboarder Flake über Corona, die DDR, Freiheit und den Tod.
Zwischen Wien und Mexiko liegt Summt. Hier lebt der Keyboarder von Deutschlands erfolgreichster Musikband Rammstein, hierher zieht Christian Lorenz, genannt Flake, sich zurück, wenn die Stadien Pause haben. Ob und wann das Konzert in Mexiko stattfinden wird, steht in den Sternen. Flake nimmt die Corona-Pause gleichmütig hin. Summt, Teil der Brandenburger Gemeinde Mühlenbecker Land vor den Toren Berlins, passt zu dem introvertierten Musiker, der auf der Bühne einen hyperaktiven Tastenderwisch gibt. In Summt regnet es, als wir uns treffen. Schwarze Wolken ziehen über dem nahe gelegenen Friedwald auf. Wir setzen uns unter einen Baum, Flakes Garage im Rücken. Dort bastelt er Katzen aus Holz.
Als ich jetzt noch einmal „Heute hat die Welt Geburtstag“ las, Ihren autobiografisch geprägten Roman von 2017, fiel mir auf, dass es ein Buch über die Zeit ist. Die Zeit, heißt es darin, sei das „Wertvollste, was ein Mensch hat“. Leider strecke sie sich „meistens in unangenehmen Situationen“. Wie erleben Sie die coronabedingt freie Zeit?
Flake: Ich fühle mich gerade wie ein Kind, das allein in einem Kaufhaus eingesperrt ist und herumstöbert. Man darf sich nichts nehmen, aber man darf da sein. Die Vorstellung, die Zeit anhalten zu können, hat mich schon immer fasziniert. Es ist wie der Traum vom Fliegen ein Urwunsch des Menschen, ein Urinstinkt geradezu. Leben ist Zeit, und weil das Leben verrinnt, ist es die logische Folge, dass man die Zeit anhalten will. Alt werden, sterben: Wer will das schon?
Ewige Jugend ist keinem geschenkt.
Wenn ich an das berühmte Märchen denke vom Mann, der nicht altert, wäre das auch nicht die Lösung. Ein Leben ohne Tod, selbst mit Reichtum, verliert seinen Reiz, sobald die ganzen Freunde wegsterben, die Eltern, die Kinder. Schließlich will auch der Mann im Märchen nur noch sterben. Das Leben ist wertvoll, weil es ein Ende hat. Die Zeit ist kostbar, weil sie verrinnt. Ein Stopp in der Zeit, wie wir ihn gerade erleben, kann uns helfen, diese Zusammenhänge neu zu vergegenwärtigen.
Andererseits erlebt man als Musiker, zumal in einer erfolgreichen Band wie Rammstein, mit jedem Konzert verdichtete Zeit. „Immer“, schreiben Sie, „gehört man irgendwo dazu, und immer sind auch andere da, die irgendwie dasselbe Ziel und dieselben Sorgen haben.“ Das hat nun Pause. Man ist allein.
Die Band war mein Familienersatz. Als Jugendlicher wollte ich mich von meinen Eltern abnabeln, auch aus evolutionären Gründen. Kein Kind sollte wie seine Eltern sein wollen. Sonst würde sich die Welt nicht weiterentwickeln. Kinder müssen ihren eigenen Weg gehen. Mein Weg führte damals in eine Band. Jetzt habe ich eine eigene, eine echte Familie und bin mit ihr zusammen, Tag und Nacht. Am meisten gestört am Musikmachen hat mich, dass ich so lang von meiner Frau und meinen Kindern getrennt war. Das fällt nun weg. Insofern ist es für mich gerade der Idealzustand.
Nur für Sie?
Vielleicht ist der kurze Stopp, den wir erleben, auch die Rettung für diese Deadline-Menschen, die in Hektik leben, vom wichtigen zum noch wichtigeren Projekt hetzen. Diesen Leuten könnte es guttun, wenn sie erfahren, dass es gar nicht so wichtig ist, was sie tun.
Also kann man etwas lernen aus der Zwangspause?
Man kann lernen, dass man nicht ununterbrochen etwas machen muss. Die Erde dreht sich weiter, auch wenn man mal gerade nicht irre kreativ ist. Die Zeit ist immer da, egal, wie man sie ausfüllt. Manchmal reicht es, sich um die Familie oder um sich selbst zu kümmern.
Wie stark ist Rammstein von der Corona-Krise betroffen?
Unser letztes Konzert fand im August 2019 in Wien statt. Die neue Tour wird wahrscheinlich ausfallen. Ich nehme das als gegeben hin, und bin da weder traurig noch froh.
Wie erleben Sie den Umgang der Deutschen mit der Krise? Sind wir ein zu braves Volk?
Ich komme ja aus dem Osten und empfinde es als wohltuend, wenn einem gesagt wird, was man tun soll und was wichtig ist. Wenn ich einen Sinn darin sehe, ordne ich mich gerne unter. Ich habe mich damals auch wohlgefühlt, obwohl ich nicht verreisen konnte. Man ist immer derselbe Mensch, ob man verreist oder nicht. Man kann nicht vor sich selber davonfahren. Vielleicht ist es für Menschen gar nicht gut, wenn sie immer alles dürfen.
Die Zeit gut nutzen kann nur der, der in sich ruht und weiß, was er will.
Dahinter steht die große Diskussion, was Freiheit bedeutet. Ich kann mich in vielen Situationen frei fühlen, weil ich mich meiner Ansicht nach frei entfalten kann. Freiheit ist auch eine Frage der Einstellung. Der Mensch hat sich schon immer Regeln auferlegt, die Muslime etwa im Ramadan, die Christen in der Fastenzeit, um von sich selbst für eine Weile loszukommen.
Gutes Leben ist dann eine Frage des richtigen Rhythmus. Womit wir wieder bei der Musik gelandet wären, dem „Tanzmetall“ von Rammstein zum Beispiel.
Gutes Leben ist in der Tat eine Rhythmusfrage, aber auch eine Frage der Sparsamkeit und des Verzichts. Das Glück liegt oft im Verzicht. Wenn ich am Bäcker vorbeigehe und mir eine Streuselschnecke bewusst nicht kaufe, geht es mir danach besser – obwohl ich unglaublich gerne Kuchen esse. Mir vorzustellen, die Schnecke zu essen, hat dann gereicht. Wenn ich früher in der Disko war, hat mir oft der Gedanke gereicht, mit dieser oder jener Frau Sex haben zu können. Das war fast so gut wie Sex, aber man hatte nicht die Nachteile am Tag danach.
Die Fantasie als bessere Realität: Das ist der kreative Akt des Künstlers. Nicht jeder hat solche sublimierenden Kräfte.
Man muss nicht immer kreativ sein. Man braucht keinen Output, um sich wertvoll zu fühlen. Wenn man nur gemocht wird für das, was man tut, und nicht für das, was man ist, lief schon etwas falsch.
So steht es aber in Ihrem Buch: „Ich mache wahrscheinlich Musik, weil ich geliebt werden will.“
Das war mein Ansatz, aber nicht unbedingt die Lösung. Ich weiß nicht, ob das geklappt hat.
Rammstein badet in der Zuneigung seiner Fans. Vielen Menschen bedeutet diese Musik sehr viel. Beim Konzert in Moskau, das ich bei Youtube sah, ist das Publikum ausgerastet vor Begeisterung.
Mir sind Leute wichtig, die mir etwas bedeuten. Das Urteil von Menschen, die ich gar nicht kenne, interessiert mich nicht. Auch wenn viele uns hassen, ist es für mich nicht von Belang. Ich kann es nie allen recht machen. Was also nutzt es mir, wenn mich in Moskau jemand liebt, den ich gar nicht kenne?
Ihr habt am Anfang vor sechs Leuten gespielt, jetzt sind es 60 000. Das lässt einen doch nicht kalt.
Die Konzerte vor wenigen Leuten haben oft mehr Spaß gemacht. Es ist immer schöner, etwas aufzubauen, als eine Stellung zu halten. Bei den emotional schönsten Konzerten bestand das Publikum aus 300 oder 400 Leuten. Je mehr Menschen kommen, desto weiter rücken sie in die Ferne.
… und desto mehr muss man sich anstrengen, um sie zu erreichen.
In einem Klub kann ich in Jeans und Hemd spielen. Im Stadion brauche ich einen Glitzeranzug, sonst hält man mich für einen Bühnenarbeiter.
Den Zauber des Anfangs bringen Sie im Roman auf eine schöne Formel: „Wir zogen wie im Märchen zusammen in die Welt hinaus …“
… und das kann man nicht wiederholen. Das erste Mal gibt es nur einmal.
Unverändert aber ist Rammstein eines der wenigen weltweit bekannten Kulturgüter Deutschlands, ein musikalischer Exportschlager.
Das kommt auf den Standpunkt an. Mein Buch habe ich „Heute hat die Welt Geburtstag“ genannt, um darauf hinzuweisen, dass sehr viele Menschen meinen, die Welt drehe sich um sie. Aber es hat immer irgendjemand Geburtstag. Alles Besondere relativiert sich. Zu uns kommen viele Menschen ins Stadion, ja. Aber am nächsten Tag zur Handballmeisterschaft kommen vielleicht noch mehr Besucher. Das ist dann genauso wichtig. Man muss alles in der Relation sehen. Wer in einer Band spielt, ist ein winziges Teilchen in einem speziellen Interessengebiet, mehr nicht.
Jede Unterordnung hat ihre Grenzen. Sie haben in der DDR den Wehrdienst verweigert und durften deshalb nicht studieren.
Ich verweigerte aus Angst. Mein Bruder war bei der Armee und erzählte schauderhafte Geschichten, wie die Neuankömmlinge von den Ranghöheren sadistisch gequält wurden. Das war ein perfides Unterdrückungssystem. Wehrverdienstverweigerer kamen in der Regel zwei Jahre ins Gefängnis. Ich hatte die Freiheit, mich zu entscheiden, und dachte mir eine Lösung aus. Ich rannte von Arzt zu Arzt, bekam Atteste, wurde daraufhin zurückgestellt. Dann zog ich um, wechselte die Namensschilder an der Tür, lebte praktisch im Untergrund. Das flog nicht auf, weil ich überall Flake hieß, aber unter meinem richtigen Namen gesucht wurde. Und den kannte fast keiner. Zugute kam mir, dass in der DDR die Armee und die Polizei verfeindet waren und schlecht zusammenarbeiteten. Den Preis, nie studieren zu können und nie einen vernünftigen Job zu haben, war ich bereit zu zahlen. Ich wollte eigentlich Chirurg werden. Nicht zur Armee zu gehen, war mir in der Abwägung wichtiger. Lange aber hätte ich dieses Versteckspiel nicht mehr durchgehalten. Dann bröckelte die DDR, und die Mauer fiel. Ich wollte durch meine Verweigerung nicht die Welt retten, sondern mich. Aber man muss ja immer sich selbst retten, bevor man die Welt retten kann.
Ist die Rettung des eigenen Lebens heute nicht ähnlich schwierig wie damals in der DDR? Sie beklagen „Konsumterror“ und „Medienwahnsinn“. Wurden deren Kräfte in den letzten Jahren stärker?
Ich kann da nur für mich sprechen. Ich versuche, nicht jeden Schwachsinn mitzumachen und sauber durchs Leben zu kommen – das heißt, bewusst zu leben. Das meine ich nicht im esoterischen Sinn, sondern ganz klar und einfach.
Viele haben den Eindruck, es sei heute eine besonders große Herausforderung, sich in einem Minenfeld der Ablenkungen und Ansprüche treu zu bleiben.
Die äußeren Umstände finde ich erstaunlich austauschbar und unwichtig. Das ist zu allen Zeiten gleich leicht oder gleich schwierig. Man sagt ja, zum persönlichen Glücksempfinden trage die Veranlagung 50 Prozent bei, Erziehung und Tun 25 Prozent – und nur der Rest falle auf die äußeren Umstände. Man kann in fast jeder Situation glücklich sein. Es kommt darauf an, wie man die Sachen betrachtet.
Der kranke Mensch wird es anders sehen.
Nicht unbedingt. Wenn man Geschichten liest von tödlich erkrankten Menschen, etwa bei Wolfgang Herrndorf, dann können gerade die letzten Jahre sehr intensiv sein, im Schlechten wie im Guten. Herrndorf berichtet von mehr Tiefen, aber auch von mehr Höhen. Der Ausschlag der Empfindungen sei größer geworden. Ich selbst lag einmal lange im Krankenhaus. Vor allem die lustigen Szenen blieben mir in Erinnerung, Wasserschlachten mit den Spritzen etwa. Oder die Freude aufs Abendbrot. Niemand will krank sein, ich auch nicht. Aber es ist nicht ausschlaggebend für das Glück eines Menschen, in welcher Situation er sich gerade befindet.
Und wenn man niedergeschlagen ist, kann man sich auf Schusters Rappen begeben. „Mit jedem Schritt“, schreiben Sie, „den ich lief, ging es mir besser. Diese Methode wirkte erstaunlicherweise immer.“
Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft: Das sei, hat Emil Zátopek gesagt, der tschechische Langstreckenläufer, die logische Antwort auf die Frage, warum er denn laufe. Das Laufen entspricht der Wesensart des Menschen. Der Mensch ist nicht für den Stuhl gebaut.
Den Musiker in der Corona-Pause stelle ich mir als sitzendes Wesen vor.
Ich stehe viel. Das ist schon mal gesünder als Sitzen. Schwimmen ist natürlich auch wunderbar, gerade für den Rücken. Müsste man als Mensch eigentlich nur noch fliegen können, dann wäre es perfekt.
Bleibt das Problem des Älterwerdens. Ihr seid alle ähnlich alt bei Rammstein, geboren zwischen 1963 und 1971.
Da gibt es keinen Unterschied zum Älterwerden mit Freunden, Kollegen, der Familie. Die Frage ist generell, warum man mit Musikern zu Themen spricht, die über ihre Musik hinausreichen. Als ob Musiker da die geringste Ahnung hätten. Ich habe mich gewundert, dass Sie mit mir über solche Themen reden wollten. Ein Musiker ist jemand, der sich gerade nicht reflektiert äußern kann. Was ihn bewegt, das kann er nur rausschreien oder raussingen oder rausspielen. Ein Musiker ist jemand, der nicht arbeitet. Er unterhält sich und die anderen Menschen. Er ist nur Künstler und hat deshalb einen geringen Erfahrungsschatz. Künstler sind die Letzten, die ich fragen würde, wenn ich zu einer bestimmten Situation eine Frage hätte. Musiker sind auf der Stufe eines zehnjährigen Kindes stehen geblieben.
Sie sind nicht nur Musiker, Sie sind auch Schriftsteller.
Ich schreibe nicht wie ein Schriftsteller, sondern wie jemand, der Musik gemacht hat. Mein Buch ist schriftstellerisch wertlos.
Da darf man widersprechen. Formulierungen wie „Freude am Unfug“, die Beobachtungen bei einer Tournee, die Überlegungen zum Wesen der Zeit haben schriftstellerische Qualitäten.
Zumindest lese ich gerne und viel. Heinz Strunk schätze ich sehr oder Georges Simenon, mit Lutz Seiler kann ich weniger anfangen.
Wer sich treu bleiben will, muss der beständig sein?
Da bin ich hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Veränderung und der Hoffnung, dass alles so bleibt, wie es ist. Beständigkeit und Verlustangst gehören zusammen. Mir fehlt oft der Mut, etwas zu ändern. Dadurch öffne ich weniger Türen im Leben, als ich es könnte. Das ist eine Typenfrage. Ich proklamiere das nicht, aber ich persönlich bin froh, wenn alles so ist, wie es ist. Ginge es nur nach mir, würde ich heute noch ohne Computer leben. Wenn ich eine Mail mit dem Macintosh schreibe, fühle ich mich, als würde ich mit dem Panzer zum Bäcker fahren. Ich telefoniere auch nicht gerne.
Rammstein ist ein Muster an Beständigkeit. Ihr seid seit 1994 in derselben Besetzung zusammen.
Ja. Anders würde es nicht funktionieren. Das hat auch etwas mit Genügsamkeit zu tun. Viele denken, es kommt immer etwas Besseres. Manchmal ist es richtig, aufzubrechen und einen Schlussstrich zu ziehen, in einer Beziehung etwa. Oft aber gibt man zu früh auf, trennt sich und beginnt von vorn und trennt sich wieder und beginnt wieder von vorn. Im Alter steht man dann ganz alleine da. Kein Richtig und kein Falsch gibt es da.
Für einen Künstler scheint mir die Gefahr größer, sich immer im Vertrauten zu bewegen.
Ja, das ist die große Falle. Man kann nicht alles gleichzeitig haben. Man kann nicht gehen und zugleich dableiben.
Heute hat nicht nur die Welt, sondern auch Karl Marx Geburtstag. Marx gab der Veränderung vor der Beständigkeit den Vorzug.
Haben Sie ihn je gelesen?
Freiwillig nicht. In der Schule mussten wir es. „Mohr und die Raben von London“ über den jungen Marx war ein wunderbares Kinderbuch.
Würde Ihnen etwas fehlen, wenn Sie keine Musik mehr machten?
Nur das Musikmachen.
Da kann ich nun nicht widersprechen.
Ich baue gerade Katzen. Aus Holz. Trauerkatzen. Mir starb einmal die Katze, das war ein harter Schlag. Ich wohne in der Nähe eines Friedwalds, wo auch Katzen beerdigt werden. Mit Trauerkatzen könnte man Trost spenden. Ich habe mir früher vorgestellt, wenn meine Katze beerdigt würde, könnte hinter dem Grabstein eine Trauerkatze erscheinen, eine Auferstehungskatze, und die nehme ich dann von der Beerdigung wieder mit nach Hause. Diese hölzerne Himmelskatze muss natürlich hässlich sein, damit die Leute über ihren Ärger über die Hässlichkeit die Trauer vergessen. Jetzt in der Corona-Zeit habe ich schon viele Katzen geschraubt, genagelt, geklebt. Das Holz sammle ich im Friedwald auf. Man sollte den Tod generell stärker ins Leben integrieren. Ich habe mir auch schon einen fahrenden Grabstein überlegt: Auf die Kühlerhaube schreibt man die Lebensdaten eines geliebten Menschen, und vorne, wo vielleicht ein Stern angebracht war, platziert man seine Asche.
Ein morbider Gedanke.
Ich finde diese Vorstellung schöner als die Aussicht, irgendwo in der Stadt auf einem militärisch abgezirkelten Friedhof begraben zu werden, wo keine Hunde hindürfen, wo man nicht spielen und nicht rauchen und nicht lachen darf und sich nur leise unterhalten soll. Ich wuchs in Berlin neben dem Friedhof in der Greifswalder Straße auf. Vom Fenster aus sah ich täglich den Beerdigungen zu. Auf Hebammen sind alle stolz, während Bestatter als unberührbar gelten. Dieses Bild möchte ich gerne verändern.
Rammstein feiert in seinen Liedern die Vergänglichkeit.
Mit dem Wort „Feiern“ kann ich gar nichts anfangen. Bei Feiern denke ich nur an Alkoholmissbrauch. Ich habe in meinem Leben noch nichts gefeiert. „Spaß“ ist auch so ein inhaltsfreies Wort. „Freude“ hingegen ist ernst. Darum „Freude am Unfug“.
Steht ein neues Buch am Horizont?
Nein. Ich hätte jetzt viel Zeit, aber genau deshalb schreibe ich nicht. Ich habe immer nur geschrieben, wenn ich keine Zeit zum Schreiben hatte. Und den Eindruck hatte, jetzt schreiben zu müssen.
Wie geht es weiter mit Rammstein?
Ich vermute, dass wir die ausgefallene Tournee 2021 nachholen werden.
Im September solltet ihr in den Stadien von Los Angeles und Mexiko spielen.
Mexiko oder Bernau, das ist doch egal.
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Sehnsuchtsort “53572″
50° 36' 0.083" N 7° 13' 13.71" E
Das Paradies hat eine Postleitzahl. Mein Schloss in Unkel am Rhein, ein Sehnsuchtsort, zwei Minuten vom Schiffsanleger. Kaum biege ich von der Hauptstraße ab, läuten die Glocken und mir wächst eine Mauer in den Blick. Sie begleitet mich Schulter an Schulter. Alt ist sie und bröckelt. Ihr Eingang höher als eine Pforte, niedriger als ein Tor, eine Porta. Sie steht leicht offen. Ich schlüpfe hindurch, bin hin und weg. Es gibt Wege, die setzt man nicht fort, weil man nicht in ein Bild treten mag, um darin nicht unversehens auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden… Ein Bild von Burg. Rote Zungen Weinlaub in der Sonnenflut, rotbackige Äpfelchen an schwarzkahlen Ästen. Die Fassade aus der Renaissance, der Turm aus jedem Märchen. Cremig heller Putz, blattspinatgrüne Fensterläden, vor den Simsen und Balkons schneckenweiße Schmiedeeisen. Das Dach aus herrengrauem Schiefer, die Zinnen stumpfe Ecktreppen über der Hauswand – taubenblaugrau ummalt. Davor der Dom von hundert Jahre Johannisbrotbaum. Die Augen müssen fliegen, um oben anzukommen. Sein Dachstuhl ein Spinngeweb aus Ästen, Zweigen, Ästelchen. Herzrunde Blätterfächer, groß wie ausgebreitete Hände, halten dolchlange Schoten nach unten. Die zeigen wie Finger auf mich. Die Erde hält mich hier fest, als ob ich von einem guten Geist verzaubert wäre und nun anwachsen will. Efeu breitet sich aus über dem Boden im blumenüberwucherten Garten, der vor vier kieselgrauen Katzen strotzt.
Träte jemand aus der Tür, ich würde im Erdboden versinken. Ich sehe genauer hin. Vor meinen Füßen ein Beet aus sattschwarzer lockerer Erde. Ein Fleckchen gilt es ja zu finden im Leben. Wenn ich hier schon nicht wohnen kann, so könnte ich doch wenigstens hier begraben liegen unter der Schirmherrschaft des Johannisbrotbaums, täglich besucht von seinen Wurzeln. Die grüne Schaukel aus Holz, die hier hängt, bringt mich darauf: Heimat ist das, was allen in die Kindheit scheint… Das Land, in dem noch niemand war… Ist Heimat der Ort, an dem man begraben sein möchte? Es dämmert schon, ich taufe das Gebäude blaues Haus. Es ist nicht blau, es ist nah, aber fern für mich, und die Ferne ist blau. Und jetzt dringt Lichtschein hinter johannisbeerroten Vorhängen zu den Fenstern heraus wie aus Adventskalendertürchen.
Fiele das efeuchte Törchen ins Schloss – ich bräche auf, durch den Park. Ich zöge drauflos, würfe mich in Apfelschale, bis Sommer kommt, ich suchte sie alle heim und küsste zurück. Wenn ich frei wäre, wenn mir einer meine Türchen aufsperrte wie Rachen, nähm ich mir einfach ein Leben heraus aus den tausend, die ich alle dabei hätte zur Auswahl ohne Rücksicht auf Tote, Geborene oder Kommende. Ich stünde da, eine Unzahl, ein Wald, der wandert, ein Berg unterwegs. Die große Liebe nähme ich zur Brust und legte sie ab. Ich zöge mit Vögeln, suchte sie alle heim, ließe im Stich, geriete in niemandes Hirn. Warum soll mir der Sessel noch bleiben. Ich zöge in Ruhe um in die Ruhe.
Text: Frederike Frei/Fotos: Wolfgang Orians
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Der Träumende Ritter - Ein Märchen aus Aurinia, vom Barden Aydias erzählt
Es war einst ein Ritter an der Smaragdsee, der hatte zwei Söhne. Der ältere war ganz nach seinem Geschmack: Ein kurzhaariger, stämmiger Kämpfer der ausser um zu prahlen nicht zuviele Worte machte, die Waffen benutzen konnte wie kaum einer und es liebte, auf seinem innig geschätzten schwarzen Schlachtross auf die Jagd zu gehen, nach wilden Bestien ebenso wie nach Frauenröcken, am liebsten aber einfach mit seinem Vater auf die Jagd nach Ruhm und Ehre.
Wie anders dagegen der andere, der jüngere Sohn: Ein schlanker, ruhiger Mann, dessen Wachstum ebensowenig aufhören wollte wie das seiner Haare, den es in die Stille und Einsamkeit zog und, was das Schlimmste war, der die Kunst des Schlachtens einfach nicht lernen wollte und lieber den Barden lauschte oder sich in eines der seltenen Bücher vergrub, wenn er ihrer habhaft werden konnte. Kurz, er träumte in den Tag hinein.
Da sagte der Vater eines Tages: „Das wird mir zu dumm mit dir. Ich schicke dich in eine Stadt, da ist ein Meisterritter, soll der sehen, wie er dir das Kämpfen beibringt.“ Also setzte sich der junge Mann auf seine weisse Stute und ritt in die Ferne zu jenem Meister, lernte dort ein Jahr und einen Tag und als er zurückkam fragte der Vater: „Nun, was hast du getan, was hast du gelernt?“ Da sagte der Jüngling: „Ich habe Schafe gehütet und gelernt, wie die Hundeköpfigen sprechen.“
Wütend war der Vater da und sprach: „Wozu soll das gut sein, für die Herden gibt es Schäfer, und was nutzt es, als Ritter eine Sprache zu lernen wenn man nicht kämpfen kann? Ich kenne einen anderen anderen Meister in einer anderen Burg, soll der dir beibringen was du brauchst“, und sandte ihn erneut in die Ferne. Auch dort blieb er ein Jahr und einen Tag, um zu lernen, und als er zurückkehrte fragte sein Vater ihn: „Nun, was hast du getan, was hast du gelernt?“ Er sprach: „Ich habe den Flug der Vögel beobachtet und gelernt, was die Raben sprechen.“ Da packte seinen Vater die Wut und er rief: „Du tagträumender Narr, du hast all diese Zeit verschwendet und nichts gelernt! Schämst du dich nicht, mir so vor die Augen zu treten? Ich werde dich noch zu einem dritten Meister senden, aber wenn du dort wieder nichts lernst, dann sollst du mich nicht länger als deinen Vater haben.“
Auch mit dem dritten Meister, der noch ferner lebte als die anderen beiden, blieb der Jüngling ein Jahr und einen Tag, und als er schliesslich heim kam fragte sein Vater: „Was hast du getan, was hast du gelernt, mein Sohn?“ Da antwortete er: „Lieber Vater, ich habe dieses Jahr Verwundete verbunden und gelernt was die Tauben gurren.“ Da fiel sein Vater in den wildesten Zorn, dass sein Herz versagte. Im Sterben rief er seinen älteren Sohn zu sich und sagte zu ihm: „Dieser Traumtänzer ist nicht länger mein Sohn. Ich will lieber, dass du ihn in den Wald treibst und erschlägst als dass er in meinem Namen kein Ritter ist. Das ist mein letzter Wunsch“. Dann starb er. Da nahm der Ältere sein geliebtes schwarzes Ross und führte den Jüngeren in die Wildnis, doch anstatt ihn zu erschlagen liess er ihn am Leben. „Was wirst du jetzt tun?“, fragte dieser. „Leute retten, Dinge jagen, das Familiengeschäft weiter führen“, sagte der Ältere, und so trennten sie sich.
Der Jüngling zug seines Weges und kam einige Zeit später an eine Festung, wo er um Unterkunft für die Nacht bat und fragte, ob er zu Diensten sein könnte. „Oh ja“, sagte der Herr der Feste, „wenn du zunächst eine Nacht in jener Turmruine verbringst. Aber sei gewarnt, denn in dieser Ruine treiben des Nachts hundeköpfige Kreaturen ihr Unwesen, die heulen und jaulen in mondhellen Nächten ohne Unterlass. Zu manchen Zeiten muss ihnen ein Mensch gebracht werden, den sie sofort töten und verzehren.“
Die ganze Provinz war wegen dieser Kreaturen in Sorge und Not, weil niemand etwas gegen diese Kreaturen tun konnte oder wusste was er tun sollte. Der junge Mann dachte bei sich: „Mein Bruder würde diese Kreaturen wohl auf seinem schwarzen Ross jagen und erschlagen, wenn es nicht zuviele sind – sonst erschlügen sie wohl ihn.“ Aber er hatte keine Furcht und sagte: „Ich will wohl sehen, was ich tun kann. Gebt mir eine Ladung Fleisch, genug Salz dazu, damit es mir gut geht, und sie werden mir nichts anhaben.“
Weil er es selbst so wollte und sie wieder Hoffnung schöpften, gaben sie ihm eine ganze Wagenladung voll Fleisch, Säcke voll Salz dazu, und führten ihn zu jener Ruine. Als er hineinging, es sich inmitten seines Salzes und darüberhinaus des Fleisches gemütlich machte, da krümmten sie ihm tatsächlich kein Haar und am nächsten Tag kehrte er, zur Verwunderung aller in der Festung, wohlbehalten und unverletzt zurück. Als ihn der Herr der Festung wie versprochen empfing, da erklärte er diesem: „Die Hundeköpfigen haben mir enthüllt, in ihrer eigenen Sprache, warum sie diese Ruine belagern und Unheil über das Land bringen. Sie sind verhext, bezaubert mit dem Blick eines bösen Auges, und sind gezwungen einen grossen Schatz zu behüten, der tief unter der Ruine verborgen ist. Solange dieser Schatz noch dort ist können sie nicht ruhen und es werden immer mehr kommen – wenn der Schatz aber weggenommen ist, erlischt auch der Zauber der sie an seine Bewachung bindet und sie können ihrer Wege gehen. Aus ihren Gesprächen habe ich aber auch gelernt, wie das zu bewerkstelligen ist.“
Alle die davon hörten, jubelten und der Herr der Festung sagte, er wolle ihn wohl als seinen Sohn annehmen, wenn ihm dies gelinge. Da er wussste, wie es anzustellen war, tat der junge Ritter genau was zu tun war, und er tat es gründlich. Er ging des Tags tief in den Fels unter der Ruine, leuchtete dorthin wo es nötig war, holte den Schatz heraus und kam mit einer Kiste, die mit Gold und Silber beschlagen war – und das war nur die Aussenseite – zurück. Die Kiste aber öffnete er nicht, den Schatz des Auges nahm er nicht heraus, sondern sandte die Kiste an seine Meister, weil sie ihn gelehrt hatten. Zugleich hatte er dafür gesorgt, dass sich eine grosse Zahl an Katzen in den Ruinen ansiedelte – und tatsächlich wurde das Heulen der Hundeköpfigen danach in der Ruine nicht mehr gehört. Sie waren anderswohin verschwunden und das Land war frei von dem Übel das sie gebracht hatten. Nichtmehr Tagträumer sondern traumhaft nannten den jungen Held nun die Damen.
Einige Zeit später setzte er sich in den Kopf, dass er eine Pilgerreise nach Chnumdur machen wollte. Unterwegs aber kam er durch einen düsteren Wald, wo rund um einen stillen See die Raben in den Bäumen nisteten. Er ruhte dort, träumte ein wenig, lauschte im Halbschlaf den Vögeln und wurde sehr nachdenklich und auch ein wenig traurig dabei. Schliesslich aber kam er auf seiner Reise zum Berge Chnums, wo der Höchstpriester gerade gesorben war und es grosse Unruhe unter den Hohepriestern gab, wen sie zu seinem Nachfolger ernennen sollten. Schliesslich einigten sie sich darauf, dass derjenige neuer Höchstpriester des Göttervaters werden wollte, den ein göttliches Zeichen als geeigneten Kandidaten ausweisen würde. Gerade als sie das beschlossen hatten, betrat der junge Ritter mit seinem weissen Pferd den Tempel der Sieben Quellen, und zwei Tauben flogen herbei und setzten sich auf seine Schultern. Zwei Raben flogen herbei und stzten sich auf sein Pferd, so dass sie zu sechst auf das Gelände gingen. Dies nahmen die Priester, die dessen gewahr wurden, als göttliches Zeichen auf das sie gewartet hatten und fragten ihn auf der Stelle, ob er der neue Höchstpriester sein werde. Er zögerte erst und zweifelte, ob er dessen würdig sein würde, aber die Tauben rieten ihm, es zu tun, für den Frieden, und die Raben für die Ordnung, und er sagte zu.
So wurde er dann gesalbt und geweiht und es erfüllte sich, was er am Teich der Mondai im Walde von Mannar von den Raben gehört hatte: Dass der seinen eigenen Vater durch dessen Willen verloren und einen neuen Vater durch Selbstlosigkeit gewonnen hatte, den Vater aller verkörpern und selbst ein Vater werden sollte.
Als er nach der Weihe im Tempel, alleine zwischen den Sieben Quellen, die heiligen Gesänge anstimmen sollte, um den Segen des Gottes wieder auf das Land zu legen, wusste er nicht die Worte, nicht die Gesten und nicht die Melodie. Da kamen die Tauben herbeigeflattert und setzten sich auf seine eine Schulter, die Raben flogen herbei und setzten sich auf seine andere. Die Vögel aber sangen ihm ins Ohr, die einen die Worte, die andere die Melodie, und eine Fee erschien wie im Traum vor ihm und führte die Gesten aus, die er nur nachahmen musste, so dass das ganze Ritual gelang.
Danach aber, als sie sahen und spürten, was er bewirkt hatte, waren die letzten Zweifel unter der Hohepriesterschaft zerstreut, sie verneigten sich alle vor ihm und fragten ihn erstaunt: „Was habt ihr getan, was habt Ihr gelernt, Vater?“ Da sagte er: „Ich habe gelernt, dass wo Ordnung und Frieden herrschen, das Land um ein vielfaches fruchtbarer ist. Und ich habe getan was die Frau meiner Träume mir gezeigt hat, weil auch der größte Mann noch von einer Frau lernen kann. Nun will ich durch die Lande ziehen, denn ob man über Land oder Menschen herrschen will, man muss sie kennenlernen um das richtig zu tun. Und wenn ich die Frau meiner Träume dabei wieder treffe, so will ich sie freien und durch sie Vater werden.“
So geschah es auch, aber dass und wie es dazu kam … das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden. Mehr Märchen - und mehr Myra - und mehr über die Details dieses Märchens gibt es vom 04-10. September 2017 im Rahmen der Tübinger MYRA-Tage - Tübinger Tolkien-Tage: http://tuebingertolkientage.de - https://www.facebook.com/events/888800767872756/
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Von einem der auszog, das Scheitern zu lernen
Von Konstantin Schemat und Dominica Schemat
Es gab eine Zeit, da wollte Niemand diese Geschichte hören, weil sie selbst für ein Märchen zu verrückt war. Niemand dachte daran, dass einmal eine Zukunft auf uns lauern könnte, wo der Wahnsinn Wirklichkeit wird, und wo der gesegnet ist, der sich wappnen kann, weil er von dieser Geschichte schon einmal gehört hat.
Vor einer Zeit hatte es sich begeben, dass sich eine Katze und ein Hund zusammenfanden, um sich heimlich zu vermählen. Eines Tages nun gebaren die beiden trotz ihres so gegensätzlichen Wesens ein Kind. Und dieses Kind konnte klettern wie eine Wildkatze, es konnte mit seiner Nase Fährten folgen wie ein Wolf und es konnte sogar wie ein Luchs der absoluten Stille des Todes noch ein Geräusch entlocken. Denn so schien es, als wäre für das gesegnete Kind nur das beste von beiden Keimbahnen gut genug. Die Eltern waren so weise, dass sie das Kind erst ganz im Geheimen aufzogen, bis sie wussten, wie sie die frohe Botschaft unter die Leute bringen sollten, vergingen fast 4 glückliche Jahre im Verborgenen. Und nach all den Jahren wussten sie noch immer nicht, wie sie den Jungen taufen wollten. Der Vater, ein Hund, fand Huka, wäre der richtige Name für den Jungen, und die Mutter, die Katze, fand Katzhu würde viel besser passen. Der Streit um den Namen hätte sie argwöhnisch machen sollen, aber die Freude über das Wunderkind wischte allen Zweifel hinfort und so feierten sie mit den Verwanden zum 4 Geburtstag ein großes Fest.
Am Ende des Festes, als sie vor den Trümmern ihrer Existenz standen, war die Trauer groß, da sagte der kleine Huka von Katzhu, wie er sich selber nannte, um beide Eltern glücklich zu machen und niemand auszuschliessen: Ist es nicht komisch, wir laden Katzen und Hunde zu einem Fest und sie prügeln, kratzen und beissen und schlagen alles kurz und klein?
Da mussten sie laut lachen, Katzhu von Huka war schlau und an Humor schien es ihm auch nicht zu mangeln.
Alle sprachen über Katzhus Super Party, auch grössere Hunde und Katzen zwinkerten ihm anerkennend und verschwörerisch zu. Aber Katzhu wusste eigentlich nicht, was so cool an einer Party ist, wo sich alle kurz und klein schlagen. Katzhu hatte etwas anderes vor.
Schon wenn er in seinem Essen rührte, konnte sie nicht anders, musste ihn einfrieren, den Augenblick, um Zeugnis abzulegen, wie Huka von Katzhu, ihr Sohn, den Brei so unnachgibig schlug, bis ihm nichts anderes mehr übrig blieb, als sich ein ein Aktionpainting zu verwandeln.
Bevor er sprechen konnte, hörten sie ihn schon Mama, Papa und Pfefferminzgeschmack sagen. Damit ihnen jemand dieses Wunder glaubt, haben sie es aufgenommen und spielen es immer wieder ab. Und damit jeder es wirklich versteht, haben sie es mit Untertiteln versehen, so wie man es mit Papageienvideos macht, um zu zeigen, wie gelehrig die sind.
War die Komplementlawine als Welpe noch O.K., so sind sie jetzt, wo Katzhu grösser ist, kaum noch zu ertragen. All die vielen Male, wo er dezent mit einem "Ach Mama" darauf hingewiesen hat, dass es ihm langsam zu viel wird, waren nutzlos. Katzhu wechselt die Strategie und will zuerst seiner Mutter zeigen, dass man auch an einer Überdosis an Schmeicheleien umkommen kann. Und so bearbeitet er sie schon seit einigen Tagen mit Komplimenten über ihr neues Kleid und die Fleischpastete usw. hat aber noch überhaupt keinen Effekt der Gewöhnung gefunden. Jedes Kompliment schlägt mit der gleichen Wucht ein, wie das vorherige. Es ist so, als wollte man eine Wüste bewässern. Aber irgendwann, das sagt sich Katzhu, läuft auch in der Wüste ein Bachbett über, wenn es nur heftig genug regnet. Und das will Katzhu erreichen, indem er die Komplimente noch mit Geschenken verstärkt.
Dabei dachte er ursprünglich an Schmuck. Aber in den üblichen Schmuckgeschäften fand er nicht das Richtige. Bis er sich in einer Seitengasse verirrte und dort in einem Antiquitätengeschäft aus Fernostasien einen mürrischen alten Verkäufer fand. Gerade wegen der verschlossenen Art fasste Katzhu sofort Vertrauen und erzählte ausführlich von dem Problem, er hatte auch schon einen Freundschaftsring im Auge.
Der Verkäufer aber fand, dass so ein Freundschaftsring ins Auge gehen kann, wenn er vom Sohn an die Mutter übergeht. Da wurde Katzhu erst klar, wie bescheuert es war und er wollte sich schon trollen. Da fängt der erfahrene Verkäufer den Jungen mit sanften Worten wieder ein: Es ist immer schwierig, wenn der Ehemann zu sparsam mit Komplimenten würzt. Katzhu wollte seinen Vater verteidigen, aber der weise alte Mann hob nur die Augenbrauen ein wenig an, und Katzhu schwieg. Der alte Mann sagte: Man müsse jemand anderen finden, der der lieben Mutter sagt, wie liebreizend sie ist.
Und mit einer ausholenden Geste zeigte der Mann auf das Inventar seines Ladens. Aber nach gefühlter Ewigkeit hatte Katzhu immer noch nicht das richtige Geschenk gefunden.
Da murmelte der alte Mann etwas, was gut Dummkopf auf Javanisch heissen konnte und nahm
einen Spiegel von der Wand.
Für Katzhu sah es so aus, als würde der alte Mann mit dem Spiegel im Zwiegespräch sein, aber vielleicht sprach er nur mit dem Teil von ihm, der schon abgestorben war, und in den Himmel vorausgeeilt war. Denn in dem Spiegel sah Katzhu erst, wie hinfällig der Verkäufer schon war.
Als Katzhu den Laden verlassen hatte, da fiel ihm auf, dass er noch gar nicht für den Spiegel bezahlt hatte. Aber als er noch einmal klopfte, regte sich der in einem Sessel zusammengesackte Verkäufer nicht, und die Glastür des Geschäfts war nun auch verriegelt. Erst als Katzhu den Verkäufer durch den Spiegel betrachtete, sah er wie der Spiegel beschlug, als hätte er ihm den alten Mann direkt vor den Mund gehalten, und ihm wäre es geglückt noch einen seiner letzten Atemzüge einzufangen. Was ihm aber einen Schauer den Rücken runterlaufen liess, dass war ein Lächeln, dass wie eine Raubkatze in der Nacht über das Gesicht des alten Mannes huschte.
Dieses Lächeln kann er sich erst dann erklären, als ihm seine Mutter den Spiegel schon nach einem Tag zurückschenkt. Das teuflische Ding kann gleich in der Kosmetikindustrie anfangen, denn es findet auch noch in einem perfekten Gesicht, die Anzeichen von Zerfall und Verwesung. Der Spiegel spricht von Falten, tief wie Gletscherspalten, die sich unter Mutterns schon angeblich dünner werdemdem Fell auftun würden. Und er sagt das mit so viel Expertise und Nachdruck in der Stimme, dass daran überhaupt kein Zweifel bestehen kann.
Anders jedoch bei Katzhu, hier singt ihm der Spiegel jeden Tag eine Huldigungsarie und schleimt ihn an. Katzhu denkst sich: Na super. Jetzt klebt mir schon wieder die gleiche Scheisse am Schuh.
Aber damit noch nicht genug: Der Spiegel spricht Katzhu gerne vertraulich im Ton des Dealers deines Vertrauens an: Pssst.
Katzhu: Was ist den jetzt schon wieder?
Spiegel: Ist dir denn nichts aufgefallen? Passiert dir das jeden Tag das ein Spiegel mit dir redet? Katzhu: He weisst du das ist echt ne super Frage, aber wie wär 's wenn du das mit dem Stuhl besprechen könntest?
Spiegel: Kann der auch sprechen?
Katzhu: Frag ihn doch mal selber.
Am nächsten Tag: Spiegel klascht und das hört sich an als würden Glashände aufeinander schlagen.
Katzhu: Was war den das schon wieder?
Spiegel: Nur ein kleiner Zwischenapplaus für die Natur, die sich in deiner Schönheit Bahn bricht!
Katzhu: Ach was bin ich schon? Sieh dir doch nur einmal diesen wunderbaren Stuhl an, diese Anmut, diese Vollkommenheit? Tut mir leid, aber soviel Schönheit kann ich kaum ertragen, Du hast nichts dagegen, wenn ich dem abhelfe, indem mich setze. Aber sag mal ganz im Vertrauen, redet ihr beide manchmal über mich? Er hat dich sicher nur auf mich aufmerksam gemacht, damit du endlich aufhörst ihn zu belästigen.
Spiegel: Du glaubst ich lasse mich von Holzwurmheim verarschen?
Übrigens, wie Katzhu später durch Tiefenrecherche ans Licht des Tages zerrte: Der Spiegel war mal ZuchtRichter im Hundeverein, deshalb dürfen wir ihm sein spezielles Interesse an Katzhu nicht übel nehmen.
Es folgt eine sehr subtile Form der Zahnkontrolle durch den ZuchtRichter: Würde es Dir etwas ausmachen mich anzulächeln?
Katzhu lächelt gezwungen in seinen Spiegel und er beginnt zu ahnen, weshalb ihn seine Mutter nicht mehr haben wollte.
Spiegel: So, und jetzt schön aufmachen.
Katzhu macht den Mund auf und versucht mit offenem Mund zu fragen: HommHuHomHanHa? (Kommst Du vom Zahnarzt?)
Spiegel: Wiebitte?
Katzhu, immer noch mit offenem Mund: HafHichHenHundHiderHuHachen? (Darf ich den Mund wieder zumachen?)
Spiegel: Was?
Katzhu: HennHichHenHundHichHiderHuHachenHannHannHannHichHichHechen.
(Wenn ich den Mund nicht zumachen kann, dann kann ich nicht sprechen)
Spiegel: WIE?
Katzhu: HachheckHichHochHamHarch!
(Ach leck mich doch am Arsch!)
Nun sagt der Spiegel nichts mehr und verlässt sich ganz auf die paraverbale Analyse der Sprache.
Als Katzhu dem Spiegel den Rücken zudreht sagt dieser: Wohlgeformtes Gebissbild, keine Spaltenbildung, keine Abschattungen, ebenmässiger Nasenspiegel.
Katzhu sagt ohne sich umzudrehen: Und keine Rattenschwänze in den Zahnlücken?
Spiegel: Gegen die Verwendung von Zahnseide ist aus Zuchtrichterlicher Sicht nichts einzuwenden.
Katzhu zuckt mit den Schultern.
Spiegel: Ich kenne da Leute, die können etwas machen, also wenn Du dich als Rasse registrieren lassen willst ...
Katzhu denkt sich: Na super, was für ein Schleimer, und dann auch noch ein brauner Schleimer.
Ein Geheimnis der Natur ist, dass viel mehr Katzen Hunde lieben und auch andersherum, die Hunde lieben die Katzen viel inniger und aufrichtiger, als man glauben mag. Alleine, sie verstehen sich überhaupt nicht. Für Huka von Katzhu war das kein Problem. Und so bewunderten ihn die Rüden, wenn er mit einer Mietzekatze befreundet war, die die Gesichter seiner Freunde, mit hässlichen Striemen, dekoriert hatte. Denn Huka überstand die Freundschaft, Dank doppelter Natur, völlig unbeschadet. Und die Kater, denen eine Hündin die Schwänze zerbissen hatte, bewunderten Katzhu für den entspannten Abend, den er mit ihr verbracht hatte.
Durch seine jetzt überall bekannte legendäre Party war Huka von Katzhu nun der Anführer der Sippe aus Hunden und Katzen, die sich wegen seiner verständnisverbindenden Art, mit der Zeit um Huka von Katzhu gebildet hatte und mit ihm vorran durch die Straßen zog. Früher mussten sich fast alle der Gangmitglieder vor den Hundefängern fürchten, doch als sie nun aufeinander trafen und den Tierfängern die Katzen ins Gesicht sprangen und die Hunde ihnen in die Schwänze bissen verfluchten sie den Tag, an dem sie geboren wurden. Das war die helle Seite. Doch die dunkle Seite war, dass er bald unter den Katzen und Hunden so berühmt war wie ein Nagetier, was damals sehr populär war. Sie wurden zu Tierfängerfängereinsätzen gerufen, was sich immer zunehmend als Fehlalarm herausstelt und das geht damit einher, dass fast jeder Mensch, der auch nur ein Einkaufsnetz hatte, sich auf einmal der Tierfängerei verdächtig machte. So kam es zu unerwünschten Nebenefekten. Fehlalarme und der Enthusiasmus der Huka Fans führten unter anderem auch dazu, dass Menschen wie Oma Alwine, ihr Testament und insbesondere die dort enthaltene Spende an den Tierschutz Verein, sehr zur Freude ihres Enkels, für den Katzenschwänze nichts anderes als Lunten waren, noch einmal überdachten.
Aber nicht nur die Tierfänger waren ein Problem. Katzhu war so klug, sie nicht zu einem Wettrüsten zu provozieren, denn wer wollte schon mit Wurfnetzen aus Helikoptern gefangen werden. Es waren auch die Fans selbst, die zum Problem wurde. Jede Horde, die eine bestimmte Größe überschreitet zieht eine Schneise der Zerstörung durch die Stadt. Aber abgewiesene Fans sind oft zu noch drastischeren Aktionen bereit, besonders wenn es sich um die Schüchternen handelte, die Zeitbomben.
Was aber nun geschah katapultierte Huka von Katzhu aus seinem gemütlichen Star Rummel hinaus inmitten von dem zukünftigen Abenteuer, der Geschichte seines Lebens, der Schule des Scheiterns. Muschie Mäuschen, die schüchterne und zierliche Cousine mütterlicherseits verstand es gut, ihre Bewunderung für den bewühmten Cousin zu verbergen, den sie noch aus den Tagen verehrte, wo Huka sich um ihre Verkehrserziehung gekümmert hatte. An diesem verhängnisvollen Tag wird sie Huka von Katzhu zum ersten mal seit Kindertagen wieder sehr nah kommen. Auch wenn sie alle Geschichten kannte, die sich über Hukas Abenteuer mit den Tierfängern rankten, hatte sie nicht gewagt das Wort an ihn zu richten, nicht mal seinen freundlichen Blick konnte sie erwiedern. Und doch kreisten ihre Gedanken bei Tag und bei Nacht nur um eins: Wie kann ich an die glücklichen Zeiten der Verkehrserziehung anknüpfen? Warum bin ich nicht mehr so unbeschwert und frech, als sie mich noch Flocke riefen?
So kam es auch, dass sie, als sie ihn wieder sah, einfach mitten auf der Straße in der Laufbewegung erstarrte, und nicht einmal der anrollende LKW konnte sie aus ihrer Versteinerung brechen, um ihren Körper zu befreien. Nicht einmal Hukas Gefährte Wolf Wuff, mit der lautesten Stimme der Bande, konnte mit seinem "Pass auf kleine Flocke" Muschi Mäuschen aus ihrer Begeisterungsstarre wecken. Der Fluch war erst gebrochen, nachdem er sich erfüllt hatte und Muschi Mäuschen von einem LKW erfasst wurde.
Huka von Katzhu wollte ihr zur Hilfe eilen, doch der rasante Verkehr floss unbeirrt von dem Drama, was sich da abspielte weiter und jeder der Muschi Mäuschen helfen wollte, würde ihr Schicksal teilen. Als die Ampeln nun endlich den Autos Einhalt geboten, stürmte Huka von Katzhu mit seinen Gefährten Wolf Wuff und KamiKatze sofort auf die Straße. Allein, sie fanden keine Spur von Katzhus Cousinchen. Da schrie KamieKatze: Da drüben unter den Autos! Verzweifelt und kopflos krochen sie unter die parkenden Wagen. Was die Gang nicht mitbekam, der LKW hatte die Cousine weit auf die Fahrbahn hinaus geschleudert. Da lag sie nun, weggeworfen wie Abfall, neben einer Bäckertüte. Während die anderen sich noch die Köpfe unten den Auspuffrohren einschlugen schlüpfte Cousinchen mit letzter Kraft und ohne zu wissen, was sie da tat, in die Bäckertüte, ihr neues lebensgefährliches Zuhause. Niemand, wirklich niemand, hatte das mitbekommen. Auch nicht die Autofahrer, die es wie immer unheimlich eilig hatten und die die Tüte nur um Zentimeter verfehlten.
Plötzlich zeigt Gefährte Wolf Wuff auf einen Baum auf der anderen Straßenseite und ruft: „Da dort drüben, sie ist da oben in den Baum geklettert."
„Du Spinner da ist nichts!"
„Sieh doch da, ihr Schatten!"
Wolf Wuff rennt auf die andere Straßenseite, zu schnell, dass ihn niemand mehr halten konnte und so liefen viele, die Gefahr vergessend, dem Freund hinterher. Nur noch Katzu, KamiKatze und eine Hand voll Gefährten zögerten, weil sie daran zweifelten, was Wolf Wuff in den Zweigen gesehen hatte. Da fiel Huka von Katzhu eine weisse Tüte in der Mitte der Strasse auf, er sagte nur „da" und spannte seine Muskeln zum Sprung. Hätten ihn nicht die Hände seiner Gefährtin KamiKatze gehalten, würde er jetzt selbst auf der Strasse liegen.
Es war für die Freunde nicht einfach ihn zu überzeugen, dass dies nur eine tote Tüte war. Da geschah etwas, was ihnen den Atem raubte, erst undeutlich, dann aber bis weit zu ihnen sichtbar färbte sich die schneeweisse Bäckertüte langsam blutrot. Doch der Verkehr war wieder so mörderisch, dass sie nicht zu Cousinchen in der Tüte vordringen konnten. Da zündete sich KamiKatze ihren eigenen Schwanz an, um ihn als Verkehrsfackel zu benutzen. Ehrlich gesagt, ich habe überhaupt keine Ahnung ob es eine Verkehrsfackel wirklich gibt, aber die Autos hielten an, denn diese Fackel hatte noch eine Sirene, der Schmerz führte zu einem markdurchdringenden Katzenschrei, von der Art, wie sie sonst nur in tiefer Nacht bei Freude ausgestossen werden.
Als sie endlich die blutige Tüte erreicht, war schon fast alles Leben aus ihrem zarten Körper gewichen. Doch das schüchterne Cousinchen, schämte sich so sehr über ihr zerzaustes Fell, dass sie sich noch die Pfote vor die Augen hielt als Katzus Gesicht, in der Öffnung der Tüte erschien.
Die Ärztin kann den Gefährten nur wenig Trost spenden, gerade mal soviel wie die Chancen für Muschie Mäuschen stehen die nächste Nacht zu überleben. Und Katzhu überlegt, was das wohl bedeuten könnte. Was soll es schon bedeuten, sagt ein Gefährte: Wir können nichts tun, das bedeutet es.
Aber Katzhu kann das nicht glauben, und so weicht er nicht von dem Bett seiner Cousine. Und obwohl sie nicht gesund wird, stirbt sie auch nicht, nach drei Tagen sagt ihm die Ärztin: Es ist gut, lass sie gehen.
Und als Katzhu im Flur steht, als er die Müdigkeit spürt, als er den Rücken gerade macht, und langsam, fast behaglich an der Wand zusammensackt, da ist das Letzte was er denkt: Und ich kann doch etwas tun!
Und eigentlich fängt Katzhus Geschichte erst jetzt an: Von einem, der auszog das Scheitern zu lernen.
Denn, wenn etwas seine Cousine getötet hatte, dann war es dieser eigenartige blendende Schein, den nur die anderen sehen konnten, aber nicht Katzhu selbst. Und Katzhu hatte das Gefühl, dass es nicht das Einzige Unheil ist, was ein allzu heller Schein mit einem Sterblichen anrichten kann.
Bedrückt schleicht Katzu an seinem Spiegel vorbei. Dann schaut er sich selbst im Spiegel an und irgendetwas stimmt nicht, denn aus dem Spiegel blickt ihn ein freudestrahlender Katzhu an.
Katzhu: Sag mal willst Du mich verarschen?
Spiegel: Wenn es Probleme gibt, dann greife ich gerne auf Archivbilder aus meinem Gedächtnis zurück.
Katzhu: Spinnst Du, zeig mir endlich mein wahres Gesicht!
Der Spiegel tut das und Katzhu betrachtet sich eingehend und sagt: Komisch, man sieht nichts von dem Unglück, was ich eben bezeugen musste.
Spiegel: Das mag an dem Spinat liegen, den ihr da zwischen euren Zähnen habt.
Enttäuscht über die schnöde Oberflächlichkeit von seinem Spiegel, schleicht sich Katzhu weiter. Eins ist sicher, von dem Spiegel wird er keinen vernünftigen Rat bekommen.
Voller Ärger, greift er nach dem Stein, der hier im Flur noch aus seiner Jugendzeit liegt, um dem frechen Spiegelglas, seine Grenzen aufzuzeigen.
Doch wieder lacht der Spiegel nur sein ohrenbetäubendes Scherbengelächter: Meinst Du dass der Tod den stolzen Spiegel schreckt? Er fürchtet sich nur vor dem Hässlichen, was in Gesichtern steckt.
Und irgendwann war Katzhus Geduld mit dem Spiegel erschöpft. Wenn er den Stein nicht fürchtet, und der Tod ihn nicht schreckt, wie sieht es dann aus, wenn man den Spiegel mit schwarzer Farbe bedeckt. So macht sich Katzhu auf, in den Keller zu steigen, mit einem Eimer Pech, da will er es ihm zeigen.
Der Spiegel jammert: Alles, nur nicht blenden, Du kannst alles mit mir machen, bitte aber blende mich nicht. Aber all das Jammern war nur Getue, denn der listige Spiegel hatte Zeit genug gehabt, sich mit allen anzufreunden. Und wer hätte dass gedacht, aber so richtig dicke war er gerade mit dem Wind. Denn der wollte so gerne mal sein eigenes Antlitz sehen. Der listige Spiegel ist dem Wunsch bisher ausgewichen, weil es zu viel Konzentration erfordert, eine Sauarbeit ist, für einen Spiegel, das Gesicht des Windes zu spiegeln. Tatsächlich plante der Spiegel im Falle seiner Verhüllung auf die Hilfe seines wissbegierigen Freundes zurückzugreifen und sich durch ein bisschen Blasen des Windes, vielleicht reicht schon die Türritze oder das Schlüsselloch dazu aus, den Schleier aus dem Spiegelgesicht blasen zu lassen. Aber was für eine bittere Überraschung hatten Katzhus Entschlossenheit für ihn parat?
Trotz Katzhus Geschick ist der Spiegel nicht ganz in Dunkelheit getaucht. Es bleibt eine Stelle, eine Spur eines ungeduldigen Pinselschwungs, die noch etwas heller geblieben ist, eine Stelle, die noch einen faden Schein von der Welt zu dem Spiegel durchlässt.
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wenn der Vater ein Hund ist und die Mutter eine Katze, wie es zuhause zugeht. Der eine klopft sein Ei auf, der andere guillotiniert ist und keiner kann ertragen, wie es der andere mag. Wenn es nur um die Eier ginge, aber es gibt zwischen Hund und Katze kaum etwas, worin sie einer Meinung sind. Jetzt dürfte es euch nicht schwer fallen, wie glücklich die beiden über Katzhu sind, in dessen Seele die Katzen und Hunde friedlich zusammen lebten. Sie mussten glauben, der Himmel hätte ihnen dieses Kind geschickt und ganz unrecht hatten sie damit nicht, denn ein Kind von Katze und Hund zählt zu den grössten Wundern der Erde.
Eine Frage zwischendurch: Hast du in der Zeit, in der du dir adoptiert vorkamst einmal den Fehler gemacht deine Eltern ganz freundlich zu fragen, wie sie es in dieser schönen Welt geschaft haden so vollkommen zu versagen. Wenn du das gemacht haben solltest, dann wird es dich nicht wundern, wie Katzhu von seinen Eltern mit den besten Wünschen fort geschickt wurde, als er ihnen freundlich diese Frage stellte, um das Versagen zu lernen. Denn selbst wenn man die Hunde- und Katzenliebe der Eltern miteinander multipliziert, Katzhus naive Kränkung war so gross, dass sie anders nicht zu ertragen war, als ihn zum Teufel zu schicken, wenn auch nur für eine kleine Weile.
Aber wir würden uns in Katzhu schwer täuschen, wenn wir glauben würden, diese Lektion könnte ihn von seinem Weg abbringen: Als Katzhu den Obdachlosen fragt, ob es ihm etwas ausmachen würde, wenn er ihm das Scheitern lehren würde, es sollte auch sein Schaden nicht sein. Da antwortet der Obdachlose mit dem verheissungsvollen Namen Urmatz Kismetzky: Sehr charmant, das ist doch meine nobelste Aufgabe, das Versagen zu lehren.
Obwohl ständig Novizen kommen, von ihm das Versagen zu lernen, gegen ein entsprechendes Handgeld, versteht sich, mein Junge.
Aus dem Gemurmel von Urmatz Kismetzky war nicht leicht schlau zu werden. Einmal sagte Katzhu, dass er schon eine Villa hätte, so einträglich sei sein Geschäft und wie lästig ihm der Besitz und, die damit verbundene Verantwortung sei.
Dann sagte er wieder, dass er wie eine Domina sei und viele reiche Leute würde seine Dienste in Anspruch nehmen.
Dann war er ein ZenMeister um am anderen Tag ein Büßer zu sein. Der sich von der Sonne die Haut schön braun brennen lässt, damit man die Spucke, der Menschen, die ihn verachten, besser sehen kann.
Schliesslich versucht Kathu seine Frage anders zu formulieren: Was ist die größere Sünde, dem Anderen eine Möglichkeit zu nehmen oder selbst eine Möglichkeit nicht zu nutzen? Urmatz Kismetzki überlegt kurz und sagt dann: Es ist beides eine gleich große Sünde, nun verpiss dich endlich. Und lass dir mal die Haare schneiden, vielleicht wirst du ja so erleuchted.
Als Huka von Katzhu gibt nicht so schnell auf und verlässt seinen Meister noch immer nicht, da sagt ihm Urmatz Kismetzki: Von mir willst du das Versagen lernen? Wie kommst du da drauf? Hast du mal darüber nachgedacht, was Gott machen würde, wenn er auf die Erde käme? Hm?
Huka von Katzhu: Es gäbe eine Menge zu tun, auf unserer Erde für einen Gott.
Urmatz Kismetzki: Aber dafür muss er doch nicht heruntersteigen.
Huka von Katzhu: Warum ist er denn herunter gestiegen?
Urmatz Kismetzki: Weil es ihm zu langweilig geworden ist, dort oben, immer diese flauschigen Wolken und so.
Huka von Katzhu: Gott sein ist langweilig?
Urmatz Kismetzki: Na klar, du bekommst alles was du willst, was soll da noch spannend sein?
Huka von Katzhu: Du meinst, wenn Gott auf die Erde kommt dann macht er es nur...
Urmatz Kismetzki: ...um das Versagen zu lernen und um eine Superkraft nach der anderen los zu werden.
Huka von Katzhu: Willst Du mir etwa sagen, dass Du meinst, du bist Gott?
Urmatz Kismetzki: Unmöglich ist es jedenfals nicht.
Die Verwirrung in Hukas Gehirn mag auf lange Sicht ja heilsam sein, das Einzige Konkrete was er im Augenblick aus der Begegnung mit Urmatz schöpfen kann ist: Lass Dir die Haare schneiden!
Doch als er das angenehme sanfte Kribbeln spürte, als ihm der Frieseur die Haare wusch, da brach sein Wissensdurst wieder in ihm durch, und er erzählte wie es ihm bisher widerfahren war.
Was, von einem Obdachlosen, willst Du das Scheitern lernen? Was qualifiziert gerade ihn dazu, was macht ihn zum Experten des Scheitern? Sein Loch in der Hose, seine experimentelle Frisur, an welcher Oberflächlichkeit hast Du deine Entscheidung fest gemacht?
Da sah Huka seinen Fehler ein und der Friseur, sei es aus Mitleid oder auch aus Trinkgelddurst erlöste ihn, indem er aus seiner ganzen Lebensweisheit hinter dem Friseurstuhl schöpfte, wo manch ein grosser Mensch schon gesessen hatte: Es sind die Politiker! Wenn du von einem das Versagen lernen willst, dann musst Du zu einem Politiker gehen.
Nun fand sich Katzhu vor dem prächtigen parkgesäumten Bundestage in einem trüben Lichte und der Wind, der neue Freund seines Spiegels, blies ihm die vom Herbst gefärbten Blätter des Ahorns ins Gesicht. Eine leise Ahnungs war's, die ihn beschlich, hier find ich das Versagen nicht.
Überspringen wir die mühseligen Versuche unseres Helden seinen Volksvertreter zu begegnen, denn der war entweder nicht von seinen Wählern beauftragt sich um solche "philosophischen Fragen" zu kümmern, oder es fehlte ihm die Zeit. Deprimiert schlich Katzhu nach Hause, wo ihn sein blinder Spiegel schon erwartete.
Wer hätte das gedacht? Dem Spiegel war seine Blindheit gut bekommen, es schien fast so, als wäre er dem inneren Wesen der Menschen ein gutes Stück näher gekommen.
Als Katzhu dem Spiegel berichtete, dass die Politiker weder Volksauftrag noch Zeit für ihn hatten, half ihm der Spiegel sogar auf die Sprünge: Finde etwas, was alle haben!
Katzhu: Arme, alle haben Arme.
Spiegel: Nichts mit Armen.
Katzhu: Hm, Beine, wie ist es mit Beinen?
Spiegel: Es wird wärmer.
Katzhu: Füsse, ich habs, es sind die Füsse, warum bin ich nicht gleich darauf gekommen?
Spiegel: Füsse?
Katzhu: Nein, natürlich nicht, schon klar, ich muss weiter oben suchen, wo die Beine zusammen laufen.
Katzhu räuspert sich vieldeutig und flüstert: Der Podex.
Spiegel: Der Podex, hm, das will ich mal gelten lassen und präzisieren: Stuhlgang.
Katzhu: Ah, ich hab 's: Wenn auch vieles nur Gerüchte sind, Halbwahrheiten höchstens, es gibt doch eins, was gemeinhin als unumstössliche Wahrheit gilt, der Mensch muss auf's Klo.
Und so fand sich Katzhu als Klomann vom Bundestag wieder. Viele Menschen glauben, besser Klomann im Bundestag als Präsident von Hedwig Holzbein. Diese Ignoranten kennen die Schönheit unserer grünen Küsten nicht und wissen nicht, wieviel Expertise und Engagement von einem Klomann gefordert werden. Wie der Forststudent die Bodenkunde fürchtet und der Psychologiestudent die Statistikprüfung so fürchtet sich der Klomann vor der BresmsstreifenKunde. Jede Hinterlassenschafft erfordert einen anderen Schwung mit der Bürste, eine wohldosierte Spülung oder ein hilfreiches Agens, um sie rückstandsfrei zu entfernen. Und hat man die Strapazen der Ausbildung erfolgreich überstanden räumt einem die Gesellschaft eine soziale Nische frei, um die man höchstens von den Muttermördern noch beneidet wird. Doch Katzhu kümmerte das nicht, denn er hatte eine Mission zu erfüllen. Er wusste, wenn der Stuhl hart ist, wird die Seele weich und so erwischte er das richtige Zeitfenster, um einen Politiker zu fragen, ob er ihn das Scheitern lehren könnte. Welcher aber nur amüsiert lachte und sagte: Von mir willst du das scheitern lernen? Weist du denn nicht, das sich alles fügt was bei der Politik herauskommt, wie es zusammen gehört, seinen Platz findet? Von einem Politiker willst Du das Versagen lernen und doch weisst Du nicht, dass er der Letzte ist, der dir diese Lektion beibringen kann. Aber wenn ich dich so ansehe, deine schöne weisse Uniform und dein Zepter, dann scheinst du doch schon selber deinen Weg gefunden zu haben.
Das macht Kazthu bitter und lässt ihn nach Rache sinnen, denn nun geht es um die Ehre der Kollegen, und diese Ehre ist heilig, und wenn einer sie verteidigen kann, dann ist es Katzhu von Huka.
Nachdem Katzhu den das Innerste eines Menschen ausleuchtenden gehässigen Spiegel im WC des Bundestags aufgehängt hat bilden sich lange Schlangen vor dem anderen Klo im Reichstag. Was für ein Glück, dass die Politiker ihre Lieblingsbücher auf den Klo liegen gelassen haben, Katzhu findet Machiavellis Der Fürst, Clausewitzens Die Kunst des Krieges, Erich Fromms Die Kunst des Liebens, Karl Marxsches Kapital, Mary Shellys Frankenstein, Jean Paul Sartres Sein und Nichts, Marcel Proust Auf der Suche nach der verlorenen Zeit und Ottos Katalog. Eins sage ich euch, wenn er damit durch ist, das garantiere ich euch, dann fängt ein neues Abenteuer an.
P.S. Es ist schon vorgekommen, dass Menschen die ein Buch über die Welt gelesen haben, den Eindruck gewinnen, man müsse alles niederbrennen, um noch einmal ganz von vorne zu beginnen. Wieder andere möchten vielleicht überhaupt nichts ändern, so beglückt sind sie mit unserer Welt. Und dann gibt es eine dritte Gruppe, die den Eindruck hat, dass manche Probleme der Welt viel zu gut gelöst sind, während sich um andere noch niemand richtig gekümmert hat, und wenn es nur gelingt eine Balance herzustellen, dann ist alles wieder gut. Ich bin schon gespannt, ob Katzhu zu einer vierten Gruppe gehört, von der noch niemand vorher etwas gehört hat.
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Der Naschkater muss sich heut mal um die Herkunft seines Namens, die so genannte Onomastik, kümmern! Die Bezeichnung Naschkatze findet sich schon im Grimmschen Wörterbuch. Danach ist eine Naschkatze “eine genäschige Katze oder Person, ein Naschmaul”. Das Verb naschen (auch näschen oder neschen) kommt bereits in der mittelhochdeutschen Sprache vor und leitet sich von der griechischen Bezeichnung für “ich schabe, reibe, kraue ab. Synonyme sind zum Bespiel Leckermäulchen, Schleckmaul, Süßer Zahn (abgeleitet vom englischen “sweet tooth”)
Es gibt zwei bekannte Süßigkeiten, die mit einer (Nasch-)Katze in Verbindung gebracht werden, und eine katzenartige Lizenzfigur, die auch auf Süßwaren-Erzeugnisse zu finden ist. Kommt jemand darauf, welche ich meine…?
Nun die Marken-Süßigkeit ist natürlich Katjes (holländisch für kleine Kätzchen) mit seinen diversen Katzenprodukten aus Lakritz wie Katjes Kinder, Katzenpfötchen, Katzen-Ohren und Katinchen. Die Katzensüßigkeit sind natürlich die Katzenzungen, die es von vielen, sehr, sehr vielen Herstellern und in allen möglichen Variationen gibt. Und die berühmte katzenhafte Lizenzfigur ist Hello Kitty aus Japan.
Diese drei Süßkatzen lasse ich jetzt mal weg und wende mich stattdessen jenen anderen, weniger bekannten Süßigkeiten mit Katze zu. Da sind etwa die Glückskatzen vom österreichischen Hersteller Küfferle, das britische Start-up “Candy Kittens“, das ich auf der ISM 2017 kennengelernt habe, und das unlängst von Katjes aufgekauft wurde, der schwarze Zuckerrübensirup “Naschkätzchen” und die bekannte Vanille-Soße “Naschkatze”.
Auswahl von Süßigkeiten mit Katze oder Kater
An deren Stand war ich auch – sie haben gerade eine Partnerschaft mit Katjes vereinbart: Candy Kittens Peach Fizz
Wer kennt nicht den Grafschafter Goldsaft Zuckerrübensirup?! Ich bin damit groß (und breit) geworden. Hiermla eine andere Sorte mit dem schönen Namen “Naschkätzchen”.
Ein “gesundes” Gummibärchen, tendenziell für die weibliche Kundschaft, in Form von Kätzchen und mit schönheitsfördernden Zusatzstoffen. Nett gemacht.
Der gestiefelte Kater aus dem gleichnamigen Märchen ist natürlich auch ein gleichberechtigtes Verpackungsmotiv. in diesem Fall von Rotstern.
Und noch mal der gestiefelte Kater, diess Mal in einer moderneren Aufmachung von Argenta.
Glückskatzen von Küfferle
Immergut Naschkatze Dessertsoße 1000ml
Handgeschöpfte Katzenzungen von Konditorei / Chocolatier KRÖNNER in Garmisch-Partenkirchen.
Hello Kitty Einhorn Cookies. ©naschkater.com
Ein neues, aber irgendwie seltsames Produkt von Katjes: Katjes Family Milchkater in der 300 Gramm-Tüte. Passt optisch so gar nicht zu Katjes…
Katjes Kinder seit 1950 Schmuckdose 2
Von den extrasanften Katzenpfötchen hatte man lange was: Ewig hingen Stückchen zwischen den Zähnen fest! Aber lecker sind sie trotzdem.
Katjes zerlegt die armen Kätzchen weiter in ihre Bestandteile, jetzt gibt es auch Katzenohren!
Ganz klarer Fall von “Me too”: Weil die Lakritz-Kätzchen von Katjes so gut ankamen, hat Haribo mit “Katinchen” zurück geschossen.
Süßigkeiten mit Katze oder Kater im Namen oder Verpackungsmotiv Der Naschkater muss sich heut mal um die Herkunft seines Namens, die so genannte Onomastik, kümmern! Die Bezeichnung Naschkatze findet sich schon im…
#Gestiefelter Kater#Hello Kitty Süßwaren#Katjes Katzenkinder#Leckerschmecker#Naschkater#Naschkatze#Naschkätzchen#Süßigkeiten mit Katze#Schleckermäulchen#Schleckmaul
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Billig in Lubbock Hotels in Der Nähe des Internationalen Flughafens
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Die Nicht-Katze
Ich schlage die Augen auf, etwas hat mich geweckt, wenn ich so darüber nachdenke wahrscheinlich meine rosa Riesenkatze. Sie tippt ihre Pfote gegen meine Stirn, warum lässt sie mich nicht schlafen? Genervt seufzend stehe ich auf und sehe mich in dem Wald aus übergroßen Pilzen um.
Plötzlich höre ich sie, die Fanfaren unserer Verfolger und steige in aller Eile auf Cassandra die schwarze Katze. Kaum sitze im Sattel ich galoppiert sie los und wieder einmal bin ich froh zu wissen dass Cassandra das schnellste Pferd des Landes ist. Nichtsdestotrotz kann ich mich nicht zurücklehnen, wenn mir mein Leben lieb ist und dass ist es definitiv wenn ich nicht gerade von Palmen umgeben bin, ich hasse Palmen abgrundtief.
Aber warum rede ich von Palmen wenn ich neben meinem Drachen Cassie, kurz für Cassandra übrigens, auf einer scheinbar endlosen Wiese liege? Meiner Meinung nach gibt es in keiner Welt die wir besuchten ein schöneres Geschöpf als Cassie, ihre schillernden grünen Schuppen erleuchten die Nacht, gerade so als hätten sie das Licht der Sonne tagsüber gespeichert. Besagtes Leuchten spart mir in Zeiten wie diesen eine Taschenlampe um mich in der Höhle in der wir uns befinden zurechtzufinden. Die Höhle ist zugeben überaus ekelhaft aber besser als später Cassandras jammern zu ertragen, dass Katzen nicht im Regen draußen sein sollten, obwohl ich dennoch der Ansicht bin, dass wir uns ein besseres Versteck vor unseren Verfolgern hätten suchen sollen als einen der Pilze in diesem unmöglichen Wald. Wir sind schon seit Tagen in diesem Wald und ich sehne mich langsam danach etwas anderes zu sehen als unnatürlich große Pilze, etwas anderes zu riechen als die salzige Meeresluft, etwas anderes zu hören als das rascheln der Palmen die ich sowieso hasse. Aber noch mehr würde ich mich über einen anderen Gesprächspartner als Cassie freuen, so gerne ich sie auch mag.
Wie komme ich eigentlich immer auf so unsinnige Gedanken? Zuerst Palmen, jetzt auch noch Sand und Drachen! Die Welt über den Wellen kümmert mich genauso wenig wie Stürme, alles unnützes Zeug und sowieso Märchen. Meine Schwanzflosse schillert in allen Farben des Regenbogens als ich mit fließenden Bewegungen über das Seegras im Vorhof meines Palastes gleite.
Ich hohle tief Luft bevor ich meine schneeweißen Flügel ausbreite, wohlwissend dass meine Brüder und Schwestern vom Glanz meiner goldenen Flügelspitzen geblendet werden. Ohne ein weiteres Wort stürze ich mich in die Tiefe und ich sehe den Himmel auf mich zurasen, es ist ein erhebendes Gefühl, eine neue Art von Freiheit, schwerelos. Selbstsicher will ich abbremsen doch ich falle.
Wo ist die Schwerkraft und wo ist Cassie? Sie hat mich noch nie fallen lassen, das alles sollte nicht passieren, ich sollte nicht in den Himmel fallen!
Wie kann ich auf etwas zu fallen, das nicht existiert, das ein Märchen ist?
Ich falle immer schneller und ich spüre meine schönen Flügel verglühen, der Schmerz ist unerträglich.
Erneut öffne ich meine Augen.
Es war ein Traum, alles nur ein Traum.
Promt: Schreibe eine Geschichte die keinen Sinn macht während man sie liest, bis zum aller letzten Satz.
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10 Niedliche und Kreative Kleine Disney Tattoo Ideen
Sie träumen von einem Disney-tattoo? Dann bist du an der richtigen Stelle! Wir haben festgestellt 23 der besten kleinen Disney tattoo ideas. Von 1920 Disney bis hin zu den modernen Favoriten wie Finding Nemo. Es ist ein nettes design von allen die Liebsten Disney-Filme. Ein tattoo ist der perfekte Weg, um Ihre Liebe zu den Disney Klassikern. Werfen Sie einen Blick und finden Sie Ihre Lieblings-design.
1. Mickey Mouse Umriss
First up haben wir dieses einfache schwarze Umriss des Mickey-Mouse-Kopf. Ein tattoo wie dieses ist Niedlich und zeigt Ihre Liebe für alle Dinge Disney. Kleine Konturen sind subtil, was macht diese große zum ersten mal tattoos. Sie hätte diese Tätowierte überall, das Handgelenk oder Knöchel wäre cool Entscheidungen.
Instagram | annalouise96
2. Mrs. Potts und Chip
Die schöne und das Biest ist ein Disney-Klassiker, geliebt von allen Altersgruppen. Es wurde zurück in das Rampenlicht mit der letzten live-action-Film-Version. Wenn Sie lieben dieses Märchen so alt wie die Zeit, warum nicht der Ansicht, Mrs. Potts und Chip tattoo. Ein design wie die featured ist eine süße und kreative version der Filme liebenswert Zeichen.
Instagram | bostonbarbertattooco
3. Peter Pan Tattoo
Peter Pan ist eine klassische Geschichte. Es ist ein Film voller Magie, Feen, Piraten und Fliegen. Wenn dieser Film Ihr Favorit, warum nicht der Ansicht, eine niedliche tattoo-design wie dieser. Es verfügt über die Szene, in der Peter das Fliegen mit dem Liebling der Kinder. Die Tätowierung gekennzeichnet wurde, hinter dem Ohr, dies ist eine wunderbare Stelle für das design. Sie hätte ein Disney-tattoo wie diesem auf dem arm, Fuß und Bein.
Instagram | caz_gold
4. Süße Balu der Bär Tattoo
Baloo ist einer der beliebtesten Disney-Figuren. Er ist eine lustige, musikalische Bär, der gehört in den Dschungel-Buch. Wenn Sie Liebe das Dschungel-Buch, erwägen, eine Tätowierung wie dieser. Es verfügt über einen kleinen design von Balu. Ein tattoo wie dieses werden Sie und jeder, der es sieht zum lächeln.
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5. Dumbo Bein Tattoo
Lieber Filme mit fliegenden Elefanten? Dann das nächste Holen könnte für Sie sein. Unser Nächstes tattoo verfügt über einen süßen Dumbo-tattoo. Es ist ein lebhaftes Stück, fängt die Niedlichkeit von Dumbo. Es wurde dabei auf das Bein, aber Sie könnten ein kleineres design überall.
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6. Aristocats Marie
Unser Nächster pick ist sehr süß! Es verfügt über eine cartoon-Stil Gesicht von Marie aus der Artistocats. Dies ist ein muss haben für die Menschen, die Liebe zu Disney und die Katzen lieben. Wir konnten nicht glauben, eine bessere Kombination. Eine wunderschöne Tätowierung, wie dies fast überall am Körper. Die Bein -, Fuß -, arm-und Handgelenk wäre cool Entscheidungen.
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7. Enchanted Rose Tattoos
Hier ist eine weitere schöne und das Biest tattoo-Idee. Dieser verfügt über die verzauberte rose in das Glas. Die rose ist die am meisten verehrte Bild des Films und ist ein großer tattoo-design. Diese Tätowierungen sind ein wenig größer als einige der vorgestellten aber es würde genial Aussehen tätowiert, der ein wenig kleiner. Wir lieben dieses schöne tattoo-design.
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8. Cruella De Vil-Design
Nicht alle Lieblings-Disney-Figuren sind gut. Disney gibt uns auch einige geniale Schurken. Einer der kultigsten Bösewichte ist Cruella De Vil. Also, wenn Sie Liebe Disney und wollen ein tattoo, andere gehen für einen Disney-Schurken wie Cruella. Es gibt viel zu wählen!
Instagram | laraloathetattoo
9. Baby-Pegasus Tattoo
Hercules ist einer von Disneys Lieblings-Helden. Während er ist ein großer held er braucht sein Kumpel Pegasus von seiner Seite. Dieser Spaß und treuen Pferd ist ein toller Charakter im Film. Also, zeigen Sie Ihre Liebe für den Umzug Hercules mit einem baby-Pegasus tattoo. Dies ist eine niedliche design, das für jeden Geschmack. Als es klein ist kann er überall platziert werden.
Instagram | luniechan
10. Elegantes Aschenputtel-Schuh
Cinderella ist eine der beliebtesten Disney Prinzessinnen. Einige Leute sagen, der Spaß zitieren, “Aschenputtel ist der Beweis, dass ein neues paar Schuhe Ihr Leben verändern kann”. Also, wenn Sie lieben die Geschichte von Cinderella, dann sollten Sie mit einer eleganten Glas-slipper tattoo wie dieses. Es ist eine gute Wahl für Menschen, die Liebe zu Disney und Schuhe.
Instagram | markbennett_art
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Blaugraue Nacht
Blaugraue Nacht - Wolfgang Borchert - Der Regen ist ein Engel
Nacht - Regen - Engel Es ist nicht wahr, dass die Nacht alles grau macht. Es ist ein unbeschreibliches, unnachahmliches Blaugrau – das Grau für die Katzen und das Blau für die Frauen – das die Nacht so schwer und so süß ausatmet und das so berauscht, wenn es uns zwischen halb zehn Uhr abends und viertel nach vier morgens anweht. Sanfter als der Augenaufschlag eines Babys weht uns das Blaugrau an und es weht uns um, wenn wir ein blindes hellhöriges Herz haben. Nachts ist unser Herz blind und hellhörig und dann vernimmt es den Atem der Nacht, den blumenblauen, mausgrauen Atem, der uns, die wir ein hellhöriges Herz haben, immer anweht und umwehen wird wo wir auch sind: Riechst du das tolle betäubende Blau der Nacht du in Manhattan und du in Odessa? Riechst du das geborgen machende Grau, das die Katzen in Rotterdam und Frisco so sinnlich sehnsüchtig singen macht? Riechst du das Graublau der verführenden Nacht, das alkoholige, sternentauige, das die verdorbensten der Marseiller Mädchen zu Madonnen macht, wenn es sich unter ihren Lidern, in ihren Locken und auf ihren Lippen verfängt? Riechst du das nebelige, flussdunstige Blaugrau, das uns das Gestern erhüllt und das Morgen versteckt? Riechst du das, du in Altona und du in Bombay? Riechst du die Nacht und berauscht sie dich nicht? Sie berauscht dich nicht? Reiß dir dein Herz aus, tue es und wirf es der Nacht in den süßen sinnlichen Schoß! Ihr Atem ist sanfter als der Wimpernschlag eines Mädchens und dein Herz wird aufblühen wie unter unbegreiflichem Zauber. Die jungen Menschen, die noch nichts wissen, die alles dunkel erst ahnen und kaum beginnen, sie quälen sich nicht. Sie gehen durch die nachtvollen, durch die nachtübervollen Straßen – ziellos, wortlos, zeitlos. Vielleicht gehen sie nur zwei oder drei Stunden nebeneinander, nah nebeneinander, vielleicht gehen sie so – nah, ganz nah –, bis es anfängt, hell zu werden. Manchmal versucht einer von ihnen ein kleines belangloses Wort, manchmal antwortet eine(r), ängstlich vor zu viel Nähe. Ach, nicht zu viel, vor so viel Nähe! Kann sein, sie kommen immer wieder dieselben Straßen gegangen und über dieselben verödeten, verhexten Plätze, die jetzt alle viel mehr da sind, weil der Tag ihnen das Gesicht nimmt. Kann sein, sie verlaufen sich an die Peripherie des Steintieres Stadt, wo Gärten, Alleen und Parks feierlich übertaut und sonntäglich ungewohnt sind. Sie haben sich an die Peripherie der unendlichen Steinwüste (ach, von wegen Wüste!) geträumt und nun stehen sie mit erschrockenen Ohren und nassen Schuhsohlen: Oh Gott, was ist das? Frösche. Frösche? Quaken die immer so laut? Sie singen, Lisa, sie sind verliebt. Dann singen sie so laut. Na, Mensch, singen? Lass sie man – ich finde das ganz nett. Nett, ja – aber singen? Ich glaube, sie lachen. Du, die lachen über uns! Wieso? Über uns? Weil es schon seit ein paar Minuten regnet – und weil wir mitten im Regen stehen und weil wir es nicht gemerkt haben. Sommerregen ist nützlich. Er macht größer, wenn man keine Mütze auf hat. Willst du größer werden? Ich bin doch auch nicht größer. Damit ich größer bin als du, Lisa? Musst du denn größer sein als ich, du? --- Ich weiß nicht. Ich finde... Komme mir keiner und sage, dass er den Regen nicht liebe. Ohne ihn würde die Sonne uns alle ermorden. Nein, komme mir keiner – wir haben allen Grund, ihn zu lieben! Gibt es einen schöneren Gesang als einen nächtlichen Regen? Ist irgend etwas so heimlich und so selbstverständlich, so geheimnisvoll und schwatzhaft wie der Regen in der Nacht? Haben wir Menschen so abgestumpfte Ohren, dass wir nur noch auf Strassenbahnklingeln, Kanonendonner oder Konzerte reagieren? Vernehmen wir nicht mehr die Symphonien der tausend Tropfen, die bei Nacht auf das Pflaster plauschen und rauschen, lüstern gegen Fenster und Dachziegel flüstern, die den Millionen Mücken Märchen auf die Blätter, unter denen sie sich verkrochen haben, leise dommeln und trommeln, uns durch die dünnen Sommerkleider auf die Schultern tropfen und klopfen oder mit winzigen Gongschlägen in den Strom glucksen? Vernehmen wir nichts mehr anderes als unser eigenes lautes Getue? Aber den halb erwachten Kindern erzählt der Regen noch immer Geschichten in der Nacht. Für die Kinder lacht und weint er nachts gegen die Scheiben – gegen ihre kleinen rosigen Ohren. Und er tröstet sie wieder in ihr Traumland zurück. Jauchzen nur noch die Kinder über Pfützen und überschwemmte Rinnsteine? Lachen nur noch die Kinder über die dicken, dicken Tropfen, die auf der Nase zerplatzen? Liegen nur noch die Kinder andächtig ängstlich wach, wenn der Regen draußen die selbstverständlichsten Geheimnisse der Welt austratscht? Macht der Regen nur noch Kinderaugen still und groß und blank? Dann wollen wir die dumme abgetragene, aufgeblasene Würde des Erwachsenseins wie eine vermottete Wolljacke ausziehen und auf einen großen Haufen werfen und verbrennen – und uns den himmlischen Regen, den Sohn der See und der Sonne, durch die Locken ins Hemd laufen lassen. Komme keiner und sage, das wäre keinen Schnupfen wert! Der Gemüsemann unten schimpft keinen Augenblick, als die erste Legion Tropfen in geschlossener Formation die Kellertreppe abwärts strömt und ihn aus dem Schlaf plätschert. Er knufft seine Frau in die gepolsterten Rippen, bis sie die Augen aufmacht, und dann schleppen sie beide ohne zu mucken die schweren, vollen Gemüse– und Obstkisten aus dem Laden raus in den engen Hinterhof. An dem langen heißen Tag war alles welk und traurig geworden. Bis morgen früh würde der Nachtregen eine gute Dusche sein für den staubigen Inhalt der Kisten. Der Regen klatscht noch ein paar Stunden mit unzähligen nassen Lappen gegen die Hauswand und in den Hof – die Gemüseleute sind längst wieder eingeschlafen. Ihre breiten apfeligen Gesichter sehen beinahe ebenso zufrieden aus den Kissen wie der alte Unterrock, den die Frau unter die Treppe gelegt hat. Behaglich, wollüstig, selig liegt er in den Legionen herunterkleckernder Tropfen, die die tollsten Dinge von draußen wissen – so begierig ist der blaue Wollunterrock auf die wahren Begebenheiten der unwahren Welt, dass er den Regen aufsaugt, bis er sich tot gelogen hat. Am Morgen wird die Treppe trocken sein – aber der alte Rock wird dick und geschwollen sein wie eine große, große Kröte! Und in einem Hauseingang: Ich finde es schick, dass wir jetzt so eine gute Ausrede haben. Bei dem Regen konnten wir unmöglich pünktlich nach Hause kommen. Ich finde es prachtvoll – du auch? Wo du bist, ist es immer schick! Aber du frierst – soll ich dir meine Jacke geben? Natürlich, damit du morgen krank bist. Komm, leg sie uns beiden über, dann können wir uns gegenseitig wärmen. Die Frösche singen immer noch, hörst du? Meinst du, der Regen hat ihre Liebe noch nicht abgekühlt? Meinst du, der Regen kann Liebe abkühlen? Och, ich weiß ja nicht, wie ehrlich die Frösche es mit ihrem Gesang meinen. Ausdauer haben sie jedenfalls. Meine Liebe könnten keine zehn Wolkenbrüche abkühlen, im Gegenteil! Aha. Wen liebst du denn so innig, hm? Ob, jemanden, der mit aufgeweichten Locken und nassen Füßen unter meiner Jacke zittert. Du, wir wollen lieber nicht davon reden, jetzt nicht, ja? Hier ist es so dunkel und so einsam und wir stehen so dicht zusammen – genügt das nicht? Lass uns still sein, bitte. Das ist doch auch viel schöner, nicht, du? Es regnet, es ist dunkel und einsam und wir stehen dicht zusammen – ja, klar – das ist schön! Nach siebenundzwanzig Minuten: Du, der Regen ist ein Engel! Meine Mutter hatte mächtig getobt, wenn sie gemerkt hatte, dass ich mich angemalt habe. Eben siebzehn Jahre geworden und anhübschen wie eine – wie so eine, weisst du, das sagt die Mutter. Jetzt hat der Regen alles abgeleckt und ich brauche mein Taschentuch nicht dreckig zu machen. Ist der Regen nicht ein Engel? Nach elf Minuten: Willst du noch nach Hause, Lisa? Nee. Du? Mensch, wenn das einer hören würde: Wir wollen beide nicht mehr nach Hause! Ja, du, der Regen ist ein Engel! Blaugraue Nacht - Wolfgang Borchert - Der Regen ist ein Engel Read the full article
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Lange Tage, lichte Nächte
Im Mai ist endlich, endlich der Frühling nach Reykjavík gekommen. Nach ein paar Tagen Sonne wurde quasi über Nacht alles grün. Unser Balkon ist so windgeschützt, dass ich mich manchmal sogar in kurzen Hosen sonnen kann.
Auch sehr schön ist es, wenn wir alle zum nahegelegenen Strand gehen und picknicken. Der Kontrast zwischen Isländer und Ausländer könnte hier nicht größer sein. Während wir dick eingemummelt auf unseren Decken sitzen, rennen die Isländer mit Sommerkleidchen und Badesachen herum, manche gehen sogar mit Neoprenhandschuhen und –füßlingen schwimmen.
Im Kindergarten werden alle Kleinen bei Sonnenschein und Temperaturen von über 15 Grad mit Sunblocker eingeschmiert und meine Kolleginnen stöhnen, dass es ihnen VIEL zu heiß ist. Und weil es eine ungeschriebene Regel gibt, dass isländische Kinder zum Schutz vor jeglichem Wetter immer eine Mütze auf dem Kopf haben müssen, rennen also alle in T-Shirts, mit sonnencremeverschmierten Gesichtern und Wollmützen herum. Was hier neben der Grillsaison, die inzwischen wieder begonnen hat und mich manchmal sogar morgens mit dem Geruch von Holzkohle und Würstchen in den Tag starten lässt, sehr ernst genommen wird, ist der Eurovision Song Contest. Es gibt Eurovision-Partys in allen Bars der Stadt, Leute laden sich zum gemeinsamen Eurovision-Schauen ein und wir mussten das natürlich zuhause auch machen. Trotz dauernder Seitenhiebe, dass Deutschland ja nur dabei ist, weil wir mitfinanzieren, war es ein schöner Abend. Gab ja wenigstens mal mehr als null Punkte.
Mit dem Kindergarten haben wir einen tollen Ausflug aufs Land gemacht. Zuerst wurden wir alle in einen Bus geladen, der aussah, als könnte er uns auch locker auf den Mount Everest fahren. Wir sind dann aber nur zum nördlich von Reykjavík gelegenen Walfjord an einen Steinstrand zum Picknick gekurvt. Begeisterten Vierjährigen dabei zuzuschauen, wie sie wassermelonengroße Steine anschleppen, die alle auch unbedingt mit nach Hause genommen werden müssen, war sehr niedlich.
Anschließend ging es zum Grillen und Spielen auf eine Farm in der Nähe. Ich kam mir ein bisschen wie im Film vor. In einem grünen Tal, umgeben von riesigen Bergausläufern lag dieses kleine Steinhaus mit Heuscheune, Lämmern, Katzen, Kühen, Hunden und Pferden. Trotzdem war es etwas anstrengend, Kinder vom Versuch, Kühe zu melken oder Katzenbabys in den Bus zu schmuggeln, abzuhalten. Auch die Pferde haben zum Glück mit Gleichmut reagiert, als die Kleinen ihnen voller Euphorie Gras aufs Maul gehauen haben.
Und letztes Wochenende haben wir dann auch mit Erfolg unsere erste Grillparty gestartet. Zu späterer Stunde haben wir sogar im Garten getanzt, was von allen vorbeilaufenden Passanten äußert misstrauisch beäugt wurde.
Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Dunkelheit im Winter weniger Probleme machen würde - als die andauernde Helligkeit im Sommer. Jetzt hat die Zeit begonnen, in der es nachts nicht mehr dunkel wird. Das ist einerseits aufregend und angenehm, wenn man auch abends noch so viel Licht hat.
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Andererseits fühlt es sich aber an, als wären einem ein paar Stunden gestohlen worden, wenn man aus dem Club kommt und im Hellen nach Hause läuft. Und wenn es um Mitternacht gerade mal dämmert, dann haben weder ich noch mein Körper Lust ins Bett zu gehen. Aber eine Erfahrung ist diese Zeit auf jeden Fall!
Und mit dem vielen Licht kamen auch ungewöhnliche Wolkenkonstellationen und spektakuläre Sonnenuntergänge.
Meine Zimmernachbarin Zeinab ist praktizierende Muslimin und hat vor ein paar Tagen auch mit dem Ramadan begonnen. Das ist hier wegen des Lichts natürlich etwas problematisch. Normalerweise richten sich Muslime in skandinavischen Ländern nach dem Sonnenstand in Mekka.
Es gibt aber auch Ausnahmen und Zeinab hat sich ebenso dafür entschieden, nach isländischer Zeit zu fasten. Das bedeutet, sie hat im Moment drei und Mitte Juni nur noch zwei Stunden Zeit, um zu essen, zu trinken und das Ramadangebet zu sprechen. Das macht mir ziemlich Sorgen, zumal sie zusätzlich vorhat, normal arbeiten zu gehen.
Ein Highlight der letzten Woche war die Aufführung eines alten isländischen Märchens, Bukolla. Die ältesten Kinder haben dafür Tage vorher alle Kostüme selbst oder mit ein bisschen Hilfe genäht, wir haben die Eltern eingeladen und ich war richtig stolz, dass alle ihren Text so ernsthaft und auswendig vorgetragen haben.
Ich wünsche euch einen hellen, warmen Juni!
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