#Blaue Blume Einsamkeit
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Melchoir Lechter (1865-1937), 'Blaue Blume Einsamkeit' (Blue Flower of Loneliness), ''Deutsche Kunst und Dekoration'', 1897-98 Source
"Widely published in the German press between 1897 and 1905, this wonderful painting disappeared from public view for more than 115 years after its purchase directly from the artist by the Swiss banker Julius Landmann (1877-1931). In 2020, the painting resurfaced at auction in Zurich where it was acquired by The Daulton Collection." .... "In German literature, the blue flower is associated with the fragmentary novel Heinrich von Ofterdingen by the leading Romantic author Novalis (1722-1801), published posthumously in 1802. And the blue flower became an important motif in 19th century Romanticism, representing a longing (Sehnsucht) for things transcendent." (Source)
#Melchoir Lechter#german artists#symbolist art#symbolist painting#Blaue Blume Einsamkeit#Deutsche Kunst und Dekoration
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Melchior Lechter (Münster 1865-1937 Raron/Wallis)
"Blaue Blume Einsamkeit" ["Blue Flower of Loneliness," also known as "Blue Flower of Solitude"]
1892-93
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15. September
Nachdem ich beschlossen hatte, den Kurs für kreatives Schreiben wieder zu besuchen – scheinbar war es ja für alle absolut unverständlich, warum ich nicht mehr hingehen sollte – war heute mein erstes Lizard-Treffen unter Adams Leitung.
Als ich in das Atelier kam, sah ich eine zweifarbige Vase mit 12 Sonnenblumen darin auf einem der Tische stehen. Ich hörte Musik, ohne allerdings die Quelle ausmachen zu können.
Adam fragte, ob jemand einen Text vorlesen wollte, was alle verneinten. Er sah jeden von uns an. Mich zuletzt, weil ich mir einen Platz ganz links gesucht hatte und außen saß. Er richtete seinen Blick auf mein vor mir aufgeschlagenes Notizbuch dann wieder auf mich. Und ich las.
die blaue Blume der Sehnsucht
er sah sie in der Einsamkeit des Waldes unruhig wurde er, dachte er an sie Sehnsucht umschloss sein Herz umfing seine Gedanken dachte er an ihre Wildheit
er sehnte sich nach ihr
er erblickte sie im hängenden Garten immerquillend und überfließend ihre Aura der Lieblichkeit schöner als ein Regentropfen fällt durch die unzählbaren Nadeln einer Tanne
den labyrinthischen Tiefen seiner Sehnsucht
sie lag gebettet auf Vergissmeinnicht ihr Haupt umgrenzt von Hyazinth umflogen von den süßen Träumen der Zukunft, die sie sich erdachte dort nahm er ihre Hand
der schwarze Ritter empfängt dich bald nimmt deine Hand und führt dich fort in die Tiefe voll des dunklen Lichts
im Nebel seiner Träume gedachte er ihrer Schönheit
Als ich endete, sagte niemand etwas. T. starrte mich an, B. lachte in sich hinein. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihm die Selbstgefälligkeit, die ich darin ausmachen könnte, wirklich unterstellen will, aber ich bin mir sicher, dass ich einen Blick bei ihm sah, die zu sagen schien „Und du wolltest nicht mehr herkommen“. Kronos sprach zuerst. „Und worum ging es jetzt so genau?“ Die Frage irritierte mich so, dass ich die klischeehafteste Antwort gab, die mir einfiel. „Worum, glaubst du, geht es?“ Ich hörte Adam lachen. Er war durch den Raum gegangen, während ich gelesen hatte und stand jetzt irgendwo hinter mir, wo ich ihn nicht sehen konnte, ohne mich umzudrehen. Als ich das Atelier als Letzte verließ, hörte ich ihn. „Das war außergewöhnlich.“ Er sagte es in einem ganz normalen Ton, einfach so vor sich hin und ohne mich anzusehen, gerade so als stünde ich direkt neben ihm und nicht am anderen Ende des Raums.
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Das Schloss der Träume
Heute Nacht habe ich geträumt. Ich habe von Schneebedeckten Eishängen geträumt, von ewigen, weißen Weiten, wo nichts das Auge berührt und stört, nur Weiß, überall. Ich ließ meinen Blick umherschweifen, sah mich um und betrachtete die Welt um mich herum. Und wie ich da so stand und meine Umwelt mit Blicken zu durchdringen suchte, dem ewigen Weiß sein so gut behütetes Geheimnis zu entlocken versuchte, da sah ich am Rande meines Blickfeldes auf einmal etwas blaues, etwas riesiges blaues in weiter Ferne glitzern, so als bestände es selbst aus Eis. Neugierig kam ich näher, plagte mich durch die scheinbar undurchdringliche Eiswüste und stieg über alle Schneewehen hinweg. Ich durchquerte alle Eisschluchten, die der ewige Eissturm geschaffen hatte, ließ mich nicht von den kalten, gefrorenen Eiskristallen abhalten, die mir unablässig ins Gesicht wehten, getrieben vom eiskalten Wind, so als würde mein Ziel selbst ihn antreiben, als wollte es mich abhalten. Und doch ließ ich mich abhalten, jedes Hagelkorn, das mein Gesicht traf und jeder eiskalte Windhauch, der mein Gesicht schmerzen ließ, meine Haut auskühlte und Eiskristalle an meinem Wimpern bildete nährte nur meinen Entschluss, zu meinem ziel zu gelnangen, herauszufinden um was es sich handelt und es zu erforschen, zu sehen und zu berühren, was immer es war.
Die tollsten und aberwitzigsten Geschichten malte ich mir aus, hatte die absurdesten Vorstellungen, um was es sich handeln könnte, auf was ich da zusteuerte, was mich dort erwarten würde. Und als ich schon nahe heran war, lange schon hatte ich meinen Blick zu Boden gerichtet um so mein Gesicht vor dem kalten Wind zu schützen, de spürte ich, wie auf einmal der Sturm nachließ, immer ruhiger wurde es, bis es schließlich ganz still blieb. Bewundert hier ich an und sah auf, sah auf und wurde gewahr, dass selbst meine kühnsten Träume, meine abwegigsten Vorstellungen nicht annähernd an das herankamen, was ich hier sah.
Denn was ich da erblickte, ließ mein Herz höher schlagen, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren und meinen Atem stocken: vor mir ragte es auf, das legendäre Schloss, das schon so viele gesucht und nie jemand gefunden hatte, ragte es in all seiner Pracht hoch in den Himmel, gesäumt von tausend Türmen, besetzt mit Hundert Bögen und unzähligen Pfeilern. Selbst wenn ich wollte, nie hätte ich seinen gesamten Umfang, seine ganze Größe auf einmal erfassen können, es in seiner Gänze bewundern können, nein ich konnte lediglich einen kleinen Teil ausmachen und doch beeindruckte mich dieser Anblick mehr, als alles, was ich bis dahin je gesehen hatte. Seine Mauern waren von Eis bedeckt und genau wie in den Geschichten, genau wie in meiner Vorstellung schien es bedeckt von gläsernen Blumen, Eisblumen, so als wäre es von weißen, kalten Rosen bedeckt. An seinen Türmen und Fenstern, von all seinen Bögen und Toren, hingen unzählbar viele winzig kleien Eistropfen, ein Anblick, wie von Abermillionen gefrorener Tränen, so als würde das Schloss selbst weinen, als würde es trauern über seine Einsamkeit in dieser riesigen Eiswüste, als würde es verzeifeln darüber, dass es nie ein Mensch besucht hatte, nie jemand zu ihm gelang war - bis jetzt. Und doch war es schön, ging es auf in einer traurigen Schönheit, die einen zugleich mit ungeheurer Demut ob seiner schieren Größe und Majestät erfüllt, zugleich aber auch mit unbändigen Schmerz, wie er einem das Herz zerreißt, wenn man ihn an sich heran lässt. Ja, ich fühlte Schmerz und hatte Mitleid mit ihm und doch kam es mir so vor, als wäre ich es, der leiden würde, ich und nicht das Schloss. Erst viel später sollte ich herausfinden, dass das am Schluss selbst lag, das in sich die Erinnerungen an alles Leid und alle zerstörten Hoffnungen der Welt barg und so auch die Erinnerung an mein früheres, bereits vergangenes Leid, das mir jetzt aber zugleich und in geballter Kraft die Brust zu zerreißen drohte. Man sollte meinen, ich wäre geflohen, hätte ihm den Rücken gekehrt, aber es zehrte an mir, reizte mich es zu erforschen, ihm näher zu kommen und zu ihm zu gelangen, ja, ich wollte es betreten, wollte alle seine Geheimnisse erforschen, jede seiner noch nie betretenen Kammern mit eigenen Augen erblicken - ich hatte mich verliebt. Ja, in diesem Moment hatte ich mich verliebt, hatte ich mich in dieses Schloss verliebt, mein Herz schlug höher bei dem Gedanken an es, jede neue gefrorene Blume, ließ mich erzittern, jede seiner herabhängender, gefrorenen Tränen schien mir der schönste Anblick, den meine Augen je erfahren durften, menschliche Schönheit verschwand neben dieser Größe, dieser Kraft, die es ausstrahlte und doch zugleich seiner Zartheit und Sanftheit, so als würde es erst seit kurzem dort stehen, als wäre es gerade erst entstanden, noch jung und unerfahren. Und dann kam mir noch etwas anderes in den Sinn, kam mir der Gedanke, die Erinnerung, an eine Vorstellung, beinahe eine Vision, die eich einmal gehabt hatte, gestern erst. Ich hatte dieses Schloss schon einmal gesehen, hatte es sogar beschrieben und meine Eindrücke, mein Wissen festgehalten, aufgeschrieben und veröffentlicht, auf dass es Menschen lesen können. Und so wusste ich auch, wo ich mich befand, wusste tief in meinem inneren, dass man es das Schloss der Tränen nannte und ich wusste auch wieder um das Mädchen, das in ihm wohnte, seit Anbeginn der Zeit aus den Träumen und Hoffnungen der Menschen dieses Schloss erbaut hatte, aus erfüllten, wie enttäuschten Hoffnungen. Und so hatte ich noch einen Grund mehr, es zu betreten, wollte ich doch das Mädchen kennenlernen, das in seinem Inneren lebte, wollte ich sie doch fragen, was es mit all dem auf sich hatte und schließlich hatte ich auch Mitleid mit ihr, wollte sie herausholen aus diesem Schloss um ihr ein schöneres Leben zu ermöglichen.
Wie Arrogant dieser Gedanke war, der Gedanke, ich wüsste, wie schön ihr Leben sei und sein könnte, die Vorstellung, ich hätte die Macht dazu, ihr ein neues Leben zu ermöglichen, das wusste ich damals nicht, ich dachte gar nicht daran. Überhaupt fasste ich in diesem Moment nicht einen klaren Gedanken, zu sehr hatte mich das Schloss verzaubert, in seinen Bann geschlagen. Und ohne groß darüber nachzudenken trat ich näher, ging ich weiter, immer weiter auf das Schloss zu und obwohl ich kein Tor erblicken konnte, kam es mir doch nicht so vor, als würde ich gegen seine Wand laufen, vielmehr kam mir so vor, als befände ich mich schon im Inneren. Und ohne einen Blick zurück gelangte ich auch genau dort hin, hatte ohne jemals ein Tor oder einen Eingang gesehen zu haben sein Inneres erlangt, hatte das Schloss meiner Träume, das Schloss der Tränen, den traurigsten Ort der Welt erblickt und betreten. Als ich mich umsah, stockte mir erneut der Atem. Von außen hatte es gewaltig ausgesehen, aber von innen bot sich mir ein Anblick wie nie zuvor, allein der Versuch ihn mit Worten zu beschreiben, müsste zum Scheitern verurteilt sein. Stellt euch einfach den größten und schönsten Innenraum vor, den ihr je erblickt hattet und dann echt euch klar, dass ihr damit nicht einmal den Flur zur Eingangshalle, in der ich nun stand in seiner Gänze und Schönheit erfasst hättet. Aber wie es auch schon draussen der Fall gewesen war, erfüllte mich dieses Schloss mit einer tiefen Traurigkeit, lief es mich erzittern und mein Herz schmerzen. Es schien mir, als berge es ein schreckliches und tief rührendes Geheimnis, das mir schon bei seiner Nennung das Herz brechen und den erstand rauben müsste, so tragisch musste es sein. Und doch wagte ich mich weiter, drang ich weiter in sein Inneres vor, mittlerweile ohne überhaupt darüber nachzudenken, ich ließ mich von einem bloßen Gefühl, dem Hauch, quasi der Idee einer Ahnung, nur der Vorstellung in meinem Kopf leiten, folgte ihr blind durch unendlich scheinende Gänge, durch Türen und Tore, lange Korridore entlang und in Räume so groß, dass ihre Decke im Dunklen verschwand. Nie hatte ich etwas vergleichbares erlebt oder erträumt. Ich wusste weder, wohin ich ging, noch woher ich kam, ich wusste nur, dass ich nichts sah. Ich sah schlichtweg nichts, das gesamte Schloss entzog sich meinem Blick. Stellt es euch vor, als würden ihr eine eine Kerze blicken und habt nun helle Flecken auf eurem Sichtfeld. Sie sind immer da, versucht ihr aber sie zu fokussieren, weichen sie aus, werden unscharf und doch sind sie da. Genau so verhielt es sich auch mit diesem Schloss, es wich meinem Blick aus, wo immer es nur konnte und war doch immer da, immer erahnte ich es, sah es aber nie. Was ich aber sehr wohl bemerkte, war das Gefühl, das Gefühl, das es mir vermittelte. Ja und an Gefühlen, an Emotionen sparte es nicht. Mein kleines Herz war überfordert von all der Liebe, die es ausströmte, ich fühlte mich zum bersten gefüllt von Glück, nur um mich gleich darauf wieder vor Scherz zu krümmen, meine Brust festhaltend um sie so vor dem Zerreißen zu bewahren. Ja, dies war wahrlich das Schloss der Tränen, aber nicht nur der Tränen, auch der Liebe, des Schmerzes, des Kummers und der Trauer, alle Emotionen, alle Gefühle, die ein Mensch empfinden konnte schien es in sich zu versammeln. Und so wandelte ich weiter seine Gänge entlang, ohne es je richtig zu sehen, nur fühlen, fühlen konnte ich es immer. Jeder Gang, jede Biegung barg neue Emotionen, mit jeder Treppenstufe die ich erstieg, schien mein Herz lauter, unbändiger in meiner Brust zu schlagen, bis ich mich sorgte, es müsste zerspringen. Aber bemerkenswerter Weise machte mir dieser Gedanke, der Gedanke, hier zu sterben keine Angst, es schien mir, als wäre es gut, als wäre es in Ordnung, hier zu sterben, in diesen leeren, nie von Menschen erblickten Gängen mein Leben auszuhauchen, denn dies hier schien mir zugleich der Sinn meines Daseins, das Ziel all meines Strebens zu sein, ich wusste, dass ich hier hin gehörte und immer gehört hatte, seit meiner Geburt, mein ganzes Leben schien mir nur auf den Zweck gerichtet zu sein, dieses Schloss zu erblicken und zu finden. Und wie ich so entlangging, sein Inneres durchstreifte, kam ich an einen langen, unendlich scheinenden Gang, der mir zugleich eine Treppe zu sein schien, die aber sowohl nach oben, wie nach unten zu führen schien. Es war absurd und doch zugleich richtig, ich fühlt in meinem Inneren, das es so und nicht anders sein musste und unsinnigerweise kam es mir ganz natürlich und logisch vor.
Und auch das was ich empfand, war hier anders oder vielmehr…weg. Ich spürte nichts mehr, nicht den Hauch einer Emotion, nicht ein mal meinen eigenen Willen spürte ich mehr, ich fühlte mich wunschlos und doch nicht glücklich, unerfüllt und doch befriedigt. Aber mit einem Mal wusste ich, dass am Ende das Ganges ein Licht, eine Erlösung, etwas großes, größeres als alles dagewesene auf mich wartete, etwas, das ich finden musste. Also betrat ich den Gang, oder die Treppe, mir war es einerlei, ich hatte nur noch ein Ziel: sein Ende, herauszufinden, was er verbarg und wohin er mich führen würde. Lange lief ich ihn entlang, immerzu schien er sich zu wandeln, aber mit einem Mal wurde es immer dunkler, zugleich aber auch heller, unschärfer, aber dennoch deutlicher sichtbar. Immer mehr konnte ich erblicken und immer bestürzter war ich von dem, was ich da sah. Doch bevor ich es überhaupt mit meinem Geist erfassen konnte, bevor ich nur einen einzigen klaren Gedanken fassen konnte spürte ich, wie ich mich entfernte, wie alles verblasste, in der Entfernung kleiner wurde, bis es schließlich ganz verschwand. Zurück blieb die Dunkelheit und mit ihr wieder meine vertraute Umgebung. Ich fand mich in meinem Bett wieder, in durchnässten Laken, aufgewühlt und aufrecht sitzend. Meine Hände zitterten und mein Körper bebte. Ich wusste genau, dass ich das Erlebte nur geträumt hatte, dass es bestimmt nur Einbildung gewesen sein konnte, sein musste. Aber. Da war etwas, da war etwas, das mich irritierte, ein Gefühl, ein Gefühl war in mir geblieben, hatte sich in meinem Herzen eingenistet, genauso klar vorhanden wie unmöglich fassbar. Als ich an mein Fester blickte, war es von Eisblumen übersät, gänzlich eingefroren war es. Wir hatten den 21. Juni.
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Blaue Rose
Tief bittersüsse Blume,
Die mein Inneres zerfrisst
Sehe ständig in den Abgrund
Dem mein gefrorenes Herz entspricht.
Es zerspringt, reisst auf in tausend Stücke,
Weil’s im Vakuum der Leere sitzt.
Die Scherben schiessen auf die Seele,
Die noch von Wunden übersehen,
Mit jedem Splitter schreit und tobt,
Doch gleichzeitig der Mund verstummt.
Mit grösstem Krampf kullert ein Tropfen.
Ich höre wie er in der Leere hallt.
Sehnsüchte brennen nicht mehr,
Alles ist schon zu grauer Asche erloschen.
Ich sperr mich ein und folter mich,
Reisse alte Narben weiter auf,
Wie tief die Wunden brennen.
Ich glaub das einzige Gefühl zu kennen.
Die Einsamkeit quält mich immer weiter,
Doch ist sie mein einziger Begleiter.
Bin gefangen und komm nicht raus doch...
Plötzlich mach ich die Augen endlich auf!
Schaue hin und erkenne mich,
Ertränkt im aller schönsten Blau der Welt.
Ich reibe meine Augen und sehe dich,
Wie deine Hand die meine hält.
Die Vergangenheit gibt es nicht mehr.
In deinen Augen sehe ich mich gern.
Danke für das, was du mir gibst.
Danke dafür, dass du mich liebst.
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Das Schloss der Tränen
Heute Nacht habe ich geträumt.
Ich habe von Schneebedeckten Eishängen geträumt, von ewigen, weißen Weiten, wo nichts das Auge berührt und stört, nur Weiß, überall.
Ich ließ meinen Blick umherschweifen, sah mich um und betrachtete die Welt um mich herum.
Und wie ich da so stand und meine Umwelt mit Blicken zu durchdringen suchte, dem ewigen Weiß sein so gut behütetes Geheimnis zu entlocken versuchte, da sah ich am Rande meines Blickfeldes auf einmal etwas blaues, etwas riesiges blaues in weiter Ferne glitzern, so als bestände es selbst aus Eis.
Neugierig kam ich näher, plagte mich durch die scheinbar undurchdringliche Eiswüste und stieg über alle Schneewehen hinweg. Ich durchquerte alle Eisschluchten, die der ewige Eissturm geschaffen hatte, ließ mich nicht von den kalten, gefrorenen Eiskristallen abhalten, die mir unablässig ins Gesicht wehten, getrieben vom eiskalten Wind, so als würde mein Ziel selbst ihn antreiben, als wollte es mich abhalten.
Und doch ließ ich mich nicht abhalten, jedes Hagelkorn, das mein Gesicht traf und jeder eiskalte Windhauch, der mein Gesicht schmerzen ließ, meine Haut auskühlte und Eiskristalle an meinem Wimpern bildete nährte nur meinen Entschluss, zu meinem ziel zu gelnangen, herauszufinden um was es sich handelt und es zu erforschen, zu sehen und zu berühren, was immer es war.
Die tollsten und aberwitzigsten Geschichten malte ich mir aus, hatte die absurdesten Vorstellungen, um was es sich handeln könnte, auf was ich da zusteuerte, was mich dort erwarten würde.
Und als ich schon nahe heran war, lange schon hatte ich meinen Blick zu Boden gerichtet um so mein Gesicht vor dem kalten Wind zu schützen, de spürte ich, wie auf einmal der Sturm nachließ, immer ruhiger wurde es, bis es schließlich ganz still blieb.
Bewundert hier ich an und sah auf, sah auf und wurde gewahr, dass selbst meine kühnsten Träume, meine abwegigsten Vorstellungen nicht annähernd an das herankamen, was ich hier sah.
Denn was ich da erblickte, ließ mein Herz höher schlagen, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren und meinen Atem stocken: vor mir ragte es auf, das legendäre Schloss, das schon so viele gesucht und nie jemand gefunden hatte, ragte es in all seiner Pracht hoch in den Himmel, gesäumt von tausend Türmen, besetzt mit Hundert Bögen und unzähligen Pfeilern.
Selbst wenn ich wollte, nie hätte ich seinen gesamten Umfang, seine ganze Größe auf einmal erfassen können, es in seiner Gänze bewundern können, nein ich konnte lediglich einen kleinen Teil ausmachen und doch beeindruckte mich dieser Anblick mehr, als alles, was ich bis dahin je gesehen hatte.
Seine Mauern waren von Eis bedeckt und genau wie in den Geschichten, genau wie in meiner Vorstellung schien es bedeckt von gläsernen Blumen, Eisblumen, so als wäre es von weißen, kalten Rosen bedeckt.
An seinen Türmen und Fenstern, von all seinen Bögen und Toren, hingen unzählbar viele winzig kleien Eistropfen, ein Anblick, wie von Abermillionen gefrorener Tränen, so als würde das Schloss selbst weinen, als würde es trauern über seine Einsamkeit in dieser riesigen Eiswüste, als würde es verzeifeln darüber, dass es nie ein Mensch besucht hatte, nie jemand zu ihm gelang war - bis jetzt.
Und doch war es schön, ging es auf in einer traurigen Schönheit, die einen zugleich mit ungeheurer Demut ob seiner schieren Größe und Majestät erfüllt, zugleich aber auch mit unbändigen Schmerz, wie er einem das Herz zerreißt, wenn man ihn an sich heran lässt.
Ja, ich fühlte Schmerz und hatte Mitleid mit ihm und doch kam es mir so vor, als wäre ich es, der leiden würde, ich und nicht das Schloss.
Erst viel später sollte ich herausfinden, dass das am Schluss selbst lag, das in sich die Erinnerungen an alles Leid und alle zerstörten Hoffnungen der Welt barg und so auch die Erinnerung an mein früheres, bereits vergangenes Leid, das mir jetzt aber zugleich und in geballter Kraft die Brust zu zerreißen drohte.
Man sollte meinen, ich wäre geflohen, hätte ihm den Rücken gekehrt, aber es zehrte an mir, reizte mich es zu erforschen, ihm näher zu kommen und zu ihm zu gelangen, ja, ich wollte es betreten, wollte alle seine Geheimnisse erforschen, jede seiner noch nie betretenen Kammern mit eigenen Augen erblicken - ich hatte mich verliebt.
Ja, in diesem Moment hatte ich mich verliebt, hatte ich mich in dieses Schloss verliebt, mein Herz schlug höher bei dem Gedanken an es, jede neue gefrorene Blume, ließ mich erzittern, jede seiner herabhängender, gefrorenen Tränen schien mir der schönste Anblick, den meine Augen je erfahren durften, menschliche Schönheit verschwand neben dieser Größe, dieser Kraft, die es ausstrahlte und doch zugleich seiner Zartheit und Sanftheit, so als würde es erst seit kurzem dort stehen, als wäre es gerade erst entstanden, noch jung und unerfahren.
Und dann kam mir noch etwas anderes in den Sinn, kam mir der Gedanke, die Erinnerung, an eine Vorstellung, beinahe eine Vision, die eich einmal gehabt hatte, gestern erst.
Ich hatte dieses Schloss schon einmal gesehen, hatte es sogar beschrieben und meine Eindrücke, mein Wissen festgehalten, aufgeschrieben und veröffentlicht, auf dass es Menschen lesen können.
Und so wusste ich auch, wo ich mich befand, wusste tief in meinem inneren, dass man es das Schloss der Tränen nannte und ich wusste auch wieder um das Mädchen, das in ihm wohnte, seit Anbeginn der Zeit aus den Träumen und Hoffnungen der Menschen dieses Schloss erbaut hatte, aus erfüllten, wie enttäuschten Hoffnungen.
Und so hatte ich noch einen Grund mehr, es zu betreten, wollte ich doch das Mädchen kennenlernen, das in seinem Inneren lebte, wollte ich sie doch fragen, was es mit all dem auf sich hatte und schließlich hatte ich auch Mitleid mit ihr, wollte sie herausholen aus diesem Schloss um ihr ein schöneres Leben zu ermöglichen.
Wie Arrogant dieser Gedanke war, der Gedanke, ich wüsste, wie schön ihr Leben sei und sein könnte, die Vorstellung, ich hätte die Macht dazu, ihr ein neues Leben zu ermöglichen, das wusste ich damals nicht, ich dachte gar nicht daran.
Überhaupt fasste ich in diesem Moment nicht einen klaren Gedanken, zu sehr hatte mich das Schloss verzaubert, in seinen Bann geschlagen.
Und ohne groß darüber nachzudenken trat ich näher, ging ich weiter, immer weiter auf das Schloss zu und obwohl ich kein Tor erblicken konnte, kam es mir doch nicht so vor, als würde ich gegen seine Wand laufen, vielmehr kam mir so vor, als befände ich mich schon im Inneren.
Und ohne einen Blick zurück gelangte ich auch genau dort hin, hatte ohne jemals ein Tor oder einen Eingang gesehen zu haben sein Inneres erlangt, hatte das Schloss meiner Träume, das Schloss der Tränen, den traurigsten Ort der Welt erblickt und betreten.
Als ich mich umsah, stockte mir erneut der Atem.
Von außen hatte es gewaltig ausgesehen, aber von innen bot sich mir ein Anblick wie nie zuvor, allein der Versuch ihn mit Worten zu beschreiben, müsste zum Scheitern verurteilt sein.
Stellt euch einfach den größten und schönsten Innenraum vor, den ihr je erblickt hattet und dann echt euch klar, dass ihr damit nicht einmal den Flur zur Eingangshalle, in der ich nun stand in seiner Gänze und Schönheit erfasst hättet.
Aber wie es auch schon draussen der Fall gewesen war, erfüllte mich dieses Schloss mit einer tiefen Traurigkeit, lief es mich erzittern und mein Herz schmerzen.
Es schien mir, als berge es ein schreckliches und tief rührendes Geheimnis, das mir schon bei seiner Nennung das Herz brechen und den erstand rauben müsste, so tragisch musste es sein.
Und doch wagte ich mich weiter, drang ich weiter in sein Inneres vor, mittlerweile ohne überhaupt darüber nachzudenken, ich ließ mich von einem bloßen Gefühl, dem Hauch, quasi der Idee einer Ahnung, nur der Vorstellung in meinem Kopf leiten, folgte ihr blind durch unendlich scheinende Gänge, durch Türen und Tore, lange Korridore entlang und in Räume so groß, dass ihre Decke im Dunklen verschwand. Nie hatte ich etwas vergleichbares erlebt oder erträumt.
Ich wusste weder, wohin ich ging, noch woher ich kam, ich wusste nur, dass ich nichts sah.
Ich sah schlichtweg nichts, das gesamte Schloss entzog sich meinem Blick.
Stellt es euch vor, als würden ihr eine eine Kerze blicken und habt nun helle Flecken auf eurem Sichtfeld.
Sie sind immer da, versucht ihr aber sie zu fokussieren, weichen sie aus, werden unscharf und doch sind sie da.
Genau so verhielt es sich auch mit diesem Schloss, es wich meinem Blick aus, wo immer es nur konnte und war doch immer da, immer erahnte ich es, sah es aber nie.
Was ich aber sehr wohl bemerkte, war das Gefühl, das Gefühl, das es mir vermittelte.
Ja und an Gefühlen, an Emotionen sparte es nicht.
Mein kleines Herz war überfordert von all der Liebe, die es ausströmte, ich fühlte mich zum bersten gefüllt von Glück, nur um mich gleich darauf wieder vor Scherz zu krümmen, meine Brust festhaltend um sie so vor dem Zerreißen zu bewahren.
Ja, dies war wahrlich das Schloss der Tränen, aber nicht nur der Tränen, auch der Liebe, des Schmerzes, des Kummers und der Trauer, alle Emotionen, alle Gefühle, die ein Mensch empfinden konnte schien es in sich zu versammeln.
Und so wandelte ich weiter seine Gänge entlang, ohne es je richtig zu sehen, nur fühlen, fühlen konnte ich es immer.
Jeder Gang, jede Biegung barg neue Emotionen, mit jeder Treppenstufe die ich erstieg, schien mein Herz lauter, unbändiger in meiner Brust zu schlagen, bis ich mich sorgte, es müsste zerspringen.
Aber bemerkenswerter Weise machte mir dieser Gedanke, der Gedanke, hier zu sterben keine Angst, es schien mir, als wäre es gut, als wäre es in Ordnung, hier zu sterben, in diesen leeren, nie von Menschen erblickten Gängen mein Leben auszuhauchen, denn dies hier schien mir zugleich der Sinn meines Daseins, das Ziel all meines Strebens zu sein, ich wusste, dass ich hier hin gehörte und immer gehört hatte, seit meiner Geburt, mein ganzes Leben schien mir nur auf den Zweck gerichtet zu sein, dieses Schloss zu erblicken und zu finden.
Und wie ich so entlangging, sein Inneres durchstreifte, kam ich an einen langen, unendlich scheinenden Gang, der mir zugleich eine Treppe zu sein schien, die aber sowohl nach oben, wie nach unten zu führen schien. Es war absurd und doch zugleich richtig, ich fühlt in meinem Inneren, das es so und nicht anders sein musste und unsinnigerweise kam es mir ganz natürlich und logisch vor.
Und auch das was ich empfand, war hier anders oder vielmehr...weg.
Ich spürte nichts mehr, nicht den Hauch einer Emotion, nicht ein mal meinen eigenen Willen spürte ich mehr, ich fühlte mich wunschlos und doch nicht glücklich, unerfüllt und doch befriedigt.
Aber mit einem Mal wusste ich, dass am Ende das Ganges ein Licht, eine Erlösung, etwas großes, größeres als alles dagewesene auf mich wartete, etwas, das ich finden musste.
Also betrat ich den Gang, oder die Treppe, mir war es einerlei, ich hatte nur noch ein Ziel: sein Ende, herauszufinden, was er verbarg und wohin er mich führen würde.
Lange lief ich ihn entlang, immerzu schien er sich zu wandeln, aber mit einem Mal wurde es immer dunkler, zugleich aber auch heller, unschärfer, aber dennoch deutlicher sichtbar.
Immer mehr konnte ich erblicken und immer bestürzter war ich von dem, was ich da sah.
Doch bevor ich es überhaupt mit meinem Geist erfassen konnte, bevor ich nur einen einzigen klaren Gedanken fassen konnte spürte ich, wie ich mich entfernte, wie alles verblasste, in der Entfernung kleiner wurde, bis es schließlich ganz verschwand.
Zurück blieb die Dunkelheit und mit ihr wieder meine vertraute Umgebung.
Ich fand mich in meinem Bett wieder, in durchnässten Laken, aufgewühlt und aufrecht sitzend.
Meine Hände zitterten und mein Körper bebte.
Ich wusste genau, dass ich das Erlebte nur geträumt hatte, dass es bestimmt nur Einbildung gewesen sein konnte, sein musste.
Aber.
Da war etwas, da war etwas, das mich irritierte, ein Gefühl, ein Gefühl war in mir geblieben, hatte sich in meinem Herzen eingenistet, genauso klar vorhanden wie unmöglich fassbar.
Als ich an mein Fester blickte, war es von Eisblumen übersät, gänzlich eingefroren war es.
Wir hatten den 21. Juni.
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