#Aloisia Fischer
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Old Vienna
Anno 1932
Wien 13, Auhofstraße 153
'Steiners Weinhaus'. Ansicht über Eck von rechts.
Das Grundstück wurde von Frau Elise Straberger 1872 erworben und das Gebäude vermutlich von ihr in den darauffolgenden Jahren errichtet. Ursprünglich dürfte es nur Wohnzwecken gedient haben, zeitweise sogar mit wohlhabenden Mietern: Laut Volkszählung 1880 lebten darin die Familien Carl (aus Schlesien eingewandert) und Aloisia Schwarz sowie Karl (aus Böhmen eingewandert) und Katharina Fischer. Carl (Karl) Schwarz war Magister der Pharmacie und hatte am 1.10.1879 von Herrn Mag. Alois Hellmann die Konzession für die Apotheke in der Auhofstraße 157 gekauft. Geführt wurde diese Apotheke gleich oder bald von seinem Hausmitbewohner Karl Fischer, der das Apothekerhaus 1887 sogar kaufte und 1901 als eigenen Wohnsitz aufstockte. Die Apotheke hatte er im gleichen Jahr 1901 an Magister Paul Redtenbacher (den späteren langjährigen Apotheker Ober St. Veits) verpachtet.
Zurück zum Gebäude Auhofstraße 153: 1879 starb Frau Straberger und eine Familie Hofer erbte das Gebäude. Heinrich Hofer war Kaufmann und sein Sohn und späterer Erbe Heinrich Hofer jun. wurde Elektrotechniker. Heinrich Hofers erste Frau Theresia starb früh und seine zweite Frau Aloisia wurde ihrerseits bald Witwe. 1907 heiratete auch sie ein zweites Mal, und zwar Franz Rainer jun., Sohn des ehemaligen Rainer-Wirtes in der Auhofstraße 141. Im Haus Auhofstraße 153 muss zu diesem Zeitpunkt allerdings schon längst ein Gasthaus bestanden haben, denn als Franz Rainer sen. seinen Betrieb in der Auhofstraße 141 im Jahre 1903 geschlossen hatten, soll ein Teil der Gäste und einige Vereine zum "Morawa-Wirten" in der Auhofstraße 153 übersiedelt sein. Herr Morava hatte das Erdgeschoß des Hauses offensichtlich gemietet, denn gekauft oder besser ersteigert hatte er es erst im Jahre 1925 (1920 hatten es die Brüder Josef und Karl Pokorny, Fuhrwerksbesitzer in der Auhofstraße 128 erworben). Ab 1931 wurde Herr Franz Steiner jun. zum Besitzer des Hauses und Betreiber des Gasthauses. Er führte es als „Traiskirchner Spezial Weinhaus“ und dann als Nobelhotel „Zum Tiroler“.
1953 schließlich wurde das Gasthaus zur Tischlerei: Der aus Oberösterreich stammende Franz Danzer kaufte das Haus und verlegte seine vor dem Krieg begonnene Tischlerei aus der Grundsteingasse 37 (16. Bezirk) hierher. Nach dem Krieg war er als Geschäftsführer der Firma Ottwald in der Amalienstraße (beim Holzhandel Goldberg) in die Region gekommen. Im Salettl des ehemaligen Gastgartens richtete er die Werkstätte für seine Möbeltischlerei ein. 1954 stieg auch der Schwiegersohn Heinrich Wintner sen., geb. am 30.3.1927 (er hatte die Danzer-Tochter Hildegard geheiratet) in das Unternehmen ein und machte das Ergeschoß zum Möbelgeschäft.
1960 kauften Heinrich und Hildegard Wintner von Frau Stefanie Lacina das Cafehaus schräg vis a vis und richteten auch dort einen Möbelhandel ein (ab 19.. ist darin ein Kosmetikunternehmen, das Haus wurde heuer wieder verkauft). Das Unternehmen entwickelte sich, Heinrich Wintern sen. übernahm allmählich die Leitung des Betriebes. 1972 errichtete er in der Firmiangasse im ehemaligen Gastgarten die Tischlereiwerkhalle mit Verkaufsraum.
1989 wurde der Gewerbebetrieb von einer Gesellschaft nach bürgerlichem Recht in eine GesmbH&Co KG gewandelt und Heinrich Wintner jun., geb. am 3.1.1955 zum Geschäftsführer ernannt. Damit lagen die Geschicke des Unternehmens in den Hände der 3. Generation. Seit 1996 arbeitet mit seinem Sohn Thomas Wintner (geb. 6.5.1977) bereits die 4. Generation im Unternehmen. 2005 eröffnete Thomas Wintner das Einzelunternehmen „Second Hand Designermöbel“ in der Firmiangasse. Diese Verkaufsräume waren ab 1989 vom Konsum, dann 1 Jahr vom Spar und 4 Jahre von Porsche Wien Hietzing genutzt wurden, ehe sie wieder dem Möbelhandel und jetzt auch der Second Hand Möbellinie dienten. Der traditionelle Standort an der Ecke zur Auhofstraße zeigt sich nach einem im Oktober 2006 begonnenen Umbau des Geschäftslokales im neuen Gewand.
Schwerpunkt der heutigen Geschäftstätigkeit des Einrichtungshauses Winter ist die Planung von Innenraumgestaltungen für Wohnungen und Häuser und die Koordinierung der darauffolgenden Realisierung in Zusammenarbeit mit Firmen aus der Umgebung. Den Kontakt zum Kunden gewinnt die Firma Wintner vor allem durch das Geschäft und durch Recommandationen der zahlreichen Stammkunden. Die Kunden kommen aus dem Großraum Wien, speziell dem 13., 14. und 23. Bezirk. Das Gros der Kunden ist qualitäts- und designerorientiert, Wittmann, Gruber & Schlager, Wiener Werkstätten und Anreihn sind die hauptsächlichen Marken. Falls ausländische Ware bevorzugt wird, kommt diese meist aus Italien, Lampen auch aus Frankreich und Deutschland. Abgerundet wird die Palette mit Accessoires für innen und außen.
Abschließend noch ein Rückblick zum Firmengründer Franz Danzer. Sein Bruder, ebenfalls Tischler, blieb in Oberösterreich und dessen Sohn Manfred Danzer entwickelte die Dan-Küchen und gründete das bekannte Unternehmen gleichen Namens.
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BKV-Preis 2020 für Junges Kunsthandwerk: München vom 01. bis 23. 05. 2020
BKV-Preis 2020 für Junges Kunsthandwerk: München vom 01. bis 23. 05. 2020
Der 2006 erstmals ausgelobte BKV-Preis für Junges Kunsthandwerk findet 2020 zum vierzehnten Mal statt. Aus insgesamt 102 Einreichungen, die in diesem Jahr aus 24 Ländern eingingen, ermittelte die Jury drei Preisträger und zwei Belobigungen. Auch in diesem Jahr hat die LfA Förderbank Bayern die Preisgelder gestiftet. Für dieses Mäzenatentum bedankt sich der Bayerische Kunstgewerbeverein.
Die…
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