#Aleviten
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nordseehexe · 10 months ago
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Vorschriften
Die alevitische Glaubenslehre basiert auf der Entscheidungs- und Glaubensfreiheit des Menschen. Niemand hat eine Verpflichtung, etwas tun oder glauben zu müssen.
Die Grundpfeiler der alevitischen Vorschriften sind in diesem einen Satz eline beline diline sahip ol vereint. Er besagt Folgendes:
eline sahip ol: Beherrsche deine Hände. Es steht für das negative Potenzial, wozu Hände imstande sind, also: Begehe keinen Diebstahl, zerstöre nicht und nutze deine Hände für etwas Sinnvolles.
beline sahip ol: Beherrsche deine Lende. Die Lende steht als Synonym für Triebe, insbesondere sexueller Natur, also: benutze deine Sexualität nicht zum Leid anderer.
diline sahip ol: Beherrsche deine Zunge. Die Zunge steht für Kommunikation und dass sie oft durch Unwahrheiten, aber auch durch unbedacht gewählte Wortwahl missbraucht wird und letztendlich eventuell mehr Leid erzeugen kann als vielleicht ein Schwert (z. B. Meineid, Verleumdung, Rufmord).
Die Verbote des Tötens, des Diebstahls, der Verleumdung und des Ehebruchs gelten für Aleviten gegenüber allen Menschen. Damit wollen sie die Menschlichkeit und das Zusammenleben aller Menschen fördern. Hinzu kommen alltägliche Vorschriften der Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit und weitere.
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maria-koralle · 4 months ago
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Wertigkeiten
Muslime, Juden, Flüchtlinge, Türken, Syrer, Jordanier, Islamisten, Schiiten, Iraner, Iraker, Aleviten, Sunniten, Inder, Albaner, Marokkaner und so weiter und so fort...
Was ist eigentlich mit den ganz normalen Einwohnern dieses Landes?
Interessiert sich hier irgend jemand auch mal für Nichtschwule, Nichtschwarze, Nichtveganer, Nichtreligiöse, Nichtgewalttätige, Nichtbehinderte, Nichtwahnsinnige, Nichtlinke, Nichtnazis?
Was man da jeden Tag erfährt, ist fast nicht mehr zu ertragen!
Wo bleiben die „ganz normalen“ Menschen, die sich schon fast dafür schämen müssen, gerade noch in der Mehrheit und Deutsche zu sein?
Wo sind die Berichte über Leute, die sich nicht in die Haare kriegen, die sich nicht hassen, die nicht vergewaltigen, die nicht verletzen, sich nicht beschimpfen, die nicht gegeneinander demonstrieren, nicht mit Messern bewaffnet durch die Gegend rennen und sich nicht in die Luft jagen?
Solche Berichte gibt es kaum noch!
Um überhaupt wahrgenommen zu werden, muß man in diesem Land schon einen ganz besonderen Knall haben: Einen Vogel, einen Persilschein, eine Fußfessel oder ein extravagantes oder schräges Aussehen.
Oder man muß einen Prominentenbonus haben.
Man sollte sich schmücken können mit zweifelhaften Talenten, mit Nichtstun, mit einem fetten Bankkonto, mit Luxusproblemen, mit falschen Haaren oder noch falscheren Sprüchen.
Man kann ein Buch schreiben, das keiner lesen will und sich damit in Talkshows begeben, die keiner mehr sehen will, weil die Zusammensetzung der Gäste voraussehbar ist wie die Jahreszeiten und die Themen einander gleichen wie siamesische Zwillinge.
Die „anständigen“, „einfachen“ Bürger sind nicht mehr erwähnenswert.
Dennoch - sie existieren, aber scheinen angesichts der Berichterstattung zu einer winzig kleinen Gruppe mutiert zu sein.
Die Menschen, die in hier einfach nur ganz normal zur Arbeit gehen oder nach 45 Arbeitsjahren unbeschwert, angstfrei und bescheiden leben möchten.
Was ist mit denen, die ihren Kindern morgens ein Frühstück machen und sich dann in den täglichen Stau stellen oder in die überfüllte Bahn, um die Kleinen mit der Stullenbüchse in den Kindergarten oder die Schule bringen, damit sie zu fleißigen, höflichen, pünktlichen und liebenswerten Menschen heranwachsen?
Diejenigen, die für diesen ganzen Zinnober arbeiten und für diesen totalen Wahnsinn auch noch ständig bezahlen müssen - wer fragt sie eigentlich mal, wie sie sich fühlen?
Wie geht es den völlig normalen Leuten, wenn sie immerzu mit den täglichen, murmeltiermäßigen daherkommenden und bedauerlichen Einzelfällen konfrontiert werden, mit diesen unterdessen zur Regelmäßigkeit gewordenen Verbrechen, die das Land wie Mehltau überziehen?
Wie geht es jenen, die hinter vorgehaltener Hand vom Bekannten, der im Rathaus arbeitet, im Heim für minderjährige, unbegleitete Jugendliche oder bei der Polizei - der Ihnen unter dem Siegel höchster Verschwiegenheit Dinge flüstert, die hochgradig verstörend sind?
Das sind Leute, die mit diesem Irrsinn ganz einfach nichts zu tun haben wollen, die sich in ständiger Furcht vor dem Verlust ihrer Arbeit, ihres Führerscheins, ihrer Mietwohnung oder ihrer Altersvorsorge befinden und die Angst davor haben, ernsthaft krank zu werden, weil sie dann die Familie nicht mehr durchkriegen!
Das sind die für den Mindestlohn schwer schuftenden Menschen, die nur mal eine Woche Urlaub machen wollen, von dem sie unbeschadet und etwas erholt wieder nach Hause kommen wollen, die aber bei der Planung zuerst die Reisewarnungen der Regierung durcharbeiten müssen.
Ja, es geht genau um die Leute, die jeden Tag von neuen Verordnungen hören, die festlegen wo sie rauchen dürfen, um wie viel ihre Miete im kommenden Jahr steigen wird, wo sie ihr Auto abstellen dürfen und zu welchem Preis.
Sie sollen Empfehlungen beherzigen und lieber Gemüse statt Fleisch essen, das unterdessen so teuer ist, daß sie doch wieder nur auf Nudeln zurückgreifen und die auf Alkohol verzichten sollen.
Sie werden ermahnt, daß es illegal ist, Filme aus dem Internet herunterzuladen aber gleichzeitig werden sie genötigt, GEZ für Fernsehsender zu zahlen, die sie nicht mal sehen wollen!
Gesetze scheinen nur Gültigkeit für diese braven, kleinen Leute zu haben. Die Regierenden hingegen wenden diese je nach Gusto an, ganz wie sie eben in ihre Pläne passen.
Und während machtbesessene Soziopathen im Rampenlicht stehen und immer reicher werden, mit dem, was sie Arbeit nennen, verschwindet Stück für Stück die einstige Lebensqualität die es für die Menschen, „die schon länger hier leben“, mal gab.
Sie sollen - egal, wie sich dabei fühlen - damit klaglos klarkommen.
Deshalb wäre es erfrischend, endlich mal mehr über sie zu berichten, anstelle sie ständig mit den unverschämten Forderungen und Befindlichkeiten von irgendwelchen Minderheiten zu quälen!
Ich kann das alles nicht mehr sehen und hören. Mir reicht’s!
Aber fertig bin ich damit noch lange nicht!
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korrektheiten · 1 year ago
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Brandanschlag in Sivas vor 30 Jahren
Tichy:»Vorgestern jährte sich zum dreißigsten Mal ein Massaker, von dem ein und derselbe rote Faden des islamischen Terrors bis in unsere Tage führt. Der Name der Stadt Sivas ist ein Symbol des Hasses gegen die religiöse Minderheit der Aleviten in der Türkei. Vor dem Hotel Madimak, in dem junge Leute wohnten, die zum traditionellen Kulturfestival Der Beitrag Brandanschlag in Sivas vor 30 Jahren erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/Srg38k «
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almanyalilar · 2 years ago
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lokaleblickecom · 2 years ago
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Gebäude von alevitischer Gemeinde mit rotenKreuzen beschmiert
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Duisburg (ots) - Ein Mann hat Freitagmittag (23. Dezember, gegen 14 Uhr) die Polizei alarmiert, weil Unbekannte ein Gebäude der alevitischen Gemeinde auf der Friedrich-Alfred-Straße mit roten Kreuzen beschmiert haben.
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Die Gemeindemitglieder berichteten vor Ort, dass sie sich durch diese Zeichen an Pogrome gegen Aleviten in der Türkei erinnert würden.
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Der Staatsschutz wurde informiert. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich mit Hinweisen zu verdächtigen Personen unter der Rufnummer 0203 2800 zu melden.
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Fotos: Fatih Cimen Read the full article
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peregrinatioblog · 3 years ago
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28.11.2021 SC Aleviten Paderborn – SG Boke/Bentfeld III 3:8
Hermann-Löns-Stadion (25)
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Vieles verbindet uns mit den Alevit*innen: Der Einsatz für die Menschenwürde aller Menschen, das Auftreten gegen Rassismus und Diskriminierung, die Stimme für ein offenes Miteinander in Vielfalt. Daher war der Besuch von Hatice Sahin Ilter (stv. Generalsekretärin) und Özgür Turak (Vorsitzender) als Vertretung der AABF Österreich bei Bischof Dr. Heinz Lederleitner am 16. Dezember 2020 im Büro am Schottenring eine freundschaftliche Begegnung und so - dürfen wir hoffen - der Beginn einer Weggemeinschaft im Zeichen dieser Werte. #aleviten #altkatholisch #interreligiös #dialog #freundschaft #alevitenösterreich #altkatholischekircheösterreich (hier: Vienna, Austria) https://www.instagram.com/p/CI8HJCzFq9D/?igshid=12ufrg91o5699
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azadpenaber · 7 years ago
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@azadpenaber Fotoğraf İçin Teşekkürler 😊❤️ İki Dil Bir Aşk Kitabını BÜTÜN KİTAPÇILARDAN İSTEYEBİLİRSİNİZ 📚 _________________________________________________ İmzalı Kitap Siparişi İçin Sayfaya Mesaj Yazınız✒️ 👉 @ikidilbiraskkitabi ️ _________________________________________________ - - - - - - - #AzadPenaber #ikidilbirașk #helbest #dersimli #nazimiye #düzgünbaba #hozat #pülümür #munzur #tunceli #dersim62 #dersimspor #dersimiz #dersimo #dersimliler  #sirnak #colemerg #derik #kiziltepe #alevilik #alevi #aleviyim #aleviyiz #aleviler #aleviten #alevite #alevigencler #alevican #alevicanlar #aleviyizbiz
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29xo · 3 years ago
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Wie kannst du als *TÜRKIN* und wahrscheinlich sunnitin Aleviten verteidigen 🤦🏻‍♂️ Lutschst bestimmt Schwanz von einem
wie ich das kann? genauso gut wie du respektlos sein kannst anscheinend. allein deine letzte aussage zeigt wie kaputt im kopf du bist, schäm dich und hab mal bisschen angst vor gott du internet hoca
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nordseehexe · 10 months ago
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Das Alevitentum hat sich in seiner Theologie, nicht aber in seinem Verständnis des religiösen Rechtes, aus der islamischen Schia entwickelt. Es hat dazu viele Elemente aus den verschiedensten vorislamischen Religionen Mesopotamiens sowie aus dem Sufismus in sich aufgenommen. Von Religionswissenschaftlern und einer zunehmenden Zahl von Anhängern wird das synkretistische Alevitentum als eine eigenständige Konfession innerhalb des Islam aufgefasst. Die Mehrheit der Aleviten (besonders türkische) sehen sich als Teil des Islam, wohingegen eine Minderheit sich nicht dort zugehörig sieht.
Ein besonderes Merkmal der alevitischen Glaubensvorstellung ist die ausgeprägte Verehrung für Ali ibn Abi Talib (daher auch die Ableitung der Bezeichnung Alevite) bzw. für die auch von den Schiiten verehrten zwölf Imame, die – bis auf den zwölften – allesamt ermordet wurden; der zwölfte lebe im Verborgenen weiter bis zu seiner Wiederkehr. Aus diesem Grund werden sie dem schiitischen Zweig des Islam zugerechnet. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede zu den Lehren der imamitischen Schia (zum Beispiel im Iran), insbesondere in theologischen Auslegungen, etwa zur Gottes- und Glaubensvorstellung, sowie in der Ausübung des Glaubens. Auch innerhalb des Alevitentums sind darin Unterschiede festzustellen, die auf andere sprachliche oder ethnische Zugehörigkeit und auf Binnendifferenzierung des Alevitentums selbst zurückzuführen sind (vgl. etwa die Entwicklung der Bektaschi).
Aleviten leben ihren Glauben nicht nach außen, denn die Beziehung zu Gott gilt als Privatsache.
Aleviten beten nicht in Moscheen und legen den Koran nicht wörtlich aus, sondern suchen die Bedeutung hinter den Offenbarungen, da dieser nicht als Gesetzbuch, sondern als Glaubensbuch gilt. Dem Alevitentum zufolge besitzt der Koran neben einer äußeren auch eine innere, verborgene Bedeutung, die nur den zwölf Imamen bekannt ist. Sie leben nicht nach den „Fünf Säulen des Islam“. Gotteshäuser der Aleviten sind die Cem-Häuser, in denen Frauen und Männer gemeinsam den Gottesdienst abhalten.
Frauen und Männer sind im Alevitentum gleichgestellt und alle Lebewesen werden als Gottesgeschöpf mit einer (unsterblichen) göttlichen Seele betrachtet, weswegen Toleranz eine wichtige Eigenschaft der Aleviten darstellt. Allen Menschen wohnt die „heilige Kraft Gottes“ (Nur-i Kadim/Zat-ı Mutlak) inne, daher wird der Mensch als Widerspiegelung Gottes betrachtet und Mohammed und Ali als Vorbilder dieser Widerspiegelung, indem sie Gott im Menschen reflektieren. Der Mensch wird genauso als Geschöpf wie Pflanze, Tier und Natur betrachtet, jedoch mit dem Unterschied, dass der Mensch durch die ihm gegebene Vernunft seinen Schöpfer und ihn in seinen Geschöpfen erkennen kann. Der gottgegebene Verstand hat zur Konsequenz, dass jeder Mensch für die Führung seines Lebens verantwortlich ist und somit sein Scheitern nicht auf Gottes Willen zurückführen kann. Daher glauben auch Aleviten daran, dass das Leid durch menschliches Versagen bzw. das kollektive Fehlverhalten der Menschen entsteht.
Ein zentrales Element ihrer Glaubensauffassung ist der in den Mittelpunkt gerückte Mensch. Die Aleviten identifizieren sich mit der Leidensgeschichte der Opposition im Islam – den Schiiten. Gleichzeitig verehrten sie Ali als Schutzpatron gegen Anfeindungen des orthodoxen Islam. Zudem glauben die Aleviten wie die Imamiten an die zwölf Imame. Das Martyrium des dritten Imams al-Ḥusain ibn ʿAlī ist eine Gemeinsamkeit bei Schiiten und Aleviten, an dem sich ihr kollektives Trauerbewusstsein manifestiert.
Aleviten halten sich nicht an religiöse Vorschriften, die für orthodoxe Muslime als Pflicht und Voraussetzung gelten. Nach alevitischem Verständnis ist die Scharia (religiöses Gesetz) bzw. die Oberfläche, das Offensichtliche, in der Religion überwunden, da das Alevitentum die Mystik zum Fundament hat. Dennoch gibt es in der alevitischen Theologie vier „Tore“, von denen das erste die Scharia darstellt.
Die Aleviten lehnen generell eine dogmatische Religionsauslegung ab; das Ritualgebet (Salāt) wird nicht in der konventionellen Form der Schiiten oder Sunniten verrichtet. Außerhalb des alevitischen Gottesdienstes (Cem) gibt es keine festen Gebetszeiten. Sie haben ihre eigenen Gebets- und Andachtsformen, ihre eigenen Pilgerstätten und Fastenpraktiken, die sich kaum mit denen anderer Muslime überschneiden. Wie die Schiiten halten sich die Aleviten an die Lehren der Imame, besonders die des sechsten Imams Dschaʿfar as-Sādiq.
Im Zentrum des alevitischen Glaubens steht der Mensch als eigenverantwortliches Wesen. Wichtig ist ihnen das Verhältnis zum Mitmenschen. Die Frage nach dem Tod und den Jenseitsvorstellungen gilt demgegenüber als nebensächlich. In der alevitischen Lehre ist die Seele eines jeden Menschen unsterblich; sie strebt durch die Erleuchtung die Vollkommenheit mit Gott an. Daher besteht der Glaube an eine Reinkarnation.
Diese liberalen Auffassungen, vor allem die Ablehnung der Scharia, unterscheiden Aleviten von den Sunniten. Darum haben viele Sunniten, vor allem die meisten islamischen Gelehrten, Vorbehalte gegenüber Aleviten und betrachten sie meist nicht als Angehörige der islamischen Gemeinschaft, der „Umma“.
Das Alevitentum beinhaltet ebenfalls relevante Elemente aus dem Zoroastrismus. „Rechtes Handeln, rechtes Denken, rechtes Sprechen“ – dies sind Worte aus dem Zoroastrismus, doch werden sie so auch im Koran erwähnt. Die vier heiligen Elemente bei den Aleviten (Feuer, Wasser, Erde, Luft) entstammen ebenfalls aus der Lehre des Zoroastrismus, jedoch sind diese Elemente auch bei den nichtzoroastrischen Völkern Zentralasiens vorhanden (vgl. Vier-Elemente-Lehre).
Kurdische und zazaische Aleviten haben neben vielen Gemeinsamkeiten auch unterschiedliche Glaubensrituale und Lebensweisen. So ist der Hızır-Glaube (s. u.) bei kurdischen Aleviten gerade in der Region Tunceli viel ausgeprägter. Daneben praktizieren kurdische und Zaza-Aleviten das Gağan-(Kaland-)Fest, eine Art Knecht-Ruprecht/Nikolausfest, wie es auch in anderer Form im Christentum überliefert ist, jedoch mit denselben grundlegenden Motiven.
Die Hauptquellen des Alevitentums sind nicht allein der „Große Buyruk“ von Imam Dschaʿfar as-Sādiq, wie häufig angenommen, sondern auch unzählige religiöse Gedichte und Lieder (Deyiş, Beyt, Duaz-i Imam). Aleviten waren aufgrund ihrer Verfolgung und Unterdrückung gezwungen, ihre Glaubensinhalte mündlich durch Lieder und Gedichte zu tradieren. Die Symbiose aus verschiedensten religiösen und mystischen Strömungen macht verständlich, dass die Aleviten zwar im Islam ihren Ursprung sehen, jedoch nicht den allseits anerkannten islamischen Gruppierungen zugerechnet werden wollen.
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bergholzbalkonien · 5 years ago
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Das ist die Geschichte von einem Schwabsäggel, der sich verabschiedete und was danach geschah..
Schreibe mit einem Kuli, den ich mit Absicht versehentlich geklaut habe.
Wenn Vermissung ein Wort wäre, dann würde es auf Schwytzerdütsch Vermissig heißen
Nachhall, Worte in den Ohren, Szenen vor den Augen, Berührungen im Herzen, Dauerschleife, Abschied
Umarmungen, keine wie die andere, nochmal alles rausholen
Letzte Male
Nochmal in die Tasten hauen
Nochmal alle Trommeln schlagen
Nochmal richtig Lärm machen, bevor es still um mich wird
Nochmal Spuren hinterlassen, nochmal liebevoll unterschwellige Kritik äußern
Nochmal jedem ins Gesicht schauen, nochmal jedem in die Augen blicken,
Nochmal dem betretenen Schweigen der Mitarbeiter lauschen,
Nochmal dem Engel zuschauen wie er seinen vermeintlichen Jünger nach dem Tag fragt,
Nochmal jeden Umarmen, viele eigentlich zum ersten Mal,
Nochmal in die heiligen Hallen und den Blick schweifen lassen,
Nochmal die Türen schließen, die Räume verlassen, die anderen warten draußen, die letzte Kippe mit den üblichen Verdächtigen rauchen,
Nochmal jemandem tschüss sagen, der sich mir zum Abschied vorstellt
Nochmal Mic droppen, Schlüssel abgeben und zum Migro Käse kaufen
Nochmal die Wohnung mit Leuten füllen, das Glas heben und sich in die Augen schauen,
Nochmal richtig gediegen betrunken sein und sich in die Welt verlieben,
Nochmal Swing tanzen, Ausdruck tanzen, Aleviten tanzen,
Dann auf den Säntis steigen, laut singen aber leise klingen
Aus voller Kehle, jeder grölt aber am Ende ist es Gesang,
Nahe sein aber doch nicht nah.
Was ist das, was du erzählst, was willst du mir damit sagen?
Ist das wahr ist das echt oder ist das bloß ein Gerücht? Du scheinst nämlich manchmal wie ein einsamer Wicht,
Erzählst von Nicht-Identifikation, von Musik ohne Ton, von Großmütterlicher Reinkarnation, von Kommunikation ohne Mobiltelefon, du konfrontierst dich, scheinst dich nicht zu schonen,
Doch ist das nicht ein riesiger Schutzwall aus Zwang und Neurose, machst dir insgeheim in die Hose, hast Angst vor dem Salat und machst deshalb Quatsch mit Soße
machst Witze die keiner Versteht und setzt für andere Grenzen, die du selber übergehst
Redest ständig von Besinnung, bist dabei aber selber so zerstreut
Was ist mit dir passiert, wer hat dein Herz so betäubt
Oder vielleicht irre ich mich und das Ganze ist nur ein Gedicht über ein Gerücht, über eine große Illusion,
Dabei fühlt es sich aber an wie eine Ladung Munition, die es schafft, Raum und Zeit zu überwinden, um einen Weg in dein Herz zu finden
Denn warum sonst hast du mich so angeschaut, mit deinen Augen in mir schöne Schlösser gebaut?
Hast dus auch gespürt?
Oder möchtest du nur nicht weil du nicht konntest, weil du nicht durftest, weil du nicht wolltest?
Weil die Zeit zu kurz
Der Raum zu weit
Die Struktur zu eng
die Hummeln zu schwach
Der Mensch zu alt
Die Hoffnung zu klein
Die Zeichen zu leise
Der Wink zu versteckt?
Und du wolltest gehen, hast dich aber nochmal hingesetzt
Backdirnbrot
Ich kanns nicht lassen, muss lachen
Fast beleidigt, ,,du bist ja betrunken", erzählst du weiter, ich lausche, beneide dich, zweifle, während ich mich berausche
Arroganz trifft Wahrheit trifft Relativität trifft Perspektive und das ganze geht so weiter bis ins invinitive
Fließen und fließen lassen, verabschieden, umarmen, leere Atome, die sich auf Wiedersehen sagen
Was heißt das, willst du mich etwa wieder sehen?
Und er hüpfte, zwar nicht vom Dach, aber dafür vom Stuhl zur Tür ins Treppenhaus auf das Rad, und von dort aus nach Haus
Und ich blieb zurück, mit zwei Schwabsäggeln und einer Frankophilen,
Wir rauchten, sangen, tanzten im Kreis bis wir umfielen
Heiliger Scheiß
Und die Erde zieht von oben ein elliptischen Kreis
O
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colorfulgermany · 4 years ago
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Hagia Sophia wird wieder Moschee und die Bundesregierung schweigt
Hagia Sophia wird wieder Moschee und die Bundesregierung schweigt
Göttingen/Bremen (fs) – Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fordert die deutsche Bundesregierung auf, ihr Schweigen gegenüber Erdogans Politik zu brechen.
Angela Merkel und Heiko Maas müssen endlich deutliche Worte finden und Erdogans Instrumentalisierung des Islam auch in Sachen Hagia Sophia offen kritisieren. Wie Donald Trump hat Angela Merkel seit Jahren stets Verständnis für die…
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armisertac · 6 years ago
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İyi geceler efendim #herseyguzelolacak #alevi #aleviten #arifsag #tolgasag #erdalerzincan https://www.instagram.com/p/Bxx-mfJAa2P/?igshid=ff90rpx4nelb
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almanyalilar · 2 years ago
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chineseboxing · 8 years ago
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Happy May Day Biji 1 Gulan 1 Mayis kutlu olsun Es lebe der 1. Mai ‪#selahattindemirtas #figenyüksekdag #baris #hdp #komaberxwedan #alevi #kürt #kurden #kurd #kurds #kurdisch #özgürlük #direnis #türken #türkiye #mayday #1mai #free #aleviten #pirsultanabdal #1mayis #fanatismus #verbrechen #human #menschen #religion #din #inanc #unutma #suriye #selocan #weltfrauentag‬ (hier: Chinese Boxing Akademie)
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sterkaciwan · 5 years ago
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“ICH BIN ABER NICHT DEUTSCH”
| #StêrkaCiwan
Oktober 2019 |
Es ist kein Geheimnis, dass vielleicht die Hälfte der KurdInnen (oder auch mehr?) auf der Welt sich vor sich selbst schämen. Seit hundert Jahren versucht man uns KurdInnen zu vernichten. Dafür haben Staaten wie die Türkei, Irak, Iran, Syrien und westliche Staaten wie Deutschland, Großbritannien ihr bestes getan, damit wir noch heute nicht einmal unsere Sprache sprechen können, und uns schämen, wenn uns jemand fragt woher wir kommen…
Ich war nicht wirklich anders. War ich vielleicht sogar schlimmer als die meisten Jugendlichen? Als eine junge Frau, die in einem deutschen Kaff von Deutschen umgeben war, war es natürlich nicht einfach die eigene Identität zu verstehen, vor allem wenn man Eltern hatte, die keine Antworten hatten. „Kızım wir sind keine Kurden, wir sind Aleviten, die Kurden sind zurückgeblieben“, war eine der Antworten meiner Mutter, wenn sie mir erklärte woher wir stammen. „Anne, aber es gibt doch kein Alevitistan.“ Ein verzweifelter Versuch sich selbst zu verstehen. „Keça min, wir sind Kurden“, war die stolze und überzeugte Ansicht meines Vaters. Aber es gab leider auch kein Kurdistan. Zu mindestens nicht für mich, denn mir war diese Sache zu viel. Wer war ich? Da es in der Familie keine Antwort gab, antwortete der Staat. In der Schule nämlich lernte ich schnell, deutsch zu sein. Rasch beneidete ich Freundinnen wie Katrin, Nathalie und Lisa. Denn in ihrem Leben gab es kein Chaos, keine Krisen. Ihr größten Krisen waren, wenn sie zwei mal hintereinander die gleichen Klamotten anziehen mussten oder irgendein Junge sie verließ.
So zu sein wie sie, erschien mir immer eine Lösung. Es war ein so einfaches Leben. Ich ging freiwillig zur Kinder-Bibel-Woche, nannte mich manchmal halb Türkin und halb Kurdin, wenn jemand nach dem Ursprung meines kurdischen Namens fragte antwortete ich: „der kommt aus Mesopotamien“, um das Wort Kurdistan nicht benutzen zu müssen. Was hätte ich den sagen können, wenn jemand fragen würde wo Kurdistan sei, und warum es nicht auf der Landkarte existierte?
Manchmal sagt man über uns kurdische Jugendlichen aus Europa „Schokoladen-Kinder“, doch wir sind vielmehr als das. Wir sind die Kinder der amerikanischen Musik, der europäischen Mentalität, des verlorenen Kurdistans. Wir sind die Kinder mit tausenden Fragezeichen im Kopf. Wir sind die Jugendlichen, die nicht lernen konnten, wer sie wirklich sind. Deswegen habe ich es gehasst mit meinem Vater auf Kurdendemos zu gehen. Ich erinnere mich sogar, wie ich mich einmal versteckt habe, als ich an einer Demo in Frankfurt teilnahm und ich meine Schulfreundinnen erblickte. Ich habe gehasst, wer ich bin, ohne zu wissen wer ich bin.
Doch die Revolution in mir begann mit einer Aufnahme im kurdischen TV: Es waren stolze Frauen, mit Waffen in den Händen. Sie feierten die Erfolge in Rojava. Wer waren diese wunderschönen stolzen Frauen? Was war geschehen? Mein Vater erklärte mir die Lage in Rojava und ich war verblüfft. Ich hatte oft Bücher von Rêber APO bei uns zu Hause gesehen. Aber sie interessierten mich nie. Nun aber war ich perplex. Und zu dieser Zeit gab es jeden Tag in Frankfurt Demos für Kobanê. Diesmal war ich diejenige, die meinen Vater überzeugte zu gehen. Denn auf den Demos spürte ich diesen Zusammenhalt, diese Wärme und diese Stärke. Es gab Menschen, die gegen alle anderen für ihre Überzeugung kämpften. Also musste diese Überzeugung doch richtig sein, oder? Ich schloss langsam meine ersten kurdischen Freundschaften und nahm an den politischen Arbeiten teil. Auf ein: „Hallo, ich möchte bei euch mitmachen“, folgten lächelnde Gesichter.
Durch die politischen Arbeiten habe ich gelernt wo Bakur ist, wo Başûr, Rojava und Rojhilat sind. Ich lernte, dass ich nicht Tunceli sondern Dersîm sagen sollte, ich lernte, was das Patriarchat ist und fing an, die Broschüren Rêber APOs zu lesen. Besonders seine Thesen zur Freiheit der Frau waren besonders beeindruckend für mich. Auch während den schwierigsten Uni-Zeiten, Klausur-Phasen und Familienkrisen war die politische Arbeit keine Last – sondern eine Arbeit in der ich mich wiederfand, in der ich mich entwickeln und aus mir wachsen konnte. Und wenn von dem Zeitpunkt an jemand wagte mich als Deutsche zu betiteln, wusste ich meine Antwort: „Ich bin kurdische Alevitin, Kurdistan existiert nicht, weil u.a. der Staat, in dem ich lebe, dafür gesorgt hat, dass KurdInnen die brutalsten Genozide miterleben mussten. Kurdistan ist nun in vier geteilt. Doch es gibt eine Bewegung, die dafür kämpft, die Frauen zu befreien und zusammen mit einem freien Kurdistan einen freien, demokratischen Mittleres Osten zu schaffen: die PKK.“
Um diese Phase ein wenig zusammen zu fassen: Mich faszinierte die Genossenschaft, die nur ein Bruchteil von der Genossenschaft ist, die ich heute erlebe. Mich faszinierte es etwas für meine Überzeugungen tun zu können. Ich war endlich kein Wurm mehr, der lebt um gelebt zu haben, der so lebt wie andere, weil er es nicht anders weiß. Ich nahm aktiv am Leben teil, gestaltete es. So kam es, dass ich mich irgendwann dafür entschloss, auf den freien Bergen Kurdistans auf einer Bildung teilzunehmen. Ich wandte mich an einige GenossInnen und sagte, dass ich die Berge Kurdistans sehen möchte, um mich weiterbilden zu können.
Als grün eine neue Bedeutung gewann
Was ist sind schon Farben, wenn sie keine Bedeutung haben? Jedenfalls begann grün für mich an Bedeutung zu gewinnen. Ich kam in Kurdistan an. Wir wurden von einem Genossen mit dem Auto zu den freien Bergen Kurdistans gefahren. Was war das für eine Aussicht! Die Sonne ging in dem Moment auf, als wir uns dem ersten Guerilla-Stützpunkt näherten. Das grün, grau, braun, gelb der Berge färbte sich in schimmerndes rot. Und da war er, der erste Guerillakämpfer, den ich sah. Nicht nur mein Gesicht, auch mein Herz lächelte. Er grinste uns an: „Dembaş.“ Was er danach sagte verstand ich natürlich nicht. Außer: „Çawayî? Ez baş im, kefçî, xwê, mişko“ und einigen Beleidigungen konnte ich kein kurdisch. Aber jede seiner Bewegungen waren faszinierend. Die Guerillakleidung war faszinierend, seine Aura, die grünen Augen, die hügeligen Berge, der Geruch Kurdistans… Grün war plötzlich mehr ein Gefühl, als eine Farbe: Das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein.
Der Freund brachte uns zu dem Stützpunkt der Jugendbewegung. Dort sah ich die ersten weiblichen Guerillakämpferinnen. Es waren anmutige Frauen mit ihren Waffen, die ich sonst nur im TV sehen konnte. Ich konnte kaum türkisch, noch weniger kurdisch – doch ich verstand sie sehr gut. Ich fühlte mich wohl bei ihnen, bei diesem Gefühl mit Menschen zusammen zu sein, die keine schlechten Intentionen, doch ein offenes, reines Herz und einen starken Willen hatten. Neben ihnen fühlte ich, dass eigentlich vieles in meinem Leben sehr sehr sinnlos war: Die verzweifelte Suche nach der großen Liebe, der mich krank machende Schönheitswahn, dem ich eh nie gerecht wurde, der Drang sich feminin zu verhalten, der Unistress, obwohl ich wusste, dass ich später einem Staat dienen würde, der mir meine Identität und meine Freiheit geraubt hatte. Dazu noch die Familie mit ihren manchmal feudalen, manchmal liberalen Vorstellungen, wie ich sein sollte, ihre Anforderungen und die Bestimmungen, die eine kurdische Frau erwarten… Das waren Gründe die ich dort zum ersten Mal mit freiem Kopf hinterfragen konnte: „Welches Leben will ich leben?“, und es war das erste mal, dass ich mir diese Frage ernsthaft gestellt hatte. „Will ich wirklich zurück und mich mit ein wenig Veränderung, ein wenig Reform im Leben zufrieden stellen? Oder bleibe ich hier, und lerne ich ich-selbst zu sein, kurdisch zu sein, eine freie Frau zu sein, die gemeinsam mit anderen FreundInnen und mit starkem Willen für ihre Überzeugungen kämpft?“ Logisch betrachtet klingt diese Entscheidung einfach. Doch ganz so einfach war es nicht. Ich rang mit mir selbst. War nicht mutig genug diesen Schritt zu wagen, hatte Angst – denn schließlich weißt du ja nicht was auf dich zukommt. Und im System hast du ja gelernt, dass du immer alles wissen musst, planen musst, dich auf die Zukunft einstellen musst. Außerdem fühlte ich mich nicht bereit, doch was für ein Widerspruch! Wie sollte man auch bereit sein für sowas? Es gibt kein bereitsein, alles was du lernst lernst du ja sowieso in der Partei! Aber da gab es auch auch noch die Familie? Was wird mit ihr?
Es waren zwei Tage in denen Ying und Yang, Ahura Mazda und Ehriman miteinander kämpften.
Ahura Mazda gewinnt!
Einen Tag bevor ich wieder zurückgefahren wäre saß ich nochmal alleine auf einem Stein, schaute mir Kurdistan an. Dachte an diese FreundInnen, die alles hinter sich gelassen hatten, um für die ganze Menschheit ein neues Leben zu erschaffen. Genau in diesem Moment kam eine Freundin, die ich schon aus Europa kannte, und fragte mich: „An was denkst du gerade?“ Es war genau dieser Moment, in dem ich endlich mein Herz, und nicht mein Gehirn, dass von Ängsten, Zweifel und Systemgedanken geprägt wurde, sprechen ließ: „Ich glaube ich werde mich Amargî nennen.“ Sie verstand sofort und fing an zu lachen. Ich gebe zu, ich musste auch einige Freudentränen fließen lassen. Es war schön. Ich kann mir vorstellen, dass man sich das vielleicht nicht vorstellen kann. Aber es war wirklich so, als wäre eine Last von mir Gefallen. Nach dieser Entscheidung habe ich die Zweifel und Ängste losgelassen. Ahura Mazda hat diesen Kampf gewonnen!
Auch heute warten viele Jugendliche auf den „richtigen Moment“, doch hier die Wahrheit: Wir leben nicht im Film. Nicht alle deine Schritte sind bewusst. Aber manchmal läufst du in eine falsche Richtung, und versuchst vor deinem eigenen Herzen zu fliehen. Ich habe auf mein Herz gehört. Ich bin nicht einfach in eine neue Welt eingetreten. Ich habe angefangen teil der Weltveränderer zu werden, um eine neue Welt zu schaffen.
-Amargî Welat
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