#Abregen
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Was ist ein Bild?
1.
Wir schlagen für den Anfang vor, das Bild nicht als dasjenige zu definieren, das sichtbar oder visuell wäre. Wir schlagen vor, dass Bild als Norm zu definieren - nämlich als Stelle, an der Differenz operationalisiert wird, indem man Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Wahrnehmbarkeit und den Entzug von Wahrnehmbarkeit einrichtet. Das heißt weiter, dass wir die Norm nicht als dasjenige definieren, das verbindlich ist. Wir definieren die Norm als die Stelle, an der Differenz operationalisiert wird, also Verbindungen und Unverbindlichkeiten eingerichtet werden, anders gesagt: Norm ist das, an dem und durch das getrennt und assoziiert wird.
Warburg, auch das wollen wir übernehmen, verbindet die Vorstellung von Bildern und Normen mit einer Technik, die er Distanzschaffen nennt. Auch das Distanzschaffen, so behaupten wir, operiert mit Normen, die nennt Warburg Symbole, durch die etwas getrennt und assoziiert wird. Norm und Symbol sind insoweit bei Warburg Synonyme. Wir weichen also von anderen Definitionen ab und widersprechen ihnen. Wir widerlegen sie nicht. Wir definieren nämlich das Bild und die Norm technisch, künstlich und übernehmen dafür selbst die Verwantwortung. Uns hilft die Vorstellung nicht, dass eine Norm verbindlich und darin eteas zwingendes liege. Wenn anderen diese Vosretllung hilft, solllen sie sie haben. Uns hilft die Vorstellung, dass die Norm das ist, an dem und durch das man trennen assoziieren kann. Ist die Norm ein Satz und lautet der Satz Du sollst niemanden ermorden, dann ermöglich der Satz den Streit darum, wie weit ich mit meinen Tötungshandlungen gehen soll und ab wann ich sie unterlassen soll. sie ermöglichden Streit darum, wer und was zur Assoziation des Tötbaren gehört und wer zur Assoziation des Verschonbaren gehört, ermöglicht den Streit darum, ab wann aus der Beendigung und Verhinderung von Leben ein Mord wird.
Wir, pluralis maiestatis: Das Bild verpflichte ich nicht darauf, sichtbar oder visuell zu sein. Ich verpflichte es darauf, normativ und ein Norm zu sein. Ich verpflichte die Norm nicht darauf, verbindlich zu sein, sondern darauf, eine Differenz zu operationalisieren, also zum Beispiel eine Unterscheidung möglich zu machen. Andere Begriffe des Bildes widerlege ich nicht, andere Definitionen der Norm widerlege ich nicht. Was ich wiederlege, wäre die Behauotung, dass man das Bild oder die Norm nicht so definieren kann. Ich habe es nämlich gerade getan. Es ging.
Dafür habe ich gute Gründe. Denn das ermöglicht mir, das zu beobachten, was sich mir aufdrängt, also die Fragen zu schärfen, die sich mir stellen und die Antworten zu geben, die man meines Erachtens geben sollte. Ich glaube nicht, dass man aus dem Streit und aus der Unverbindlichkeit aussteigen kann, man kann nicht aus der Möglichkeit der Affirmation und nicht aus der Möglichkeit der negation aussteigen. Aus der Kontigenz kann man nicht aussteigen, nicht aus der Relation, nicht aus der Limitierung.
3.
Aby Warburg hat noch einen besonderen Bildbegriff. Der, so lautet sich die These, verbindet die Vorstellung des Bildes mit der Vorstellung von spezifischen Bewegungen oder Regungen, nämlich unbeständigen, meteorologischen und polaren Bewegungen oder Regungen. Obwohl der Begriff weniger gebrächlich ist, aber weil er dem Begriff des Rechts, der Regierung, dem Regime und der Regie schonn assoziiert wurde, spreche ich lieber von Regung als Bewegung. Bilder regen, sie regen sich und regen dann andere auf, andere ab: Immer dann, Bilder die einen Aufregen und die anderen abregen oder die anderen sich nur aufregen, weil andere sich über Bilder aufregen und sie selber in diesen Bildern kein Grund zu Aufregung sehen, dann ist iconic turn. Dann ist Bilderstreit, werden Bildern von unterschiedlichen Seiten in doppeltem Sinne bestritten.
Warburg schildert seine Wissenschaft wiederholt als Wissenschaft von Bildern, durch die Regung vorkommt. Die Regung schildert er immer wiede als das, was ihn interessiert. In der Dissertation von 1892 ist es das sogenannten bewegte Beiwerk, flatternde Kleider und Haare, Wind, die ihn interssieren. Die Reise von 1895/ 1896 führt in zum Tanz. Die Regung, aus der heraus Warburg seine Wissenschaft ist entwickelt ist spezefisch, wie gesagt: unbeständig, meteorologisch und polar. Ist sie nicht unbeständig, nicht meterologisch und nicht polar, bedrängt sie Warburg nicht; dann überlässt er die Beschäftigung auch gerne anderen.
Unbeständig heißt unter anderem, dass die Bewegung alles an ihr ändert, von der Richtung über die Geschwindigkeit, von den Ursachen, Anstössen, den Triebkräften über die Bahnen bis hin zu den Zielen, von den Fahrzeugen bis zu den Wegen. Nach eine Vollbremse wäre eine Bewegung, weil die Vollbremse Bewegung ändert. Meterologisch heißt, dass Körper involviert sind, sie kommen und gehen und deren Erscheinen und Verschwinden schwer berechenbar bis unkalkulierbar ist. Ich orientiere mich bei denmegriff der Meterologie (den Warburg nicht zentral entfaltet, implizit erschließe ich das) vor allem an zwei Autoren, nämlich Thomas Hobbes und Rene Descartes, also an zwei Autorenm die an der Schwelle der Neuzeit den Begriff der Meterologie in naturwissenschaftlicher und gesellschaftstheoretischer Hinsicht verwenden. Polar ist schließlich eine Regung, in der Kehren, Kippen oder Wenden vorkommen. Die Drehung der Erde, das ist das einfachste Beispiel, ist polar, weil damit Positionen von Himmelskörpern wiederkehren, Jahreszeiten, Lichtverhältnisse wiederkehren, sich zwischendurch aber auch umkehren. Polar sind regungen, die sich um Achsen oder Scharniere drehen. Mal ist es hell, dann dunkel, dann wieder hell, dann wieder dunkel: Die Regung ist polar. Mal sieht man etwas, mal nichts: das ist eine polare Regung.
Das Bild ist eine Norm, die Norm eine Regung. Wie dabei Differenz operationalisiert wird, wie dabei etwa unterschieden wird, wie dabei assoziert wird, das ist eine der zentralen Fragen der Rechtswissenschaft, für die ich Verantwortung übernehme. Das halte ich auch für subjektiv, deswegen aber nicht für nicht objektivierbar. was subjektiv ist, kann objektivierbar sein. Was objektiv ist, kann subjektivierbar sein. Ich entwickele diese Vorstellungen aus der Beschäftigung mit Aby Warburg heraus, behaupte aber nicht, dass Warburg das auch so sieht. Fragen können wir ihn nicht mehr. Obschon sein Wille launisch gewesen sein soll, verspreche ich, seinen Willen ernst zu nehmen und nicht brutal oder grob zu behandeln.
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Lippen aufbeißen, Haut aufkratzen, Handinnenflächen blutig kneifen.
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Ich will dass andere sich wohl fühlen in meiner Anwesenheit klar am besten auch wenn sie mit sich selbst allein sind aber ich hoffe ich bin so jemand mit der man entspannt sein kann. Ich habe mal mit einer zusammengearbeitet als ich neu in Hamburg war und meinte zu ihr dass ich gerade mit richtig netten Menschen in einem Haus wohne und überhaupt alle Menschen um mich herum so wahnsinnig nett sind dass ich gar nicht weiß wo all diese Nettigkeit herkommt und wie gut mir das tut und sie meinte das muss ja heißen dass ich auch nett bin sonst hätte ich nicht so viele liebe Menschen um mich das hab ich erstmal nicht verstanden aber so nach und nach sank das in mein Verständnis ein dass andere nett zu mir sind weil ich nett zu ihnen bin und andersrum und das fand ich einen schönen und wohltuenden Gedanken also ist das eigentlich ganz einfach man muss gut zueinander sein selbst zu denen die dich blöd anmachen wie zum Beispiel dieser aggressive Mensch bei dem ich bei meinem Umzug in der Einfahrt stand und der war so böse dass mir das Blut in den Adern gefror sowas hab ich selten erlebt dass jemand so ein Unwohlsein bei mir auslöst aber in dem Moment habe ich mich von ihm provozieren lassen statt entspannt zu bleiben und mir zu denken dass das größte Problem er selbst mit sich haben muss aber in dem Moment konnte ich nicht groß genug sein. Aber ey ich bin auch nur ein Mensch das ist so ein abgedroschener Spruch aber manchmal kann ich den Buddha in mir nicht finden dann ist mein Zen weggefegt von einem Wirbelsturm und ich will einfach mal jemanden bei den Schultern packen und richtig fett schütteln und schreien was zur Hölle geht denn in deinem Kopf ab ey? So richtig schön abreagieren wobei man wahrscheinlich lernen sollte das anders zu machen wenn man sich schon aufregt muss man sich wohl auch abregen sonst staut sich das alles an und irgendwann platzt man wie mein Papa der von seinem Frust richtig krank wurde das ist mir oft ein Mahnmal dafür wie ich solche Probleme nicht unter den Teppich kehren will sondern richtig angehen morgen ein besserer Mensch als heute.
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Samstag, 13.04.19
Diese Woche habe ich 0,7 Kg abgenommen. Ich war erst enttäuscht, weil ich denke, es könnte mehr sein. Ich habe mich sehr gut ernährt und selbst auf einer Geburtstagsfeier nicht über die Stränge geschlagen. Allerdings ist es in meinen Augen für mich besser, wenn ich es langsam angehe, denn ein höheres Defizit ist für mich immer mit Fressattacken verbunden 🙈 besagte fressattacken hatte ich seit Beginn des Kalorienzählens überhaupt nicht mehr und auch nach Schokolade hatte ich seitdem keine Gelüste mehr 💪🏻 ich hoffe, dass das so bleibt 🙈
Zum Sport konnte ich diese Woche leider wieder nur zweimal. Ich hatte erst geplant, diese Woche aufgrund der Erkältung komplett zu pausieren. Allerdings hab ich mich Anfang der Woche sooo dermaßen geärgert, weil sich ein wesentlicher Teil meiner Bachelorthesis verzögert hat und ich in dieser Hinsicht machtlos war. Ich hatte total schlechte Laune und wollte am liebsten alles hinschmeißen 😅 zum abregen bin ich dann ins Gym gefahren, denn wäre ich nach Hause gefahren, hätte ich wieder nur aus Frust irgendwas gegessen. Durch die Anstrengung im Sport ist die Erkältung aber wieder schlimmer geworden, sodass ich seit Mittwoch darauf verzichtet habe 😥 ich hoffe, dass ich nächste Woche wieder durchziehen kann...
Zu Mittag gibt’s bei mir heute (wie auch schon letzte Woche 🙈) Salat, diesmal mit Falafel 🥙 ich denke, das werde ich jetzt samstags regelmäßig so machen, dann hab ich noch Puffer für den Abend - man weiß ja nie, was einen noch so erwartet 😊
Nachtrag:
Mein Freund will heute Abend unbedingt zum Chinesen all-you-can-eat essen gehen. Gut dass ich mir Kalorien gespart habe 🙈 allerdings wollte ich auf Nummer sicher gehen und ein Gericht aus der Karte nehmen, aber das ging nicht, weil mein Freund Buffet isst und der Kellner dann dauernd beobachten müsste, ob er mir was mitbringt...ich hoffe, es artet nicht so aus 🤔
Keep going!
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Annehmbar (Adrian x Katie, 10)
„Hey! Katielein!“
Katie wandte sich um, als Fred winkend den Gemeinschaftsraum betrat. Er hielt ein zusammengefaltetes Pergament in der Hand, welches er ihr reichte.
„Hat mir so ein Erstklässlerpimpf für dich gegeben“, erklärte er.
„Was ist das?“ fragte Katie verwundert und starrte das gefaltete Pergament an. Sie war es nicht gewohnt, dass man ihr Nachrichten zukommen ließ. Fast alle ihre Freunde waren auch in Gryffindor und da erübrigte sich das Nachrichtenschreiben, wenn man sich täglich im Gemeinschaftsraum über den Weg lief.
„Schau nach, dann weißt du es“, grinste Fred unbekümmert. „Ich habe keine Ahnung. Der Pimpf sagte bloß, dass das für dich sein soll.“
Leanne, die neben Katie gestanden hatte, nahm ihr das Pergament weg und entfaltete es kurzerhand, während Fred schon wieder auf dem Weg zur anderen Seite des Gemeinschaftsraums war, von wo George und Lee ihm zugewunken hatten. Katie stellte sich neugierig neben Leanne und versuchte einen Blick auf die Nachricht zu erhaschen.
Heute nach dem Abendessen, Bibliothek.
Sehr aussagekräftig. Leanne zog die Augenbrauen hoch und Katie starrte auf die klaren, großen Buchstaben. Sie kannte die Handschrift nicht. Und wer würde sich mit ihr in der Bibliothek treffen wollen? Das musste ja dann ein Ravenclaw sein, immerhin hingen die dort am meisten herum. Aber die Handschrift sah so gar nicht nach Streberleiche aus.
„Weißt du, von wem das ist?“ wollte Leanne wissen und wedelte mit dem Pergament.
Katie zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Ich hab mal so Richtung Ravenclaws gedacht, immerhin wurde die Bibliothek erwähnt.“
„Vielleicht ist es ja nicht für dich und der Erstklässler, der Fred den Wisch gegeben hat, hat das nur verwechselt. Es gibt mindestens noch zwei andere Katies hier im Schloss“, wandte Leanne ein.
„Ja, und wahrscheinlich ist Roger Davis mit einer davon verabredet.“ Katie schnitt eine Grimasse. Dem Quidditchkapitän von Ravenclaw traute sie so eine selbstbewusste, energische Handschrift noch am ehesten zu. Nur hatte Katie mit dem privat nichts zu tun, also würde er sie wohl kaum in der Bibliothek sprechen wollen.
„Du solltest nicht hingehen“, meinte Leanne. „Wir wollten heute Abend schließlich auch noch lernen.“
Katie blickte sie vielsagend an. Das Lernen mit Leanne in den letzten Tagen hatte darin bestanden, die ganze Pucey-Geschichte bis in alle Einzelheiten nochmal durchzusprechen und dann vielleicht noch eine halbe Stunde lang unkonzentriert in den Büchern zu blättern.
„Ich meine, wir wollten richtig lernen“, korrigierte Leanne sich. „Wir müssen uns dringend mal Verwandlung vornehmen.“
Katie verzog das Gesicht, musste Leanne aber Recht geben. Immerhin, in den meisten Fächern hatte Katie den durch den Aufenthalt auf der Krankenstation verpassten Unterrichtsstoff längst nachgeholt und war auch recht gut auf die Prüfungen vorbereitet. Nur Verwandlung und natürlich Zaubertränke machten ihr noch zu schaffen.
„Ich wünschte, Verwandlung wäre kein Hauptfach“, murmelte sie. „Und Zaubertränke auch nicht. Davor graut es mir am meisten.“
Leanne seufzte. „Tut mir Leid, dass ich dir nur die Theorie erklären kann. Aber um Tränke zu brauen, bräuchten wir Zutaten und Kessel und Werkzeuge, sprich wir müssten in die Kerker, und wenn uns dort Snape erwischt, dürfen wir bis zum Schuljahresende nachsitzen.“
„Ich finde ja immer noch, dass es ohnehin sinnlos ist, ein Ohnegleichen in Zaubertränke anzustreben.“ Katie zuckte die Schultern. „Es wird nicht passieren. Im Moment bin ich allerhöchstens Durchschnitt.“
„Wenn du es nicht wenigstens versuchst, wirst du dich hinterher über dich selbst ärgern“, widersprach Leanne.
„Na schön. Aber nicht heute Abend. Ich werde mal sehen, ob ich die richtige Katie bin, und wenn nicht, dann kann ich mir in der Bibliothek immer noch ein paar Lehrbücher für Verwandlung anschauen.“
„Was du hoffentlich auch tun wirst“, warnte Leanne. „Du hast gestern in Verwandlung aus dem Igel immer noch keine Klobürste gemacht, sondern einen Stachelball mit Stiel. Ich glaube, wenn du das nächste Woche nicht endlich hinbekommst, wird dich McGonagall auch noch zur Nachhilfe schicken.“
„Nun ja, wir haben kein Quidditchtraining mehr, sollen sie mir doch in jedem Fach Abends Nachhilfe aufbrummen“, murmelte Katie. Das würde sie immerhin hoffentlich endlich von Adrian Pucey ablenken und sie zudem noch gut auf die ZAGs vorbereiten.
„Das wirst du spätestens dann bereuen, wenn die Lehrer auch noch tonnenweise prüfungsrelevante Hausaufgaben aufgeben“, bemerkte Leanne warnend. Sie strich sich ihren Rock glatt und schnappte sich ihren Zauberstab und ihre Bücher. „Und ich hab gleich noch Nachmittagsunterricht in Wahrsagen. Warum ich das belegt habe, weiß ich auch nicht mehr. Den Prüfern wird man wohl nicht denselben Schwachsinn erzählen können wie Trelawney.“
Professor Trelawney, die Wahrsagelehrerin, liebte dramatische Prophezeiungen, in denen es um Tod, Gefahr und böse Omen ging. Die ZAG-Prüfer würden sich allerdings wohl nicht von jedem Schüler erzählen lassen, er hätte den Grimm in der Glaskugel gesehen.Wohl wissen, dass sie sich etwas anderes ausdenken musste, verließ Leanne den Raum.
Katie starrte noch einen Moment auf das Pergament in ihrer Hand. Schon seltsam. Dann allerdings wurde sie dadurch abgelenkt, dass Seamus Finnigan mit einem verzweifelten Neville Longbottom hereinkam, der mal wieder sein Passwort für den Gemeinschaftsraum vergessen hatte, und sie vergaß die merkwürdige Einladung in die Bibliothek auch schon wieder.
Das Pergament fiel ihr erst am Abend wieder ein, als Fred beim Abendessen beiläufig fragte, was die geheimnisvolle Nachricht denn beinhaltet hätte.
„Welche Nachricht?“ wollte Angelina wissen und nahm sich ein Brötchen.
„Ich soll mich mit jemandem in der Bibliothek treffen“, erwiderte Katie achselzuckend. „Ich habe nur keine Ahnung mit wem oder worum es geht.“
„Ah, ein geheimes Slytherin-Date!“ grinste Alicia über ihr belegtes Brötchen hinweg und erntete finstere Blicke von allen Seiten.
„Nicht alles, was hier im Schloss passiert, muss mit den Slytherins zusammenhängen, Ali.“ Angelina verdrehte die Augen. „Das wird echt langsam alt.“
„Außerdem bestellen die einen sicher in die nächste Besenkammer und nicht in die Bibliothek“, fügte Lee grinsend hinzu.
„Die können nicht mal schreiben, wetten?“ grummelte Oliver dazwischen. „Können bloß draufhauen und meine Jägerinnen außer Gefecht setzen!“
„Das war nicht Adrians Schuld!“ zischte Katie, die das seit ihrer Rückkehr von der Krankenstation schon so oft zu Oliver gesagt hatte, aber natürlich ließ sich Oliver da in seiner Meinung nicht reinreden.
„Ach... Adrian heißt der Arsch jetzt also schon!“ fauchte Oliver zurück, mal wieder puterrot im Gesicht. Er hielt seine Gabel so fest, dass es Katie nicht gewundert hätte, wenn sie in der Mitte zerbrochen wäre.
„Reg dich ab, Oliver!“ ächzte George. „Das Thema ist inzwischen auch schon von vorvorgestern!“
„Ich will mich nicht abregen!“ fauchte Oliver schon wieder. „Meine Jägerin wurde von dem Typen plattgemacht und jetzt nennt sie ihn auch noch beim Vornamen! Ich fühle mich etwas verarscht!“
„Also wenn du jemanden beschuldigen willst, dann versuch's mit dem rothaarigen Treiber“, grollte Katie, der es auch langsam zu bunt wurde. War sie denn die Einzige, die die Schuld nicht bei Adrian suchte, sondern sich auch sehr wohl bewusst war, wie es ohne sein Eingreifen hätte enden können?
„Der wahrscheinlich in Puceys Auftrag gehandelt hat!“ grollte Oliver finster. „Pucey hat ihm vermutlich gesagt, dass er den Klatscher auf dich schlagen soll, damit er dann am Ende als Held gefeiert wird und du ihm in die Arme – oder gleich ins Bett! - fällst, Bell!“
Wütend sprang Katie auf die Füße und warf dabei fast noch Angelinas Glas um. Es passierte nicht oft, dass sie so wütend wurde, ganz besonders nicht Jungs gegenüber, aber Oliver hatte ein Talent dafür, andere auf die Palme zu bringen.
„Bei Merlin, Oliver, du bist ein Idiot!“ stöhnte Angelina und hielt sicherheitshalber ihr Glas fest. „Sei doch froh, dass Katie nichts passiert ist und belass es dabei!“
„Ja, sicher!“ wurde jetzt Katie laut, Angelina ignorierend. Sie funkelte Oliver über den Tisch hinweg an. „Klar, Pu--- Adrian hat das alles geplant, und natürlich auch, dass er mit abstürzt und sich selbst die Knochen bricht und er dann auch auf der Krankenstation landet! Natürlich, Oliver, vollkommen logisch!“
„Für mich ist das logisch!“ beharrte Oliver. „Und ich weiß wirklich nicht, warum du diesen blöden Slytherinkerl jetzt auch noch verteidigst!“
„Weil...“
Sie stockte kurz. Ja, warum eigentlich? Sie wusste, dass Adrian sie nicht absichtlich dem Klatscher oder dem Sturzflug ausgesetzt hatte, oder zumindest glaubte sie das zu wissen. Und was Oliver und die anderen dachten, das konnte ihr ja eigentlich egal sein. Eigentlich.
Es war ihr natürlich nicht egal – es störte sie sogar gewaltig. Das war Katies Gerechtigkeitssinn, und vielleicht, vielleicht ja auch noch etwas ganz anderes.
„Katie, setz dich wieder hin“, mischte sich jetzt Leanne ein, aber Katie schüttelte den Kopf.
„Nein, mir ist der Appetit vergangen.“ Sie schob ungeduldig ihren Stuhl zurück. „Wir sehen uns später im Gemeinschaftsraum.“
„Klar!“ höhnte Oliver bitter und stach mit seiner Gabel mitten auf die Wurstplatte, was die Zwillinge mit hochgezogenen Augenbrauen beobachteten. „Renn doch zu ihm in die Bibliothek, dort habt ihr jetzt eure Ruhe für einen schnellen...“
„Reich mir mal die Butter, Oliver!“ platzte Alicia mit lauter Stimme dazwischen, die wohl verhindern wollte, dass Oliver sich restlos blamierte und Katie ihm am Ende noch ein Glas Kürbissaft über den Kopf schüttete.
Irritiert blickte sich Oliver nach der Butter um, die eigentlich schon direkt vor Alicias Platz stand. Er wollte protestieren, aber die Zwillinge hatten Alicias Ablenkungsmanöver ebenfalls als solches verstanden und begannen jetzt, Oliver von beiden Seiten mit Fragen zu Quidditch zu bestürmen. Oliver blickte noch irritierter drein, denn sonst versuchte jeder, in seiner Gegenwart das Thema Quidditch zu vermeiden, um sich endlose Monologe zu ersparen.
„Katie?“ fing Leanne wieder an.
Katie schüttelte den Kopf.Wenn sie noch länger mit Oliver am selben Tisch sitzen musste, würde sie vermutlich wirklich noch explodieren. Aber explodieren war manchmal gar nicht so verkehrt. Es erinnerte die anderen daran, dass auch in Katie ein waschechter Gryffindor steckte.
Sie verließ die Große Halle, wandte sich aber am Eingang noch einmal um. Leider stand der Slytherintisch am Weitesten vom Eingang entfernt, und so konnte Katie nicht sehen, ob Adrian irgendwo saß. Sie konnte lediglich den rothaarigen Treiber sehen, der durch seine Haarfarbe aus der Menge hervorstach und von dem man munkelte, dass ihm Adrian nach seiner Rückkehr von der Krankenstation zwei blaue Augen geschlagen hatte. Ob das stimmte, wusste Katie nicht, und wenn sie ehrlich war, dann wollte sie es auch so genau nicht wissen.
Sie wollte auch nicht zu lange zu den Slytherins hinüber starren. Es reichte, dass über Alicia schon diverse unschöne Dinge an die Wand im Mädchenklo im vierten Stock gekritzelt worden waren. Und 'Slytherinschlampe' war noch eine der harmloseren Beleidigungen gewesen. Also wandte sie sich letztendlich um und trat hinaus auf den Korridor. Die Bibliothek fiel ihr wieder ein, und sie überlegte, ob sie wirklich hingehen sollte. Vermutlich war sie nicht mal gemeint gewesen. Und falls es wirklich Adrian war, von dem das Pergament kam, dann würde der bloß wieder irgendwelche Spielchen mit ihr spielen wollen.
Aber Adrian saß jetzt vermutlich noch beim Abendessen. Sie konnte sich in der Bibliothek weiter hinten verstecken und aufpassen, wer hereinkam. Und wenn es wirklich Adrian Pucey war, dann würde sie einfach hinten bleiben, bis er wieder gegangen war. Ein perfekter Plan. Und Katie war zu neugierig, um nicht hinzugehen.
Sie nahm eine Abkürzung, die ihr George mal gezeigt hatte, und hatte die Bibliothek schnell erreicht. Die breite Eingangstür stand einladend offen. Drinnen herrschte Stille. Klar, die Schüler und auch die Bibliothekarin, Madam Pince, waren alle beim Abendessen in der Großen Halle.
Okay. Reingehen, verstecken, abwarten. Vielleicht war es ja wirklich Roger Davis, der auf eine andere Katie wartete. Obwohl Katie das inzwischen selbst nicht mehr glaubte. Sie betrat die Bibliothek – und wäre fast rückwärts wieder hinausgegangen. Natürlich!
Adrian lehnte grinsend an einem der kleinen viereckigen Tische, der mit Büchern, einem Stapel Pergamente, einer Schreibfeder und einem Tintenfass bedeckt war. Katie blieb stehen.
„Was denn?“ fragte Adrian spöttisch. „Keinen Hunger gehabt oder konntest du es nicht abwarten, mich zu sehen, sodass du das Abendessen sausen lassen musstest, um früher hier zu sein?“
„Ich wusste nicht mal, dass die Nachricht von dir kam!“ verteidigte sich Katie und bewegte sich nicht von der Stelle.
Adrian zuckte die Schultern. „Und? Wärst du gekommen, wenn du es gewusst hättest?“ fragte er zurück.
„Ich... ich weiß nicht...“
Er lachte sie aus. „Nein, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du nicht gekommen wärst, Katielein. Aber du bist neugierig und du bist nicht umsonst ne Gryffindor. Das ist Grund genug anzunehmen, dass du herkommen würdest, auch wenn du nicht genau weißt, von wem die Nachricht stammt.“
„Was willst du?“ unterbrach Katie, die sich nicht vorstellen konnte, was Adrian in der Bibliothek von ihr wollte.
„Oh, nichts weiter. Ein bisschen lernen.“
„Lernen?“ echote Katie verdutzt. Damit hatte sie nicht gerechnet.
„Ja, Katielein, lernen. Du weißt schon, man sitzt über seinen Büchern, macht sich Notizen, lernt Fakten auswendig...“
„Ich weiß, was lernen bedeutet!“ fauchte sie. Erst war ihr Oliver blöd gekommen, jetzt auch noch Adrian. Heute war einfach nicht Katies Tag, und ihre Laune sank mit jeder Minute.
„Schlechte Laune?“ Adrian grinste, zog einen Stuhl von dem Tisch weg und bedeutete ihr, sich hinzusetzen. „Und wenn du weißt, was lernen bedeutet, umso besser. Dann können wir ja gleich mal anfangen.“
„Anfangen womit?!“ Sie starrte auf die Bücher, die auf dem Tisch bereitlagen. Es handelte sich bei allen um Zaubertrankbücher. Mit einem Ächzen verdrehte Katie die Augen. „Oh nein... glaubt Snape denn immer noch, dass ich ein Ohnegleichen in dem bescheuerten Fach schaffen kann!?“
„Snape glaubt grundsätzlich, dass nur Slytherins und allenfalls noch Ravenclaws ein Ohnegleichen in Zaubertränke schaffen können“, erwiderte Adrian gelassen.
„Und warum hat er mir dann schon wieder Nachhilfe verpasst?“ wollte Katie misstrauisch wissen. Sie machte keinerlei Anstalten, sich hinzusetzen.
„Hat er nicht. Ich habe dir Nachhilfe verpasst. Oder eher, Lernen für die ZAGs. Wenn du dein Ohnegleichen willst, dann musst du dich jetzt reinhängen, Katie.“
„Ich kann kein Ohnegleichen schaffen...“ Katie schüttelte ungeduldig ihren langen Pferdeschwanz. „Und warum solltest du dir freiwillig die Mühe machen, mit mir zu lernen? Was springt dabei für dich heraus?“
„Muss etwas für mich dabei herausspringen?“ fragte er zurück.
„Du bist Adrian Pucey! Natürlich muss etwas für dich dabei herausspringen! Und wenn du denkst, dass ich mich nach jedem auswendig gelernten Zaubertrank erst mal von dir knutschen und befummeln lasse, dann...“
Adrian lachte laut auf. „Du hast so eine herrlich schmutzige Phantasie, Katie Bell“, grinste er.
Katie blickte ihn empört an. Sie hatte eine schmutzige Phantasie!? Er kam doch ständig mit irgendwelchen schmutzigen Kommentaren – oder Handlungen! - um die Ecke! Aber ihr empörter Blick brachte Adrian nur noch mehr zum Lachen.
„Setz dich endlich hin, Katie.“
Sie wollte nicht sitzen, sie wollte sich umdrehen und gehen. Aber Adrian ließ gar keine Diskussion zu. Er drückte sie einfach auf den nächstbesten Stuhl und schob ihr einen Bücherstapel hin.
„Dann können wir ja anfangen.“
„Ich glaube nicht, dass das viel bringt, Adrian.“
„Wenn du gleich so an die Sachen herangehst, dann bringt es wohl wirklich nicht viel. Aber ich habe dich gesehen mit den Zaubertränken, Katie. Du...“
„Ich lasse sie explodieren, mir fliegt der Kessel um die Ohren, sie trocknen am Kessel fest, sie verklumpen oder haben die falsche Farbe!“ unterbrach Katie ungeduldig.
„Tja, vielleicht bist du es ja ganz falsch angegangen. Katie, in der ganzen Zeit, in der ich dir Nachhilfe gegeben haben, konntest du nicht einen Zaubertrank auswendig brauen.“
„Ich hab inzwischen einige Heiltränke auswendig gelernt, und die Fehler passieren immer noch!“ protestierte sie.
„Ja, weil es wohl die falsche Methode ist. Auswendig lernen bringt dir nichts, Katie. Du musst verstehen, was du da eigentlich tust.“
„Ich verstehe, was ich da mache. Mist!“
Er hob die Augenbrauen. „Willst du ein Ohnegleichen oder willst du kein Ohnegleichen, Bell?“
Ja, sie wollte ein Ohnegleichen. Sie brauchte ein Ohnegleichen. Sie brauchte den Fortgeschrittenenkurs in Zaubertränke, wenn sie nach der Schule ihre Heilerausbildung anfangen wollte.
„Ja...“
„Dann solltest du aufhören, dich gegen alles zu sträuben, was ich vorschlage.“
„Warum?“ fragte Katie zurück und schaute zu ihm auf. „Warum machst du das? Weil du immer noch denkst, du hast Schuld an unserem Absturz?“
„Katie...“ Adrian zögerte einen Moment, dann nahm er auf dem Stuhl ihr gegenüber Platz und schob den Stapel Pergamente beiseite. „Du traust mir kein bisschen und glaubst immer noch, ich würde dich mit allem, was ich tue oder sage, nur verarschen wollen, richtig?“
Sie hob die Augenbrauen. „Ist das nicht so?“
„Manchmal“, gab er zu. „Aber nicht immer. Und du brauchst dein Ohnegleichen und ich kann dir dazu verhelfen. Ohne Gegenleistung, ohne Hintergedanken, einfach so.“
Sie starrte ihn an. Er verwirrt sie. Sie hatte geglaubt, ihn einschätzen zu können. Als Arschloch, als Weiberheld, als fieser Slytherin, der mit anderen spielte und der Spaß auf anderer Leute Kosten hatte. Aber wenn er sie so ernst anschaute wie jetzt und seine Worte auch noch Sinn machen, fiel es ihr immer schwerer, sich weiterhin daran zu erinnern, was für ein Arschloch er doch war.
„��berlegst du, ob ich die Wahrheit sage?“ fragte er sie schmunzelnd.
„Ehrlich gesagt, ich bin verwirrt“, gab sie zu. Dann zuckte sie mit den Schultern. Sie hatte ihre Zukunftspl��ne, und die hießen Heilerausbildung. Und wenn der Weg dazu über Adrian Pucey führte, dann würde sie sich wohl darauf einlassen müssen. „Aber... wenn du mir wirklich helfen willst...“
„Keine Benimmregeln für unser Zusammensein diesmal, Bell?“ Adrian grinste.
„Würden die etwas nutzen?“ fragte sie vielsagend zurück.
„Regeln sind dazu da, sie zu brechen. Und in deinem Fall wohl, um dich vor dir selbst zu schützen.“
„Wenn du denkst, dass ich Regeln brauche, um mich selbst daran zu hindern, mich dir an den Hals zu werfen...“ Oh, ja. Adrian hielt sich ohnehin an keine Regeln. Aber sie hielt sich daran. Und hier ging es ums Lernen. Ausschließlich ums Lernen. Keine Knutscherei, kein Fummeln, kein Flirten. Lernen. Nur lernen.
Wenn du es dir lange genug herunter gebetet hast, glaubst du vielleicht selbst daran, meinte ihre innere Stimme der Vernunft spöttisch. Katie blendete selbige aus.
„Lass uns anfangen“, sagte sie entschlossen.
„Ich habe nichts anderes erwartet, Katielein“, grinste Adrian und begann, eines der Bücher aufzuschlagen.
Als Katie an diesem Abend zurück nach Gryffindor kam, rauchte ihr der Kopf. Aber sie hatte auch das Gefühl, das sie heute mehr gelernt hatte als in den ganzen Zaubertrankstunden der letzten Wochen zusammen. Eigentlich ein gutes Gefühl, wäre da nicht immer die brennende Frage, was Adrian eigentlich wirklich wollte.
„Du warst also wirklich in der Bibliothek“, bemerkte Leanne, als Katie in das gemeinsame Zimmer zurückkam. „Und lass mich raten, es war nicht Roger Davis, der sich da mit dir oder einer anderen Katie verabreden wollte?“
Katie schüttelte den Kopf. „Nein, es war natürlich Pucey“, gab sie zu.
Leanne verdrehte die Augen. „Du kannst ruhig Adrian sagen, wir wissen doch inzwischen alle, dass ihr euch bei den Vornamen nennt“, bemerkte sie.
„Adrian und ich haben gelernt. Wirklich“, versicherte Katie. Es kam ihr komisch und fremd vor, über ihn vor Leanne als 'Adrian' zu sprechen und es wollte ihr zunächst nicht so leicht über die Lippen kommen.
„Sicher.“ Leanne ächzte. „Ich hoffe doch, Verwandlung. Da klemmt es an allen Ecken und Enden noch bei dir.“
„Zaubertränke“, gab Katie zu. „Ich weiß, in Verwandlung bin ich auch nicht besonders gut, aber McGonagall lässt mich auch noch mit einem Annehmbar in den Fortgeschrittenenkurs, aber Snape nur mit einem Ohnegleichen.“
„Ach, von Adrian Pucey lässt du dich dann also zum Lernen in Zaubertränke überreden, ja?“ fragte Leanne gedehnt. Es klang leicht eingeschnappt, immerhin war sie diejenige, von der Katie sonst immer abgeschaut und abgeschrieben hatte, und die mit Katie versucht hatte zu lernen.
Katie biss sich auf die Lippen. Sie wollte Leanne nicht verärgern, und sie war natürlich auch dankbar für Leannes Hilfe. Aber in Zaubertränke hatte Adrian eindeutig mehr Fachkompetenz und zumindest dieses Mal hatte er für keinerlei Ablenkungen beim Lernen gesorgt.
„Adrian hat selbst ein Ohnegleichen in Zaubertränke“, versuchte sie zu erklären.
„Und ich ein Annehmbar.“ Leanne zog sich das T-Shirt über den Kopf und griff nach ihrem Nachthemd. „Aber du musst wissen, was du tust, Katie. Wenn du lieber flirten anstatt lernen willst...“
„Wir haben nicht geflirtet!“ versicherte Katie energisch, obwohl sie sich selbst nicht so sicher war, ob das stimmte. Egal was man in Adrians Gegenwart tat, ein bisschen war es immer, als würde er mit einem flirten. Selbst wenn es nur seine Blicke waren, die sie erröten ließen oder herausforderten.
„Du musst es wissen.“ Leanne begann, ihre Kleidungsstücke zusammenzulegen und schlug dann die Bettdecke zurück.
Katie wollte etwas erwidern, als die drei anderen Mädchen, die mit ihr und Leanne das Zimmer teilten, ebenfalls hereinkamen. Leanne schnappte sich demonstrativ ein Buch und zog dann genervt ihre Bettvorhänge zu. Auch Katie kletterte in ihr Bett und zog die Vorhänge zu, bevor die anderen ihr irgendwelche blöden Fragen bezüglich Alicia und Marcus Flint – ein Thema, das alle Mädchen an der Schule ungemein zu beschäftigen schien – stellen konnten. Doch müde war sie noch lange nicht.
Vielleicht hatte Adrian recht. Auswendig lernen war die falsche Methode. Was er Katie jetzt versucht hatte beizubringen waren die Zusammenhänge. Wie lange welcher Trank kochen musste und warum. Welche Zutaten hatten welche Wirkung in welchen Mengen, damit klar wurde, in welche Tränke sie kamen und in welchen sie nichts verloren hatten. Wie heiß durfte man einzelne Zutaten kochen, ohne dass Dämpfe aufstiegen oder der Kessel zu überschäumen drohte? Bei welchen Zutaten musste man konstant rühren, damit nichts verklumpte? Was fing alles an zu stinken und welche Vorkehrungen konnte man dagegen treffen? Warum harmonisierten manche Zutaten nicht miteinander und welche waren das? Und weshalb mussten bei bestimmten Zutaten bestimmte Reihenfolgen eingehalten werden? Katie hatte der Kopf geraucht, aber letztendlich hatte sie sogar zugeben müssen, dass einiges davon sich wirklich logisch angehört hatte.
Sie sagte in Gedanken ein paar Mal auf, was sie an diesem Abend alles gelernt hatte, und sie freute sich, als sie feststellte, dass ihr ein Großteil davon in Erinnerung geblieben war. Und das hoffentlich auch korrekt.
„Leanne, verklumpt Fingerhut, wenn man es in Drachenblut einrührt?“
Entgeistertes Schweigen im Nachbarbett. Dann zog Leanne die Bettvorhänge auf und Katie tat dasselbe. Die Mädchen sahen einander an.
„Mir war nicht klar, dass du überhaupt weißt, dass man Fingerhut und Drachenblut gemeinsam anwenden kann“, sagte Leanne schließlich.
„Aber nur in winzigen Mengen. Nicht mehr als eine Messerspitze. Sonst verklumpt es doch, oder? Oder war das doch der Fliegenpilz?“
„Nein, das war schon der Fingerhut.“ Leanne hob die Augenbrauen und senkte die Stimme, damit die anderen drei Mädchen nicht mithören konnten. „Ich muss schon sagen, Katie. Ich bin überrascht.“
„Wir haben wirklich gelernt. Und ich mag es nicht, mit dir zu streiten.“
„Ich will mich auch gar nicht mit dir streiten“, gab Leanne zu. „Und ich weiß, dass dir Pucey wichtig ist. Also wenn er dir wirklich etwas beibringt...“
„Offensichtlich. Und ohne Hintergedanken und Gegenleistung. Sagt er.“ Ein wenig unsicher blickte Katie die Freundin an. Sie wusste ja immer noch nicht, ob und wie weit sie Adrian Pucey vertrauen sollte und konnte.
„Ja, sagt er.“ Leanne seufzte. „Sei einfach vorsichtig, Katie. Wenn das wieder so eine dumme Wette ist, bei der es darum geht, Gryffindors rumzukriegen...“
„Er hat nicht versucht, mich rumzukriegen!“ verteidigte Katie ihren Nachhilfelehrer.
„Gut. Dann sorg auch dafür, dass das so bleibt. Und mach dir keine Gedanken wegen Oliver. Der ist nur gereizt, weil er vor lauter Quidditch nicht genug gelernt hat und jetzt an allen Ecken und Enden aufholen muss. Das ist schließlich sein letztes Jahr hier.“
„Und jetzt hat er nicht mal mehr den Hauspokal gewonnen“, murmelte Katie, der es schon wieder leid tat, dass sie beim Abendessen so genervt auf Oliver reagiert hatte.
„Es wird es überleben“, erwiderte Leanne, pragmatisch wie immer. „Und wenn Pucey dir in Zaubertränke ein Ohnegleichen verschafft, dann hat der echt was gut bei mir.“
Bei mir auch, dachte Katie bei sich.
„Ich wünschte nur, Flint würde Alicia auch mal etwas verschaffen. Und zwar etwas anderes als... nun ja.“ Vielsagend blickte Leanne ihre Freundin an. „Ansonsten sehe ich schwarz für Alis Prüfungen. Oder für seine. Aber man munkelt ohnehin schon, dass er schon wieder sitzenbleiben wird.“
Jedem das seine und Alicia das ihre. Katie kuschelte sich unter ihre Decke. Eins der anderen Mädchen löschte mit einem Zauberspruch das Licht im Zimmer. Angenehme Ruhe breitete sich aus, nur ab und zu unterbrochen vom Rascheln der Bettdecken und einer Eule, die draußen irgendwo vor dem Fenster saß und sich mit unheimlichen Schreien bemerkbar machte. Katie und Leanne flüsterten beide ihre Gute-Nacht-Grüße, und schon bald träumte Katie von Klatschern, die auf sie zurasten, und Adrian, der jeden einzelnen davon für sie abfing.
Am nächsten Tag wartete Katie auf eine weitere Nachricht von Adrian, aber sie sah und hörte den ganzen Tag lang nichts von ihm. Beim Abendessen fragte sie sich, ob nicht doch alles nur ein blöder Scherz gewesen war, und nach einer unruhigen Nacht, in der sie von Klatschern verfolgt und auch noch getroffen worden war, war sie felsenfest davon überzeugt, dass Adrian sie nur wieder verarscht hatte.
Dann warf eine Waldohreule bei der morgendlichen Eulenpost ein gefaltetes Pergament auf Katies Teller. Es landete direkt auf ihrem Honigbrot.
„Ah, Liebesbriefe?“ fragte Oliver patzig über den Tisch hinweg.
Katie nahm das Pergament vom Brot und versuchte den Honig irgendwie abzuwischen. Letztendlich musste sie ihren Zauberstab zu Hilfe nehmen.
„Romantisch!“ grinste Alicia und lehnte sich zu ihr hinüber. „Und, was schreibt Loverboy?“
„Ali! Das ist bloß...“
Aber Alicia hatte ihr das Pergament schon weggenommen und entfaltet. „Ach, schon wieder in der Bibliothek nach dem Abendessen. Ist die Pince da nicht da oder was?“
Oliver knurrte, Lee grinste, Angelina ächzte und Katie riss Alicia mit geröteten Wangen das Pergament weg. „Gar nichts passiert dort, wir lernen bloß!“
„Nette Umschreibung“, grinste Fred und zwinkerte ihr zu.
Katie ächzte und blendete die Kommentare ihrer Freunde aus. Sie starrte die Nachricht auf dem Pergament an und dann hinüber zum Slytherintisch. Zwischen zwei größeren Ravenclaws hindurch konnte sie Adrian tatsächlich sehen. Allerdings saß er mit dem Rücken zu ihr und unterhielt sich mit Flint, Bletchley und Higgs.
„Iss.“ Alicia hielt ihr das Honigbrot wieder hin. „Du hast doch nachher eine Probeprüfung bei McGonagall. Du wirst alle Energie brauchen.“
Da Adrian gestern nichts von sich hatte hören lassen, hatte Katie alle Zeit der Welt gehabt, um sich auf Verwandlung vorzubereiten. Sie hatte keine Angst davor, und sie ertappte sich dabei, dass ihr die Probeprüfung völlig egal war. Wenn das hier doch nur schon das Abendessen wäre!
Aber es war nicht das Abendessen, und nach einem äußert stressigen Morgen, an dem gleich zwei Probeprüfungen geschrieben wurden, folgte ein stressiger Nachmittag, an dem dann die nächste Probeprüfung folgte. Professor Snape korrigierte die Arbeiten in der zweiten Hälfte der Doppelstunde, während die Schüler damit beschäftigt waren, herauszuschreiben, was ihrer Meinung nach in einen Beruhigungstrank gehörte.
„Miss Bell“, sprach Professor Snape Katie auch noch direkt an, als er die Pergamente wieder austeilte. „Offensichtlich haben Sie dieses Mal nicht bei Ihrer Nachbarin abgeschrieben. Sie sind besser.“
Das war alles, was er sagte. Leanne, die wie immer neben Katie saß, wurde rot. Katie starrte auf das Pergament. Ein Annehmbar! Ihr erstes Annehmbar in Zaubertränke überhaupt!
„Ich nehme alles zurück, was ich je gesagt habe“, murmelte Leanne, die ebenfalls auf Katies Pergament starrte.
Professor Snape hatte einige sehr unschöne Worte zu Marietta Edgecombe zu sagen, welche daraufhin mitten im Unterricht in Tränen ausbrach, aber selbst das konnte Katies Laune nicht mehr trüben. Sie stürzte zum Abendessen und kippte ein Glas Kürbissaft hinunter. Diesem folgten zwei belegte Brote im Schnelldurchlauf.
„Eilig hast du es also auch noch“, grollte Oliver und knallte sein Messer neben seinen Teller.
„Schlechte Laune hast du also immer noch“, bemerkte George daraufhin grinsend, und nun war er es, der für den Rest des Abendessens von Oliver böse angestarrt wurde.
Katie war die erste, die aus der Halle rannte, und dieses Mal war sie schon vor Adrian in der Bibliothek. Als er hereinkam, hielt sie ihm ihre Probeprüfung unter die Nase.
„Annehmbar! Annehmbar, Annehmbar, Annehmbar!“
Adrian grinste und sie wusste nicht wieso, aber sie fiel ihm um den Hals. So standen sie einen Moment lang da, bis sich hinter ihnen jemand räusperte und eine Siebtklässlerin aus Ravenclaw augenrollend an ihnen vorbeiging.
„Nehmt euch doch ein Zimmer“, murmelte sie.
„Ein andermal.“ Adrian grinste und ließ Katie los. „Tut mir Leid, Miss Bell. Fummeln und so weiter ist sehr verlockend, aber das Annehmbar ist immer noch zwei Noten vom Ohnegleichen weg.“
Katie, verlegen darüber, Adrian so um den Hals gefallen zu sein und weil die Siebtklässlerin hereingeplatzt war, ging hastig auf Distanz.
„Das Annehmbar hat mir den Tag und die Laune gerettet“, gab sie zu.
„Und ich dachte, das wäre meine Anwesenheit gewesen.“ Adrian grinste immer noch. „Du verstehst es, einen zu enttäuschen, Katielein.“
Sie verdrehte die Augen. „Wollten wir nicht lernen?“
„Erstmal wollen wir sehen, was du vom letzten Mal behalten hast. Dann werden wir lernen, und Ende der Woche dann mit der Praxis anfangen.“ Adrian schob einladend einen Stuhl vom Tisch weg.
„Praxis?“ Irritiert blickte ihn Katie an. „Aber Snape wird uns doch nicht in seine Kerker lassen. Es ist keine offizielle Nachhilfe, und...“
„Slytherin, Baby.“ Adrian grinste breit. „Irgendeinen Vorteil muss es ja haben, die Fledermaus als Hauslehrer zu haben und auch noch ein Ohnegleichen-Schüler in Zaubertränke zu sein.“
Sie blinzelte überrascht. „Du hast...?“
„Bei Merlin, ja, ich habe.“
Er setzte sich ihr wieder gegenüber und streckte dabei seine langen Beine aus. Sie merkte, wie sich ihre Beine unter dem Tisch berührten, aber sie konnte nicht sagen, ob es mit Absicht passiert war ohne nicht. Aber sie mochte es und zog ihre Beine daher auch nicht zurück, und auch Adrian reagierte nicht weiter.
„Und jetzt, Miss Bell, bitte einmal alles, was ich Ihnen über die Anwendung von Fingerhut in Heiltränken erklärt habe. Wenn Sie das schaffen, gibt’s einen Schokofrosch zur Belohnung.“
Sie warf genervt die Schreibfeder nach ihm und legte mit der gewünschten Aufzählung los.
Gegen Ende der Woche wunderte sich niemand mehr, wenn Katie morgens Post von Adrians Waldohreule bekam. Alicia machte sich nicht mal mehr die Mühe, das Pergament von Katies Teller zu klauen und laut vorzulesen und die Zwillinge unterbrachen nicht einmal mehr ihre Unterhaltung. Oliver blickte zwar nach wie vor miesepetrig drein, sagte aber nichts mehr. Er hatte selbst genug Stress mit Professor Snape, der ihn wohl vor versammelter Klasse wegen einer schlechten Probeprüfung abgekanzelt hatte.
„Sollte man sich heute wieder aus der Bibliothek fernhalten?“ fragte Angelina nur hoch mitgezogenen Augenbrauen.
„Du kannst dich aus den Kerkern fernhalten, aber da geht ein normaler Mensch sowieso nicht freiwillig hin.“ Gut gelaunt schwenkte Katie ihren Zettel.
„Ihr geht heimlich in die Kerker?!“ Lee machte große Augen. „Pucey muss echt lebensmüde sein!“
„Wir haben die Erlaubnis dazu“, widersprach Katie.
„Und selbst wenn nicht, Snape ist heute außer Haus“, fügte Fred hinzu und köpfte sein Frühstücksei.
„Woher willst du das denn schon wieder wissen?“ wollte Angelina misstrauisch über den Rand ihrer Kaffeetasse hinweg wissen.
Fred grinste sie an. „Sag ich nicht, mein Schnutzelchen.“
„Wir haben unsere Augen und Ohren eben immer offen“, fügte George grinsend an. „Glaub mir, Angie, das macht sich mitunter bezahlt.“
Angelina warf ihre Serviette nach ihm und Oliver, übel gelaunt wie so oft in letzter Zeit, schoss wütende Blicke in alle Richtungen. Aber Katie ließ sich ihre gute Laune nicht nehmen, sondern wandte sich an Alicia und Leanne und plauderte unbefangen mit den beiden. Beim Hinauslaufen aus der Halle stieß Alicia sie an.
„Katie und Adrian sitzen auf nem Baum. Knutschen rum, man glaubt es kaum. Erst Liebe, dann die Traumhochzeit!“ feixte sie und piekste Katie in die Seite.
„Shhhht!“ zischte Katie entsetzt, nachdem sich schon Millicent Bullstrode, die vor ihnen gelaufen war, umgedreht hatte. Die war immerhin in Slytherin, und die brauchte dort nicht irgendwelchen Schwachsinn zu erzählen.
„Ist doch wahr!“ Alicia grinste. „Und wenn du dir das selbst noch nicht eingestanden hast, dann wird es allerhöchste Zeit.“
„Wir lernen nur“, behauptete Katie steif.
Und ich bin schon lange genug in Adrian verknallt. Du wusstest bisher nur von nichts.
„Langweilig.“ Alicia markierte ein Gähnen. Dann blickte sie die Freundin forschend an. „Aber hör mal, Katie, nur für den Fall, dass ihr nicht lernt und stattdessen...“
„Tun wir nicht!“ fiel ihr Katie hastig ins Wort.
„Schon gut. Ich will ja nur, dass ihr aufpasst“, warnte Alicia. „Du weißt schon... für Klein-Katie und Klein-Adrian ist es wohl noch etwas zu früh!“
Katie lief dunkelrot an, und ihr entsetzter Blick schien Alicia einigermaßen zu beruhigen.
„Ich wollte nur sichergehen, Katielein. Ich meine, er ist ein Slytherin.“
„Ja, aber er ist nicht Marcus Flint!“ Das kam schärfer, als Katie eigentlich beabsichtigt hatte, aber Alicia lachte nur und nahm es nicht übel.
„Nein, aber der beste Kumpel vom Obertroll, also... sei besser vorsichtig, okay?“
„Bei Merlin! Wir lernen wirklich nur, Ali!“
„Wie ich schon sagte, dann ist ja gut.“
Alicia verabschiedete sich in ihren Unterricht und Katie rannte auf ihr Zimmer, um ihre Schulsachen zu holen. Sie ließ die Schulstunden an sich vorbeiziehen und konnte mehrere ungeduldige Blicke auf die Uhr nicht unterdrücken. Die blöde Zeit sollte endlich schneller vergehen.
Um nicht den Anschein zu erwecken, sie würde jetzt nur noch Adrian im Kopf haben, zwang sich Katie dazu, das Abendessen bis zum Ende auszuhalten, obwohl sie nach einem Teller Suppe schon keinen Hunger mehr hatte und das Dessert freiwillig an Lee weiterreichte.
„Nun hau schon ab“, murmelte Leanne in ihre Richtung, als sie alle gemeinsam die Halle nach dem Abendessen wieder verließen.
Das ließ sich Katie nicht zweimal sagen. Sie drängte sich an den beiden Klopsfreunden von Draco Malfoy auf der Treppe vorbei und rannte hinunter in Richtung der Kerkerklassenzimmer. Kurz bevor sie diese erreicht hatte, blieb sie stehen und ließ sich Zeit damit, ihre Haare in Ordnung zu bringen und sich ein paar verirrte Krümel von ihrem Oberteil zu fegen. Sollte ja nicht so aussehen, als hätte sie sich beeilt.
Als sie schließlich den Kerker betrat, hatte Adrian schon alles aufgebaut, und leider war auch wieder mal Percy mit ein paar aufmüpfigen Zweitklässlern in einer Ecke versammelt, die aus einem Buch abschrieben, während Percy wichtigtuerisch im Mittelgang auf und ab ging.
„Sorry“, seufzte Adrian, als Katie sich auf den Stuhl neben ihn setzte. „Der Streberheini war so eigentlich nicht eingeplant.“
Der 'Streberheini' hatte Katie und Adrian wohl auch nicht eingeplant, hielt es aber offensichtlich für seine Aufgabe, jeden einzelnen Handgriff der beiden zu überwachen. Percy schaffte es bald, dass Katie sich noch nervöser fühlte als im Unterricht bei Professor Snape. Jedes Mal, wenn Percy ihnen den Rücken zudrehte, schoss sie wütende Blicke in seine Richtung.
„Immerhin ist der Trank nicht verklumpt oder explodiert“, murmelte sie und gab als letzte Zutat zwei Tropfen Drachentränen in den Kessel.
Der Kesselinhalt explodierte mit einem kräftigen Blupp und durchweichte Katie und Adrian mit den Resten der milchweißen Flüssigkeit.
„Oh, Drachenscheiße!“ fluchte Katie ganz undamenhaft. Es war so gut gelaufen, und jetzt das! Daran war nur dieser Idiot Percy schuld!
„Bell! 5 Punkte Abzug für Gryffindor für unziemliches Betragen!“ schimpfte Percy. „Und wisch die Sauerei hier weg!“
„Jetzt mach dir mal nicht in die Hosen, Oberstreber.“ Adrian verdrehte die Augen in Richtung Percy. „Passiert eben, wenn man die Leute so nervös macht, wenn sie sich ständig umgucken, ob du dich endlich mal wieder um die beiden Pimpfe da in der Ecke kümmerst anstatt uns anzustarren!“
„Ich beaufsichtige nur das Treiben in diesem Kerker, Pucey, und ich möchte hier nicht wegen Bells überall bekannter Unzulänglichkeit in diesem Fach zusammen mit meinen Schutzbefohlenen in die Luft fliegen!“ verteidigte sich Percy empört. „Und 15 Punkte Abzug für Slytherin für unverschämte Bemerkungen, Pucey!“ fügte er dann noch eilig an und rückte seine Brille gerade.
Adrian ignorierte ihn und schwenkte seinen Zauberstab, um die Sauerei auf dem Fußboden, auf den Möbeln und auf ihm und Katie zu beseitigen. Nur im Kessel klebte das Zeug weiterhin fest.
„Das darf doch nicht wahr sein!“ jammerte Katie, die Percy jetzt gerne ohne Laterne in den Verbotenen Wald gejagt hätte, in der Hoffnung, dass er dort für immer verschollen blieb. „Ich dachte, ich hätte es im Griff!“
„Eine Drachenträne zu viel, Katielein. Wie lautet die Regel? Alles, was das Wort 'Drache' im Namen hat, ist bei falscher Anwendung mit Vorsicht zu genießen.“
„Ich hasse Drachen“, grummelte Katie und schnappte sich den Kessel. „Ich geh den eben im Waschraum saubermachen. Das Zeug scheint ja magieresistent zu sein. Hängt vermutlich auch mit irgendwelchen Drachen zusammen.“
„Stimmt. Nämlich damit, dass du auch eine halbe Drachenschuppe zerkleinert und in den Kessel geworfen hast. Man sagt nicht umsonst, Drachen haben einen schützenden Panzer. Auch gegen Zauberei.“
Katie ächzte, ignorierte Percy und die Zweitklässler und verschwand in dem Waschraum, der sich am Ende des Flures befand. Adrian war ihr gefolgt, und gemeinsam ließen sie heißes Wasser in den Kessel laufen.
„Erst aufweichen lassen, dann auskratzen.“
„Das kann doch dauern.“ Katie verzog das Gesicht. „Ich hab keine Lust auf Percy, ehrlich gesagt.“
Adrian grinste sie an. „Wenn du mehr Lust auf mich hast, können wir auch hier bleiben.“
Sie biss sich auf die Lippen und betete sich herunter, dass sie eigentlich nicht nachgeben sollte. Nicht verarschen lassen, bloß nicht herumknutschen, auf die Prüfungen konzentrieren. Ja, sie mochte Adrian. Das hieß aber noch lange nicht, dass sie jedes Mal springen würde, wenn es ihm passte.
Adrian hingegen blickte sie spöttisch an. „Bell, wenn du hier noch zwei Stunden stehen und mit dir selbst kämpfen willst, dann kommen wir nie weiter.“
„Ich will nicht...“
„Aber ich.“
Und wieder einmal stand sie mit dem Rücken zur Wand. Dieses Mal hatte Adrian keine Sekunde gezögert. Hungrig presste er seinen Mund auf ihren und seinen Körper gegen sie. Sie öffnete ganz automatisch ihre Lippen, drängte sich ihm entgegen, schlang ihre Arme um seine Schultern. Wenn sie ganz ehrlich war, hatte sie schon die ganze Woche darauf gehofft, dass etwas in der Art passieren würde.
„Ah... du hast mich nicht zufällig vermisst, nein?“ murmelte Adrian irgendwann zwischen zwei Küssen, und sein warmer Atem streifte ihre Wange.
„Nein“, schwindelte Katie, obwohl sie sehr wohl wusste, dass ihr Verhalten eine andere Sprache sprach.
„Oh, ja. Das würde erklären, warum mir kaum noch Raum zum Atmen bleibt.“ Sie hörte ihn leise lachen, dann war sein Mund wieder auf ihren und sie vergaß alles um sich herum.
„Bei Merlin“, murmelte er und küsste sie unbeirrt weiter, während seine Hände ungeniert ihr Oberteil nach oben schoben und über ihren Bauch weiter nach oben strichen. Die obligatorische Gänsehaut folgte, aber Katie machte keinerlei Anstalten, Adrians Hände abzuschütteln. Sie wollte sogar, dass er weitermachte. Es war... schön.
Das ist gefährlich, was du da tust, warnte die Stimme der Vernunft.
Bla, bla, bla. Quidditch spielen war auch gefährlich, wie man gesehen hatte. Es war selbst gefährlich, Zaubertränke zu brauen, wenn sich Percy Weasley im selben Klassenzimmer aufhielt. Alles war irgendwie gefährlich. Und letztendlich hatte Katie auch einfach keine Lust dazu, aufzuhören.
Sie erkannte sich selbst nicht wieder. Plötzlich hatte sie die Hände unter Adrians T-Shirt. Sie konnte seine Muskeln fühlen, als sie vorsichtig mit der Handfläche darüber streichelte.
„Katie“, murmelte er an ihrem Ohr. Dann saugte er ungeduldig weiter an ihrem Hals. Das würde den nächsten Knutschfleck geben. Und es war ihr so etwas von egal.
Wer weiß, was passiert wäre. Sie hatte ihr T-Shirt hochgeschoben und ihren Hosenkopf offen und Adrian nestelte gerade ziemlich ungeduldig an dem Verschluss ihres BHs. Sein T-Shirt lag irgendwo auf dem Fußboden, zusammen mit Katies Haarband, das er ihr zuallererst aus den Haaren gezogen hatte.
Und dann hörten sie das Kichern.
„Drach...“, fluchte Adrian mit unterdrückter Stimme und machte sich nicht einmal mehr die Mühe, das Wort komplett auszusprechen. Er trat von Katie weg, bückte sich nach seinem T-Shirt und streifte es sich in Rekordgeschwindigkeit über den Kopf.
Katie brauchte länger zum Reagieren. Sie fühlte zunächst nur Kälte und Verwirrung, als Adrian sie so plötzlich losgelassen hatte. Dann fing ihr Verstand jedoch an zu arbeiten, und sie ignorierte ihren halboffenen BH und den über ihre Schulter herunterhängenden BH-Träger und zerrte sich hastig und mit hochrotem Gesicht das T-Shirt so weit nach unten, dass es ihre halboffene Jeans verbarg. Und das keine Sekunde zu früh.
Die Maulende Myrte kam durch den Abfluss nach oben und kicherte wieder, als sie Katie und Adrian bemerkte. Wer weiß, wie lange die da schon im Abfluss gewesen war. Katie merkte, dass sie schon wieder rot wurde.
„Bell und Pucey sitzen auf nem Baum“, trällerte Myrte, und ihre Zöpfchen bewegten sich heftig hin und her, als sie auf die beiden zu schwebte.
Katie ächzte. Das hatte sie doch heute schon einmal von Alicia zu hören bekommen!
„Und du hängst gleich zurück im Abfluss, wenn du nicht aufpasst!“ knurrte Adrian den Geist an.
Myrte wurde erwartungsgemäß sauer, raste auf die Tür zu den Toiletten zu und verursachte eine kleine Überschwemmung, als sie durch eine der Toiletten wieder verschwand. Katie und Adrian waren wieder alleine.
Sie sahen einander an, und Katie bückte sich schließlich umständlich nach ihrem Haarband. Die Stimmung war irgendwie verfolgen. Noch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, klopfte es an die Tür, und auf Adrians knappes 'Herein' stand auch schon Percy auf der Schwelle.
„Ich habe euren Kram im Kerker aufgeräumt“, berichtete er tadelnd. „Sobald ihr mit dem Kessel fertig seid, könnt ihr in eure jeweiligen Häuser zurückgehen.“
„Zu gütig, Oberstreber.“ Adrian verdrehte die Augen. „Haben wir auch noch ein Zeitlimit für den Kessel!?“
Percy setzte seinen besten Oberlehrerblick auf. „Ja, Pucey, fünf Punkte von Slytherin für respektlose Betitelung – und du hast genau 30 Minuten bis zur Sperrstunde, also würde ich mich an deiner Stelle mit dem Kessel beeilen. Und Bell, du kommst besser direkt nach Gryffindor mit mir.“
„Aber mir ist der Kessel explodiert, nicht Adr--- Pucey!“ protestierte Katie.
„Also ich lasse dich hier wohl kaum allein mit einem Slytherin, Bell! Ich bin Schulsprecher und es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen...“
„Dass ich Bell nicht zum Mitternachtssnack verspeise, jaja.“ Adrian stöhnte genervt und griff nach dem Kessel. „Dann bring die Gryffindorprinzessin zurück in ihren Turm, Schulsprecher. Oder zählt das auch als respektlose Betitelung, Weasley?“
Percy schnappte empört nach Luft, und ehe er Slytherin schon wieder Punkte abziehen konnte, ergriff ihn Katie geistesgegenwärtig am Arm.
„Dann komm endlich und lass uns gehen“, drängelte sie. „Sonst erwischt uns am Ende Filch, und dann müssen wir am Wochenende den Trophäenraum putzen!“
„Also wenn du in Begleitung des Schulsprechers...“, setzte Percy natürlich sofort an, aber Katie zog ihn einfach mit sich zur Tür hinaus und drehte sich dabei noch einmal entschuldigend zu Adrian um. Sie wäre gern noch weiter mit ihm allein gewesen, oder hätte zumindest gern selbst den Kessel saubergemacht.
Adrian jedoch zwinkerte ihr zu, bevor er sich nach besagtem Kessel bückte und die Tür hinter Katie und Percy ins Schloss fiel.
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Campingfreuden überall... Tag 21
Versehentlich haben wir heute ausgeschlafen und sind erst kurz nach 7 Uhr auf den Beinen. Diese Mist-Fliegen waren schneller. Ich könnte durchdrehen, ehrlich. 😵 Ich hasse Camping... mindestens bis um 10 Uhr!
Es war nichtmal möglich den verfluchten Kaffee in Ruhe zu trinken! Und diese Imker-Montur für Pessimisten macht einen ja wahnsinnig. Arghh😤😡.
Ruckzuck haben wir gepackt und fahren - Fenster auf, damit die Fliegen verschwinden und dann schnell alle Ritzen dicht! 🚙
Maximal genervt, noch vor 10.
Immerhin, den Klimasprung haben wir geschafft: Der Tag startet mit kurzen Hosen und 24 Grad.
Die Landschaft wandelt sich...
... von saftig grün zu deutschem August.
Als ich versuche ein Foto zu machen, erwischen mich nicht nur die Fliegen. Ich bin voller schwarzer kleiner Krabbeltiere als ich zurück ins Auto steige. Leider ist Ronny schon losgefahren, als ich es bemerke. Ich rufe Stopp, er fragt warum, ich sage Viecher, er meint keine zu sehen, ich schreie HALT, er motzt, warum ich brülle, ich rufe es juckt... Noch einen Moment länger, ich schwöre, ich wäre aus dem fahrenden Auto gesprungen!
Endlich hält er. Ich werde diese Viecher nicht los. Ronny meint, ich solle sie ignorieren und fährt wieder los. In dem Moment seilt sich eine Spinne 🕷 auf mich ab.... Das wars, ich drehe frei. Ich schreie, Ronny schreit (mich an).... Gott, Camping ist toll! 🙈😇.
Nachdem sich die Lage beruhigt hat, setzen wir unsere Fahrt fort. Erstaunlich, wie still Kinder sein können, wenn Erwachsene durchdrehen. 😌😝
Nun soll ich auch noch fahren... damit Ronny sich in Ruhe abregen kann. Ich frage: Bist du sicher? "Sei still und fahre!!"... klare Ansage. 👊🏻
Gut, ich fahre. 🙆♀️... zum ersten Mal in Australien 🌏.
Hier nur auszugsweise ein paar Kommentare von Ronny:
"Mach die Scheibenwischer aus, wir müssen rechts rum!"
"Falsche Spur, wir sind nicht in Deutschland!"
"Ahhhh, die Leitplanke!"
"Kaaaatrin, ich bekomme hier Angst."
Soviel dazu. Und ich bin wirklich nicht anders gefahren, als Ronny in seinen ersten Tagen hier! 😇
Jedenfalls wird der Tag besser (Ronny fährt auch wieder selbst 🙊). Wir entdecken einen pinken See:
Am Rande des Sees fabriziert BASF. Ob die Wasserfarbe und das Chemieunternehmen in einer Verbindung stehen? 😳... Edit: Nein! Der Grund für die pinke Farbe ist eine Carotinoid produzierende Alge.
Gleich sind wir in Kalbarri. Aber ein Schild verlangt unsere Aufmerksamkeit: Kalbarri Cliffs.
Nach einer kurzen Fahrt entdecken wir ein weiteres Schild: Pot Alley.
Man beachte den Strand da unten...
Diesen erreichen wir über eine kleine Schlucht.
Wow!! Das entschädigt für diesen Tagesstart! Nach einer unbeschwert erfrischenden Zeit erreichen wir zügig unser Tagesziel. Den Murchison River Caravan Park in Kalbarri. Ja! Wir übernachten in der Zivilisation, mit echten Duschen!! Der Wahnsinn! 😀🚿... dreimal muss ich meine Haare waschen, eh ich das Gefühl einer sauberen Kopfhaut habe. 😝 Es gibt Waschmaschinen hier. Ich liebe Waschmaschinen! Waschmaschinen machen mich sooooo glücklich!!!
Das wars für heute, wir sind sauber! ☺ 🙋🏻
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entzaubert
“Alle, die sich in dieser Woche aufgeregt Gedanken darüber gemacht haben, ob und wann Annegret Kramp-Karrenbauer Bundeskanzlerin Angela Merkel nachfolgen kann, können sich wieder abregen. Sie kann es noch nicht – noch lange nicht. Das Politbarometer hat alle aufgeregten Diskutanten ernüchtert.
51 Prozent der Wähler halten AKK für ungeeignet Kanzlerin zu werden, bei den CDU-Anhängern sind das…
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Abregen (AHB-reh-gehn)
To calm down
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Die Sonne geht unter
Ich schaue aus dem Fenster. Die Sonne geht unter.
Ich schaue zurück auf den Bildschirm. Sitze am PC, der in 3 Tagen kaputt gehen wird. Werde mir wohl einen neuen kaufen müssen, sonst gäbe es zu wenig Profit, zu wenig Handel, zu wenig Konjunktur. Außerdem, ist mein PC schon zu alt, zu alt für diese schnelllebige Zeit. Man muss immer auf dem neuesten Stand sein, innovativ, modern. Das ist nun mal der Geist des Kapitalismus.
Egal, noch läuft ja alles.
Ich lasse meinen Blick auf den Fernseher abweichen. Dort laufen derweil Dauerwerbesendungen, Dauerproblemübererstattungen, unpopullistische Propaganda, Prominente-Dokusoaps, Alliterationsanhäufungen und andere Belanglosigkeiten.
Egal, mache ich halt den Fernseher aus und surfe im Internet, gucke Youtube.
YouTube, ein Portal der deutschen Jugend. Doch, Jungend heißt heute oft: Coolness, Beautywahn und Proletismus. Jung zu sein, heißt heute, Lifestyle-Ideologie zu leben Möbel beim Steuerhinterzieher zu kaufen, und ständig und überall und sogar auf dem Klo Für Freunde, Feinde und Geheimdienste auf Facebook und Whatsapp erreichbar zu sein.
Und so wundert es Wenige, dass nun auch bei Youtube, die gleiche gleichgültige Eintönigkeit mehr und mehr einkehrt. Productplacement, zu Deutsch: „Werbung“, Pranks, 50 Facts about me, Kommentare kommentieren und Let's Play bla of death Folge 715.
Und klar, Videospiele sind Unterhaltung, können ablenken und abregen. Doch Videospiele sind auch Kunst. Nicht nur irgendeine. Die Vereinigung aus Bild, Ton und Text kann mittels vielen Farben mittels tausend Tönen, mittels weisen Worten unser Innerstes berühren und beleuchten und dabei eine ganze Philosophie entzünden.
Es gibt viele gute Spiele, die sich mit den Problemen des Individuums unserer Zeit auseinander setzen, doch wie viele Videospiele beschäftigen sich mit den Problemen einer ganzen Gesellschaft, unserer Gesellschaft?
Hat sich das Wohl der Masse dem Wohl des Einzelnen unterzuordnen? Doch, das ist gut, muss gut sein, denn das ist nun mal der Geist des Kapitalismus.
Der Geist des Kapitalismus: Innovation durch renditeorientierte Forschung, Patentrechte, die jeglichen Wettbewerb blockieren. Freie Märkte, mit nur einem Stand. Freihandel, der ganze Staaten versklavt. Leistungsorientierte Arbeit des kleinen Mannes für die leistungslosen Einkommen der großen Tiere. Viel Billiglohn, wenige Millionäre. Viel geheuchelte Demokratie und wenige maskierte Machthaber. Hohe Aktienkurse, viel Spekulation, viel mehr Platz für freien Fall.
Der Kapitalismus, eine Erfindung des 19.Jahrhunderts, ist zukunftsweisend. Die Zukunft, das sind Zeitarbeit, Nebenjob, prekäre Arbeitsverhältnisse und Neoliberalismus, das, wo die Wirtschaft frei und der Mensch gefangen ist, das, wo der Mensch sich dem Kapital anpasst. Der Kapitalismus, ein Kind vergangener Tage, ein Kind des 18. bzw. 19 Jahrhunderts, ist schon ganz schön in die Jahre gekommen.
Doch gibt es, außer ihm und dem Kommunismus keine andere Wirtschafts- und Gesellschaftsform. Es wäre auch utopisch, eine neue, dritte große Ordnung für das 21. Jahrhundert zu verlangen. Das wäre nicht zeitgemäß. Lieber ein marodes System beibehalten!
Und überhaupt, solche Gedanken und Erkenntnisse sind uncool sind nicht mainstream, sind zu nonkonform und zu kompliziert für den ach so dummen Normalo. Dies alles zu erkennen ist einfach, einfach zu anstrengend für die Masse. Der harte Alltag ist Anstrengung genug.
Und so schaue ich Abends aus dem Fenster. Leute gehen auf Party, schießen sich ab. Leute suchen fiktive Monster mit ihren Handys. Leute leben virtuelle Leben. Solange sie glücklich sind, gerne! Solange sie so abschalten können, bitte! Jeder muss mal abschalten. Nur ausschalten, sollte man sich dabei nicht.
Denn, wer sich ausschaltet, wem wirklich alles egal wird, bei wem Faulheit und Unmündigkeit, Apathie und Politikverdrossenheit sich gegenseitig zum Sieg verhelfen,
wer selbst nicht mal mehr das Spiel sieht, bei dem er mitspielt, der braucht sich im Nachhinein nicht zu beschweren, dass er verloren hat.
Und so schaue ich, wie die Landschaft langsam in seltsamer Abendröte versinkt. Und warte darauf, dass die Menschen, die schon längst im dunklen Schatten stehen, über die nächtliche Kälte zu klagen beginnen.
10.08.2016
#Kritik#Kapitalismus#Medien#Deutsch#Deutschland#Gesellschaft#Wegwerfgesellschaft#Sonnenuntergang#Beobachtung#Text#Gedicht#keine Reime#Jugend#21.Jh#21. jahrhundert#Gedanken#Abend#Digitalisierung#Internet
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Ich soll mich abregen? Vielleicht solltest du mal anfangen die Lage zu peilen!
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>Perfekt<
Ich hasse das Wort perfekt. Ich finde perfekt ist z.B. wenn du etwas machst z.B du malst ein Bild und du gibst deine beste mühe, hängst vielleicht Stunden, Tage oder was weis ich wie lang daran und musst es immer wieder korrigieren und so aber am Ende kommt das perfekte Werk raus das für dich und bestimmt auch für viele andere perfekte Werk.
Perfekt hat nichts mit bodymaße oder hautfarbe, Kleidungsstil oder sonst was fürn mist zu tun.. wirklich nicht.
All diese scheiß Vorgaben von wegen man muss dünn sein und all diese zu kleinen Kleidungsstücke, was ist das? Die Welt ist ein haufen schande. Man sollte sich nicht schämen nur weil irgendwelche bescheuerten Menschen meinen die Kleidungsstücke zu klein ausfallen zu lassen oder die Models so runter hungern lassen zu müssen oder was furn sh*t. Keiner sollte sich daran ein vorbild nehmen. Man sollte einfach schauen das man ein gesundes körpergewicht hat. Was aber wiederrum bei manschen aus Gesundheitlichen Gründen nicht klappt aber das ist ja was anderes.
Deswegen hasse ich das Wort perfekt... musste mich grade mal was abregen und meine Gedanken los werden
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Ich weiß, manchmal reagiere ich bei Kleinigkeiten viel zu extrem und werde ärgerlich, bitte sei geduldig mit mir. Dass du das Brot vergessen hast, wird nicht der wahre Grund für meinen Ärger sein, tatsächlich habe ich das Gefühl, die Kontrolle über meinen Verstand zu verlieren und das lässt mich verzweifeln. Es tut mir so leid, dass du an schlechten Tagen all diesen Ärger abbekommst. Bitte vergib mir. Bitte. Sag mir einfach, dass du mich liebst und lass mich allein, damit ich mich abregen kann. Es wird viele Momente geben, in denen ich das Gefühl haben werde, dass du ohne mich besser dran wärst und meine Kinder eine bessere Mutter verdienen. Manchmal werde ich dir davon erzählen. Aber meistens werde ich das nicht tun. Manchmal kann ich solche Gedanken monatelang von mir fernhalten, manchmal denke ich sie wochenlang in jeder Sekunde. Das ist die schreckliche Wahrheit. Es ist der erste Gedanke, der mir ständig durch den Kopf geht. Bitte hab immer ein Auge auf mich, aber denke daran, dass egal, wie oft du mir sagst, dass ich deine Liebe wert bin, ich es an schlechten Tagen trotzdem nicht glauben können werde – bitte hör trotzdem nie auf, es mir zu sagen. Niemals. Ich weiß, ich bin ein Albtraum, wenn ich nicht von dir berührt werden will, wenn ich verärgert bin, oder mich von der Dunkelheit bombardiert fühle, aber bitte versuche trotzdem, mich zu umarmen, ich brauche das. Ich tue so, als wäre ich stark, aber du weißt, dass das nicht wahr ist. Umarme mich immer wieder. Manchmal liege ich nachts wach und mache mir Sorgen um Dinge, die niemals geschehen werden. Wenn du dann auch wach liegst, dann drück bitte meine Hand. Den du bist alles was ich will. ♡
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Beauty Bowen-Massage Was man vor dem Kauf wissen sollte
Massage Anwenden
Besonders fein geeignet sind Jasmin- weiterhin Mandelöl.Auch sollte die behandelte Person in einer angenehmen Couleur liegen und sich aber fühlen. Bürsten Und Massagebälle Per Denen Ihr Im Alltag Ganz Einfach Selbst Kleinere Verspannungen Lockern Könnt Da Wir Immer Mehr Stunden Im Sitzen Verbringen Machen Uns Besonders Verkrampfte Muskeln Im Schulter- Und Nackenbereich Des weiteren Im Unteren Rücken Abgeschlossen Schaffen Wer die Techniken richtig ruhig kann sich viele Pluspunkte verdienen und wird aller voraussicht nach nicht das letzte Zeichen massiert haben.
Durchkneten Guide
Kerzen bzw. Dimmen sie etwaig auch das Licht ein wenig. Teelichter sind ideal Hier gehts weiter rund der Verspannung entgegenzuwirken. Via etwas Musik sorgen Diese für ebenfalls für eine entspannte Atmosphäre. Je nachdem zum beispiel stark Sie sich abregen möchten, helfen zum Beispiel Meeres oder Walgeräusche. Das gelöst die Augen nach 8 bis 10 Stunden zu der Arbeit. Schreib uns Deine Erfahrungen, Ergänzungen und Fragen - schlechtweg unter diesem Artikel, hinein den Kommentaren. Massierst Du gerne? Was ist Dir bei einer Massage folgenschwer? Was geht gar nicht? Du hilfst damit auch anderen Lesern. Klar Ist: Eine Professionelle Medizinische Massage Könnt Ihr Nicht Ersetzen Wer Unter Starken Rückenschmerzen Leidet Oder Ein Ernstes Rückenproblem Wie Einen Bandscheibenvorfall Hat Sollte Deshalb Nicht Für sich Hand Anlegen In Manchen Fällen Kann Eine Massage Mehr Schaden Als Ausnutzen Sprecht Im Zweifelsfall Mithilfe Eurem Arzt. Kennst Du Tipps und Tricks, die wir hier nicht genannt haben?
Beim Massieren des Nackens ist besondere Vigilanz geboten: Hier nehmen Sie den Druck am besten -> Besuchen einen tick raus. Auf kleine Knubbel sollten Sie vorsichtig antworten und versuchen diese mild weg zu massieren. Wenn Sie die Wirbelsäule von unten nach oben entlangfahren, öffnen Sie Ihre Hände.
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Massieren Lernen Berlin in diesem Zeitraum werden die besten Effekte erzielt. Die Körpermassage sollte etwa 30 Minuten dauern. auch im Bereich solcher Nieren sollte nur via äußerster Vorsicht massiert ursprung. Druck auf die Rücken ist bei einer Körpermassage unbedingt zu vermeiden. Wegen kann man Massieren Erlernen? Was erwartet dich im Einzelnen: kurze und sichere Methode dicht wissen, wann darfst du massieren und wann lässt du es lieber existieren Grundlagen der klassischen Massage und die wichtigsten Massagegriffe in der Prozedur und Anwendung die Schritt-für-Schritt Anleitung der großen Rückenmassage Lagerung des weiteren VIDEO HIER Positionierung, damit dein Gegensätzlich und du mit einem guten Gefühl in die Massage gehen können Spezialgriffe vom Profi, über den daumen (gepeilt) aus der Massage ein wenig besonderes zu machen Hilfsmittel und alles, was dir dein Leben leichter macht beim Massieren u.
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5 Vorteile über massieren lernen tipps aufgelistet
Fußmassage Lernen
Durchscheinend Am Meisten Spaß Herrschaft Es Massiert Zu Herkunft Es Gibt Aber Sekundär Ein Paar Hilfsmittel Korpus. Zudem Zum Text hilft ein Massageöl, flüssige Bewegungen auszuführen. Dabei wird das Öl mit leichten Bewegungen auf weiterlesen auf dem Corpus
Massieren Tipps
Kerzen bzw. Dimmen sie womöglich auch das Licht etwas. Teelichter Original sind ideal um der Verspannung entgegenzuwirken. Per etwas Musik sorgen Solche für ebenfalls für eine entspannte Atmosphäre. Je nachdem etwa stark Sie sich abregen möchten, helfen zum Beispiel Meeres oder Walgeräusche. Das gelöst die Augen nach 8 bis 10 weiter lesen.. Stunden getreu der Arbeit. Diese Technik kann via den Fingerkuppen oder beiläufig den Handballen ausgeführt entstehen und sorgt für eine bessere Durchblutung. Durch den Druck der Streichungen wird die Muskulatur entspannt ebenso der Blutfluss beschleunigt. Beiläufig durch das Reiben hackengas geben Verhärtungen der Muskulatur. Beiläufig durch das Klopfen wird die Durchblutung und dasjenige gesamte Nervensystem angeregt. Konträr dazu werden beim so genannten Kneten die Muskeln gegeneinander geschoben und so gedehnt. Streichbewegungen sollten immer rein Richtung des Herzens umgesetzt werden. du bekommst: die Fähigkeit am Schluss wirklich auch massieren abgeschlossen können für den Hausgebrauch die richtige Massagetechnik deine Schritt-für-Schritt Bedienungsanleitung zum Ablauf der großen Rückenmassage Partner- Selbstmassage der Hände und Füße ayurvedische Kopf- und Gesichtsmassage Videomaterial des Kurses Arbeitsgerät für die MassageHäufiges nicht zuletzt ausgiebiges Schauen auf kombinieren Monitor kann zudem verschlossen Ermüdungserscheinungen der Augen regieren. Sinnvoll ist es, eine Massage auch wieder via der Effleurage zu beilegen. Muskelverspannungen können mit Hilfe dieser Technik beseitigt ursprung.
Unser Massage Tipp des Tages
Welcher typische Massagegriff besteht darin, mit gespreizten Händen rein kreisenden Bewegungen aufeinander zuzukneten. Sowie Sie die Wirbelsäule seitens unten nach oben entlangfahren, anbrechen Sie Ihre Hände.
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Auf der Suche nach simple Lösungen für Massage für Dummies? Hör auf zu suchen!
Massieren Studieren
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Massieren Guide
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Grifftechnik lernen
Beim sogenannten Dehngriff pendeln (zwischen) Sie mit beiden Handflächen gleichzeitig von der Rückgrat aus nach außen. Wenn Sie die Wirbelsäule seitens unten nach oben entlangfahren, anbrechen Sie Ihre Hände.
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Grundlagenwissen - Schmerz Bowentherapie
Massage Ganz sinnlich
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Durchkneten Lernen Anleitung
Kerzen bzw. Dimmen sie etwaig auch das Licht ein wenig. Teelichter sind ideal um der Verspannung entgegenzuwirken. Per etwas Musik sorgen Solche für ebenfalls für eine entspannte Atmosphäre. Je nachdem etwa stark Sie sich abregen möchten, helfen zum Beispiel Meeres oder Walgeräusche. Das gelöst die Augen nach 8 bis 10 Stunden entsprechend der Arbeit. Diese Technik kann mithilfe den Fingerkuppen oder auch den Handballen ausgeführt zustandekommen und sorgt für eine bessere Durchblutung. Durch den Druck der Streichungen wird die Muskulatur entspannt weiterhin der Blutfluss beschleunigt. Sekundär durch das Reiben hackengas geben Verhärtungen der Muskulatur. Nebensächlich durch das Klopfen wird die Durchblutung und das gesamte Nervensystem angeregt. Dennoch werden beim so genannten Kneten die Muskeln gegeneinander geschoben und so gedehnt. Streichbewegungen Webseite sollten immer rein Richtung des Herzens ausgeführt werden. du bekommst: die Fähigkeit am Finitum wirklich auch massieren verschlossen können für den Hausgebrauch die richtige Massagetechnik deine Schritt-für-Schritt Betriebsanleitung Beauty Bowen Therapie zum Ablauf der großen Rückenmassage Partner- Selbstmassage der Hände weiterhin Füße ayurvedische Kopf- und Gesichtsmassage Videomaterial des Kurses Betriebsmittel für die MassageHäufiges nicht zuletzt ausgiebiges Schauen auf zusammenführen Monitor kann zudem verschlossen Ermüdungserscheinungen der Augen administrieren. Sinnvoll ist es, eine Massage auch wieder per der Effleurage zu aussteigen. Muskelverspannungen können mit Kooperation dieser Technik beseitigt werden.
Unser Massage Tipp des Tages
Beim sogenannten Dehngriff fahren Sie mit beiden Handflächen gleichzeitig von der Rücken aus nach außen. Wenn Sie die Wirbelsäule von unten nach oben entlangfahren, anbrechen Sie Ihre Hände.
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