Tumgik
#wieso ich das ausgerechnet habe? keine ahnung
butterleute · 1 year
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Wenn man annimmt, dass ich Spatort an dem Tag angefangen habe, an dem ich meine erste Spatort Fic gelesen habe (was durchaus eine gerechtfertigte Annahme ist), dann habe ich am 30. Januar 2023 mit Tatort angefangen. Seither habe ich insgesamt 108 Folgen von Tatort & Polizeiruf 110 geschaut (ich zähl das zusammen... einzeln sind es 93 & 15). Das heisst, dass ich bis jetzt durchschnittlich ziemlich genau alle zwei (2.074 periodisch, wenn man’s ganz genau nimmt) Tage eine Folge Tatort/Polizeiruf 110 geschaut habe.
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frau-heuferscheidt · 7 months
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Aww in eigener Sache.
Oder: warum eigentlich ausgerechnet Reproduktionsmedizin?
Manche von euch haben sich vielleicht die Frage gestellt, was ich mir dabei gedacht habe. Tja. Nun, die traurige Wahrheit ist, dass ich hier noch eine recht aufwändige, zähe und vor allem sehr medizinische Storyline liegen habe, für die ich schlussendlich keine Verwendung mehr hatte. Weil diese FF sowieso schon viel zu überladen mit Handlung ist. Schade.
Nichtdestotrotz war das Fachgebiet sehr bewusst gewählt. Weil ich grundsätzlich nur über Dinge schreibe, von denen ich eine gewisse Ahnung habe.
Und hier kommt er dann also, der Post, auf den vermutlich niemand gewartet hat.
Anbieten möchte ich ihn euch aber trotzdem, denn unangenehm sind immer nur die Dinge, über die man nicht redet. Und da auch dieses Thema meines Erachtens viel zu gerne und viel zu gründlich totgeschwiegen wird, lade ich euch mal wieder ein, mit mir gemeinsam einen Blick auf meine Vergangenheit zu werfen.
Wie immer ist alles sehr subjektiv, kann es auch nur sein, weil nun mal jeder Fall anders liegt.
Also, wer jetzt noch nicht thematisch ausgestiegen ist – nehmt euch Snacks, lehnt euch zurück und lasst euch von mir informieren. Oder, was mich am meisten freuen würde: ermutigen.
Oktober 2013
Wir sind zurück aus den Flitterwochen, langsam kehrt der Alltag wieder ein. An einem ruhigen Samstagnachmittag lehne ich mich in den Durchgang zum Wohnzimmer. Mein Mann, mit dem ich zu dem Zeitpunkt seit sechs Jahren zusammen bin, spielt das neue GTA V, hat die Füße auf dem Couchtisch liegen, und wieder mal denke ich, das ist er, der Mensch, mit dem du dir alles vorstellen kannst. Bis ganz zum Schluss möchtest du mit diesem Mann zusammen sein.
„Wollen wir es versuchen?“, frage ich daher, völlig aus dem Kontext gerissen, und verwirrt unterbricht er das Spiel, um mich mit hochgezogener Augenbraue anzuschauen.
„Was genau?“
„Ein Baby zu kriegen?“
„Ist es nicht noch ein bisschen früh?“
„Wieso? Wir wissen doch gar nicht, wie lange es dauert?“
Er legt den Kopf schief, blinzelt mich noch einmal an und nickt dann schließlich.
„Okay. Dann schmeiß meinetwegen deine Pille ins Klo, wir werden dann ja sehen.“
Damit endet unser Gespräch, er spielt weiter.
Ich breche, wie gewünscht, die Pilleneinnahme ab.
Bitte meine beste Freundin, die Pharmazeutin ist, mich mit den notwendigen Folsäuretabletten zu versorgen.
Und habe keine Ahnung, was uns bevorsteht.
Sommer 2014
Wir machen uns keinen Stress. Kaufen zunächst ein neues Auto, fahren weg, machen Dinge, von denen wir uns einbilden, sie mit Kind nicht mehr tun zu können. Bei anderen Paaren aus unserem Freundeskreis geht es schneller, aber gut, sagen wir uns immer wieder, dann ist es halt so. Früher oder später sind wir auch dran.
Tatsächlich halte ich im Juni einen Strich mit zwei Strichen in der Hand.
Die Schwangerschaft endet vier Wochen später in einer sehr frühen Fehlgeburt.
Ich bin sehr traurig, denke mir aber okay, wer weiß, woran es gelegen hat. Dann eben beim nächsten Mal.
Wenige Wochen später verkündet meine beste Freundin mir mit zusammengepressten Zähnen ihre zweite Schwangerschaft, ich kann sie nur stumm anschauen.
„Ich weiß“, sagt sie und umarmt mich, „ich weiß, und ich erwarte gar nichts von dir. Ich liebe dich, vergiss das nie.“
Wir reden danach nie wieder darüber, aber ich bin ihr bis heute dankbar dafür.
Sommer 2015
Aus Familie und Freundeskreis kommen die ersten Fragen. Ob wir denn nicht auch mal so langsam möchten? Oder gar nicht wollen?
Um uns herum werden weiter Babyparty gefeiert und Kinder geboren. Manche werden ungeplant schwanger.
Ich bin es einfach nur noch leid.
Wir fliegen im Sommer zehn Tage nach Mallorca, sitzen bis spät nachts an der Promenade, trinken Sangria, rauchen Shisha – so geht es am Ende doch auch.
Aber anders wäre es halt schöner.
Frühling 2016
„Es reicht“, entscheide ich eines Tages beim Abendessen, „das, was wir hier machen, hat mit Spaß nichts mehr zu tun. Es ist wie arbeiten, man hat eigentlich keine Lust, geht aber trotzdem hin. Wenn wir so weitermachen, verlieren wir uns. Lass uns zum Arzt gehen und das mal checken lassen.“
Ich ernte einen dankbaren Blick, und damit ist es beschlossene Sache.
Und am nächsten Tag rufe ich meine Frauenärztin an.
Auf der Suche nach der Ursache
Zwei Wochen später sitzen wir ihr gegenüber, sie schaut meinen Mann über den Rand ihrer Brille hinweg streng an.
„Ich werde ein paar Untersuchungen anstellen, aber grundsätzlich schicke ich immer zuerst die Männer zum Arzt. Wenn die Ursache bei Ihnen liegt, können wir uns den Rest sparen.“
Mein Mann verzieht das Gesicht, ist aber folgsam und macht am nächsten Tag einen Termin beim Urologen aus.
Es vergehen weitere zwei Wochen, dann sitzen wir, mit Spermiogramm, wieder bei meiner Ärztin. Die erneut streng schaut, und dieses Mal uns beide damit meint.
„Sie wissen, dass das schlecht ist, oder?“, fragt sie, und wir nicken.
Denn tatsächlich, das ist es. Die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft liegt bei unter einem Prozent, also ungefähr so, wie bei korrekter Einnahme der Pille. Ein Lottogewinn wäre weitaus wahrscheinlicher.
Ich dagegen bin, abgesehen von einer leichten Gelbkörperschwäche, gesund. Alle Werte im Normalbereich, was gut sei, wie sie betont.
Helfen kann sie uns ab hier vorerst trotzdem nicht mehr – wir müssen in die Kinderwunschklinik.
Irgendwo zwischen Frustration und Hoffnung gefangen, verlassen wir die Praxis – und gehen erst mal zum Griechen, wie immer, wenn wir nicht so recht wissen, was wir sonst tun sollen.
Am nächsten Tag beginnt unsere Suche nach der passenden Klinik.
Die richtige Klinik
Das ist natürlich vollkommen subjektiv.
Ich kann euch persönlich nur raten, auf euer Bauchgefühl zu hören. Geht es schon beim ersten Termin nur um Kosten und Zusatzleistungen? Steht auf und geht. Müsst ihr ewig warten und werdet dann kurz abgefertigt? Steht auf und geht. Kliniken gibt es wie Sand am Meer. Ihr seid keine Nummern, sondern Menschen mit Gefühlen.
Wir haben uns am Ende für die entschieden, die erst ganz zum Schluss übers Geld sprechen wollte. Die eine angestellte Psychotherapeutin im Team hat, die kostenlose Beratung anbietet. Man nimmt sich Zeit für uns, beantwortet jede Frage. Kein Gespräch dauert weniger als eine halbe Stunde.
Wenn ihr aus NRW kommt – schreibt mir gerne für genauere Infos.
Die Behandlung
Auch hier wieder mal alles rein subjektiv.
Es gibt mittlerweile wirklich zahlreiche Möglichkeiten, von ganz einfach Eingriffen bis hin zur ICSI, auf die ich gleich noch eingehen werde. Auch hier kann ich nur dazu raten, euch beraten zu lassen. Und scheut euch im Zweifel nicht, noch eine zweite oder sogar eine dritte Meinung einzuholen.
Die ICSI - Intrazytoplasmatische Spermieninjektion
Gemeint ist damit das aufwändigste Verfahren in der Reproduktionsmedizin. Und das teuerste. Und die für uns einzige Chance auf ein leibliches Kind.
An der Stelle möchte ich euch aber gerne mit allzu medizinischen Details, die ihr sowieso individuell mit den Behandlern besprechen müsst, verschonen. Deshalb gibt es nur einen kurzen Abriss durch diese Zeit.
Die Behandlung beginnt, nachdem alle Formalitäten erledigt sind und die Medikamente in unserem Kühlschrank liegen, mit den Eizellen von dsungarischen Zwerghamstern. Nein, das habe ich mir nicht ausgedacht. Tatsächlich darf mein Mann mir knapp zwei Wochen lang jeden Abend eine Dosis des Medikaments Ovaleap in eine Bauchfalte spritzen. Einige Tage später kommt noch jeden Abend eine weitere Spritze hinzu, die einen vorzeitigen Eisprung verhindert: Orgalutran. Was tut man nicht alles, denke ich mir beim Anblick meines völlig zerstochenen Bauches. Was tut man nicht alles.
Schließlich werden mir – unter der ersten Vollnarkose meines Lebens, der Anästhesist kann es fast nicht glauben – insgesamt 24 Eizellen entnommen.
Eine halbe Stunde muss ich noch in der geblümten Bettwäsche liegenbleiben, dann schickt man mich mit einer Krankschreibung für zwei Tage und der Anweisung, viel zu trinken – ich hatte eine leichte bis mittlere Überstimulation – auf die heimische Couch.
Am nächsten Tag ruft das Labor an: 14 Eizellen waren reif, 12 konnten befruchtet werden. Ob wir eine Blastozystenkultur anstreben? Sprich: die Eizellen werden erst am fünften Tag an mich zurückgegeben, wenn sie es bis dahin schaffen. Zellmaterial, dass dieses Stadium erreicht, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit genetisch weitgehend intakt – und verspricht die höchsten Chancen auf eine Schwangerschaft. Wir stimmen zu.
„Die Qualität ist vollkommen in Ordnung“, erklärt uns der Professor dann am fünften Tag, während er die Blastozysten per Katheter an mich zurück transferiert. Na ja, denke ich, als er schon wieder weg ist und ich das abstrakte Bild an der Wand des Behandlungszimmers anstarre, besser als die anderen, die wir schon auf dem Weg hierher verloren haben. Lediglich vier der ursprünglich 12 befruchteten Eizellen haben es nämlich bis zu diesem Tag geschafft, zwei haben wir einfrieren lassen, zwei zurückgenommen. Keine gute Quote also.
„Wird schon alles“, sagt mein Mann, mehr zu dem blöden Bild, das er ebenfalls anstarrt, als zu mir, und eine halbe Stunde später fahren wir halbwegs entmutigt nach Hause.
Dann heißt es warten.
Erst am vierzehnten Tag dürfen wir zum Bluttest, morgens um acht. Auf dem Heimweg gehen wir frühstücken, reden uns gut zu, überlegen, wie viele Versuche wir noch auf uns nehmen. Es ist ein Montag im Oktober, das Wochenende habe ich mit Blutungen auf der Couch verbracht. Hoffnung habe ich wenig bis keine.
Um zwölf Uhr ruft die Klinik an, wir sind wieder daheim. Mein Mann nimmt den Anruf entgegen, weil ich natürlich gerade nicht im Raum bin, als mein Handy klingelt.
„Ist in Ordnung. Danke“, höre ich ihn sagen, und spüre sofort, wie mir die Tränen über das Gesicht laufen. Also alles wie erwartet und auf ein Neues, nehme ich an.
Bis ich aufschaue und sehe, dass er auch weint.
„Es hat geklappt“, höre ich ihn sagen, „du bist schwanger. Aber wir sollen später noch vorbeikommen und ein Rezept abholen, du musst Gelbkörper nachspritzen.“
Das mache ich dann auch – mit Erfolg, die Blutungen hören schon einen Tag später auf.
Wahrscheinlich, so heißt es später, waren Zwillinge angelegt.
Hinterfragen mag ich das bis heute nicht.
Was darauf folgt, ist fast zu schön, um wahr zu sein: eine traumhafte, entspannte Schwangerschaft, mit den üblichen Hormonschwankungen (mein Mann wurde im Dezember dafür angeschrien, dass es auf meiner Weihnachtsfeier total ekelhaftes Essen gab, während er einen schönen Abend mit seinem besten Freund hatte), einer Menge Pizzabrötchen mit Schinken und Käse und latenter Dauermüdigkeit.
Und endet genauso traumhaft: mit der Geburt unserer Tochter im Juni 2017, einen Tag nach der letzten Ausstrahlung einer Sendung namens Circus HalliGalli.
Die Kosten – und die Alternativen zur Kinderwunschbehandlung
Jetzt wird es tatsächlich richtig, richtig frustrierend.
Da aber die Fakten für sich sprechen, mag ich euch sie einfach mal hierlassen. Euren Teil dürft ihr euch selbst denken.
Ungefähr jedes siebte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Die Dunkelziffer wird deutlich höher sein.
Die Krankenkassen übernehmen die Hälfte der Behandlungskosten, für insgesamt drei Versuche, einige wenige auch hundert Prozent.
Eine Kostenübernahme erfolgt nur bei verheirateten, heterosexuellen Paaren.
Wir haben die Hälfte dazubekommen, hatte eine fast schon minimalistische Behandlung, kaum Zusatzleistungen – und haben einen mittleren, fünfstelligen Betrag gezahlt.
Eizellspenden sind in Deutschland verboten, Leihmutterschaften ebenso.
Die Kosten für eine Leihmutterschaft in Amerika belaufen sich auf ungefähr 50k Euro.
Auf jedes Kind, das in Deutschland zur Adoption freigegeben wird, kommen durchschnittlich sieben Bewerberpaare – und es werden immer weniger Kinder freigegeben.
Pflegeeltern werden dringend gesucht, jedoch gehen die Kinder oftmals wieder in ihre Herkunftsfamilien zurück.
Die Frau, die in einer lesbischen Beziehung – oder Ehe -, das Kind zur Welt bringt, gilt als Mutter. Die Ehefrau nicht, diese muss das Kind erst umständlich adoptieren – was immerhin mittlerweile möglich ist.
Noch schlechter gestellt sind da nur noch die homosexuellen Männer – ihnen bleibt oftmals nur die teure Auslandsadoption oder die noch viel teurere Leihmutterschaft im Ausland.
Wir schreiben das Jahr 2024.
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gedanken-verloren04 · 2 years
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Wieso vertraue ich gerade dir? Und wieso tut es gerade so weh, dass DU mir die Wahrheit sagst..? Ich hab‘ echt keine Ahnung.. oder vielleicht doch..? Du gibst mir das Gefühl nicht so verrückt oder alleine zu sein aber wieso ausgerechnet bei dir? Bei *ihm* habe ich dieses Vertrauen nicht.. ich weiß, dass da keine Gefühle für dich sind, aber dieses vertraute Gefühl ist einfach bei dir das, was ich einfach nicht bei *ihm* habe… Was soll das alles einfach bedeuten..? Bitte sag es mir.., aber du willst, dass ich selber darauf komme und zu mir finde… Aber wie soll ich das machen..? Du sagst das was ich hören muss aber nicht hören will…
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simsforumrpg · 3 years
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Ort: Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool – Elternabend _______Proschinsky:_______ Proschinsky hatte Herrn Engel versichert, dass die Watanabe sich schon um den Tumult in seinem Rücken kümmern würde und versucht, die Aufmerksamkeit des Mechanikers wieder auf für ihn interessante Gesprächsthemen zu lenken. Herr Engel, einen Moment wohl abgelenkt vom Geschehen im Saal, antwortet Proschinsky schließlich: „Wir waren bei der Exkursion in die Werkstatt meines Schwagers. Ich frage gerne für Sie nach. Sobald ich weiß, ob dies möglich ist oder nicht, melde ich mich erneut bei Ihnen. Aber die Situation von eben bringt mich zu einer weiteren Frage und ich hoffe Sie können mir hierbei weiterhelfen. Herr Proschinsky, ist Ihnen etwas zu Ohren gekommen, dass mein Kind irgendwelche Probleme mit ihren Mitschülern hat? Vero spricht nicht viel darüber. Ich weiß nur, dass sie in einem Mädchen namens Ellie eine Freundin gefunden hat und mit der Mitschülerin namens Viola auf Kriegsfuß steht. Wie sie sicher wissen: Wir alle waren einmal jung und es gab die, die man mochte und die, die man nicht mochte. Als Teenager sieht man vieles anders als später wenn man erwachsen ist. Meine größte Sorge ist einfach, dass Vero sich sozial isoliert oder gemobbt wird. Ist meine Sorge begründet oder nicht, Herr Proschinsky?“ Häh! Noch mehr Problemwälzung? Was interessieren denn Oleg diese Teeny-Streitigkeiten? Machen jetzt alle mit der Psyche rum? Hätte er dem Mechaniker jetzt nicht so zugetraut. Vero? Wieso Vero? Die ist doch völlig in Ordnung, so wie sie ist - für‘n Mädel – also eigentlich auch egal, ob sie eins ist oder nicht, Proschinskys Meinung nach. Hauptsache, sie verhält sich nicht wie eins. Dann hat die auch nicht so … Mädelprobleme, von wegen wer mag mich und wer nicht! Da steht die doch drüber, oder? Oh man, von dem Zeug hat Proschinsky echt k e i n e Ahnung. Um was soll man sich denn noch alles kümmern als Lehrer? Häh! Offenkundig erwartet der Mechaniker aber ausgerechnet von ihm eine Antwort zu Olegs Lieblingsthema ‚Wie fühlen wir uns heut‘! Proschinsky fühlt … er fühlt …, dass er gerade wenig Bock auf so ein Gespräch hat. „Also, ich wüsste nicht, dass Vero mir irgendwem Probleme in der Schule hätte. Im Gegenteil. Absolut das Gegenteil. Sie müssen sich g a r keine Sorgen machen. Und wenn die in dem Alter nicht weiter drüber reden, wie es ihnen geht, ist das g a n z normal.“ Oleg ist ganz zufrieden mit seiner Antwort, grinst Herrn Engel breit an so à la ‚Teenies und ihre Probleme‘. Die kann man gar nicht ernst nehmen in dem Alter. „Also Viola ist zu jedem überlaunig, Herr Engel. Wenn jemand Probleme hat, dann diese Viola. Und Ellie ist ein schüchternes kleines Ding, das gleich wegweht, wenn man sie anpustet, ha, ha. Echt, Vero ist mit Ellie befreundet? Wie passen die denn zusammen? Mhm!“ Proschinsky sieht mit einem Seitenblick Ellie fast neben sich stehen. Oh, äh. Na egal! „Ellie, was sagst du denn dazu? Vero hat doch mit keinem Probleme, oder?“ Kann sich Oleg nicht vorstellen. Na, ob Ellie überhaupt den Mund aufkriegt? Er schaut sie forsch an. Sag was oder lass es sein!
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_______Yuna:_______ "Nächsten Sonntag kann ich leider nicht. Da treffen wir - also Ben und ich - uns mit einer befreundeten Familie. Und danach wollen wir eventuell noch in den Zirkus." Ellie, fällt Yuna auf, nennt keine mögliche Alternative, lässt ihre Anfrage zu einem gemeinsamen Spaziergang mit den Hunden offen. Yuna versucht, Ellie in Hinblick auf Vampire zu beruhigen und ihr rückzumelden, dass sie sich auch nicht von Anfang an leicht damit getan hat als sie bei Lilly Nebeljäger angekommen sind. Ellie scheint sich doch nicht mehr zu trauen, die vampirische Pianistin auf eine musikalische Vorstellung hin anzusprechen. Zudem interessiert Ellie sich nach Yunas Eröffnung plötzlich für etwas anderes: "Du hast andere Vampire getroffen? Ich hätte gedacht - bevor ich Viola kennengelernt habe - sie existieren nur in der Mythologie." Yuna kommt nicht mehr dazu, zu antworten, als Tim Breuer alle aufgeregt unterbricht. In dem Moment als sie helfend auf Tim zutritt und nach dem Zettel fragt, der ihn so sehr aufbringt, merkt Yuna auch schon Ellies Verwunderung und Unverständnis. Tim ist bei Lehrern wie Mitschülern durch seine Art einfach unbeliebt. Auch Yuna stünde jetzt nicht wirklich gerne hier. Sie lächelt Ellie etwas bedauernd an. Es sollte wohl nicht sein … Yuna findet Ellie nett, freundlich und ja, sie hat ihr auch gern geholfen. Aber scheinbar hält Ellie Yunas soziale Ader für unangebracht. Für so ein schüchternes Mädel nimmt sie für Yunas Geschmack recht schnell negative Meinungen anderer an, hat wenig eigenes Profil. Keito teilt sicherlich mit ihr eine künstlerische Neigung. Nur Yuna findet bei ihr nichts, was sie verbindet … Sie wäre bei Ellie nicht sie selbst. An dieser Schule kann sie eigentlich überhaupt nie sie selbst sein. Sie muss mit Mum sprechen …
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Es ist hier sehr anders als in Yunas früheren Schulen. Das sind hier zum Teil ziemlich reiche und materiell verwöhnte Kids: Blaisdell, Breuer, … Selbst Nebeljäger zählen nicht zu den Armen und sie führen sich alle entsprechend ihres Geldes auf - selbstsüchtig und unempathisch. Auch Tim. Was schert sie eigentlich der Streit reicher Kids? Ein Chip hat sicherlich nicht viel, hängt sich aber an eine Geldmaschine wie Blaisdell. Mum verdient als Rektorin jetzt auch mehr als früher, aber … ist es das Wert? Sie leben bis auf den kurzen Winterurlaub immer noch schlicht, nachhaltig und pragmatisch. Manchmal möchte Yuna aber auch gern ein bisschen mehr … und weniger Öko - aber sicher nichts à la Breuer oder Blaisdell. Und dann ist diese Schule auch noch so konservativ im Gegensatz zu Yunas früheren. Wieso musste Mum ausgerechnet an dieser Schule Rektorin werden? Immer wird hier getuschelt, jede Abweichung, jedes Anderssein negativ kommentiert, auch wenn sie doch keinem schadet – im Gegensatz zu einem Blaisdell oder Chip. Und nicht nur von Mitschülern – auch von Lehrkräften. Adeline ist die Einzige, die sich nicht das Maul zerreißt. Sie wird hier weder Freunde noch Freundinnen finden, außer – Keito! Nun gut, Freundinnen ihres Alters zu finden war schon immer schwer. Zu wenige wissen in ihrem Alter schon, was sie wollen und suchen. Yuna bevorzugt ältere, reifere Charaktere nicht von ungefähr her. Vero ist taff. Das liegt Yuna eigentlich mehr. Aber Vero lehnt Yuna schon aufgrund ihrer Neigung ab. Viola ist Yuna einfach nur grundlos unfreundlich. Mit ihrem Vampirdasein ist das nicht erklärt. Yuna hat andere Vampire kennengelernt und auch Violas Mutter ist ja nicht so. Sie bildet sich auf ihre Sonderrolle als Vampir zu viel an dieser Schule ein, ist Yunas Meinung. Wäre mal an der Zeit, dass weitere an die Schule kämen … Nadine und Denize? Denize ist eine ganz Liebe, aber befreundet mit Nadine. Und Nadine ist befreundet mit Chip und Blaze … Den beiden kann Yuna nur aus dem Weg gehen. Die kennen keine Empathie.
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Mum meint, auch reiche Kids hätten ihre Probleme. Aber Yuna hat hier nichts verloren. Was soll sie hier? Es ist alles so falsch! Yuna reicht Tim stumm den Zettel zurück, geht mit gesenktem Kopf wortlos ohne noch jemanden anzusehen zur vorderen Tür hinaus und verkriecht sich um die Hausecke in den Schatten. Wo ist Keito? Der Einzige, mit dem sie hier wirklich sprechen kann! Ich will eine andere Schule! Ich will hier nicht sein!
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_______Miyu:_______ Lilly Nebeljäger seufzt als Miyu ihr unterbreitet, ihre Tochter darauf anzusprechen, keine Drohungen hinsichtlich ihrer physischen Dominanz auszusprechen, noch überhaupt jemanden körperlichen Schaden anzudrohen. "Ich werde mit Viola mal darüber reden!", sagt sie schließlich, "um ihre Sicht der Dinge zu hören. Womöglich ist die ganze Sache viel harmloser, als dieser Schüler uns glauben lässt. Und bevor ich meiner Tochter irgendwelche Vorwürfe mache, möchte ich beide Seiten gehört haben. Oder ist das eine Bedingung, wenn ich hier auftreten möchte?" Miyu hört sich ihrerseits genau an, was Frau Nebeljäger sagt, bevor sie antwortet: „Natürlich ist Violas Sicht der Dinge zu erfragen. Aber scheinbar harmlose Späße werden oft … allzu harmlos beurteilt, missachtet, dass nicht Spaß tatsächlich darin steckt, sondern … zumeist nur Häme, Erniedrigung, öffentliche Blamage. Nicht anderes bedeutet es, jemanden einen Zettel mit ‚Kick me‘ für alle sichtbar anzuheften. Und Sie wundern sich, dass er jetzt ebenso öffentlich schreit? Viola hat den Konflikt zumindest im wahrsten Sinne des Wortes ‚angezettelt‘.“ Miyu macht eine kurze Pause, um das Gesagte sacken zu lassen, bevor sie weiter erklärt: „Und wenn sich zusätzlich noch herausstellen sollte, Frau Nebeljäger, dass Viola tatsächlich eine solche physische Drohung aussprach und sei es nur im Spaß …“, Miyus Stimme wird jetzt sehr leise, „… möchte ich Sie an die Schulordnung erinnern, die auch Sie unterschrieben haben.“ Miyu schaut Frau Nebeljäger sehr bestimmt an. „Ich muss dem nachgehen. Sie haben aber Gelegenheit, zuerst mit ihrer Tochter zu sprechen, bevor ich Sie beide zu mir bitte. Sie finden mich dann im Rektorat. Es tut mir leid, dass dieser Abend wohl eher unerquicklich für uns beide endet.“ Damit wendet sie Miyu Tim Breuer zu. Ob Familie Nebeljäger Viola ummeldet, wenn sie eine Verwarnung aussprechen muss? Tun wird Miyu dass auf jeden Fall, wenn Viola tatsächlich gedroht haben sollte, Tim aussaugen zu wollen.
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Schade! Miyu hätte Lilly Nebeljäger gerne für einen Galaabend an der Schule gewonnen. Diese wird aber wohl einerseits von Miyus Ansage verstimmt sein und - falls sie die Schulordnung nicht akzeptiert - kann Miyu sie natürlich nicht in einem schulischen Rahmen vor Schülern und Eltern auftreten lassen. Sie hofft, dass sie sich in Lilly Nebeljäger nicht getäuscht hat. Sie erscheint ihr eigentlich als vernünftig und besonnen. Aber Vampire, gerade auch die jugendlichen unterschätzen, was ihre physischen Drohungen psychisch mit denen anrichten kann, die ihnen körperlich weit unterlegen sind. Niemandem sollte auch nicht im Spaß Schläge, oder Misshandlung angedroht werden. Da lässt Miyu sich nicht erweichen. Und auch Schilder mit der Aufforderung ‚Kick me‘ sind für sie kein Kavaliersdelikt mehr. Es fordert andere auf … körperlichen Schaden zuzufügen. Man versteht an dieser Schule noch wenig von der Gewichtung zwischen Sachschaden und physischer wie psychischer Beeinträchtigung, fällt ihr immer wieder auf. Sachschaden wird viel schlimmer bewertet. Die reinsten Materialisten! Miyu sieht Yuna plötzlich stumm mit gesenktem Kopf aus dem Speisesaal eilen. Eben stand sie doch noch bei Tim Breuer. Wollte wohl wieder helfen, weil ihn keiner mag … Wir haben zu viel von ihr verlangt, Jack! Zu viel an Reife, an Verantwortung schon in jungen Jahren! Yuna sucht immer weniger Kontakt zu Gleichaltrigen stellt, Miyu schon seit einiger Zeit fest. Keito ist eine Ausnahme … Sie muss sich später damit befassen! Oh Gott, immer wieder später! Hört sie sich eigentlich selbst?! Immer musste Yuna zurückstecken … für alle anderen!
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„Tim!“, weist Miyu den Schüler an, „Folgen Sie mir bitte in mein Büro!“ Im Weggehen leiser zu ihm: „Und ich sage es Ihnen noch einmal zu ihrem eigenen Besten und verweise damit auch auf die Schulordnung. Offizielle Beschwerden werden laut Schulordnung nur im Rektorat und ausschließlich zwischen den Beteiligten vorgetragen und nicht als öffentliche Denunziation.“ Zahn um Zahn ist keine zulässige Antwort - wurde aber auch viel zu lange an dieser Schule geduldet, wie Miyu Proschinskys Reaktionsmuster entnehmen kann. Das ist wirklich eine sehr konservative Schule. Vielleicht hat Yuna Recht. Ihre Tochter ist hier nicht glücklich. Vielleicht sind sie hier nicht richtig …
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Im Zugang auf das Vorzimmer ihres Büros wird Miyu einen kleinen Tumult gewahr. Was ist denn da schon wieder los? Herrjeh, was ist das bloß für ein Abend! Es fing doch ganz gut an, oder? Aber da ist zumindest noch Viola! Wie praktisch! Die nächste Gesuchte in der Beschwerdesache sitz schon vorm Rektorat.
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_______Fouché:_______ "Ich bin Viola Nebeljäger, ich gehe hier zur Schule, gezwungenermaßen. Aber kürzlich wurden Plasmaspender und Jalousien installiert, offenbar damit es hier tagsüber erträglicher für mich ist.", erklärt Viola gerade dem Jungen namens Shane. Der wirkt leicht überfordert, so viele wie ihn wohl umringen. Dieser Blaisdell steht immer noch im Türrahmen, stellt Madame Fouché fest. Warum geht er nicht endlich? Was lungert er die ganze Zeit dort rum? «Sowas hab ich nicht.» sagt Shane gerade zu Adeline bezüglich eines Nachweises über Hausunterricht. Er scheint gar nicht zu wissen, was das ist. «Musst du nicht nach Hause und diesen Nachweis holen?» fragt der junge Blaisdell vom Türrahmen her. Madame Fouché ist über seine Einmischung nicht beglückt. Oh, oh der Neuzugang macht sich aus dem Staub. Kurzerhand wirft der junge Vampir die Kapuze über den Kopf und geht eilige auf die Tür zu. „Un moment, un moment, š'il vous plaît!“ ruft Adeline noch mit erhobener Hand hinterher, aber Shane ist so schnell fort … Resigniert lässt Madame Fouché den Stift sinken, schaut zum jungen Blaisdell hoch. „Pourquoi? Wasse ‚abe isch Ihnen getan?“ Aber wie immer, denkt Adeline, der hört nichts, sieht nichts, was er nicht will. Macht nur, was er denkt. Sie möchte ihn nicht mehr unterrichten müssen. Adeline seufzt unglücklich. Dieser junge Vampir wirkte doch recht freundlich und so verlassen. Sie wollte ihm doch nichts Schlechtes. Er wird nicht wiederkommen, ist Adeline überzeugt. Der junge Blaisdell zerstört einfach, was ihm in die Finger gerät. Vielleicht sucht sie sich doch wieder eine Stelle als Hauslehrerin …
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„Sie könnän gehän, Viola, Merci.“, entlässt sie deprimiert die Schülerin aus ihrer Bitte um Mithilfe. Blaisdell ist schon längst gegangen. Adeline lässt die Schultern hängen. Miyu tritt mit Tim Berger ein. _______Keito:_______ «Das war was zwischen mir und Denize… Alles wieder gut.», antwortet Nadine, als Keito sie zum zweiten Mal zum Tanz holt. Sie träumt ein wenig vor sich hin als ihr ein Gedanke zu kommen scheint: «Aber ich werd mich nicht bei Chip entschuldigen, klar!» Chip! Der war reichlich sauer gewesen, als Keito ging. Er ahnt schon, dass er Ärger an den Hacken hat und mit Nadine zu tanzen macht es nicht besser, geht ihm auf. Die hängt doch mit Chip und Blaze am Skatepark rum - hat er gesehen … Und ihre Beweggründe für die Aktion vorhin mit der Musik …? Irgendwie steht die doch wohl auf einen von den beiden … oder sogar auf beide und mag‘s nicht zugeben. Was sollte das mit Denize zu tun haben? Leuchtet Keito nicht ein. Was hatte Chip ihm zum Schluss vorhin um die Ohren geschleudert? „Keito...was denkst du eigentlich wie das hier läuft? Grade mal ein paar Wochen da und schon die Nase in allen möglichen Angelegenheiten, die dich ...ABSOLUT NICHTS...angehen. Seh ich so aus, als bräucht ich nen Babysitter? Hab ich gesagt, dass ich deine Meinung zu Blaze oder mir hören will? Der wird seine Angelegenheiten mit Nadine schon selber klären und vor allem seine Gründe dafür haben, was er wann, wie macht...dasselbe gilt für mich...ich brauch auch keinen der mir den Hintern wischt...bin selber groß. Also halt dich raus aus Sachen die Denize und Nadine betreffen...klar?“ Richtig verachtend wurde er dann bezüglich Yuna: „Kommst mir vor wie Yuna...die weiß auch nicht, wo ihre Grenzen sind ...kann mal blöd ausgehen sowas.“ Chip nahm die Hände aus den Taschen und verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust. „Also...einfach die Nase nicht in Angelegenheiten stecken, die einen nix angehen, dann gibt’s auch keinen Krieg. Ganz einfach.“ Also doch! Sie haben ein Problem damit und werden Yuna dafür dissen und fertigmachen, wo es nur geht. Das wird er nicht zulassen. Das war’ne ganz klare Drohung von Chip in ihre Richtung: „...kann mal blöd ausgehen sowas.“ Will er Yuna umnieten, zusammendreschen oder was? Das hat er schon mitbekommen, dass einige Sims das so machen …, weil sie’s nicht ertragen können … Keito hat zunehmend Angst um Yuna, hat das Gefühl, sie beschützen zu müssen. Der mögliche Ärger mit seiner Ma, weil er mit seinen Mitschülern nicht auskommt, ist jetzt seine geringste Sorge … Nadine ist schon ganz süß, aber das riecht nach reichlich Ärger mit den beiden älteren Schülern. Und Keito muss jetzt auch an Yuna denken. Das betrifft nicht mehr nur ihn allein. «Wo hast du so gut tanzen gelernt?» fragt Nadine gerade. Er taucht aus seinen Gedanken wieder auf. Sie klingt nicht mehr so zurückhaltend wie vorhin. Ihr forscher Ton gewinnt wohl wieder Oberhand. Keito lässt etwas mehr Abstand rein, die Hände nur noch locker auf ihren Schultern. „Ist meiner Familie in die Wiege gelegt!“, antwortet er wahrheitsgemäß. „Meine Ma stammt aus Kenia. Die tanzen von Kindesbeinen an.“ Aber nicht so, wie sein Pa ihm das gezeigt hat! Der Unterschied ging ihm erst auf, als er Asante tanzen sah … Seine Ma hat sich das Tanzen schon lange nicht mehr gegönnt. Früher hatten sie noch viel getanzt als er klein war - in der Küche, beim Spielen, draußen in den Wiesen … Keito hat sein Ma erst jetzt wieder mit Asante tanzen sehen, nach sehr, sehr langer Zeit. Sie war einfach nur fröhlich gewesen. Wie früher als er ein Kind war. Sein Pa hat ihm einiges gezeigt. Zu viel, zu früh! Dieses Haus mit den vielen Frauen. Auch zum Vierzehnten. Ma weiß nichts davon … Keito schaut Nadine leicht bedauernd an. Zu jung! Und zu kompliziert alles! „War sehr schön mit dir zu tanzen, Nadine. Du tanzt wirklich gut! Vielen Dank!“, verbeugt er sich zum Abschluss des Liedes leicht und wendet sich ab, um Yuna suchen zu gehen. Sie versteht ihn doch noch am besten. … Vielleicht auch, dass Mädchen seines Alters irgendwie … nicht mehr gehen. Er muss bei Yuna nicht um den heißen Brei reden ...
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Und er muss sie warnen. Sie müssen sich beide sehr vorsehen – vor Blaze und Chip! Das Teil von Pa bleibt besser genau da, wo es jetzt ist! Und fährt er dann anschließend noch ins Narwal Arms … sich ein bisschen umsehen!? Kann er jetzt wirklich brauchen! _______Elani und Jenkins:_______ „Brathähnchen mit knusprigen Pommes und scharfer Salsa“, hatte Frau Töpfers Sohn Adrian geantwortet, auf die Frage von Elani, was er gern möge. Sie wollte ihm für so viel lobende Wort gern den Gefallen tun, den er erbeten hatte und ein paar Rezeptvorschläge in die Schulmensa einbringen. Die scheint nicht sehr angenehm zu sein. Elanis Ehrgeiz ist geweckt, doch für ein paar kulinarische Aufwertungen der Schulspeisung zu sorgen. Keito hatte sich auch schon ähnlich geäußert und gebeten, sie möge für Abhilfe sorgen. Das sei die grauenvollste Küche, die er je erlebt habe. Mhm, sie könnte mal etwas Anleitung geben. Bevor ihre Arbeit im Restaurant beginnt, muss die Schulmensa eigentlich zeitlich schon alles vorbereitet haben für den Mittagstisch. „Elani,“ hatte Miyu ihr am Aufnahmetag auf ihr Angebot hin, sich einzubringen, rundweg zugesagt, „…du darfst dich hier kulinarisch verwirklichen, soweit du magst und Zeit findest. Ich bitte sogar darum. Ich glaube, mit der Mensa ist es hier nicht weit hin …“ Na also. Dann wäre das ja klar. Gleich morgen Mittag wird sie mit ihrer Anleitung starten. Es bekommt nicht jede Schulmensa eine Gourmetköchin als Ratgeber zur Seite. Das wird hier eine Eins-A-Fünf-Sterne-Schulmensa werden, schmunzelt Elani in sich hinein. Brathähnchen mit knusprigen Pommes und scharfer Salsa steht für Morgen auf ihrer Speisekarte. „Liebe Fr.Ogbanda, ich habe mich sehr gefreut Sie kennen zu lernen.“ Frau Töpfer lächelt Elani liebenswürdig an und fährt fort: „Leider wird es für mich bald Zeit aufzubrechen, ich möchte nicht ZU spät mit der Bahn nach Hause fahren. Falls sie irgendwann einmal Zeit und Lust auf ein Treffen haben sollten....gebe ich Ihnen meine Telefonnummer... hier. Ich würde mich freuen, wenn ich von Ihnen hören würde.“ Elani ist etwas erstaunt, das Frau Töpfer schon so zeitig aufbricht. Es war schön, sich mit der Dame zu unterhalten und die Mutter eines so netten Jungen möchte sie natürlich gerne näher kennenlernen. Warum Keito vorhin so zurückhaltend war? Sie muss da nachfragen. Nicht dass sich da irgendwo Ärger in der Schule anbahnt. So ein netter Junge dieser Adrian Töpfer … „Ganz meinerseits, Frau Töpfer, ich rufe Sie auf jeden Fall an. Das war so nett, mit Ihnen zu plaudern und als Mütter haben wir sicher immer einiges an Gesprächsstoff.“ Elani gibt Frau Töpfer auch ihre Rufnummer. Frau Töpfer verabschiedet sich noch schnell von Hr.Jenkins. „Vielen Dank Hr.Jenkins, sie waren mir heute eine große Stütze. Ich hoffe Adrian macht sich auch weiterhin gut in ihrem Unterricht. Auf Wiedersehen.“ Sie geht Richtung Ausgang. Öhm, Brett Jenkins nickt nur höflich zum Abschied in Richtung Frau Töpfers. Wie kommen die beiden Frauen nur darauf, dieser Adrian Töpfer sei ein freundlicher Bursche? Er hatte doch nur etwas beruhigenden Small Talk machen wollen und gesagt, der Junge sei … kreativ. Ist er ja auch, aber …nett?! Also, im Unterricht nicht. Und er hockt mit dieser verzogenen reichen Kröte Sullivan Blaisdell zusammen. Ob er was sagen sollte zu Elani? Mhm, mhm … Der Adrian Töpfer, den Jenkins eben am Buffet erlebt hat war … nett. Ausgesprochen … freundlich sogar. Hat gar nicht mitbekommen, dass Jenkins in der Nähe stand. Hat gar nicht seine übliche Herablassung gegen ihn als Lehrer gezeigt. Mhm, mhm … Jenkins wartet mal, ab, was sich da entwickelt … Er sagt mal … noch nichts!
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druck-transcripts · 6 years
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DRUCK - Folge 5 - Vorfreude (German transcript)
Jonas: - Und gegen die Wand! Und bam! Bumm, Fresse!
Hanna: - Hey.
Matteo: - Hey Hanna.
Jonas: - Hey.
Hanna: - Ähm, Jonas…
Jonas: - Waren wir irgendwie verabredet oder so?
Hanna: - Ne.
Jonas: - Boom!
Hanna: - Können wir kurz woanders sprechen?
Jonas: - Ne, wir zocken gerade online. Und Matteo und Abdi sind ziemlich schlecht.
Matteo: - Halt dein Maul, deine Mutter ist schlecht.
Jonas: - Egal, wir sind alles Gewinner, ja. Auch meine Mama!
Hanna: - Bist du irgendwie sauer oder so?
Hanna: - Jonas: - Ne?
Matteo: - Zack, game over! Und so gewinnt man ein Spiel.
Abdi: - Gib mal her.
Hanna: - Was ist los?
Jonas: - Nichts?
Hanna: - Wieso antwortest du mir nicht auf meine Nachrichten?
Jonas: - Ich war beschäftigt.
Hanna: - Jonas!… Bist du sauer, weil ich mich auf der Party nicht gemeldet hab’? Es tut mir leid. Amira hat sich irgendwie mit Sara angelegt und dann ging plötzlich alles voll ab. Ich hab’ einfach vergessen, auf mein Handy zu schauen.
Jonas: - Weißt du, ich find’s einfach nur ein bisschen strange, dass du mir vorwirfst, dass ich dich wegen meinen Jungs vernachlässige und selber, seitdem du diese neue Mädelsclique hast, mich ignorierst.
Hanna: - Du wolltest doch, dass ich mir neue Freunde suche.
Jonas: - Ja und mit deinem Vater, das war jetzt auch nicht wirklich geil.
Hanna: - Ja, das war doof. Tut mir leid. Willst du vielleicht Freitag zum Essen kommen? Papa ist da und kocht bestimmt.
Jonas: - Gerne.
Hanna: - Alles wieder gut?
Matteo: - Jonas? Wird’s gleich? Ich brauch’ deine Hilfe!
Jonas: - Ich komm’ schon!
...
Hanna: - Ist alles so kacke gerade. Einer sagt was Falsches, vergisst ‘ne Nachricht zu beantworten und gleich ist wieder Krise.
Mia: - Mm.
Hanna: - Oder bin ich doof?
Mia: - Ich versteh’ ehrlich gesagt auch nicht so ganz, warum du Jonas nicht einfach deinem Vater vorstellst.
Hanna: - Fuck!
Mia: - Oder hast du so ‘nen Ami-Vater, der keine anderen Typen ins Haus lässt? “Ich verteidige die Muschi meiner Tochter und wenn es das Letzte ist, was ich tue.
Hanna: - Ne, mein Vater ist voll der Lauch.
Mia: - Also was ist das Problem? Jonas ist doch voll der Schwiegerelterntraumboy mit seinen Locken und der Gitarre.
Hanna: - Keine Ahnung. Ist einfach kompliziert bei uns. Ich erzähl’ dir das in Ruhe, ok?
...
Sam: - Hanna, kannst du mich kurz abfragen? Wir schreiben morgen Französisch.
Hanna: - Ja. Alles besser als Spanisch. Äh… der Druck?
Sam: - la pression?
Hanna: - Deine Zähne sind voll blau.
Sam: - Als ob. Hä, ist doch schick.
Kiki: - Gute Neuigkeiten, Leute! Alexander und Sam sind nicht sauer wegen Freitag.
Mia: - Was hätten wir nur gemacht, wenn Alexander und Sam sauer gewesen wären?
Kiki: - Trotzdem sollten wir Konsequenzen aus dem Wochenende ziehen. Ich habe lange darüber nachgedacht und ich weiß, dass es nicht jedem passen wird, aber ich möchte nicht, dass Amira weiter ein Teil unserer Crew ist.
Sam: - Wieso das denn?
Mia: - Ich bin mir grundsätzlich nicht sicher ob ich in den Begriff “Crew” und ob ich in einer sein will. Aber wenn Amira nicht dabei sein darf, dann bin ich auch raus.
Hanna: - Du weißt doch gar nicht, was zwischen Amira und Sara passiert ist.
Kiki: - Aber du, oder was?
Hanna: - Ich weiß nur, dass Leonie und Sara auch keine Engel sind.
Sam: - Hanna hat Recht. Das sind krasse Bitches. Wahrscheinlich haben die irgendeine rassistische Scheiße von sich gegeben
Mia: - Hattest du so einen nicht schon als Mittagessen?
Kiki: - Ja, und? Also, nächster Punkt: Ihr wollt bestimmt wissen, wie es war mit Alexander rumzumachen. Es war fantastisch - richtig geil! Er kann mega gut küssen. Und ich hab ihn gefragt, ob ich Freitag zu ihm kommen kann und er hat ja gesagt!
Sam: - Wie geil!
Hanna: - Sicher, dass du ausgerechnet mit Alexander dein erstes Mal haben willst?
Kiki: - Hä? Ja, mit wem den sonst? Alexander ist doch sozusagen der König der Schule. Ist ja so, als würdest du mich fragen, ob ich mir sicher bin, dass ich mit Til Schweiger schlafen will. Ja, ähm… Ist total selten, dass Mädchen beim ersten Mal ‘nen Orgasmus bekommen. Aber ich hab’ gehört, dass Olga, Patrizia und Alia bei Alexander beim ersten Mal gekommen sind.
Hanna: - Willst du nicht noch ‘n bisschen warten? Ihn besser kennenlernen oder so?
Kiki: - Mädchen sind im Durchschnitt 16,9 Jahre alt, wenn sie das erste Mal haben. Ich bin schon 17! Ich bin unterdurchschnittlich. Ähm… Können wir am Freitag bei dir vorglühen?
Hanna: - Vorglühen für was?
Kiki: - Für Alexander. Ich will ein bisschen betrunken sein, damit ich lockerer werde. Wenn man alleine trinkt, ist man Alkoholiker. Und außerdem könntest du mir dann deine Pille leihen, ich hab’ nämlich noch keine.
Hanna: - Äh… Du kannst meine Pille nicht nehmen. Die musst du dir beim Frauenarzt verschreiben lassen.
Kiki: - Könnt ihr da mitkommen?
Sam: - Frauenarzt? Da war ich selbst noch nicht.
Mia: - Im Ernst?
Sam: - Wie, ist doch gut.
Kiki: - Ist doch voll peinlich, da allein hinzugehen.
Mia: - Bist du dir sicher, dass es nicht peinlicher ist, mit uns da hinzugehen?
Hanna: - Wir kommen mit.
...
Ärztin: - Oh, so viele?
Mia: - Das ist Kiki. Sie ist gekommen, weil sie ihr erstes Mal haben wird und über Verhütung informiert werden möchte.
Kiki: - Ich will die Pille.
Ärztin: - Also Sex. Ja, gut, ok. Wie alt bist du denn?
Kiki: - Schon voll alt - 17.
Ärztin: - Ich war 26 und im letzten Unisemester, da war das. Ja, Ali. Ali, der hat im Spätkauf gearbeitet mit einer Videothek, das gab’s damals öfter. Und dann bei unserem ersten Date hat er von seinem Ananas-Cocktail so einen schrecklichen Ausschlag bekommen am ganzen Körper. Nesselfieber, eine sauunangenehme Krankheit, ich sag’s euch. Da sind wir ins Krankenhaus und dann hab’ ich ihm Cortisol besorgt. Die Dankbarkeit in seinen Augen, weil das Jucken aufgehört hat. Wir haben uns noch an Ort und Stelle hemmungslos geliebt.
Sam: - Mega cute!
Kiki: - Und, hat’s wehgetan? Hat es geblutet?
Ärztin: - Ach, ja, ein bisschen. Aber Alis Herz hat noch mehr geblutet. Ich hab ihn liegenlassen wie ‘ne ausgedrückte Zigarette.
Sam: - By the way… Fun fact: Meine Kusine hat so stark geblutet, dass sie ins Krankenhaus musste.
Ärztin: - Ja, das kann passieren, wenn man zu wenig Thrombozyten hat oder Bluter ist. Dann kann man auch daran krepieren. Ja, gut, dann greift zu; genau, nicht zu knapp. So.
Kiki: - Tutti-frutti?
Ärztin: - Und das Rezept bekommst du dann vorne.
Kiki: - Danke.
Hanna: - Ist schon Freitag?
Vater: - Ne, ich hab nur meine Laufschuhe geholt.
Hanna: - Hey.
Vater: - Alles gut bei dir?
Hanna: - Ja, alles gut. Bei dir?
Vater: - Alles gut. Und, wie lief’s?
Hanna: - Was?
Vater: - Mathe?
Hanna: - 4 Punkte.
Vater: - Okay.
Hanna: - Können wir bitte über was anderes sprechen, ich hab gerade echt andere Sorgen.
Vater: - Aber ich dachte, du hattest voll den Druchbruch bei der Nachhilfe.
Hanna: - Hatte ich ja auch. Aber dann kommen so komische Textaufgaben, wo alles irgendwie wieder anders dargestellt wird, und dann kapier’ ich wieder nix!
Vater: - Mensch Hanna, du bist halt auch nicht mehr in der Mittelstufe, wo man einfach alles auswendig lernt. Du musst auch mal lernen, so ‘n bisschen um die Ecke zu denken.
Hanna: - Vielleicht bin ich auch einfach zu dumm fürs um die Ecke denken. Schon mal daran gedacht?
Vater: - Hanna, hör auf. Das ist kindisch! Ich weiß, dass ihr viel Druck habt.
Hanna: - Du weißt gar nichts.
Vater: - Was soll’n das jetzt heißen?
Hanna: - Du weißt ganz genau, was ich meine.
Vater: - Hanna, das ist unfair! Wenn du mir jetzt jedes Mal ‘n schlechtes Gewissen machst, wie’s dir in den Kram passt, dann beenden wir das Projekt “alleine wohnen” und du kommst doch mit zu uns nach Spandau. Also was weiß ich nicht?
Hanna: - Zum Beispiel, dass ich ‘nen Freund hab’.
Vater: - Aus der Schule? Ist doch toll! Und, ist es was Festes?
Hanna: - Ne, wir führen ‘ne offene Beziehung. Natürlich was Festes.
Vater: - Dann kann ich den festen Freund auch mal kennenlernen?
Hanna: - Der feste Freund kommt morgen zum Abendessen?
Vater: - Morgen… Da hat Ines Yoga, da soll ich eigentlich auf die Kleine aufpassen. Aber egal, ne, dann muss sie das Yoga halt mal ausfallen lassen. Ich bin da!
...
Kiki: - Mann Leute, ich bin schon aufgeregt irgendwie.
Sam: - Ach, an mein erstes Mal kann ich mich gar nicht erinnern. Ich war so voll.
Kiki: - Tut das sehr weh?
Hanna: - Naja, was heißt hier wehtun. Es ist unangenehm.
Kiki: - Kneif mich mal. Wie doll tut es weh? Au! Fuck!
Mia: - Kiki, das ist bei jeder Frau anders. Je feuchter und entspannter du bist, desto weniger tut’s weh.
Kiki: - Hä? Ich dachte, du hattest noch nie Sex.
Mia: - Man kann auch Sachen über Sex wissen, ohne es gemacht zu haben.
Kiki: - Und wie wird man feucht?
Mia: - Was macht dich denn geil?
Kiki: - Keine Ahnung. Nichts.
Mia: - Hä? Du machst es dir auch nicht selber?
Kiki: - Was!? Igitt, nein!
Mia: - Du auch nicht?
Hanna: - Naja, also, seit mein Vater ausgezogen ist, geht’s besser, aber so richtig entspannen kann ich mich dabei nicht.
Mia: - Ihr macht es euch alle nicht selber?!
Sam: - Doch, ich befriedige mich ständig selbst. Mit Kam.
Mia: - Jetzt mach dich nicht drüber lustig.
Sam: - Ich mach mich nicht drüber lustig. Kam und ich lieben uns.
Hanna: - Wer ist Carmen?
Sam: - Mein Lieblingskuscheltier. Ein Kamel. Die Höcker passen genau dazwischen. Hier.
Mia: - Danke für deinen Beitrag, Sam. Selbstbefriedigung ist nichts, wofür man sich schämen muss.
Sam: - Ich schäm’ mich nicht.
Kiki: - Leute, ich will auch geil werden!
Mia: - Leg dich mal hierher. Komm! Schließ deine Augen. Stell dir vor, dass du mit Alexander im Bett liegst.
Kiki: - Okay.
Mia: - Jetzt beschreib, was passiert.
Kiki: - Ok, wir sind in meinem Zimmer. Das Fenster ist offen und die Sonne scheint auf mein Bett, auf mein weißes Kleid. Meine Katze Lilly liegt am Fußende und fängt an zu miauen. Miau! Miau! Kara, meine andere Katze, kommt auch raufgesprungen und legt sich zwischen Alexander und mich und wir fangen an, ihr Fell zu streicheln. Ihr Fell ist so weich und glatt. Wie’n Kaschmirpulli. Ich glaub’, es funktioniert.
Sam: - Wow. Du wirst davon geil, wenn du an deine Katzen denkst?
Kiki: - Anscheinend.
Mia: - Dann denk an deine Katzen, wenn du mit Alexander schläfst.
Sam: - Ist das nicht irgendwie illegal?
Kiki: - Wer bumst sein Kamel, seitdem er acht ist?
Vater: - Oh, hallo.
Hanna: - Was ist?
Vater: - Euch kenn’ ich gar nicht, oder?
Hanna: - Was willst du?
Vater: - Dein Freund steht oben.
Hanna: - Jetzt schon?
...
Alexander: - Hey.
Kiki: - Hey! Achso, ich hab’ ihm gesagt, dass er mich hier abholen soll. Ist doch ok, oder?
Hanna: - Das ist nicht mein Freund.
Kiki: - Ne! Das ist meiner. Komm, Alexander, wir gehen. Tschüss ihr Süßen! Danke für den schönen Abend!
Mia. - Ok, ich geh’ dann auch mal los.
Hanna. - Tschüss!
Sam: - Ciao!
Hanna: - Ciao!
Mia: - Tschüss!
Sam: - Tschüss!
Vater: - Sind lustig, deine Mädels. Und wo ist Leonie?
Hanna: - Äh... Ich muss da kurz ran, ja? Hey.
Jonas: - Hey. Du, es tut mir leid, ich kann leider nicht zum Essen kommen, muss meiner Mutter bei etwas helfen.
Hanna: - Schade.
Jonas: - Ich meld’ mich morgen, ok?
[Leonie im Hintergrund]
Hanna: - Okay. Wer war das?
Jonas: - Äh... Meine Mutter. Du, ich muss los.
Hanna:  - Jonas, warte. War das Leonie?
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ninis-traeume · 6 years
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Einer dieser Tage.
Hi. Ich bin Nini. Vermutlich wird das keiner lesen. Und wenn. Glückwunsch. Du befindest dich gerade in meinem Kopf. Vielleicht drehst du am besten auch direkt wieder um. Keine Ahnung ob dich das ganze hier überhaupt interessiert. Ich habe noch nie wirklich geschrieben. Ich zeichne gerne mal. Auch gar nicht mal so schlecht. Früher waren es Anime Bilder. Nun bin ich bei K-Pop Fanarts gelandet. Vielleicht hast du auch mal ganz zufällig eins davon gesehen. Wer weiß. Vermutlich aber eher nicht. Dabei sind die Bilder wirklich nicht schlecht. Nini kommt von dem elbischen Wort Ninglor. Ninglor bedeutet so viel wie "Wassergold". Als ich um die 14 Jahre alt war, waren meine Freunde und ich totale Nerds. Vielleicht bin ich jetzt auch noch ein kleiner Nerd. Ein kleiner Manga-Nerd. Auf jedenfall haben unsere Geburtstage regelmäßig aus "Herr der Ringe"-Marathons oder Lans bestanden. (Bin kein Party Gänger. War nur ganz selten Feiern und wenn, dann fand ich es doof, dass alle nur mit einem Bier in der Hand am Rand standen. Ich mag kein Bier. Find ich eklig. Ich weiß...UND DANN LEBST DU IN BAYERN??) Auf jedenfall wollte ich unbedingt einen Internet-Namen besitzen. Meine große Schwester hatte sich (ebenfalls elbisch) “Elanor” genannt. Und ich wollte auch so einen coolen Namen haben. Hab gegoogelt und bin auf “Ninglor” gestoßen. Das bedeutet so viel wie "Wassergold" und ist eine Blume im “Herr der Ringe” - Universum.. Ein paar Jahre später habe ich mit einer Online-Bekannten eine Anime-Fanseite eröffnet und "Ninglor" wurde zu "Nini" (war einfacher als Ninglor). Diese Fanseite existiert übrigens nicht mehr. Habe sie 5 Jahre lang am Leben erhalten (mit immerhin 25.000 Likes) aber irgendwann habe ich mich dann doch mehr meinem Hobby gewidmet. . Eigentlich heiße ich auch gar nicht Nini. Ich heiße Y****. Ja. Genau wie der Film. Ein bekannter Film, den die Jugendlichen von heute gar nicht mehr kennen. Und jedesmal, wenn ich meinen Namen älteren Leuten sage (ältere Leute...also alle so ab 40+), dann kommt mit 90%er Wahrscheinlichkeit die Aussage: Ach wie der Film von B*** S***? Ja. Genau. Der Film. Ein Film mit ganz viel Gesang. Einmal meinte ein Herr: Ach...genau wie der Film von B*** S***? Ja. B*** S*** hat schon eine tolle Singstimme. Ja. ...Aber Sie haben die schönere Nase.  Okay...danke. Wenn ich etwas an meinem Körper vielleicht nicht ganz so mag, dann ist es meine Nase. Was jetzt nicht heißt, dass ich irgendwie unzufrieden bin. Ich denke ich bin sogar sehr mit mir zufrieden. Habe eine normale Größe von 1,70m. (eigentlich 1,69m, aber man kann ja ein wenig schummeln) straßenköterblonde Haare. (die ich mir allerdings seit 2 Jahren kastanienrot töne - Färben macht ja die Haare zu sehr kaputt.) Bin schlank. Zumindest so schlank, wie man sein kann, wenn man zu faul für Sport ist (dabei fahre ich jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit! 15 Minuten hin und 15 Minuten zurück!!) und irgendwie gute Gene abbekommen hat.  Und eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich hier gerade schreibe. Vielleicht weil ich mich an einem gewissen Punkt in meinem Leben befinde, wo alles...irgendwie fertig ist. Schule ist fertig. Ausbildung ist beendet. Ich arbeite seit einem Jahr fleißig im Buchhandel und liebe meinen Job. Ich bin 24. Ich habe tolle Freunde, mit denen ich oft Sushi essen gehe (Ich liebe Sushi. Eigentlich ja nur das vegetarische Sushi...da es aber nächstes Jahr nach Tokyo geht, versuche ich aktuell auch mal Lachs zu probieren...aber die Konsistenz ist noch etwas gewöhnungsbedürftig) und hier und da das Kino besuche. 
ODER: Heute war irgendwie einer dieser Tage. Einer dieser Tage, an denen du nicht weißt, was dich stört. Dich aber ganz sicher IRGENDETWAS stört und du jetzt irgendwie Dampf ablassen musst. Keine Angst. Das hier ist jetzt kein Post, bei dem ich nur über irgendwas schimpfe. Nein. Eher ist es eine Art: “Hi. Ich bin...” - Post.  Vielleicht wird mein Tumblr-Dasein auch nach diesem Post direkt wie der beendet sein. Wer weiß. Vielleicht (oder eher: VERMUTLICH) wird es im endlosen Internet verschwinden. Vielleicht wird es aber gerade gelesen. Ich weiß auch gar nicht, warum ich jetzt ausgerechnet Tumblr ausgesucht habe. Vielleicht weil ich keine Ahnung habe, wie man eigentlich einen Blog erstellt, oder weil ich zu Faul bin mich durch die ganzen Anleitungen zu wühlen. (Auch wenn es manche Seiten einem ganz einfach machen wollen. Hier....einfach ausfüllen. Genau. Genau da deinen Namen. Und dann ZACK hast du es schon! Tadaaaa... ne danke.) Wenn ich ehrlich bin, weiß ich auch gar nicht, ob ich diesen Post am Ende veröffentlichen werde. Nicht, dass es noch jemand tatsächlich liest. Aber vermutlich wird er einfach zu einem jener Posts, die im endlosen Internet verschwinden und vielleicht stoße ich in ein paar Jahren darauf und denke: Wow....alter was hat dich da denn geritten? Oder ich vergesse ihn, wie ja alles im Laufe der Zeit vergessen wird. 
Egal. Jetzt wo wir schon so weit sind. Vielleicht noch etwas zu meiner Person. Hi. Ich bin Nini. Eigentlich...okay das hatten wir schon. Ja, oben habe ich meinen richtigen Namen nicht genannt. Warum macht man so etwas heutzutage eigentlich noch? Wenn man als Normalmensch im (heutzutage) normalem maß online aktiv ist, dann weiß das Internet doch eh schon alles. Keine Ahnung. Vielleicht versucht man da dann doch noch ein wenig “geheimnisvoll” zu bleiben. Dabei bin ich eine Person, die wahnsinnig gerne von sich erzählt. Auch, wenn es gar nichts groß zu erzählen gibt. Letztendlich bin ich aber eine unter Milliarden. Einfach eine junge Frau, die mitten im Leben steht, arbeitet und als Hobby über Manga redet. Oh. Ja. Ich rede gerne über Manga. Und K-Pop. Zumindest sind das gerade meine zwei großen Leidenschaften. Und wo? Auf Instagram und in meinem Job. Bin bei uns auf der Arbeit für die Manga zuständig. Ich stelle auf meinem Instagram-Account Manga vor und mache dort allen möglichen Mist. Zum Beispiel liebe ich es meine Manga aus den Regalen zu räumen und irgendwelche Dinge zu bauen. Letztens habe ich aber auch einfach nur mein Planschbecken aufgeblasen, es mit Manga gefüllt und mich reingelegt. Auf sowas bekomme ich dann regelmäßig die Frage: ey...wieso machstn sowas? Diese ganze Arbeit wäre mir zu viel!  Ja und genau deswegen mache ICH das und nicht DU. So groß ist mein Account auch eigentlich gar nicht. Jetzt aktuell besitze ich dort etwa 2500 Follower. Ob das jetzt viel ist, darfst du selbst entscheiden. Zumindest habe ich einige junge Leute (ahahaha...jetzt fühle ich mich aaaalt), die oft nach meinen Empfehlungen fragen und auch die Manga lesen wollen, die ich dort online vorstelle. Aber sich darauf jetzt etwas einzubilden...hm.  Ne. Bin nichts besonderes. Oder zumindest so besonders, wie jeder einzelne es ist. 
Das erste Mal, dass tatsächlich jemand aufgeregt war, mich zu treffen, war am Gratis Comictag 2017. Da hatte ich eigentlich erst angefangen mit dem Bloggen auf Instagram und mir war nicht so bewusst, dass es tatsächlich Leute gibt, die mich überhaupt treffen wollen. (Nicht, dass ich seitdem zu irgendeiner wichtigen Persönlichkeit aufgestiegen wäre. HAHAHA. Nein. Es war einfach nur süß. Hat mich gefreut.)  Ich hatte gerade aufgeräumt und kniete vor dem Regal, als plötzlich neben mir: OH MEIN GOTT, ENDLICH TREFFE ICH DICH!!  - huch. Ehm.... ICH FOLGE DIR AUF INSTAGRAM!! Okay. Wow. Schön! Das freut mich.  Sie. 14. Folgt mir auf Instagram. Und hat sich wahnsinnig gefreut, MICH zu sehen. Das war irgendwie seltsam. Und schön. Ich habe mich gefreut. Und wusste gleichzeitig gar nicht, wie ich damit umgehen sollte. Lächeln und freundlich sein. Da freut sich gerade eine Person, dich ENDLICH mal zu treffen. Das passiert Promis täglich. Nur bin ich KEIN Promi. Will ich auch gar nicht sein. Ist bestimmt unglaublich anstrengend jeden Tag zu lächeln und freundlich zu sein. Nein. Ich bin nur eine Buchhändlerin, mit dem Hang bei Manga und K-Pop Themen extrem zu fangirlen. Zudem eine, die sich gerne um ihre Instagram Seite kümmert. Und dann noch vermutlich eine von vielen. Außerdem mal ganz ehrlich. Ich bin zu alt um jetzt nochmal irgendwas krasses zu reißen. Heutzutage sind zwar Youtuber, Instagramer, Influencer etc. total IN und angesagt, aber die haben ja auch schon mit 14 Jahren angefangen. Ich habe Instagram mit ...keine Ahnung. 20? angefangen. Damals mit meinem Zeichenaccount. Der dingelt auch seit Jahren schon bei den 3000 Followern herum. Hat wohl nicht vielen geschmeckt, dass ich jetzt plötzlich keine Anime-Bilder, sondern K-Pop Fanarts zeichne. (Also mal ganz ehrlich. Das ist VIEL schwieriger!) Aber man soll ja das tun, was einem gefällt. Denn heutzutage versucht ja jeder irgendwie frei zu sein. Leb dein Leben. Liebe das was du tust, tue das was du liebst. Gerne auch andersrum.  Und damit reicht es für heute. Vielleicht schreibe ich weiter. Vielleicht auch nicht. Vielleicht wird mir morgen peinlich sein, was ich hier geschrieben habe. Vielleicht bin ich dann froh, dass es keiner gelesen hat.  Tüdelüüü.
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daam1a · 7 years
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Canim ich brauch dein Rat. Hab ein Libanesen kennen gelernt. Er ist keine Jungfrau mehr, was nicht schlimm ist aber er ist so offen zu mir sagt das er die und die geknallt hatte und meint er hätte viel Geld. Das regt mich heftig auf. Aber er ist auch heftig süß zu mir spamt mich immer voll wo ich bin, ob es mir gut geht usw. Das Problem ist noch das Alter. Ich bin 17 und er 26. Er könnte mein 3 Bruder sein.. meine beiden Brüder sind 25 und 27..
Jeder denkt anders bei solchen Sachen, aber ich finde bei solchen Alterssachen sollte man sehr vorsichtig sein, vor allem wenn man viel jünger als der Typ ist. Weil ich mir immer bei sowas denke ‘wieso ausgerechnet diese Person, wenn es genügend Frauen in seinem Alter gibt’ also das sage ich auch zu Leuten die ich kenne, wo ich dann kein gutes Gefühl habe bei dem Typen. Deswegen sage ich dir das auch. Wenn er so offen mit sowas umgeht, keine Ahnung ich könnte sowas nicht so mit machen. Geld ist nicht alles das man das auch so oft erwähnen muss, du würdest ihn heiraten weil du sein Herz liebst nicht seine Scheine. Ich will nichts falsches sagen weil Allah weiß es am besten, aber ein Mann gibt nicht an mit Frauen die er schon im Bett hatte, sondern will nur einzig und allein eine in seinem Herzen und in seinem Leben haben. Ich könnte mit sowas wirklich gar nicht umgehen, für mich ist sowas wie Jungfräulichkeit einer der wichtigsten Dinge.
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officialchrissyreed · 7 years
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6. Kapitel: VERANTWORTUNG
Huhu, jetzt ist es wieder halbwegs konsistent, juchhu! :‘D (Man hat vielleicht gemerkt, dass ich immer versuche diesen Fick zwischen Freitag und Sonntag hochzuladen, das ist total genau und so) Allerdings hab ich mir überlegt, ob ich nach dem ersten Ark erst mal eine Pause einlegen soll (keine Angst, das sind noch 6 weitere Kapitel), weil ich dann an dem ganzen Dinge weiterarbeiten will. Es ist immerhin noch mittendrin, ich wollte einfach zwischendurch mal Validation, darum lad ich es gerade hoch. 8D Mal sehen. Das ganze Vorbereiten kostet auch eine Menge Zeit. Hier passieren ein Babykonflikt und Exposition. Eigentlich ist es ziemlich einfach runterzulesen, hatte ich den Eindruck, na ja. Das sehen wir dann. 8DD Ab hier kommen nur noch zweifach überarbeitete Versionen, nicht wie bisher dreifach. Das liegt daran, dass ich letzten Dezember Majo zu Weihnachten die ersten 6 Kapitel geschenkt hab und zu diesem Zweck eben noch mal extra drübergeschleckt habe … äh, gesehen. Ich hoffe, das zeigt sich nicht zu krass … (mit dem Sabber, der runterläuft) Word Count: 12,2k Warnings: racial slurs
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»Ich versteh das alles nicht«, brachte Hasret nur betroffen hervor, als Cassy damit fertig war, ihr die Geschichte von Jackbells Fehler, dem verrückten Original und dem geheimen Programm zu berichten, in das sie eingetreten waren. Ein großer Teil von ihr glaubte dem blauhaarigen, höchst überforderten Mädchen aus Kanada zwar – sie machte wirklich alles andere als einen zu Späßen aufgelegten Eindruck –, der andere Teil jedoch wollte sich selbst packen und ordentlich durchrütteln, dafür, dass sie so einem Schwachsinn anfänglich Bedeutung beigemessen hatte. Hasret hatte zunächst versucht Cassy zu beruhigen, ihr gut zuzureden, so leid hatte sie ihr getan, und schließlich war die ganze Geschichte einfach aus ihr herausgesprudelt und obwohl Hasret ihren Ohren kaum zu trauen wagte, hatte sie brav zugehört und nichts eingeworfen. Doch jetzt wurde es ihr einfach zu viel. »Seid ihr so etwas wie … eine Sekte?«, fragte die Texanerin stockend und krallte dabei die Fingernägel gespannt in ihre Oberarme. Ihre Zähne knirschten unruhig aufeinander, doch ihr Blick wurde langsam wieder tapferer. »Ich meine, ich kann doch nicht einfach alles hier hinter mir lassen, um … bei so was mitzumachen. Oder?« »Eine Sekte, oh mein Gott, nein!« Cassy stellten sich die Nackenhaare auf, sie war nahezu bestürzt, als Sektenmitglied bezeichnet zu werden, aber gleichzeitig machte ihr diese Frage auch klar, wie wahnsinnig sie sich tatsächlich für andere Leute anhören musste und was für einen großen Fehler sie vermutlich begangen hatte. Ihre Chancen Hasret zu überzeugen standen zwar wieder ein wenig besser und insgesamt hatte sich die Situation glücklicherweise beruhigt, aber dadurch fühlte sie sich auch nicht mehr im Recht. Sie konnte ihr keinen Vorwurf machen. »Wir sind keine Sekte, wir beten niemanden an, wir sind nur … im Grunde wissen wir auch nicht, was wir hier tun. Wir bekommen Geld, das war bisher unser einziger Vorteil an der Sache. Aber das muss ja nicht bedeuten, dass nicht noch etwas kommen kann …« Cassy ritt sich selbst mit Pauken und Trompeten in die Scheiße. Je mehr sie versuchte zu argumentieren, desto mehr entglitt sie ihrer eigenen Position. »Aber was ist mit meiner Familie? Mein Vater, meine Brüder, was ist mit dem Hotel und den Pferden, was ist mit der Schule?« Hasret schüttelte abwesend den Kopf. »Selbst wenn ich euch Glauben schenken würde, und das versuche ich wirklich, ich kann doch nicht einfach abhauen ohne etwas zu sagen und alle allein zurücklassen! Meine Familie braucht mich.« Sie schluckte. »Ich habe Pflichten zu erfüllen. Könnt ihr euch nicht einfach … jemand anderes suchen? Wieso gerade ich? Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit Waffen und mich bisher noch nicht einmal geprügelt. Ich weiß nicht, warum gerade ich auf eurer Liste stehe!« »Das wissen wir genauso wenig!«, entfuhr es Cassy beinahe verzweifelt, dann jedoch fing sie sich wieder und schnappte nach Luft. Es war in der vergangenen halben Stunde noch heißer geworden, ihr Gesicht brannte und sie musste sich immer wieder die klebrigen Haarsträhnen und den Schweiß von der Stirn wischen. »Das ist alles Jackbells Werk. Er hat uns die Liste gegeben, die Adressen und Hotels, die Waffen … es hat sicher irgendeinen Grund, warum ausgerechnet wir dafür ausgesucht wurden, aber da müssen wir ihn wohl oder übel selbst fragen.« »Ihr habt diesen Jackbell noch nie gesehen, nicht wahr?«, hakte Hasret ernst nach. »Woher wisst ihr, ob ihr ihm trauen könnt? Ihr habt keine Ahnung, ob er wirklich real ist, ob seine Geschichte stimmt, was, wenn er in Wirklichkeit der Kriminelle ist und euch da mit reinzieht? Das kommt mir alles so falsch vor. Wieso sollte man ein paar Kinder bei so etwas mitmachen lassen, wie alt ist Eli, vierzehn, fünfzehn? Tut mir leid, Cassy, aber das ist doch verrückt!« Dem konnte Cassy wohl nichts entgegenbringen. Sie selbst hatte sich die Frage heute Morgen gestellt und war zu keinem Ergebnis gekommen. »Wir haben tatsächlich keine Möglichkeit dazu uns zu vergewissern, Bernhard hat Haru und mich auch nur deswegen dazu bringen können, weil er uns genügend finanzielle Unterstützung für die nächsten Jahre versprochen hat … wir haben das Geld gebraucht. Und das muss Jackbell irgendwie gewusst haben.« Hasret sah sie lange und intensiv an, und ihr Blick war nur schwer erträglich, als wäre sie, Cassy, eine Verräterin an allen Idealen, die man nur haben konnte. Dann jedoch wurde die Stimme der Texanerin wieder weicher und klang eher besorgt. »Was ist denn mir dir? Wurdest du genauso aus deinem Leben gerissen? Was ist mit deiner Familie und deiner Schule?« Cassandra schluckte. Dann jedoch schlich sich endlich wieder ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht. »So ziemlich. Kurz nachdem ich Haru kennengelernt habe, mussten wir von der Party fliehen, auf der wir waren, weil ein Feuer ausgebrochen ist, und sind stundenlang durch die Kanalisation gewatet. So lange, bis wir einen Koffer mit einem Handy und einer Pistole gefunden haben, den ersten Anruf von Jackbell bekamen und daraufhin in einem Motel untergekommen sind, wo wir den ganzen folgenden Tag in Unterwäsche herumgehangen und gehungert haben. Das war ganz schön turbulent. Und meine Eltern habe ich erst ein paar Tage später anrufen dürfen, nachdem wir Eli schon in Florida aufgesammelt hatten. Jackbell hat sogar einen Privatjet, das muss man sich mal vorstellen … und was die Schule angeht … dieser Typ hat dafür alles vorbereitet und wird für jedes Problem irgendwie eine Lösung finden, oder zumindest eine Ausrede dafür, dass wir eine Zeit lang nicht zuhause sind. Meistens geht es um irgendein Schulprogramm. Noch sind wir beide zwar auch die einzigen Mädchen, aber vielleicht ändert sich das ja noch mit der Zeit. Und bisher war es wirklich eine schöne Möglichkeit, um herumzukommen und sich die Welt anzusehen!« Auch Hasret lächelte zaghaft, aber immer noch niedergeschlagen. Sie mochte Cassy, und auch Haruki und Eli schienen wirklich nett zu sein, aber das war leider nicht genug um sie zu überzeugen. Sie war Teil eines bestehenden Systems und konnte nicht einfach ausbrechen, um einer so windigen Sache beizutreten. Ihre Entscheidung stand fest. »Es tut mir leid.« Sie stand auf und ballte die Hände zu Fäusten. »Aber ich kann meine Familie nicht für so eine verrückte und gefährliche Geschichte im Stich lassen. Sie verlassen sich auf mich und ich habe Pflichten zu tragen und zu erledigen. Es tut mir wirklich leid, Cassy, aber ihr müsst wohl jemand anderen auftreiben, ich kann einfach nicht mitkommen.« Sie machte eine kurze Pause, um ihre Stimme wieder aufzufangen. »Ich muss jetzt gehen, ich hab noch einiges zu tun. Ich hoffe, ihr habt noch einen schönen Restaufenthalt hier, aber wenn ihr geht … ich meine … es war wirklich schön, euch kennengelernt zu haben! Das ist nur einfach nichts für mich. Auf Wiedersehen.« Hasret drehte sich ohne ein weiteres Wort um und verschwand aus der Scheune. Cassy blieb vollkommen aufgelöst zurück und stemmte die Stirn in die Hände. Haruki lag zwar mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf dem Bett und starrte augenscheinlich gelangweilt an die Decke, in Wahrheit aber saß er auf heißen Kohlen und könnte jeden Moment aufspringen und mit rauchendem Schädel im Zimmer auf und ablaufen. Cassy war jetzt schon ganz schön lange mit Hasret in der Scheune und er begann sich Sorgen zu machen. Er wusste mittlerweile, dass seine Partnerin Schwierigkeiten damit hatte mit Fremden zu sprechen und schnell ihre Nerven und die Kontrolle über solche Situationen verlor, weshalb er selbst gern die Rolle als Redner übernahm, aber wenn sie es unbedingt versuchen wollte, dann wollte er ihr dabei auch nicht im Weg stehen. Vielleicht hätte er aber genau das tun sollen. Eli ging es ähnlich. Er spähte mit wachsamem Blick aus dem Fenster und scannte alle paar Minuten die Gegend nach einem der beiden Mädchen ab, doch von hier aus war es nicht so leicht das Tor im Auge zu behalten, das in die entgegen gesetzte Richtung zeigte. »Glaubst du, da geht alles gut?«, fragte der Jüngere irgendwann ohne den Kopf zu bewegen, den er auf seinen Armen auf dem Fenstersims abgelegt hatte. Haru antwortete eine Zeit lag nicht, sodass Eli seine Frage fast schon wiederholen wollte, als schließlich doch eine Erwiderung kam. »Ich denke schon. Ich vertraue Cassy.« Natürlich hatte er im Moment große Zweifel. Aber das wollte er sich selbst nicht eingestehen. Er mochte gar nicht darüber nachdenken, wie knifflig es noch werden würde, Hasret in einem zweiten Versuch zu überzeugen, sollte es gerade nicht geklappt haben. »Ich glaube, sie kann eine gute Anführerin sein«, murmelte Haru ohne den Blick von der weiß gestrichenen Decke zu nehmen. »Sie ist vielleicht nicht der Meinung, dass sie besonders gut reden kann, ich allerdings schon. Wusstest du, dass sie diejenige war, die sich zuerst für dieses Projekt gemeldet hat, als Bernhard uns eingeweiht hat? Ich fühle mich viel sicherer, wenn sie bei uns ist und hab immer das Gefühl, dass jemand da ist, dem ich vertrauen kann und der mich ein bisschen runter bringt, wenn mir dumme Ideen kommen.« »Die Sache vor Misses Sparks’ Haus gestern mit der Pistole war aber nicht sonderlich entspannt.« Eli wandte die Augen in den Raum zurück und musterte den auf dem Bett liegenden Japaner. »Ich glaube, das hat sie gar nicht lustig gefunden.« Er grinste schief. »Die Idee war aber auch nicht dumm!«, verteidigte sich Haruki empört und setzte sich wieder auf. »Ein bisschen unkonventionell vielleicht. Am Ende sind wir doch reingekommen, Cassy hat ein erstes Gefühl für ihre Waffe entwickelt und wir haben immerhin gesehen, was es damit auf sich hatte. Das sind eine ganze Menge Vorteile und ich kann wirklich nichts sehen, was daran dumm gewesen sein soll.« Die Art, wie Haru sich und seinen Einfall rechtfertigte, brachte Eli schwer zum schmunzeln. Er hatte eine ziemlich gute Voraussicht, wie es aussah, auch wenn die Sache auf den ersten Blick vielleicht kritisch schien. »Ist ja gut, ich wollte deine Gefühle nicht verletzen«, feixte Eli und streckte die Arme über dem Kopf aus. »Ich bin echt gespannt, wie man diese Waffen überhaupt verwenden soll. Was Hasret bekommt, was du bekommst. Und was die anderen für Leute sind und was sie können. Am liebsten würde ich mir Jackbells Notizbuch jetzt schon durchlesen, aber andererseits will ich mir selbst auch die Überraschung nicht verderben …« In diesem Moment schwang die Tür auf und Cassy stand wieder vor ihnen. Gerade wollte die Frage aus dem Rotschopf heraussprudeln, wie das Gespräch gelaufen war, als er Hasrets Abwesendheit und Cassandras betrübten Gesichtsausdruck bemerkte. Sofort ließ auch er die Arme wieder hängen und verzog eine Miene. »Wie ist es gelaufen?«, fragte stattdessen Haru zaghaft, bevor der Final sich knurrend auf ihr Bett fallen ließ und die Arme niederschmetternd über dem Kopf zusammenschlug. »Mhhgffghhbm«, stöhnte sie geknickt in die Matratze unter sich und dann, als sie den Kopf wieder gehoben hatte, wiederholte sie: »Hasret will nicht mitkommen.« Die beiden Jungs schwiegen betreten. Das war zwar ihr schlimmster Zweifel gewesen, aber was sie nun tun sollten, da die Situation tatsächlich eingetroffen war, das wussten sie auch nicht. »Was hat sie denn … genau gesagt?«, hakte Eli zögerlich und mit bedeckter Stimme nach, als Cassy die Sache nicht weiter ausführte. »Dass sie ihre Familie nicht alleinlassen kann und so.« Sie wischte sich hastig durch das Gesicht, um weitere Tränen zu verschleiern, die sich mit den Worten wieder unter ihren Lidern angestaut hatten. »Sie glaubt uns zwar, ist aber ziemlich misstrauisch gegenüber Jackbell und sieht keinen Sinn darin, ihre Heimat und Familie für eine solche Sache zu verlassen, über die sie kaum etwas weiß. Und ganz ehrlich … ich kann es ihr einfach nicht krumm nehmen!« Sie warf die Umhängetasche vor sich aufs Bett und starrte bitter darauf. »Wir kennen Jackbell und Bernhard überhaupt nicht richtig. Was ist, wenn er irgendein kranker Psychopath ist, der seine Spielchen mit uns spielt? Oder wenn er die Waffen selbst nur gestohlen hat und uns braucht, um sie zu verstecken, oder was auch immer, diese ganze Geschichte macht überhaupt keinen Sinn, wenn man mal genauer darüber nachdenkt!« »Ich will dich wirklich nicht noch mehr aufregen, aber ist es für diese Überlegungen nicht ein bisschen spät?«, erwiderte Haruki mit zaghafter Säure in der Stimme. »Ich hab manchmal dieselben Gedanken, aber wir können im Moment nicht aus dieser Sache raus. Die einzige Möglichkeit, die wir haben, ist zu warten, bis alle Finals beisammen sind und wir Jackbell gegenüberstehen. Ich verstehe deine und Hasrets Bedenken auch, aber wir müssen die nächsten Wochen wohl oder übel mitspielen.« »Und irgendwelche Kids aus ihrem Zuhause wegreißen, mit Argumenten, von denen wir selbst nicht wissen, ob sie wahr sind, nur um am Ende vielleicht zu sagen ›Oh, tut uns leid, ihr könnt doch wieder nachhause, das war alles ein Missverständnis‹?!« Cassandra schluckte ihre Tränen ein weiteres Mal herunter, konnte aber nicht verhindern, dass ihre Stimme zu wanken begann. Der Tag hatte sie fertig gemacht und war noch immer dabei. Haru öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch er musste ihn wieder schließen, weil ihm keine passende Antwort einfiel. Natürlich hatte seine Partnerin nicht ganz Unrecht, doch auch wenn es so war, was sollten sie unternehmen? Alle drei von ihnen waren hunderte Kilometer weit weg von zuhause und selbst wenn sie jetzt in diesem Moment herausfinden würden, dass Jackbell ein Wahnsinniger war, der gerne Kinder verspeiste, sie hätten keine Möglichkeit unbemerkt irgendwohin abzuhauen. Er warf einen hilflosen Blick zu Eli, doch dieser war genauso sprachlos wie er. »Ich rufe ihn jetzt an«, verkündete Cassy mit dunkler Stimme, als sie sich wieder ein wenig beruhigt und ihre Stimme sich normalisiert hatte. Sie griff in die Tasche und wählte die bekannte Nummer aus. »Jackbell«, redete sie mitten in seinen Hustenanfall hinein, bevor er selbst sie begrüßen konnte und schaffte es damit sogar, ihren beiden Teamkameraden einen Schauer über den Rücken zu jagen. »Ah, Miss Phan. Irgendwelche Neuigkeiten? Haben Sie schon mit Miss Vihre gesprochen?« Noch klang der erkältete Mann unbekümmert, aber das würde sich gleich ändern. »Das habe ich tatsächlich und sie weigert sich, mit uns zu kommen!« Cassy klang so bissig und sauer wie schon lange nicht mehr. »Was sollen wir jetzt tun? Sie zwingen, ihre Familie und ihr Zuhause zu verlassen, gegen ihren Willen, nur weil irgendein Typ am Telefon das so will? Haben Sie eigentlich eine Ahnung wie schwer ist es diese Entscheidung zu treffen?! Wir haben absolut keinen Grund dazu, Ihnen zu vertrauen! Entweder wir bekommen irgendwelche Beweise von Ihnen, dass Sie überhaupt eine echte Person sind, oder wir brechen das Ganze ab und fliegen schnurstracks wieder nachhause!« Haruki und Eli klappte die Kinnlade herunter. Hatte Cassy das gerade wirklich getan? Ihr Mund sagte zwar ›Rebellion!‹ aber ihre Augen sahen viel eher nach ›Ich bluffe wie noch nie jemand vor mir, mache mir gleich in die Hosen und würde niemals so mit jemandem von Angesicht zu Angesicht reden‹ aus. Und Jackbell schien genauso beeindruckt, denn er schwieg eine ganze Weile lang, doch Cassy legte nicht auf, sie erwartete eine Antwort und würde noch zehn Mal zurückrufen, wenn er sie ihr verweigern würde. Sie stand zwar am Abgrund ihrer Beherrschung und würde gleich zu einer jämmerlichen Pfütze zerfließen, aber ein paar Minuten konnte sie diese Fassade noch aufrecht erhalten. »In Ordnung«, antwortete Jackbell schließlich mit erstickter Stimme und beinahe demütig. »Zwei Dinge; geben Sie Miss Vihre noch ein paar Tage Zeit. Ihre vorläufige Entscheidung ist nachvollziehbar und Sie sollten sie nicht einschüchtern, das würde es nur schlimmer machen. Lassen Sie sie für einige Zeit in Ruhe und sprechen Sie dann noch einmal mit ihr. Sie wird sich umentscheiden, aber gehen Sie behutsam mit ihr um. Zweitens; besuchen Sie eine Bibliothek, am besten in einer Universität, wenn sie an eine herankommen. Fragen Sie nach Büchern oder Zeitungsartikeln über Lucius Schreiber. Lesen Sie sich alles durch, was Sie finden können, bis Sie zufrieden sind. Sie werden schnell erkennen, was ich meine. Auf Wiederhören.« Ohne ein weiteres Wort legte Jackbell auf. Cassandra atmete mit bebender Kehle ein und aus, dann presste sie die Hand vor den Mund um nicht laut loszuschluchzen. Ihr Körper zitterte und aus ihren zusammengekniffenen Augen flossen Tränen über ihre Wangen, auf die sie keinen Einfluss mehr hatte. Eli sprang entschieden von seinem Fensterplatz auf und nahm seine Partnerin so fest in den Arm, wie er es mit seinen mageren Ärmchen hinbekam. »Das war echt mutig von dir«, flüsterte er anerkennend in ihr Ohr und legte den Kopf auf ihre Schulter. Haruki zögerte noch eine ganze Weile, bevor er ebenfalls dazu stieß. Seine Arme waren so lang, dass er problemlos beide Finals umfassen konnte. Stille verteilte sich im Raum, verdiente und rechtmäßige Stille, die eine Weile hierbleiben und die Wogen glätten musste. Die Entscheidungen würden nicht einfach sein, es würde noch viel auf sie zukommen. Und sie hatten noch nicht einmal richtig gefangen. ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Die kommenden zwei Tage waren größtenteils von Jackbells Anweisungen gefüllt. Seltsam, obwohl genau diese es eigentlich gewesen waren, die die Finals vorerst hatten vermeiden wollen. Sie versuchten Hasret so gut es ging in Frieden und sie über die Geschichte nachdenken zu lassen, wobei sie sich ziemlich sicher waren, dass sie das tatsächlich tat, denn leicht zu vergessen war der ganze Mist mit Sicherheit nicht. Sie trafen sie wie erwartet mehrere Male auf den Gängen des Hotels, im Restaurant oder draußen, doch obwohl sie stets freundlich von ihr gegrüßt und angelächelt wurden, so verschwand das Mädchen doch stets darauf wieder, bevor sie auch nur die Möglichkeit dazu gehabt hätten ein echtes Gespräch anzufangen. Beim Abendessen lernte Haruki auch die älteren Vihre-Geschwister kennen, die unter anderem dort kellnerten. Zwei schlanke, großgewachsene junge Männer, die nahezu genauso gutmütig und höflich waren wie der Rest ihrer Familie. Ein paar Mal überlegte der Japaner, ob er Alik und Esra nach Hasret fragen sollte, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Vermutlich würde es ziemlich eigenartig und verdächtig wirken, vor allem, wenn sie am Ende tatsächlich mit ihr davonfliegen würden. Seltsam, dass diese aufdringlichen Gäste genau dann auscheckten, als die Tochter und Schwester verschwunden war … Es war nicht einfach, die ›freien‹ Tage zu genießen, in denen sie warten sollten, auch wenn die drei es mit aller Kraft versuchten. Die Überlegung, dass es sicher angenehm werden würde, so durch die Welt zu reisen und verschiedene Orte kennenzulernen, die Cassy am Anfang ihrer Reise noch geäußert hatte, revidierte sie sofort wieder. Es war sogar frustrierend. Die Kanadierin schnappte sich am Donnerstag Haruki und brachte ihn dazu, mit ihr eine Bibliothek in Houston zu besuchen um Jackbells geheimnisvollen Namen zu recherchieren. Eli wollte den Tag lieber in Rhodesville verbringen um sich die Maisfelder in Ruhe anzusehen und vielleicht ein wenig in der Stadt zu bummeln. Dabei fiel es ihm zwar nicht leicht, Jackbells Geld nicht für cool aussehende Schuhe, Süßigkeiten oder anderen Kleinkram auszugeben, doch immerhin war er beschäftigt. Haru und Cassy nahmen diesmal den Bus in die Großstadt, um nicht wieder Unmengen an Geld für ein Taxi aus dem Fenster zu werfen. Dafür mussten sie zwar ein paar Schritte gehen, da sich die nächste Haltestelle in der Innenstadt von Rhodesville befand, aber ohne Koffer in der Hand und Wut im Bauch war dieser Weg nicht einmal mehr halb so schlimm. Zunächst tourten die beiden durch die halbe Stadt, um in eine der Universitätsbibliotheken hineinzukommen, doch das stellte sich ohne gültigen Ausweis als viel zu heikel heraus. Bevor es noch zu Komplikationen kam und Konflikte entstanden, entschlossen die Finals sich lieber dazu, eine öffentliche Bibliothek zu besuchen. Haruki fragte in allen möglichen Läden nach und sie hatten am Ende sicherlich vier verschiedene Stadtführer in der Tasche, bis sie letztendlich einen geeigneten Ort fanden, an dem man sich hinsetzen und lesen konnte. »Wenn eines der Bücher uns besonders weiterhilft, kannst du es sicher unter deinem lächerlichen Hut nach draußen schmuggeln, ohne dass es jemand bemerkt«, wisperte Haruki seiner Partnerin zu, als sie das klimatisierte Gebäude betraten, in dem es totenstill war und angenehm nach Papier und Staub roch. »Ich dachte, du findest ihn auch hübsch!«, empörte sich Cassy zutiefst verletzt, und das unwillkürlich so laut, dass sie ein paar mahnende Blicke von anderen Besuchern erhielt. Bei einem der Bibliothekare fragte Haruki schließlich nach allem Inhalt, den man über einen Lucius Schreiber bekommen konnte und der junge Mann blickte zwar zunächst überrascht drein, den Namen zu hören, nickte dann aber und verschwand für einige Zeit zwischen den hohen Regalen. Haru und Cassy warteten geduldig am Schalter und das eine ganze Zeit lang, bis der Bibliothekar einen Arm voll dicker und dünner Bücher herbeischleppte, sie ihnen in die Hände drückte und dann, zurück an seinem Schreibtisch, noch einen Zettel vollkritzelte. »Ich bringe Ihnen gleich noch die Zeitungsartikel«, versprach er außer Atem und machte eine Handbewegung in Richtung der Arbeitsplätze. »Einen Augenblick bitte.« Die zwei Touristen bedankten sich benommen und suchten dann mit den Büchern im Arm nach einem freien Tisch. Dort angekommen nahm Haru einen der Schinken in die Hand und betrachtete ihn fasziniert. Er sah nicht besonders alt aus und im Einband stand das Datum 1971. »›Der Elektromagnetismus und die menschliche Muskelmechanik‹, von Professor Doktor Lucius Schreiber«, las er stirnrunzelnd den Titel vor. »Klingt nach einer wissenschaftlichen Arbeit.« »›Chemiewaffen ohne Chemie‹.« Cassy deutete auf einen weiteren Titel, das Buch war diesmal kleiner. »›Der Krieg im einundzwanzigsten Jahrhundert: Eine Analyse der Zukunft‹, ›Hundert vergessene Köpfe der Physik‹ … was soll uns das helfen?« »Wir haben wohl keine andere Wahl als zu lesen«, schloss Haruki mit zuckenden Schultern und nahm sich eines der Bücher vor. Die beiden verstanden kaum etwas von dem Inhalt der Werke, sie waren offensichtlich eher für Leute geschrieben, die sich ohnehin schon mit der Materie von Chemie, Physik und Technik auskannten und nach Quellen für ihre Abschlussarbeit suchten, aber einzelne Details klangen doch interessant. Es war viel von revisionistischen Theorien die Rede, die irgendwelche Naturgesetze umwarfen und ganz eigene aufstellten, manchmal klang das Ganze schon fast nach Verschwörungstheorien. Als der Bibliothekar mit ein paar oberkörpergroßen Lederbänden zu ihnen stieß, waren die Finals schon tief in Schreibers Bücher vertieft, obwohl sie nur ein Viertel davon gerade ansatzweise verstanden. Es waren die fordernden Wortwahlen und scharf formulierten Thesen, die sie so in ihren Bann zogen, bis Haruki sich letztendlich von dem Fachchinesisch trennte und eine der Zeitungssammlungen aufschlug. Er musste eine Weile suchen, bis er schließlich einen kleinen, leicht zu übersehenden Artikel fand. »Professor Doktor Lucius Schreiber, momentan Lehrender an der Universität von Detroit und international anerkannte Koryphäe auf dem Gebiet der Physik und Biochemie, besuchte letzten Dienstag die Stadt Houston, um seine Vortragsreihe ›Physik gegen Metaphysik‹ an der städtischen Universität vorzustellen …«, las er leise vor und warf einen Blick zu Cassy, als diese gerade den passenden Artikel in ›Hundert vergessene Köpfe der Physik‹ gefunden hatte und ihn in kleinen Stücken überflog. »Aloys Lucius Schreiber, geboren am vierzehnten März 1933 in Wien, Österreich … Familie floh 1936 zurück in die USA … Physiker, Biochemiker … vielversprechende Karriere, beteiligt an zahlreichen kleineren und größeren Entdeckungen in der Naturwissenschaft …« »… vermisst seit Februar 1984«, beendete Haruki mit einem Satz aus einer der Zeitungen. Beide hielten inne und blickten sich ratlos an. Sie hatten seit geraumer Zeit beide denselben Gedanken gehabt, doch erst jetzt traute Cassandra sich ihn auch auszusprechen. »Jackbell ist dieser Schreiber, oder?«, flüsterte sie zwischen ihren Zähnen hindurch, damit es auch wirklich niemand außer Haru hören konnte. Dieser nickte langsam. Ein handfester Beweis für die Identität des geheimnisvollen Auftraggebers war das zwar noch lange nicht, aber immerhin hatten sie jetzt mehr Gründe ihm zu glauben. Und vielleicht konnten sie dieses Wissen auch verwenden, um Hasret zu überzeugen. Ein vermisster Wissenschaftler hatte sie rekrutiert, um so etwas wie sein ehemaliges Experiment einzufangen … auch wenn das Bild immer klarer wurde, konventionell glaubwürdig war es noch immer nicht. Aber Cassys Glauben war dennoch wieder gefestigt. Die Finals verbrachten noch eine weitere Stunde in der Bibliothek, fanden aber mit Ausnahme von einigen wenigen Details nicht mehr viel Wissenswertes über Schreiber heraus und gingen vor der Fahrt nachhause noch schnell etwas essen, bevor der Bus sie zurück aufs Land bringen sollte. Dem Japaner tat der Abschied von Houston zwar ein wenig weh, denn obwohl Texas nicht gerade auf der Liste seiner liebsten US-Staaten ganz oben stand, würde er noch immer eher hier als in Rhodesville bleiben wollen, aber man konnte eben nicht alles haben. Es war schon dunkel, als sie das Hotel erreichten und Eli war auf Cassandras Bett eingeschlafen, vermutlich aus erschöpfender Langeweile, in diesem Haus keinen interessanten Aktivitäten nachgehen zu können, jedenfalls nicht ohne möglicherweise Hasret dabei anzutreffen. Seine Kollegen weckten den Jüngsten mehr oder weniger sanft und berichteten von ihren Recherchen und ihrer These, dass es sich bei Jackbell um einen seit über fünfzehn Jahren vermissten Physiker und Biochemiker handelte, der ziemlich verrückte Bücher geschrieben hatte. Das Ganze deckte sich außergewöhnlich gut mit Bernhards Beschreibung von Jackbells Leben und dass er untergetaucht war, nachdem die USA und die Sowjetunion sich um seine Nullpunkt-Prototypen gestritten hatten. Eli fand die Sache ungeheuer spannend und platzte fast vor Enttäuschung darüber, dass er nicht mitgekommen war um sich selbst von der skandalösen Verschwörung zu überzeugen. Wahrscheinlich hätte er in den Büchern noch weniger als seine älteren Teamkameraden verstanden, vor allem, weil er sich sowieso kaum für Naturwissenschaften interessierte, aber allein der Gedanke zählte. Auf Cassys Frage hin, was er während ihrer Abwesendheit so getrieben hatte, wurde Eli plötzlich ein wenig nervös, seine bleichen Wangen verdächtig rot und er stammelte irgendwas dahin, von wegen er habe sich unten an der Bar einen Saft bestellt und dabei Hasrets Brüder kennengelernt, und die kurzen Worte, die er mit ihnen gewechselt hatte, hätten ihn in seiner Sexualität verwirrt. Während Haruki über die Bedeutung dieser Erklärung allerdings nur nachdenklich die Stirn runzelte, begann Cassy plötzlich unverhohlen zu lachen und um das Ganze nicht noch unangenehmer zu machen als es ohnehin schon war, lachte Eli einfach trocken mit, wobei seine Sommersprossen nach und nach aufzuleuchten begannen wie Weihnachtslichter. ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Freitagmittag hielt Eli es nicht mehr aus. Sie mussten mit Hasret sprechen, es musste weitergehen, und auch sie selbst konnte nicht länger so tun, als wäre nie etwas zwischen ihr und den Finals vorgefallen. Der Rotschopf hatte an seinem freien Tag alle möglichen Angebote des Hauses durchstöbert und etwas über Anfänger-Ausritte durch den Ort gelesen, bei denen man sich die Gegend ansehen und die erhabenen Tiere kennenlernen konnte, in Gruppen, Familien oder einzeln, und das unter der Aufsicht von niemand geringerem als Hasret Vihre. Warum also nicht das Nützliche mit dem Praktischen verbinden, zum vierten Mal die Maisfelder betrachten und dabei auch noch ein Gespräch mit der sich ziemlich rar machenden Zielperson führen? Auch Haru und Cassy fanden die Idee nicht schlecht, selbst wenn sie nicht ganz wussten, ob der kleine Chaot es allein auf die Reihe bekommen würde Hasret zu überzeugen mit ihnen zu kommen. Sie hing wirklich sehr an ihrer Familie und ihrer Heimat und machte nicht den Eindruck, als würde sie es sich noch einmal anders überlegen wollen, aber vielleicht war es ja gerade diese Einstellung, die die beiden vereinte. Auch Eli war es zum Schluss doch schwer gefallen, seinen Vater für die Finals zu verlassen, und aus genau diesem Grund konnte er sie wohl am besten verstehen. Eli meldete sich noch in derselben Stunde beim Rezeptionisten unten an, welcher ihm fröhlich versicherte, dass es gleich am Abend losgehen könnte. Zwar schien das Hotel im Augenblick eigentlich angemessen besucht, aber die Familien oder Eltern mit Kindern würden erst in ein paar Wochen herkommen, wenn wieder Ferien waren, und ohne die waren die Ausritte wohl nicht allzu begehrt. Wenige Stunden später stand Eli grinsend auf und abwippend vor dem Stall und wartete dort vorfreudig auf seine Reitlehrerin. Aus einem Fenster weiter oben im Gutshaus wurde er unbemerkt von Haruki und Cassy beobachtet, die ihm für die Überzeugungsmission ebenso gespannt die Daumen drückten. Als Hasret mit einem hellen, langhaarigen Pony am Zügel aus dem Stall kam und den aufgedrehten Jungen erblickte, sank ihr gleich das Herz in den Magen. Gerade diese Leute hatte sie doch vermeiden wollen … aber weigern konnte sie sich wohl auch schlecht, es war immerhin ihr Job und ihr Vater verließ sich auf sie. Also seufzte sie nur resignierend und setzte ein schwermütiges Lächeln auf. »Hallo, Eli …« »Hey, Hasret! Wer ist denn das?« Mit großen Augen schlenderte Eli auf das friedlich schnaubende Pony zu und streichelte unbeholfen seinen Hals. Schon allein die Tatsache, dass es dabei nicht panisch davonrannte oder ihm in die Finger biss ermutigte ihn, sich nachher sogar auf dieses Wesen draufzusetzen. Er musste ein Naturtalent und Pferdeflüsterer sein. »Sein Name ist Bluebottle. Er ist besonders lieb und mein Liebling in Papas Stall, also geh vorsichtig mit ihm um«, erklärte Hasret liebevoll und kraulte das Tier zwischen den Ohren. »Bist du schon mal geritten?« Eli schüttelte den Kopf und Hasret nickte bedächtig. »Das dachte ich mir. Ich werde dir alles zeigen, aber erstmal helfe ich dir beim aufsteigen. Geh auf die Seite, halt dich an beiden Enden des Sattels fest und stell deinen Fuß in den Steigbügel.« »Ungefähr so?« Elis Knie stieß fast an sein Kinn und er hüpfte auf einem Fuß hinter Bluebottle her, als dieser abgelenkt und nur milde empört einen Schritt zur Seite machte. Hasret musste doch tatsächlich ein wenig kichern. »Ja, genau! Jetzt stößt du dich mit dem anderen Fuß von Boden ab und ziehst dich mit den Armen nach oben. Dabei aufpassen, dass du nicht zu viel Schwung hast, sonst fällst du auf der anderen Seite wieder runter.« Eli brauchte ein, zwei Anläufe, schaffte es dann aber ganz ohne Hilfe und thronte anschließend auf dem Rücken des Ponys wie ein Herzog auf der Jagd. Obwohl Bluebottle kaum so groß war wie er, hatte er das Gefühl, dutzende von Metern über dem Boden zu schweben. Seine Beine fühlten sich seltsam auseinandergedrückt an, so ein Pferderücken war von oben definitiv breiter als er aussah, und er wusste nicht recht wohin mit seinen Händen. »Oh, ganz vergessen. Schön den Helm aufsetzen!« Der Reitlehrerin reichte ihrem Schüler eine harte, mit schwarzem Samt überzogene Kopfbedeckung, die dieser sofort auf seinem Kopf platzierte, während Hasret seine Füße in beide Steigbügel schob und ihm danach zeigte, wie er die Zügel halten musste. »Also gut, es kann losgehen!«, verkündete sie nach den erforderlichen Sicherheitschecks vergnügt. »Irgendwelche besonderen Wünsche, wohin du möchtest?« »Maisfelder!«, strahlte der jüngste Final mit einem sonnigen Grinsen und Hasret musste schon wieder lachen. Das hatte sie sich fast schon gedacht, und das obwohl sie noch kaum mit Eli gesprochen hatte. Sie befestigte einen Strick an Bluebottles Trense und führte ihn langsam vom Hof herunter auf die schmale Straße. Der komplette Eli wackelte bei seinen ersten Schritten noch leicht beunruhigend auf dessen Rücken hin und her wie eine Gummipuppe, hatte aber letztendlich schnell den Dreh heraus, wie man wie ein würdevoller Reiter aussah. Die Sonne ging langsam am blanken, wolkenlosen Horizont unter und tauchte Rhodesville in ein tiefes, saftiges Orange. Der Mais bewegte sich sanft im Wind, raschelte dabei verheißungsvoll und beobachtete die Einmannkarawane auf der Straße. Zum Glück musste Eli nicht selbst lenken, sonst hätte er sich mittlerweile wohl schon längst verlaufen. Hasret hatte noch immer ein wenig Angst vor Konfrontation, nun da sie mit einem der Finals allein war, so warf sie ihm immer wieder lange, besorgte Blicke zu, doch Eli war offensichtlich ausschließlich auf den Mais konzentriert, manchmal klopfte er auch geistesabwesend Bluebottles Hals. Es war ein friedlicher und entspannender Ausritt, selbst für Hasret, die ihre Anspannung schließlich mit jedem Schritt mehr verlor. »Was ist das mit dir und Maisfeldern?«, fragte sie irgendwann, als die Stille langsam doch begann ihr ein unbehagliches Gefühl zu geben. Das war das Erste, was sie je von seiner Persönlichkeit mitbekommen hatte und sie wollte Eli nicht das Gefühl geben, dass sie ums Verrecken nicht mit ihm sprechen wollte. »Sie machen mich einfach glücklich. Erinnern mich an schöne Tage, als ich noch klein war«, erwiderte er wie selbstverständlich, als hätte er die Antwort schon einmal vorbereitet. »Früher hatte ich sogar Angst vor Maisfeldern. Wir waren oft am Wochenende bei meinen Großeltern auf dem Land und auf dem Weg dorthin standen eine Menge Maisfelder, an denen ich nie vorbei wollte. Der Mais war so hoch und ich war so klein, ich hatte ständig das Gefühl, als würde er mich beobachten oder mich angreifen wollen. Klingt bescheuert, ich weiß, aber ich war eben ein Kind … ich hatte auch Angst vor Monstern unter meinem Bett oder im Schrank, und all solche Dinge. Ich dachte, wenn ich einmal in ein Maisfeld eintrete, verlaufe ich mich für immer und finde nie wieder nachhause, oder schlimmer noch, werde von Monstern oder irgendwelchen Verbrechern entführt. Eines Tages haben mich meine Eltern an die Hand genommen und sich mit mir vor ein Maisfeld gestellt. Es sind nur Pflanzen, hat mein Vater gesagt, damit werden Tiere gefüttert oder leckere Chips hergestellt. Sie können uns niemals verletzen oder bedrohen. Es sind friedliche Orte, keine unheimlichen, er selbst sei als kleiner Junge oft hierhergekommen und habe sich versteckt, wenn er sich mit meinen Großeltern gestritten hatte oder einfach seine Ruhe haben wollte. Es war ein magischer Platz, der nur ihm gehörte und an dem er manchmal vor der Realität flüchten konnte, lang bevor es Videospiele und Fernsehserien gab. Und ich glaubte ihm. Ich überwand meine Furcht und betrat das Maifeld, zusammen mit meinem Vater. Und ich erkannte, dass ich tatsächlich keine Angst haben musste. Seitdem bin ich jedes Mal, wenn wir bei meinen Großeltern waren, dorthin gegangen, habe mich versteckt, gelesen oder gespielt und mich nie wieder gefürchtet. Aus der Angst ist ein Freund geworden. Ich denke, das ist ein guter Gedanke, den viele Menschen nicht verstehen, aber ich erinnere mich jedes Mal daran, wenn ich Maisfelder sehe. An den Tag, an dem ich aus Angst eine schöne Erinnerung gemacht und dort die besten Stunden meiner Kindheit verbracht habe. Darum sind sie wichtig für mich.« Hasret schwieg und warf einen Blick auf das Feld neben sich. Eli hatte recht, der Mais wuchs an einigen Stellen so hoch, dass er beinahe einschüchternd wirkte, aber sie verband ähnliches damit. Kindheit, Heimat und glückliche Erinnerungen. Etwas, das sie niemals vergessen wollte. »Ich verstehe«, murmelte sie. »Das ist eine wirklich schöne Geschichte …« Eli sagte eine Zeit lang gar nichts und fixierte Bluebottles Ohren, die manchmal zuckten um Fliegen zu verscheuchen oder sich in unterschiedliche Richtungen drehten, aus denen leise Geräusche kamen. »Ich weiß, wie du dich fühlst. Du liebst deinen Vater sehr, nicht wahr? Bei mir ist es genauso.« Hasret schnappte leise nach Luft und biss sich auf die Unterlippe, sie wollte nicht wieder darüber sprechen, doch jetzt hatte er sie an der Angel. Das hatte sie sich mit ihrer Neugier selbst eingebrockt. »Meine Eltern sind geschieden und meine Mutter wohnt fast achtzig Kilometer von uns entfernt. Er ist jetzt allein. Ich habe ihn alleingelassen, für Jackbell, Haru und Cassy.« »Aber warum?!«, sprudelte es aus mit einem Mal aus Hasret heraus, beinahe verzweifelt. Sie schüttelte den Kopf und presste die Faust gegen die Stirn. »Du weißt nichts über sie! Ich meine … es ist deine Entscheidung gewesen und ich kann dich dafür nicht verurteilen, das werde ich auch nicht. Aber … es geht einfach nicht. Ich werde meine Familie nicht alleinlassen. Sie schaffen es ohne mich nicht.« »Ich tue all das nur für meinen Vater«, erwiderte Eli ernst. »Jackbell hat uns mehr Geld versprochen, als wir wahrscheinlich ausgeben können. Mein Vater ist nur ein Barkeeper und verdient hin und wieder ein paar zusätzliche Dollar mit seinen Komikerauftritten. Meine Mutter finanziert uns zwar den Großteil unseres Hauses, aber … das wird nicht ewig so weitergehen. Sie will selbst leben, eine neue Familie gründen und kann uns nicht mehr alles geben, was sie hat. Wer weiß, wie stabil so ein Job in einer Bar ist? Irgendwann will ich aufs College, woher soll ich das Geld nehmen? Das hier ist das Einzige was ich tun kann. Es ist mit Sicherheit gefährlich. Aber meine Eltern haben so viel für mich getan … und wenn das meine einzige Chance ist, um es ihnen zurückzuzahlen, dann bin ich mehr als bereit das zu tun.« Hasret lachte plötzlich trocken auf. Es klang so sarkastisch, bitter und unglücklich, dass Eli im ersten Moment kaum glauben konnte, dass es aus dem Mund dieses strahlenden Sonnenscheins kam. »So ein Hotel zu führen, die Pferde zu versorgen und ein Maisfeld zu bewirtschaften ist nicht gerade ein Zuckerschlecken, weißt du?« Sie verzog das Gesicht, als hätte sie einen ekelhaften Geschmack auf der Zunge. »Wir müssen Personal bezahlen, uns um unsere Tiere und die anderer Leute kümmern … mein Vater hat in der Nacht oft nur knapp vier Stunden Schlaf. Morgens füttert er die Pferde, bringt sie auf die Koppel, muss je nach Jahreszeit das Feld ernten, besähen, düngen … dazu sitzt er auch noch den Großteil des Tages und der Nacht an der Rezeption und schlägt sich mit irgendwelchen Städtern herum, die wissen wollen, wo der Pool ist … und all die Jahre lang hat er sich nicht einmal beschwert! Er war immer freundlich, höflich zu den Gästen, hat das Leben genommen, wie es kam … wenn er krank war, hat er weitergemacht, als Mutter gestorben ist, hatte er keine Zeit um zu trauern … er ist eine Maschine. Und trotzdem hat er immer ein Ohr frei für mich und meine Brüder. Er hat uns noch nicht einmal das Gefühl gegeben, dass wir ihn überfordern. Papa ist ein Held. Er und Mama haben sich all das selbst aufgebaut, trotz all der Leute, die sie in ihren Läden nicht bedienen wollten, einen Neger und eine Ausländerin mit Kopftuch, und sie haben dennoch all das hier erschaffen! Niemand zwingt mich dazu, dieses Leben zu führen. Es ist meine eigene Entscheidung, meine eigene Pflicht, mein eigener Sinn im Leben; ich will so sein wie meine Eltern. Meine Familie ist der größte Schatz, den ich besitze und ich werde absolut alles dafür geben, um ihn zu erhalten und zu schützen.« Eli hatte einen dicken Kloß im Hals. Er traute sich kaum, darauf zu antworten, sein Respekt für Hasret war gerade ins Unermessliche gestiegen und er war sich sicher, dass er ihr sein Leben anvertrauen könnte und würde. »Das Hotel ist gut besucht, aber das ist nicht genug«, fuhr die Texanerin mit gesenktem Haupt und bedrückter Stimme fort. »Es ist wie bei dir. Niemand sagt etwas, aber ich weiß genau, dass es eines Tages nicht mehr ausreichen wird. Mein Vater wird alt, Alik und Esra wären gerne an die Universität nach Houston gegangen, aber sie mussten hierbleiben und helfen. Eines Tages sind wir ohne ihn, alleine. Ich habe bereits beschlossen, dass ich das Werk meiner Familie um jeden Preis weiterführen will, aber das kann ich nicht, wenn es nicht mehr da ist. Ich will nicht, dass wir etwas verkaufen, uns von irgendetwas trennen … das hier haben meine Eltern aus dem Nichts aufgebaut. Es ist mehr als ein Hotel, mehr als ein Stall, mehr als ein Feld. Es ist Teil meiner Familie. Es ist meine Pflicht, meine Familie zu beschützen …« Sie schluckte und sah Eli in die Augen. Dieser fiel beinahe von Bluebottles Rücken, so entschlossen und mächtig war ihr Blick. »Ich muss dafür sorgen, dass unsere Familie zusammenbleibt. Und vielleicht … muss ich sie dafür ja verlassen.« Eli suchte verzweifelt in seinem Gehirn nach Worten, indem er nur erschrocken vor sich hinstotterte, dann schüttelte er den Kopf und biss die Zähne zusammen. »C-cassy hat viel über das nachgedacht, was du vor zwei Tagen gesagt hast. Sie hat Jackbell angerufen und wollte … wollte Antworten von ihm, wollte wissen, wer er ist, es war wirklich beängstigend, wie entschlossen sie war. Daraufhin war sie mit Haru in der Bibliothek und hat sich … na ja, schlau gemacht, über einen Namen, den Jackbell ihnen gegeben hat, Lucius Schreiber. Er ist wahrscheinlich ein Physiker, der vor einigen Jahren verschwunden ist, und nun taucht er wieder auf um uns zusammenzusuchen. Dein Misstrauen hat uns weitergebracht, Jackbell weiß jetzt, dass er mit uns nicht mehr machen kann, was er will! Hasret, ich bin sicher … wenn du ein Final werden würdest, könntest du deinem Vater alles zurückgeben, was du glaubst ihm schuldig zu sein.« Ihr Blick bewegte sich keinen Zentimeter von seinem. Er war stark, unerschütterlich und fest entschlossen, der Blick einer Kriegerin, nein, einer Königin, die wenn nötig allein in die Schlacht reiten würde um ihr Reich mit allem zu verteidigen was sie hatte. »Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade tue.« Eli und Hasret zwängten sich durch einen Hintereingang auf einer Feuertreppe in den ersten Stock, damit sie an der Rezeption nicht ihrem Vater begegneten. Je seltener er seine Tochter mit einem der Finals sah, desto weniger eigenartig würde es ihm vorkommen, wenn sie in wenigen Tagen verschwand um auf eine Klassenfahrt oder etwas Ähnliches zu gehen. Hasret hatte ihre Entscheidung zwar neu getroffen, war aber noch immer besorgt darüber, wie Jackbell es schaffen wollte, ihren Vater davon zu überzeugen, dass sie eine ganze Weile lang weg sein würde. Er durchschaute Lügen besser als jeder andere den sie kannte und würde sich nicht mit ein wenig Geplauder abspeisen lassen. Eli klopfte an die Tür von Zimmer 23 und Haruki öffnete ihm nur eine Sekunde später, als hätte er schon davor gewartet, ein erleichtertes Lächeln auf den Lippen, als er hinter ihm Hasret stehen sah. »Schön, euch zu sehen«, grüßte er fast gar nicht gekünstelt und ließ die beiden hinein. Hasret kannte den Raum nur zu gut, sie war mit jedem der Zimmer vertraut, hatte überall schon einmal die Betten bezogen, den Fußboden gesaugt oder die Toilette geputzt. Umso schneller beschlich sie eine unwillkürliche Zufriedenheit, als sie sah, dass die drei Gäste gepflegt mit dem Zimmer umgingen und keinen sichtbaren Dreck machten. »Hey«, lächelte sie zaghaft und hob kurz die Hand. Cassy saß am Fenster und vermied die Blicke ihrer neuen Partnerin, sie schämte sich noch immer für ihr Versagen vor ein paar Tagen und hatte Hasret seitdem auch nicht wieder getroffen. Sie wusste nicht einmal wieso, aber irgendwie fühlte sie sich als hätte sie ihr etwas Schlimmes angetan. »Sieht so aus, als hätte Eli mich breitgetreten«, seufzte Hasret resignierend, aber mit einem ehrlichen Blick. »Ich komme mit euch, wenn es sein muss. Aber eine Bedingung habe ich.« Die Finals wurden hellhörig und wandten nun doch all ihre Blicke zu der Texanerin. »Ich möchte persönlich mit diesem Jackbell sprechen. Ich muss einfach wissen, mit wem ich es zu tun habe.« Haruki nickte verständnisvoll. »Ich denke, das wird kein Problem sein. Jetzt da du dich uns angeschlossen hast müssen wir ihn sowieso kontaktieren, damit wir unsere Anweisungen bekommen.« Er war bemüht, so behutsam wie möglich mit dem neuen Final umzugehen, damit sie sich schnell bei ihnen wie zuhause fühlte und das Gefühl bekam, in guter Gesellschaft zu sein. Er schätzte sie als wirklich angenehme und freundliche Person ein, fühlte sich aber dennoch ein wenig so, als würde er einen Welpen an seine neue Umgebung gewöhnen. Während Haru mit seinen Gedanken beschäftigt war, gesellte sich Hasret zögerlich zu Cassy und sah sie eine Weile lang unbeholfen an, bis sie mit ihr zu reden begann. »Ich war ziemlich grob zu dir, das tut mir leid. Ich weiß, dass du nur versucht hast mir zu erklären, was schon dir erklärt wurde … du brauchst nicht zu glauben, dass du etwas falsch gemacht hast oder so. Ich bin jetzt wohl eine von euch, dazu habe ich mich entschieden und jetzt sollten wir alle das Beste draus machen. Sind wir Freunde?« Sie streckte hoffnungsvoll die Hand aus und lächelte wieder so warm und liebevoll wie an dem Abend, an dem sie sich zum ersten Mal getroffen hatten. Cassy rutschte das Herz in die Hose. Dann erwiderte sie das Lächeln und nahm dankbar ihre Hand. »Auf jeden Fall!« »Hasret hat sich uns angeschlossen«, hörten sie in diesem Moment Haruki vom Bett aus ihren Status melden. An seinem Ohr war wie erwartet das geheimnisvolle Handy aus dem Aktenkoffer. »Nach einigen Komplikationen, aber im Endeffekt hat Ihre Enthüllung sie wohl überzeugt. Uns auch.« Er sprach rätselhaft, aber Jackbell schien zu verstehen, wovon er redete. Er hustete am anderen Ende einsichtig. »Das freut mich zu hören. Hat sich die Situation bei Ihnen wieder einigermaßen beruhigt? Wie geht es Miss Phan?« »Den Umständen entsprechend.« Haru verzog eine Grimasse, wohl in dem Wissen, dass sein Gesprächspartner diese nicht sehen konnte. Seine Art mit Jackbell zu sprechen war in der letzten Woche unverschämter geworden. »Wie sieht es mit weiteren Aufgaben aus? Wo müssen wir Hasrets Waffe suchen, wann können wir hier wieder weg und wohin? Sehen wir Bernhard demnächst mal wieder, uns geht nämlich das Bargeld aus.« Er musste selber ein wenig darüber schmunzeln, wie fordernd er klang. Vielleicht fühlte er sich nach den Recherchen in der Bibliothek ein wenig zu selbstsicher. »Bernhard wird morgen früh ebenfalls im Hotel einchecken, gehen Sie also zeitig ins Bett. Er wird Ihnen auch die nötigen Informationen über Miss Vihres Waffe geben, sowie Sie am Montag zum nächsten Standort bringen. Das wird Ihnen gefallen, Mister Okui, Sie sind nämlich als nächster dran, es geht nach Japan.« Beinahe wäre Haruki ein Freudenruf entglitten. Endlich wieder nachhause, wenn auch nur für ein paar Tage, das klang wunderbar. Echtes, authentisches Sushi … endlich einmal wieder seine Muttersprache sprechen, lesen und hören. Aber für Wiedersehensfreude war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, vorläufig ging es um Hasret. Umgehend setzte Haru wieder ein seriöses Gesicht auf. »Gut. Jetzt möchte Hasret Sie noch sprechen, wenn das in Ordnung ist.« »Ja, natürlich, ich werde alle Fragen beantworten, die ich beantworten kann.« Wortlos reichte der Älteste seiner neuen Teamkameradin das Handy, welches diese neugierig, aber auch mit einem misstrauisch distanzierten Blick annahm. »Ja, hallo?«, sagte sie verwirrt, obwohl ihr Kopf eigentlich voller Fragen war, die sie dem geheimnisvollen Mann gerne an den Kopf werfen würde. Ihr Mund war wohl nur groß genug für diese zwei Worte gewesen. »Guten Abend, Miss Vihre. Mein Name ist Jackbell, Sie haben sicher keinen sonderlich guten Eindruck von mir erhalten, wie ich von Miss Phan gehört habe. Ich werde Ihnen gerne alle Fragen beantworten, die Sie haben, wenn auch nicht sofort. Wenn es dennoch etwas gibt, was Sie umgehend geklärt haben möchten, zögern Sie nicht.« Jedes Wort zerfloss in ihrem Ohr, Hasret hätte ihn unheimlich gerne unterbrochen und sofort drauflos gefragt, doch ihre guten Manieren hinderten sie daran. »Ist es wahr, dass wir Unmengen an Geld bekommen, wenn diese sogenannte Mission vorbei ist?«, platzte es dann aus ihr heraus. »Sie haben ja anscheinend alle möglichen Informationen über mich und meine Familie, dann wissen Sie sicher auch, wie es um unsere Betriebe steht. Können Sie all das tatsächlich retten und meinem Vater seinen Ruhestand finanzieren?« »Das kann und werde ich. Sie können sich darauf verlassen, Miss Vihre, dass Ihre Familie sich nie wieder um Geld sorgen muss, wenn all das vorbei ist. Sollte in der Zwischenzeit etwas passieren, was mein Eingreifen erfordert, werde ich selbstverständlich auch nicht zögern, Sie zu unterstützen. Ich will mir Ihrer Hilfe immerhin auch sicher sein können.« »Und was wollen Sie meinem Vater sagen? Er braucht meine Hilfe hier dringend und ich weiß zwar, dass er mich gehen lassen würde, wenn ich ihm sage, dass ich auf Klassenreise oder so etwas gehe, aber es muss für ihn einen Grund geben, das auch zu glauben.« »Auch das ist kein Problem. Ich werde diese Nacht alles einleiten und schon morgen werden Sie mit ihm darüber sprechen und ihn auf Ihren Abschied vorbereiten können. Sollte er versuchen, Ihre Schule zu kontaktieren, ist dann ebenfalls alles in Ihrem Interesse. Sie müssen sich nicht die geringsten Sorgen machen.« Hasret warf einen kurzen, fragenden Blick zu ihren neuen Teamkollegen, doch diese bestätigten Jackbells Worte nur mit einem Nicken. »Also gut«, schloss sie dann. »Ich glaube, das ist alles … d-danke für diese Möglichkeit, schätze ich.« »Nichts zu danken. Wenn es sonst keine Fragen gibt, morgen lernen Sie Bernhard kennen, der wird Ihnen alles Weitere erklären, was Sie wissen müssen. Ich wünsche eine gute Nacht.« Er legte auf, ohne wirklich gewartet zu haben, ob es noch Rückfragen gab, so wie er es in letzter Zeit oft tat. Er schien von der vorausschauenden Ruhe, die er noch ganz am Anfang ausgestrahlt hatte, plötzlich nicht mehr so viel übrig zu haben. »So, da das jetzt geklärt ist …« Cassy ließ sich neben Haruki auf das Bett fallen, wobei dieser gerade aufstehen wollte und bei einem ausgiebigen Streckversuch ihren Arm ins Gesicht bekam. Das ganze Zimmer sprang sofort auf. »Oh mein Gott, Haru, das tut mir leid!«, stammelte die Kanadierin schockiert und schlug sich beschämt die Hände vor den Mund. Der Betroffene hatte sich wieder auf die Matratze fallen gelassen und hielt sein taubes Nasenbein zwischen Daumen und Restfingern, wie um es wieder gerade zu rücken. In seinen zusammengekniffenen Augen war der Schmerz zwar deutlich zu erkennen, ansonsten sah er aber eher grimmig aus als wirklich verletzt. »Aua«, murmelte er monoton, als sich schleunigst Hasret zu ihm setzte und die Unfallstelle besorgt begutachtete. »Aua!«, wiederholte auch sie und atmete kopfschüttelnd ein, als wollte sie noch etwas sagen, was aber nicht herauskommen wollte. »Brauchst du vielleicht eine Kühlung oder ein Pflaster, ich kann dir etwas holen …!« »Nein, nein, schon gut«, beschwichtigte er die Texanerin und setzte sich langsam wieder auf. Ein loses, kurzes Lachen entfuhr ihm. »Cassy, meine Güte, es ist doch gar nichts passiert.« Die Angesprochene hatte das dunkelrot angelaufene Gesicht unter ihren Handflächen vergraben und schickte im Sekundenabstand kleine Entschuldigungen von sich. Je mehr Haruki versuchte sie beruhigen, desto peinlicher wurde ihr die Situation und desto mehr mussten nicht nur Haru, sondern auch Eli lachen und desto öfter wollte Hasret wissen, ob sie nicht doch Erste Hilfe besorgen sollte, und das ging so lange weiter, bis letztendlich doch alle kichern mussten. »Macht ihr so was öfter?«, fragte Hasret irgendwann nach, als sie sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln gewischt hatte. »Ja, manchmal prügeln wir uns einfach ohne Grund!«, erklärte Eli mit dem ernsthaftesten Gesichtsausdruck, den er bieten konnte, doch auch der täuschte niemanden. »Ich glaube, wir sollten jetzt bald schlafen gehen«, entschied Haruki, nachdem er sich mehrere Male geräuspert hatte, um seine Stimmbänder zu lockern. »Morgen müssen wir wieder auf Schatzsuche gehen, und aus Erfahrung wissen wir ja, wie anstrengend das sein kann.« Dem hatte niemand etwas entgegenzusetzen oder hinzuzufügen, also verabschiedeten sie sich von Hasret, die die kommenden Nächte noch in ihrem eigenen Zimmer schlafen durfte, und machten sich selbst bettfertig. Sie alle waren gespannt, was sie finden würden, wie Hasret damit umging und bei wem sie diesmal dafür einbrechen mussten. Hoffentlich fanden sie nicht noch ein verwüstetes Haus vor … ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Wie versprochen trafen die Finals am nächsten Morgen gleich auf Bernhard, als sie zum Frühstück das Restaurant betraten. Der ältere, stets schlecht gelaunt aussehende Mann saß allein an einem Tisch und ließ sich die frische Auswahl schmecken. Diesmal trug er sogar ein kurzärmliges Hemd, eine absolute Neuheit für seine bis vor kurzem noch drei Schützlinge, die seine haarigen, narbigen Unterarme noch nie zuvor gesehen hatten. Das Muster darauf war allerdings genauso hässlich wie üblich. Mit vollen Wangen und Krümeln im Bart winkte er sie zu sich. »Miss Vihres baldiges Verschwinden ist abgeklärt«, verkündete Bernhard, als er den letzten Bissen auf seinem Teller heruntergeschluckt hatte und Haruki, Cassy und Eli sich ebenfalls etwas am Buffet geholt hatten. »Ich habe da auch noch einen Zettel in der Tasche, den ich ihr nachher geben werde, mit dem Wappen der Schule, Unterschrift des Direktors und allem drum und dran, den kann sie ihrem Vater dann zeigen. Der Mann an der Rezeption, ein großartiger Kerl, glaube ich, arbeitet sehr hart und schafft es trotzdem gute Laune vorzutäuschen. Bewundernswert.« Er nahm einen großen Schluck Kaffee und lehnte sich dann erschöpft auf der Bank zurück, als hätte ihm die Mahlzeit tatsächlich einiges abverlangt. »Wirklich grandios, das Essen hier. Es geht doch nichts über ein Landhotel und ein kräftiges Frühstück.« »Schön, Sie wiederzusehen«, begrüßte Haruki ihn zaghaft, bekam aber nur ein brummendes Geräusch als Antwort. Eli fiel in diesem Moment auf, dass er den Boten bisher nur am Telefon gehört und ihn noch nie live und in Farbe zu Gesicht bekommen hatte. Er hingegen schien das völlig vergessen zu haben. Die Finals warfen sich mehrere vielsagende Blicke zu. Irgendwie hatten sie Bernhard ja vermisst, mit seiner schrulligen, direkten Art … ganz zu schweigen davon, dass er irgendwie immer wusste, was zu sagen war und nie Zweifel an irgendetwas zu haben schien. Nach einer sättigenden Mahlzeit begab sich die Gruppe zurück in Zimmer 23, Bernhard machte zuvor einen kurzen Abstecher in sein eigenes Zimmer und kam mit einem Koffer und einer leicht gefüllten Plastiktüte wieder. Beides breitete er auf Harus Bett aus und räusperte sich aufmerksamkeitserregend. »Hier ist das Bargeld, das ihr bestellt habt.« Er drückte Cassy mehrere Bündel in die Hand, welche diese schnurstracks in ihrer Umhängetasche verstaute. »Wo zum Teufel habt ihr das ausgegeben, was ich euch damals zugesteckt hab?« »Taxifahrten sind ganz schön teuer«, antwortete Haruki knapp. Dass Cassy gerne mal ein großzügiges Trinkgeld gab und sie auch sonst eher wenig sparten, wenn es um Essen oder ähnliches ging, verschwieg er lieber. Jackbell verlangte ihnen einiges ab, da brauchten sie sich nicht schlecht dabei zu fühlen, wenn sie seinen Reichtum auch ein wenig ausnutzten, oder? »Das Gefühl kenne ich … ach ja, da fällt mir ein, Mister Okui, ich soll dir von Jackbell das hier geben.« Er griff in die Tüte und holte eine kleine, quadratische Schachtel heraus, welche er dem verwunderten Japaner überreichte. »Eine kleine Entschuldigung. Ihr werdet es sicherlich brauchen können.« Neugierig streckten auch Cassy und Eli die Köpfe über die breiten Schultern ihres Partners, als dieser die Schachtel vorsichtig öffnete – und beinahe vergas zu atmen. Innen befand sich eine glänzend polierte, hochwertige Armbanduhr mit dunklem Zifferblatt und fein gezeichneter Beschriftung, bedächtig tickenden Zeigern und bescheidenem Lederarmband, das ihm äußerst gut stehen würde. Mit riesigen Augen starrte er Bernhard an und nahm das Geschenk heraus. »D-danke …« Ihr Mentor winkte nur schnaubend ab. »Für Jackbell ist das eine Kleinigkeit. Er ist ja auch kein Unmensch, im Gegenteil, er ist sogar ein ziemlich gutherziger Mann, auch wenn das vielleicht für euch nicht so rüberkommt. Und jetzt, da ihr sogar vorzeitig seine Identität aus ihm herausgekitzelt habt, muss er wohl mal etwas Bestechung anwenden.« »Also ist Jackbell Lucius Schreiber!«, wollte Eli sich bestätigt wissen und schlug unwillkürlich mit der Faust auf das Fensterbrett, als hätte Bernhard gerade seine letzte Bingozahl hinausposaunt. Haruki legte indessen seine neue Uhr um und betrachtete sie entrückt im Sonnenlicht. »Und wie er das ist. Aber shh, das bleibt schön geheim, verstanden? So eine falsche Identität aufzubauen ist kein Kinderspiel und sie zu erhalten erst recht nicht. Also.« Er rieb sich die Hände und sah sich um. »Wollen wir anfangen? Möchte vielleicht jemand Miss Vihre holen?« Eli erklärte sich bereit und rannte gleich darauf aus dem Zimmer, bevor noch jemand etwas sagen konnte und ein paar Minuten später saß Hasret bei ihnen. Er hatte sie wie üblich auf dem Hof aufgegabelt, wohin sie reflexartig am Morgen als erstes gegangen war um ihren täglichen Pflichten nachzugehen, dank mangelnder Information über den nächsten Treffpunkt der Finals. »Tag, ich bin Bernhard und zuständig dafür, dass ihr alle wisst was zu tun ist«, stellte der ältere Mann sich vor und schüttelte der Texanerin mehr oder weniger grob die Hand. Diese lächelte zwar benommen, war sich aber noch nicht ganz sicher, was sie von diesem Kerl halten sollte. Er wirkte auf jeden Fall … locker. Kurzerhand reichte Bernhard ihr daraufhin den gefälschten Zettel ihrer Schule. »Du kannst ihn dir durchlesen, wenn du willst. Du gehst auf ein Austauschprogramm nach Europa, dort ist auch Mister Dalton laut offiziellen Angaben.« »Das bin ich«, fügte Eli hinzu, der sich nicht daran erinnern konnte, dass Hasret seinen Nachnamen schon erfahren hatte. »Und meine Schule weiß bescheid? Wenn mein Vater die Lehrer anrufen will?« »Selbstverständlich, alles geklärt. Niemand wird merken, was los ist.« Bernhard klang richtig stolz, dass er Teil einer so fähigen Verschwörung war. Irgendwie konnte man es ja schon als solche bezeichnen. »Mir ist gestern Abend noch etwas eingefallen«, bemerkte Cassy plötzlich und machte sich an ihrem Koffer zu schaffen. »Eli, hol mal deine Zahnstocher raus«, gab sie mit wedelnder Hand die Anweisung. Es dauerte erst eine Weile, bis der Angesprochene verstand, was sie von ihm wollte, dann jedoch öffnete er ebenfalls seinen Koffer und beide entwirrten ihre Waffen aus Küchentüchern und Kleidungsstücken, um sie in der Mitte zwischen den fünfen präsentierend auszubreiten. »Das sind Venus und Mercury«, stellte Cassy den Revolver und die Messer vor. »Elis und meine Nullpunkt-Prototypen. Ich dachte, vielleicht möchtest du dich mal selbst davon überzeugen, wovon wir die ganze Zeit gesprochen haben.« Mit Erfurcht, Neugier und auch ein wenig zurückhaltendem Respekt betrachtete Hasret die Waffen genauer und traute sich nach und nach immer näher an sie heran. Unglaublich, so etwas hatte sie bisher noch nie gesehen, es erinnerte sie ein wenig an Spielzeuge mit den mystischen, abgestimmten Farben, doch das glänzende Metall und die Schärfe von Mercurys Klingen sprachen eine andere Sprache. »Wahnsinn … und so etwas kriege ich auch? Was ist es?«, fragte sie atemlos nach und warf einen Blick zu Bernhard, doch der zuckte nur mit den Schultern. »Hab ich vergessen. Sehen wir ja bald.« Haruki musste unwillkürlich losprusten. Hasret verzog eher eine Miene. »Also gut, was müssen wir tun? Cassy hat erwähnt, dass sie Elis Waffe irgendwo abgeholt haben. Wer und wo ist denn dieser Aufbewahrer?« Bernhard räusperte sich noch einmal. »Richtig, richtig. Jackbell hat jede Waffe bei einem Bewohner der Stadt versteckt, aus der der zugehörige Final kommt. Die Person weiß über alles bescheid und wartet nur noch darauf, dass wir das gute Stück abholen kommen. Miss Vihre, deine Waffe befindet sich bei einem Mann namens Clarence P. Wood. Irgendwo im Wagen habe ich seine Adresse, ich fahre euch gleich hin, wenn ihr bereit seid.« »Das ist der Besitzer des Pfandhauses in Rhodesville, glaube ich«, bemerkte Hasret gedankenvoll, dann warf sie ihren Blick zu den drei anderen, die ebenfalls zu allem entschlossen aussahen. »Ich denke, wir können los.« Niemand hatte etwas einzuwenden. Die Waffen wurden wieder verstaut, dann nahmen Bernhard, Haruki, Cassy und Eli wie üblich den gewöhnlichen Weg die Treppe hinunter und an der Rezeption vorbei, während Hasret wieder einmal die Feuertreppe herunterturnte, um nicht erkannt zu werden. Vor dem Gutshaus traf die Truppe sich wieder und stieg in Bernhards Mietwagen ein, der im Gegensatz zum letzten ein wenig größer war, damit auch alle hineinpassten. Haruki wollte sich kaum vorstellen, wie es aussehen würde, wenn sie auch die drei übrigen Finals gefunden hatten und einen halben Kleinbus brauchten, der sie herumkutschierte. Zwar hätten sie zu Fuß nur zwanzig Minuten in die Stadt gebraucht, doch wenn Hasrets Nullpunkt-Prototyp sich als etwas Größeres herausstellte, könnte es vielleicht befremdlich wirken, wenn sie damit durch die Kleinstadt spazierten. Bernhard konnte doch nicht ernsthaft vergessen haben, was sie überhaupt suchten … oder? »Hat Jackbell eigentlich schon herausgefunden, was mit Bernadette Sparks passiert ist?«, fragte Cassy auf halbem Weg und beobachtete dabei Bernhard neben sich auf dem Fahrersitz, der nur ab und zu einen Blick auf den Zettel vor sich warf, auf dem in seiner unlesbaren Schrift die Adresse des Ziels stehen musste. Während Hasret hinter ihr Haruki fragend ansah und dieser ihr daraufhin die Kurzfassung des Abenteuers in West Palm Beach schilderte, zuckte der Fahrer nur wieder einmal desinteressiert mit den Schultern. »Keine Ahnung. Sieht nicht so aus. Aber ich bin sicher, er ist an dem Fall dran.« Die Antwort war nicht sonderlich befriedigend, aber mehr würden sie wohl nicht bekommen. Jetzt, wo das Thema wieder aufkam … wer mochte die Person gewesen sein, die das Haus derzeit durchsucht hatte? Und das offensichtlich nur wenige Tage oder sogar Stunden vor ihrer eigenen Ankunft. Sie hätten der Person rein theoretisch begegnen können. Es musste der Original gewesen sein, oder zumindest jemand, der in dessen Auftrag gehandelt hatte. Ob er ihnen auch bis hierher gefolgt war? Ob er auch Clarence Woods Wohnung durchsucht hatte? Was wenn sie den Aufbewahrer auch diesmal nicht antrafen? Cassy musste schlucken. Schwebten sie womöglich schon jetzt in Gefahr? Nach kurzer Zeit erreichten die Finals und ihr Mentor Rhodesvilles Innenstadt. Die schmale Straße, die durch den Ort führte, war holprig und rüttelte sämtliche Insassen des Autos ziemlich durch, doch nah des Geschäftes mit der Aufschrift ›Pfandhaus‹ befand sich tatsächlich ein enger Parkplatz. Sie waren fast die einzigen darauf, neben einer kleinen Klapperkiste auf der gegenüberliegenden Seite. Die Gruppe stieg aus und sah sich ein wenig um. Heute war es nicht mehr allzu heiß, eher angenehm, ein sanfter Wind wehte durch die Straßen und der Himmel war mit einer weißen Wolkenwand verschlossen. Bernhard streckte stöhnend die Arme über dem Kopf aus und machte dann eine Handbewegung, die den Finals das Zeichen geben sollte, ihm zu folgen. Hasret hatte ein Kribbeln zwischen den Rippen, sie war unglaublich gespannt darauf, was sie dort finden würden, als sie ein Brummen neben sich wahrnahm. »Langsam reicht mir dieses Landzeug …«, murmelte Haruki mürrisch durch seine Zähne hindurch, bemerkte dann aber den Blick der Texanerin und biss sich auf die Zunge. »Ich meine, nichts gegen dein Zuhause … aber ich komme mit diesem Leben einfach nicht klar.« »Kein Problem, ich verstehe dich. Mir würde es in der Großstadt genauso gehen.« Sie lächelte versöhnlich, Haru seufzte innerlich. Dann wird sie am nächsten Wegpunkt aber keine große Freude haben, schoss es ihm durch den Kopf und die kindische Vorfreude auf seine Heimat kehrte in seine Gedanken zurück. Eine Türglocke läutete, als sie das Geschäft betraten. An der gegenüberliegenden Wand befanden sich Tresen und Kasse, der Weg dorthin war geschmückt und teilweise zugestellt von tausenden Kleinigkeiten, allerlei Alltagsgegenständen, großen und kleinen Möbeln, Geschirr, Figuren, Schmuck, soweit das Auge reichte. Es erinnerte schon fast eher an einen Antiquitätenladen. Bernhard kämpfte sich zur Kasse durch und schellte dort eine weitere Klingel, als die Vorherige den Besitzer des Ladens nicht angelockt zu haben schien. Die Finals hingegen waren ganz hingerissen von all den Sachen, die sich hier an den Wänden türmten. Haruki stand vor einem deckenhohen Regal, das mehr oder weniger authentisches chinesisches Porzellangeschirr, altmodische Kristallgläser, kitschige Glas- und Tonfiguren und ein Schmuckkästchen mit ein paar unterschiedlich großen Perlenketten enthielt; Eli versuchte den Boden einer schmalen Porzellanvase mit verblichenen Blumen darauf zu ergründen, in der mehrere Schirme, Gehstöcke und eine Schrotflinte steckten; Cassy betrachtete mit angewidertem Gesicht eine Reihe von ausgestopften Mardern, Füchsen und Hasen, sowie Geweihen und anderen Jagdtrophäen an der Wand dahinter. Wer gab so etwas beim Pfandhaus ab? Was bekam man dafür bitte ausgezahlt? »Komme ja schon, mein Gott!«, kam es von hinter einem Vorhang jenseits des Tresen, aus dem wenige Sekunden später ein dicker Mann mit zotteligem Bart und Sonnenbrille kam, der ungefähr so alt sein musste wie Bernhard. Sogar seine Stimme war ähnlich. Mit einem Geräusch, das ein wenig wie ein Hundebellen klang, richtete er die Ärmel seines Hemdes und lehnte dann die Unterarme auf den Tresen, um seine mutmaßlichen Kunden genauer zu begutachten. »Haben Sie was für mich? Sie hab ich hier noch nie gesehen.« Wie automatisch fiel sein Blick seitlich auf Hasret, welche ein Buch betrachtete, das vor ihr lag. Er kannte sie, sie spürte seine Augen, erwiderte den Blick aber nicht. Er war kein wirklich netter Mensch. »Nein, aber Sie haben etwas für mich«, erwiderte Bernhard geheimnisvoll und lächelte grimmig. Dann zog er etwas Kleines aus seiner Hemdtasche und legte es vor sich auf den Tresen. »Sie sind Mister Wood, nicht wahr? Ich bin im Auftrag eines gewissen Jackbells hier. Wir würden gerne etwas abholen.« Wood kniff die kleinen Augen hinter seiner Sonnenbrille zusammen und betrachtete Bernhard eine Weile lang argwöhnisch. Dann kratzte er sich geräuschvoll an seinem gräulichen Weihnachtsmannbart. »Jaja, ich erinnere mich. Aber ich soll diese Kiste nicht einfach so an jeden rausgeben, der hier reinkommt. Sie müssen erst beweisen, dass Sie der richtige Kerl sind«, forderte er verschwörerisch und warf einen kurzen Blick auf die Kleinigkeit, die Bernhard vor ihnen abgelegt hatte. Es war eine Art Ausweis, zumindest stand sein Name darauf, ein Porträt von ihm, wie auch einige weitere Daten, die man von weitem nicht erkennen konnte. »Das reicht nicht?«, fragte Jackbells Bote verblüfft und auch eine Spur genervt. Die Finals hatten sich indessen von dem Ramsch abgewendet, den sie soeben noch begutachtet hatten und schenkten ihre volle Aufmerksamkeit jetzt dem Geschehen an der Kasse. »Das ist mein Foto, was wollen Sie noch?« »Sorry, das sind Anweisungen.« Der Pfandhausbesitzer kramte nach etwas hinter dem Tresen, bis er ein zerfleddertes Notizbuch fand und eine Weile darin herumblätterte. »Sicherheitsfrage, hat mir Ihr Chef gegeben. ›Wie hieß das erste Buch, das ich veröffentlicht habe?‹« Bernhard wirkte zunächst angespannt, als er jedoch die Frage hörte, schien aller Zweifel von seinen Schultern abzufallen und er seufzte lediglich erleichtert. »›Die Logik der Elemente‹, 1957. Mein Gott, da hätte sich der Alte aber auch was Schwereres ausdenken können.« Wood nickte langsam, immer noch mit zusammengekniffenen Augen, als er die Antwort mit der in seinem Büchlein verglich, und verschwand dann wieder hinter dem Vorhang. Auch die Finals staunten nicht schlecht. Bernhard musste Jackbell wirklich gut kennen, so schnell war seine Antwort aus der Pistole geschossen gekommen. Man hörte es leise poltern und Pappen wurden dem Geräusch nach durch den Raum geschleudert, so energisch, dass Hasret schlucken musste und Angst um ihre Waffe bekam. Ein paar Minuten später, in denen die Besucher peinlich berührt vor sich hin geschwiegen hatten, kam Clarence Wood zurück in seinen Laden und knallte eine riesige, längliche Kiste auf den Tresen, kurz nachdem Bernhard seinen vermeintlichen Ausweis davor hatte retten können, darunter begraben zu werden. Die Waffe schien größer zu sein als die zwei bisherigen, die schwarze Kiste, die einem Instrumentenkoffer ähnelte, war gut einen Meter lang und noch einmal halb so breit und hoch. Bernhard stellte wie selbstverständlich eine Nummer am Sicherheitsschloss ein, welche diesmal allerdings nicht schon vorher eingegeben war, und öffnete vorsichtig die Kiste. Die Finals hinter ihm beugten sich unwillkürlich immer weiter vor und spähten neugierig an ihm vorbei. Im Koffer befand sich ein Bogen. Modernes Design, bestehend aus vielen kleinen Einzelteilen und Rädchen, ein fraktaler, kristallartiger Schliff, der irgendwie mystisch wirkte, in verschiedenen Metallicgrün und -bronzetönen. Er hatte schon fast etwas Phantastisches an sich. Am schwarzen Griff, der dem von Elis Mercury ähnelte, konnte man kurz den Namen lesen – Terra. Mit einem Ruck klappte Bernhard den Koffer wieder zu, sodass er beinahe Hasrets und Elis Nasen einklemmte, die sich indessen vor Neugier immer weiter vorgestohlen hatten. »Ach ja, jetzt weiß ich wieder was es war«, bestätigte er überflüssigerweise und mit ein klein wenig Vergnügen in der Stimme. »Danke fürs Aufbewahren, Mister Wood, ich sage Jackbell bescheid, dass wir die Ware abgeholt haben. Auf Wiedersehen.« »Wiedersehen«, brummte der Pfandleiher mit tiefer Stimme und murmelte den Rest seines Satzes in seinen Bart hinein, als er seinen Tresen wieder ein wenig herrichtete, der vom Koffer verwüstet worden war. Seine Blicke klebten noch so lange an den Besuchern, bis diese seinen Laden endgültig verlassen hatten, und Cassy hatte den Verdacht, dass er wie auch sie ordentlich von Jackbell für diesen Aufbewahrungsaufwand entlohnt wurde. Als Bernhard beinahe mit der Riesenkiste auf dem Arm gestolpert wäre, bot sich Haruki als helfende Hand an und die beiden brachten die Waffe unbeschädigt zum Auto zurück, wo sie sie mit ein wenig Mühe in den Kofferraum quetschten. »Was für ein cooles Teil!«, platzte es begeistert aus Eli heraus, als sie wieder unter sich waren. »Ein Bogen passt toll zu dir, Hasret, du siehst sicher richtig authentisch damit aus!« Cassy wollte ebenfalls etwas sagen, ihr fiel aber nichts Interessantes ein, also nickte sie nur angestrengt und zustimmend. Die Texanerin lachte beschämt. »Meinst du wirklich? Ich hab so ein Ding noch nie benutzt, außer vielleicht früher mal als Spielzeug … keine Ahnung, ob ich damit überhaupt zielen kann.« »Das lernt ihr alles noch«, murmelte Bernhard und schaffte es mit einem letzten Ruck die Kofferraumtür zu schließen. »Du hast doch nichts dagegen, wenn ich das Teil ab jetzt mitnehme und im Jet verstaue, oder? Ich meine, du siehst ja, wie unhandlich das ist und ihr werdet mit der Zeit noch genug Gepäck mitschleppen müssen. Und wenn wirklich mal eine Gefahrensituation eintritt, habt ihr immer noch Venus und Mercury.« Den Teil über Gefahrensituationen ignorierend nickte Hasret zustimmend. »Natürlich. Ich wüsste auch nicht, wohin mit dieser Kiste, wenn ich ehrlich bin.« Insgeheim war sie ein bisschen enttäuscht darüber, den Prototypen so schnell wieder abgeben zu müssen, denn obwohl es sich dabei um eine gefährliche Waffe handelte, Bogenschießen war genauso ein Sport. Und irgendwie wirkte der Bogen auf sie weniger bedrohlich als eine Pistole, auch wenn sie nicht ganz sagen konnte, worin dieser Unterschied lag. Die Finals stiegen wieder ins Auto ein und traten den Rückweg zum Hotel an. Es war gerade erst früher Nachmittag und sie hatten noch anderthalb Tage Zeit bis zum nächsten Flug. So langsam waren die Möglichkeiten von Rhodesville ausgeschöpft, auch wenn es hier wirklich schön war. »Um ehrlich zu sein, ist es ein echt komisches Gefühl zu wissen, dass dieser Bogen mir gehört«, murmelte Hasret gedankenverloren. »Einfach so, aus dem Nichts … und irgendwann soll ich damit kämpfen. Verrückt.« »Ich verstehe, was du meinst«, stimmte Cassy zu. »Mir ist es auch so gegangen. Irgendwie seltsam, jeder von uns bekommt etwas ganz für sich allein, mit so einer Kraft dahinter … wir hätten rein theoretisch die Möglichkeit jemanden zu töten. Da bekommt man richtig Gänsehaut.« »Zu töten oder zu beschützen«, fügte Haruki mit weiser Stimme hinzu. »Es kommt darauf an, wie wir diese Macht einsetzen. Ich habe ganz bestimmt nicht vor, jemanden umzubringen.« »Oh, das wirst du ganz anders sehen, wenn du erstmal ein Messer an der Kehle hast«, unterbrach Bernhard das Gespräch bitter. »Man weiß nie, in welche Situationen man noch kommt und vor allem wie man handeln wird. Das kann vorher keiner sagen. Aber es wird ja hoffentlich noch etwas dauern, bis es soweit ist.« Haru schluckte mit ernstem Blick. Ehrlich gesagt wollte er über solche Momente noch gar nicht nachdenken, am besten sowieso niemals, sie hatten immerhin jetzt noch andere Probleme. Zumindest war bei Wood niemand eingebrochen und die Waffe war intakt. »Terra ist aber gar kein Planet …«, nuschelte Eli irgendwann wenig verständlich, während er angestrengt aus dem Fenster blickte. »Was hast du gesagt?« »Venus und Mercury sind Planeten. Terra ist keiner. Das passt nicht in Jackbells Ordnung«, wiederholte der Rotschopf gedankenverloren und es machte den Eindruck, als hätte er die vergangenen sieben Minuten über nichts anderes nachgedacht. Cassy schnaubte belustigt. »Natürlich, das ist die Erde! Die hat eben keinen coolen, lateinischen Namen«, erwiderte sie halbwegs sicher und damit war Eli dann auch beruhigt. »Ich bin die Erde …«, murmelte Hasret so leise, dass es die anderen nicht verstehen konnten, verschränkte die Arme und versank in ihrem Sitz, verloren in dem Gedanken, was das wohl zu bedeuten hatte. Zurück auf dem Landgut der Vihres angekommen führte Hasret die anderen zur Besprechung der weiteren Maßnahmen lieber in die Scheune, als noch ein fünftes Mal die Feuertreppe hinauf zu sprinten und sich dabei wie Tom Cruise in Mission Impossible zu fühlen. »Okay, hier ist der Plan«, begann Bernhard, der es sich auf dem staubigen Schemel bequem gemacht hatte, welchen Cassy vor ein paar Tagen besessen hatte. »Morgen Abend checken Mister Okui, Miss Phan, Mister Dalton und ich aus, ich allerdings ein paar Stunden früher, damit es nicht allzu auffällig rüberkommt. Ich halte mich bis dahin so lange im Ort auf, dann hole ich euch ab und fahre euch nach Houston, wo ich euch eine Nacht lang kurz einquartiere. Am nächsten Morgen komme ich noch einmal zurück, um Miss Vihre abzuholen, hab mir bis dahin einen anderen Wagen besorgt, getarnt als eine Fahrgemeinschaft zur Schule. Du kannst dich also bis dahin noch von deinem Vater verabschieden, am besten besprichst du gleich erstmal alles, was auf dem gefälschten Brief steht ganz entspannt mit ihm, du hast ja noch genug Zeit. Deine Sachen brauchst du auch nicht zu packen, euch wird allen ein Koffer von Jackbell zur Verfügung gestellt, deinen hab ich schon mitgebracht, er steht im Zimmer der anderen. Wenn es irgendetwas Besonderes gibt, was du doch gerne einpacken möchtest, ich hab nichts dagegen, wenn du versuchst es in den Koffer zu quetschen. Ansonsten wäre es das. Macht euch die letzten Tage noch eine schöne Zeit, Montag um Acht hole ich Miss Vihre ab und der Rest von euch checkt morgen Abend um sieben aus. Alles so weit verstanden?« Die Gruppe nickte. Keinem fiel eine Nachfrage ein. Hasret hatte zwar einen schweren Stein im Magen liegen, den musste sie allerdings ganz allein bekämpfen. Wenn Jackbell tatsächlich alles geklärt hatte, dann dürfte es ja nicht schwer sein, ihrem Vater irgendwie weis zu machen, dass sie sich die nächsten Monate in Europa befinden würde. Einerseits war sie zwar dankbar dafür, dass sie noch einen Tag hier verbringen konnte, aber auf der anderen Seite konnte sie es plötzlich gar nicht mehr abwarten, endlich ihre Heimat zu verlassen und in ein Flugzeug zu steigen. Schon bald würde dieser Ort nur noch eine bittersüße Erinnerung sein, die zu weit von ihr entfernt war, als dass sie sie bald wieder ergreifen konnte. Ihr Zuhause war nun mehr nichts weiter als der Auslöser der schmerzvollen Sehnsucht, die sie bald schon Tag und Nacht plagen würde. Sie würde in den kommenden Tagen ein wenig Zeit für sich brauchen, vielleicht einen Ausritt machen um sich von den Feldern und der Idylle zu verabschieden, Bluebottle ihre Sorgen erzählen, etwas mit ihren Brüdern unternehmen … und natürlich ihre Pflichten auf keinen Fall vergessen. Die würden sich in Kürze ändern, doch sie hatten dennoch dasselbe Ziel; ihre Familie um jeden Preis zu unterstützen. Sie würde ein guter Final werden, ihre Waffe zu meistern lernen und Jackbells Befehle befolgen, Haruki, Cassy und Eli zur Seite stehen und ein unerschütterliches Team mit ihnen bilden. Hasret Vihre trug eine Verantwortung. Und jetzt war sie ein Final.
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Another Vampire Story - 10
Der nächste Vormittag war angebrochen und Tsunade hatte mit Danzo die angebliche Überführung der Leiche vom Krankenhaus ins Root geplant. Die sollte schon vor der Dorfversammlung stattfinden, damit die Bewohner sahen, dass was passierte und damit niemand im Nachhinein mehr an den unechten Leichnam gehen konnte. Sollte ja nicht rauskommen, dass es nur ein Fake war. Zudem war es auch Teil der Geschichte, dass Danzo über Leiche und Kyuubi wachte, damit von dem Fuchs keine Gefahr ausging.
Bisher schien keine Nachricht über Narutos Tod nach außen vorgedrungen zu sein. Darüber war Tsunade auch dankbar. Es hatten nur die Schwestern auf der Station erfahren und sie hatten offenbar den Mund gehalten, wie es verpflichtend war. Zudem hatten sie Naruto zuletzt auch sehr abgemagert gesehen, mit eingefallener Haut. Laut Danzo hatte Senko in den letzten Stunden nicht nur zu seiner alten Stärke zurückgefunden, wenn auch auf etwas andere Weise als zuvor (er war ja jetzt kein Ninja mehr), er hatte sich wohl auch etwas weiterentwickelt, denn er war jetzt plötzlich größer als Sai, obwohl sie am Vorabend noch gleichgroß waren. Zudem wirkte er nicht mehr wir ein Jugendlicher, sondern mehr wie ein junger Erwachsener. Um ihn als neue Person ins Dorf einzugliedern, war das durchaus von Vorteil. Als Nächstes stand das Gespräch mit Narutos Freundeskreis auf dem Programm. Dazu hatte sie auch Kakashi gebeten, obwohl er am Vorabend schon alles erfahren hatte. Jiraiya war bereits bei ihr im Raum und inspizierte das Ultraschallbild, auf dem nicht mehr als zwei kleine Erbsen zu sehen waren. Nach so wenigen Wochen der Schwangerschaft konnte man jedoch nicht viel erwarten. Allein das Ultraschallbild belegte aber schon, dass es definitiv zweieiige Zwillinge waren. Der junge Vampir hatte also recht behalten. Bevor sie sich der angesammelten Meute vor ihrem Büro widmen konnte, trat Shizune zu ihr und brachte ihr die Blutergebnisse von Inoichi und ihre eigenen. Die Schwangerschaft war zwar schon bestätigt, aber sie wollte zur Sicherheit nachschauen, ob alle anderen Werte in Ordnung waren, um eventuellen bösen Überraschungen vorzubeugen. Eine Schwangerschaft in ihrem Alter war ein Risiko für sich, da wollte sie sich lieber doppelt absichern. »Shikaku und Inoichi sind ebenfalls hier. Offenbar wollten sie vorsichtshalber auch dabei sein, wenn wir die Kinder einweihen«, berichtete Shizune zudem. Tsunade nickte. »Lass sie alle rein, damit wir es hinter uns bringen können.«
Es dauerte nicht lang und die Mitglieder der Teams 8, 9 & 10, sowie Sakura, die aus Team 7 die einzige Anwesende war, die noch keine Ahnung hatte, waren in zwei von drei Botschaften eingeweiht, die Tsunade ihnen angekündigt hatte. Bevor sie sagte, worum genau es ging, waren ihre Worte nämlich, sie hätte eine gute und eine schlechte Nachricht. Sowie eine, die irgendwo dazwischen war. Die gewissermaßen schlechte Nachricht war ganz klar, dass Naruto ab sofort tot war. Die damit verbunden mittlere Botschaft, er ist nicht wirklich tot. So wird es nur später verkündet und die derzeit Anwesenden dürfen wissen, was wirklich los ist. Alle Details hatte Shikaku ihnen erklärt. »Naruto wollte, dass ihr es auf jeden Fall wisst, denn er wird ja weiterhin in Konoha leben. Bis alles soweit geklärt ist, versteckt er sich wie gesagt bei den Roots und dann kommt er unter dem Namen Senko ins Dorf und ihr könnt ihn wiedersehen«, erklärte Tsunade nochmals. »Aber wir dürfen ihn erstmal nicht so behandeln, wie unseren Freund Naruto«, meinte Shikamaru darauf. »W-wieso nicht«, wollte Hinata darauf wissen. Sie wirkte fast schon schockiert, als der junge Nara das sagte. »Naja. Senko ist im Prinzip ein Fremder. Wir wissen zwar, wer er ist und er weiß Gleiches von uns, aber an sich sind wir uns vorher nie begegnet, weshalb es seltsam wäre, wenn wir gleich auf beste Freunde machen. Wir müssen ihn quasi neu kennenlernen«, erläuterte Shikamaru seinen Gedanken dahinter. »Wenn er jetzt quasi neugeboren ist, als Vampir, dann braucht er doch auch einen neuen Geburtstag«, meinte Ino darauf. »Wie wäre es mit dem Tag, an dem seine Wandlung zum Vampir begonnen hat. Der Tag, an dem er starb. Vor 3 Monaten«, meinte Sakura darauf. »Oder alternativ das Datum von gestern, wo seine Wandlung beendet war.« »Ich fände Letzteres besser«, meinte Ino wieder. »Sonst kann er dieses Jahr keinen Geburtstag feiern. Wenn er gestern hatte, holen wir die Party einfach nach, sobald er wieder da ist.« »Super Idee, dann können wir die nächsten Tage schon mal schauen, was wir ihm zum Geburtstag schenken«, meinte Sakura lächelnd. »Er wird dann bei mir wohnen. Wir könnten auch einfach gemeinsam ein Zimmer für ihn renovieren und einrichten«, verkündete der Hatake. Den Jugendlichen schien diese Idee zu gefallen und sie diskutierten auch direkt in dieser Richtung weiter, doch Tsunade hatte noch andere Dinge zutun und stoppte sie schnell. »Ihr könnt euch später noch darüber unterhalten. Vorerst habt ihr einen toten Freund und dementsprechend solltet ihr euch auch verhalten. Es käme den Leuten hier im Dorf sicher seltsam vor, wenn ausgerechnet Narutos Freundeskreis es völlig egal zu sein scheint, dass er tot ist«, belehrte sie die Gruppe zunächst. Lee schniefte und hatte überdeutliche Tränen in den Augen. »Ich vermisse ihn jetzt schon.« »Einen Oskar für diese schauspielerische Leistung«, kicherte Tenten neben ihm. »Das war mein Ernst. Er ist zwar noch da, aber er ist kein Ninja mehr. Ich werde nie wieder mit ihm trainieren können«, beschwerte sich der Junge im grünen Kampfanzug. Alle Anderen lachten deswegen. »Ich dachte mir bereits, dass es einigen von euch leichter fallen wird, Naruto zu betrauern.« Dabei fixierte die Senju den weinenden jungen Ninja. »Anderen wird es jedoch schwerer fallen, weshalb ich mir für euch eine Kleinigkeit überlegt habe, damit ihr gleich nicht bei der Dorfversammlung dabei sein müsst.« »Und was wäre das?«, hakte Sakura nach. »Ihr werdet zeitgleich mit der Versammlung seine Wohnung räumen, damit sein Vermieter sich nicht an seinen Sachen vergreift. So ist dann bereits alles aus, wenn er es später versuchen sollte. Und laut Naruto weiß Shikamaru auch, wo sich der versteckte Raum befindet und wie man dort rein kommt«, erklärte die Hokage. Verblüfft starrte der Junge zur Frau hinter dem Schreibtisch. »Ich darf ihnen den Raum echt zeigen?« »Ja und er hat dort drin auch Dinge, die er mal an seine Freunde verschenken wollte und du würdest zudem wissen, was für wen bestimmt ist«, meinte Tsunade weiter. »Können wir das denn einfach so mitnehmen?«, wollte diesmal Ino wissen. »Ihr steht alle in Narutos Testament. Statt es euch zu schenken, vererbt er euch jetzt halt, was ihr ohnehin bekommen hättet«, warf Jiraiya ein. »Aber vorab müsst ihr alle auf diesem Formular unterschreiben, dass ihr euer Erbe auch annehmt«, fuhr Tsunade fort. Nacheinander kamen sie alle zu ihr hervor und sahen sich die Liste der Erben an. Es war wirklich für jeden von ihnen etwas dabei. Sogar für die Senseis. Dazu würden Tsunade, Jiraiya und Iruka eine Kleinigkeit bekommen. Als Asuma für sein Erbe unterschreiben sollte, starrte er verwundert auf die Liste. »Wieso bekomme ich zwei Dinge und alle anderen nur eines?«, hakte er nach. »Eines davon ist für Konohamaru. Er ist allerdings noch zu Jung, um zu erben und mit der aktuellen Situation auch nicht vertraut. Deswegen sollst du es annehmen und an ihn weitergeben«, erklärte Tsunade ihm. Verstehend nickte Asuma und setzte seinen Namen an die vorgesehene Stelle.
Als sie auch mit dem Thema fertig waren, blieb nur noch eine Sache zu klären. »Und was ist die letzte Botschaft gewesen, die du uns mitteilen wolltest?«, fragte diesmal Kurenai an Tsunade gewand. Die Hokage seufzte erstmal und sah kurz zu Jiraiya auf, ehe sie das Bild in die Hand nahm, was auf ihrem Schreibtisch lag. »Ich bin schwanger«, meinte sie schlicht. Die Jungs waren sprachlos, die Mädels kreischten vergnügt, denn Babys waren was Tolles, und als es wieder leiser war, fragte Asuma: »Schwanger? In deinem Alter? Das geht noch?« Wofür er auch direkt erstmal von Ino den Ellenbogen in die Seite bekam. »Es hat mich auch überrascht, aber ja, ich bin wirklich schwanger. Und wenn Naruto mit das gestern Abend nicht offenbart hätte, wäre mir das selbst nicht so schnell laufgefallen«, berichtete Tsunade. »Und wie hat Naruto das bemerkt?«, wollte jetzt Sakura wissen. Die Neugierde ihrer medizinischen Seite war geweckt. »Offenbar kann er einiges aus dem Blut lesen, wenn er es auf der Zunge hat«, warf diesmal Kakashi ein. Zwar hatte Naruto es bei ihm nicht so direkt gemacht, wie bei den anderen, aber der Vampir hatte ja sein einstmals gespendetes Blut getrunken und hatte auch dadurch schon genau gewusst, von wem es war und noch einiges anderes. »Ich hatte mir in den Finger gepikst und er hat nur einen Tropfen runtergeleckt und mir darauf gesagt, dass ich seit 3 Wochen schwanger mit zweieiigen Zwillingen bin, beides Mädchen und Jiraiya wäre der Vater«, erklärte Tsunade im Anschluss. »Der Ultraschall hat auf jeden Fall bestätigt, dass es zweieiige Zwillinge sind« »Ist ja abgefahren«, staunte die Rosahaarige.
Tsunade hatte im Prinzip alles gesagt, was es zu sagen gab und war auch schon dabei die Gruppe wieder zu entlassen, als ein Nara sich zu Wort meldete. »Eine Kleinigkeit muss ich nochmal nachfragen, denn das will mir gerade nicht aus dem Kopf«, begann Shikamaru. »Und was wäre das?«, wollte Tsunade wissen. »Ihr hattet gesagt, dass Danzo den angeblichen Dämonenbändiger kennt und ins Dorf holt, um Senko entsprechend wieder einzugliedern. Wieso zieht er dann direkt bei Kakashi ein? Die müssten sich doch auch nicht kennen«, erzählte der Junge von seinen Bedenken dazu. »Wäre es da nicht besser, wenn Kakashi ihn zufällig irgendwo kennengelernt hat, auf einer seiner Missionen vielleicht und ihn ins Dorf bittet, um uns zu helfen. Da würde es dann passen, wenn die sich kennen, dass er ihm auch ne Wohnung anbietet. Alles andere könnte ja so bleiben.« »Ich gebe zu, den Teil hatte ich jetzt nicht bedacht«, meinte der Ältere Nara darauf. »Aber es kam auch erst danach zu dem Fakt, dass Senko bei Kakashi wohnen würde, weshalb ich dann nicht mehr daran gedacht hatte.« Nickend stimmte die Hokage beiden Naras zu. »Berechtigter Einwand. Ich leite es weiter. Deine Anpassung wird auf jeden Fall umgesetzt.« Anschließend wand sie sich nochmal an Kakashi. »Wenn wir nähere Details haben, melden wir uns bei dir.« Mehr war nicht zu klären. Die Gruppe ging und ließ Tsunade, Jiraiya, Inoichi und Shikaku im Büro zurück. Sie würden jetzt gemeinsam die Dorfversammlung vorbereiten.
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weildumehrbist · 7 years
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Ich wollte eigentlich nicht so viel darüber nachdenken, Aber ich glaube dass ich sonst alles zu sehr verdränge und es dann wannanders zu sehr hochkommt. Ich würde nicht mal sagen dass das Jahr so beschissen war. Der Anfang des Jahres war in gewisser Weise hart durch das viele kiffen aber andererseits genau dadurch auch echt einzigartig. Ich war noch nie so viel unterwegs im Winter und hab so viel erlebt. Jeden Montag haben wir was gemacht in meinen Freistunden. Immer bei dir im Park gehockt, geredet, Musik gehört, gekifft und dann Essen geholt. Du hattest wieder deine ex Freundin irgendwann und ab da dachte ich mir “okay, mehr als gute Freunde werden wir einfach niemals sein”. Aber genau dann hast du mich angeschrieben und hast Smalltalk angefangen und von deiner Freundin erzählt. Es gibt ja diesen Spruch, dass man sein Glück immer dann findet wenn man nicht danach sucht. Und genau diesen Spruch finde ich bei dir so passend. Ich habs wirklich langsam aber sicher eingesehen dass aus uns nichts werden wird und dass ich damit leben muss in dir mehr zu sehen als du in mir und dann kommst du einfach auf mich zu. In der Zeit haben die Schiffpartys angefangen. Vorher immer gekifft, danach getrunken. Das war so ein großer Teil Freiheit der zu diesem Jahr beigetragen hat. Dann haben wir die Nächte durchgeschrieben. Immer wenn du auf den Hauspartys warst, ultra drauf auf 5 Dingern oder so. Von 22-7 Uhr morgens oder so wach geblieben nur für dich. Und es war so schön. Du hast so lange Texte geschrieben, Hast dich für mich interessiert, Hast von deinem Papa geredet den du nicht kennst aber irgendwie doch gerne kennen würdest, von deiner Mama zu der das Verhältnis scheiße war, vom Ticken von dem du dir gewünscht hast dass du nie damit angefangen hättest.. Ich glaube wirklich dass ich bis zu diesem Zeitpunkt die einzige war Mit der du so ehrlich darüber geredet hast. Das bin ich jetzt leider nicht mehr, da kann ich mir auch sicher sein. Wir haben uns immer öfter getroffen, haben zusammen geraucht, ich bin zu deiner Arbeit gekommen, Hab dir Kippen gebracht oder essen und du zu meiner Schule und hast mir Gras gebracht. Am strohutfest war das erste Mal dass du mir näher gekommen bist. Es war ein komisches Gefühl wieder jemanden an mich ranzulassen aber ich war mir so sicher mit dir. Du warst so vorsichtig irgendwie und bei allem so liebevoll. Ich kann das bis heute nicht glauben dass das alles gespielt war. Wirklich nicht. Ich weiß dass du scheiße abgezogen hast, indem du mich einfach sitzen gelassen hast aber dass das alles gelogen war glaub ich einfach nicht. Wieso solltest du? Was hat es dir gebracht? Wieso hast du mir dann sowas erzählt? Und wieso siehst du dann in ihr jetzt mehr als in mir? Und was ist an ihr mehr zu lieben als an mir? Ich hab so so so viele Fragen an dich die ich wohl nie beantwortet bekomme. Ich glaube wenn ich dir mehr gezeigt hätte wie sehr ich an dir hänge hätte es länger gehalten. Du hast nachdem Schluss war doch sogar noch gefragt ob wir weiter schreiben und ob wir uns weiterhin wecken und so. Vielleicht wolltest du ja Kontakt nur ich war einfach zu unfähig dafür. Ich war so scheiße zu dir. Vielleicht ging es dir ja wirklich richtig scheiße weil dein Kopf einfach zu voll war. Ich bin doch selbst so wenn mir alles zu viel wird, Weise ich jeden von mir ab. Wieso hab ich das denn nicht bei dir verstanden? Vielleicht war ich dir einfach zu viel.. Ich hab auch mal drüber nachgedacht ob du mich irgendwie zu sehr geliebt hast. Ich weiß dass das voll dumm und eingebildet klingt aber keine Ahnung es war halt eine schöne Vorstellung und das würde wenigstens einen Teil erklären. Ich finde es schade dass wir uns so aufgegeben haben. Ich glaub eigentlich wirklich dass unsere Beziehung Potenzial hatte länger zu halten. Wir waren nur so kurz zusammen. Das ist echt krank, das kann man auch wirklich keinem erzählen. Und niemand versteht dass ein Mensch einem in dieser kurzen Zeit so wichtig wird aber so war es ja nicht mal, du warst mir vorher schon wichtig. Als das mit ihr angefangen hat war ich echt zerstört, das hat so wehgetan. Ausgerechnet sie auch noch. Und ich war innerhalb von vielleicht 2 Wochen ersetzt. Das hat so verletzt. Ich hab dir noch geschrieben was das soll, warum mir jeder sagt ihr habt was miteinander und so weiter und du sagst noch da ist nix. Und dann am nächsten Tag sollte ich nur zu dir kommen um mir anzusehen dass sie da mit dir hockt. Das war so ein Arschloch verhalten von dir. Du hast mich da nicht mal richtig umarmt. Das hat am meisten weh getan. Und sie hockt grinsend nebendran und labert noch sowas wie “Guten Tag, lang nicht mehr gesehen” und “Auf Wiedersehen😊😊” was geht?? Wer redet so? Sogar Justin hat mich da mitleidig angeschaut. Was sollte das auch? Das ging echt gar nicht. Ab da haben wir auch aufgehört zu schreiben. Kurz danach hat Dome mit mir den Kontakt abgebrochen für ein paar Tage und auch wenn mir das wahrscheinlich nicht so viel ausgemacht hätte, war es in dem Moment richtig schlimm für mich. Jeder hat sich von mir abgewandt. Erst du, dann Dome. Die ganzen Leute von der Zucker haben mich komisch angeschaut und ich hatte das Gefühl sie lachen über mich. Dann waren die Joghurts im Urlaub den ich einfach nur wegen dir abgesagt habe! Mir ging es so scheiße in der Zeit. Ich hatte gehofft dass du wieder kommst und wir einfach die ganzen Ferien zusammen chillen, Aber ne ich seh dich in der Zeit 2 mal beim chillen und ein mal davon mit deiner neuen Freundin. Ich weiß noch als Lara und ich das zweite Mal Teile genommen haben hab ich aus irgendeinem Grund gesagt dass ich glaube dass das mit dir gerade besser wird. Dass ich anfange loszulassen und zu verstehen. Aber das hab ich bis heute nicht. Ich denke wirklich pausenlos an dich. Du bist den ganzen Tag in meinem Kopf, immer in den unpassensten Momenten. Ich muss angetrunken einfach immer weinen, jedes mal weil ich dich so sehr vermisse. Ich würde dir so so so gerne schreiben und das sag ich auch jedes mal. Aber weißt du, einerseits denk ich mir was bringt es. Du hast dich gegen mich entschieden und das wird seinen Grund gehabt haben, auch wenn ich ihn nicht weiß. Du hast dir sehr schnell Ersatz gesucht und es ist ja nicht mal so dass du mit ihr das gleiche abgezogen hast sondern ihr seid jetzt fast 5 Monate zusammen was bei dir das letzte mal vor 1,5 Jahren der Fall war. Du hast es endlich wieder geschafft eine gescheite Beziehung aufzubauen. Und wenn du mit ihr glücklich bist dann bitteschön, sei mit ihr glücklich. Nur komm wieder wenn du es nicht mehr bist. Bitte. Der Text hat jetzt irgendwie eine andere Wendung genommen als ich dachte, keine Ahnung wieso. Vielleicht auch weil ab dem Teil mit dir für mich irgendwie die Zeit stehen geblieben ist, so blöd es sich auch anhört. Ich steck immer noch irgendwo im Sommer, als Weihnachten kam war ich da gar nicht drauf vorbereitet. Und genauso geht es mir mit Silvester. Und ich hab echt angst davor. Ich wollte eigentlich auf mehr als nur auf dich eingehen aber du warst halt einfach der Hauptteil in diesem Jahr weil du auch mein Hauptteil bist. Ich werde 2017 immer mit dir verbinden. Meine erste gescheite Beziehung die werde ich auch mit dir verbinden. Ich kann’s jetzt auch nicht mehr rückgängig machen oder mir das irgendwie aussuchen. Ich bereue es auch auf keinen Fall. Du warst mit Abstand das schönste was ich je erlebt habe. Wirklich. Auch wenns nur so kurz war. Und vielleicht werde ich irgendwann jemand neuen kennen lernen und vielleicht werde ich den dann auch mehr lieben und mir denken “hey das mit dem damals war voll die verarsche von dem”. Ja vielleicht. Vielleicht bin ich irgendwann im laufe des nächsten Jahres bereit mit dir abzuschließen. Im Moment will ich das glaube ich noch nicht.
Ich will dir nur noch Danke sagen. Danke für die schöne Zeit die du mir gegeben hast. Danke dass du mir wieder gezeigt hast dass ich lieben kann und liebe zulassen kann. Danke dass du mir gezeigt hast wie schön liebe ist. Aber auch wie schmerzhaft.. Ich liebe dich wirklich so sehr wie ich noch niemand anderen geliebt habe. Guten Rutsch und pass auf dich auf💘
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ignoremepleasex · 7 years
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whats going on? - 28.6.17
In diesem Text handelt es sich um eine Person. Jemand, der mir in der letzten Zeit wichtig geworden ist. Jemand, der mich immer glücklich macht. Allein die Existenz der Person machte viel aus. Er ist der positivste Mensch den ich kenne; bei ihm herrschen nur positive Vibes. Kenne ihn seit knapp einem Jahr und wenn ich an die Zeit mit ihm zurückblicke, gibt es nur schöne Momente. Ich würde ihn sogar als meinen besten Freund betiteln. Doch in letzter Zeit geschieht was und ich kann nichts dagegen tun. Es geht hier um Luciano. Seit diesem Monat habens wir wirklich gut miteinander, unternehmen oft was, etc. Doch in den letzten zwei Wochen fragt er öfters, ob ich ihm was besorgen kann.. Die Frage die ich mir stelle: er hat selbst Kontakte, wieso fragt er ausgerechnet mich? Irgendwas läuft gewaltig falsch. Er wird immer abhängiger. Jeden Tag nimmt er das Zeug zu sich. Das Ding ist; von wo hat er das Geld? Ich weiß, dass er viel besitzt. Aber was macht er, damit der so viel erhält? Allein das schon war ein Warnsignal. Ich habe es übersehen. Viel Geld aus dem Nichts? Jeden Tag konsumiert er Drogen? (früher hat er nur am Wochenende was genommen)... Jetzt übertreibt er. Mir war das egal, ich habe nicht realisiert was vor sich geht. Dachte alles wäre okay. Doch seit einigen Tagen habe ich gecheckt, dass irgendwas nicht stimmt. Er verhält sich anders. Wegen dem Snapchatupdate sehe ich, dass er seit 2 Tagen nicht mehr zu Hause war. die erste Nacht verbrachte er keine Ahnung wo... und die zweite bei Rene. Ich fing an, mir ernsthafte Sorgen zu machen. Irgendwas stimmt nicht.. Heute Morgen ging ich kurz in die Schule um was abzuholen & traf da auf seine Schwester. Sie erzählte mir gewisse Dinge... War geschockt. Er klaute das Geld der Eltern, damit er sich so sein Zeug finanzieren kann. Soweit ists schon gekommen, dass er Diebstahl begeht. Hierbei geht es nicht um eine kleine Summe. Eine dreistellige Zahl. Sein Vater hat ihn aus Wut von zu Hause verbannt. Luciano nahm das wortwörtlich und lässt sich da nicht mehr blicken. Es macht alles mehr oder weniger Sinn. Weshalb er plötzlich viel Geld hat & alles. Sein Verhalten. Er scheint es zu bereuen. Seitdem ich dies erfahren habe, machte ich mir nur noch mehr Sorgen. Ihm muss es wirklich beschissen gehen. Das alles hat seine Gründe. Der Konsum von ihm ist gewachsen - weshalb? Vielleicht will er seine Sorgen wegkiffen. Er will eine Auszeit von allem. Dies erhält er durch den Rausch. Ihm gehts für einen Moment gut. Er braucht Hilfe. Jemand, der ihm klarmacht, dass das nicht der richtige Weg ist. Er kann nicht für immer von seinen Problemen weglaufen. Ich hasse mich, dass ich es nicht frühzeitig erkannt habe. Immerhin muss er jeden Tag irgendwie die Zeit verschlagen, da er nicht nach Hause gehen kann. Ich würde ihn SO GERNE wachrütteln. Ihm helfen. Ihm zeigen, dass ich da für ihn bin. Er soll nicht das Gefühl bekommen, dass er alleine ist. Momentan braucht er jemanden. Rene? Nein. Rene ist zwar ein guter Freund von ihm, aber er würde ihm zureden, dass er noch mehr Gras holen soll. Das Ding ist, ich kann Luciano nicht helfen. Er würde NIE über seine Probleme reden. Er ist so'n Mensch, bei dem muss man sowas rausquetschen. Er redet über sowas überhaupt nicht gerne. Was verständlich ist, da seine Situation ziemlich unangenehm ist. Ich möchte ihn zu nichts zwingen (er muss mir nichts erzählen) aber ich möchte ihm in einem Gespräch klarmachen, dass ich merke, dass vieles vor sich geht. Und egal was ist, dass ich da für ihn bin. Wenn er will, kann er reden. Er muss nicht. Für mich ist das Wichtigste, dass er meine Message versteht. Wenn ich ihm irgendwie helfen kann, soll er es mir sagen. Ich will nicht, dass er in ein tieferes Loch stürzt. Er hat besseres verdient. Klar, er hat Fehler gemacht. So einige. Aber jeder macht Fehler. Das ist menschlich. Für mich ist er immer noch derselbe Luciano. Momentan hat er eine schwere Zeit und ich will ihm beistehen. Das wird nicht beeinflussen, wie ich ihn finde. Für mich ist & wird er für immer der positiv-chilliger Typ sein. Tbh; keinen Plan weshalb ich den Text verfasse. Ich mach' mir Sorgen um ihn & weiss, ich kann ihm nicht helfen, da er es nicht zulässt. Ausserdem weiss er nicht, dass ich von dem ganzen Familiendrama weiss. Werde ihn darauf auch nicht ansprechen weil wie gesagt, ist unangenehm. Gester schickte er mir einen Snap der besagte: "Dont judge my actions if you dont know the reason". Sagt genug aus. Daraufhin fragte ich ob alles in Ordnung sei, er hats ignoriert. Typisch. Es nervt mich einfach. Das Gefühl, nichts tun zu können. Worst feeling ever. I just wanna see him happy again. TRULY HAPPY. He deserves so much more than this. Ich hoffe, er findet wieder zu sich, bringt sein Leben auf die Reihe, geht wieder nach Hause und ja.. Möchte im Klaren sein, dass er in Sicherheit ist. Meine grösste Bitte an ihn ist es, dass er auf sich aufpasst. That's it. Länger kanns so nicht weitegehen, da Rene ihn nicht immer bei sich schlafen lassen kann?.. We will see. Peace out
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bjsbookblog · 8 years
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✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿ Der #TäglicheAusschnittUm16Uhr aus <3 Shades of Grey III - Befreite Lust <3 #FiftyShadesFreed (Kinostart 8.2.18) © E L James & Goldmann Verlag ✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿ »Bitte.« Einladend hebe ich die Bettdecke hoch. »Ach, pfeif drauf.« Er zieht Schuhe und Socken aus und klettert vorsichtig ins Bett. Zärtlich legt er den Arm um mich, während ich meinen Kopf an seine Brust bette. Er drückt mir einen Kuss aufs Haar. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schwester Nora dieses Arrangement gutheißen wird«, flüstert er verschwörerisch. Ich kichere, halte jedoch abrupt inne, als der Schmerz mich durchzuckt. »Bring mich bloß nicht zum Lachen. Das tut weh.« »Aber es ist so schön, dich lachen zu hören.« Ein Anflug von Traurigkeit schwingt in seiner Stimme mit. »Es tut mir so leid, Baby, so unendlich leid.« Wieder küsst er mich aufs Haar. Ich habe keine Ahnung, wofür er sich entschuldigt … weil er mich zum Lachen gebracht hat? Oder wegen des ganzen Durcheinanders? Einen Moment lang liegen wir schweigend nebeneinander. »Wieso bist du zu dieser Frau gegangen?« »Ana«, stöhnt er. »Müssen wir ausgerechnet jetzt darüber diskutieren? Können wir das nicht einfach vergessen? Ich bereue es zutiefst, glaub mir.« »Ich muss es aber wissen.« »Ich erkläre es dir morgen«, murmelt er verärgert. »Ach, übrigens will Detective Clark mit dir reden. Reine Routine. Aber jetzt schlaf.« Ich stoße einen tiefen Seufzer aus. Ich muss es wissen. . …mehr auf https://www.facebook.com/ShadesOfGreyFansGermany . ✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡✿♡ . #FiftyShades #FiftyShadesDarker #FiftyShadesFreed #FiftyShadesOfGrey #GefährlicheLiebe #JamieDornan #ChristianGrey #DakotaJohnson #AnastasiaSteele #FSOG #Seattle #victorrasuk #RitaOra #LukeGrimes #MaxMartini #marciagayharden #EloiseMumford #RobinneLee #AndrewAirlie #EricJohnson #KimBasinger #MrsRobinson #faymasterson #BrantDaugherty #HughDancy #DrFlynn #ELJames #Vancouver #OfficialFifty 🍒
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