#würde ja gut schmecken ist aber fast unmöglich zu essen
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das problem mit bienenstich ist, dass der deckel zu hart ist, weswegen man dann immer mit der gabel nicht durch kommt, was dann die ganze creme zu den seiten rausdrückt
schreckliche erfindung
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Feind in der Fremde
Kapitel 18
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Sich hingeben
Wie kann man weiterleben nach so einem Kuss? Wenn die Erinnerung daran nicht verblasst, sondern einen in den Schlaf verfolgt? Wenn man diese Lippen jeden Tag sieht und weiß, wie sie schmecken, was sie in einem auslösen? Wenn die Sehnsucht tosend durch die Adern rauscht und jedes Denken unmöglich macht?
Harry hatte keine Antwort darauf. Er wusste nur, dass es kaum auszuhalten war und er sich dringend jemanden anvertrauen musste, am besten Hermine, die offenbar besser über Draco im Bilde war, als Harry selbst. Das legte jedenfalls ihr Gespräch mit Draco in Cornwall nahe.
Fast zwei Wochen nach dem Abend im Duckie nutzte Harry Dracos Abwesenheit, um Ron und Hermine einzuladen und ihnen von dem Kuss zu erzählen. Die letzte Septemberwoche hatte ein paar sehr milde Tage hevorgebracht, so dass sich die drei Freunde auf Harrys kleinen Balkon setzen konnten und Wein tranken. Draco war mit Mary bei einem Treffen ihrer Marathon-Gruppe. Ein halbes Jahr vor dem großen Tag wurde es langsam ernst. Wer wirklich teilnehmen wollte, musste sein Training systematisch angehen, Kraft aufbauen und eventuell die Ernährung anpassen.
Harry hoffte, dass sich die Marathonvorbereitung nicht negativ auf ihre Kochabende auswirken würde. Auf Vollkornprodukte und Salat wollte sich Harry nicht beschränken, nachdem er sich an die kulinarischen Genüsse gewöhnt hatte, mit denen Draco ihn sonst so verwöhnte. Letzten Sonntag hatte er ein Chateaubriand mit Sauce Béarnaise und kleinen Crepés zubereitet. Harrys Angebot, beim Kochen zu helfen, wurde ausgeschlagen: „Es reicht, wenn du gegen sieben wieder hier bist. Dann hast du mit Teddy im Zoo nicht so einen Zeitdruck.“
Harry wusste, dass Draco ihn nur abschieben wollte. Das ging nun schon seit eineinhalb Wochen so. Am Tag nach ihrem Kuss hatte Draco Kopfschmerzen (!) vorgeschoben, um Harry nicht sehen zu müssen. Es hatte Harry nichts ausgemacht, weil er ahnte, dass Draco einfach Zeit zum Nachdenken brauchte. Sicherlich war der Kuss auch für ihn bedeutungsvoller gewesen, als er es abends vorgespielt hatte. Harrys Hoffnungen wurden schon am Montag zerschmettert. Anstatt ihm seine Liebe zu gestehen, tat Draco wieder so, als wäre nichts geschehen und überspielte heikle Situationen mit ahnungsloser Gleichmütigkeit.
Harry hatte weder die Lust noch die Fähigkeit Dracos Beispiel zu folgen. Mehr als sonst zog es ihn in die Nähe des Blonden. Doch wann immer er Draco zu sehr auf die Pelle rückte, trat dieser einfach einen Schritt zur Seite oder rügte ihn mit den Worten: „Steh nicht im Weg rum, Potter“, so als würde Harry aus reiner Unachtsamkeit in Dracos persönlichen Raum eindringen.
Harrys Blicke – man könnte es auch als Starren bezeichnen – und die daraus resultierende Verlegenheit ignorierte er einfach und Harrys Vorschlag, ins Kino zu gehen oder etwas anderes zu unternehmen, lehnte er mit der Begründung ab, er müsse noch lernen. Das war nicht einmal gelogen. Die nächste Tränkeprüfung stand bevor. Es war bereits die Dritte in diesem Jahr und rief höchstens noch etwas Nervosität, aber sicherlich keine Angst mehr hervor.
Die Art und Weise, wie Draco versuchte, Harry auf Abstand zu halten, während er dies nicht zulassen wollte, war wie ein stiller Kampf. So hatte Draco das Chateaubriand am letzten Sonntag in der unromantischsten Weise serviert, die möglich war, nämlich vor dem Fernseher. Längst hatte Harry eingesehen, dass man gutes Essen an einem schön gedeckten Tisch genoss. Plötzlich wieder auf der Couch zu sitzen und einen Teller auf dem Schoß zu balancieren, war lächerlich. Als Draco nach dem Hauptgericht aufstand, um den Nachtisch fertig zu machen, folgte ihm Harry in die Küche und beobachtete über Dracos Schulter hinweg, wie er die Crèpe in der Pfanne anbriet. Er stellte sich viel zu dicht hinter Draco, wohlwissend, dass sein warmer Atem die zarte Haut an Dracos Nacken streifte. Seit einigen Monaten trug Draco seine Haare an den Seiten und am Hinterkopf kurz und oben auf dem Kopf etwas länger. Die Frisur betonte seinen Hals und sein kantiges Gesicht und Harry hatte von seiner Position aus einen guten Blick auf das Muttermal unterhalb von Dracos Haaransatz. Ein Zweites befand sich auf seiner rechten Ohrmuschel. Harry war versucht, es mit der Zunge zu berühren. Er sah, wie Draco schluckte. Ausweichen war ihm nicht möglich, da er auf die Pfannenkuchen achtgeben musste.
„Das sieht sehr schön aus,“ hauchte Harry, „zum Anbeißen“, und konnte seine Augen nicht von Dracos Hals abwenden.
Draco räusperte sich. „Hol doch schon mal die Orangenmarmelade aus dem Kühlschrank oder möchtest du Schokoladenraspel auf deine Crèpes?“
Harry ignorierte Dracos Aufforderung. „Darf ich den Crèpe wenden?“ Er wartete keine Antwort ab, sondern nahm Draco den Pfannenheber aus der Hand. Sein Arm berührte Dracos Seite und seine Finger glitten über dessen Hand. Draco erschauerte sichtlich.
„Harry, ich…“
„Ja?“
„Schon gut, mach du es. Ich hole die Marmelade. Draco wand seine Hand unter Harrys Griff hervor, drehte sich zur Seite weg und flüchtete zum Kühlschrank. Dort suchte er länger als nötig nach der Marmelade.
Harry machte ein argloses Gesicht, obwohl er innerlich grinsen musste: „Ich nehm‘ die Schokostreusel. Ich mag es gerne süß.“ Dabei ließ er seine Augen über Dracos Körper gleiten.
Dracos Wangen flammten auf. „Kümmerst du dich bitte weiter um die Crèpes? Ich…äh…muss mal eben zur Toilette.“
Als Harry allein war, sackten seine Schultern nach unten. Dracos Verhalten machte ihn verrückt, aber er hatte sich geschworen, Draco nicht zu sehr zu drängen, sondern nur sanft in die richtige Richtung zu schubsen, beziehungsweise zu ziehen.
***
Harry holte eine zweite Weinflasche aus der Küche. Als er zurück auf den Balkon kam, fragte Hermine, wo Draco denn sei. Harry berichtete seinen Freunden von Dracos Treffen mit der Marathon-Gruppe und schloss mit seiner Befürchtung bezüglich möglicher Diätpläne.
„Naja“, erklärte Hermine, „wenn man viel Sport treibt, sollte man vollwertig und fettreduziert essen und Fleisch auf ein Minimum reduzieren.“
„Das meinte ich damit.“
Ron nickte verständnisvoll. Dann bemerkte er: „Es ist selten, dich mal ohne Draco zu erwischen.“
Harry bekam ein schlechtes Gewissen. Hatte er seine Freunde vernachlässigt? „Ist das ein Problem?“
„Nein, mich kriegt man ja auch fast nur im Doppelpack. Es ist doch ganz normal, wenn man…“ Ron beendete den Satz nicht.
„Wenn man in einer Beziehung ist? Ich bin aber nicht mit Draco zusammen.“
„Echt nicht?���, scherzte Ron. „Ihr verhaltet euch aber wie ein altes Ehepaar.“ Er äffte Harrys Satz von vorher nach: „Hoffentlich krieg ich noch was Leckeres zu essen, wenn Draco jetzt mehr auf seine Figur achten muss.“ So hatte Harry das nicht gesagt, aber die Aussage war nicht ganz verkehrt.
„Wir sind wirklich wie ein altes Ehepaar. Wir haben genauso wenig Sex.“
Ron lachte auf und hatte Mühe, seinen Wein im Mund zu behalten. „Habt ihr es wirklich noch nie getan?“
„Leider nein“, antworte Harry, um dann auf sein eigentliches Thema zu kommen: “Aber wir haben uns geküsst.“
Er berichtete von dem Vorfall im Duckie. „Ich gebe zu, dass der Kuss vielleicht nicht so freiwillig war, wie ich es gerne hätte, aber er fühlte sich definitiv nach mehr an.“
Hermine runzelte die Stirn.
„Was? Glaubst du nicht, dass ich Chancen bei Draco hätte?“
„Doch schon, ich glaube aber, dass Draco noch nicht bereit für eine Beziehung ist.“
„Er war fünf Monate mit John zusammen. Mir kommt das sehr bereit vor.“
„Das lässt sich nicht ganz vergleichen“, erwiderte Hermine.
„Wieso nicht? Draco geht bald nach New York. Wenn jetzt nichts passiert, haut er ab und ich sehe ihn nie wieder.“
„Vielleicht siehst du ihn nie wieder, wenn ihr jetzt zusammenkommt und er dich verlässt, weil er nach New York geht. Als gute Freunde bleibt ihr euch nahe, aber wenn du eine Beziehung von ihm willst, könnte das nach hinten losgehen.“
„Wieso? Hat Draco mit dir geredet? Hat er dir etwas anvertraut, was du mir nicht sagen darfst?“
„Nein, ich schätze ihn einfach so ein. Wenn wir über die Bücher reden…“ Hermine kam nicht dazu, ihren Satz zu beenden.
„Das sind Geschichten. Hier geht es um die Wirklichkeit“, ereiferte sich Harry. „Ich sehe Draco täglich. Eine Freundschaft reicht mir nicht. Ich muss…, ich will…“ Harry stockte. Es war peinlich, zuzugeben, wie sehr er Draco wollte.
„Du willst?“, hakte Ron nach und Harry war sich sicher, dass er sich mit Absicht blöd stellte.
„Alles. Ich will alles.“
„Warum sprichst du nicht mit Draco über deine Gefühle?“
„Er weiß es. Er ist kein Idiot und ich bin auch nicht gerade subtil.“
„So wie ich Draco einschätze, würde er sich zu einer Beziehung gedrängt fühlen, wenn du ihm deine Gefühle gestehst“, gab Hermine zu bedenken.
„Oder er zieht sich ganz zurück, aber das kann er auch nicht, weil wir im gleichen Haus wohnen und er für mich arbeitet.“
„Belästigung am Arbeitsplatz also“, witzelte Ron und Harry vergrub den Kopf in den Armen. Hermine schlug Ron auf den Arm. „Autsch!“
„Red‘ nicht so einen Unfug, Ron. Ist doch Quatsch, oder Harry?“
Der schüttelte theatralisch den Kopf.
„Wie dem auch sei. Draco würde sich nicht zurückziehen. Er kann Menschen, die er liebt, nichts abschlagen.“
Harrys Herz machte einen Purzelbaum. „Liebt er mich? Hat er dir das gesagt?“
„Nein, hat er nicht. Ich gehe davon aus, aber es spielt keine Rolle, verstehst du? Er ist noch nicht soweit. Und belästige ihn nicht bei der Arbeit!“
„Aber du meinst, er würde ‚ja‘ sagen?“
Hermine schaute hilfesuchend zu Ron.
„Was soll ich dazu sagen? Du bist zu negativ, Hermine. Man lebt nur einmal. Draco ist bald weg. Soll Harry doch versuchen, ihn rumzukriegen. Er hat nichts zu verlieren.“ Auf Hermines bösen Blick hin, lenkte Ron ein: „Aber nicht bei der Arbeit!“
Ron nahm einen Schluck aus seinem Weinglas, um sein Lachen zu verbergen. Dann fixierte er Harry und meinte im verschwörerischen Ton: „Also, Harry. Wenn du so scharf auf Draco bist, wie du sagst, dann mach es doch einfach. Verführ ihn, schlaf mit ihm.“ Er blickte Harry prüfend an: „Vielleicht bist du nur so unter Druck, weil du ihn nicht haben kannst. Wenn ihr endlich mal Sex habt, ein paarmal, bist du nicht mehr ganz so…“
„Notgeil?“
„Genau. Wie sagt man so schön? Fick ihn dir aus dem System.“
Hermines Augenbrauen zogen sich noch mehr zusammen angesichts der derben Sprache ihres Freundes. Harry hätte fast losgelacht, ließ sich aber nichts anmerken. Hermines Empörung war einfach zu schön: „Du meinst, dann komme ich von ihm los?“
Ron nickte zustimmend. „Klar.“
Hermine sah die beiden vorwurfsvoll an, was Harry veranlasste zu sagen: „Das ist eine gute Idee, Ron. Wenn ich ihn ein paarmal gevögelt habe, verliert sich die Faszination und ich kann wieder klar denken. Freundschaft gerettet.“
Bevor Ron und Harry aufklären konnten, dass sie Hermine nur hochnehmen wollten, warnte Hermine: „Draco ist zuhause. In seiner Wohnung ist Licht angegangen.“
Kurz darauf trat Draco durch die offene Balkontür. Er hatte wieder vergessen, sie zu schließen. Seitdem Draco seine Angst vor Muggeln verloren hatte, schien er zu denken, es gäbe keine Gefahren in ihrer Welt. Harry musste unbedingt noch einmal mit ihm reden oder sich einen Zauber überlegen.
„Hi“, grüßte Draco. Er lehnte sich lässig gegen die Brüstung und strich sich mit der Hand durch die hellen Haare. Harry sog seine Gestalt in sich auf, sein Herz schlug direkt ein paar Takte schneller. Er könnte ein Leben mit Draco verbringen und würde dennoch nicht genug von ihm bekommen.
Tagebucheintrag von Mittwoch, 25. September 2002
Wir hatten heute ein Treffen der Marathon-Gruppe und sollten entscheiden, ob wir für den Voll- oder Halbmarathon trainieren wollen. Mary zweifelt daran, dass sie die 25 Meilen packen wird. Ich möchte es allerdings versuchen. Wir sollten neue Trainingsgruppen bilden, dieses Mal nach Leistung. Ich bin mit Kevin, Rahul und Jean-Luc in einer Gruppe.
Als ich nach der Besprechung nach Hause kam und am Wohnzimmer vorbeiging, hörte ich Stimmen von draußen. Jemand war auf dem Balkon. Ich trat in den dunklen Raum, ohne das Licht einzuschalten, um sehen zu können, wer da sprach. Es waren Harry, Ron und Hermine, die auf dem Nachbarbalkon saßen und sich unterhielten.
Ich konnte Ron deutlich verstehen. Er sagte: „Fick ihn dir aus dem System.“ Dass es nur um Harry und mich gehen konnte, war mir sofort klar. Und was tat Harry? Er stimmte zu. Seiner Theorie nach, würde meine Faszination auf ihn abflauen, wenn er ein paarmal mit mir schliefe.
Ich muss gestehen, ich war ein wenig geschockt, aber je länger ich darüber nachdenke, desto erleichterter bin ich. Harrys Avancen seit unserem Kuss zwingen mich in die Knie. Ich weiß nicht, wie lange ich ihm noch widerstehen kann. Meine Gedanken kreisen ständig um Harry, um den Abend im Duckie, das Tanzen, den Kuss. Auch die Nacht in Cornwall geht mir nicht aus dem Sinn. Ich hatte selten so einen Orgasmus, wie morgens in der Dusche nach der ersten Nacht, und das nur, weil ich Harry zuvor im Arm gehalten habe. Ich bin dermaßen scharf auf ihn, es ist beschämend erschreckend. Vielleicht können wir uns beide gegenseitig aus dem System vögeln.
***
Die Tage bis zum Wochenende vergingen ohne weitere Vorkommnisse. Am Samstagmorgen erschien Fletcher in der Parkway, um Draco für die Tränkeprüfung abzuholen. Draco würde den ganzen Tag fort sein, da er nach der Prüfung ein Supervisions-Gespräch zu seiner Bewährungszeit hatte und dann mit Fletcher in die Redaktion der Magical World flohen würde, um Luna ein weiteres Interview zu geben. Auch Fletcher durfte wieder zu Wort kommen, was er mit der Zusage entlohnte, es mit dem Fremd-Apparieren bei Draco nicht mehr so eng zu sehen.
Harry wollte den Tag mit Neville verbringen, aber Susan meldete sich krank, so dass er im Beans ihre Schicht übernehmen musste. Gegen Mittag, als gerade zwei größere Gruppen ins Café kamen, gab die Spülmaschine ihren Geist auf. Auch mit Zauberei war Spülen eine zeitaufwendige Sache. Harry konnte für eine Vertretung für Susan sorgen, aber dann stolperte Jill und stieß sich den Kopf so unglücklich an einer Tischkante an, dass Harry sie mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus bringen musste. Kaum war er zurück, kam eine Anfrage von Andromeda, ob Harry Teddy für ein paar Stunden betreuen könne, da sie zu einer Freundin müsse, deren Mann am Vortag verstorben sei. Natürlich nahm Harry den kleinen Jungen bei sich auf, sah dann aber schnell ein, dass es schwierig war, einen Dreijährigen zu beschäftigen, wenn man selber arbeiten musste. Aus Langeweile stahl sich Teddy in die Küche und spielte mit den Knöpfen des Ofens, ohne dass es einer mitbekam. Als Folge verbrannte ein Blech Quiche und musste weggeschmissen werden. Als Harry schon dachte, es könne nicht schlimmer werden, sorgte eine ältere Kundin für Wirbel, weil ihr jemand das Portemonnaie und Handy aus der Jacke gestohlen hatte, während auf der Toilette war. Schließlich kam der Reparaturdienst für die Spülmaschine. Es handelte sich um einen Volltrottel, der es in kürzester Zeit schaffte, den Boden zu überfluten, und da es ein Muggel war, konnte Harry nicht einfach einen Zauber sprechen, um das Wasser schnell wieder verschwinden zu lassen.
Völlig geschafft schleppte sich Harry am Ende des Tages zu seiner Wohnung hoch. Bevor er seine Tür aufschloss, klingelte er bei Draco in der Hoffnung, etwas Trost zu finden. Leider war sein Nachbar noch nicht zuhause. Also ging Harry in seine Wohnung, stellte „Interpol“ an, gönnte sich ein Bier und verschwand unter der Dusche. Er war gerade dabei, sich abzutrocknen, als es klingelte. Nur mit einem Handtuch bekleidet öffnete er die Tür. Es war Draco. Während er einen Gruß murmelte, glitt sein Blick über Harrys muskulösen Oberkörper. Als seine Augen wieder die von Harry trafen, dem nicht verborgen geblieben war, wie er gemustert wurde, färbten sich seine Wangen rot.
„Ich bin gleich fertig. Möchtest du ein Bier?“
Draco bejahte und nahm sich ein Ale aus dem Kühlschrank. Dann wartete er am Küchentisch auf Harry. Als der mit einer Trainingshose und einem weiten T-Shirt bekleidet in der Tür erschien, zog Draco die Augenbrauen hoch: „Willst du heute nicht mehr raus oder warum hast du schon Schlafsachen an?“
„Das sind keine Schlafsachen. Ich schlafe nackt“ antwortete Harry und beobachtete, wie Draco bei seinen Worten erneut in Verlegenheit geriet. „Ich habe einen scheiß Tag hinter mir und absolut keine Lust, raus zu gehen. Wir können einen Film gucken, wenn du magst, und was zu essen bestellen.“
Draco zögerte, antwortete dann jedoch: „Klingt gut. Ich kann was vom Inder holen und auf dem Weg in der Videothek vorbeischauen. Wenn ich wieder da bin, erzählst du mir in Ruhe, was heute los war, ok?“
„Ok, aber sag mir erst, wie die Prüfung gelaufen ist.“
„Problemlos, natürlich. Das Interview war auch gut, nur Fletcher hat genervt.“
Draco berichtete noch etwas ausführlicher von seinem Tag und erhob sich dann, um Essen zu besorgen. Harry stand ebenfalls auf. Bevor sie die Küche verließen, trat Draco zu Harry und wischte ihm mit der Handkante ein paar Tropfen von der Halsbeuge. Er räusperte sich. „Du bist da noch nass. Und da auch.“ Zärtlich berührte er mit dem Zeigefinger Harrys Schläfe. Er fing einen Tropfen auf und führte ihn zu seinen Lippen. Harrys Beine wurden auf einmal ganz schwach. Sein Herz galoppierte davon und er konnte nur dastehen und in Dracos Augen starren, die die Farbe von Quecksilber angenommen hatten. Bevor Harry reagieren konnte, wandte sich Draco auch schon wieder ab und ging in den Flur. Harry atmete aus. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er die Luft angehalten hatte.
Eineinhalb Stunden später machten sie es sich in Harrys Wohnzimmer bequem. Nachdem Draco ihre Getränke und eine Schale Chips auf den Wohnzimmertisch gestellt hatte, legte er die DVD in den Player. Wie er so gebückt vor dem Fernseher stand zeichnete sich sein kleines Hinterteil ansehnlich unter dem Jeansstoff ab. Die anregende Aussicht war viel zu schnell vorbei und Harry schob sich schnell ein paar Chips in den Mund, damit Draco seine Gedanken nicht erraten konnte. Mit etwas Abstand zu Harry nahm Draco auf der Zweiercouch Platz. Er schlug ein Bein unter und lehnte sich entspannt zurück. Harry legte seine Füße auf dem Wohnzimmertisch ab, genau neben der Schale mit den Chips.
Draco rümpfte die Nase und stellte die Chips demonstrativ zur Seite. „Lecker, Potter. New Flavour, Käsechips“, spottete er. „Außerdem hast du wieder zwei verschiedene Socken erwischt. Ich wusste ja, dass du kurzsichtig bist, aber dass du auch keine Farben unterscheiden kannst, ist mir neu.“
Harry zog sich beide Socken aus und bewarf Draco damit.
„Ey, du Troll!“, rief Draco. Mit betont spitzen Fingern griff er nach Harrys Socken und schleuderte sie zurück. Harry fing sie geschickt in der Luft auf und ließ das ungleiche Paar hinter das Sofa fallen.
Harry dachte an Rons Worte zurück, dass Draco und er sich wie ein altes Ehepaar verhielten. Eigentlich war es ein schöner Gedanke, der in Harry eine wohlige Wärme auslöste, wie das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen, das er in dieser Intensität bisher nur mit Ron und Hermine erlebt hatte.
Harry nahm die Hülle der DVD vom Tisch und studierte das Cover: „‘Men of Honor‘? Müssen wir jeden Mist schauen, nur weil du auf Männer in Uniformen stehst?“
Harry hätte lieber X-men gesehen, aber die Regel war, dass derjenige aussuchen durfte, der zur Videothek ging.
„Sei froh, dass ich nicht etwas Anspruchsvolles mitgebracht habe, wie den neuen Dogma-Film. Dann würdest du wieder nach 20 Minuten einschlafen.“
„Ich schlafe nur bei den Liebesdramen ein, die du dir sonst reinziehst. Keine Ahnung von der Liebe, aber ständig Schulzen gucken.“
„Der Dauersingle hier im Raum hat sicher weniger Ahnung von der Liebe als ich.“
„Ich warte eben auf die große Liebe und nehme nicht den Erstbesten.“
„Dann warte eben noch ein bisschen länger und lass uns in der Zeit den Film schauen. Mach mal dunkel.“
Wie immer wechselte Draco das Thema, wenn es um Liebe und Beziehungen ging. Harry hob seinen Zauberstab und dimmte das Licht. Mit einer weiteren Handbewegung öffnete er seine Bierflasche.
Der Film begann, aber Harry achtete lieber darauf, wie nahe Draco saß, beziehungsweise, wie weit entfernt. Dracos Arm lag allerdings auf der Lehne hinter Harry. Wenn er näher an Draco rutschen würde, wäre es fast wie eine Umarmung. Harry beugte sich nach vorne, um sein Bierglas zu befüllen. Als er sich wieder in die Kissen zurücksinken ließ, hatte er sich unauffällig ein paar Zentimeter in Richtung Draco bewegt.
Der Film ergab keinen Sinn für Harry. Er war nicht kompliziert, aber Harry war müde und schaute aus den Augenwinkeln immer wieder zu Draco, der völlig in die Handlung vertieft zu sein schien. Sein Weinglas blieb fast unberührt. Harry ließ sich noch weiter in das Sofa sinken und lehnte seinen Kopf an die Lehne. Er meinte, Dracos Hand an seinem Hinterkopf zu spüren und allein der Gedanke löste ein Kribbeln aus. Er schloss die Augen und gab sich seinen Phantasien hin. Wenn er sich doch nur an Draco lehnen könnte. Aber womit hätte er so eine Intimität rechtfertigen sollen?
Harry atmete tief ein und öffnete wieder die Augen, um vielleicht doch noch etwas von dem Film mitzubekommen. Es war zwecklos, er hatte schon zu viel von der Handlung verpasst, um zu verstehen, worüber die beiden Protagonisten gerade sprachen. Also ließ er ließ seine Augen wieder zufallen.
Draco machte eine Bewegung und einen Augenblick später wurden Harrys Haare verwuschelt.
„Hey, Potter, nicht einschlafen.“
„Ich bin müde“, murmelte Harry.
„Jetzt wird es aber spannend.“
„Bisher war noch nichts spannend“, jammerte Harry schläfrig.
„Wenn du den Film nicht mitverfolgst, kannst du das gar nicht beurteilen.“
„Ich kann meine Augen nicht offenhalten.“
Anstatt sich weiter auf das Geplänkel einzulassen, begann Draco, mit Harrys Haaren zu spielen. Harry schaute überrascht zu ihm rüber, aber der andere verfolgte das Geschehen auf dem Bildschirm mit äußerster Konzentration. Harry wollte der zärtlichen Geste keine Bedeutung beimessen, auch wenn er sich sehnlichst wünschte, dass es so wäre. Draco berührte ihn, wie man einen Hund kraulte, unbewusst und beinahe mechanisch. Harry lächelte bei dem Gedanken, Dracos Minimuff zu sein und schloss wieder die Augen. Die Geräusche des Fernsehers verschwanden in den Hintergrund. Stattdessen richtete Harry seine ganze Wahrnehmung auf das Gefühl von Dracos Fingern in seinen Haaren. Bald schon war sein ganzes Bewusstsein davon ausgefüllt und fast wäre ihm ein wohliger Seufzer entglitten. Oder war er das tatsächlich?
Draco zog an einer von Harrys Haarsträhnen. „Potter, du passt schon wieder nicht auf.“
„Nein, warum auch. Das hier ist viel schöner.“
„Viel schöner?“
„Auf jeden Fall. Sehr schön und sehr entspannend. Gleich schlafe ich definitiv ein. Hör trotzdem nicht auf. Ich hatte einen scheiß Tag. Ich habe es verdient.“ Harry pokerte hoch. Würde Draco aus seinen Worten erahnen, wie sehr sich Harry nach seinen Berührungen sehnte, und wieder die Flucht antreten? Nein, nicht dieses Mal. Ohne zu zögern stimmte ihm Draco zu: „Das hast du.“ Seine Finger fuhren weiter durch Harrys Haare und massierten sanft die Kopfhaut.
„Hm.“
Harry zwang sich, nicht zu viel in Dracos Zärtlichkeiten hineinzuinterpretieren. Ebenso wenig wollte er über die Stromschläge nachdenken, die Dracos Berührungen in ihm auslösten. Er kämpfte gegen das Bedürfnis an, den Kopf nach vorne zu beugen, um Dracos Fingern noch mehr Fläche zu geben, denn er wollte auf keinen Fall so bedürftig erscheinen, wie er sich tatsächlich fühlte.
Wenn er doch auch Dracos so berühren dürfte. Harry konnte förmlich spüren, wie sich Dracos Haar zwischen seinen Fingern anfühlen würde.
Als Dracos Fingerkuppen Harrys Haaransatz erreichten und in sanft tastenden Bewegungen über die empfindliche Haut hinter den Ohren strichen, jagten Schauer Harrys Rücken hinunter. Vorsichtig neigte er den Kopf nach rechts, wie eine Katze, die sich den streichelnden Händen ihres Herrchens entgegenstreckte. Schon wurden diese Hände weggezogen. Harry schalt sich, zu weit gegangen zu sein, aber da legten sich Dracos Finger um seinen Oberarm und zogen ihn zu sich.
„Komm her. Wenn du den Film sowieso nicht sehen willst, leg dich hin und ruh‘ dich aus.“
Draco arrangierte ein paar Kissen und zwang Harry sanft in eine liegende Position. Harry blieb gar nichts anderes übrig, als seinen Kopf auf Dracos Oberschenkel abzulegen. Unauffällig sog er den Duft von Dracos Köper ein, der hier eine ganz leichte und für Harry sehr angenehm erdige Note hatte.
„Ist dir warm genug?“ Dracos Stimme klang, als wäre es das Normalste der Welt, dass Harrys Kopf auf seinen Schoß lag und er ihn in einer Art berührte, von der Harry nicht wusste, ob sie unschuldig oder verführerisch sein sollte. Er wusste nur, welche Wirkung sie auf ihn ausübte. Nein, Harry fror nicht, ganz bestimmt nicht. Seine Magie schwirrte schon längst um ihn herum und streckte ihre Fühler nach Draco aus. Harry ließ es geschehen.
„Alles gut“, antwortete er.
Draco beugte sich vor, um nach seinem Weinglas zu greifen. Kurz drückte sich sein Bauch an Harrys Schläfe. Harrys Sinne wurden umnebelt. Er sah nach oben und beobachtete, wie Dracos Kehlkopf bei jedem Schluck eine hüpfende Bewegung machte. Seine Haut schimmerte hell und weich. Sein Kinn stach mit seinen scharfen Kanten gegen die weiße Zimmerdecke ab. Draco stellte sein Glas zurück auf den Tisch und wieder ertrank Harry für wenige Sekunden in der wohligen Enge. Dann gruben sich Dracos Finger erneut in Harrys Haarschopf.
Harry versuchte, sich zu entspannen, aber die Situation verunsicherte, besser gesagt, überwältigte ihn. Als sich Draco dann aber wieder auf den Film konzentrierte und Harry nur noch mit den Händen Beachtung schenkte, wurde auch er ruhiger.
Doch dann verweilten Dracos Hände nicht mehr bei Harrys Kopf, sondern fuhren seinen Hals hinab und über Harrys Schultern. Fingerspitzen verschwanden wenige Zentimeter unter dem Saum seines T-Shirts oder streichelten seinen Arm. Zärtlich massierte Draco Harrys Muskeln. Ein paar Minuten später fanden die schlanken Finger den Weg zu Harrys Hüfte, schoben das T-Shirt hoch und glitten über Harrys Bauch und seine Seiten.
Harry versank in den Empfindungen, wurde fortgetragen, völlig unfähig und auch gar nicht willig, Dracos Zärtlichkeiten Einheit zu gebieten. Ihm war bewusst, dass sie hier eine Grenze überschritten, dass das freundschaftliche Massieren zu einem halb-erotischen Streicheln geworden war und sich immer mehr zuspitzte. Harry sah sich einen Berg hochstreben, von dem er weder wusste, wie hoch er war, noch ob ihn der Gipfel oder ein Abgrund erwartete. Es war ihm egal. Sein Fühlen hatte schon längst sein Denken abgelöst. Hilflos zerfloss er unter Dracos erfahrenen Händen.
Und noch immer zeigte Draco keine Regung, starrte auf den Bildschirm und streifte Harrys Körper nur hin und wieder beiläufig mit einem Blick. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, als er mit den Haaren spielte, die von Harrys Bauchnabel nach unten führten. Harry hielt den Atem an. Würden Dracos Finger unter Harrys Shorts gleiten? Nein, aufwärts ging es, hoch und höher. Alles war wie zufällig und Harry fragte sich erneut, ob Draco wusste, was er da tat.
Dracos Hand erreichten Harrys Brustwarze, rieb die braunen Nippel, die augenblicklich hart wurden. Harry zog scharf die Luft ein, wand sich vor Lust, und endlich fiel auch Dracos Maske. Er bewegte sich unter Harry, setzte sich um, weil es ihm zu eng geworden war. Er ließ Harry aber nicht fort und so spürte dieser Dracos Erregung an seinem Hinterkopf. Seine eigene Erektion hatte er schon lange nicht mehr verbergen können.
Draco senkte den Blick und schaute Harry tief in die Augen. Zum ersten Mal sah Harry seine eigene Sehnsucht darin widergespiegelt. Es gab kein Zurück, kein Nein. Draco war bereit, ihm etwas von sich zu geben, etwas, das er Harry bisher vorenthalten, aber sonst so großzügig verschenkt hatte. Harry konnte nicht fragen, ob es klug war, das Angebot anzunehmen, er lechzte danach und würde nach allem greifen, was er von Draco kriegen konnte.
„Ich möchte, dass du mich am ganzen Körper verwöhnst.“
„Das sehe ich und das werde ich“, antwortete Draco und lächelte. Dann beugte er sich nach vorne und drückte seine Lippen auf Harrys Mund.
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