#ungeschehen
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siryyeet · 2 months ago
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Der dreizehnte Monat
Wie säh er aus, wenn er sich wünschen ließe? Schaltmonat wär? Vielleicht Elfember hieße? Wem zwölf genügen, dem ist nicht zu helfen. Wie säh er aus, der dreizehnte von zwölfen?
Der Frühling müßte blühn in holden Dolden. Jasmin und Rosen hätten Sommerfest. Und Äpfel hingen, mürb und rot und golden im Herbstgeäst.
Die Tannen träten unter weißbeschneiten Kroatenmützen aus dem Birkenhain und kauften auf dem Markt der Jahreszeiten Maiglöckchen ein.
Adam und Eva lägen in der Wiese und liebten sich in ihrem Veilchenbett, als ob sie niemand aus dem Paradiese vertrieben hätt.
Das Korn wär gelb und blau wären die Trauben. Wir träumten, und die Erde wär der Traum. Dreizehnter Monat, lass uns an dich glauben! Die Zeit hat Raum.
Verzeih, dass wir so kühn sind, dich zu schildern. Der Schleier weht, dein Antlitz bleibt verhüllt. Man macht, wir wissen's, aus zwölf alten Bildern kein neues Bild.
Drum schaff dich selbst! Aus unerhörten Tönen, aus Farben, die kein Regenbogen zeigt. Plündre den Schatz des ungeschehen Schönen. Du schweigst? Er schweigt.
Es tickt die Zeit. Das Jahr dreht sich im Kreise. Und werden kann nur, was schon immer war. Geduld, mein Herz. Im Kreise geht die Reise. Und dem Dezember folgt der Januar.
-Erich Kästner
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writingsfromspace · 3 months ago
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Re-read act 2 today! It contains the most massive plot hole in the entire book but I might be able to circumvent it entirely if/when I finally develop Elisabetta's (and maybe Luisa's) story/motivation properly!
(There needs to be a dramatic Illegal Incident where some of them get arrested. The current Illegal Incident is fun but makes no sense tbh)
Hannelore is also pissed off and very dramatic about it!
"And you?" [Ignaz] continued and pinned Hannelore with a look. "If you're caught and hung, what will become of your daughter?" Hannelore started with fury. As if she wasn't constantly thinking about what might become of her daughter. "And you?" she mercilessly mocked Ignaz. "Everything has already been taken from you just because you helped a dying man. Do you think you will undo that if only you're well-behaved enough? No. Your entire wealth and your good marriage and everything won't be of use to you in the end, because unfortunately you showed your heart once, and the army can't have that." "I could watch the child," Eduard said, as if anyone had asked him.
»Wenn Sie erwischt werden und hängen, was wird dann aus Ihrer Tochter?« Hannelore fuhr jäh auf. Als dächte sie nicht ständig darüber nach, was aus ihrer Tochter werden mochte. »Und sie?«, äffte sie Ignaz gnadenlos nach. »Ihnen hat man jetzt schon alles genommen, nur weil Sie einem sterbenden Mann geholfen haben. Denken Sie, Sie machen das ungeschehen, wenn Sie nur brav genug sind? Nein. Ihr ganzer Reichtum und Ihre gute Ehe und was nicht alles werden Ihnen am Ende nichts nützen, weil Sie leider doch einmal Ihr Herz haben sehen lassen, und das kann die Armee nicht zulassen.« »Ich könnte mich um das Kind kümmern«, sagte Eduard, als hätte ihn irgendjemand gefragt.
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chucklepea-hotpot · 1 year ago
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ich hab gesehen, dass du „true blue“ deiner justraucher playlist hinzugefügt hast
„you’ve never done me wrong / except for that one time / that we don’t talk about / because it doesn’t matter anymore“ etc etc
Es ist nicht so, als würde es nicht manchmal zwischen ihnen stehen. Man kann nichts ungeschehen machen, nichts, was mit so einer Wucht ins Leben geplatzt ist und auseinandergerissen hat. Aber man kann lernen, damit zu leben. Sie haben es gelernt. Denn was Justus noch viel genauer in Erinnerung hat, als die Tränen, die er über seinen verlorenen Freund geweint hat, ist das Lachen, das er jedes Mal lacht, wenn er sich an den Nichtraucher zurückerinnert. Es hat keinen Sinn jemandem gram zu sein, dem man so sehr vergeben will. Dem man vergeben muss, weil es schwerer wäre es nicht zu tun. Denn den Nichtraucher zu lieben, das ist für Justus in etwa so schwer wie Atmen.
i highly doubt that you asked for something like this but here have it nevertheless
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lovejunkie97 · 8 months ago
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Im Loslassen liegt Freiheit
Ich beginne zu verstehen
Kann Vergangenes nicht ändern
Keine Zeiger rückwärts drehen
Alles bleibt ausgesprochen
Und nichts wird ungeschehen
Kann es heut' besser machen
Immer weiter vorwärts gehen
Ich werde Wind
Ich zerreiße alle Fesseln
Tret' ins Leere, stürze blind
Ich werde Wind
Ich lass los und lass mich fall'n
Werde frei und werde Wind
Saltatio Mortis - Ich werde Wind
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anotherlovepoet · 1 year ago
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Bevor ich jetzt aus deinem Leben verschwinde, sollst du eines wissen: Nie war es meine Absicht, dir weh zu tun! Endlich habe ich einen Grund gefunden, mein Leben auf den Kopf zu stellen und nochmal von vorn zu beginnen.
Der Grund dafür bist du!
Zutiefst bereue ich, all die Schmerzen, die ich dir zugefügt habe. Doch damit muss ich jetzt allein fertig werden. Wie gern würde ich alles ungeschehen machen und derjenige sein, der deine Tränen trocknet.
Doch um unserer Liebe willen will ich dir nochmal sagen: Ich werde aus meinen Fehlern lernen und bei Null beginnen. Dann wirst du eine bisher völlig unbekannte Seite an mir erkennen.
Und der Grund dafür bist du.
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shape · 1 year ago
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Für Israel gegen die postkoloniale Konterrevolution.
Bahamas (Heft 93 / Winter 2024)
Zum Inhalt des Hefts Nr. 93, ausgewählten Online-Artikeln und Bestellung: redaktion-bahamas.org
Ausgewählte Artikel online lesen:
Es geht um Israel
Tödliche Illusionen
One Family gegen Israel
Inhalt:
Die Möglichkeit für die Gaza-Bewohner, jemals einer gesitteten Welt zuzugehören, hat ihre restlose Bezwingung und die Anerkenntnis von Palestinian Guilt zur Voraussetzung. Warum die gesittete Welt heute noch weniger existiert als zu Zeiten Thomas Manns, erklärt Justus Wertmüller in Es geht um Israel.
Der Ewige Siedler ist nicht nur ein antisemitisches, sondern auch ein antiamerikanisches Feindbild. Martin Stobbe verteidigt das Kolonisieren gegen seine progressiven Kritiker und benennt die Fakten sogenannter Siedlergewalt in Judäa und Samaria.
Israel steht Allein gegen die Umma. Die Gegnerschaft zwischen den arabischen Königshäusern und den Hamas-nahen Moslembrüdern macht das nicht ungeschehen. Kurt Karow mit seiner Analyse arabischer Verhältnisse unter besonderer Berücksichtigung Saudi-Arabiens.
Ob es auch Tödliche Illusionen waren, die 10/7 möglich machten, dieser Frage geht Martin Stobbe nach. Wieso er von einer Banalisierung des Bösen spricht und das Abwehrsystem Iron Dome zwiespältig nennt.
Anspruch und Wirklichkeit deutscher Staatsräson nach 10/7 nimmt Jonas Dörge unter die Lupe und begutachtet staatliche und ziviligesellschaftliche Israelsolidarität.
Bad Religion. Über den Zusammenhang von Islamkritik und Israelsolidarität, Deutschland und Islamliebe schreibt die AG Antifa Halle.
Jude, denke an Chaibar!, ruft die Hamas unter Berufung auf den Propheten Mohammed aus. Weshalb ein solcher Schlachtruf auch diejenigen im Westen zu mobilisieren vermag, die es ebenfalls auf die Vernichtung Israels abgesehen haben, erläutert Karl Nele.
Wie die postkoloniale Leugnung des Antisemitismus die Rationalisierung des Judenschlachtens möglich machte, zeichnet Tjark Kunstreich in The Holocaust in the room nach.
Nach dem Raver-Abschlachten durch die Hamas formierte sich die One Family gegen Israel auch in der Musik-Szene. Mario Möller mit Einblicken in die globale Raver- und lokale Berliner Clubszene.
Wo eine Kultur der Offenheit gepflegt wird, müssen auch linke Israelis den Mob fürchten. Justus Wertmüller mit einem Lehrstück über Neuköllner Szene-Verhältnisse.
Non-binär gegen Israel oder was Queers wie die Hannah-Arendt-Preisträgerin Masha Gessen mit der Hamas eint. Albert Berger darüber, wie das queere Bekenntnis endgültig zum antisemitischen wurde.
Gegen sich selbst denken hält Sören Pünjer für eine Grundvoraussetzung der Israelsolidarität. Über die Gründe ihrer relativen Erfolge und die ihres Schwindens in Zeiten bitterer Notwendigkeit.
Die oder wir, ein Drittes gibt es nicht mehr. Clemens Nachtmann mit seiner Feindbestimmung nach 10/7.
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nonbeliever1981 · 1 year ago
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Preis der Hoffnung
Narrative der Hoffnung gibt's viele und sie werden immer wieder bemüht, um uns zu helfen diesem Scheusal Leben etwas Zukunft abzuringen. Aber helfen sie denn? Mir scheinen manchmal diese Narrative der Hoffnung lediglich der Verschönerung der eigenen Handlungsohnmacht zu dienen. Und vielleicht helfen sie uns auch nur, um ohne schlechtes Gewissen die Dinge, die getan und verändert werden müssen, ins Ungeschehene abzuschieben. Oder auf andere Personen abzuwälzen, die wir nicht kennen; die es vielleicht nicht mal gibt. Irgendjemand ikonisch messiahnisches, Führer im Geiste. Oder auch einfach nur die Anderen.
In Anbetracht der Dinge, die diesem Planeten und seinen Bewohnern in den kommenden Jahren bevorstehen, ist es aber wohl an der Zeit endlich die Hoffnung zu verlieren und ins Handeln überzugehen.
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nancy1954 · 1 year ago
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Die Tränen fließen nur so.
Ein ganzer Ozean könnte damit gefüllt werden.
Jeden Träne steht für eine andere Emotion.
Eine für Trauer, Wut, Verletzlichkeit, Frustration.
Traurigkeit: dafür was passiert ist.
Verletlichkeit: für die tiefen Narben, die im Herzen und der Sele hinterlassen wurde.  
Wut, über die  unzufriedenheit.
Frustration: für das geschehene, ungeschehene und alles was noch kommt.
Die Tränen stehen für so viel.
Für all das gesagte und ungestagte.
Hinter lassen wird nur die Verzweiflung und Angst.
Wird es jemals auffhören und besser werden?
Lohnt es sich zu bleiben, zu Leben?
Wird sich der Kampf irgendwann auszahlen?
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schattentaenzerin · 1 year ago
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Ein letztes Mal höre ich unser Lied und träume davon wie wir fremde Galaxien bereist sind in unserem Raumschiff . Ein letztes Mal erinnere ich mich daran das ich mit dir nicht bloß die Welt gesehen hab sondern auch all das was außerhalb von ihr verborgen liegt .
Ein letztes Mal stelle ich mir vor wie wir da sitzen und lachen und flüchten von diesem trostlosen Planeten .
Danke Pit das du da gewesen bist . Du hast mir unvergessliche Momente geschenkt auch wenn ich mir so vergeblich wünsche das ich sie vergessen könnte.
Dein Verhalten hat mir gezeigt das ich keinen Platz mehr in deinem Leben haben weshalb ich dich löschen werde . Bitte vergib mir aber ich werde nicht mehr zurückkommen und nicht mehr auf dich warten . Es geht einfach nicht mehr denn du hast mir gezeigt wie sinnlos es ist .
Du kannst mich nicht mehr lieben wenn es dich nicht zerreißt nicht von mir zu hören oder meine Stimme zu hören .
Ich habe nun begriffen das deine Worte das du wiederkommen wirst nur so dahergesagt waren und habe realisiert das selbst wenn du wiederkommen würdest die ganze Sache mit Liza nicht ungeschehen wäre . Ich weiß du hast versucht mir zu erklären sie wäre nicht der Grund gewesen aber für mich ist sie ein Grund dich nicht mehr lieben zu können .
Alles im Leben hat Konsequenzen. Dich zu verlieren war meine und mich nicht wieder zu bekommen ist deine .
Leb wohl und bereise für mich weiter fremde Planeten und wenn du auf komische Wesen triffst dann denk an mich 🫶🏻💜✨🪐
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taegliches-leben · 2 years ago
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Der Mensch ist in der Lage zu so vielem. Er kann fliegen, Meere bewegen, Leben erschaffen. Aber das Vergangene ungeschehen machen, kann er nicht. Worte die ausgesprochen wurden, Versprechen die nicht gehalten wurden, Herzen die gebrochen wurden, all das kann der Mensch nicht rückgängig machen.
Das einzige, das man tun kann, das dem am nächsten kommt, ist sich zu entschuldigen, um Verzeihung zu bitten und zu hoffen, dass dein Gegenüber gnädig genug ist, um dir zu verzeihen.
Deshalb möchte ich mich nun bei dir entschuldigen. Für all die Male, an denen du wegen mir geweint hast. Für all die Worte, die dich verletzt haben. Für all die Abneigung, die ich dich spüren lies.
Ich möchte um Verzeihung bitten. Für all die Jahre, die ich dich hoffen lies. Für all die Monate, die du kämpfen musstest. Für all die Wochen, die du warten musstest. Für all die Tage, die ich dir nahm, um mich zu vergessen.
Ich bin kein guter Mensch und perfekt erst recht nicht. Ich bin nicht einzigartig oder herausragend. Doch, ist es so schlimm, dass ich das für mein Gegenüber sein wollte? Ich weiß es nicht. Vielleicht war es kindisch. Ja, das gebe ich zu.
Inzwischen kann ich nicht mehr sagen, wer wen mehr verletzt hat. Du mich? Ich dich? Oder wir uns selbst? Denn seien wir doch ehrlich. Jede schlechte Tat und jedes böse Wort, hat sowohl dein als auch mein Herz durchbohrt.
Als ich sagte, dass ich denke, dass wir nicht zusammenpassen, meinte ich damit, dass wir uns nicht gut tun. Ich fühle mich wie das Letzte wegen dir. Du fühlst dich wie das Letzte wegen mir.
Ist es nicht witzig, dass die Person, die man am meisten liebt, der man am meisten vertraut und die man um jeden Preis beschützen will, einen am meisten verletzt.
Ich habe niemandem erlaubt, dich zu verletzten, nur mir selbst.
Du hast niemandem erlaubt, mich zu verletzen, nur dir selbst.
Warum es so weit kam, das weiß ich inzwischen. Du warst blind und ich war taub. Du sahst nicht was du hattest und ich hörte nicht auf meinen Verstand.
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stub-by · 2 years ago
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Ich hab von dir geträumt.
Innerlich ist da ein ganz komisches Gefühl in mir. Wir hatten was miteinander, aber irgendwie auch nicht. Ich wollte es nicht.
Ich vermisse dein Lächeln, deine schlauen und doch dummen Sprüche.
Du gingst mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf.
Wieso ist das jetzt so? Wieso bist du jetzt auf einmal wieder so stark in meinen Gedanken?
Ich versteh es nicht, ich fühl mich total ausgelaugt, total komisch. Einerseits ist da irgendwo Hass und doch dieses Gefühl von vermissen.
Ich wüsste nicht, was ich tun sollte, wenn du wieder präsent wärst. Ob ich weinen oder lachen würde. Ob ich dich in den Arm nehmen würde.
Ich glaube nicht.
Es ist so viel passiert. Man kann eben nichts ungeschehen machen. Keine Worte zurücknehmen, die man mal sagte.
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janchei-reads · 13 days ago
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I searched, but I couldn't find an english version of the book (maybe because I searched for all of twenty seconds before giving up), so here's the german cover and synopsis.
Synopsis:
Eine Cafébesitzerin, die verborgene Wunden erkennt. Eine Tasse Kaffee, die Leben verändert. Eine Lektüre, die inspiriert.
„Die Öffnungszeit endet mit dem Sonnenuntergang" steht auf dem Schild an der Tür des kleinen japanischen Cafés am Rand eines wunderschönen Parks von Sapporo. Die Besitzerin Frau Hayari ist eine Barista mit ganz besonderen Fähigkeiten. Exakt 4 Minuten und 33 Sekunden, die Zeit, sie für die Zubereitung einer Tasse Kaffee benötigt, kann sie ihren Gästen eine Reise in die Vergangenheit gewähren, um eine tief bereute Entscheidung rückgängig zu machen. Dabei werden Leben gerettet, große Lieben ermöglicht oder einfach die richtige Abzweigung genommen: Die Studentin Himari wünscht nichts sehnlicher, als ihre Karriere als Pianistin fortführen zu können und den Unfall, der ihre Hand so sehr verletzte, ungeschehen zu machen. Oder Kobayashi, der Witwer, der seit neun Jahren bereut, seiner Frau an ihrem letzten Geburtstag keine Blumen geschenkt zu haben: Die fallenden Wassertropfen des Kaffeefilters hallen immer tiefer und langsamer wider. Kobayashis Bewusstsein verschwindet wie der Wirbel einer unergründlichen Quelle. Für diese vier Minuten und dreiunddreißig Sekunden reist er durch die Zeit, sieht seine Frau vor dem Blumenladen – und ergreift seine Chance.
Ein magischer Roman, nach dessen Lektüre man so gestärkt ist wie nach einer Tasse richtig guten Kaffee.
My thoughts:
A very short, very sweet book. It's very late where I am and I have to go to work tomorrow, so this will be very short: I liked the book, I liked the characters, the story was bittersweet (much like the coffee the female lead likes to drink) and the ending lets me hope for a second volume.
I finished reading this book on February 6th, 2025.
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schreiblustleselust · 22 days ago
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Quentin Peck: Minus 22 Grad
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Laura Gehler wird entführt. Mitten in einer Winternacht, als sie wie immer mit ihrem Trekkingrad unterwegs ist. Sie findet sich wieder in einem gläsernen Käfig, ausgestattet wie ein Zimmer für ein junges Mädchen. Ihr Entführer spricht mit verzerrter Stimme mit ihr, gibt ihr Rätsel zu lösen. Wenn es ihr gelingt, soll sie frei sein. Wenn nicht, wird sie an einem vom Entführer bestimmten Datum sterben. Gleichzeitig bekommt Lauras Mutter, eine bekannte und einflussreiche Kommunalpolitikerin eine makabre Botschaft – eine Barbiepuppe mit dem Sterbedatum ihrer Tochter. Ermittler Lukas Johannsen wird durch die Puppe an einen lange zurückliegenden Fall erinnert, der nie aufgeklärt werden konnte. Hat der „Puppenmörder“ wieder zugeschlagen? Es beginnt ein irrer Wettlauf gegen die Zeit. Der Entführer spielt mit den Ermittlern. Sowohl in Bayern, wo Laura früher gelebt hat als auch in Thüringen, wo sie entführt worden ist. Die Hinweise führen zunächst in die falsche Richtung, wertvolle Zeit wird vertan. Auch Laura selbst kommt mit den Tipps und Hinweisen, die der Entführer ihr gibt, nicht wirklich hinter das Rätsel ihrer Entführung. Und bis man als Leser die beiden Stränge zusammenbekommt, die da parallel laufen, ist man auch schon fast am Ende dieses spannenden, gut geschriebenen Thrillers angelangt. Kein Kind von Traurigkeit Gute Charaktere: Laura, die behütete Tochter, die in ihrer Jugend kein Kind von Traurigkeit gewesen ist und durchaus den ein oder anderen ins Unglück gestürzt hat, ihre ambitionierte Mutter mit ihren Beziehungen und ihrem Netzwerk, die Laura immer wieder „rausgehauen“ hat und all ihre Untaten sozusagen ungeschehen machen konnte. Was ist ihre Rolle bei der Entführung? Was ist passiert, als Laura noch Schülerin war, das heute gerächt werden soll? Ein sympathischer, etwas unkonventioneller Ermittler mit einer Vorliebe für alles Japanische – Essen, Kampftechniken, Atemtechniken, Kaugummi -, einem „Denkzimmer“ in einer alten Scheune mit Strohballen und den relevanten Fallfotos und -details an der Wand und der ewigen Trauer um eine viel zu kurze Beziehung zu einer Kollegin, mit der er aber nach wie vor prima zusammenarbeitet und die ihn auch jetzt wieder unterstützt. Nur in Nebensätzen wird Privates preisgegeben, zwischen den Zeilen lernen wir auch die handelnden Personen besser kennen. Ein Fall, der nicht einfach nur eine Entführung ist, sondern sich als äußerst vielschichtig herausstellt, interessante Wendungen und mit einer Hintergrundgeschichte, die nicht gleich ersichtlich ist, aber ungeheuer wichtig. Wie so Vieles in diesem Thriller, erschließt sich auch der Titel erst am Ende der Geschichte. Fesselnd, erschütternd, nüchtern und mit dramatischem Ende. Quentin Peck: Minus 22 Grad Blanvalet, Dezember 2024 368 Seiten, Paperback, 16,00 Euro Diese Rezension wurde verfasst von Sabine Ertz. Read the full article
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behindtheshadow97 · 23 days ago
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Die Vergangenheit kann man nicht ungeschehen machen, was passiert ist, ist passiert. Aber die Zukunft können wir mitgestalten, was auch immer daraus wird.
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littlemisssunshine · 2 months ago
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Ich bin kein auf Vernunft basierender Mensch. Ich treffe keine vernünftigen Entscheidungen. Manchmal handle ich dabei hirnlos und manchmal ist es reiner Mut, der aus mir spricht. Mut, wie meine Sachen zu packen, auszuziehen und meine Mutter alleine zu lassen, nur um dem nicht mehr ausgesetzt zu sein, was in der Seele meines Vaters schräg gewachsen ist. Jeden Tag tut es mir leid, habe Angst, dass sie leidet. Doch auch ich muss einsehen, dass ich die Beschützerinnenrolle, die ich 21 Jahre lang stolz getragen habe, ablegen muss wie eine Rüstung. Diese Rüstung sucht mich jedes mal Heim, wenn ich Heim komme.
Mut ist es daraufhin erneut umzuziehen und den Menschen aus meinen Herzen zu verbannen, den ich so geliebt habe, dass es in all den Monaten, die dazwischen vergangen sind, nur wenige Tage gab, an denen ich nicht an sie denken musste. Wir waren das Exempel dafür, dass Hass und Liebe so nah beieinander liegen, dass ihre Linien verschwimmen können und du sie nicht mehr unterscheiden kannst. Doch ihr Ursprung ist immer die Liebe. Ich musste mein Leben zu meinem machen. Neue Stadt, alleine, ein Stück herzloser, weil es sich jedes mal so anfühlt, als würde ein Stück meines Herzens mit den Menschen gehen, die ich geliebt habe und mich verlassen, die Tür schließen und mich in der Dunkelheit zurücklassen. Jedes mal soll ich aus der Dunkelheit wieder Licht machen. Es wird weh tun und das wird es auch, aber es wird weniger werden. Jedes mal gelingt es mir wieder die Sonne sehen zu können, die meinen Rücken anstrahlt als wäre sie mein Rücken, meine Rüstung, meine Stärke.
Nach dem Fallen stehst du wieder auf. Ich bin aufgestanden. Doch irgendwas hat die Umwandlung von potenziell chemischer in kinetische Energie, die Muskelkontraktion, mit mir gemacht. Bevor ich wein, lass ich lieber dich weinen. Bevor du mir weh tust, tue ich lieber dir weh. Ich werde Gefühlsblinder und nutze immer mehr den Sarkasmus, um zu verdecken, dass ich manche Dinge so meine, wie ich sie sage. Und manchmal meine ich es gar nicht. Manchmal merke ich, dass ich nicht so sein will. Wenn ich alleine bin, was ich zugleich liebe und hasse. Ich habe Angst vor dem Alleinsein, will die Anwesenheit einer Person auch nicht missen müssen. Also wähle ich die Einsamkeit, denn sie bleiben nicht. Sie reden nur viel.
Mut war es dich an die Hand zu nehmen und dir ein Leben aufzumalen, das wir hätten haben können. Ich habe mich immer in deinen Grenzen bewegt, deine Grenzen nie überschritten. Ich ging immer nur so weit, wie du mich ließt. Ließ dich schweigen oder alleine, wenn du das wolltest. Ich hörte dir zwischen dem Schweigen zu und konnte die Zeilen lesen. Ich hörte nie auf dich anzulächeln, egal wie schlimm die Dinge waren, die du sagtest. Manchmal glaube ich du hast mir nie zugehört.
Das Leben hat mich gezeichnet. Manchmal war rot und schwarz und dann wieder grün, gelb und blau vertreten. Ein Mosaik aus Farbenspielen. Für mich wäre es nie die Option zu gehen, für dich wäre es nie eine Option zu bleiben. Und vielleicht basiert darauf der Grundstein meiner Unvernunft, aber ich würde nie den einfachen Weg wählen, ich würde den Richtigen wählen. Egal, wie schwierig er wäre. Ich bin der festen Überzeugung, dass Mühe sich auszahlt, dass ein harter Weg das größere Glück bedeutet. Ich bin dafür gemacht den harten Weg zu gehen, denn ich will meine Optionen ausschöpfen. Ich will so glücklich sein, wie ich es nur sein kann.
Hättest du mir zugehört, hättest du verstanden, dass das mein Lebensweg ist. Ich würde das Schwierige immer über dem Leichten bevorzugen, weil ich mich mit dem Leichterem nie anfreunden könnte. Ich glaube, dass das Mut ist. Ich glaube, dass du mich nicht verstehst. Also leugnest du mich, weil du glaubst, dass es all die Blickkontakte, die wir austauschten, ungeschehen macht. Ich hoffe, dass dir dein Glück reicht, denn mein Mut reicht mir.
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sinaisabellis · 2 months ago
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Es gibt niemanden, der das ungeschehen machen kann.
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