#tschennerbrücke
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jenseits-der-tamina-blog · 7 years ago
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Abend-Spaziergang
Inzwischen habe ich etwas mehr noch die Umgebung erkundet & mich halbwegs mit den Serpentinen angefreundet (das ist ab nächster Woche das Problem vom Postbusfahrer, nicht mehr meins).
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Hier um die Ecke befindet sich die Tschennerbrücke. 933  m ü. NHN, fast 100m über dem Bach gebaut, der darunter in der Tiefe fließt. Himmel war mir Angst darauf! Ich habe keine Angst vor dem Fallen, sondern vor der Höhe selbst. Auf der anderen Seite angekommen, habe ich mich noch etwas umgeschaut & auf der Leitplanke einen Sticker kleben sehen. “Reden hilft”. Mehr brauchte darauf auch nicht stehen. Ich war soeben noch damit beschäftigt die Herbstfarben zu bestaunen, das Bauwerk Brücke & das Rauschen des Bachs unter mir, dass ich keinen Gedanken an eine solche Möglichkeit verschwendet hatte. Jeder, der mich persönlich kennt, weiß, dass ich zu dem Thema meine eigene Vorgeschichte habe, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde. Dieser Aufkleber machte mich sehr betroffen - ich kam viel ins Nachdenken. Am Tag darauf im Büro packte ich das Foto des Stickers als Stimmungskiller in der Mittagspause aus um darüber zu diskutieren, weil mich der Gedanke daran nicht loslassen wollte. Vielleicht nicht die klügste Idee als Praktikantin mit einem solchen Thema innerhalb der ersten Woche aufzukreuzen, aber in solchen Situationen bin ich ehrlich & offen.
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Manchmal braucht es nicht mehr als 2 Worte: “Reden hilft”. & man wird aus seinem Gedankenstrudel für einen kurzen Moment herausgehoben & reflektiert für einen ganz kurzen Moment sein Verhalten. Mehr braucht es nicht. In Zukunft werde ich diesen Gedanken bei jeder höheren Brücke mit mir führen. Wenn es mir möglich ist, möchte ich auch eben solche Schriftzüge anbringen. 2 Worte können in Ausnahmesituationen mehr bewirken als man denken möchte.
~ Mina
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jenseits-der-tamina-blog · 7 years ago
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Guete Abig mitenand!
Die erste Arbeitswoche ist geschafft!
Die Woche ging zwar nicht wie im Flug vorbei (dafür ist zu viel passiert) jedoch war ich nie gelangweilt. Meine aktuelle Arbeit macht mir wahnsinnig viel Spaß. Ich verliere mich teils so darin, dass ich heute echt einen Moment gebraucht habe, um zu verstehen, dass wir gerade einen kompletten Stromausfall in der Stadt & damit auch in der Firma haben.
Die Kollegen sind echt wunderbar. Ein bisschen Befürchtung hatte ich ja doch, dass sie mir als ‘Neue’ & zudem Deutsche nicht wohlgesonnen sein würden. Völlig zu unrecht. Noch nie habe ich solch freundliche, hilfsbereite & offene Menschen erlebt. Selbst hier im Haus, oder im Dorfladen sind die Leute sehr offen & geben ihr bestes mit mir auf Hochdeutsch/Schriftdeutsch zu reden.
Paradox ist auch, dass ich hier fernab der Heimat mehr Kontakt mit Menschen aus der Heimat habe, als wo ich noch dort war. Eine gute Freundin, die ich leider nur noch 1-2 Mal im Jahr sehe & wir sonst leider nur noch Nachrichten schreiben hatte sich zu einem Telefonat überreden lassen. Nach einer kompletten Stunde Reden ging es uns beiden so viel besser & wir haben wieder gemerkt, wie viel wir uns bedeuten & was wir aneinander haben. Der Kontakt zu meiner Familie ist auch ausgeprägter, denn sie wollen dauernd wissen, wie es mir denn geht. Ich bin dankbar für ihre Aufmerksamkeit, das Interesse & die Unterstützung, die sie mir geben.
Gegen Ende der Woche ist das Wetter nun ziemlich schlecht geworden, sodass die Schneefallgrenze bei ca. 1.000 m. ü. NHN liegt. Noch ca. 100 Höhenmeter von meinem Balkon entfernt..
Alles in allem läuft alles wesentlich besser als befürchtet. Die Zeit allein in der Wohnung kann ich auch gut gebrauchen, um mir über einige Dinge klar zu werden, mir Ziele zu setzen, herauszufinden was ich wirklich will & Distanz zu manchen Themen zu erlangen. & natürlich dürfen Kuschelsocken, Tee & ein paar Folgen Netflix (insofern das Internet funktioniert) nicht fehlen.
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~ Mina
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