#sprachkünstlerinnen
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berlinautor · 2 years ago
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Meine neueste Lesung vom 19.05.23
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In meiner heutigen Lesung findet sich mein Protagonist mit Sehnsüchten und Wünschen konfrontiert, auf die er im Traum zuvor nicht gekommen wäre. Da sich diese Wunschvorstellungen verhärten, geht er eine Therapeutin besuchen. Hört selbst, was mit ihm los ist! Viel Vergnügen
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berlinautor · 8 months ago
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Meine Lesung vom 31.03.24
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Einfach liebe Ostergrüße, doch hört selbst hinein, Euer Bär-nd
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berlinautor · 8 months ago
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Meine Lesung vom 18.03.24
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Liebe Hörerinnen und Hörer,
schön, dass Ihr Euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Heute findet die vierte Staffel meiner Reihe Kurzum-Kurzgeschichten ihren Abschluss und heute erscheint auch das entsprechende Buch, von dem ich jetzt schon weiß, dass einige von Euch Zuhörer-Innen es gerne im Buchregal stehen haben wollen. Ich bin auch besonders stolz auf diese Ausgabe, ist es doch eine Anthologie mit Freund:Innen unter Freund:Innen. Mir bedeutungsvolle Begleiter und Begleiterinnen, die ich während meiner Schreibkarriere kennengelernt habe, die zu Freundinnen wurden, habe ich eingeladen, mir Erzählungen zu senden, um in einer gemeinsamen Anthologie zu erscheinen. Und ich bin mega stolz, dass dieser Einladung fast alle Angesprochenen gefolgt sind. Was für eine Ehre und Freude. Und ab heute ist dieser wunderschöne Band überall im Buchhandel erhältlich
Bernd Kleber und Freunde - Kurzum – Kurzgeschichten - Mein Sofa, die Erde.
Vielen Dank den Mitautor:Innen für ihr Vertrauen und Ihre Großzügigkeit, sich an diesem schönen Projekt zu beteiligen, das zu meinen bisherigen Lebenshighlights gehört, was das literarische Schaffen anbelangt.
Ihr dürft auch gespannt bleiben, was sich noch um das Buch ereignen wird, weiß ich doch jetzt schon, dass meine Freundin Marika Bergmann Lesungen im Raum Dortmund angeregt hat, bei denen ich sehr gerne dabei sein möchte und wer weiß, vielleicht trifft man sich dort einmal.
Den Abschluss der Reihe bildet in der heutigen Lesung und im Buch ein Text, der mir besonders am Herzen liegt, hat er mich doch vollkommen unerwartet sehr stark berührt und stammt aus der Feder des Autors Marco A. Rauch, der auch ein hervorragendes Vorwort zum angesprochenen Band verfasst hat. Auch dafür nochmals einen speziellen Dank.
Es ist mir wieder eine Ehre und Freude, seinen Text hier heute zu lesen.
Ich freue mich, Euch diese Geschichte vorstellen zu dürfen, die das Herz berührt und die Grenzen der Liebe neu definiert. In dieser Erzählung gelingt es dem Autor auf wunderbare Weise, eine homoerotische Begegnung zu beschreiben, die tiefgründig und einfühlsam ist, ohne dabei in Anrüchigkeit oder gängige Klischees zu verfallen. Ich selbst halte diesen Text für einen absolut schönen Ausnahmetext des Autors, von dem ich schon viele Texte lesen durfte.
Wir leben in einer Zeit, in der Homosexualität zunehmend als ein Thema akzeptiert wird, das in der zeitgenössischen Literatur und Gesellschaft Platz findet. Es ist bekannt, dass die Darstellung von Homoerotik in der Literatur lange Zeit ein Tabu war. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich dies geändert, und Autoren haben begonnen, die Vielfalt menschlicher Beziehungen und Sexualität offener zu erforschen.
Einige der frühen klassischen Beispiele für die Darstellung von Homosexualität in der Weltliteratur stammen aus dem 20. Jahrhundert. Werke wie "Maurice" von E.M. Forster und "Giovanni's Room" von James Baldwin waren Pioniere in der Darstellung homoerotischer Beziehungen und haben einen bedeutenden Einfluss auf die literarische Landschaft gehabt.
In unserer Geschichte werden wir Zeuge einer außergewöhnlichen Verbindung zwischen zwei Menschen, die sich unabhängig von Geschlecht und gesellschaftlichen Normen zueinander hingezogen fühlen. Der Autor verwebt geschickt Emotionen und Empfindungen zu einem fesselnden Geflecht, das uns zum Nachdenken anregt und unsere Herzen berührt.
Lasst Euch von dieser bewegenden Geschichte mitreißen und daran erinnern, dass Liebe keine Grenzen kennt und freut Euch auf das heute erschienene Buch, welches ich nochmals voller Stolz empfehle, den Menschen, die gerne eindrucksvolle Shortstorys lesen oder verschenken.
Mit herzlichen Grüßen
Euer Bär-nd
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berlinautor · 9 months ago
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Meine Lesung vom 11.03.24
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Hallo liebe Freunde und Freundinnen, schön, dass ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Vor 100 Jahren wurde der italienische Psychiater Franco Basaglia geboren, der so lange die Missstände in italienischen Irrenanstalten anprangerte, bis auf sein Drängen hin geschlossen wurden.
Einer Irrenanstalt gleich, kommt heute der Inhalt des Plots, den die junge Berlinerin Amelie Honsuki uns bietet. Ich mag ihren Schreibstil sehr, ist er doch oft sehr rasant und direkt, lässt nichts aus, was uns schockieren oder berühren könnte. Vielleicht erinnert Ihr Euch an die ersten beiden Geschichten von ihr, die ich hier vorstellte. Einige von Euch haben sie entsprechend in Zuschriften an mich honoriert.
Stellvertretend möchte ich die von Lisa Hennig vortragen, die mir zu der Geschichte Bitternis von Amelie unter anderem schrieb ..
„...Der Text Bitternis von Amelie Honsuki hat mich sehr stark berührt, ich fühlte förmlich mit der Protagonistin im Fahrstuhl mit, die ihre eigenen Fehler einsieht und weiß, sie hat kaum eine Chance sie zu berichtigen, denn zu weit hat sie sich in ihre eigenen Machenschaften verstrickt und ein großes Unheil angerichtet. Ich finde, wir sollten alle mehr darüber nachdenken, was unser Denken und Handeln in unserem Umgang mit Menschen anrichten kann und welche Folgen, es heraufzubeschwören in Lage, ist. Ein sehr berührender, trauriger Text, der mich sehr beeindruckt hat. Gibt es mehr von Amelie Honsuki zu lesen?...“
Liebe Lisa, ich weiß es ehrlicherweise nicht. Ich bringe heute einen Text von ihr und weiß nur, dass Amelie Honsuki mir gegenüber erwähnte, dass sie an einem Roman arbeite neben ihrem Studium. Also lass uns geduldig hoffen. Vielleicht veröffentlicht sie ja auf der Internetseite Schreiblust-verlag.de noch Texte, da bin ich jetzt nicht informiert, ich danke dir jedenfalls für deine Zuschrift und gebe dein Lob an sie weiter. Und ich gebe dir recht, dass unfaire Selbstgerechtigkeit und Egoismus heutzutage vieles verderben und Schönes zunichtemachen, da die Welt dadurch immer kurzlebiger und vor allem einseitiger wird. Das Handeln in der Geschichte der jungen Frau führte zu einem kaum zu korrigierendem Drama. Auch durch Falschbehauptung oder sog Fake-Behauptungen.
Wisst ihr, was ich total cool finde? Wenn junge Talente aus unserer Stadt richtig durchstarten und ihre Geschichten mit der Welt teilen. Deshalb freue ich mich riesig, euch heute wieder eine Geschichte vorstellen zu dürfen, die mich echt umgehauen hat. Sie stammt ebenfalls von Amelie Honsuki, die mit ihrer frischen Perspektive und ihrem einzigartigen Schreibstil alle begeistert.
Die Geschichte handelt von zwei Freundinnen, die sich auf ein ziemlich abenteuerliches Experiment einlassen: Sie lecken an einer Kröte, um einen Rausch zu erleben. Ja, ihr habt richtig gehört, eine Kröte! Klingt erst mal total schräg und lustig, oder? Aber was die Autorin daraus gemacht hat, ist einfach nur genial. Denn sie schafft es, uns nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen.
Die beiden Hauptcharaktere nehmen uns mit auf eine rasante Achterbahnfahrt voller unerwarteter Wendungen und skurriler Begegnungen. Wir lachen, wir fiebern mit und wir halten den Atem an, während wir Seite um Seite verschlingen. Doch hinter all dem Spaß und der Spannung steckt auch eine wichtige Botschaft, die uns die Autorin auf clevere Weise vermittelt.
Denn zwischen den Zeilen erkennen wir deutlich, dass die Verführung durch Drogen eine gefährliche Sache ist. Die Nebenwirkungen können verheerend sein und das Leben auf den Kopf stellen. Die Autorin scheut sich nicht davor, uns die düsteren Seiten dieses Themas aufzuzeigen, und das macht ihre Geschichte umso beeindruckender.
Was mich besonders fasziniert hat, ist die Art und Weise, wie die Autorin mit Humor und Tempo spielt, ohne dabei die Ernsthaftigkeit des Themas zu vernachlässigen. Sie jongliert geschickt zwischen Leichtigkeit und Tiefe, zwischen Lachen und Nachdenken. Und das macht ihre Geschichte zu einem wahren Lesevergnügen für Jung und Alt.
Also Leute, lasst euch von dieser Geschichte mitreißen, aber vergesst dabei nicht die wichtige Botschaft: Drogen sind keine Spielerei! Bleibt safe und passt aufeinander auf. Denn gemeinsam können wir viel bewegen und die Welt zu einem besseren Ort machen.
Viel Spaß beim Zuhören und Entdecken! Und wenn ihr ihre Geschichten nachlesen wollt, freut euch, denn das Buch erscheint pünktlich zu Ostern mit weiteren wunderbaren Texten verschiedener Autor. Innen. Ein Buch zum Schmökern oder Verschenken an Menschen, die man sehr mag, denn es ist ein wirklich schöner Band mit Kurzgeschichten geworden, das kann ich versprechen.
Nun spannende Unterhaltung
Euer Bär -nd
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berlinautor · 9 months ago
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Meine Lesung vom 26.02.24
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Hallo, schön, dass ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Heute möchte ich wie immer kurz eine Zuschrift zu Wort kommen lassen, die leider anonym verfasst wurde, warum auch immer. Es heißt in der Nachricht: … Fällt Ihnen selbst nichts mehr ein, Herr Kleber, dass Sie auf fremde Texte zurückgreifen müssen? Um ehrlich zu sein, vermisse ich sogar Ihre eigenen Texte. Die neuen Texte sind ja nicht schlecht, jedoch tragen sie eben eindeutig eine Handschrift, die anders ist als die Ihre. Bringen Sie wieder eigene Texte, sonst bin ich keine Hörerin mehr ..“
Ich weiß ehrlicherweise gar nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder mich die Zuschrift mehr nachdenklich macht. Liebe Hörerin, ich bin sehr stolz, die Texte meiner Freunde zu lesen und in meinem letzten Band der Reihe „Kurzum-Kurzgeschichten“ zu veröffentlichen. Es ist mir jede Woche sogar ein Genus und eine Ehre. Ich bin so unglaublich stolz auf dieses Buch, was erscheinen wird am 18.03., das kann man sich kaum vorstellen. Diese Episode des Erschaffens der Lesungen und des Zusammenstellens des Buches dazu ist eine der schönsten in meinem bisherigen Leben. Und ich bin jetzt schon fast ein wenig traurig, wenn das Projekt abgeschlossen ist. Und ich verspreche, dass ich danach wieder mehr oder nur Geschichten von mir bringen werde, denn ich habe schon eine schöne Idee dazu … also warten wir es ab und gewöhnen wir uns doch wieder möchte ich sagen daran, dass die Welt nicht nur aus schwarz und weiß besteht, sondern es auch Abweichungen gibt, die anderen gut gefallen. Die Welt dreht sich um uns alle und nicht nur um eine einzelne Person … Ich bitte sie sogar, genießen sie die schönen Texte meiner Freunde in vollen Zügen, sie verpassen sonst etwas, herzlichst Ihr Bär-nd
Nun aber ist es mir wieder die angesprochene Freude, Euch in die Welt zweier fesselnder Geschichten zu entführen, die Euch den Atem rauben werden. Die junge Autorin Anni Spreemann hat mit ihrem unvergleichlichen Talent und einer Energie, die die Seiten zum Leben erweckt, Werke geschaffen, die zwar aus dem Leben gegriffen sein könnten, jedoch mit einer Intensität und Leidenschaft dargeboten werden, die euch von der ersten bis zur letzten Seite in euren Bann ziehen werden.
In der ersten Erzählung begegnen wir einem Mann in den besten Jahren seines Lebens, scheinbar in einem Zustand vollkommener Sicherheit und Fürsorge. Doch plötzlich wird sein Leben auf den Kopf gestellt, als er unerwartet um sein Dasein kämpfen muss. Es erwartet Euch ein nervenaufreibender Thriller, der alle Sinne bis zum Zerbersten fordern wird. Anni Spreemann entführt uns in ein Labyrinth aus Spannung und unvorhersehbaren Wendungen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Haltet Euch fest, denn diese Geschichte wird euch bis zur letzten Zeile in Atem halten.
Die zweite Erzählung offenbart eine leise, aber dennoch zutiefst bewegende Geschichte, in der wir Zeugen eines intimen Gesprächs beim Therapeuten werden. Mit einer Meisterschaft, die nur wenige beherrschen, zeichnet Anni Spreemann nach und nach das Bild einer Person, die glaubt zu beobachten, aber letztendlich sich selbst erkennt. Es erwartet uns höchste Unterhaltung, fein verpackt in Ironie und Kritik an den oft übersehenen Facetten des modernen Lebens. Durch die geschickte Hand der Autorin werden wir dazu angeregt, über unsere eigenen Lebensumstände und unser ureigenes Weltbild nachzudenken und das soziale Umfeld um uns herum mit neuen Augen zu betrachten. Vielleicht sogar unseren Horizont zu erweitern.
Tauchen wir ein in diese faszinierenden Welten, die Anni Spreemann mit einer scheinbaren Leichtigkeit erschaffen hat, die nur wenigen vergönnt ist. Lassen wir uns von ihren Geschichten mitreißen, begeistern und berühren. Denn was uns in diesen Seiten erwartet, ist nichts weniger als literarische Brillanz, die Euch noch lange nach dem Zuhören oder beim Nachlesen, dem Zuklappen des Buches begleiten wird.
Genießen wir dieses außergewöhnliche Lesevergnügen und lassen uns von Anni Spreemann auf eine unvergessliche Reise durch die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins entführen.
Mit den herzlichsten Grüßen,
euer Bär-nd
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berlinautor · 9 months ago
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Meine Lesung vom 19.02.24
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Hallo liebe Freunde, schön, dass ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Bevor ich zur heutigen Lesung komme, möchte ich wieder kurz eine Hörerstimme zu Wort kommen lassen. Vielen Dank Frau Konstanze Huber für Ihre Mail an mich, in der Sie unter anderem ausführen
„ … Ich finde die neue Reihe mit den Geschichten, die nicht von Ihnen stammen, auch sehr bereichernd. Nicht nur, dass Sie die wie immer wunderbar vortragen, nein, Sie haben da eine sehr schöne Auswahl getroffen, die Geschichten sind bisher alle wunderbarer Hörgenuss, auch inhaltlich. Weiter so! …"
Liebe Frau Huber, vielen Dank für das Kompliment, die Auswahl ist durch die Autor:Innen selbst getroffen worden, denen ich eine Stimme und Platz in meiner Anthologie geben wollte, aus Dankbarkeit, dass sie mich einen gewissen Weg auf meinem kreativen Pfad begleiten und der Austausch mit ihnen immer gewinnbringend war…. Ich werde Ihr Lob an alle Beteiligten sehr gerne weitergeben. Das dazugehörige Buch erscheint noch im kommenden März und gerne kann man dann die Geschichten noch einmal lesen.
Heute nun kommen zwei Erzählungen meiner Freundin Clara Sinn zum Vortrag, die ich wegen ihrer schönen Sprache sehr schätze. Und diese beiden Erzählungen haben mich insgesamt wieder sehr zum Nachdenken über unsere Welt angeregt, den Umgang miteinander, soziale Werte und allgemeines Verhalten miteinander.
Man hört ja aus vielen Familien, dass es zu Zwistigkeiten und Zerwürfnissen kommt, das scheint ja heutzutage so üblich zu sein, dass man sich nicht mehr unterhält, sondern einfach abbricht und entsorgt, was einem nicht passt. Eine fatale Entwicklung, führt sie doch dazu, dass sich jeder nur noch in seiner Blase befindet, die zu Munde redet und man eine Meinung teilt, manchmal vielleicht nur vermeintlich und nicht mehr an einer Weiterentwicklung, einem Austausch oder einem Gewinn interessiert ist. Ich kenne Beispiele davon, dass Menschen sich beleidigt fühlen, sogar zutiefst beleidigt und den Kontakt ohne Diskussion abbrachen. Aber kann so eine Entwicklung oder Klarstellung stattfinden? Also ich finde das alles nur schlimm und traurig, vor allem jedoch sehr oberflächlich.
Oder ich kann auch von einer Szene berichten, die mir selbst passiert ist. Eine vermeintliche Freundin von mir, erging sich in Andeutungen, die sie über mich gehört hätte, die sehr schlimm und zu verurteilen seien. Als ich genauer hinterfragte, um mich zu erklären oder Stellung zu beziehen, sagte diese Freundin, das würde sie nicht wiederholen, obwohl oder gerade, weil es so schlimm sei und ihr Ehemann wolle fortan nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Ich war komplett entsetzt, wurde ich also verurteilt für etwas, das ich nicht mal kannte. Früher ging man dann zum Gericht und klagte auf Verleumdung, um seinen sozialen Status zu wahren. In einigen Ländern spricht man noch heute von Ehre und wendet fürchterliche Dinge an, um diese wiederherzustellen. Aber wie ungerecht ist es, abgeurteilt zu werden und ohne Begründung in den Müll geworfen zu werden. Mit oder durch Verleumdungen werden soziale Kontakte einfach entsorgt. Auch das gehört ins Fake-News-Zeitalter. Die Menschheit entwickelt sich zu Zombies, denke ich manchmal.
Also, liebe Freunde, wenn ich etwas äußere, was nicht eure Meinung teilt, sagt es mir und ich bin der Letzte, der nicht dazu steht, es erklärt oder sich entschuldigt für Missverständnisse. Und das gilt sicher für viele Menschen, die keine Chance bekamen und entsorgt wurden aus sozialen Geflechten. Wortlosigkeit ist auch eine Waffe, der man schwer etwas entgegensetzen kann.
In den Wirren des Lebens, inmitten der mannigfaltigen Beziehungen, die wir knüpfen und pflegen, bleibt eine Konstante bestehen - die Familie. Sie sollte eine Festung sein und hier sollte man keine Machtspielchen führen und sich seiner Wurzeln bewusst sein. Sie ist unser Ursprung, unser Rückzugsort und oft auch die Bühne für unsere größten Herausforderungen. In den Beziehungen innerhalb der Familie offenbaren sich die Essenz menschlicher Interaktionen - Liebe, Konflikte, Freude, Schmerz und die ständige Suche nach Verständnis und Harmonie.
Die Geschichten von Clara Sinn, der Philologin, die sich mit Leidenschaft und Einfühlungsvermögen den großen Themen der Zwischenmenschlichkeit widmen, nehmen uns mit auf eine Reise durch die Tiefen der Familienbande. Durch ihre feinfühlige Sprache und ihre präzise Beobachtungsgabe eröffnet sie uns neue Perspektiven auf das komplexe Geflecht von Beziehungen, das wir Familie nennen.
In den Erzählungen von Clara Sinn werden die unterschiedlichen Facetten familiärer Bindungen beleuchtet - von der bedingungslosen Liebe zwischen Eltern und Kindern bis hin zu den zarten Banden, die Geschwister verbinden. Doch Clara Sinn scheut auch nicht davor zurück, die dunklen Seiten dieser Bindungen zu erforschen - die Konflikte, die Meinungsverschiedenheiten und die Brüche, die das fragile Gleichgewicht der Familie bedrohen können.
Und oft auch stehen bei ihr Frauen mit all ihren Schwächen oder Stärken im Mittelpunkt, die sich in einer patriarchischen Gesellschaft durchsetzen müssen oder an ihr brechen.
Eine der größten Herausforderungen, mit denen Familien konfrontiert sind, ist die Kunst der Kommunikation. Oftmals verharren wir in Schweigen, statt unsere Gefühle und Gedanken auszudrücken. Die Wortlosigkeit, die zwischen den Mitgliedern einer Familie herrschen kann, ist wie ein unsichtbares Netz, das die Beziehung belastet und den Familienfrieden bedroht. Clara Sinn zeigt uns in ihren Erzählungen die Macht der Worte - sowohl ihre heilende als auch ihre zerstörerische Kraft.
Doch trotz aller Konflikte und Missverständnisse, die in den Geschichten von Clara Sinn aufgezeigt werden, bleibt stets ein Funken Hoffnung. Denn sie erinnert uns daran, dass die Familie auch ein Ort der Heilung und des Wachstums sein kann. Indem wir uns unseren Ängsten und Schwächen stellen und offen miteinander kommunizieren, können wir die Bande, die uns verbinden, stärken und den Familienfrieden wiederherstellen.
Clara Sinn lädt uns ein, innezuhalten und über die Bedeutung der Familie in unserem Leben nachzudenken. Durch ihre einfühlsamen Erzählungen ermutigt sie uns, uns den Herausforderungen und Schönheiten familiärer Beziehungen zu stellen und sie als Quelle der Inspiration und des Wachstums zu betrachten. Ich grüße einmal mehr meine geliebte Schwester Beate!
Mögen die Erzählungen von Clara Sinn uns zum Nachdenken anregen und uns dabei helfen, die unendliche Komplexität der Familienbande zu verstehen und zu würdigen.
In tiefer Bewunderung für Clara Sinns Werk und ihrem Beitrag zur Erforschung der menschlichen Seele,
Euer Bär-nd
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berlinautor · 10 months ago
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Meine Lesung vom 05.02.24
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Hallo , schön, dass ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Heute möchte ich einmal eine sehr wohltuende Anmerkung von Frau Müller aus Konstanz wiedergeben, die mich sehr gefreut hat.
Hallo Herr Kleber, ich verfolge schon eine geraume Zeit ihre Lesungen und habe mir auch ihren ersten Band Kurzgeschichten gekauft, um darin zu lesen. Ich habe bisher nicht alle Lesungen gehört und teile mir das auch ein, in der Hoffnung, dass ich es noch lange genießen kann. Auch ich habe eine bisherige Lieblingsgeschichte, wie andere Hörerstimmen vor mir schon erwähnt haben. Meine Lieblingsgeschichte ist „Der Kuss“ … ich war ganz angetan von der Wendung am Ende und kann diese Zuneigung wirklich sehr nachvollziehen. Machen Sie weiter so, herzlichst Kathrin Müller
Liebe Frau Müller, vielen lieben Dank für Ihre Zuschrift, es freut mich ungemein, dass genau diese Geschichte ihnen so zusagt. Sie ist eine meiner allerersten, nicht die Erste, jedoch eine der ganz frühen Erzählungen. Darum freue ich mich besonders, weil man sich ja auch weiterentwickelt, dass eines meiner Erstlingswerke so gut ankommt. Bleiben Sie mir treu, herzliche Grüße an Sie und an alle anderen Zuhörenden.
Nun aber zur heutigen, sehr spannenden und tiefgründigen Lesung der zwei Geschichten, die ich präsentieren darf, von der von mir hochgeschätzten Autorin Martina Bracke. Ihr dürft euch auf feinen Stoff mit tiefgehender Wirkung freuen, verpackt in zwei sehr kurzen Texten, die es in sich haben und Themen auffächern, die mehr enthalten, als an Worten geschildert wird.
In den folgenden Erzählungen von Martina Bracke öffnen sich die Türen zu den Gedanken und Emotionen von Frauen, die sich in den Wirren des Lebens zurechtfinden muss. Durch präzise Sprache und einfühlsame Darstellung entführt uns die unheimlich sprachgewandte Autorin in die Welt von zwei eindringlichen Szenen, in der die Welt der Frau in Beziehung zu Männern gezeichnet wird.
In der ersten Erzählung begegnen wir einer Frau, die im Herbst oder Spätherbst ihres Lebens angekommen, zu sich selbst fand und ihre jahrelang unterdrückten Talente entdeckt in einer Art Selbstbefreiung. Ein Schatten, der eines besitzgierigen Mannes wirft sich über sie, den die Dame leider nicht kommen sieht. Im Rahmen eines feinsinnigen Thrillers gestaltet hier Martina Bracke die Frage, wie zerbrechlich ein selbstbestimmtes Leben sein kann, wenn es in unserer Nähe Neider oder kriminelle Energie verhindern wollen.
Die zweite Erzählung führt uns durch die Gedankenwelt einer Frau, diesmal konfrontiert mit der Brüchigkeit des Lebens angesichts eines Autounfalls. Der kraftvolle innere Monolog wirft existenzielle Fragen auf und lässt die Protagonistin darüber nachdenken, was im Leben wirklich wichtig ist und welche Prioritäten sie setzen sollte. Während sie mit der Realität des Unfalls konfrontiert wird und sich erinnert, dass der ehemalige Mann ihres Herzens nun eine Jüngere an seiner Seite hat. Die Betrachtung dieser Situation führt zu einem tiefgreifenden Nachdenken über Liebe, Alter und die gesellschaftlichen Erwartungen, die Frauen oft auferlegt werden. Martina Bracke beleuchtet mit feinsinniger Klarheit, wie Frauen in einer Welt, die noch immer vom Patriarchat geprägt ist, ihre eigene Identität und Selbstachtung finden. Die Autorin zieht uns durch ihre Worte in einen Strudel von Reflexionen über den Wert des Lebens, die Unberechenbarkeit des Schicksals und die Fähigkeit der Menschen, sich trotz widriger Umstände wieder aufzurappeln. Und sie macht deutlich, dass es nicht nur immer um menschliche Werte gehen kann, sondern auch um Dinge, die für uns essenziell sein können, ich möchte weiterhin nicht zu viel verraten.
Diese beiden Erzählungen werfen nicht nur Schlaglichter auf die individuellen Erfahrungen einer Frau, sondern stellen auch die breitere Frage nach dem Platz der Frauen in einer von patriarchalen Strukturen geprägten Gesellschaft. Martina Bracke gelingt es meisterhaft, mit ihrer Erzählkunst das Persönliche mit dem Gesellschaftlichen zu verweben und uns dazu zu inspirieren, über die Komplexität des menschlichen Daseins nachzudenken.
Gute Unterhaltung wünscht Euer Bär-nd
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berlinautor · 10 months ago
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Meine Lesung vom 29.01.24
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Hallo liebe Anwesenden, schön, dass ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Heute möchte ich einmal Frau Hofer zu Wort kommen lassen, bevor wir uns der heutigen Geschichte widmen. Frau Hofer, ich danke Ihnen für Ihre netten Worte, die mich sehr wohltuend erreicht haben. Und ich danke Ihnen außerdem, dass Sie anscheinend meine Geschichten und die meiner Schreibfreunde und Freundinnen so genau verfolgen. Es ist natürlich genau das Lob, was mich antreibt, all die schönen Texte zu präsentieren und ich denke so geht es den meisten Autorinnen, dass sie schreiben, um etwas mitzuteilen, was anderen Menschen dann zuspricht. Was hat Frau Hofer mir geschrieben? Sie bedankt sich bei mir für die vielen schönen Geschichten, die sie jede Woche neu hört. Sie schreibt unter anderem: „Ich freue mich jede Woche aufs Neue auf Ihre Lesungen und kann es manchmal kaum erwarten. An diesem Tag höre ich nicht nur ihren neuesten Vortrag, sondern suche mir immer wieder auch aus der Bibliothek ihrer Geschichten ein, zwei aus dem Bestand heraus, die ich nochmals anhöre. Ich habe da so meine Lieblinge. Bisher ungeschlagen ist die von mir am meisten geschätzte Geschichte mit dem Titel „Der Traum vom Fliegen“. Ja, das ist meine Lieblingsgeschichte. Oft höre ich mir dann das beschriebene Lied noch an und bin ganz berührt. Vielen Dank, Herr Kleber, für diesen schönen unterhaltsamen Podcast, ich finde, ein besonderer Genuss!
Ich danke Ihnen, Frau Hofer und all den anderen Zuhörenden, die Woche für Woche meinen Erzählungen und die, meiner Gäste lauschen und sie auch gerne weiterempfehlen. Für euch mache ich das!
Passend zum heutigen Tag des Griesgrames, darf ich eine Geschichte vorstellen, die genau so einen Protagonisten beschreibt und wie das Schicksal manchmal alles ins Gegenteil verkehren kann, wenn nur die richtige Person zum Zeitpunkt am Ort erscheint. Doch beginnen wir von vorn:
Es ist eine Geschichte, die sich zwischen den filigranen Fäden des Lebens abspielt, eine Geschichte von Wespen, einem Haus und einem einsamen Seelenverwandten. Regina W. Egger, die sehr begnadete Geschichtenerzählerin aus Graz, entführt uns in eine Welt, in der die Grenzen zwischen dem, was als Ungeziefer betrachtet wird, und dem, was als Zuflucht dient, verschwimmen.
In diesem erstaunlichen Gewebe der Worte betritt man ein Haus, das von einer unnachgiebigen Invasion von Wespen heimgesucht wird. Doch hinter den Mauern dieses verlassenen Zuhauses verbirgt sich nicht nur die Präsenz summender Insekten, sondern auch die eines Einsiedlers, der sich vor der Welt verkrochen hat. Es ist ein schauriges Bild, das sich vor dem Leser entfaltet – ein ambivalentes Geflecht aus Verlassenheit und Leben.
Doch wie das Schicksal es will, tritt eine unerwartete Heldin auf den Plan. Eine Frau von bemerkenswerter Stärke und Mitgefühl, die als Chefin einer Kammerjägerfirma nicht nur gegen die Wespen, sondern auch gegen die Einsamkeit kämpft. Regina W. Egger lässt uns eintauchen in die Welt dieser Frau, die nicht nur ihren Beruf beherrscht, sondern auch das Herz eines einsamen Kauzes inmitten seines verwaisten Refugiums zu erreichen vermag.
Die Autorin schafft es einmal mehr, mit ihrer einfühlsamen Schreibweise eine Atmosphäre zu weben, die den Leser gefangen nimmt. Durch ihre Worte formen sie nicht nur Charaktere, sondern sie lässt uns in Seelen blicken. Es ist eine Kunst, die Regina W. Egger bereits in zahlreichen berührenden Texten unter Beweis gestellt hat.
Ihre jüngste Zusammenarbeit mit der Volkshilfe Steiermark hat ein beeindruckendes Projekt hervorgebracht – das Buch "Man muss die Leute mögen". In diesem Werk zeigt sich erneut Reginas einzigartiges Talent, durch Texte eine beeindruckende Atmosphäre zu schaffen und den Menschen nahezubringen.
Als Freund von Regina W. Egger schätze ich nicht nur ihre schriftstellerische Kunst, sondern auch die Tiefe ihrer Empathie. Diese Geschichte ist ein weiteres Meisterwerk in ihrer Sammlung, das uns lehrt, dass hinter den vermeintlichen Schädlingen des Lebens oft verborgene Schätze der Menschlichkeit liegen. Tauchen Sie ein in diese Geschichte, lassen Sie sich von den Worten Regina W. Eggers tragen und entdecken Sie die Schönheit, die selbst in den unerwartetsten Ecken unseres Daseins schlummern kann.
Euer Bär-nd
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berlinautor · 10 months ago
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Meine Lesung vom 22.01.24
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Hallo liebe Anwesenden, schön, dass ihr euch wieder so zahlreiche versammelt habt.
Wir sind mitten im Hochwinter. Eis klirrt oder sollte zumindest und dicke Schichten des Aggregatzustandes bedecken Seen und Teiche.
Ich lief einmal an der krummen Lake im Müggelwald mit meinem Hund spazieren und hörte ein magisches Klirren und Flirren, es klang wie magische Klänge aus einer anderen Welt. Ganz verrückt machte mich der Klang und zog mich wie Hexerei an. Ich lief immer weiter zum zugefrorenen See und schaute, was da so glockenhell klingt. Da stand ein Mann am anderen Ufer und warf sehr flach Steine aufs Eis, die sich hüpfend vorwärtsbewegten und die Eisfläche so zu diesem schwingenden Klingen brachten, was ein Gemisch war aus singender Säge und vibrierendem Glas. Es war ein wunderschöner Klang, den ich noch nie gehört hatte. Meine Hündin Cleo stand wie ich gebannt am Ufer und wir beide legten unsere Köpfe schräg.
Ich habe ja leider nie Schlittschuhlaufen gelernt, zu ungeschickt, zu ängstlich war ich immer und wenn ich auf den Hintern fiel, hat es mir zu weh getan, um Freude daran zu haben. Ich war unsportlich.
Aber meine Schwestern, die können das beide hervorragend, waren aktiv im Schlittschuhlaufen hier bei einem Berliner Sportverein. Eine der beiden Schwestern nahm sogar an Wettkämpfen teil.
So ist das dann wohl, einer hat eher musische Begabungen, der oder die andere ist da motorischer veranlagt und sportlich und handwerklich.
Der 22. Januar, also heute liegt mitten im Winter auf unserer Nordhalbkugel, und in Deutschland kann das Wetter zu dieser Zeit ziemlich kalt sein. Die durchschnittlichen Temperaturen variieren jedoch je nach Region. Im Norden Deutschlands liegt die Durchschnittstemperatur oft zwischen 0 und 5 Grad Celsius, während es im Süden etwas kälter sein kann, mit durchschnittlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt oder leicht darunter.
Der Winter ist in vollem Gange, und die Tage sind immer noch recht kurz, was bedeutet, dass es früh dunkel wird. Menschen neigen dazu, sich auf gemütliche Aktivitäten im Innenbereich zu konzentrieren, um der Kälte zu entkommen.
Und darum hören wir heute einen neuen Beitrag mit einer Geschichte von meiner Freundin Rosemarie Pörschke. Ich weiß, dass die ersten beiden Geschichten euch genauso gut gefallen haben wie mir und ich verspreche, ihr werdet mit der kommenden Geschichte genauso verwöhnt. Vereint sie doch alles, was so eine Kurzgeschichte haben soll, sie lullt uns ein in eine andere Welt, die wir eigentlich nicht kennen, eine andere soziale Welt, sie nimmt uns mit auf den Weg und wir identifizieren uns, mit Kleinigkeiten, bauen eine Verbindung auf, um dann eiskalt, wie es eben nur im Winter geht uns zu erwischen. Ich meine, am Ende sind wir geschockt und verblüfft oder traurig. Eine sehr bewegende Geschichte präsentiert uns Rosemarie hier, die in uns nachhallen wird, das verspreche ich.
Lasst euch also fallen, hört zu und gleitet mit mir in die Geschichte übers Eis….
Euer Bernd
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berlinautor · 10 months ago
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Meine Lesung vom 15.01.24
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Hallo liebe Anwesende, schön, dass ihr euch so zahlreich eingefunden habt.
Heute freue ich mich auf einen ganz besonders schönen Stoff. Ein Genre dazu, vor dem ich einen großen Respekt habe …
Das literarische Genre, welches ich meine, das sich mit Themen wie Burgen, Ritter und Könige befasst, wird oft als "Ritterroman" oder "Ritterepos" bezeichnet. Diese Art von Literatur war besonders im Mittelalter beliebt und umfasst Geschichten über tapfere Ritter, heldenhafte Abenteuer, Hofintrigen und oft auch romantische Elemente. Ein bekanntes Beispiel für dieses Genre ist unter anderem die Artus-Legende oder die Nibelungensage.
Ich habe solche Stoffe als Jugendlicher verschlungen und war eine Zeit lang alle Helden der deutschen Sagenwelt aufzuzählen… Was mir heute nicht mehr gelingt.
Die Geschichte, die ich heute präsentiere, kommt aus der Feder des Schreibfreundes Björn, der in der jüngst zurückliegenden Zeit unheimlich viel Erfolge verzeichnen kann, was seine Kurzgeschichten anbelangt in Ausschreibungen und Wettbewerben.
Nun ich darf heute auch eine weitere Geschichte von ihm lesen, die, wenn ich mich richtig erinnere ebenfalls prämiert wurde.
Und mir scheint, er hat dazu sehr recherchiert. Der Stoff ist also keine reine Erfindung, sondern schließt sich an historische Persönlichkeiten des Hauses Lancaster im England des 14. Jahrhunderts an.
Man kann über den John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster da folgendes im Internet erfahren. Heute ist übrigens Welttag der Wikipedia … und morgen Ehrentag des Drachen … passt doch, oder?
Hier ist eine kurze und unterhaltsame Zusammenfassung des Lebens von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, den es tatsächlich gegeben hat und dessen Familie ihr heute in der Geschichte Björns wiedertrefft. Wir hören nochmals genau hin, später.:
"In einer Ära von Ritterlichkeit und königlichen Intrigen sticht John of Gaunt, der 1. Duke of Lancaster, als faszinierende Figur heraus. Geboren im Jahr 1340 als dritter Sohn von König Edward III. von England, war John nicht nur ein erfahrener Ritter, sondern auch ein geschickter Politiker. Sein Name, 'Gaunt', mag dünn und mager bedeuten, aber sein Einfluss war alles andere als schwach.
John durchlebte Zeiten politischer Turbulenzen und fand sich oft inmitten königlicher Machtspielchen wieder. Seine Leidenschaft für Abenteuer führte ihn in ferne Länder, aber seine Loyalität gegenüber der englischen Krone blieb unerschütterlich. Sein Herz gehörte nicht nur dem Königreich, sondern auch der bezaubernden Katherine Swynford, die eine Liebe war, die den Standesregeln trotzte.
Als Gründer des Hauses Lancaster und Vater von König Henry IV. hinterließ John of Gaunt ein beeindruckendes Erbe. Sein Leben war geprägt von Tapferkeit auf dem Schlachtfeld, diplomatischem Geschick im königlichen Hof und einer romantischen Saga, die durch die Jahrhunderte nachhallt. Tauchen Sie ein in die fesselnde Welt von John of Gaunt, einem Mann, dessen Leben von Ritterlichkeit, Liebe und königlichem Glanz geprägt war."
In William Shakespeares Stück Richard II. ist die berühmte Englandrede dem sterbenden John of Gaunt gewidmet. Also finden wir nochmals literarische Hinweise auf diesen Familienzweig
This royal throne of kings, this scepter'd isle,
This earth of majesty, this seat of Mars,
This other Eden, demi-paradise,
This fortress built by Nature for herself
Against infection and the hand of war,
This happy breed of men, this little world,
This precious stone set in the silver sea,
Which serves it in the office of a wall,
Or as a moat defensive to a house,
Against the envy of less happier lands,
This blessed plot, this earth, this realm, this England,
This nurse, this teeming womb of royal kings,
Fear'd by their breed and famous by their birth.
—Act II, scene i, 42–54
The Tragedy of King Richard II
Hier die deutsche Version dazu:
Der Königsthron hier, dies gekrönte Eiland,
Dies Land der Majestät, der Sitz des Mars,
Dies zweite Eden, halbe Paradies,
Dies Bollwerk, das Natur für sich erbaut,
Der Ansteckung und Hand des Kriegs zu trotzen,
Dies Volk des Segens, diese kleine Welt,
Dies Kleinod, in die Silbersee gefasst,
Die ihr den Dienst von einer Mauer leistet,
Von einem Graben, der das Haus verteidigt
Vor weniger beglückter Länder Neid;
Der segensvolle Fleck, dies Reich, dies England,
Die Amm' und schwangre Schoß erhabner Fürsten,
An Söhnen stark und glorreich von Geburt;
Aber nun zu der romantisch abenteuerlich anmutenden Geschichte von dem, von mir sehr geschätzten Björn Neumann. Euer Bär-nd
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berlinautor · 11 months ago
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Meine Lesung vom 08.01.2024
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Liebe Hörerinnen und Hörer, schön, dass Ihr so zahlreich versammelt habt.
Und ich hoffe, ihr habt alle den Trubel des Jahreswechsels nun gut verdaut, Geschenke ins Herz geschlossen und in Betrieb genommen oder eventuell umgetauscht?
Die erste Woche des Jahres ist also um und wir ahnen jetzt schon, es dauert nicht mehr lange, da finden wir in den Geschäften die ersten Osterhasen und Ostereier. Und schon ist das Jahr wieder um.
Bevor ich gleich auf die neue Lesung eingehe, möchte ich euch eine Begegnung erzählen. In meiner Freizeit singe ich ja. Und im Gespräch ergab sich, dass ein Chormitglied nach meinen Büchern fragte und sich Band 3 der Kurzum-Kurzgeschichten bestellte. Ich bat ihn dann, mir auch gerne ein sehr ehrliches Feedback zu geben, denn nur die aufrichtigen Rückmeldungen seien wertvoll. Das könnt ihr auch immer wieder gerne machen, schreibt mir, entweder direkt oder über die Podcast-Plattform, ich freue mich. Also hat der Sangesfreund sich mein Buch gekauft und mich drei Wochen später angesprochen, dass er meinen Schreibstil mag, allerdings hätte ich ihn mit der ersten Geschichte meines Buches vollkommen fertig gemacht und ihn zum Weinen gebracht. Und nun ich voller Eifer und Freude, na das ist ja toll, wenn mir das gelungen ist und war ganz begeistert. Aber wie die Geschichten im Leben so spielen, war ich zu schnell und meine Reaktion wirkte im Nachhinein fast taktlos. Wofür ich mich auch bei dem Sangesfreund sehr deutlich mehrfach entschuldigte. Er weinte nämlich, weil er ähnliches wie in der Geschichte erlebt hatte. Seine Frau war losgegangen einzukaufen und kam nie wieder, weil sie einem Unfall erlag. Und meine Geschichte rührte genau an diese Erinnerung. Mir war ganz blümerant, weil ich mich eben noch so erfreut über die Emotionen des Weinens geäußert hatte. Er nahm es mir jedoch nicht übel. Ein Glück und betonte nochmals, dass ihm mein Schreibstil und die Geschichten sehr gefielen.
Nun aber zu unserer heutigen Lesung zurück:
Herzlich willkommen zu einer Geschichte, die nicht nur zwischen den Zeilen spielt, sondern auch das Unsichtbare zwischen den Momenten einfängt. Die Feder, die diesen Text zum Leben erweckt hat, gehört keiner Geringeren als der künstlerischen Alleskönnerin von der Insel Juist – Gisela Reuter.
Gisela ist das, was man eine "Island-Ikone" nennen könnte. In ihrem kleinen Reich auf Juist singt sie mit den Möwen im Morgengrauen, malt Bilder, die den Himmel auf die Leinwand bannen, und schreibt Geschichten, die dem Wind ihre Geheimnisse entlocken. Inmitten von Salzwasser und Kreativität hat sie eine Erzählung gewoben, die uns einlädt, den Horizont unseres Denkens zu erweitern.
Diese Geschichte, von der ich kaum mehr verraten kann als ein fahles Licht im Nebel, führt uns zu einer Begegnung, die so viel mehr ist, als auf den ersten Blick scheint. Gisela spielt ein meisterhaftes Spiel mit Mutmaßungen und Andeutungen – ein Tanz der Worte, der den Leser zwischen Humor und Unheimlichkeit hin und her schaukelt.
Wer oder was begegnet uns da in den Seiten dieser Story? Ein Phantom aus vergangenen Zeiten? Eine surreale Erscheinung, geboren aus den Gezeiten der Insel? Oder vielleicht nur ein Schatten der eigenen Fantasie, der sich im Mondschein verliert?
Gisela nimmt uns mit auf eine Reise, bei der das Rätsel nicht die Lösung, sondern der Weg selbst ist. Und während wir Seite um Seite umblättern, wird uns bewusst, dass wir nicht nur eine Geschichte lesen, sondern uns in den Händen einer universellen Künstlerin befinden, die die Kunst des Geschichtenerzählens beherrscht wie keine andere.
Also, liebe Leser, machen Sie sich gefasst auf eine Reise ins Unbekannte, begleiten Sie Gisela Reuter auf den sandigen Pfaden ihrer Erzählung und lassen Sie sich von einem Text entführen, der ebenso feinsinnig wie unterhaltsam, so humorvoll wie unheimlich ist. Juist, die Insel der Gezeiten, hat eine Erzählerin, die die Geheimnisse des Lebens genauso behutsam entfaltet wie die Wellen des Meeres den Sand am Ufer.
Viel Vergnügen beim Eintauchen in die Welt von Gisela Reuter!
Herzlichst,
Euer Bär-nd
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berlinautor · 1 year ago
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Meine Lesung vom 04.12.23
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Liebe Hörerinnen und Hörer, schön, dass ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Auch heute wieder habe ich die ganz besonders große Freude und Ehre eine Autorin vorzustellen, die mich mit der Wucht ihrer Texte, die scheinbar so leichtfüßig daherkommen, umgehauen hat.
Ihr Name: Anni Spreemann.
Sie ist Berlinerin und daher hatte ich auch das große Glück sie im realen Leben zu treffen und eben auch wertzuschätzen. Denn auch im Leben ist sie, was sich in ihren Geschichten wunderschön spiegelt, eine sehr empathische, herzenswarme Frau. Ich bin froh, sehr froh, sie kennengelernt zu haben. Und ich bin noch froher, dass sie meine Sympathie mit ihren Beiträgen zu meinem vierten Band unterstreicht, indem sie Teil des Buches Bernd Kleber und Freunde ist. Denn ich bin stolz, sie zu meinen Freundinnen zählen zu dürfen.
Anni Spreemann ist Jahrgang ´85, studierte Musik, Physik und Pädagogik in Potsdam. Was für ein Spektrum werdet ihr denken … aber auch das führt sicherlich zu dem weiten fantasievollen Horizont der jungen Autorin. Am liebsten verbringt sie die Zeit mit ihrer Familie, Lesen und Kultur. Ihre Werke beschäftigen sich mit Selbstfindungsprozessen. Ich präsentiere heute zwei ihrer Texte, die genau das ebenfalls thematisieren.
Anni ist nicht nur Meisterin der Worte, sondern auch eine erfahrene Lehrerin, die sich tagtäglich in die Gedankenwelt ihrer Schülerinnen und Schüler einfühlt. In ihren Geschichten schimmert nicht nur die Leichtigkeit des Kindermundes durch, sondern auch eine tiefe Weisheit, die uns zum Schmunzeln bringt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt.
Unter dem Motto "Kindesmund tut Wahrheit kund" entführt uns die Autorin in zwei faszinierende Geschichten, die auf den ersten Blick vielleicht zum Lächeln anregen, doch bei genauerem Hinsehen einen gehaltvollen Kern offenbaren. Es sind Geschichten, die nicht nur das Kindliche und Unbeschwerte aufzeigen, sondern auch dazu anregen, über das Offensichtliche hinauszublicken und zwischen den Zeilen zu lesen.
Die Kunst dieser Erzählerin liegt nicht nur darin, uns mit charmanten Anekdoten zu unterhalten, sondern auch darin, uns subtil mit Themen zu konfrontieren, die tiefgründiger sind, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Gerade durch ihre Erfahrung als Lehrerin versteht sie es meisterhaft, die Unsicherheiten, Träume und die unverblümte Ehrlichkeit von Kindern einzufangen und in Geschichten zu weben, die uns nachhaltig berühren.
Die Geschichten, die ihr später im Buch der Reihe „Kurzum – Kurzgeschichten“ Teil 4 wiederfinden werdet, sind nicht nur zum Vergnügen gedacht, sondern auch als Einladung zum Innehalten und Nachdenken. Es ist eine Reise durch die vielschichtige Welt der Kindheit, die uns daran erinnert, dass sich hinter scheinbar harmlosen Äußerungen oft tiefe Erkenntnisse verbergen.
Ich lade euch herzlich ein, euch von den Geschichten dieser begabten Autorin verzaubern zu lassen. Mögt ihr die Leichtigkeit des Kindermundes ebenso genießen wie die subtile Tiefe, die zwischen den Zeilen verborgen liegt. Lasst euch überraschen!
Mit herzlichen Grüßen
Euer Bär-nd
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berlinautor · 1 year ago
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Meine Lesung vom 27.11.23
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Hallo ihr Lieben, schön, dass ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Auch heute möchte ich wieder eine Zuschrift reflektieren, die mich besonders gefreut hat:
Hallo Bernd Kleber, ich verfolge seit geraumer Zeit deinen Podcast mit den verschiedenen Geschichten, verschiedener Thematiken aus aller Welt und auch aus aller Zeit. Dabei fielen mir zwei Geschichten auf, die Du extra als Gia Geschichten gekennzeichnet hast, die mir sehr gut gefallen haben. Und ich möchte betonen, dass ich gerne mehr über Gia erfahren wollen würde, denn du beschreibst da aus einer Region, die mir vollkommen fremd ist, so schön, dass ich es stark berührend finde. Kommen da noch mehr Geschichten, bitte? Viele Grüße aus Plauen, Dietlinde Kollmer,
Liebe Dietlinde, es freut mich sehr, dass dir die Geschichten um Gia gefallen. Und ich muss gestehen, dass auch mir diese Welt sehr fremd ist, sie spielen in Pakistan. Angeregt dazu hat mich mein Freund Usman, der mit kleinen Storys aus seiner Heimat die Grundlage zu der Figur Gia legte und natürlich zu dem Protagonisten Adil. Beide sind ein wunderschön junges Paar mit ersten Liebesannäherungen.
Vielleicht sollte ich einmal dorthin reisen, um in die Lage versetzt zu werden, mehr aus dieser fernen Welt zu beschreiben. Vorläufig bleiben es jedoch einmalige Exoten in meinen Texten neben der schönen Geschichte nach Tatsachen um den realistischen Helden Aiti in der Geschichte „Licht“
Aber nun: Neue Runde, neues Glück, ja, ich höre einige stöhnen, was das für eine Plattitüde nun ist, aber Glück habe ich im Besonderen … denn alle Autor:Innen, die ich fragte, ob sie sich mit mir in einer Anthologie versammeln wollen, haben so wunderschöne Geschichten eingereicht, dass ich auch heute wieder voller Glückseligkeit bin. Denn heute präsentiere ich euch
Clara Sinn
Clara Sinn, der vielleicht einige von euch schon durch das Vorwort zum zweiten Band der kurzum Kurzgeschichten begegnet sind, gehört, und ich möchte hier nicht den Apfel des Paris reichen und  mir den Unmut aller anderen hochgeschätzten Autor.Innen einhandeln, aber sie ist eben schon für mich auch etwas Besonderes.
Vom ersten Tag, da ich auf ihre Storys traf, mochte ich ihre Texte als ganz eigensinnige, eigenständige und sehr kunstvoll angelegte Stücke, die sich nicht sofort und eins fix drei erschließen. Nein, hier ist man gefragt, seinen Kopf zu benutzen und Claras Texte entfesseln bei mir einen wahren Bilderrausch im Hirn. Ich weiß aber auch, dass ihre Texte stark polarisieren, sie sind eben nicht eben mal schnell zum zweiten Frühstück verputzt. Und so habe ich mich immer ein wenig gewundert, dass es Kritikerstimmen gab, in dem Schreibforum, in dem wir uns kennenlernten, die sich an ihren Texten stark rieben.
Ja, ich merke schon, mir gelingt es, euch gehörig auf die Folter zu spannen, aber wartet es ab, wenn ihr euch darauf einlasst, wird es ein Hochgenuss. Denn Clara Sinn, die schon während ihres Studiums literarische Texte produzierte und publizierte, Gedichte und Kurzgeschichten schrieb, wurde schon vielfach ausgezeichnet und gewann Ausschreibungen. Sie hält Lesungen und veröffentlicht weiterhin in verschiedenen Foren und Medien. Sie ist heute als Philologin in verschiedenen Bereichen tätig, leitet Schreibgruppen und moderiert bekannte Autorenlesungen, wie zum Beispiel das Autorenfrühstück in der Destille Düsseldorf. Es gäbe noch vieles mehr aufzuzählen.
Was mich aber immer besonders beeindruckte, war ihre wertschätzende Art, mit den Texten anderer umzugehen, selbst wenn sie sachlich fundierte Kritik anzumerken hatte. Und ich lernte sie und ihre Texte, sowie ihre Meinung zu anderen Texten, wie den meinen, sehr schätzen.
Schließlich traf ich Clara in Dortmund und schloss sie auch in mein Herz, weil ich einer sehr lebendigen, um nicht sehr temperamentvollen Frau zu sagen, begegnete, die nicht nur sehr herzlich, sondern auch sehr redegewandt ist. Und immer offen und zugewandt.
Nun aber genug der Lobhudelei, zurück zu ihren Texten …
Ich präsentiere mit wahrem Genuss heute zwei Texte aus ihrer Feder, die Psychogramme darstellen und die uns einmal mehr klarmachen, dass jeder Mensch in seiner ureigenen Welt lebt und wir tagtäglich diese Welten zu einem großen Ganzen zusammenpuzzeln müssen. Und es geht um das große Thema Liebe …
Lasst euch also von einem anspruchsvollen und nicht minder unterhaltsamen Stoff verwöhnen und seid gespannter Konzentration. Ihr werdet es genießen, das weiß ich. Und da heute der Tag des Streichholzes ist, wünsche ich mir, dass es mir gelingt, bei euch im Kopf ein ebensolches Feuerwerk an Fantasie zu entzünden, wie Clara es bei mir jedes Mal gelingt und wozu sie die wunderschöne Grundlage legt. Ich wünsche gespanntes Hörvergnügen, Euer Bär-nd
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berlinautor · 1 year ago
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Meine Lesung vom 20.11.23
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Schön, dass ihr euch wieder so zahlreich hier versammelt habt.
Heute möchte ich einmal eine Höreranfrage beantworten, die mich sehr berührt hat.
Ulf H. aus Hamburg schreibt: Guten Tag Herr Kleber, Ihre Geschichte „Zwiegespräch“ hat mich sehr stark berührt, ich hatte am Ende pipi in den Augen. Es gelang Ihnen mit der Geschichte den Abschied von meiner Mutter noch einmal sehr aufzuwühlen. Ich denke, es ist für jeden ein harter Weg, den letzten Weg des Abschiedes mit einem Elternteil zu gehen. Ich danke Ihnen für ihre sensibel erzählte und sehr traurige Geschichte. Machen Sie weiter so und erzählen sie die Dinge des Alltags und Lebens, die wichtig sind. Viele Grüße Ulf H.
Ich danke Ihnen sehr, Ulf, für die zusprechenden Zeilen!
Ja unsere Eltern, die in einer ganz anderen Generation aufgewachsen sind unter ganz anderen politischen Weltsystemen, das ist auch ein großes Kapitel für sich.
Meine Mutter wuchs auch noch im Hitlerfaschismus auf und wehrte sich zum Beispiel dagegen in den Bund Deutscher Mädchen zu müssen, zu den sog. Heimabenden. Sie hatte Glück Meine Großeltern fanden Wege, sie davon zu befreien. Und so wurde ich mit gutem Blick auf diese Zeit erzogen.
Meine Mutter erzählte auch, dass sie noch zusehen musste, wie andere Mitschülerinnen ihres Jahrganges Schläge mit dem Lineal des Lehrers auf die Fingerkuppen bekamen. Und sie fragte auch wo ihre Freundin geblieben sei, die eines Tages nicht mehr in die Schule kam und bekam keine Antwort.
In diesen schattigen Gassen der Vergangenheit, wo die Sonne oft von düsteren Wolken verdeckt schien und das Lachen der Kinder doch auch von den Wänden widerhallte, begann die Geschichte, die ich euch heute erzählen möchte. Es ist eine Erzählung von einer Kindheit, die von Schwierigkeiten und Ungerechtigkeiten geprägt war, ein Leben, das wie ein schweres Päckchen auf den zarten Schultern eines kleinen Menschen lastete.
In jenen Tagen, vor etwa 80 Jahren, waren die Straßen von Geschichten durchzogen, die von Entbehrungen und harten Lektionen handelten. Kinder, deren Schritte von der Last der Verantwortung gedämpft wurden, mussten früh lernen, wie die Welt manchmal ihre harten Zähne zeigen kann. Diese Kinder trugen ihre Päckchen, oft größer und schwerer als sie selbst, und kämpften gegen Wind und Wetter, während sie nach einem Funken Hoffnung Ausschau hielten.
Doch in der Dunkelheit der heutigen Geschichte scheint auch ein Licht, ein Licht der Erkenntnis darüber, dass wir alle unser eigenes Päckchen tragen müssen. Diese Erzählung soll uns daran erinnern, dass die Lasten, die wir tragen, uns formen und stärken, auch wenn sie manchmal unerträglich erscheinen. Wir sind Produkte unserer Vergangenheit, aber auch Schöpfer unserer Zukunft.
Erzählt und aufgeschrieben hat uns die Geschichte meine Autorinnenfreundin Barbara Maahs, deren Schreibstil und Inhalte ich schon seit vielen Jahren sehr schätze. Sie ist eine multitalentierte Künstlerin, die sich mehr und mehr der Kunst verschrieben hat. Heute nimmt sie an vielen Ausstellungen mit ihren Bildwerken teil. Die immer sehr beeindrucken. Manchmal erinnern ihre Werke mich im allerbesten Sinne an Piet Mondrian. Nachdem sie Architektur und Design studiert hatte, wurde sie irgendwann zwangsläufig freischaffende Künstlerin, da es sie immer nach Farben und freiem Gestalten drängte. Farben und Formen inspirieren sie und so legt sie auch die Protagonisten ihrer Erzählungen an und fühlt, wie sie sich mit Leben füllen. Sie ist heute Neu-Hamburgerin, nachdem sie 20 schöne Jahre in Bochum verbracht hatte. Wenn ihr mehr über sie erfahren wollt, freut sie sich ganz bestimmt über euer Interesse, wenn ihr auf ihrer Page atelierkunst24.de vorbeischaut, was ich absolut empfehle.
Es ist mir eine große Freude, ihre heutige Geschichte präsentieren zu dürfen und eine Ehre, dass sie mit zu der Auswahl an Geschichten für meinen vierten Band "Kurzum – Kurzgeschichten" zur Verfügung steht.
Ihre Geschichte also handelt von einer weit entfernten Zeit, die wir alle ganz sicher nicht zurücksehnen.
Es ist ein Privileg, heute in einer Zeit zu leben, in der die Erziehungsmethoden entspannter und liebevoller geworden sind. Heute, in einer Welt, die mehr Verständnis und Empathie für die Bedürfnisse von Kindern aufbringt, können wir dankbar auf unsere eigene Kindheit zurückblicken und gleichzeitig das Bewusstsein schärfen für jene, die noch immer mit schweren Päckchen durch das Leben gehen.
Lasst uns gemeinsam eintauchen in diese Geschichte, nicht nur um zu verstehen, was es bedeutet, ein Päckchen zu tragen, sondern auch, um die Bedeutung von Mitgefühl und Liebe in der Erziehung zu erkennen. Denn in den dunkelsten Kapiteln der Vergangenheit finden wir oft die leuchtendsten Lektionen für die Zukunft.
Noch ein Wort zu der Erziehung von Kindern durch die Generation, die den Ersten Weltkrieg erlebte und nun als Eltern den Zweiten Weltkrieg erfuhren, Sie waren zweifellos von den traumatischen Erfahrungen und den politischen Umständen ihrer Zeit geprägt. Die soziale Kälte und Härte dieser turbulenten Ära spiegelten sich oft in einer strengen Erziehung wider, die darauf abzielte, die jungen Menschen auf die Herausforderungen und Entbehrungen des Lebens vorzubereiten.
In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen herrschte eine Atmosphäre der Unsicherheit und wirtschaftlichen Instabilität. Eltern, die selbst die Schrecken des Ersten Weltkriegs erlebt hatten, fühlten den Druck, ihre Kinder auf eine harte Realität vorzubereiten. Dies führte zu einer Erziehung, die Disziplin, Gehorsam und Durchhaltevermögen betonte. Die Angst vor Armut, politischer Instabilität und einem erneuten globalen Konflikt prägte die Erziehungspraktiken dieser Generation.
Die politischen Doktrinen des Dritten Reiches in Deutschland hatten einen starken Einfluss auf die Erziehung der Kinder. Die nationalsozialistische Ideologie propagierte strenge Geschlechterrollen, die eine klare Unterscheidung zwischen "strammen Mädeln" und "harten Jungs" vorsahen. Mädchen wurden auf ihre zukünftige Rolle als Mütter und Hüterinnen der deutschen Kultur vorbereitet, während Jungen auf eine militarisierte und nationalsozialistische Ideologie ausgerichtet wurden.
Die Erziehung während dieser Zeit war geprägt von autoritären Strukturen, Uniformität und einem starken Fokus auf Gehorsam gegenüber staatlichen Normen. Kinder wurden oft in organisierten Gruppen wie die Hitler-Jugend oder dem Bund Deutscher Mädel eingebunden, um eine homogene und ideologisch ausgerichtete Generation heranzuziehen.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Eltern dieser Ära diese Praktiken bedingungslos unterstützten. Einige versuchten, inmitten der politischen Umbrüche und Unsicherheiten, eine Balance zwischen der Notwendigkeit, ihre Kinder zu disziplinieren, und dem Wunsch nach emotionaler Nähe zu finden. Doch insgesamt hinterließ diese Ära einen nachhaltigen Einfluss auf die Erziehungsmethoden und die psychosoziale Entwicklung der Kinder, die in dieser Zeit aufwuchsen.
Wünschen wir uns alle eine Zeit mit Frieden und Gerechtigkeit, ohne dogmatische Regeln und trotzdem sozialem, herzlichen Miteinander.
Und nun spannendes Hörerlebnis, Euer Bär-nd
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berlinautor · 2 years ago
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Meine neueste Lesung vom 12.05.23
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Hier, in meiner neuesten Lesung, hat sich einer so richtig müde gewirtschaftet, ist ausgebrannt und leer. Und viele von uns kennen sicher das Gefühl, wenn man sich fragt, wie soll ich nur die Arbeitswoche schaffen? Am Ende ist sie dann irgendwie doch vorbei gegangen und besonders erfreut waren wir, wenn wir viel und erfolgreich geschafft haben. Das motiviert uns für die kommende und kommende und darauffolgende Woche. Aber manche schaffen das eben nicht mehr. Und sind bedroht von burnout oder Depression, weil ihnen eben einfach zu viel abverlangt wird. Kommt dann noch ein privates Umfeld dazu, was eher zerrüttend statt stärkend ist, dann fehlt vielleicht am Ende halt.                                        
Aber diese Vokabel „halt“ soll auch nun ein Signal sein auf kommendes Schönes zu verweisen. Urlaubspläne, Wochenendausflüge, die warme Jahreszeit hält nun endlich ihren Einzug und wir gehen wieder mehr in die Sonne oder an die frische Luft.
Jeder hat das Recht auf Auszeit und Entspannung und muss sie sich auch erzwingen, eher er an zu hohen Anforderungen zerbricht, Und bitte liebe Freunde seid nett, offen und ehrlich zueinander, macht euch nichts gegenseitig vor, lügt euch nicht in die eigene Tasche und bedenkt immer, wer ist das, der dies und jenes mir gegenüber äußerte. Hat dieser Mensch wirklich ein Interesse mich klein zu machen und bewusst zu verunsichern, mich zu ärgern? Oft ist es eben die eben beschriebene Müdigkeit, die uns unzufrieden, dünnhäutig und angespannt sein lässt, das Schöne und Gute aus den Augen verlierend. Also seid nett zueinander , geht aufeinander zu und genießt dieses eine, unsere Leben. Hat euch meine Lesung gefallen, nehmt euch mehr Zeit dafür, hört weitere und empfehlt sie weiter, hat es euch nicht gefallen , sagt es mir. Danke an euch alle da draußen, Euer Bär-nd
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berlinautor · 2 years ago
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Meine neueste Lesung vom 05.05.23
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Hallo, schön dass ihr wieder reinschaut ...
Ja, hier biete ich eine Geschichte zum großen Thema menschlicher Abgründe an und sicherlich für so manchen kein leichter Stoff. Aber sind es die menschlichen Abgründe die wir hier beobachten oder kann es auch sein, dass wir dazu neigen nicht wahr haben zu wollen was doch wahr ist. Denn wer sagt schon, was real oder nicht ist. Was, wenn etwas existiert, was wir Menschen uns nicht erklären können, daher auch nicht wollen und unser Prota wird hier einfach nur missverstanden?
Die Indizien sprechen natürlich eindeutig gegen ihn. Und somit sollten jede Leserin oder Leser sich seine eigenen Gedanken dazu machen, in unserem Fall hier natürlich die Zuhörenden. Ich wünsche spannende Unterhaltung. Wenn es euch gefallen hat, sagt es weiter, wenn nicht mir. Euer Bär-nd
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