#selbstunsicher-vermeidende persönlichkeitsstörung
Explore tagged Tumblr posts
ich-unzumutbar · 2 years ago
Text
Das Gefühl, von niemanden gemocht zu werden.
1 note · View note
auf-duennem-eis · 3 years ago
Text
Gespräche bei Nacht
Sobald es dunkel wird, ändert sich etwas in mir. Meine Wahrnehmung, meine Gedanken, mein Selbstvertrauen zum Beispiel. Ich fühle mich geerdet, näher bei mir und den Menschen. Es ist, als würde mit dem Licht auch die Oberflächlichkeit verschwinden, als würde ich einen Teil meiner Schutzausrüstung ausziehen und mit klareren Augen sehen. Tagsüber strömen zu viele Informationen auf mich ein. Zu viele Menschen, Gesichtsausdrücke, Worte, Gedanken; von allem zu viel, alles oberflächlich und schal. Mein traumatisiertes Hirn ist überfordert und kommt nicht hinterher. Mit der Dunkelheit kehrt der Frieden ein und die Welt scheint verändert.
Und noch etwas: Während ich tagsüber große Probleme habe, Konversation zu betreiben (wovon niemand etwas mitbekommt), mich unsicher und klein fühle, macht es mir die schwindende visuelle Wahrnehmung während der Dunkelheit auf einmal sehr viel angenehmer und einfacher, mich zu unterhalten. Tiefgründige, selbstoffenbarende und wichtige Dinge können angesprochen werden, wenn ich und mein Gegenüber uns nur schemenhaft wahrnehmen. Es ist beeindruckend, welche Auswirkungen das auf meine Unsicherheiten hat.
Und so gibt es für mich nichts Schöneres, als nachts zu zweit zusammenzusitzen, der Stille der Umgebung, der Natur zu lauschen, vielleicht die Sterne oder die Silhouette meines Gegenübers zu betrachten und pausenreich und tiefgründig zu reden. Und vielleicht zu kuscheln. Diese Momente sind für mich einzigartig, ehrlich, friedlich und gehören zu den wenigen Dingen im Leben, die ich wirklich genießen kann.
18 notes · View notes
emotional-rescue · 4 years ago
Video
youtube
Ich hab es dir gegeben Du hast es genommen Wenn wir uns jetzt begegnen Drehst du dich damit um Du fehlst mir wie die Kindheit Ich kann daran nichts tun Ich sage: "Lass und reden!" Du sagst: "Lass es ruh'n!"
Es zerreißt, zerreißt mein Herz Wie kannst du mir das antun? Es zerreißt, zerreißt mein Herz
Ich bin sauer und dann bin ich still Und dann verspreche ich: ich mach was du willst! Was du willst, wenn es hilft Wer auch immer mich berührt, ich stеhe nur neben mir Lass mich nicht stеhen hier! (Lass mich nicht stehen hier!) Ohne dich fühlt es sich an Als hätt sich der Tod nur anders getarnt
Es zerreißt, zerreißt mein Herz Wie kannst du mir das antun? Es zerreißt, zerreißt mein Herz
Mein Herz ist tot, es lebe mein Herz Ich kann keine Kreide mehr fressen Du hast mich geseh'n, du hast bei mir gesessen Mein Herz ist tot, es lebe mein Herz Und so leb ich mit dem Schmerz
Es zerreißt, zerreißt mein Herz Wie kannst du mir das antun? Es zerreißt, zerreißt mein Herz
2 notes · View notes
svennytkyra97 · 3 years ago
Text
Verlorene Jahre
Ich habe ein Problem mit meiner Vergangenheit. Sie quält mich. Oder besser: ich quäle mich mit ihr. Meine Gedanken an die Entscheidungen, die ich traf, an das Leben, dass ich lebte (oder eben nicht lebte), an die vielen verpassten leichten Jahren, quälen mich zutiefst. Wie bereue ich meinen Lebenslauf! Was würde ich dafür geben, noch einmal von vorn beginnen zu können!
Meistens werden diese Gefühle getriggert, wenn mir jemand anderes von seinen Erlebnissen dieser schönen Zeit berichtet; oder wenn ich mitbekomme, wie jemand, der gerade leicht und frei in seinem Leben ist, sein Leben gestalten kann. Dann wird mir bewusst, welche Erfahrungen, welch ein gelebtes Leben ich so sehr vermisse und ich gerate in einen Strudel aus Reue, Neid, Scham, Trauer, Wut und Selbstvorwürfen.
Eine Schwere, eine Melancholie liegt über meinem Leben. Ich habe den Großteil meines Lebens einfach funktioniert und das Fühlen, das Leben abgestellt. Roboterhaft funktioniert und nicht-gefühlt. Die Sache ist die: In den letzten Monaten habe ich viel Freiheit zurückgewonnen. Die äußeren und inneren Zwänge der Vergangenheit sind teilweise weg. Trotzdem bleibt es schwer in mir, kann ich keine Leichtigkeit und Freiheit fühlen.
Es gibt viele kluge Zeilen und Texte, die einen ermutigen und ermahnen, loszulassen, im Hier und Jetzt zu leben, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen, sich selbst und allen anderen zu vergeben und nach vorn zu schauen. Sie haben unzweifelbar Recht; doch wie lässt man 20 Jahre einfach los? Wie kann ich mir vergeben für den Verlust der schönsten Zeit des Lebens, die unwiderruflich verloren ist? Wie kann ich verhindern, andere Menschen für ihr freies und unbeschwertes Leben zu beneiden? Wie schaffe ich es, in der Gegenwart glücklich und zufrieden zu sein, mit der Freiheit und den schönen Dingen, die ich gerade um mich habe?
#komplexe posttraumatische belastungsstörung
#komplexe ptbs
#kptbs
#ptbs
#selbstunsicher vermeidende persönlichkeitsstörung
#sozialphobie
#panikstörung
#dysthymie
#vergangenheit
4 notes · View notes
imtryingtolearngerman · 5 years ago
Text
Personality disorders in German
(die) Persönlichkeitsstörung = personality disorder (Pl.: Persönlichkeitsstörungen)
*All names are feminine 
Cluster A:
Paranoide Persönlichkeitsstörung -  Paranoid personality disorder
Schizoide Persönlichkeitsstörung - Schizoid personality disorder
Schizotype Persönlichkeitsstörung - Schizotypal personality disorder
Cluster B:
Narzisstische Persönlichkeitsstörung -  Narcissistic personality disorder
Antisoziale Persönlichkeitsstörung -  Antisocial personality disorder
Borderline Persönlichkeitsstörung -  Borderline personality disorder
Histronische Persönlichkeitsstörung -  Histrionic personality disorder
Cluster C:
Selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung (selbstunsichere Persönlichkeitsstörung oder ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung) -  Avoidant personality disorder 
Abhängige Persönlichkeitsstörung -  Asthenic personality disorder/ dependent personality disorder  
Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung - Anankastic personality disorder (ICD-10) /Obsessive–compulsive personality disorder (DSM-5) 
*Disclaimer: some disorders can have more than one name and older terms for them. Also the classifications may vary in the DSM and ICD
132 notes · View notes
unsichtbaresgiftx · 5 years ago
Text
Was ist Gaslighting?
Gaslighting ist eine Form von Manipulationstechnik, eines emotionalen Psychoterrors bzw. systematischen Missbrauchs, bei dem der Missbraucher dem Opfer falsche Informationen gibt und darauf abzielt, dass das Opfer seine eigene Wahrnehmung misstraut, seinen eigenen Verstand und schließlich seine psychische Gesundheit in Frage stellt. Unter den Tätern findet man daher häufig Soziopathen oder Narzissten, die nach außen hin selbstbewusst und souverän wirken, aber unter einem geringen Selbstwertgefühl leiden und ständige Aufmerksamkeit, Lob und Anerkennung benötigen, um ihre Unzulänglichkeitsgefühle zu kompensieren. Aus der psychoanalytischen Perspektive handelt es sich um ein Wechselspiel von Projektion bzw. Introjektion eines psychischen Konflikts des Täters auf sein Opfer. Ziel ist immer die Verunsicherung des Opfers, um diesen in eine totale Abhängigkeit zu treiben.
Gaslighting ist eine der gemeinsten, heimtückischsten und wirksamsten Formen emotionalen Missbrauchs. Es treibt einen förmlich in den Wahnsinn, wenn die eigene Wahrnehmung ständig von der Mutter abgestritten und in Frage gestellt wird. Besonders schlimm ist es deswegen, weil es durch die eigene Mutter geschieht, durch die Person, die einem eigentlich Sicherheit geben sollte und zu der man aufschaut. „Gaslighting“ lässt dich dein Vertrauen in deine eigenen Sinne, deine Erinnerung und deine Umgebung verlieren. Es bringt dich durcheinander, verunsichert dich.
Die Opfer von Gaslighting erleiden nicht selten sogar komplexe, schwergradige psychische Erkrankungen. Sie verfallen in eine tiefe Depression, Angst-, Panik- oder wahnhafte Zustände und können zudem auch eine Posttraumatische Belastungsstörung oder Dissoziative Störung entwickeln und/oder ihre gesamte Persönlichkeit verändert sich (z. B. zu einer selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung) wegen der vom Täter wiederholt genährten Selbstzweifel. Weitere Begleiterkrankungen, auch körperlicher, psychosomatischer Art sind möglich.
Gaslighting kann auf viele verschiedene Arten angewendet werden:
- die Mutter sagt dir, was du fühlst und denkst
- sie sagt dir wie andere Menschen dich wahrnehmen (egoistisch, überheblich (…)- deine Körpersprache ist zu ausladend, zu schüchtern, zu verführerisch (…)
- sie sagt, du hättest etwas getan, an das du dich nicht mehr erinnern kannst oder was du selbst nicht wahrgenommen hast- ein Streit, ein Ereignis, eine Situation (durch deine Mutter ausgelöst) war deine Schuld
- sie legt dir Worte in den Mund- du verhältst dich peinlich, unangebracht, zu laut, zu leise (…)
- sie streitet ab, dass etwas je passiert ist oder dass sie etwas je gesagt hat
- wenn du sie auf ihr Verhalten ansprichst, findet sie die Schuld bei dir bis du dich letzten Endes bei ihr entschuldigst
- sie verleugnet Geschenke oder einen Gefallen je von dir erhalten zu haben
- sie redet dir ein, dass du in bestimmten Bereichen unqualifiziert bist bzw. bestimmte Talente nicht hast
Gaslighting ist besonders dann höchst wirksam, wenn die narzisstische Mutter es einsetzt, um der Entdeckung ihres Missbrauchs zu entgehen. Während sie ihre Kinder an deren eigener Wahrnehmung zweifeln lässt, indem sie Kommentare wie „Wir wissen ja beide, dass du gewöhnlich überempfindlich reagierst!” oder „Hast du aber eine lebhafte Fantasie!” fallen lässt, nutzt sie diese Methode auch gegenüber außenstehenden Personen.
Sie wird hierbei Verleumdungen und Geschichten konstruieren, die sie anderen erzählen kann, noch bevor die Tochter die Möglichkeit hat, von ihrem Missbrauch zu berichten. Die Glaubwürdigkeit der Tochter wird dadurch massiv reduziert, und oft erfährt sie Reaktionen wie: „Ach, das hat mir deine Mutter schon erzählt.”.
Narzisstische Mütter haben Manipulation und Intrige meist ihr ganzes Leben lang praktiziert und ein Gespür dafür, wie sie unbemerkt auf zerstörerische Weise an narzisstische Zufuhr gelangen können. Sprechen Töchter vor anderen Menschen von unfairer Behandlung oder Schikane, wird die Mutter schnell eine „rationale” Erklärung bereit halten und die Tochter zu einem späteren Zeitpunkt und scheinbar ohne erkennbaren Zusammenhang für ihr Vergehen bestrafen. Sie wird dabei sorgsam darauf achten, dass nur die Tochter die Bestrafung auch als solche erkennt, für alle anderen wird es vollkommen aus der Luft gegriffen erscheinen, dass eine Verbindung zwischen beiden Situationen bestehen könnte. Beispielsweise durch Blicke oder zweideutigen Aussagen.
Es kommt nicht selten vor, dass narzisstische Mütter verbreiten, ihre Tochter habe eine psychische Störung, sei psychotisch, schizophren oder gar gefährlich. Sie arbeitet daran, den Ruf der Tochter zu zerstören und die Menschen ihrer Umgebung von ihrem märtyrerhaften Hingabe und Sorge zu überzeugen.
Kinder, die den Missbrauch erkennen und versuchen, sich davon zu befreien, sind meist in der Rolle des Sündenbocks aufgewachsen und wurden häufig bereits seit ihrer Jugend und Kindheit als „Problemkind” abgestempelt. Da narzisstische Mütter oft grenzüberschreitend agieren und ihre Rolle als aufopfernde Mutter vor Menschen in ihrer Umgebung (Familie, Freunde, Nachbarn) zelebrieren, haben diese Menschen nicht selten bereits von den „Problemen” der Tochter und der „hilflosen Verzweiflung” der Mutter gehört. Dies führt zu Minderwertigkeitskomplexen, Selbstzweifeln bis zur sozialen Isolation des Opfers aufgrund von Scham.
Da die Thematik der narzisstischen Persönlichkeitsstörung an sich bereits kompliziert und vielschichtig ist und nicht in kurzen Sätzen erklärt werden kann, ist es für Opfer von narzisstischem Missbrauch höchst schwierig, sich zu erklären und gehört zu werden.
Eine besondere Herausforderung in der Therapie der Opfer ist, dass sich das Manipulationsmuster des Gaslightings erst mit einem gewissen Abstand erkennen lässt. Es kann Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis ein Opfer versteht, dass es nicht die Person war, die etwas verkehrt gemacht hat oder mit der etwas nicht in Ordnung war, sondern dass es von einer anderen Person manipuliert wird oder wurde, und bis es die Folgen emotional verarbeitet hat. In einer akuten Situation ist das Opfer nicht in der Lage, das Ausmaß der Manipulation zu begreifen.
- Quellen: Narzissmus.org, Wikipedia, u.a. -
3 notes · View notes
auf-duennem-eis · 3 years ago
Text
Komplexe posttraumatische Gartenparty
Partystimmung. Die Klausurphase ist überstanden, alle sind erleichtert. Mich ausgenommen, denn ich nehme ja keine positiven Gefühle wahr. „Kommst du heute Abend mit zur Gartenparty?“ - „Ja, klar, sehr gerne!“ (Innerer Dialog: ‚Kannst du wieder ein bisschen Sozialtraining betreiben. Wird bestimmt ganz nett, vertraute Runde, da solltest du dich halbwegs wohl fühlen. Und vielleicht hast du die Chance, M. etwas näher zu kommen.‘).
Beim Eintreffen auf der Party - ich gehöre zu den ersten Gästen - der gewohnte Schock: ich kenne zunächst nur 2 von 6 Anwesenden. (‚Na toll! Wie naiv du immer bist, zu glauben, es wird eine vertraute Runde. Locker bleiben, bisschen Smalltalk. Und vielleicht kommt M. ja auch bald.). Es stellt sich eine leichte Übelkeit ein.
Anfangs bin ich halbwegs zufrieden mit mir. Ich komme ins Gespräch mit ein paar angenehmen Leuten und den zwei Machotypen gehe ich aus dem Weg. Dennoch sorgt ihre Anwesenheit bereits dafür, dass ich mich 15cm kleiner fühle. (‚Sieh dir diese eloquenten Männer an, so könntest du niemals sein!‘). Der Garten gefällt mir, das Wetter ist traumhaft. Mehr Leute treffen ein, der Grill wird angeschmissen, die Übelkeit schwindet, weil ich abgelenkt bin. Ich ergatter mir den Platz des Grillkohlenaufsehers. Denn so kann man unauffällig und nichtstuend am Grill rumstehen und muss sich nicht aktiv unter die Leute mischen. Etwas in mir wünscht sich nämlich, dass die Leute zu mir kommen und nicht anders herum. Es stehen tatsächlich auch ein paar Leute bei mir am Grill und wir quatschen ganz nett.
Ziemlich spät trifft M. mit ihren Freunden ein. Sie sind bereits leicht angetrunken und machen sich gleich ne Flasche Sekt auf. Dabei bleiben sie zunächst unter sich. Noch ein neuer Typ ist dabei, den ich nicht kenne. Sie scheinen sehr vertraut miteinander und haben Spaß. Meine Stimmung macht die Kellertür auf und verabschiedet sich ins Dunkel. Jetzt bin ich wieder 12 Jahre alt. Ein dumpfes Gefühl stellt sich in der Bauchgegend ein. (‚Du gehörst hier nicht hin; Du bist kein Teil dieser Welt; Alle haben Spaß, außer du; M. kennt so viele bessere Männer, als dich; Du bist ein Nichtsnutz; Allen wird auffallen, wie seltsam du bist; Du bist erbärmlich, zu glauben, M. würde sich für dich interessieren.‘).
Ich beschließe, M. zunächst aus dem Weg zu gehen, bzw. mich nicht absichtlich in ihrer Nähe aufzuhalten. Das gewohnte Rückzugsprogramm im Kopf läuft auf vollen Touren. Am liebsten würde ich mich in einer Gartenecke verstecken und darauf warten, dass das jemanden, voll Sorge um mich, auffällt und er mir dann Beachtung schenkt. Diese Beachtung würde ich dann selbstverständlich umgehend schroff zurückweisen - mit der insgeheimen Hoffnung, weiter Beachtung zu erhalten. Immerhin: dieses kleinkindliche Verhaltensmuster habe ich durchschaut, und es gelingt mir, Contenonce zu bewahren. Ich versuche mich so zu verhalten, wie ich glaube, dass man das auf solchen Partys tut.
Nachdem sie lange mit einem der Machotypen gequatscht hat, unterhält sich M. mittlerweile mit einem ihrer ehemaligen Dates. (‚Läuft es nicht großartig? - du Versager!‘). Irgendwann kann ich der Versuchung nicht mehr widerstehen, mich allein abseits auf die Hollywood-Schaukel zu setzten. Zum einen, weil ich das wirklich mag, zum anderen aber auch wieder, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Und weil ich mir über die Kleinkindlichkeit dieses Verhaltens zum Teil bewusst bin, fühle ich mich gleich noch schlechter. Lange sitze ich dort nicht allein, ein Kumpel gesellt sich dazu und als M. uns dort sitzen sieht, kommt auch sie - endlich - zu uns; zu mir. (‚Zu dir? Vergiss es! Sie kommt hierher, weil sie sich so gerne mit dem Kerl neben dir unterhält!‘).
Ich finde, wie so häufig in letzter Zeit, nicht so richtig in das Gespräch mit M. Vermutlich ist die innere Anspannung zu hoch. Einer ihrer besten Kumpels trifft ein und kommt sofort zu uns. Sie begrüßt ihn freudig. (‚Dich hat sie noch niemals so begrüßt, Loser. Sie will nichts von dir, hab ich dir doch schon tausendmal gesagt!‘). Der Platz neben mir wird frei. Ihr guter Freund scheint zu wissen, dass da zwischen M. und mir ev. etwas entsteht und versucht, sie dort hin zu komplimentieren. Sie ziert sich, setzt sich dann schließlich neben mich. Ich könnte innerlich kotzen und muss gegen den Impuls ankämpfen, nicht einfach wegzugehen. (‚Dieser Kindergarten ist totpeinlich!‘). Weil es gerade so gut läuft, gesellt sich nun auch ihr ehemaliges Date in unsere illustre Runde und ich verlasse die Szene unter dem nur halb vorgeschobenen Vorwand, auf Toilette zu müssen. (‚M. fühlt sich hier mit allen außer dir sehr wohl und hat Spaß. Du bist so erbärmlich und unfähig!‘).
So geht der Abend langhin. Innerlicher Kampf gegen die Rückzugstendenz; Überwindung; Nähe zu M. suchen; von mir selbst enttäuscht und angewidert sein; Rückzug. Und wieder von vorn. Die Party ist irgendwann vorbei, wir fahren alle zusammen mit dem Fahrrad nach Hause. Ich bin enttäuscht, das M. nicht neben mir fährt (‚Warum sucht sie nie die Nähe zu mir?‘). Ich habe keine Gelegenheit, mich von ihr zu verabschieden und bin schließlich allein auf meinen Heimweg. Ich spüre ein schales und flaues Gefühl im Bauch. Ich fühle mich sehr schlecht, wieder wie früher als Kind, als ich auf solchen Partys um die Aufmerksamkeit von Kumpels oder Mädchen gebuhlt habe. Ich möchte mich verkriechen, den Kontakt zu M. und der Welt abbrechen und nie wieder ans Tageslicht kommen. Ich möchte mich selbst zerreißen, schäme mich abgrundtief für mein dummes Verhalten und meine Unfähigkeit. (‚Niemand kann dich leiden; Wie konntest du nur auf die Idee kommen, ein Teil dieser Welt sein zu wollen?‘).
Ich weiß, ich stecke in einem emotionalen Flashback. Die Nacht verspricht nichts Gutes und ich tue mir selbst einen Gefallen und nehme eine Tablette meines Lieblingsmedikaments. Denn es bringt Ruhe in den Kopf und einen guten Schlaf. Ich will nicht länger über den Abend nachdenken. Ich will gar nichts mehr. Ich will eigentlich nur normal sein. Einfach nur normal sein.
---
Postskriptum: Wie widersinnig und verfälscht die eigene Wahrnehmung in solchen, oben beschriebenen, Situationen ist, zeigt sich auch daran, dass es ein paar Tage später mit M. ein Happyend gab. Sie mochte mich also. All die abwertenden, gegen mich gerichteten Gedanken waren falsch. Also bitte: hört nicht auf diesen verbitterten inneren Kritiker! Er hat unrecht, er ist ein Relikt einer längst vergangenen Zeit, in der wir ihn als Überlebensstrategie brauchten. Jetzt sind wir erwachsen und können und müssen uns gegen seine destruktiven Gedanken zur Wehr setzen.
11 notes · View notes
ich-unzumutbar · 4 years ago
Text
Tumblr media
47 notes · View notes
auf-duennem-eis · 4 years ago
Text
Vom Wissen, was man will
Ich weiß nicht, was ich will.
Leider ist zu wissen, was man will, die Voraussetzung dafür, zu tun, was man will. Seit etwa zwei Jahren übe ich, Dinge für mich zu tun, mir mal etwas zu gönnen, für mich selbst zu sorgen. Bei einfachen materiellen Sachen gelingt mir das sogar ganz gut. Z.B. wenn ich Lust auf 'ne Kugel Eis habe. Dann muss ich "nur" eine Minute überlegen und mich überzeugen, dass ich das will. Bei anderen, scheinbar trivialen Sachen, wie die Frage eines Bekannten: "Was willst du trinken?" könnte ich ewig da sitzen, um darüber zu sinnieren, worauf ich nun eigentlich Lust hätte. Es ist frustrierend, denn in mir drin ist einfach nichts zu spüren, was mir hilft, eine Antwort darauf zu finden. Wie machen das normale Menschen? Haben die ein Teegefühl? Ein Orangensaft- oder Wassergefühl? Es ist mir ein Rätsel. Noch schlimmer wird es, wenn ich mich aus meine Komfortzone herausbewegen möchte und z.B. neue Leute treffen will. Mir geht es am Tag des Treffens schlecht, mein Körper spielt verrückt und ich würde - Überraschung! - mich am liebsten unter meiner Bettdecke verkriechen und dort bleiben. Ich ringe mich dann durch, gehe zum Treffen und bin erstaunt zu erfahren, dass die anderen "sich schon den ganzen Tag auf das Treffen gefreut haben". Das irritiert mich zweifach: 1.) Wieso freut man sich auf ein Treffen mit mir? Und 2.) Wie ist es grundsätzlich möglich, sich auf neue soziale Kontakte zu freuen anstatt die ganze Zeit Angst vor Ablehnung zu haben? Was muss das für ein geiles Leben dieser normalen Menschen ohne eine durch die Kindheit vermurksten Seele sein?
7 notes · View notes
ich-unzumutbar · 4 years ago
Text
Dieser ganze Zirkus unseres Lebens. Diese Vielgeschäftigkeit, Oberflächlichkeit, das ständige sich Ablenken von den wirklich wichtigen Fragen und Dingen. Dabei genügt ein Blick in die Sterne, um sich zu erden, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.
Man sieht die Sterne kaum noch bei dem ganzen Licht unserer blendenden Welt. Die Menschen haben Angst vor der Dunkelheit, glauben, das Licht helfe ihnen, besser zu sehen. Kaum jemand schaut mehr über den Horizont hinaus.
14 notes · View notes
auf-duennem-eis · 4 years ago
Text
Sektion einer Begegnung
Ich bin auf dem Weg zu einem Spaziergang mit jemanden, der mir mittlerweile ziemlich wichtig geworden ist. Wir kennen uns seit zwei Monaten und so langsam entwickelt sich da etwas Ernsteres zwischen uns. Heute dann unter Coronabedingungen - d.h. mit Abstand und Maske, denn ich könnte eventuell infiziert sein. Das letzte Treffen liegt eine Woche zurück; damals war der Umgang bereits sehr vertraut und ich entsprechend entspannt und locker. Bei mir ist das nämlich wie bei einem wilden Tier, das den Umgang mit Menschen nicht gewöhnt ist - ich brauche eine Weile, um Zutrauen zu fassen. Dummerweise hält dieses Zutrauen nicht lange an und so ist es nach einer Woche Nicht-sehen nun offenbar abrupt wieder verschwunden. Es ist seltsam, sie wiederzusehen. Jedesmal von neuem tauchen diese Zweifel auf, ob ich nicht eventuell doch abgelehnt werden würde, stellen sich mir die Fragen, warum in Herrgottsnamen sie sich überhaupt mit mir trifft?! Warum? Gibt es nicht so viel bessere potentielle Partner als mich? Was findet sie an mir, einem Totalversager? (das dieser Selbsthass Ausdruck meines toxischen inneren Kritikers ist, der sich während meiner Kindheit gebildet hat, ist mir bewusst.) Wir laufen los und ich dackle artig hinterher. Konversation betreiben fällt mir heute wieder mal schwer unter diesen Bedingungen des fehlenden Zutrauens. Ich höre also hauptsächlich zu und bemühe mich, nicht negativ aufzufallen. Ich sehe sie an und interessiere mich für ihr ernstes Gesicht, das sie macht, wenn sie von ihren aktuellen Problemen erzählt. Langsam stellt sich wieder dieses Gefühl von Hilflosigkeit und Scham ein. Was mache ich hier? Wir kommen bei ihr zuhause an, setzen uns auf die Treppenstufen. Sie dreht sich eine Zigarette. Wieder sehe ich sie an und fühle mich wie ein kleines Kind, das dort neben ihr auf der Treppe sitzt. Klein, unterlegen, fehl am Platz, unsicher, ängstlich - ein emotionales Flashback stellt sich ein. Ein Gefühlsflashback aus einer längst vergangenen Zeit, in der ich sehr einsam und emotional vernachlässigt war. Die Gefühle sagen mir, dass ich nie dazu gehören werde, dass ich lächerlich, nicht richtig und peinlich bin und die Katastrophe, abgelehnt zu werden, jederzeit hereinbrechen kann. Ich schäme mich für meine Dummheit und mein Verhalten und habe den Impuls, mich zurückzuziehen, vorsorglich den Kontakt abzubrechen, um der unvermeidlichen Katastrophe zuvorzukommen. Das Flashback hält 1-2 Tage an. Es kostet mich sehr viel Kraft dagegen anzukämpfen, mich gegen den Selbsthass aufzulehnen, meine Kindheit zu betrauern, mich nicht reflektorisch zurückzuziehen und mir klar zu machen, dass ich erwachsen bin, mich selbst lieben muss und für mich selbst da sein muss. Ich muss nicht perfekt sein, um liebenswürdig zu sein.
3 notes · View notes
ich-unzumutbar · 4 years ago
Text
Ich möchte weinen. Endlich wieder einmal weinen können und dem Gefühlschaos in mir, von dem ich wie immer nur eine düstere Ahnung habe, freien Lauf lassen können. Ich merke, dort ist etwas. Ich weiß, es würde gut tun. Manchmal hasse ich mich dafür, dass diese unüberwindbaren Gefühls-Schutzwälle ganz von alleine entstehen und ich kein Fenster, keinen Durchgang finde. Musik hilft ein bisschen. So, als würde man nachts innerlich um den Schutzwall schleichen und erahnen können, was dahinter liegt. Es ist so unglaublich frustrierend.
3 notes · View notes
ich-unzumutbar · 4 years ago
Text
Tumblr media Tumblr media
4 notes · View notes
auf-duennem-eis · 4 years ago
Text
Stigmatisierung und Leistungsfähigkeit
Als Kind habe ich gelernt, dass ich nichts wert bin, meine Bedürfnisse nicht zählen und dass, egal wie gut ich bin, egal was ich tue, es niemals ausreicht. Ich habe eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung, eine selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung, eine Sozialphobie und Panikstörung entwickelt. Allein deshalb bin ich nie mit mir selbst zufrieden, egal wie gut ich bin.
Was mich darum zusätzlich richtig wütend macht, sind die Stigmatisierungen, die ich im Laufe meines Lebens erfahren habe. Stigmatisierungen, die für immer im Gedächtnis bleiben. Z.B. der Satz eines Lehrers während meines  Abiturs: „Wie wollen Sie mit Ihrer Migräne jemals leistungsfähig sein und einem Job nachgehen?“. Oder der Satz einer Hausärztin: „Wie wollen Sie mit 7x Migräne pro Monat und Ihren psychischen Problemen ein Medizinstudium schaffen? Das ist ein einziger Stresstest! Meine Tochter hat es gerade so geschafft!“. Oder der Satz eines Kollegen: „Meine Tochter studiert auch Medizin und ich halte Ihren Plan, nun noch einmal zu studieren, für etwas zu ambitioniert!“
Fickt euch alle! Es ist mir egal, ob eure Töchter das Studium schaffen oder nicht. Ich schaffe es. Und ich schaffe es, trotzdem ich regelmäßig durch meine Migräne ausfalle und nicht lernen kann. Und ich schaffe es, trotzdem ich nebenbei zur Psychotherapie gehe. Und ich schaffe es, obwohl es mein zweites Studium ist und ich bereits Familie habe. Und ich schaffe es vielleicht gerade deswegen, weil ich mein Leben lang hart an mir arbeiten, weil ich mich trotz der ganzen Einschränkungen durchboxen musste.
Niemand verdient es, aufgrund von Krankheiten welcher Art auch immer, stigmatisiert, als schwächlich und leistungsschwach dargestellt zu werden. Und das Gegenteil ist der Fall! Aufgrund von deutschlandweit einheitlichen Prüfungen weiß ich, dass ich zu den besten Studenten meines Jahrgangs gehöre. Trotz Migräne. Trotz psychischer Krankheiten. Trotz Familie. Trotz meines Alters.
Also lasst euch bitte nicht einreden, ihr könntet nichts erreichen! Lasst euch von solchen Mitmenschen nicht klein und schwach machen, sondern beweist ihnen das Gegenteil! Glaubt an euch und geht euren Weg.
3 notes · View notes
emotional-rescue · 4 years ago
Video
youtube
Im Raum hier zwischen Welt und All hör ich Klagen von Sehnsucht Es rufen die die was verloren haben komm gib mir zum Atmen was von deiner Luft
Wo sind die Augen in die ich sehen will bevor alles schwarz wird? Wo ist der Flügel der zu mir gehört?
But all I can see I see somebody loneley and me
Die Brücke brannte ziemlich lang mehr als einmal Jetzt kommt keiner mehr nah ran falscher Berg und endlos dunkel das Tal
Where is the face I want to see forever? where is the wing without my feathers?
But all I can see I see somebody loneley and me
2 notes · View notes
auf-duennem-eis · 4 years ago
Text
Therapeuten und Psychiatrien
Ich habe eine neue Therapeutin. Was mir sehr gut gefällt ist, dass sie permanent mit dem Kopf dabei ist, sich versucht in meine Welt, mein Empfinden, mein Erlebtes hineinzudenken; mich annimmt, die richtigen Fragen zu rechten Zeit stellt, nicht versucht, mich zu beeindrucken.
Letzteres habe ich leider schon mit einigen Therapeuten erlebt. Ich arbeite seit fast 15 Jahren hart an mir, habe in diesem Zeitraum schon viele Therapien und Therapeuten in unterschiedlichen Settings kennengelernt. Ich bin sehr offen, will an mir arbeiten und bin nicht auf den Kopf gefallen. Das führt dazu, dass ich für viele Therapeuten ein schwieriger Patient bin. Sie sind es offenbar nicht gewöhnt, dass ihnen dort jemand gegenüber sitzt, dem nicht erst Krankheitseinsicht und Handlungswille beigebracht werden muss. Ich bin deshalb auch immer verwirrt, wenn dann Fragen kommen, wie: „Ist es in Ordnung, wenn ich zu diesem Punkt noch ein paar Fragen stelle?“. Ich antworte dann immer: „Selbstverständlich, dafür bin ich hier!“. Am liebsten würde ich mir dabei motiviert die Hände reiben, aber das lasse ich wohl besser. Diese Einstellung setzt meine Therapeuten unter Druck, das merke ich.
Dass ich einen guten Therapeuten vor mir habe, bemerke ich weiterhin daran, dass seine Fragen Stück für Stück tiefer dringen. Dass ich da plötzlich einen Kloß im Bauch habe, dass ich spüre, dass diese unheimlich hohe und dicke Mauer um meine Emotionen Risse bekommt, ich meine Fassung bewahren muss. Denn auch, wenn ich wirklich offen bin und an mir arbeiten möchte: diesen letzten Schritt zu gehen, die Kontrolle abzugeben und diese Emotionen in mir herauszulassen, dafür fehlt mir zumindest im ambulanten Setting der Mut, die Zeit, die Kraft. Zu unbekannt, beängstigend, unvorhersehbar ist dieser dunkle Fleck in mir.
Bei einem (teil-)stationären Aufenthalt ist das etwas anderes. Dort häutet man sich mit jedem Tag ein kleines bisschen; wird die Mauer Tag für Tag dünner, bis man irgendwann ein klein wenig loslassen kann. Alle Menschen dort, ob Mitpatienten oder Therapeuten, sind verständnisvoll, machen Mut, fangen einen auf. Deshalb gehören für mich die Psychiatrien auch zu den menschlichsten und angenehmsten Orten der Welt. Ich wünschte, auch im täglichen Leben würde es diese Menschlichkeit, diesen warmen, verständnisvollen, helfenden Umfang miteinander geben!
4 notes · View notes