#selbstanschauung
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fabiansteinhauer · 1 year ago
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Selbstanschauung, ich
1.
Ooops, i did it against: Selbstanschauung ich. Was da wohl wieder Direktor Futsch, Prof. Dieter Futsch und Prof. Michael Futsch, eigentlich die beiden Direktoren Futsch sagen würden, wenn sie das wüßten? Übrigens ist gerade Derrida, Luhmann, Steinhauer in Brasilien auf Portugiesisch erschienen, Ricardo Spindola hat den Text übersetzt.
Selbstanschauung, ich, einfach mal gemacht, wie Ernst Mach es ganz ernst und doch witzig gemacht hat, um die Macht des Bildes und die Macht des Auges vorzuführen, nämlich als Selbstanschauung, ich: als Subjekt, das mächtig sein kann. Aber nicht mächtig sein muss, denn Ernst Machs Zeichnung ist ein Objekt, das unsicher und normativ ist. So soll Selbstanschauung, so soll ich sein. Macht zeigt keine Fragmentierung des Subjekts, er zeigt Zerstreuung als Distraktion und Kontraktion. Das nennt er Selbstanschauung. Das ist Introspektion, die ins Außen, nicht ins Aus geht.
2.
Kam die letzte Woche alles zusammen, die Übersetzung und Veröffentlichung eines alten Textes, damit die Erinnerung an Ernst Mach und dann noch die Exkursion nach Neresheim. So kam es wohl, dass ich irgendwie, ohne es zu planen oder zu wissen, in Neresheim ein kleines Ernst Mach Reanactment gemacht habe, mindere Mimesis ist das. Ist mir später, nämlich heute aufgefallen. Nicht unbedingt kapieren, unbedingt kopieren (a und o kommen und gehen) und zwar eine Zeichnung von Ernst Mach, in der er den Blick aus seinem Auge zeichnet, inklusive Bauch, Beine, Füße. Das ist Selbstanschauung, ich, unter diesem Titel kursiert die Zeichnung. Selbstanschauung ich, aber nicht nur ich selbst habe das Bild gemacht und nicht nur mich selbst sieht man. Etwas anderes ist mir reingerutscht. Nämlich Haochen Ku, der der vor mir steht, Neresheim zu betrachten. Mimesis heißt auch,sich auf eine Praxis einfach einzulassen, ohne die Frage nach dem Subjekt groß ins Zentrum zu rücken, also weder den Erhalt noch das Verschwinden des Subjektes zu versichern.
Dafür muss man nicht postmodern sein, dafür muss man auch nicht behaupten, dass Foucault in Amerika sich vom Saulus zum Paulus gewandelt oder dank LSD sein Erweckungserlebnis gehabt hätte. Mit Markus Krajweski gesprochen reicht es, zu lesen, schreiben, denken, klein lsd reicht auch, groß LSD muss nicht sein. Man muss sogar nur etwas lsd, nur etwas lesen, schreiben, denken, viel und vermehrt muss es nicht sein.
3.
Um Neresheim besuchen und wahrnehmen zu können, dort also einerseits Gast zu sein und üben zu können, was das sein soll, dort zu sein, dafür muss man mein Dekonstruktivist, kein Postmoderner, kein Kannibale, kein Deleuzianer sein. Gott bewahre (Eduardo Viveiros de Castro). Man kann auch so hingehen und es tun.
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fabiansteinhauer · 5 months ago
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Selbstanschauung, ich
Ernst Mach, einer der Helden (der zitierten Autoren) von Regel und Fiktion, einem Text zur normativen Kraft des Kontrafaktischen, ist der Zeichner eines Bildes, das unter anderem als Selbstanschauung, ich kursiert.
Cosmonautroger, mein zuverlässiger Berater in Sachen Kosmographie, sendet mit heute eine Verfilmung der Entstehung dieser Zeichnung. So kam die Welt dazu, sich zu betragen und zu betrachten, sich wohl gesonnen und im reflektierten Mondlicht, im Schatten anderer Bälle und wie auf einem Maskenball zu beobachten.
Rat an alle Promovierenden, der unmittelbar oder über kurz oder lang aus der Entstehung der Welt folgt: (1.) Zettelkasten führen (2.) Kein Tag und Nacht ohne Linie und keine Linie ohne Wellen (3.) einfach machen, Ernst machen, ernst machen und komisch bleiben (4.) summieren und ein Manual anbieten.
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the story of Planet Earth and Moon
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xsotimelessx · 6 years ago
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Das Schwerste für mich ist es, mit mir selbst zufrieden zu sein.
14:39
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fabiansteinhauer · 7 months ago
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Dateien dokumentieren
Das tolle daran, Fotos aus dem Internet zu daunlouden, das ist der Umstand, dass einem als Zugabe noch mitgeteilt wird, unter welchem Dateinamen die Verantwortlichen das Foto einst hochgeladen haben. Dateinamen sind kurze Sendungen und Mahle, die aus kurzen Sendungen und Mahlen bestehen, das sind Letter(n) aus Lettern. Das ist alles (forensisches) Material. Alle Dateien Dokumente.
Das schwarze weiße Bild ist ein jpg, das haben die Leute von einer Forschungsgruppe aus Bochum (der Welthauptstadt des Waschbetons fern ab jeden Elfenbeinturms) unter dem Titel "grk.doc.kohorte2_sw_800*400" abgespeichert. Man erkennt am Namen, dass das Foto schwarz-weiß ist und aus 800 mal 400 Pixeln besteht, aber nur, wenn man alphabetisiert ist. Selbstanschauung Ich, oder in diesem Fall anders gemacht: Selbstbeschreibung Kohorte2, das erfährt man noch dazu. Das ist deren Angelegenheit, also die der Graduiertenkohorte.
Aber unsere Keynotespeakerin Anna Polze, die steht auf dem Bild nicht keynotespeakeringerecht. Sie müsste in den Vordergrund. Anna Polze forscht im Moment in jener Gruppe, die sich im Netz mit römisch imperialem Anklang dezent Kohorte2 oder aber Forschungsgruppe Das Dokumentarische nennt. Sie forscht zu forensic architecture, schreibt auch die schwerste aller Promotionen, die erste. Wir haben sie als Vortragende, als erste Sprecherin von Schlüsselnoten gewonnen. Polze wird über Tischeffekte sprechen (Züge? veritas falsa?). Ich könnte glauben, dass ich träume, wenn ich es nicht wüßte. Anna Polze habe ich in Weimar kennen gelernt, wo sie teil eines Häufchens Hochbegabter war. Hurra, sie wird am Montag was davon abgeben, was teilen! Dann werden wir mal ein Kohortenfoto ("Kohorte1aMitSternchen") machen, auf dem sie keynotespeakeringerecht auftauchen wird.
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fabiansteinhauer · 2 years ago
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Menschenrechte des Auges
In einem seiner Texte zu Manet lässt Aby Warburg die Formulierung vom 'Menschenrecht des Auges' fallen. Lässt er sie fallen? Wenn ja, dann, indem er sie mit Nachdruck ausschreibt, er signiert den Text. Diese Formulierung gehört zu den Formulierungen, deren Geschichte für bestimmte, breite Pfade der Warburgrezeption beispielhaft, nur beispielhaft ist. Diese Formulierung ist auch das, was man catchy nennt und zu den typischem Literaturgenre von Kuratorentexten zählen kann. Sie haben ausreichend Agendapotential, um Austellungsräume zu bestücken. Die Formulierung hat Schlagwort- und Headlinepotential. Diese Formulierung steht in Warburgs Text hinreichend isoliert und exponiert, um für die literarischen Gattungen gut verwendbar zu sein, die man im kuratorischen Betrieb, im Wandergewerbe von Ausstellungen braucht. Sie ist 'überschriftlich gesättigt', nährstoffreich. Kurz: Juristen könnten auch auf die Idee gekommen sein, so etwas zu formulieren.
Das ist eine Formulierung, die einen Status hat, der nicht selbsterklärend, nicht selbstgenügsam, aber doch in sympathischer Attraktivität einfach stehen gelassen werden kann. Man würde wohl sagen, diese Formulierung sei unaufdringlich geistreich oder witzig, sie sei inspirierend. So sollte man Warburgs Schreiben aber nicht beleidigen. Gerade solche Formierungen sollen mit pedantischem Positivismus ernstgenommen werden. Man sollte genau herauspressen, was das heißen soll, was das heißen kann und was es heißen muss.
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