Tumgik
#meine Mitbewohnerin Lulu
lexiklecksi · 6 years
Text
Für eine Millisekunde dachte ich dass ich sterbe
Ich war grade auf meinem Fahrrad unterwegs als ich über eine Kreuzung gefahren bin bei grüner Ampel. Von der Seite kam ein Auto und bevor ich überhaupt realisieren konnte, dass wir zusammenkrachen, lag ich schon auf der Straße, mein kaputtes Fahrrad zwischen mir und dem Auto.
Totales Chaos um mich herum.
Ein Radfahrer: „Sind sie verletzt?“
Ein Passant: „Soll ich die Polizei rufen? Ich bleibe da als Zeuge.“
Eine junge Frau: „Hey ich bin Rettungssanitäterin. Tut dir was weh? Kannst du aufstehen? Bleib kurz sitzen ich check dich durch.“
Der Autofahrer: „Hey Lexi! Oh mein Gott tut mir so leid! Bist du okay? Brauchst du Hilfe? Oh Gott ich hab dich echt nicht gesehen. Soll ich dich nach Hause begleiten?“
Es stellte sich heraus, dass der Autofahrer der Vater meiner Mitbewohnerin ist und genauso geschockt war wie ich. Wie durch ein Wunder ist mir nichts passiert. Ich hab nur ne Schürfwunde am Knie und ein kaputtes Rad.
Aber mir geht dieser Moment vor dem Fall nicht aus dem Kopf. Für eine Millisekunde dachte ich dass ich sterbe. Und ich bin so froh dass ich lebe und es mir gut geht wirklich ich bin so unglaublich dankbar! Vielleicht habe ich einen Schutzengel auch wenn ich eigentlich nicht an Engel glaube. Aber das hätte echt viel schlimmer ausgehen können. Und irgendwie bin ich auch erleichtert. Denn vor nicht allzu langer Zeit wäre mir das egal gewesen. Nein ich wollte nicht sterben aber es war mir egal ob ich lebendig oder tot bin. Das klingt echt schlimm aber so war es nun einmal. Und ich bin froh dass es nicht mehr so ist.
Achja, eine Kleinigkeit noch.
Ich: „Lulu, dein Vater hat mich gerade angefahren.“
Lulus Vater: „Ja das stimmt leider, aber sie ist zum Glück nicht verletzt.“
Der Gesichtsausdruck meiner Mitbewohnerin Lulu war unbezahlbar. Fassungslosigkeit, Schock, Besorgnis und eine rührende Zuneigung zugleich. Ich hätte mich weggeschmissen vor Lachen wäre ich nicht noch so unter Schock gestanden. Obwohl ich dann doch lachen musste als sie meinte dass sie das nicht glaubt und als sie es dann realisiert hat lachen musste.
Naja immerhin kann ich jetzt ne gute Geschichte erzählen. Auch wenn ich sie hier sehr schmucklos erzählt habe, aber ich wollte bei den realistischen Fakten bleiben und nichts mit sprachlichen Stilmitteln verändern.
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