#masslosigkeit
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»Am 06. März ist „End of Fish Day“. Er markiert den Stichtag, ab dem die Menschen in Deutschland für den Rest des Jahres ihre „Fischreserven“ erschöpft haben und vollständig auf Importe angewiesen sind. Zu diesem Ergebnis kommen die Berechnungen von Brot für die Welt, Fair Oceans und Slow Food Deutschland. Der Selbstversorgungsgrad mit Fisch und Fischerzeugnissen liegt in diesem Jahr bei nur noch 18 Prozent. Der End of Fish Day sensibilisiert seit 2019 für die damit einhergehenden Probleme für Ozeane, Kleinfischerei und Ernährungssicherheit sowie für die Verantwortung der Politik.«
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decadence
1540s, "deteriorated condition, decay," from french décadence (early 15c.), from medieval latin decadentia "decay," from decadentem (nominative decadens) "decaying," present participle of decadere "to decay," from latin de- "apart, down" (see de-) + cadere "to fall" (from root *kad- "to fall"). meaning "process of falling away from a better or more vital state" is from 1620s.
decadent
"in a state of decline or decay (from a former condition of excellence),"
beckoning sense of "desirable and satisfying to self-indulgence" begins c. 1970 in commercial publications in reference to desserts.
„ausschweifend“, „verschwenderisch“, „im kulturellen niedergang begriffen“
dekadent ist eine gesellschaft dann, wenn vermeintliche hochkultur und zunehmender hang zum hedonismus zum verlust der widerstands- und durchsetzungsfähigkeit führen. genuss- und vergnügungssucht lösen gesellschaftliche tugenden ab, was zum niedergang bzw. verfall der kultur führt.
exzessiver luxus, teuer, übermass, masslosigkeit, unvernünftig, nicht nachhaltig, wert von dingen nicht schätzen, eitelkeit, egoismus, neigen zu überheblichckeit wegen langer weile und weil es ihnen zu gut geht, keine höheren ziele ausser genuss und vergnügen im augenblick
dekadent ist gedankenloser konsum über alle normalen masse oder akzeptierten regeln hinaus.
blattgold essen, teller am buffet zu überfüllen und nicht alles zu essen, überteuerte gegenstände oder lebensmittel
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“Die Stadt der Brunnen” vom kreolischen Pater Mamerto Menapace nacherzählt von Jorge Bucay (in "Geschichten zum Nachdenken")
« Die Stadt in dieser Geschichte war nicht wie alle andern Städte dieses Planeten von Menschen bewohnt. Diese Stadt wurde von Brunnen bewohnt. Von lebenden Brunnen zwar, aber eben von Brunnen. Die Brunnen unterschieden sich nicht nur durch ihren jeweiligen Standort, sondern auch durch die Art der Öffnung, über die sie mit der Außenwelt verbunden waren. Es gab prächtig ausgestattete Brunnen mit Marmorrand und kostbaren Eisenverzierungen, bescheidene Brunnen aus Holz oder Backstein und noch ärmlichere, karge Löcher nur, die sich in der Erde auftaten. Die Verständigung der Stadtbewohner spielte sich von Brunnen- öffnung zu Brunnenöffnung ab, und die Neuigkeiten verbreiteten sich unter ihnen in Windeseile. Irgendwann tauchte in der Stadt eine neue Mode auf, die sicherlich in einer Menschenstadt geboren worden war. Der neue Gedanke bestand darin, dass jedes lebende Wesen, das etwas auf sich hielt, viel grössere Sorgfalt auf sein Inneres denn als auf das Äussere halten sollte. Wichtig war nicht die Oberfläche, sondern der Inhalt. Also begannen sich die Brunnen mit Gegenständen anzufüllen. Manche füllten sich mit Schmuck, Goldmünzen und Edelsteinen. Andere, praktischere, füllten sich mit Haushalt- und Elektro- geräten. Ein paar entschieden sich für Kunst und füllten sich mit Bildern, Pianos und raffinierten postmodernen Skulpturen. Die Intellektuellen unter ihnen schließlich füllten sich mit Büchern, ideologischen Traktaten und Fachzeitschriften. Die Zeit verging.. Die meisten Brunnen hatten sich derart angefüllt, dass sie nichts mehr fassen konnten. Während die einen Brunnen sich mit ihrem vollen Zustand zufrieden gaben, meinten andere, immer noch weitere Dinge in sich hineinstopfen zu müssen. Einer machte den Anfang. Doch anstatt seinen Inhalt noch mehr zusammen zu pressen, kam ihm der Gedanke sein Fassungs- vermögen zu vergrößern, indem er sich erweiterte. Es dauerte nicht lange, da fand die Idee ihre Nachahmer. Alle Brunnen verwendeten den Grossteil ihrer Energie darauf, sich zu erweitern, um ihren Innenraum zu vergrößern. Einem Brunnen, einem kleinen vom Stadtrand, fiel die Masslosigkeit auf, mit der sich seine Kameraden ausdehnten. Wenn sie so weitermachten, dachte er, würden bald ihre Ränder aneinanderstossen, und man könnte den einen nicht mehr vom anderen unterscheiden. Das brachte ihn darauf, dass es noch eine andere Wachstumsrichtung gab, und zwar nicht in die Breite, sondern in die Tiefe. Man konnte tiefer statt breiter werden.
Sofort realisierte er, dass alles, was er in sich trug, ihn daran hinderte, tiefer zu werden. Wenn er tiefer werden wollte, musste er sich also von seinem Inhalt befreien. Zuerst fürchtete er sich vor der Leere. Doch als er sah, dass es keine andere Möglichkeit gab, machte er sich ans Werk. Er befreite sich von all seinem Besitz und gewann an Tiefe, während sich andere jener Dinge bemächtigten, von denen er sich losgesagt hatte. Eine Tages erlebte der Brunnen, der in die Tiefe ging, eine Überraschung. In seinem Inneren, ganz tief in sich drin, stiess er auf Wasser. Noch nie war ein Brunnen in sich selbst auf Wasser gestossen. Unser Brunnen erholte sich schnell von seiner Überraschung und begann mit dem Wasser, das aus seiner Tiefe kam, zu spielen. Er besprenkelte seinen Rand, und zuletzt beförderte er Wasser nach draussen. Noch nie war die Stadt anders bewässert worden als durch den Regen, der allerdings ziemlich selten fiel. So kam es, dass das Land rund um den Brunnen zu neuem Leben erwachte, grünte und gedieh. Die Samen in der Erde gingen auf und verwandelten sich in Gras, Klee, Blumen und zarte Zweiglein, die sich später zu rechten Bäumen auswuchsen. In allen Farben explodierte das Leben rings um den abgelegenen Brunnen, den sie von nun an den „Obstgarten“ nannten. Alle wollten von ihm wissen, wie er dieses Wunder vollbracht hatte. „Von Wunder kann nicht die Rede sein“, antwortete der Obstgarten. „Man braucht bloss in seinem Inneren suchen und dabei ganz in die Tiefe gehen.“ Viele wollten dem Beispiel des Obstgartens folgen, aber der Gedanke, dass sie sich, um an Tiefe zu gewinnen, erst einmal ganz leer machen mussten, schreckte sie ab. Stattdessen erweiterten sie sich zusehends in der Breite, um sich mit noch mehr Dingen anfüllen zu können. Am anderen Ende der Stadt unternahm ein weiterer Brunnen das Wagnis und machte sich leer. Auch er gewann an Tiefe. Und auch er stiess auf Wasser. Und auch sein Wasser sprudelte nach draussen und brachte eine zweite grüne Oase im Dorf zur Blüte. „Und was ist, wenn dir das Wasser einmal ausgeht?“ wurde er gefragt. „Keine Ahnung, was dann ist“, antwortete er. „Aber bis jetzt kommt immer mehr Wasser zutage, je mehr ich hinausbefördere.“ Es vergingen einige Monate, bis es zu einer weiteren grossen Entdeckung kam. Eines Tages, rein zufällig, bemerkten die beiden Brunnen, dass es sich bei dem Wasser, auf das sie in der Tiefe ihrer selbst gestossen waren, um dasselbe Wasser handelte. Es war der gleiche unterirdische Fluss, der unter dem einen hinwegfloss und auch den anderen tränkte. Ihnen wurde klar, dass sich für sie ein ganz neues Leben darbot. Nicht nur, dass sie sich an der Oberfläche verständigen konnten, von Brunnenrand zu Brunnenrand, wie all die anderen, sondern dass ihre Suche ihnen auch einen neuen geheimen Verbindungspunkt offenbart hatte. Sie hatten die tiefe Verständigung entdeckt, die nur unter denen möglich ist, die den Mut haben, sich von ihrem inneren Gerümpel zu befreien, und in der Tiefe ihrer selbst nach dem suchen, was sie zu geben haben. «
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In Non-Profit-Organisation werden Profite an Honoratioren im Honoratiorenparlament verteilt: keiner weiß bescheid aber alle machen mit mit dem Bescheiden.
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