#leo ~healthy coping mechanisms~ hölzer
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apfelhalm · 2 years ago
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@squishysoulmate so: #Tess#this but with Adam and Leo?
Ich so: 👀
Leo schloss die Schlafzimmertür hinter sich und atmete leise zitternd aus. Wieder ein Treffen mit Baumann und Dannhäuser vorbei. Wieder ein paar Schritte näher am Zeugenschutzprogramm. Manchmal hatte er das Gefühl, dass er durch Teer watete, so langsam ging es voran. Aber es ging voran. Und er würde weitermachen, die Scharade aufrecht erhalten, solange er musste, egal, was es kostete. 
Er zog sich das Henley über den Kopf und knüllte das Kleidungsstück in seiner Faust zusammen, als er vor dem Spiegel stehenblieb. Sein Blick wanderte über sein weißes Tanktop: dunkelrot und fleckig von altem, getrocknetem Blut. Er trug es nicht oft. Die meiste Zeit hing es in seinem Schrank, versteckt hinter den Anzügen, die er in letzter Zeit kaum noch anrührte. Aber manchmal brauchte er das: eine Erinnerung, eine Mahnung, vielleicht auch eine Art Buße, direkt auf seiner Haut.
Seine Finger fuhren über die Flecken an seiner Brust. Sein Hoodie war damals beim Kampf gegen die Raben aufgerissen. Das meiste Blut dort war das seiner Gegner; ein paar Spritzer gehörten sicher auch ihm. Doch das Blut an der Seite - dieser tiefrote, fast runde Fleck über seiner Hüfte-, das gehörte allein Adam.
Leos Hand kam darüber zum Liegen und als er die Augen schloss, war er wieder in dem leerstehenden Bürogebäude, in diesem verdammten Raum, in dem es nach Elend und Blut roch, und hatte Adams halb bewusstlosen Körper in den Armen. Adam hatte die Hände in seinen Hoodie gekrallt, atmete flach. Irgendwo zwischen dem Nebel in seinem Kopf und seinen manischen Worten (Ich hab dich, Baby, hab dich, malysch, malysch, malysch) merkte Leo, wie es an seiner Seite warm und feucht wurde. Wie Blut seine Kleidung durchtränkte.
Der Finger, dachte er. Oder das, was davon noch übrig war.
Scheiße. Leo riss die Augen auf und stand noch immer im Schlafzimmer. Einen Moment lang starrte er weiter auf den dunklen Fleck, der unter seiner zittrigen Hand sichtbar war. Beobachtete, wie sich seine Brust hektisch hob und senkte. Dann stieß er einen unwilligen Laut aus, bevor er das Henley in eine Ecke warf und auch das Tanktop auszog.
Keine Zeit, sich in Erinnerungen zu verlieren. Keine Zeit für Selbstmitleid.
Mit fahrigen Bewegungen fischte Leo einen Kleiderbügel aus dem Schrank und hing das Tanktop daran auf. Strich es glatt. Drapierte ein altes Jackett darüber, um es so gut es ging zu verbergen. Und dann hing er es in den Schrank, so wie er es die letzten Wochen immer wieder getan hatte. Schob es tief hinein, so wie er seine Schuld tief in sich hineinschob, damit er nicht daran erstickte.
Wenn's so schlimm ist, dann verschwinde halt.
Das hatte er Adam damals an den Kopf geworfen - als ob der irgendeine Wahl gehabt hatte. Leo hatte sich auf ihm ausgeruht, sich an ihm festgekrallt, ihn mit sich in den Abgrund gezogen, jedes Jahr ein bisschen tiefer. Adam hatte so viel mehr als nur seinen verdammten Finger verloren. Damit war jetzt Schluss.
Leo zog die Nase hoch und fuhr sich mit den Händen durch die blondierten Haare. Sein Ansatz war schon ein gutes Stück dunkel nachgewachsen, aber er konnte sich nicht dazu bringen, sie nachfärben zu lassen. Mit ein bisschen Glück war das vielleicht auch nicht nötig. Da, wo sie hingingen, wollte er nicht mehr blond sein. Und erst recht nicht mehr "Leo Hölzer".
Nur noch ein bisschen, dann würden sie endlich in Sicherheit sein. Frei. Er würde Adam aus Saarbrücken rausbringen und wenn es das letzte war, das er tat. Und wenn es ihn umbrachte. Das war er Adam schuldig.
Leo starrte auf sein Spiegelbild, in seine müden Augen, auf das Tigertattoo, das genauso Mahnmal war wie das Tanktop, und sagte sich einmal mehr: Nur noch ein bisschen.
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abbygailfox · 9 months ago
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Dadurch, dass da jetzt unter jedem zweiten Post zu dieser Szene irgendwas mit "Brüder" drunter steht, habe ich ✨Associations✨ hiermit:
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AND I DON'T LIKE IT VERY MUCH.
IN FACT I HATE IT.
😭
Darf ich vorstellen, die "brüder":
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SIND DIE BRÜDER IN THE ROOM WITH US ??
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