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#kleine weiße friedenstaube
fernsehfunk-berlin · 15 days
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Der scheue Frieden
Da laufen sie, die gemeinen Vögel. Gemein, oder gewöhnlich, wie es in der Botanik oft heißt. Es gibt etwas zu holen. Körner, die auf dem Boden ausgestreut sind. Ein Getümmel. Eine Unruhe. Sie können sich nicht entscheiden, ob sie nun fressen oder um ein Weibchen buhlen sollen. Die Masse präsentiert sich. Jeder will der Erste sein. Ihre Kehlsäcke plustern sich auf. Feinde werden verjagt. Weibchen leiden unter der Last der Verfolgung.
Und in Mitten dieses heillosen Gerangels, ein Lichtblick. Etwas Besonderes. Ein Außenseiter im weißen Kleid. Ziellos auf der Suche nach einem ruhigen Platz. Etwas geschockt vom Schauplatz der Eitelkeiten. Verloren. Hilflos. Ausgegrenzt. Mitten unter seinen Artgenossen und doch allein. Der Frieden hat sich niedergelassen. Flog übers Land, Berg und Tal und brachte den Menschen Frieden. Kleine weiße Friedenstaube, du bist großen und kleinen wohl bekannt, tausendmal seist du gegrüßt, Freude und Glück für die weitere Reise.
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toxicmetalzine · 1 month
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Robse
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ROBSE Presents "Kleine Weiße Friedenstaube” Video; Harlekin & Krieger Full-Length Out Now Worldwide On Reaper Entertainment! Watch the video here: https://toxicmetalzine.com/post/robse-pre
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germanischer-junge · 2 months
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Kleine weiße Friedenstaube - gesungen von einer Jungpionierin
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Cathedral of St Mary and St Anne, Cork, Ireland // 23. September 2017
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ddr-reklame · 3 years
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In der DDR wurde der Kindertag im Jahre 1950 eingeführt. Anlässlich des 1. Kindertages 1950 wurde z. B. in Dresden eine Kindereisenbahn, die spätere Pioniereisenbahn und heutige Parkeisenbahn, eröffnet. Fortan gehörte der 1. Juni – wie in den meisten anderen Ostblockstaaten auch – zu den herausragenden jährlichen Ereignissen im Leben vieler Kinder. Für die Kinder war der Tag oft ganz pragmatisch ein unterrichtsfreier Feiertag. In Schulen und Kindergärten wurden Kinderfeste veranstaltet. Es gab Kinder- bzw. Pionierfeste, Veranstaltungen mit Gratulationen und kleinen Geschenken von den Eltern, Lehrern und Erziehern. In Schulen und Kindereinrichtungen wurde der Tag mit Umzügen, Spielveranstaltungen und festlichen Programmen gestaltet, wobei politische Kinderlieder wie Kleine weiße Friedenstaube, Immer lebe die Sonne oder Über allen strahlt die Sonne auch an den Charakter des Festes für Frieden und Völkerverständigung erinnerten. . Gefeiert wurden die Kinder an sich – die Träger der zukünftigen Gesellschaft. Aber immer auch das sozialistische System mit seinen tatsächlichen (z. B. konsequentere Abschaffung der Prügelstrafe) und vermeintlichen Errungenschaften gegenüber den kapitalistischen Ländern. Entsprechend wurde vor allem propagandistisch die Kinderarmut, ein rückständigeres Familienrecht und der Analphabetismus in der westlichen bzw. dritten Welt gegeißelt. Eigene Probleme wurden komplett ausgeblendet bzw. erst angesprochen, wenn diese erfolgreich angegangen werden konnten, wie z. B. die prekäre Ernährungssituation vieler Kinder Anfang der 1950er Jahre. (via #Wikipedia) . #Kindertag #Weltkindertag #1Juni #Feiertag #Propagada #ChildrensDay #DDR #GDR #Reklame #Plakat #Ostalgie #EastGermany https://www.instagram.com/p/CPkJyoZpCue/?utm_medium=tumblr
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ddrmuseum · 5 years
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🇬🇧 #onthisday In the time between the 25th and 31st of October 1973, the World Congress of Peacekeeping took place in Moscow. 144 different countries took part. The dove of peace was originally painted by Pablo Picasso and served from 1949 as a symbol for the world peace movement. Also in 1949, a kindergarten teacher came across that peace dove and inspired by it, created a song that got very popular within the DDR and was sung often at Pioneer and Party events. The pictured pin is part of the DDR Museum's collection. A peaceful weekend everyone! 🕊 🇩🇪 Im Jahr 1973 fand vom 25.-31.10. in Moskau der Weltkongress für Friedenskräfte statt, an dem Vertreter aus 144 Ländern teilnahmen. Die Friedenstaube wurde ursprünglich von Pablo Picasso gemalt und diente ab 1949 als Symbol der Weltfriedensbewegung. Ebenfalls im Jahr 1949 verfasste die Kindergärtnerin Erika Schirmer ein Lied über die kleine weiße Friedenstaube, das in der DDR schnell bekannt und oft auf Pionier- und Parteiveranstaltungen gesungenen wurde. Die dargestellte Anstecknadel befindet sich in der Sammlung des DDR Museum. Ein friedvolles Wochenende! #ddrmuseum #ddrgram #instamuseum #instacollection #ddr #gdr #museum #museumberlin #geschichte #history #pin #anstecker #vintagelovers #vintageobject #friedenstaube #peacedove #peace #worldpeace — view on Instagram https://ift.tt/2NfgN0C
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wochengeschichte · 3 years
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DAS TAUBE EI DER TAUBE
Was es mit einer tauben Taub af sich hat zu erfahren und erhören in meiner Wochengeschichte
Hoch im Gemäuer wohnt die Taube. Unter einem hervorragenden Stein der ihr Schutz gewährt. Schutz vor Regen. Schnee. Räubern und all den Unbilden die das Taubenleben ihr auferlegt. Die sie klaglos auf sich nimmt. Auf sich nehmen muss um zu Überleben. Selbst und ihre Brut. Tagein tagaus Futtersuche. Hochfliegen und in die Tiefe stechen. Um vieles anstrengender wird es werden, wenn die Tauben Küken geschlüpft sind. Doch von dem weiß unsere Taube noch nichts. Wie sollte sie es wissen. In die Zukunft schauen, nein, zu dem reicht die knappe Zeit eines jeden Tages nicht. Wärme abgeben ist jetzt nach der Eiablage wichtig. Eigene Wärme. Federnwärme. Herzenswärme.Und da! Kaum gelegt, so rasch vergeht die Zeit im Taubenleben, klopfen bereits die ersten Eier aus dem Inneren an die Schale. Wollen voller Neugierkraft ans Tageslicht. Werfen die Schalen ab. Öffnen ihre Schnäbel. Verlangen eindringlich nach den lebensspendenden Futtergaben die emsig vom Elternpaar zugetragen werden. Zugetragen im Flug. In höchster Eile. Doch im Gelege bleibt ein Ei stumm. Zeigt keine Risse. Klopft sich nicht im Leben an. Die Taubenmutter sieht bei jedem Futterflug besorgt nach dem stummen, ja tauben Taubenei. Was damit unternehmen. Es aus dem Nest entfernen? Es über den Rand schieben, auf dass es in die Tiefe stürzt. In die Tiefe der Menschheitsebene. Dort aber tut sich Vieles. Eier werden den Hühnern entwendet. Bunt gefärbt. Mit Kräutern geschmückt, um mit Zwiebelschalen in einem Sud gekocht zu werden. Dadurch alles Leben in deren Innerem vernichtend. Und am nächsten Morgen beginnen die Glocken im Turm ohrenbetäubend ihr langes Konzert. Und da! Ein Eier-Wunder denkt die Taubenmutter, beginnt das taube Taubenei von Innen ein leises, aber doch hörbares Klopfkonzert. Ein kleiner schwacher Schnabel durchbricht die Schale. Es erscheint ein viel zu kleines Taubenküken. Flüstert mit leisem, kaum wahrnehmbarem piepsendem Ton der Taubenmutter zu:„Bin, ja, bin die Friedenstaube, die jedem Krieg seine Beute zu entreißen sucht, jährlich diesen in seine dunkle Unterwelt verweisen soll. Doch werde ich immer wieder von der Menschheit verstoßen. Jedoch stets den globalen Frieden erneut versuchen muss. Schwach bin ich. Aber nimmersatt nach Frieden auf dem Erdenball. Überzeugt, dass mir einst meine Aufgabe gelingen wird. Ich bin die Friedenstaube. Die Osterfriedenstaube die stets erneut flügge wird, auch wenn noch schwach und taub. Um trotz allen Widerständen einmal von allen Menschen erhört zu werden …!“
Wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser friedliche und erholsame Feiertage!Herzlichst Ihr François Loeb
François Loeb liest seine Kurzgeschichten vor  
>>https://www.francois-loeb.com/kurzgeschichten-kostenlos-lesen/wochengeschichte-anhoeren
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ah17hh · 4 years
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Ich war heute auf der Corona-Demo in Berlin. Das waren meine Eindrücke. via /r/de
Ich war heute auf der Corona-Demo in Berlin. Das waren meine Eindrücke.
Vorweg ein paar Worte zu meiner Motivation, dort hinzugehen.
Mir ging die Verschwörungstheoretiker-Szene immer sehr auf die Nerven. Besonders Köpfe wie Attila Hildmann, Heiko Schrang, Oliver Janich, etc. sind mir vor allem durch Plattitüden, grobe Überzeichnungen, bis hin zur Volksverhetzung mehr als negativ aufgefallen. Nichtsdestotrotz sind in mir, nicht zuletzt durch Gespräche mit Leuten aus meinem Umfeld, in den letzten Wochen Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Corona-Maßnahmen gewachsen. Die Zahlen, die mich haben zweifeln lassen, möchte ich euch hier auch kurz darlegen:
Der Altersmedian der an/mit Corona Verstorbenen in Deutschland liegt mit 82 Jahren über der durchschnittlichen Lebenserwartung von Männern (78,5 Jahre) und knapp unter derer der Frauen (83,3 Jahre). Die Zahl der Verstorbenen liegt bei knapp über 9000 und entspricht damit etwa der einer mittelschweren Grippeepidemie (siehe Tabelle auf S. 19). Währenddessen wurden für die Influenzasaison 2019/2020 nur 434 grippebedingte Todesfälle gemeldet. Krankenhäuser haben hohen Leerstand und wirtschaftliche Verluste zu beklagen, das deutsche BIP ist im zweiten Quartal 2020 um etwa 10 Prozent eingebrochen. Das ist mehr als das doppelte des Wirtschaftseinbruchs zum Höhepunkt der Finanzkrise 2009 (4,7 Prozent). Ökonomen rechnen dieses Jahr mit einer lockdownbedingten Verdopplung der an Hunger leidenden Menschen weltweit auf 260 Millionen Menschen.
Mit Blick auf die Diskrepanz zwischen der wahrnehmbaren Gefahr, die von dem Virus ausgeht, und den wirtschaftlichen Folgeschäden erschließt sich mir nicht, warum dieses Virus weiterhin als so große Bedrohung für die Gesellschaft angenommen wird. Zumal zu Anfang des Pandemieausbruches als oberstes Gebot galt, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Dieses ist nun aber faktisch unterbelastet. Bis 26. Juli (KW 30) war die Anzahl der Coronatests stark gestiegen, der Anteil positiver Testungen gleichzeitig (auf zuletzt 0,8 Prozent) gefallen. Trotzdem wird von Medien und Politikern nun ständig vor einer zweiten Welle gewarnt und die Bürger ermahnt, die vorgeschriebenen Maßnahmen einzuhalten. Natürlich bin ich kein Mediziner/Virologe und kann deshalb das Wirken des Virus außerhalb meiner Wahrnehmbarkeit nicht einschätzen. Dass aber Fachleute gibt, die die Maßnahmen in verschiedenster Weise kritisiert haben (etwa Kekulé, Streeck, Bhakdi) bestätigt mich in der Annahme, dass die Sachlage vielleicht nicht so eindeutig ist, wie es Medien und Politik berichten.
Mit diesen und weiteren Informationen im Kopf schien es mir also nicht mehr angemessen, die Kritiker der Corona-Maßnahmen pauschal als verschwörungsmythengläubige Spinner abzustempeln. Ich wollte also mal sehen, wer sich da wirklich so auf den Demos rumtreibt.
Mir sind als erstes einige schwarz-weiß-rote Reichsflaggen, ein aus Pappe ausgeschnittenes großes "Q", sowie einige Deutschlandfahnen aufgefallen. Das hat meiner Neugier auf die Demoteilnehmer gleich mal einen großen Dämpfer verpasst. Als Sprechchöre waren etwa "Freiheit, Frieden", "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Freiheit klaut", "Widerstand" und "Spahn muss weg" zu hören. "Wir sind das Volk" war anfangs wenig zu hören, nachdem später die Abschlusskundgebung aufgelöst wurde, mehrten sich auch diese Rufe. Und natürlich "Lügenpresse" in Gegenwart von Kamerateams.
Auf Transparenten gab es eine bunte Mischung aus Botschaften: (paraphrasierend aus dem Gedächtnisprotokoll) "wozu blinder Gehorsam führen kann, haben wir schon mal gesehen", "Keine Freiheit ohne Aufklärung", "Vertraut auf Gott", "so GATES nicht", "Impfen muss freiwillig bleiben", "Stoppt den Corona-Wahnsinn", sowie einige ausgedruckte Überschriften, die die Validität sogenannter PCR-Tests infrage stellen, uvm.
Die anfänglich beobachteten Reichsflaggen stachen zwar auch im weiteren Verlauf der Demo weiter heraus, bildeten aber bei Weitem nicht die Mehrheit der hochgehaltenen Fahnen und Transparente. Die größten und prominentesten Transparente, die ich beobachtet habe, hatten eine Friedenstaube, bzw. ein Foto von Mahatma Gandhi aufgedruckt.
Wir sind einige Male an kleinen Gruppen von Gegendemonstranten vorbeigelaufen, die etwa "Nazis raus", "Omas gegen Nazis" oder ähnliches auf ihren Schildern stehen hatten. Bei diesen Begegnungen wurde aus den Reihen des Demonstrationszuges laut "Nazis raus" gerufen. Das hatte ich zunächst hoffnungsvoll, dass sich die Teilnehmer von den tatsächlich mitlaufenden Nazis distanzieren wollen, wahrgenommen, musste bei genauerem Hinsehen dann aber leider feststellen, dass sich die Rufe gegen die Gegendemonstranten richteten, die also ihrerseits als Nazis beschimpft wurden (ich vermute in dem Tenor des schon oft aus rechten Kreisen gehörten Narrativs der "linksgrünen Faschisten"). Ein weiterer Dämpfer meiner Erwartungen.
Als einige Gegendemonstranten riefen "ihr marschiert mit Nazis und Faschisten" musste ich mir eingestehen, dass dieser Vorwurf wohl durchaus zutrifft, da ich nirgends gesehen hatte, wie innerhalb der Demoteilnehmer über diese Flaggen diskutiert wurde. Mein Kumpel, der früher als ich bereits beim Auftakt der Demonstration da war, berichtete zwar von Buhrufen, als entsprechende kleine Grüppchen ihre Flaggen gehisst hatten. Ich hatte trotzdem ein ungutes Gefühl in dieser Gesellschaft. Wir sind zusammen zu einem der Gegendemonstranten gegangen, um mit ihm über die Problematik zu sprechen. Er und seine Begleitung sind uns gleich sehr ablehnend gegenübergetreten und warfen uns vor, eine rechts-offene Versammlung zu sein. Nicht ganz unberechtigt. Wir haben versucht zu erklären, dass die Demo für den Schutz der Grundrechte demonstriert (nämlich Demonstrations-, Meinungs- und Informationsfreiheit), dass wir die Reichsflaggen auch scheiße finden, und dass er und seine Gruppe sich uns doch anschließen könnten und die Flaggenträger konfrontieren. Davon wollte er aber nichts wissen und beschimpfte uns weiter als Steigbügelhalter der Faschisten (sinngemäß). Das war im Eifer des Gefechts vielleicht auch eine naive Idee, in zwei Sätzen diese beiden Strömungen zusammenführen zu wollen.
Die Reichsflaggen haben mich weiter nicht losgelassen. Irgendwann sind wir dann zu einer Gruppe Leute, die so eine Flagge getragen haben, gegangen und haben sie nach der Bedeutung und der Botschaft gefragt. Ob ihnen denn nicht klar sei, dass solche Bilder Menschen abschrecken, die sich zwar kritisch mit den Corona-Maßnahmen beschäftigen wollen, sich aber nicht unter einem historisch so aufgeladenen Symbol versammeln wollen. Die Antwort bestand aus den obligatorischen "für mich hat das nichts mit Nazis zu tun", "ich habe gar nichts gegen Ausländer", "die Flagge ist nur durch die Propaganda der BRD GmbH verunglimpft" und "Meinungsfreiheit" Versatzstücken. Auf genaueres Nachfragen erklärte mir der Redebereiteste aus der Gruppe, dass die Flagge für ihn das Demokratiesystem des Kaiserreichs symbolisiere, in der einzelne Abgeordnete des Parlaments, sowie der Kaiser selbst, direkt gewählt würden und so auch vom Wähler direkt für ihre Politik verantwortlich gemacht werden könnten; "wenn einer Scheiße baut, fliegt er". Es sei also für ihn eine Kritik des Parteiensystems unserer Demokratie. Warum er denn diese Kritik nicht besser auf Transparente schreiben und damit demonstrieren gehen könnte, hat er mir nicht wirklich beantwortet. Für ihn sei das Kaiserreich der einzige richtige Weg für eine bessere Zukunft. Ein weiterer Dämpfer.
Kürzere Gespräche mit anderen Teilnehmern zeigten ebenfalls tendenziell mindestens Toleranz für nationalistische Kräfte in der Demonstration ("wenn einer sagt, dass wir den Deutschen zuerst helfen, dann stimme ich da auch zu", "internationale Solidarität hat ihre Grenzen"). Kurz vor der Abschlusskundgebung sind wir dann noch einmal mit einem etwa 60jährigen Herren ins Gespräch gekommen, mit dem wir uns auf die Ablehnung des rechten Gedankenguts einigen konnten, für den aber der Aspekt der Informationsfreiheit in Bezug auf Corona so schwerwiegend war, dass er diese Leute zähneknirschend aushalten musste. Zu uns gesellte sich dann noch ein Mann, der in der Antifa-Szene aktiv war und sich wunderte, warum denn die anderen Antifaschisten alle auf der anderen Seite des Zaunes bei der Gegendemonstration standen.
Die Abschlusskundgebung war, um es kurz zu machen, ebenfalls enttäuschend. Als Redner habe ich Heiko Schrang mitbekommen, der nichts inhaltlich zur Sache gesagt hat, sondern nur die Demoteilnehmer für ihren "Mut" und ihr "unabhängiges Denken" lobte. Das wurde mit tosendem Applaus quittiert. Und es wurde ein voraufgezeichnetes Video von Oliver Janich abgespielt, weil er befürchtet hatte, "dass eine Liveschalte irgendwie von der Politik unterbunden worden wäre". Verschwörungsmythos, Opferrolle, Selbstbeweihräucherung. Nachdem noch zwei Musikeinlagen zum besten gegeben wurden, die musikalisch wirklich denkbar langweilig waren, wurde uns dann mitgeteilt, dass die Polizei die Demonstration nun auflöse, da ein Abstand von 1,50m und die Maskenpflicht nicht eingehalten wurden. Das stimmte auffallend. Buhrufe, Pfiffe, "Wir bleiben hier", "Wir sind das Volk".
An der Menge vorbeigehende Einsatzmannschaften der Polizei wurden nicht angegangen oder beschimpft, sondern mit "Schließt euch uns an" zu Solidarität mit den Demonstranten aufgerufen. Dass das nichts bringt, war aber wahrscheinlich auch jedem klar. Schließlich ist einer der Veranstalter die lange Straße entlang den Demonstranten in Richtung Reichstagsgebäude gegangen und hat dazu aufgerufen, eine Menschenkette um das Kanzleramt zu bilden. Einer der Demonstranten rief ihm zu "[Sein Name], du bist toll, wir lieben dich!", was er sofort sehr klar mit "Nein! Kein Personenkult!" beantwortete. Das war die einzige Aussage an diesem Tag, die ich uneingeschränkt teilte. Ein kleines Fünkchen Hoffnung für die Veranstaltung glimmte also noch in mir.
Wir folgten der Menge Richtung Bundestag, bis wir uns auf der großen Wiese davor sammelten. Vorne auf der Bühne redeten Menschen mit Megafonen, es waren wieder die typischen Reichsbürger-Parolen zu hören. Das blieb aber nicht unbemerkt, und schnell strömte die Masse weg von der Wiese in Richtung Kanzleramt. "Geht hier weg, das sind Reichsbürger. Wir gehen zum Kanzleramt" wurde uns zugerufen. Und tatsächlich, der Großteil der Masse vor dem Reichstag marschierte schnurstracks weg von den Reichsbürgern, hin zum Kanzleramt, wo die angekündigte Menschenkette bereits langsam Gestalt annahm. Auch das hat mich wieder ein bisschen hoffnungsvoller gestimmt. Am Kanzleramtsgebäude verlor sich dann aber langsam die Menge und auch wir sind nicht mehr lange geblieben.
Zum Schluss möchte ich noch eine Sache hervorheben: in Medienberichten war von 17.000 bis 20.000 Teilnehmern die Rede. Die Veranstalter sprachen von 1,3 Millionen. Es ist von innen natürlich schwer einzuschätzen, aber die Massen, die ich auf der Straße des 17. Juni und auch auf den Reichstagswiesen gesehen habe, waren größer als etwa vor dem Olympiastadion nach einem Bundesligaspiel. Auch wenn die Veranstalter vermutlich großzügig geschätzt haben, würde ich die tatsächliche Zahl der Demonstranten doch deutlich höher einschätzen als es Medien berichten. Es waren nicht nur 20.000 Spinner und Rechte, es war eine sehr große, heterogene Menge an Menschen, die leider aber trotzdem Spinner und Rechte in ihren Reihen toleriert haben.
Ich war enttäuscht von der Rednerauswahl und der scheinbaren Akzeptanz von Reichsbürgern und Rechten. Aber ich habe auch vernünftige Menschen erlebt, die für ein konkretes Anliegen demonstrieren gegangen sind und sich von Bullshit distanziert haben. Ich kann mir kein Bild über die Mehrheit der Menschen dort machen, aber Medienberichte können das auch nicht wiedergeben. Eine pauschale Verurteilung als "Aluhutträger" etc. finde ich ungerecht.
So viel von meinen subjektiven Erfahrungen der Demonstration. Ich hoffe, ihr entschuldigt den saulangen Artikel. Falls das jetzt kein Schwein mehr liest, dann habe ich das wenigstens für mich einmal versucht einzuordnen.
Submitted August 01, 2020 at 03:06PM by unerfahrenheit451 via reddit https://ift.tt/30jIYTR
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mymaxxx · 4 years
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Kleine weiße Friedenstaube ... Max Biundo (@Udo O.) Corona-Garten-Konze...
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harrygreider-blog · 6 years
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🕊🕊little white peace dove / kleine weiße Friedenstaube #harrygreider #illustration #drawing #pic #picture #draw #drawings #love #sketchbook #graphic #creative #sketch #artsy #comb #pen #artwork #art #creativity #artgallery #wip #mood #drawingoftheday #images #artlover #art_spotlight #fly #white #blood #littlewhitepeacedove #bird
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ddr-reklame · 4 years
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In der DDR wurde der Kindertag im Jahre 1950 eingeführt. Anlässlich des 1. Kindertages 1950 wurde z. B. in Dresden eine Kindereisenbahn, die spätere Pioniereisenbahn und heutige Parkeisenbahn, eröffnet. Fortan gehörte der 1. Juni – wie in den meisten anderen Ostblockstaaten auch – zu den herausragenden jährlichen Ereignissen im Leben vieler Kinder. Für die Kinder war der Tag oft ganz pragmatisch ein unterrichtsfreier Feiertag. In Schulen und Kindergärten wurden Kinderfeste veranstaltet. Es gab Kinder- bzw. Pionierfeste, Veranstaltungen mit Gratulationen und kleinen Geschenken von den Eltern, Lehrern und Erziehern. In Schulen und Kindereinrichtungen wurde der Tag mit Umzügen, Spielveranstaltungen und festlichen Programmen gestaltet, wobei politische Kinderlieder wie Kleine weiße Friedenstaube, Immer lebe die Sonne oder Über allen strahlt die Sonne auch an den Charakter des Festes für Frieden und Völkerverständigung erinnerten. . Gefeiert wurden die Kinder an sich – die Träger der zukünftigen Gesellschaft. Aber immer auch das sozialistische System mit seinen tatsächlichen (z. B. konsequentere Abschaffung der Prügelstrafe) und vermeintlichen Errungenschaften gegenüber den kapitalistischen Ländern. Entsprechend wurde vor allem propagandistisch die Kinderarmut, ein rückständigeres Familienrecht und der Analphabetismus in der westlichen bzw. dritten Welt gegeißelt. Eigene Probleme wurden komplett ausgeblendet bzw. erst angesprochen, wenn diese erfolgreich angegangen werden konnten, wie z. B. die prekäre Ernährungssituation vieler Kinder Anfang der 1950er Jahre. (via #Wikipedia) ___________________________ . #Kindertag #Weltkindertag #1Juni #Feiertag #Propagada #ChildrensDay #DDR #GDR #Reklame #Ostalgie https://www.instagram.com/p/CA4eJFcDpG0/?igshid=x66gs14nnto4
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ddr-reklame · 5 years
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In der DDR wurde der Kindertag im Jahre 1950 eingeführt. Anlässlich des 1. Kindertages 1950 wurde z. B. in Dresden eine Kindereisenbahn, die spätere Pioniereisenbahn und heutige Parkeisenbahn, eröffnet. Fortan gehörte der 1. Juni – wie in den meisten anderen Ostblockstaaten auch – zu den herausragenden jährlichen Ereignissen im Leben vieler Kinder. Für die Kinder war der Tag oft ganz pragmatisch ein unterrichtsfreier Feiertag. In Schulen und Kindergärten wurden Kinderfeste veranstaltet. Es gab Kinder- bzw. Pionierfeste, Veranstaltungen mit Gratulationen und kleinen Geschenken von den Eltern, Lehrern und Erziehern. In Schulen und Kindereinrichtungen wurde der Tag mit Umzügen, Spielveranstaltungen und festlichen Programmen gestaltet, wobei politische Kinderlieder wie Kleine weiße Friedenstaube, Immer lebe die Sonne oder Über allen strahlt die Sonne auch an den Charakter des Festes für Frieden und Völkerverständigung erinnerten. . Gefeiert wurden die Kinder an sich – die Träger der zukünftigen Gesellschaft. Aber immer auch das sozialistische System mit seinen tatsächlichen (z. B. konsequentere Abschaffung der Prügelstrafe) und vermeintlichen Errungenschaften gegenüber den kapitalistischen Ländern. Entsprechend wurde vor allem propagandistisch die Kinderarmut, ein rückständigeres Familienrecht und der Analphabetismus in der westlichen bzw. dritten Welt gegeißelt. Eigene Probleme wurden komplett ausgeblendet bzw. erst angesprochen, wenn diese erfolgreich angegangen werden konnten, wie z. B. die prekäre Ernährungssituation vieler Kinder Anfang der 1950er Jahre. (via #Wikipedia) ___________________________ . #Kindertag #Weltkindertag #1Juni #Feiertag #Propagada #ChildrensDay #DDR #GDR #Reklame #Plakat #Ostalgie #EastGermany #Vintage #Vintagead https://www.instagram.com/p/BjeO63pndbz/?igshid=1jj0vryxt8eyr
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ddr-reklame · 6 years
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In der DDR wurde der Kindertag im Jahre 1950 eingeführt. Anlässlich des 1. Kindertages 1950 wurde z. B. in Dresden eine Kindereisenbahn, die spätere Pioniereisenbahn und heutige Parkeisenbahn, eröffnet. Fortan gehörte der 1. Juni – wie in den meisten anderen Ostblockstaaten auch – zu den herausragenden jährlichen Ereignissen im Leben vieler Kinder. Für die Kinder war der Tag oft ganz pragmatisch ein unterrichtsfreier Feiertag. In Schulen und Kindergärten wurden Kinderfeste veranstaltet. Es gab Kinder- bzw. Pionierfeste, Veranstaltungen mit Gratulationen und kleinen Geschenken von den Eltern, Lehrern und Erziehern. In Schulen und Kindereinrichtungen wurde der Tag mit Umzügen, Spielveranstaltungen und festlichen Programmen gestaltet, wobei politische Kinderlieder wie Kleine weiße Friedenstaube, Immer lebe die Sonne oder Über allen strahlt die Sonne auch an den Charakter des Festes für Frieden und Völkerverständigung erinnerten. . Gefeiert wurden die Kinder an sich – die Träger der zukünftigen Gesellschaft. Aber immer auch das sozialistische System mit seinen tatsächlichen (z. B. konsequentere Abschaffung der Prügelstrafe) und vermeintlichen Errungenschaften gegenüber den kapitalistischen Ländern. Entsprechend wurde vor allem propagandistisch die Kinderarmut, ein rückständigeres Familienrecht und der Analphabetismus in der westlichen bzw. dritten Welt gegeißelt. Eigene Probleme wurden komplett ausgeblendet bzw. erst angesprochen, wenn diese erfolgreich angegangen werden konnten, wie z. B. die prekäre Ernährungssituation vieler Kinder Anfang der 1950er Jahre. (#Wikipedia) . . ___________________________ . #Kindertag #Weltkindertag #1Juni #Feiertag #Propagada #ChildrensDay #DDR #GDR #Reklame #Plakat #Ostalgie #EastGermany #Vintage #Vintagead
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mymaxxx · 4 years
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Görlitzer Görlie + Der Blaue Stern + Kleine Weiße Friedenstaube + Unser ...
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