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#ich mochte kein mann sein
celluloidrainbow · 2 years
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ICH MÖCHTE KEIN MANN SEIN (1918) dir. Ernst Lubitsch High-spirited young Ossi Oswalda is the bane of her uncle and governess' existence. She insists on playing poker and smoking and talks with strange men on the street. When her uncle leaves to take up a new job, she looks forward to enjoying new freedom. Her hopes are dashed when her new tutor Dr. Kersten proves to be strict and unyielding. Frustrated with her cloistered life, Ossi sneaks out on the town dressed as a young man. She finds that being a man has its own disadvantages and advantages, especially once Dr. Kersten, who has no knowledge of her identity, bumps into Ossi at a party. (link in title)
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wladimirkaminer · 5 months
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Heute feiert Portugal fünfzigjähriges Jubiläum seiner Nelkenrevolution.
Damals kamen die enttäuschten Rückkehrer aus dem Kolonialkrieg zurück, sie hatten keine Möglichkeit, ihre Regierung verbal über die Sinnlosigkeit der Kolonialkriege aufzuklären und gingen mit Gewehren auf die Straßen Lissabons. Der Diktator war zu diesem Zeitpunkt schon eine Weile tot, seine Anhängerschaft wusste mit der Revolution nicht umzugehen. Das Volk hat die „April- Kapitäne“ mit Blumen auf der Straße begrüßt und so ist die letzte Diktatur Westeuropas, nach 48 Jahren Herrschaft, einigermaßen friedlich zu Ende gegangen.  
Ich bin nach Lissabon gereist, um an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen, neben mir saßen vier Frauen auf der Bühne, die diese Revolution persönlich erlebt hatten, eine Widerstandskämpferin, eine Historikerin und eine Anthropologin. Wir sprachen über den Charme der Diktatur. Ich bewunderte die Geduld der Portugiesen. 48 Jahren sind eine lange Zeit. Salazars Regierung hinterließ ein kaputtes Land, eine katastrophal verarmte Bevölkerung und eine Jugend, die permanent in sinnlosen Kriegen verheizt wurde. Doch viele schienen diesen Salazar zu mögen. Er kam nicht aus dem Militär, mochte mehr die Geheimdienste als die Armee, ein Zivilist, ein Buchhalter, der Jahrelang im Finanzministerium den Sessel gedrückt hatte, bevor er Diktator wurde. Ein unauffälliger bescheidener zurückhaltender Mann, kein Tribun und kein Charismatiker, der ungern vors Volk trat, seine Dienstreisen aus eigener Tasche bezahlte und sein Privatleben geheim hielt, genau wie Putin, der in die Kirche geht und stets von konservativen Werten und den Schutz der traditionellen Familie spricht, selbst aber ein geschiedener Mann ist, der seine Liebschaften versteckt und seine zahlreichen Kinder geheim hält.   
Mithilfe seiner Geheimpolizei erledigte Salazar alle seine politischen Gegner, lockte seinen Hauptfeind aus dem Ausland und tötete ihn kaltblütig. Er führte permanent Kriege im Ausland, das er nicht als Ausland, sondern als Teil seines Staates betrachtete. Er wollte, wie Putin in der Ukraine, die Angolaner und Mosambikaner mit Waffengewalt überzeugen, dass sie in Wahrheit Portugiesen sind. Sie glaubten ihm nicht und leisteten Widerstand. Fast ein halbes Jahrhundert hielt er das Land mit Angst und Propaganda fest in der Hand. Und die Menschen sagten sich, dann ist es so, wir können eh nichts tun, dann besser so als gar nichts. Und irgendwann fanden sie sogar Gefallen an seiner starken Hand, sie waren als mündige Bürger entlassen und widmeten sich dem Privatleben.
Der Charme der Diktatur besteht aus vollkommener Verantwortungslosigkeit des Volkes. Der Diktator allein übernimmt die Verantwortung. Nicht zufällig äußert der Pressesprecher des Kreml über das Privatleben des Präsidenten, er habe keine Zeit für solche Spielchen, er sei mit Russland verheiratet. Dieser Logik folgend muss der Diktator die gesamte Bevölkerung des Landes für seine Kinder halten, die er mit Mütterchen Russland gezeugt hat. Als strenger aber gerechter Vater sieht er sich in der Pflicht, diese Kinder zu erziehen und er weiß, das schlimmste, was den Kindern passieren kann, ist der Verlust des Vaters.  
Heute fragen sich viele, glauben diese Diktatoren wirklich im Ernst an die heilende Kraft ihrer Diktatur, an ihre Vaterrolle? Die Antwort ist ja, besonders wenn die Diktatoren alte weiße Männer sind. Irgendwann kommen sie alle zum Schluss, dass sie allein die Weltordnung auf ihren schmalen Schultern tragen, und wenn sie gehen, versinkt die Welt im Chaos. Sie allein sind für den Lauf der Welt zuständig, ohne ihren Einsatz werden die Sonne und der Mond nicht zeitig aufgehen, alles hier muss von ihnen in mühsamer Handarbeit gemacht werden. Ihre Bürger  halten sie für Kinder und Kinder dürfen nicht mit dem Feuer der Freiheit spielen. Wenn man sie nur lässt, werden sie sofort irgendwelchen Schurken oder Dummköpfen hinterherlaufen  und das Land geht vor die Hunde. Also wird das Volk in einem künstlichen Kinderkoma gehalten, es kann nichts und darf nichts so lange der Diktator lebt. Zum Glück wurde ein Mittel für die Unsterblichkeit noch nicht erfunden und deswegen enden die Diktaturen in der Regel  mit dem Tod des Diktators. Sie hinterlassen ein Chaos und ein kaputtes Land. Und nach einer Weile sehnen sich die Menschen wieder nach einer starken Hand. Die Tatsache, dass diese Hand für das Chaos danach verantwortlich sein wird, entgeht ihrer Aufmerksamkeit.
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jessiescock · 9 months
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OBLIGATORY TATORT REVIEW POST ZU: DER MANN DER IN DEN DSCHUNGEL FIEL
(keep in mind dass ich die Folge vor mittlerweile einer Woche gesehen hab und leider keine Zeit für nen rewatch hab. So if there's anything i misrembered: idk was dann actually)
Where to begin. Die Folge war zur Abwechslung mal wieder durchaus akzeptabel. Ich hab sogar mehrmals gelacht weil's lustig war :)
Die Title card und die Font für die credits waren eine. Bold stylistic Choice to say the least. Ich persönlich finde dieser stil passt irgendwie wie nicht in einen Tatort aber für die Folge geb ich nen pass, hat doch ganz gut in das Gesamtkonzept gepasst
Visuell war die Folge jetzt nicht überragend aber auch nicht schlecht. Kann man durchaus so machen. Ich fand gut dass die Handlung sich wieder auf eine überschaubare Anzahl von Drehorten konzentriert hat, nich so wie in Magic Mom oder so wo die irgendwie ziellos durch ganz Münster rennen und alle 3 minuten woanders sind. Plus die guten alten Münsteraner Originalschauplätze waren besser in die Handlung integriert. Like endlich hatten sie mal wieder nen gescheiten Grund warum sie ständig über den Prinzipalmarkt rennen
KF is back!!! Ich mochte die characterisation von Boerne sehr in dieser Folge!! Diese Figur die JJL in den vorherigen paar Folgen gespielt hat hatte für mich so gut wie nix mit dem original KF zu tun. Who even was he. Sehr refreshing wieder good old fashioned bratty gay KF shenanigans zu sehen!
Ein Aspekt der mich persönlich sehr gestört hat in so "Folgen" wie Magic Mom, Rhythm & Love, Lakritz, etc. war die Art wie Boerne mit Frauen interagiert. Lack of queercoding mal kurz außer Acht gelassen jz, in den frühen Folgen war Boerne eher jemand der gern und oft bisschen flirty unterwegs ist, entweder einfach weil es ihm Spaß macht oder weil er tatsächliches Interesse an seinem Gegenüber zu haben scheint. Im Vergleich dazu war er in letzter Zeit the cringiest clumsiest MFer jedes mal wenn er mit einer Frau im Gespräch war, und kam einfach nur komplett sozial inkompetent rüber. Imo it makes for a much more compelling characterisation dass Boerne eigentlich durchaus charmant sein kann wenn er möchte, und sein weirdes Verhalten was er sonst an den Tag legt ganz einfach aus seinem massively overinflated Ego resultiert. Also imean dass er sich durchaus bewusst ist dass er oft incredibly rude und weird ist, aber es juckt ihn halt einfach nicht dass andere das komisch finden. Anyway. Im glad flirty chad KF got to make a return, i hope he's here to stay.
Boerne und Thiel jeweils sehr gut geschrieben dieses mal, sowohl einzeln als auch deren Beziehung zueinander. Like everyone else on here fand ich den Bruch mit der permanenten Gegenwart schön, auch in der Hinsicht dass in den Interactions von KF und Thiel deutlich wird dass sie sich mittlerweile sehr lange und gut kennen. Big married couple Energy 10/10
Die anderen Figuren leider größtenteils wieder eher schwach, once again hatte ich hier das Gefühl dass Herbert und Klemm einfach iwie am Rande der Handlung existieren und nur vorkommen weil das halt zu ner typischen Folge dazugehört. Ich würde mir wünschen dass die beiden mal wieder mehr in die Handlung integriert werden und n bisschen Personality bekommen, nicht nur einfach jede Folge nen gag einbauen dass Herbert Gras verkauft und n paar Szenen wo die Klemm streng guckt und raucht. It's like they don't know what to do with them anymore.
Über Mirko muss ich nen extra Post noch machen hooooo boy
Frau Haller in der Folge fandich hingegen nice. Die war auch wieder mehr die Alte, loved that. Plus das silberne Kleid am Anfang? Slay
Detlev Buck hat seine Rolle phänomenal gespielt, insgesamt fand ich seinen Character auch cool, aber man hätte noch mehr Potenzial aus der Figur rausholen können. Für mich war das viel zu früh klar dass er sich seine ganzen Geschichten einfach nur ausdenkt. Imean das gründlich und frühzeitig andeuten ist gut aber ein BISSCHEN mehr Spannung hätte deerHandlung doch gut getan.
Stichwort mehr Potenzial: Die anderen Nebenfiguren hätten ruhig noch etwas mehr Raum in der Handlung einnehmen können, vor allem diese Gisela und die Tochter. Damit hätte man gut noch ne falsche Fährte legen können die das ganze ein bisschen spannender gemacht hätte. Im Vergleich zu vorherigen Folgen waren die Nebenfiguren aber hier deutlich besser geschrieben und hatten endlich wieder ein wenig Tiefe. Va die bisschen melancholischen atmospherically lit scenes haben mich da positiv überrascht.
Was mir NICHT gefallen hat war die Auflösung am Ende wo das Tatmotiv basically Feminismus war? Also hier mit der komischen blauhaarigen Bayerin und dieser dubiosen App und allem. Was sollte das. Ich glaub ich muss hier nicht lang und breit ausführen warum das scheisse ist wenn Feministinnen als rachsüchtige Männermörderinnen dargestellt werden, die nebenbei zum Spaß noch Hunde erschießen. Like. Vor allem diese Bayerin, die kommt einfach von sonstwoher, man weiß nix über sie oder ihr konkretes Motiv warum sie ihren Mann und dessen Hund erschießen will, sie sagt einfach ja hier i did it because Feminism! Das sind erstens lame misogyne Klischees und zweitens lazy writing. Do better. Ich fand das erst recht bedenklich vor dem Hintergrund of the fucking disaster that was Magic Mom, also ich kann daraus jetzt nix direkt zitieren als Beispiel weil ich mich weigere noch mehr meiner Lebenszeit an dieses dumpster fire von Folge zu verschwenden. Aber da hat das auch schon angefangen dass sich beim Münsteraner Tatort neuerdings gerne über Feminismus und Frauen im allgemeinen lustig gemacht wird. Needless to say find ich das kacke
Dreist auch dass sie dabei noch den callback an Summ Summ Summ gemacht haben, eine Folge in der es ja um ne sehr ähnliche Thematik ging, in der diese aber sehr viel besser und sensibler gehandlet wurde. Überhaupt gab's früher so viele gute Weibliche Charaktere beim Münster Tatort, darunter auch viele Mörderinnen und Verbrecherinnen, deshalb find ichs ganz besonders schade dass es jetzt auf einmal in sone eklige sexistische Richtung geht. I guess man braucht halt die Quoten von den ganzen sexist Almans die sowas lustig finden
Junge der Witz "san sie überhaupt a Frau" war so hart daneben? Ich versteh auch nicht dass so viele hier in der community den so funny fanden. It's literally just transmisogyny there's nothing clever or funny about that
Look im sorry dass ich ständig immer nur sag waaaa Tatort Münster used to be so much better. But im right. Aber es ist apparently noch nicht alles verloren, die neue Folge war in vielerlei Hinsicht ein Schritt (zurück) in die richtige Richtung! Lets hope dass sie diesen Ansatz weiterverfolgen. Or else 🗡
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forasgaard · 2 years
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Meeresluft und Cola - Die Drei ???
pairing: Bob x Peter, fluff Wörter: 2.7k
Die Sonne war bereits fast untergegangenen. Vereinzelte goldene Strahlen schimmernten noch durch das Dickicht der Büsche, hinter denen Bob und Peter hockten. Es war Samstagabend und eigentlich hatten die beiden vorgehabt ins Kino zu gehen. Justus hatte eh nicht mitkommen wollen, er mochte diese Art von Actionfilmen nicht so. Doch stattdessen hatte der Erste Detektiv die beiden angerufen und sie kurzfristig dazu beauftragt einen Verdächtigen in ihrem neuen Fall zu beschatten. Bob hätte sich an einem Samstagabend ja auch nichts besseres vorstellen können!
Justus derweil stellte andere Nachforschungen an.
Sie hatten den Verdächtigen bis zu einem kleinen Haus in der Nähe der Küste verfolgt. Das Haus war baufällig und stand schon seit Jahren leer. Der Mann war darin verschwunden und seit 2 Stunden nicht wieder herausgekommen. Die beiden Jungs hatten versucht, sich zum Fenster zu schleichen und zu lauschen, doch die Läden waren fest verschlossen und man hörte nichts.
Bob kaute mürrisch auf seiner Unterlippe. Ihm passte das alles gar nicht, er hatte keinen Bock auf den Abend. Nicht auf die Beschattung, nein er hatte auch seit heute Nachmittag keine Lust auf Kino gehabt. Allgemein keine Lust auf Peter. Am Nachmittag hatten sie sich in der Zentrale getroffen, wo Justus sie über den neuesten Stand informiert hatte und die Aufgaben für heute Abend verteilte. Er hatte dann zusammen mit Peter schnell noch etwas für Onkel Titus erledigt, während Bob die Adresse des Verdächtigen gegooglet hatte.
Währenddessen hatte ein Handy gesummt, dass auf dem Sofa lag. Er hatte gedacht es war seins und es geistesgegenwärtig aufgehoben, in Gedanken noch bei ihrem Fall. Doch die Nachricht, die auf dem Display erschien, ließ ihn alles andere vergessen.
"Ich fand das Treffen gestern sehr schön. In Liebe, Kelly."
Er fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Das war Peters Handy! Und Kelly hatte ihm geschrieben! Seine Gedanken rasten und das Handy schien in seiner Hand zu glühen. Schnell legte er es wieder zurück auf das Sofa. An den Fall war jetzt nicht mehr zu denken.
Er wischte seine schweißnassen Hände an der Jeans ab. Peter hatte ihn angelogen? Er hatte gesagt, er trifft sich nicht mehr mit ihr. Und gestern Abend wollten sie eigentlich schon ins Kino gehen, aber Peter hatte kurzfristig abgesagt. Sagte, es sei ein Notfall. Von wegen! Er hatte ihn versetzt! Mit Kelly!
Bob schloss die Augen. Warum war das so kompliziert? Warum war er ständig eifersüchtig?
Vor knapp einem Jahr war ihm bewusst geworden, dass er sich in Peter verliebt hatte. In seinen besten Freund! Das allein war schon eine Katastrophe gewesen. Und damals war Peter noch mit Kelly zusammen gewesen und jedes Mal, wenn er die beiden gesehen hatte, stach die Eifersucht wie ein heißes Messer in seine Brust. Er hasste Kelly.
Doch seit einem halben Jahr waren die beiden nicht mehr zusammen und Bob fühlte sich leichter. Nicht dass er je gedacht hätte, dass er eine Chance bei Peter hatte (er war ein totaler Frauenheld) aber es war schonmal schön, dass er sich für eine Zeit nicht mit Mädchen traf.
Aber anscheinend war das gelogen gewesen. Er hatte sich mit Kelly getroffen, sonst hätte sie ihm keine SMS geschrieben. Er fühlte sich betrogen und verletzt. Und da machte es der Gedanke an diesen Abend auch nicht besser. Eine Beschattung mit Peter! Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte er sich darüber tierisch gefreut, doch jetzt? Wie sollte er Peter in die Augen blicken, wenn er wusste, dass er ihn belogen hatte?
Und jetzt saß er hier. Nur Zentimeter von Peter entfernt hinter einem Gebüsch. Er konnte seinen Geruch riechen und spürte die Wärme seines Körpers sogar durch den dicken Pulli, den der Zweite trug. Sein rotbraunes Haar schimmerte Golden in der untergehenden Sonne und die vereinzelten Sommersprossen auf seinen Wangen leuchteten. Es war wunderschön. Doch der Gedanke an die SMS überschattete alles. Seit der Verdächtige das Haus erreicht hatte, hatte Bob höchstens zwei Worte mit Peter gewechselt. Und das schien der zu merken.
"Oh man, meine Beine schlafen gleich ein", nuschelte Peter und veränderte seine Position. Dabei steifte er Bobs Schulter und hinterließ ein Kribbeln auf dessen Haut. "Hmm", machte Bob nur und starrte auf das Haus.
"Was macht der bloß da drin?", wollte Peter von keinem bestimmten wissen.
"Weiß nicht"
Sein Freund sah zu Bob herüber. Dieser fuhr sich durch das blonde Haar, das mal wieder geschnitten werden müsste. Ab und zu hingen ihm schon Strähnen in den Augen.
"Sag mal hast du morgen Zeit? Wir könnten den Film morgen nachholen.", schlug Peter vor. Bob kaute weiter auf seiner Lippe. Wollte er das?
"Ich muss morgen vielleicht arbeiten, mal sehen."
"Auf nem Sonntag?", Peter lachte leise und das Geräusch vermischte sich mit dem Schrei einer Möwe. Bob antwortete nicht.
"Bist du irgendwie beleidigt oder so etwas? Weil ich gestern abend keine Zeit mehr hatte?"
Peters Stimme war leise und besorgt, doch Bob wollte nicht darüber reden. Über gar nichts. Er seufzte und schloss die Augen. Für eine Zeit lang sagte niemand etwas. Nur das entfernte Meeresrauschen und vereinzeltes Autohupen durchdrang die Stille.
Schließlich hörte er Peters vertraute Stimme.
"Ich weiß, wir verschieben das mit Kino jetzt schon so lange, aber-"
"Ich hab die Nachricht gelesen. Von Kelly.", platzte Bob schließlich heraus.
"Du hast mich versetzt!"
"Sag mal gehst du an mein Handy!? Einfach so!?" Peter starrte seinen Freund entsetzt an.
"Ich hab es zufällig gesehen, es lag schließlich offen da herum.", sagte Bob gereizt. Was störte ihn denn jetzt Peters Handy!?
"Du gehst einfach an mein Handy!", Peter war fassungslos.
"Du hast mich angelogen! Sie ganze Zeit!", rief Bob aufgebracht. Beinahe wäre er aufgesprungen, aber er konnte sich gerade noch bremsen. Er dachte an den Verdächtigen dort im Haus und senkte seine Stimme.
"Ich dachte, du stehst nicht mehr auf Kelly", zischte er etwas leiser. Peter strich sich genervt durchs Haar, sodass es ihm von Kopf abstand.
"Tu ich auch nicht! Man, wir sind seit nem halben Jahr nicht mehr zusammen."
"Aber ihr trefft euch trotzdem."
"Nein!"
Bob sah ihn ironisch an. "Sicher!"
Peter seufzte. "Man das gestern war ne Ausnahme!"
Bob verschränkte die Arme und starrte Peter an. Er wusste nicht, was er von alle dem halten sollte. Lügte er jetzt schon wieder?
Peters Augen scannten Bobs Gesicht und dem Dritten Detektiv wurde heiß unter dem eindringlichen Blick.
"Sag mal bist du etwa eifersüchtig?", fragte Peter vorsichtig.
Bob zuckte kaum merklich zusammen. Er lachte, doch es war ein nervöses, künstliches Lachen. Und er wusste dass Peter es bemerkte.
"Wieso sollte ich?"
Der Zweite rollte mit den Augen und hob ironisch die Schultern.
"Keine Ahnung, vielleicht hast du Angst, dass ich mehr Zeit mit ihr verbringe als mit dir und Just."
"So'n Quatsch!"
"Ach ja? Und wieso bietest du immer an, dass wir beide Dinge zusammen machen, wenn etwas im Fall ansteht? So wie jetzt?" Bob schüttelte den Kopf, doch Peter ließ ihn nicht ausreden.
"Ich glaube nämlich, du kannst es nicht leiden, wenn ich mich mit lieber  Mädchen treffe und nicht mit dir und Justus Verbrecher schnappe!"
"Es geht doch hier nicht um unseren Detektivkram!", knurrte Bob verärgert.
"Ach nein?" Peters Stimme wurde immer lauter und Bob warf einen unruhigen Blick zu dem Haus des Verdächtigen.
"Um was dann?"
Bob seufzte. Er konnte es Peter nicht sagen. Er konnte nicht zugeben, dass er auf ihn stand, das würde ihre komplette Freundschaft zerstören. Und die drei Fragezeichen sowieso.
"Ich finde es nur unfair, dass du mich vesetzt hast und mir dann nichtmal erzählst wieso.", versuchte Bob den Steit zu schlichten. Doch Peter regte sich immer weiter auf.
"Unfair!?", er schnappte nach Lust. "Weißt du was unfair ist, dass immer alle denken, sie müssten für mich bestimmen. Als ob ich das nicht selber könnte. Und dass du mir nicht vertraust! Und dass ich jetzt hier mit dir im Gebüsch hocken muss, nur weil Justus sein Superhirn befriedigen und einen Verbrecher schnappen will! Soll er das doch selber machen und uns in Ruhe lassen, ich hab genug Probleme."
"Ach ja, mich oder was?", fauchte Bob. Ihm ging das gerade tierisch auf die Nerven. Die ganze Situation. Peter, die Beschattung. Peter hatte Recht, sollte Justus doch selber Verbrecher jagen.
"Wegen dir sind wir doch überhaupt erst hier!", rief Peter aufgebracht. "Ich wollte das hier nie! Wenn du nicht Justus zugestimmt hättest, wären wir jetzt nicht hier sondern schön warm im Kino und müssten uns nicht mit diesem Typen da rumschlagen"
Bob runzelte die Stirn. "Was zum Teufel hat das alles mit Kelly zu tun?"
"Na du hast doch angefangen! Seit wann bin ich dir Rechenschaft schuldig? Mit wem ich mich treffe geht dich nichts an!"
Bobs Magen fühlte sich wie Eis an, doch in seinen Adern pulsierte die Wut.
"Wie bitte!? Du wolltest dich mit mir treffen!"
"Seit wann bist du so empfindlich? Das hat doch doch sonst nie gestört, wenn ich ein Treffen abgesagt habe. Du bist doch eifersüchtig!"
"Bin ich nicht", zischte Bob.
"Dann lass mich doch einfach in Ruhe Bob! Und dass du Kelly nicht abkannst ist nicht mein Problem. Wir sind Freunde mehr nicht!" Peters Stimme wurde lauter. "Nur Freunde okay!? Da ist nichts!"
"Hab ja schon kapiert"
"Ja! Und nur weil du das nicht in deinen Dickschädel kriegst, weil du eifersüchtig bist-"
Kurzerhand beugte Bob sich vor und hielt dem Zweiten den Mund zu.
"Hör auf so zu schreien, der Typ hört dich noch!"
Peters grüne Augen starrten ihn an. Bob sah zum Haus, doch es war alles still. Peter legte eine Hand auf die von Bob und zog sie von seinem Mund weg.
"Kannst du dich jetzt bitte wieder einkriegen?", zischte Bob Peter zu. Dieser verdrehte die Augen. "Ist ja schon gut. Tut mir Leid, es ist nur..." Er schüttelte den Kopf, wie um seine Gedanken zu ordnen.
"Nein, mit tut es Leid. Es geht mich wirklich nichts an, mit wem du dich trifft. Es hat nur einfach weh getan, dass du mich mit Kelly versetzt hast.", gab Bob zu. Peters Augenbrauen zogen sich zusammen un er senkte verlegen den Kopf.
"Du hattest ja Recht, das war dumm von mir."
"Ach, mit einem Mal hab ich doch Recht?", zog Bob ihn auf. Peter legte ironisch den Kopf schief. "Jetzt werd nicht frech"
Bob musste lachen, doch Peter konnte er damit nicht anstecken. Dieser sah nur nachdenklich in Bobs Gesicht. "Deshalb wollte ich dir nichts davon sagen, ich wusste dass es dir wehtun würde.", gab er zu. Bob sah ihn überrascht an.
"Aber das war wirklich wichtig gestern."
"Wichtiger als Kino?", wollte Bob wissen.
"Jah", Peter schluckte und knetete seine Hände. Dann sah er Bob fest in die Augen. Dem Dritten wurde warm.
"Seit wir Schluss gemacht haben, kam sie immer wieder an.", erzählte Peter nun. "Sie hat mir tausend Nachrichten geschrieben,  mich angerufen. Sie wollte wieder mit mir zusammen kommen. Aber ich stand halt nicht mehr auf sie."
"Stand?", wiederholte Bob fragend.
Peter rollte mit den Augen. "Stehe", verbesserte er mit Nachdruck. "Ich hab dir nie davon erzählt, weil ich nicht wollte, dass du dir Sorgen machst, aber sie hat echt genervt. Und gestern wollte sie sich wieder mit mir treffen. Ich hab zugesagt"
Bobs Herz klopfte wie verrückt. Peter hob das Kinn. "Ich hab ihr gesagt, dass es Aus ist. Für immer. Weil..."
Er sah Bob unsicher an und holte tief Luft. "Weil ich mich in jemand anderen verliebt hab"
Bobs Herz setzte aus und seine Schultern sanken hinab. Die Welt schien still zu stehen. Peter hatte sich wieder verliebt. Er versuchte freudig zu wirken, aber es gelang ihm nicht. "Was, wirklich? Das ist... Toll! Ähh... In wen?", stotterte er. Man, das klang echt idiotisch.
Doch Peter antwortete nicht, sondern sah Bob nur mit einem seltsamen Blick an. Bob runzelte die Stirn und wollte fragen, ob alles in Ordnung war. Doch ehe er auch nur ein Wort herausbringen konnte, hob Peter eine Hand an Bobs Wange. Zu überrascht um etwas zu sagen, ließ dieser es geschehen. Und auch das was danach folgte.
Peter beugte sich zögernd vor, die grünen Augen auf Bobs Gesicht geheftet. Was ging hier vor? Bobs Gedanken wuselten umher und sein Herz verdoppelte die Geschwindigkeit. Er spürte Peters Hand warm an seiner Wange als dieser die letzten paar Zentimeter überbrückte. Ihre Lippen berührten sich sacht und die Berührung löste ein Feuerwerk in Bobs Innerem aus. Peters Lippen waren weich und warm. Sie schmeckten nach Meeresluft und Cola. Bob versank in der Berührung, die er sich so sehnlichst gewünscht hatte.
Zuerst zögernd dann fordernd, bewegten sie ihre Lippen aufeinander, bis Peter seine öffnete.
Zögernd tat Bob es ihm nach und zuckte etwas zusammen, als sich ihre Zungen berührten. Peters andere Hand legte sich beruhigend auf seine Schulter und Bob umfasste seine Unterarme. Sein Kopf fühlte sich schwer und federleicht zugleich an.
Er spürte, wie Peters Hand von seiner Schulter an seinen Haaransatz glitt und Gänsehaut überzog ihn. Ihre Zungen wurden mutiger und erforschten die des anderen. Bob wünschte, er könne die Zeit anhalten. Doch irgendwann ging ihm die Luft aus und er löste sich von Peter.
Verlegen sah er auf un blickte direkt in Peters grüne Augen. Dieser hatte seine Hände immer noch an derselben Stelle. Mit dem Daumen strich er vorsichtig über Bobs Wange.
"Deswegen hab ich mit Kelly Schluss gemacht.", flüsterte Peter uns seine Stimme war rau. Bob schluckte. "Ich..." Er wusste nicht, was er sagen sollte. "Wie lange..."
"Kurz bevor ich das beendet hab.", antwortete Peter seine unausgesprochene Frage. Bobs Gedanken begannen langsam sich zu ordnen und er realisierte, was gerade passiert war. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Peter sah das und musste grinsen. "Und was ist mit dir?"
"N Jahr", gab Bob zu.
Peters Augen wurden groß. "Was!? Warum hast du nie was gesagt?"
"Du warst mit Kelly zusammen!", sagte Bob entrüstet.
Peters Augenbrauen zogen sich plötzlich schmerzhaft zusammen. "Das war bestimmt nicht leicht für dich mich dann mit ihr zu sehen"
"Es war schrecklich.", gab Bob zustimmend zu. Peter biss sich auf die Lippen. "Man, das tut mir so Leid, wenn ich das gewusst hätte..."
Bob schüttelte den Kopf. "Ist doch nicht deine Schuld."
"Nein, aber-"
"Lass uns das einfqch vergessen okay?" Bob drückte sacht Peters Arm. Dieser Lächelte warm. "In Ordnung."
Sie sahen sich einen Moment an. Wind hatte Peters Haar zerzaust, sodass sie wild vom Kopf abstanden. Seine Lippen waren rot und die Sommersprossen leuchteten.
Bob grinste breit. Dieser Moment war einer der schönsten in seinem Leben. Doch dann durchkreuzte ihn ein Gedanke.
"Was bedeutet das jetzt für uns? Für die Drei Fragezeichen?", fragte Bob vorsichtig. Peter zuckte die Schultern. "Dass Justus Paartherapie machen muss, jedes Mal wenn wir uns streiten." Er musste grinsen. "Nein, ernsthaft. Ich weiß es nicht. Lass es uns einfach zusammen herausfinden okay?"
Bob schwieg einen Moment und nickte. Es würde sich alles verändern. Aber zum Guten. Justus würde das verstehen. Sie würden ihr Detektivteam nicht aufgeben müssen. Alles würde gut werden.
"Warte mal", fragte Bob. "Hast du Kelly gesagt, auf wen du stehst?"
Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf Bobs Gesicht aus. "Oh ja, und sie war wuchsteufelswild."
"Was!? Du hast ihr gesagt, dass-"
Peter brach in Gelächter aus. "Beruhig dich! Ich hab ihr gesagt, dass sie keine Chance mehr bei mir hat. Meine Neue ist tausendmal besser. Viel schlauer und witziger. Sie kennt jede Band die es je gab und spielt Instrumente."
"Nicht schlecht.", murmelte Bob grinsend. "Was noch?"
Peters Lächeln wurde breiter. "Sie ist hübsch und klein"
Bob piekte ihm spielerisch in die Seite.
"Und sie hat unglaublich weiche blonde Haare."
Peter lehnte seine Stirn gegen Bobs und fuhr ihm am Hinterkopf durch die Haare. Bob schloss die Augen. "Woher wusstest du, wie weich meine Haare sind?"
Peter kicherte und das Geräusch breitete sich wohlig in Bobs Brust aus. "Glaub mir, ich weiß noch viel mehr über dich", raunte Peter und seine Lippen kam näher.
Plötzlich durchriss ein Geräusch die Abendluft und die Haustür wurde aufgerissen. Die beiden Jungs fuhren auseinander und Bob wusste erst gar nicht, was passiert war. Dann sah er den Verdächtigen das Haus verlassen, eine Kaputze verdeckte sein Gesicht. Bob sah alarmiert zu Peter herüber, der der ein Funkeln in den Augen hatte.
Der Zweite packte Bobs Hand und flüsterte nah an seinem Ohr: "Möge die Jagd beginnen. Komm Bob!"
Damit zog er den Dritten Detektiv hinaus in die Nacht, dem Verdächtigen hinterher.
Fanfiktion.de
AO3
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kugelblitz1084 · 1 month
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wie kann man so ungerecht behandelt werden
hallo meine lieben, katzenfreunde heute möchte ich was loswerden. ich weiß das es wohlmöglich nicht hingehört aber anscheinend ist es heute so übliche das man das auf Internet Platformen schreibt besonders auf fb um einem schlecht u machen. und zwar geht es darum. das meine Mutter ein angst Hund hat und zu JEDEM auch uns Kinder sagt lasst in schnüffeln beachtet ihn nicht ignoriert ihn. eine ehemalige freunden sagte ich habe Hunde ausgebildet ich kann das. dann hatte sie ihm das Geschirr gezeigt der Hund mochte es nicht und versteckte sich hinter meiner Mutter. ich kenn mich nicht mit hunden aus aber ab da hätte ich ihn ihn ruhe gelassen da er angst hate. sie hatte noch weiter gemacht. meine Mutter sagte es 2 mal lass es sein bis sie das Geschirr zu Boden fallen lies. das 2.mal kam sie mit ihrem Mann zu uns zum haare schneiden sie hatte irgendwann von meiner Mutter leckerlies bekommen und sollte Pfödchen geben was der Hund getan hatte. ich war am Fenster ich hatte gesehen das der Hund fast an den leckerlies dran war mit der Nase und sie hat die Hand zu gemacht und weggezogen worauf der Hund dann die zähne gefletscht hatte und zugebissen hatte. sie war dann im Krankenhaus und war am selben Abend wider zurück und hatte noch Bier und Weihnbrand getrunken erst war alles gut und im garten sagte sie naja ich krieg ja Schmerzensgeld und muss ja nix für tun. meine Mutter ist mit ihr zum Arzt gefahren da sich die wund sich entzündet hatte und irgend wann war es dann besser und sie sagte ach tut nix mehr weh und auf einmal geht sie mit einem Kühlpett ins Bett und ist auf einmal alles taub. und als ich auch die Versicherung geschildert hatte hies es ich wäre mit meiner Mutter eine Lügnerrin nur sie und ihr man würden die Wahrheit sagen sie hate das ganz dem Ordnungsamt gemeldet per mail und meine Mutter hat gleich auflagen bekommen sie durfte sich nicht äußern im Gegenteil man wurde gleich unfreundlich behandelt. dann wo wir endlich ein Termin bekommen haben und uns bei dem Stelvertretung vom Bürgermeister konnten sagte meine Mutter das sie den Wesenstest für den Hund NICHT bezahlen kann. und er sagte ja wir haben uns nicht gesehen das Gespräch ist nicht statt gefunden wir warten was das Gericht sagt meine Mutter sagte auch das sie das alles zu rück nehmen kann wenn man sich einig würde aber wollte man anscheinend nicht. nach einem halben Jahr bekommt der Herr von Ortnungsamt endlich mal auf die kette an das Gericht zu schreiben das meine Mutter ja den Wesenstest machen würde. ..... noch mal MEINE MUTTER SAGT SIE KANN ES NICHT BEZAHLEN... VON WELCHEN GELD???? und was ich noch wissen will und da bekommt man auch nie ne Antwort WELCHE " PERSONEN SOLL DER HUND GEBISSEN HABEN es war nur 1 malig. sorry aber wie dämlich kann man sein Augen auf bei der Berufswahl !!!
achso und noch was ich habe keine Namen genannt ... ätschi bätschi
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das ist der hund namens benny
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vergeltvng · 2 months
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Contains some spoilers for The Boys Season 4, strong language, drinking. Based on this text by @vikasgarden
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"Wenn du aus dem Land der Feen stammst,...?" DAS war eine Vorlage, der er nicht widerstehen konnte. Sie wüsste schon was da im Anschluss kommen würde. Aber erstmal zurück auf Anfang. Die Welt war ein beschissener Ort. Keine neue Erkenntnis für alle Beteiligten, seien wir mal ehrlich. Wenn dazu noch die Zeit anfing gegen einen zu arbeiten, wurde man mit jedem verstrichenen Tag, mit jeder vorbeiziehenden Stunde an das wahre Ausmaß der Beschissenheit erinnert und dass man dagegen nichts tun konnte. Er hatte noch einige Namen auf seiner Liste abzuhaken, seinen engeren Kreis, wenn man das so nennen wollte. Eigentlich wagte er es kaum zu hoffen, dass irgendwer noch an seiner Seite stand aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt; oder er war einfach nur delusional. Das war viel wahrscheinlicher und für ihn inzwischen dasselbe. Oder er wollte sich nur aufrichtig von jedem verabschieden, nicht alles was er tat hatte niedere Hintergedanken. Schwer zu glauben? Da war zum Beispiel der Kleine in Las Vegas, den er nochmal wiedersehen wollte, einfach bloß weil er ihn mochte. Er erinnerte sich auch an das seltsame Feenmädchen oder zumindest sowas ähnliches war sie doch? Ganz hatte er das damals nicht verstanden oder mal wieder nicht ordentlich zugehört. "Oi, Mädchen." Mitten in der Nacht tauchte er unangemeldet bei ihr auf, noch ein paar Meter weit entfernt von ihrer Terrasse rief er ihr aus dem Dickicht zu: "Du schuldest mir ein Fass Honigwein." Von einer einzelnen Flasche konnte jedenfalls nie die Rede gewesen sein, aye? Schön wenn man sich so einig war. "Oder zwei.", knurrte er durch den Bart. Allein und schutzlos durch ihren Garten zu streifen war ein richtiger Spaß gewesen, entsprechend zerkratzt kam er am anderen Ende raus. Allerdings ein mehr als gewohnter Anblick, wann lief er mal nicht halb zerstört durch die Gegend? Aber von verdächtig lebendigen Ranken auf die Hörner genommen zu werden war was neues, selbst für ihn. Er verkniff sich einen schlechten Tentakelpornwitz, aus Gründen... Das würde in naher Zukunft schlecht auf ihn zurückfallen. Und wenn der Autor es jetzt mal unterlassen könnte, bescheuerte Metakommentare zu machen?! Wir meinen alles todernst in diesem Haus. Hinter ihm knackte und raschelte es bedrohlich in der Dunkelheit. "Sei ein Schatz und ruf dein fleischfressendes Gemüse zurück, ja?" Der alte Mann war unvorstellbar zäh und schmeckte nicht. Er hatte Nerven, mit diesem Arschlochgrinsen hier aufzutauchen und sie um einen Gefallen zu bitten aber das wars womit sie arbeiten musste. Schlurfenden Schrittes schleppte er sich auf die Terrasse und ließ sich langsam auf den freien Stuhl gegenüber von Vika sinken, wie ein nasser Sack. Das fahle Mondlicht war ein höflicher Schmeichler und gab nur teilweise preis wie dringlich sein Besuch zu sein schien, wenn er sich hiermit auf seiner letzten Runde persönlicher Treffen befand. Aber ja, man sah es ihm an: Er sah sehr krank aus, die Augen blutunterlaufen und umrandet von dunklen Ringen, dafür kaum noch Farbe im Rest seines Gesichts. Seit ihrer letzten Begegnung war er merklich ergraut um die Schläfen und genauso sein Bart, man könnte es liebevoll Salz-und-Pfeffer-Look nennen. Seine Stimme klang heiser und abgeschlagen sobald er sprach und er unterdrückte das Bedürfnis zu husten, denn er wollte keinen Kommentar hören und erst recht keine Besorgnis erregen. "Du hast dein Gebräu so hoch in den Himmel gelobt, wie kann das jetzt nicht auf meiner Liste der Dinge, die ich noch tun will, ganz oben stehen?" Er ließ nur subtil durchblicken, dass es vielleicht seine letzte Gelegenheit war mit ihr zu trinken aber darüber zu lügen brachte auch nichts. Nicht wenn er aussah wie doppelt ausgekotzt und als hätte man danach mit ihm den Boden gewischt. Wandelnder Toter wäre ein Kompliment an dieser Stelle. "Dich hat keiner nach deiner scheiß Meinung gefragt.", kam es unvermittelt und harsch klingend aus seinem Mund. Wollte er jetzt seine Gastgeberin vergraulen? Er sah jedoch schräg an Vika vorbei als würde noch eine dritte Person hinter ihr stehen, nur dass dort definitiv keiner war.
Schwer zu sagen was hinter seiner Stirn vor sich ging, seine Miene verriet nicht viel über seinen Zustand und er hatte mit voller Überzeugung zu der Luft dort drüben gesprochen. Als würde ihm jedoch schlagartig die Realität bewusst, wurde sein Blick sofort wieder glasklar und er sah nun Vika in die Augen. "Pardon, Liebes.", schob er zügig nach, in der Hoffnung sie übersah diese Merkwürdigkeit. Er schmunzelte schief, so wie er es immer tat wenn er etwas möglicherweise irritierendes überspielte. Viel zu oft kam er damit durch, so hoffentlich auch jetzt? "Also, wir wollten uns deinen wundervollen, honigsüßen Wein teilen, aye?" Wohlplatzierte Worte aus seinem sonst so dreckigen Schandmaul, gepaart mit dem charmantesten Lächeln, das er zustande bringen konnte. Und wie es aussah tat sie gut daran gleich das harte Zeug für später mitzubringen. Aber eins musste er ihr lassen, sie hatte ihm nicht zuviel versprochen. Der goldene Honigwein war wirklich ganz wundervoll und er hatte zuvor nicht übertrieben als er sie mit seiner kleinen Schmeichelei vom unsichtbaren Elefanten im Raum ablenken wollte. "Wenn du aus dem Land der Feen stammst, muss es dort tanzende Dildos geben. Was anderes kannst du mir nicht erzählen, Liebes." DAS war eine Vorlage, der er nicht widerstehen konnte. Mit steigendem Alkoholpegel hob sich offenbar seine Laune, so wie das Niveau dieses Gesprächs ins bodenlose sank. Aber er wirkte ehrlich amüsiert und für seine Verhältnisse viel entspannter als vorhin. Wie lange saßen sie hier jetzt schon, vergaßen die Zeit und erzählten sich gegenseitig Geschichten aus ihrem kaputten Leben? Inzwischen waren sie auf Whiskey umgestiegen. Das einzige was ihr wohlschmeckender Met nicht vermochte war bei ihm einen ordentlichen Rausch zu verursachen, zumindest wenn sie nicht bis morgen Mittag hier weitertrinken wollten. Der Schnaps erwies sich da als dienlicher und selbst der hartgesottenste Motherfucker gab irgendwann der Wirkung nach. Zwar schwankte er noch nicht so bedrohlich wie sie an ihrem Platz, dafür lockerte sich seine Zunge. Auch sein Tonfall änderte sich als er offen gestand: "Ich befinde mich in einer Sackgasse. Mit dem Rücken an der Wand und einem einzigen, möglichen Ausweg. Ich kam bereits mit der Absicht her goodbye zu sagen. Kein Grund zur Sorge, ich uh, ich wollte es nur ehrlich sagen." Natürlich spielte er die Sache augenblicklich herunter im selben Atemzug wo er sie loswurde, er konnte sich da nicht helfen oder aus seiner Haut. 'Weißt du Billy', hörte er Vikas Stimme leicht undeutlich in seinem Kopf widerhallen. "Bitte nenn mich nicht Billy." Das hätte ihn ansich nicht so sehr gestört aber gerade? Gerade fühlte er sich wie eine offene Wunde und wer ihn bei diesem Namen nannte rammte ihm schön tief ein blankes Messer rein. 'Die Welt ist ein wirklich beschissener Ort.' Er hatte Glück, dass sie randvoll war und seine Info vielleicht nicht ganz verarbeitet hatte. Nein, das war okay so, es war ihm von allen möglichen Szenarien das liebste. Was ihn wesentlich mehr beunruhigte war ihr wackeliger Versuch ihre Gläser nachzufüllen, sie hatten definitiv beide genug aber schön, das wäre dann die letzte Runde. "Cheers." Anstoßen konnten sie vergessen, es würde alles auf dem Boden landen. "Natürlich weiß ich das, du bist niedlich. Ich bin zwar kein scheiß Philosoph aber eins kann ich dir sagen. Ich hab in den Abgrund gestarrt und die Fotze starrt zurück." Dazu entwich ihm ein lautes Schnauben als würde es ihm beim reden helfen. 'Menschen.', warf sie wiederum ein, er verzog daraufhin die Stirn und beäugte sie aufmerksam, mit einer Portion Skepsis aber das war nicht der passende Zeitpunkt für besoffene Grundsatzdebatten. Im Grunde hatte sie ja Recht. "Seh ich ganz genauso. Selbst diese Monster sind menschengemacht. Ändert nichts dran, dass die weg müssen." Er schwankte nach vorn in ihre Richtung und unternahm den Versuch ihr die Flasche abzunehmen. "Du hattest genug, Mädchen." Für ihren halbherzigen Versuch ihm auf die Finger zu klopfen kassierte sie ein knurriges Lachen seinerseits.
Erstmal musste er dafür sorgen, dass sie nun mit dem Trinken aufhörte, sonst fiel sie noch ins Koma oder schlimmeres. Kurzerhand griff er nach der Flasche und kippte sich den gesamten Rest runter, damit war für sie leider nichts mehr übrig. Ihren Protest ignorierte er einfach nachdem er sie geschultert hatte und reintrug. Dass er außerdem doof war musste sie ihm wohl kaum sagen. "Oi, du schuldest mir jetzt einen liebevollen Kosenamen, Giftzwerg." Er trug besagten, kleinen Giftzwerg quer durch die Hütte, bis er ihr Bett ausfindig machte und sie darin ablud, vorsorglich in halbwegs stabiler Seitenlage falls sie nachher das Bedürfnis verspürte sich auszukotzen. Ein paar Momente verharrte er und beobachtete sie wortlos vom Fußende aus, nicht recht wissend ob sie wach war oder schlief. "Das musst du gerade sagen." Kommentierte er leise flüsternd aber bissig klingend, seinen allgegenwärtigen Schatten adressierend. "Es wird alles gut sein, sie ist davon nicht betroffen." Er verdrehte seltsam die Augen während er sprach, ein heller Kranz an den oberen Rändern seiner Iriden blitzte dabei auf. Irgendwas war verdammt wrong mit ihm aber die Suffnase kriegte davon wahrscheinlich nichts mit. Zeit sich aus dem Staub zu machen. Problem hierbei war bloß, da war dieser kleine, fleischfressende Wald zwischen ihm und der Außenwelt. Was solls, dann blieb er halt noch eine Weile, zumindest bis sie später aufgewacht war und ihre Viecher für ihn zurückpfeifen könnte. Der Sessel in der Nähe sah einladend aus, also ließ er sich darauf nieder und machte es sich halbwegs bequem. Obwohl er nur ein bisschen dösen wollte, schlief er ein paar Minuten später tief wie ein Stein.
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Kapitel 2! Viel Spaß beim Lesen und…. Ideen und Meinungen und so immer gerne. Yeees!
hier findet ihr nochmal das erste Kapitel: hier!
Zeitreise - eine Karin Gorniak Geschichte (Kapitel 2)
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Karin schob den Schlüssel in die alte Holztür ihrer Wohnung, drehte ihn leise herum und schlich auf Zehenspitzen in den Flur. Aus Aarons Zimmer drang immernoch leise Musik, es war kurz vor 23 Uhr. Sie schlich wortlos und lautlos in ihr Schlafzimmer, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Sie wusste, dass es ungerecht war, einfach so an Aaron vorbei zu schleichen, aber sie hatte gerade keine Kapazität für Gespräche mit ihm. Sie beschloss also, ihm noch schnell eine Nachricht zu schicken, er würde verstehen, dass sie sich in ihr Zimmer zurückzog. Karin zog das Handy aus ihrer Jackentasche. Auf dem Sperrbildschirm leuchtete der Name Leo Winkler auf.
Gorniak öffnete die Nachricht. Gib kurz Bescheid, ob du ok bist. Leo konnte furchtbar analytisch und wissbegierig sein, aber Karin schätzte an ihrer Partnerin auch die Empathie. Das machte sie als Duo aus, dass Leo sie nicht bedrängte, wenn Karin ihre Mauern hochzog, und sie dennoch nicht alleine ließ. Im Gegenzug dazu hatte Karin aufgehört, Leo von sich zu weisen und hatte begonnen, ihr hier und da ein wenig Futter zu geben, das eine sanfte Freundschaft zu nähren begann.
Henni hätte sie jetzt vielleicht angerufen, die hätte von dem Mann gewusst, den Karin dort gerade in dieser Bar hatte sitzen sehen, aber Henni hatte nun ein kleines Kind und ein Leben weit weg von Polizei, Mord und Nachtschichten. Schnell tippte Karin eine Antwort. Ja, bin ok. Zu Hause. Sehe dich morgen im Büro. Dann zog Karin schnell ihre Jeans und ihren Pullover aus und ließ die Klamotten einfach auf den Boden fallen. Unter ihrem Kopfkissen fand sie ihr Schlafshirt, welches sie überstreifte, während sie schon im Bett lag. Sie löschte das Licht und hörte dann den Geräuschen vor ihrem Fenster zu. Wind, entfernte Autos. Sie wusste, dass sie sich der Sache von heute stellen musste, wenn sie nicht wollte, dass Schnabel sie vom Fall abzog oder sie anderweitig in seinem Büro zusammenfaltete, aber darum würde sie sich morgen kümmern. Jetzt und hier, an einem Freitagabend in ihrem Bett, würde niemand mehr in ihre Welt eindringen - in ihre und Aarons. Mit diesem Gedanken schlief sie letztendlich ein.
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Karin betrat das Büro am nächsten Morgen bereits gegen halb acht Uhr. Sie kannte Schnabels vermeintlich strenge Art zwar gut, aber sie wollte seine innerliche Gutmütigkeit nicht ausreizen. Ihr erster Weg führte in die Kaffeeküche. Sie goss sich eine Tasse schwarzen Kaffee ein und machte sich direkt auf den Weg zu ihrem Platz, um den Bericht von gestern zu lesen. Auf ihrem Platz saß Peter Schnabel. „Guten Morgen Frau Gorniak, auch mal wieder auf der Arbeit anwesend?“, begrüßte er sie mit einem ironischen Lächeln. „ Guten Morgen, ich wollte mich jetzt gleich in den Fall einlesen. Ich…“, antwortete Karin. Sonst kam sie nie so leicht ins Stocken, wenn Sie ihrem Chef Konter geben musste, aber sonst machte sie auch keine unüberlegten Abgänge vom Tatort. „Wegen gestern Abend, Herr Schnabel. Ich hatte..“, versuchte sie Worte zu finden, ohne gleich alles erzählen zu müssen. Da fiel ihr plötzlich Leos Stimme ins Wort: „Karin hatte einen privaten Notfall, das war abgesprochen mit mir, untereinander.“
Karin drehte sich um. In der Tür stand ihre Partnerin, ihre Jacke noch an, die Haare wieder zu einem Dutt hochgesteckt. Die Glitzer-Leo hatte sie zu Hause gelassen. Karin schaute zwischen Leo und Schnabel hin und her. „Eh, ja! Genau, ein privater Notfall… wegen Aaron.“, fügte sie noch schnell hinzu. Das entsprach zumindest ansatzweise der Wahrheit, der sie sich selbst nicht stellen wollte. Bei Erwähnung von Aaron wurden Peter Schnabels Gesichtszüge weicher. Seitdem er Karins Sohn einmal betreut hatte, hatte er eine Schwäche für den Jungen. Er mochte ihn einfach.
Schnell fasste sich Schnabel wieder. „Ja, meine Damen! Herrlich. Spiel ich überhaupt noch irgendeine Rolle oder klärt ihr alles jetzt unter euch? Ja? Gut. Gorniak, Verwarnung!“, sagte er erst laut, wobei sein Ton im Verlauf des Satzes immer weicher wurde und er das Wort „Verwarnung“ nur noch murmelte. Er stand von Karins Platz auf, verschwand vor sich hin redend in sein Büro und die beiden Frauen konnten ihre vertrauten Plätze gegenüber voneinander einnehmen. Karin trank einen Schluck von ihrem mittlerweile lauwarmen Kaffee und runzelte die Stirn. Sie spürte Leos Blick auf sich. Karin schaute also über die PC Bildschirme hinweg zu ihr und traf Leos blaue Augen, die etwas vorwurfsvoll und zugleich besorgt aussahen. Sie schien etwas Ernstes sagen zu wollen, rieb sich nervös die Hände. „Karin…“, setze sie an, „Ich wei…“ und stoppte direkt wieder. Karin hatte den Kopf schiefgelegt und eine Augenbraue hochgezogen. Leo hatte für sie gelogen, mal wieder, sie sollte sie eigentlich fairerweise einbeziehen, aber diesmal fühlte sie sich nicht in der Lage. Leos Blick veränderte sich. „Ich meine, das ist nicht der erste Fall in dem ich dir den Arsch rette, du schuldest mir mindestens zwei Bier.“, versuchte sie die Situation humorvoll zu lösen, aber ihre Stimme klang affektiert. Karin fühlte noch minutenlang Leos besorgten Blick auf sich. „Karin, was ist gestern in dem Raum passiert?“, fragte sie fast zehn Minuten später ganz leise. Gorniak starrte weiter auf den Bildschirm ihres PCs und sah Leo Winkler nicht an. „Leo, ich lese den Bericht.“, antwortete sie nur knapp. Karin fühlte sich den ganzen Vormittag mies.
Im Bericht konnte sie lesen, dass der Tote seit zwei Wochen als Aushilfe in der Bar angestellt war. Die Bar, die normalerweise um 21 Uhr öffnete, wurde von dem Barchef aufgeschlossen. Die Aushilfe, Robin Schulze, sollte erst um 22 Uhr mit der Arbeit beginnen. Robin war Student im ersten Semester gewesen und hatte sich in der Bar etwas dazuverdienen wollen. Die Bar gehörte einem Dresdner Großunternehmer, der mehrere Lokale in der Stadt besaß.
Nach einigen Stunden Arbeit gab Leo wieder einmal einen Laut von sich. „Na, sieh mal einer an.“, sagte sie triumphierend. Karin schaute sie zum ersten Mal seit Stunden wieder an. „Was denn?“, fragte sie.
„Also, der Mann aus dem Aufenthaltsraum gestern, Karin, dein Zeuge. Der ist ein ehemaliger Kollege von uns, Polizist. War er aber nur kurz, denn er wurde aus dem Dienst entlassen.“, erklärte Leo. Karins Herz begann schneller zu schlagen und sie glaubte, dass ihr die Röte bereits ins Gesicht stieg. Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Karin hatte sich am Abend zuvor bereits gewundert, was der Mann, den sie als Polizisten kannte, dort als Barchef machte. Da fuhr Leo fort. „Aus dem Dienst entlassen und zwar schon 2006, wegen schwerer Körperverletzung. Kannst du dir das vorstellen? Krass, oder?“, murmelte Leo, während sie vom Bildschirm ablas. Karins Alarmglocken schrillten. Ihr war schon die Begegnung genug gewesen, jetzt musste sie noch solche Details über die Person erfahren, die sie nie hatte wiedersehen wollen. Sie nickte nur und versuchte, Wut und Angst im Zaum zu halten. Sie zeigte nicht gern ihre Gefühle, auch nicht oder schon gar nicht vor Leo. „Jetzt arbeitet er seit knapp 10 Jahren in der Gastronomie. Der Mann heißt …“, wollte Leo weitermachen, aber Karin fiel ihr hart ins Wort.
„…Marc Kaufmann und wurde 1980 in Dresden geboren.“, vervollständigte sie den Satz mit trockener Stimme, ihr Blick aus dem Fenster gerichtet. Leo starrte sie einen Moment ungläubig an.
„Hast du doch mit dem geredet? Ne, warte mal… Karin, du kennst den?“, Leo hatte sich auf den Schreibtisch gelehnt und sah verwirrt aus. Karin sah sie an. Ihre Kollegin schien gar nichts mehr zu verstehen. Ihre Kollegin, die manchmal so jung und so verwirrt wirkte von den Irrungen und Wirrungen des Lebens. Karin wusste, dass sie zusammenhalten mussten, dass sie Leo nicht im Dunkeln tappen lassen sollte, ob sie nun wollte oder nicht.
„Er ist Aarons Vater.“, sagte sie nur, nahm ihre Kaffeetasse, stand so ruckartig auf, dass ihr Schreibtischstuhl nach hinten rollte und ergriff erneut die Flucht in Richtung Kaffeeküche. Leo blieb alleine zurück, unsicher, ob sie diese unnahbare Partnerin, diese unruhige Frau, je ganz würde erfassen können. Sie lies ihren Kopf auf ihre Arme fallen und seufzte.
(und ich tagge mal @iamnessaja damit du das zweite Kapitel nicht übersiehst😂)
*Namen sind alle fiktiv und frei erfunden natürlich
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Ten Characters, Ten Fandoms, Ten Tags
Danke an @eolewyn1010 fürs taggen <3 !! tut mir leid, dass ich ewig gebraucht hab. Mir ist aufgefallen, dass ich irgendwie nicht mehr wirklich in Fandoms bin ? Aber nachdem ich sehr lang überlegt hab präsentiere ich hier meine (aus den Fingern gezogenen) Top 10 :D
Während ich das geschrieben hab wurde ich auch von @swanfloatieknight getaggt, dir auch ein großes Dankeschön hihi <3
Werther aus Die Leiden des jungen Werther (ja ja ich weiß ich bin basic aber ich hab mich damit abgefunden. Es war eine der einzigen Schullektüren, die ich tatsächlich gelesen hab, weil ich Goethe davor schon mochte, und es hat mich genau im richtigen Moment getroffen. Werther ist ein kaputter Mensch, der gerne in Wiesen liegt, also genau mein Typ)
Artax aus Die Unendliche Geschichte (Das war das erste Buch, das ich in meinem Leben selbst gelesen hab und was soll ich sagen, als Kind war ich großer Pferdefan. Ein sprechendes Pferd ?? Hallo ?? Und dann ist es auch noch voll schlau und so ? Es spricht für sich)
Walther von der Vogelweide aus dem Wartburgkrieg (An dieser Stelle cheate ich ein bisschen, weil Walther eine faktuale Person ist, ABER der Sängerkrieg ist ein literarisches Werk, er kommt vor, er ist wie im echten Leben absolut iconic, was soll ich sagen, der Mann hat mein Herz)
Ivor aus Heroes of Might and Magic III (Mal nicht aus einem Buch sondern aus einem Videospiel !! Er ist ein Elf, er ist Bogenschütze, seine Specialty sind die Bogenschützen-Elfen, er hat mir schon als ich klein war gender envy gegeben, ich liebe ihn <3)
Jaskier aus The Witcher (Ich oute mich schonwieder als basic. Ich kann es nicht begründen. Er ist Barde. Er ist ein Himbo. Bitte fragt nicht.)
Dorian Gray aus The Picture of Dorian Gray (Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens ein Mal an die Stelle denke, in der Dorian seine Schönheit erkennt, sich aufs Sofa wirft und das Bild verwünscht.)
Whizzer aus Falesttos (Oho ? Eine Figur aus einem Musical ? Das Musical hat meine komplette Welt auf den Kopf gestellt, als ich es das erste Mal gesehen hab, und Whizzer ist einfach iconic. Er ist wie Dorian Gray, wenn Dorian Gray slutty unterwegs wäre <3)
Hyperion aus Hyperion (Mein erster Kommentar als ich Hyperion fertig gelesen hab war „Das ist mein neuer Werther“. Banger Buch. Banger Figur. Richtiges Maß zwischen philosophisch und dynamisch. Gay. 10/10)
Petitcrü aus Tristan von Gottfried von Straßburg (Technisch gesehen kein Charakter. Aber ein Hund ! Ein bunter Hund ! In allen Farben des Regenbogens ! Mit einem kleinen Glöckchen das alle glücklich macht die es hören ! Ein bunter glücklich machender Hund ! Er hat so viel besseres verdient. Ich werde es weder Tristan noch Isolde jemals verzeihen)
Crowley aus Good Omens (Mittlerweile sollte klar sein auf was für Sorte Charakter ich stehe. Er ist extravagant, unsterblich und lustig. 10/10 Musikgeschmack, Style und Auto. Gender Envy.)
Schwerer als gedacht ?? Ich hab versucht es ein bisschen vielseitiger zu gestalten als wenn ich nur meine Lieblingsbücher und einen Charakter daraus aufzähle :D Weil ich panische Angst hab Leute zu taggen (working on it :/) obwohl ich es liebe getaggt zu werden, tagge ich heute niemanden, aber wenn es jemand machen will nur zu :)
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undsowiesogenau · 2 years
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Samarkand
Zurück in Berlin. Erster Eindruck: Schön, alles wieder in meinem eigenen Tempo machen zu können. Niemand ruft zum Aufbruch, kein Hotspot-Akku droht aufzugeben, kurz bevor ich die Mail mit meinem Artikel nach Deutschland schicke, verfasst mit dem Laptop auf den Knien, eingezwängt auf der viel zu engen Bank eines Minibusses, der durch eine Landschaft rumpelt, die ich gern sehen würde, statt genau in diesem Moment schreiben zu müssen.
Zum Schluss mochte ich die Gruppe der mitreisenden Journalisten sehr. Fast alle hatten das schon öfter gemacht, und wahrscheinlich waren die, die dazu nicht taugten, auf der Strecke geblieben, übrig waren jedenfalls solche, die kaum je einen Außenministernamen googlen mussten, drei Texte am Tag schreiben konnten, nach achtzehn Stunden Programm noch auf ein Bier an die Hotelbar gingen und morgens vor dem Frühstück schon wieder Texte schrieben. Sie waren aber keine Maschinen, sondern einfach gewöhnt an das Management von Überstimulation, wie Hanna mir vollkommen zutreffend schrieb. Sie sahen nämlich trotzdem die Landschaft auch und probierten beim Frühstück die seltsamen Suppen aus und fragten Dinge, die sie nicht für ihre Texte brauchten. Am Schluss hatte ich verstanden, wie man es machen muss. Es ging dann eigentlich ganz gut, wenn natürlich auch noch nicht so gut, wie es gehen könnte.
Von Samarkand sind mir in Erinnerung: die in der Schale gerösteten Macadamia- und Pekannüsse, außen leicht gezuckert, sodass die Süße durch Risse in der Schale in die Nüsse gekommen war. Die aß man zum Frühstück, sie wurden zusammen mit kleinen Messerchen serviert, mit denen man sie knackte. Dann die uralten Koranschulen am Registan-Platz, das Blau und Weiß der Mosaike vor regengrauem Himmel. Die fetten Rindswürste, die gegrillten Tomaten, die Granatäpfel zu Mittag. Das Hotel im Nirgendwo, ein hoher Turm, von Chinesen gebaut und eröffnet, bevor alles fertig war. Fünf Sterne, aber das Kabel der Deckenlampe in meinem Zimmer war mit Gaffatape hochgeklebt, auf dem Sockel des Beistelltischs fehlte noch die Glasplatte. Bei anderen hatte die Fensterscheibe einen Sprung, wie es oft am Ende von Bauarbeiten noch passiert, oder auf dem Badezimmerspiegel klebte noch die Schutzfolie. Aber sauschnelles Internet. Genauso stelle ich mir China vor.
Ich habe mit kaum einem Usbeken gesprochen. Einer saß mir beim Essen gegenüber, er dolmetschte und schrieb nebenher seine Doktorarbeit zur Neuen Seidenstraße. Dieser junge Mann hatte als Kind noch Zwangsarbeit auf den Baumwollfeldern des Landes geleistet. So kurz war das erst her.
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ash-etherwood · 2 years
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Hallo, Secret Society!
Es sind noch nicht mal alle Charakternamen beim alten Lied revealed (zumindest nicht offiziell lol), aber weil wir hier voll der Eliteclub sind und super exklusive Geheimrituale veranstalten, dachte ich mir, kann ich die Refs ja jetzt schon mal hochladen und mich dann ganz geheim und exklusiv über die Charaktere aufregen. 8D (An alle Leute, die mir aus irgendeinem Grund folgen, und keine Ahnung haben, wovon ich hier rede: hallo ballo. Bitte enjoye ebenfalls diese blonden Bastarde, wenn du möchtest. <3)
Royce’ Haare liebe ich immer noch so sehr. Sie hat null redeeming qualities bis auf ihren juicy ass und ihre Haare, das wissen wir inzwischen, und weil sie so eine dusselige Kuh ist, hab ich ihr sogar den letzten Friseurbesuch zum Ansatznachfärben gestrichen, weil ich so gerne Ansätze mache. Tja, Thaddäus. I hate to see a girlboss winning, it’s true. Ich mag aber auch ihre Tanlines irgendwie voll gerne, es ist fast schon ein bisschen charming! Fast. :-D
Bei Cru hatte ich am Anfang, als ich Designskizzen gemacht habe, Angst, dass er am Ende zu taveig aussieht, weil you know. I’m pretty good at drawing this specific kind of guy. Aber im Endeffekt ist er doch sehr anders geworden und ich bin mit dem Outcome auch sehr zufrieden. Wenn man den eine Minute zu lange in der Sonne stehenlässt, verwandelt er sich in einen Hummer. Oder er schmilzt und dann hat man eine Weiße-Schokolade-Pfütze …
Angel ist mir auch ziemlich gut gelungen, finde ich! Sie ist vom Gesicht her sehr visuell distinkt von den anderen und es war auch irgendwie cool, mal so deliberately fake und doll-like Features zu machen. 8D Props an den Chirurgen! (Sie hat auch ein bisschen was von Yoko SR. Rip.) Und ich liebe ihr kleines Diadem. Absolute babygirl.
Marcella hab ich, glaube ich, am meisten vorher vor mich hin designed und war nie ganz zufrieden mit ihrem Gesicht. Hauptsächlich konnte ich mich nicht entscheiden zwischen 2010-popular-girl-Pony und zurückgestecktem Pony … aber so mochte ich sie am Ende doch ein bisschen lieber. Sie ist so eine special little princess mit ihren roten Haaren zwischen all den blonden Losern, spot the main character! :^D (Und ich liebe es sooo sehr, dass sie canonically buff und breitschultrig ist like THANK YOU,,)
Cat guckt, als hätte sie gerade sämtliche Farbdämpfe eingeatmet und tbh checks out. Ich glaube, bei ihr hab ich den Vibe auch ziemlich gut hingekriegt und das fucking Tattoo ging dann auch klar, als ich erst mal eine Vorlage hatte. 8D
Ty … ist auf jeden Fall da. Leider. Niemand hat ihn eingeladen. Ich glaube, er sieht richtig aus, so wie er ist, auch wenn er sich anfühlt, als würde er Kevin heißen und hinter mir in Mathe sitzen und mich die ganze Stunde über an den Haaren ziehen. Was sehr akkurat ist, leider Gottes. Hör auf, so unschuldig zu gucken, Kevin, wir kennen alle deinen 4chan-Account.
Xander sieht einfach nur furchtbar aus I’m so sorry. Dieser Mann ist ein gebleichter Gorilla. Was auch absolut auf ihn zutrifft und akkurat seine Beschreibung wiedergibt, aber ich hasse das Design trotzdem. </3 Und so viel daran rumpfuschen, dass es am Ende nicht mehr übereinstimmt, wollte ich dann auch nicht. Some people are simply gorilla I guess.
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omi-simmt · 29 days
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Niemand weiß, was in diesem Labor produziert wird. Aber die meisten Sims in der Stadt arbeiten für das Labor und wissen, dass es besser ist, keine Fragen zu stellen. Die Aktionäre werden nichts tun, was ihnen schaden könnte, einer von ihnen lebt seit Generationen in der Stadt und seine Vorfahren haben auch die Kirche gebaut. Das Labor ist zerstört, aber im Keller befindet sich ein großer Bunker. Herr Schmidt und seine zwei Arbeiter und eine Putzfrau leben jetzt in dem großen Bunker unter den Ruinen des Labors.
Das Grundstück und der Haushalt wurden für die Katastrophe in Simhausen Challenge erstellt und sind Teil des disaster in Simhausen and simposs save file.
Download das Labor auf CurseForge!
Download den Haushalt auf Curseforge!
Wie die meisten Sim im Katastrophe Save File gibt es auch hierzu eine Backstory:
Friedrich atmete einmal tief durch bevor er seine Anweisungen an das Laborpersonal gab und seinen Chef anrief. Er hatte ihn gewarnt, doch anstatt die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern wurde an der falschen Stelle gespart. Einige Experimente wurden sogar in schlampig eingerichteten Laboren in anderen Ländern Wie Moonwood Mill gemacht. Sein Labor war ordentlich und organisiert. Aber für einige Sicherheitsvorkehrungen fehlte einfach das Geld. Doch wer nun Schuld an diesem Unglück war, spielt jetzt keine Rolle. Friedrich muss retten was zu retten war und wenigstens seine Mitarbeiter in Sicherheit bringen. Gut das er auf einen guten Bunker im Labor bestanden hatte.
Valerie sang wie jeden Morgen im Auto mit ihrer Tochter zu den alten Popliedern im Kassettenrecorder des Autos. Ja ihr Auto war alt, aber voller Liebe, sagte sie immer. Wenn sie und Pandemia auf dem Weg zur Schule sangen, kamen die Erinnerungen. Pandemia wusste es nicht, aber diese alte Klapperkiste war auch wo ihre Geschichte startete. Ja wenn dieses Auto reden könnte, dachte Valerie als sie in den Parkplatz des Labores fuhr und schmunzelte. Eigentlich mochte sie ihre Arbeit im Labor, aber seit einigen Monaten hatte sich die Stimmung geändert. Sie wusste nicht was es war, aber etwas war anders. Die Laboranten scherzten nicht mehr miteinander, sie lächelten sie nicht mehr an, die Stimmung war gereizt. Valerie wusste nicht was in dem Labor hergestellt wurde und welche Experimente dort gemacht wurden. Sie hatte schon lange verstanden, das es für ihresgleichen besser war den Kopf unten zu halten und nichts zu sehen und nichts zu sagen. Aber nichts hätte sie auf das was sie beim öffnen der Türe erwartete vorbereiten können. Die Laboranten waren in Panik. Einer lag sogar am Boden und würgte im Todeskampf, ein anderer stammelte am Telefon "Ich habe sie gewarnt, aber sie haben darauf bestanden das Experiment weiter zu führen. Nun ist es entwichen…" Sie wusste nicht viel, aber sie wusste "es" ist nicht gut. Sofort rief sie ihre Tochter an um sie zu warnen und gab ihr Anweisungen sich im geheimen Keller von ihren Eltern zu verstecken. Valeries Vater hatte diesen Bunker schon vor langer Zeit gebaut und wurde dafür immer von Valerie und ihrer Mutter belächelt. Einer der Mitarbeiter schubste sie zum Treppenhaus und sie folgte den Laborarbeitern in den Keller zum Bunker. Als sich die Bunkertür schloß brach sie in Tränen aus, sie wusste dass ihr Mann seinen Beruf als Polizist sehr ernst nimmt und sich vermutlich nicht in einem Keller versteckt. Hoffentlich schafft es wenigstens Pandemia in einen Bunker.
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heinzzysset · 1 month
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Loretta die Seiltänzerin - die Kurzgeschichte Loretta die Seiltänzerin auf dem Hochseil bezaubert mit ihren Kunststücken das Publikum. 🤸‍♀ Eine romantische Kurzgeschichte
Im kleinen Zirkus "Aurora" herrschte immer eine fröhliche Stimmung, doch im Herzen des Clowns Hansi brannte eine zarte Flamme, die er niemandem zu zeigen wagte. Jeden Abend, wenn die Seiltänzerin Loretta hoch oben auf dem Drahtseil balancierte, hielt Hansi den Atem an. Sie schien zu schweben, als wäre sie selbst eine magische Figur aus seinen Träumen. Und das war sie auch, zumindest in seinen Träumen.
Hansi war bekannt für seine lustigen Grimassen und seine tollpatschigen Einlagen, aber im Inneren war er ein schüchterner Romantiker. Er stellte sich vor, wie er Loretta in den Armen hielt, sie sanft küsste und ihr all seine Gefühle gestand. Doch jedes Mal, wenn er daran dachte, wie schön und elegant sie war, während er nur ein einfacher Clown war, fühlte er sich klein und unbedeutend.
"Wenn ich doch nur mutiger wäre," dachte Hansi oft, während er in seinem Wohnwagen saß und sehnsüchtig aus dem Fenster starrte. "Wie könnte die wunderschöne Loretta jemals jemanden wie mich bemerken?"
Was Hansi nicht wusste, war, dass Loretta ihn sehr wohl bemerkt hatte. Tatsächlich beobachtete sie ihn schon seit einer Weile. Sie mochte seine liebevolle Art, mit der er die Kinder zum Lachen brachte, und seine kleinen, unbeholfenen Gesten, wenn er ihr zufällig über den Weg lief. Besonders mochte sie das Leuchten in seinen Augen, wenn er sie ansah und dachte, sie merke es nicht.
Aber da gab es ein Problem: der Zirkusdirektor, ein großer Mann mit Schnurrbart, hatte ebenfalls ein Auge auf Loretta geworfen. Er schickte ihr täglich kleine Geschenke und machte ihr Komplimente, die sie stets höflich, aber distanziert entgegennahm. Loretta wusste nicht, wie sie ihm klar machen sollte, dass sie kein Interesse an ihm hatte, ohne seine Gefühle zu verletzen.
Eines Abends, nach einer besonders spektakulären Vorstellung, saß Loretta allein auf der Bühne, die Beine baumelnd vom Rand des Podiums. Der Mond warf ein sanftes Licht durch das Zirkuszelt, und sie genoss die Ruhe nach dem Trubel der Show. Plötzlich hörte sie hinter sich ein leises Hüsteln. Sie drehte sich um und sah Hansi, der zögernd näherkam.
"Ähm… Loretta?" begann er unsicher und hielt seinen bunten Hut in den Händen. "Ich… ich wollte nur sagen, dass du heute wieder wundervoll warst."
Loretta lächelte und winkte ihn näher. "Danke, Hansi. Du warst auch großartig. Die Kinder haben Tränen gelacht."
Hansi errötete und setzte sich neben sie. Es herrschte eine angenehme Stille zwischen ihnen, bis Loretta sanft fragte: "Hansi, warum kommst du nie nach der Show zu mir? Wir könnten gemeinsam ein bisschen plaudern."
Hansi schaute überrascht auf. "Nun, ich dachte… also, ich dachte, du würdest vielleicht lieber mit jemand anderem reden, wie dem Zirkusdirektor oder so."
Loretta lachte leise und legte eine Hand auf Hansis Arm. "Der Zirkusdirektor ist nett, aber er ist nicht derjenige, der mein Herz höher schlagen lässt."
Hansis Augen wurden groß wie die bunten Kugeln, mit denen er jonglierte. "Wirklich?" fragte er, unfähig zu glauben, was er gerade hörte.
Loretta nickte. "Ja, wirklich. Es gibt da einen Clown, der mein Herz zum Lachen bringt, nicht nur auf der Bühne, sondern auch, wenn er glaubt, ich würde ihn nicht bemerken."
Hansi konnte sein Glück kaum fassen. "Meinst du… mich?"
Loretta lächelte breit und lehnte sich näher zu ihm. "Ja, Hansi, ich meine dich."
Ohne weiter zu zögern, zog Hansi Loretta sanft in seine Arme. Der Mondschein schimmerte auf ihren Gesichtern, und für einen Moment schien die Welt um sie herum stillzustehen. Dann küssten sie sich, zärtlich und voller Gefühl, wie Hansi es sich in seinen Träumen immer gewünscht hatte.
Von diesem Tag an war das Zirkusleben für Hansi und Loretta ein bisschen bunter, ein bisschen heller und vor allem viel romantischer. Der Zirkusdirektor hatte zwar seine Avancen eingestellt, doch insgeheim freute er sich für die beiden. Schließlich bedeutete ein glücklicher Clown auch ein noch glücklicheres Publikum.
Und so lebten Hansi und Loretta ihr gemeinsames Leben unter dem bunten Zirkuszelt, wo jeder Tag ein neues Abenteuer brachte und jede Nacht unter den Sternen endete, Seite an Seite, vereint durch die Liebe, die Hansi einst nur zu träumen gewagt hatte. Dies und mehr: https://www.deviantart.com/heinz7777
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burriedatsea · 2 months
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Kaum hatte sich auch seine zweite Zigarette in Rauch aufgelöst entdeckte er die junge Frau, auf die er bereits gewartet hatte in der Menschenmenge. Gedanklich stieß er ein anerkennendes Pfeifen aus, als sein Blick über ihre zierliche Gestalt glitt. Sie hatte sich ganz schön für ihn herausgeputzt! Das lange rote Kleid schmeichelte ihren weiblichen Kurven ungemein, ließ sie elegant und beinahe anmutig wirken. Ihr dunkelblondes Haar trug sie gekonnt nach oben gesteckt, während ein roter Lippenstift ihre vollen Lippen zierte. Noch während Rome sich ihm näherte konnte Atlas aus dem Augenwinkel heraus beobachten, wie sich der ein oder andere Mann zu ihr herum drehte. Ja, sie war eine kleine Augenweide, das konnte und würde er nicht abstreiten. Sicherlich beneideten ihn einige Männer darum mit ihr ausgehen zu dürfen. Allein dieser Gedanke zauberte ihm ein kleines Grinsen auf die Lippen, während er sich von der Wand in seinem Rücken ab stieß um ihr ein paar Schritte entgegen zu kommen. Als das ungleiche Paar aufeinander traf begab sie sich kurzerhand etwas auf die Zehenspitzen, wodurch sie ihm links und rechts einen kleinen Luftkuss auf die angerauten Wangen hauchen konnte. Er selbst legte seine großen Hände für einen flüchtigen Augenblick an ihre Hüften und zog sie auf diese Weise etwas dichter an sich heran. "Auf einen solchen Anblick warte ich gerne länger,"begrüßte er die Polizistin, noch immer ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen tragend. Kleine Grübchen und Lachfältchen bildeten sich dabei in seinem markanten Gesicht. Ließen es noch eine Spur freundlicher wirken. "Du würdest für mich sogar deinen Job an den Nagel hängen? Ich fühle mich durchaus geehrt,"konterte er amüsiert auf ihre Aussage hin, wissend, dass dies lediglich ein Scherz ihrerseits gewesen war. So gut, dass sie ihrer Arbeit für ihn aufgeben würde, kannten sie sich nun wirklich noch nicht. Sie mochte zwar auf seine ausgeklügelte Maskerade reinfallen, doch als dumm und naiv würde er sich nicht beschreiben. Viel mehr war sie klug und keineswegs auf den Kopf gefallen. Eine Eigenschaft, die an an Rome zu schätzen wusste. "Komm, lass uns rein gehen, Darlin'." In seiner ruhigen Stimme schwang stets ein starker, irischer Akzent mit. Er ließ seine Stimme noch zutraulicher, charmanter wirken und verlieh ihr das gewisse Etwas. Gemeinsam betrat das Zweiergespann das Lokal, welches sie sich ausgesucht hatten. Wie es sich für einen wahren Gentleman gehörte, hielt Atlas ihr selbstverständlich die Eingangstür auf und trat erst nach ihr ein. Im Inneren der Bar angelangt zog er sich seinen Fedora-Hut vom Kopf und ging mit seiner Begleitung zum Tresen herüber. Seinen Hut legte er neben sich auf einem freien Barhocker ab, während Rome auf der anderen Seite, neben ihm, Platz nahm. Recht schnell entstand eine angeregte Unterhaltung zwischen ihnen beiden. Nebenbei bestellten sie sich ihre Getränke. Atlas entschied sich dabei für einen Whiksey on the Rocks. Sein Lieblingsgetränk, wenn es um Alkohol ging. Tatsächlich kam es des Öfteren mal vor, dass er an einem Abend auch mal mehr als ein einziges Glas trank, was zwangsläufig dazu führte, dass er mittlerweile mehr als trinkfest war. Daher würde er von seinem ersten Glas auch nicht sonderlich viel bemerken. Vermutlich erst ab dem zweiten oder sogar dritten. "Kein Problem. Ich warte hier auf dich, Liebes,"gab er zurück, als Rome sich nach einer Weile von ihrem Sitzplatz schob und ihm versicherte, dass sie gleich zurück sein würde.
Während sie sich also auf die Damentoilette zurückzog bestellte er sich einen zweiten Drink. Doch plötzlich wurde die Eingangstür, die er vom Tresen aus sehen konnte, energisch aufgestoßen. Ein Mann betrat mit strengen Schritten den Raum. Ein Mann, der ihm nicht unbekannt war. Offenbar hatte er Wind davon bekommen, dass Atlas sich mit einer Polizistin traf und war alles Andere als begeistert davon. "Henry...Was kann ich für dich tun, hm?,"wollte Atlas von seinem Bekannten wissen, als dieser geradewegs auf den Iren zugestapft war und ihn wütend anfunkelte. "Hast du etwa vor mich an dieses Püppchen zu verpfeifen?!" Atlas konnte nicht anders als leise in sich hinein zu lachen und schüttelte nur den Kopf. "Falls du dein Maul aufmachen und mich und meine Jungs an die Bullen verpfeifen solltest komme ich höchst persönlich vorbei und mache dich und dieses Mistsstück platt. Hast du das kapiert?!,"ranzte Henry ihn weiter an, beugte sich währenddessen bedrohlich über den Mann mit den eisblauen Augen. Dieser hingegen ließ sich in keinster Weise einschüchtern. "Mit wem ich mich treffe ist immer noch allein meine Angelegenheit, Henry. Und wenn du weißt, was gut für dich ist würde ich dir raten weder mich, noch sie noch einmal zu bedrohen,"erwiderte Atlas ruhig und besonnen, doch in seiner Stimme schwang ein warnender Unterton mit, der sehr deutlich machte, dass er es sich mit ihm besser nicht verscherzen sollte, sofern Henry denn an seinem Leben hing. "Ich hole morgen Früh meine Ware bei dir ab und verschwinde dann in einigen Tagen wieder aus der Stadt. Also mach dir verdammt nochmal nicht ins Hemd und zieh wieder Leine. Du willst doch nicht, dass deine Frau von deiner kleinen Affäre mit ihrer besten Freundin erfährt, oder?" Der Schock stand seinem Gegenüber ins Gesicht geschrieben. Er wurde rot vor Wut im Gesicht, doch traute er sich auch nicht Atlas weiter anzufeinden. Stattdessen schnaubte er nur einmal wütend, machte dann auf dem Absatz Kehrt und verließ die Bar so schnell, wie er sie zuvor betreten hatte. Problem erkannt, Problem gebannt.
Rome kehrte zu ihm zurück. Offenbar war ihr die hitzige Diskussion zuvor nicht entgangen. In ihrer Stimme war deutlich Sorge zu hören. "Keine Sorge. Nur ein alter Bekannter, der nicht besonders gut auf mich zu sprechen war,"wollte der Dunkelhaarige sie direkt beruhigen und wank ab. "Lass uns nicht weiter darüber reden. Verrate mir lieber, ob du schon über meinen Vorschlag nachgedacht hast. Viel Zeit bleibt dir nicht mehr um eine Entscheidung zu treffen,"lenkte er ihr Gespräch auf ein deutlich angenehmeres Thema. Einige Tage zuvor, bei ihrer beider letzten Treffen, hatte Atlas ihr den Vorschlag unterbreitet, sie für einen Kurzurlaub mit in seine Wahlheimat zu nehmen. Ein Ort, der so wohl nur einmal auf der Welt existierte und von dem auch nur relativ wenige Menschen wussten. Natürlich war ihm klar, dass sie hier ihre Arbeit hatte und sicherlich auch noch Familie und Freunde, die sie dort hin nicht mitnehmen konnte. Und doch war ihm jene Frage vor ein paar Tagen über die Lippen gekommen, auf die er sich nun eine Antwort erhoffte. Schließlich würde er in zwei Tagen bereits aus New York abreisen.
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vergeltvng · 2 years
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Es gab da jemanden, einen regelrechten Ordnungsfanatiker, der es jedes Mal kaum erwarten konnte den Dreck seiner Kumpanen wegzuräumen, tagein, tagaus. Er mochte Aufräumen so unbeschreiblich gern, dass allmählich seine Zornesfalte sich nicht mehr restlos glättete sobald er versuchte ein halbwegs entspanntes Gesicht aufzusetzen. Schwieriges Unterfangen, denn er fühlte sich ohne Unterlass hauptverantwortlich für seine Leute. Und sein Fimmel für Ordnung war leider auch kein ausgefallenes Hobby oder Kink, sondern er tat es zwanghaft. Ohne ihn wäre bald alles zerstört oder würde lichterloh in Flammen stehen. Im wahrsten Sinne des Wortes sowie im übertragenden. "M.M." Die wandelnde Zornesfalte, seines Zeichens Marvin T. Milk, wandte den Kopf ein Stück in Richtung Beifahrersitz. Der Anblick des bärtigen Kläffers sorgte nicht unbedingt dafür, dass sich seine Gesichtszüge entspannen wollten. "Da vorne isses. Lass mich an der Ecke raus, ich schau mir den Laden alleine an. Du checkst mit Hughie im Hotel ein, und der Rest von euch weiß auch was er zu tun hat, aye?" Wenn Blicke töten könnten wäre er jetzt von der Rückbank aus zweifach erstochen worden. Die berüchtigten BOYS unternahmen also einen kleinen Betriebsausflug, inklusive Vollpension mit vorbildlichen Arbeitsbedingungen. Und das Betriebsklima erst! Sie befanden sich hier ja praktisch in der Wüste. "Ihr guckt alle drein wie drei Tage Regenwetter. Lächelt doch mal 'n bisschen, das wird die Party des Jahres. Viva Las Vegas, ihr Muschis." Der Riesenköter verabschiedete sich von seiner Truppe mit einem Grinsen, in das man reinschlagen wollte wenn man nur lange genug unter seiner tyrannischen Fuchtel stand. Nachdem er ausgestiegen war, rauschte der von ihnen gemietete, dunkle Van mit quietschenden Reifen davon und Butcher legte die letzten Meter zu diesem besagten Tattoo-Shop zu Fuß zurück. Er hatte sich für seinen ersten Vegas Besuch sogar ordentlich rausgeputzt, sein heutiges Hawaiihemd mutete extra Porno an: Saftig grüne Palmenblätter, hellblaue Wellenmuster, Kokosnüsse und leuchtend pinke Flamingos auf zeitlosem schwarz. Sein restlicher Aufzug war wie üblich, halbverschnürte Boots, enge Jeans, sein markanter Ledertrench. In der Manteltasche hatte er einen makellos gefälschten Ausweis der Feds bei sich, für den Fall, dass er ihn benötigte. Er würde hier gnadenlos dieselbe Nummer durchziehen wie damals mit Hughie wenns sein musste. Aus der Nähe drang Musik aus einem der Gebäude dumpf durch die Straßen. Klang nach Privatparty irgendwo. Nachdem er um eine Ecke bog machte er die Quelle der Lärmbelästigung ausfindig. Gleichzeitig der Ort wo er hinwollte, wenn er sich bei dem Logo über der Eingangstür nicht verguckt hatte. Im Laden herrsche regelrechte Festbeleuchtung, also machte er Anstalten wie ein zivilisierter Mensch den Shop zu betreten und lief mit Schmackes gegen die verschlossene Tür. "Oh, fuck me." Er drückte kräftig mit dem Unterarm dagegen aber es bewegte sich nichts. Hämmerte mit der Rückseite seiner Faust ein paar Mal gegen das dicke Glas aber die scheiß Musik war so laut. Dann bemerkte er einen Schatten aus Richtung des Hinterzimmers und beobachtete wohl oder übel das amüsante Treiben für eine Weile. Da tanzte sein Hawaiishirt quer durch den Kundenbereich, arschwackelnd und offenbar mächtig gut gelaunt. Da der Bursche bis morgen seine Anwesenheit nicht bemerken würde, brach er vollkommen schmerzbefreit das Schloss auf mithilfe eines schmalen Taschenmessers. Die Tür schwang auf, die kleine Glocke hatte keine Chance gegen das Dröhnen aus den Boxen. Zugegeben fand er die Musik gar nicht so kacke, macht 3 Sympathiepunkte für das kleine Feierschwein. "Oi! Netter Arsch." Das klappte normalerweise, denn was Leute nicht hören sollten, kriegten sie immer spitz. Keine Reaktion jedoch, noch immer schwang der junge Mann von ihm abgewandt das Tanzbein. 
Kurzerhand trat er etwas dichter an ihn heran, eigentlich wollte er ihm bloß auf die Schulter tippen als sich sein Gegenüber im falschen Moment schwungvoll zu ihm umdrehte, sie dabei zusammenprallten und das halbe Inventar und zahllose Zeichnungen durch den Laden flogen. Kollateralschaden konnte man das wohl nennen, nur war kein Supe involviert und beide lebten glücklicherweise noch. Nachdem der letzte Song sowie das Rascheln des Papiers verstummt waren, konnte man sich also endlich miteinander unterhalten, sehr schön. Butcher verzog keine Miene als er mit so einer üblichen 'Wir haben geschlossen'-Rede begrüßt wurde. Er besah den Kleineren lediglich von schräg oben und stellte bei der Gelegenheit fest, dass ihre Shirts tatsächlich identisch waren, bis auf dass seins geschätzt zwei Nummern größer daherkam. Macht 10 Sympathiepunkte für das kleine Feierschwein. Minus 6 für sein Gemotze im Anschluss, hatte er noch nie was von der Kunde ist König gehört? "Well.. lebe als gäbe es kein Morgen und tanze als würde dir niemand zuschauen." Was für denkwürdige allererste Worte, die er an ihn richtete. Vielleicht tat sich überraschend der Boden unter dem Burschen auf und verschluckte ihn sobald er begriff, dass er ganz schön lange unbemerkt beobachtet worden war? "Wie auch immer, ich bin nicht hier, um mich von deiner Heidi durchlöchern zu lassen." Das klang verdammt falsch ohne Kontext. "Wie ich reingekommen bin? Tür stand offen." Er konnte jemandem vollkommen überzeugend und eiskalt ins Gesicht lügen, ohne dass sein Puls auch nur um einen einzigen Schlag dabei anstieg. "Was heißt hier also geschlossen, hm? Du bekommst die einmalige Gelegenheit für mich ein paar Überstunden einzulegen. Ich hab die goldene Kundenkarte." Dabei hielt er ihm seinen FBI-Ausweis unter die Nase. "Name ist Butcher, Billy Butcher. Ich weiß, sag jetzt nichts, ich sehe nicht aus wie ein Fed, eher wie frisch aus ner Porno-Version der Matrix, hab ich alles schonmal gehört. Wir sollten uns miteinander unterhalten, Junge." Er steckte das Dokument wieder weg und griff nach einer Skizze, die zufällig in Reichweite auf dem Tresen neben ihm gelandet war. "Hübsche Arbeit, ganz im Ernst. Was ich im Sinn habe, ist allerdings um ein Vielfaches größer. Es würde Stunden, nein Wochen, und endlose Sitzungen in Anspruch nehmen." Wie beiläufig schweifte sein Blick zum TV, wo immer noch über diesen mysteriösen, maskierten Supe berichtet wurde, der in und im Umkreis von Vegas sein Unwesen trieb. "Nehmen wir mal an, ich würde mir den gesamten Rücken tätowieren lassen wollen, wie oft hätten wir schätzungsweise das Vergnügen miteinander?" In der Erwartung, dass sich die Aussage so ziemlich genau deckte mit der Anzahl an Sitzungen, die ein bestimmter Kunde in diesem Laden abgesessen hatte, wartete er geduldig darauf, was der junge Mann ihm antworten würde. Mit der Tür ins Haus fallen konnte er immer noch wenn sein Gesprächspartner sich als mürrisch und unkooperativ entpuppte aber womöglich kam er ganz sauber an seine Info heran, ohne im Verlauf des Abends noch gegen mindestens zehn weitere Gesetze verstoßen zu müssen.
@arasanwar
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shino-tenshi · 2 months
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So, jetzt mal wieder etwas Privateres. Der ein oder andere weiß es, aber joah, ich bin trans. Die Erkenntnis habe ich meinem Ehemann zu verdanken, die mein gesamtes Leben und vor allem meine Psyche positiv beeinflusst hat.
Seit ich zwölf Jahre alt bin, habe ich mich immer schlecht/falsch in meinem Körper gefühlt. Ich mochte ihn nicht und habe ihn verabscheut bis hin zu suiziale Gedanken, die ich zum Glück niemals in die Tat umgesetzt habe. Jedoch habe ich auch nicht auf mich acht gegeben. Es war mir schlicht egal (bzw. sogar willkommen), wenn ich dabei draufgehe.
Meine Eltern haben meine Äußerung damals nicht ernst genommen und mich ausgelacht, sodass ich es größtenteils für mich behielt und auch die Reaktion eines anderen Menschen, der mich vor ein Ultimatum stellte, dass ich entweder in psychische Behandlung gehen soll oder sie den Kontakt mit mir abbricht, förderte meine Offenheit nicht wirklich.
Das Problem dabei war: Ich habe mich nicht psychisch krank gefühlt. Nie und daher habe ich dort auch keine Hilfe gesucht. Erst mit 24 Jahren begriff ich dank meines damaligen Freundes und jetzigen Ehemanns was Sache war: Ich bin im falschen Körper.
Seitdem habe ich mir meine Brüste abgebunden und an meinem Passing gearbeitet, was schon zu einer Entspannung der psychischen Lage geführt hat, aber die Last nicht behoben hat. Den Weg selbst konnte ich aber noch nicht direkt anfangen, weil ich mir erst noch meinen Kinderwunsch erfüllen wollte. Dies war dann im Alter von 30 Jahren mit der Geburt meines Sohnes erledigt, sodass ich ein Jahr (weil ich habe meine Kinder trotz allem gestillt) später mich auch offiziell outete und meinen Weg begann.
Es begann ein Routenlauf zu Psychologen, die mir entweder nicht helfen konnten, weil sie sich nicht auskannten oder nicht wollten, weil mein Leidensdruck nicht hoch genug war. Bis ich dann endlich jemanden gefunden habe, der mir zumindest die HET ermöglichte.
Das Testosteron konnte ich dann 10 Monate später das erste Mal auftragen und merkte, wie endlich meine Gefühlsschwankungen und mein inneres Gleichgewicht zurückkamen. Doch ich brauchte einen neuen Psychologen, der mit mir, dann ein Jahr danach (weil ich feststellen musste, dass sowas selber zahlen nicht schön ist) die OPs beantragte. Dank Corona ging das Alles per Telefon und wir sprachen immer über alles und nichts. Es war eine sehr angenehme Therapie und wir haben es dann auch gemeinsam geschafft.
Im Oktober 2022 bekam ich meine Mastek, was eine Befreiuung war. Endlich konnte ich wieder ins Schwimmbad gehen (wo ich mich auch vorher nie wohl gefühlt habe) und der Anblick im Spiegel war auch viel angenehmer. Es passte endlich.
Dieses Jahr im April wurden meine weiblichen Organe entfernt und obwohl noch alle anderen Schritte genehmigt sind, bin ich fürs Erste durch, vor allem wenn ich demnächst meine Epithesen von Sofia entgegen nehmen kann.
Seit meiner Mastek sind die suizidalen Gedanken immer mehr in den Hintergrund gerückt, bis sie sogar gänzlich verschwanden. Auch wenn ich weiß, dass ich niemals ein biologischer/richtiger Mann sein werde (es tut mir einfach Leid, wenn sich jetzt hier jemand auf den Schlips getreten fühlt), habe ich eine Lebensqualität zurückbekommen, die unfassbar ist. Denn ich bin ehrlich: Es ist nicht wichtig, wie dich die anderen sehen, sondern wie du dich selbst wahrnimmst und ich fühle mich in meinem Körper wohl und angekommen, auch wenn er gerne ein paar der Schwangerschaftspfunde verlieren könnte XD
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thanhingalway · 2 months
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Woche 4 - Teil 2
Die Fahrt nach Inis Mór
Am Sonntag hatte ich meine langersehnte Fahrt zu einer der Aran Inseln, Inis Mór. Die Aran Inseln liegen in der Grafschaft Galway und bestehen aus Inis Mór, Inis Meáin und Inis Oírr. Sie sind ein Naturwahrzeichen des Galway Bays und werden generell bei jedem Galwaybesuch empfohlen. Die Hinfahrt begann 11:45 und dauert ungefähr 40 min.
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Die Aran Islands sind für ihre Steinmauern sowie kostbare Schafswolle bekannt
Die Ankunft
Nach der Ankunft auf Inis Mór hatten meine Gruppe und ich die Entscheidung zwischen einer Fahrradtour oder einer Bustour. Wir lehnten Fahrradfahren kategorisch ab, da Olga kein Fahrrad fahren konnte. Die Bustour gab uns ein herzlicher Mann namens Michael. Er zeigte uns im Schnelldurchlauf die schönsten Aussichtspunkte der Insel. Auch erzählte er etwas zu der Geschichte.
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Links: Weg zur Festung Dún Aonghasa
Rechts: Landstraße
Oben auf der Festung Dún Aonghasa
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Links : Die Klippen von Inis Mór
Rechts: Entfernter Blick auf die Festung
Die Insel Inis Mór beherbergt die älteste Steinfestung Irlands. Diese heißt Dún Aonghasa, steht auf dem höchsten Punkt der Insel und ist halbkreisförmig. Von dem Punkt aus kann man die Klippen der Steilküste sehen. Dún Aonghasa wurde laut Michael ungefähr in der Bronzezeit von den Kelten erbaut. Ich habe die erhobene Aussicht sehr genossen und habe trotz der mühevollen Wanderung nach oben viel Spaß gehabt.
Ende der Tour und der Gesamteindruck
Michael hat uns später ein paar andere schöne Orte gezeigt und auch seinen Lieblingsstrand. Der verlassene Strand erinnerte mich an eine surreale Szene aus einem viktorianischen Schauerroman. Meine Gruppe und ich verstanden den Reiz, den dieser Ort für Michael ausstrahlen musste. Eva meinte auch, dass der Strand sie enorm zum Schreiben inspirierte.
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Links: Altes Kirchengemäuer mit Friedhof
Rechts: Verlassener Steinstrand, abseits von allem Tourismus
Michael führte uns auch zu seinem Pferd, um ihm kurz Trinken zu geben. Er erklärte auch warum die Steinmauern auf den Weideflächen in erster Linie errichtet wurden. Als die ersten Siedler*innen auf die Aran Inseln ankamen, soll das Land fast nur aus Felsen und Steinen bestanden haben, um aber sesshaft zu werden, trugen sie die Steine ab und zerkleinerten diese.
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Die Weideflächen besitzen Steinmauern, um das grasende Vieh von anderen zu trennen und das Weidegras fair aufzuteilen. Alle können die Wiesen nutzen.
Dann verwendeten sie diese für Gemäuer, um die Erde freizuräumen. Zusätzlich haben sie von den Stränden Seetang und Sand gesammelt und diese auf die freien Felder verteilt, um diese fruchtbar zu machen. Später haben die Siedler*innen Kartoffeln und Getreide angebaut. Das erkläre auch das heutige Aussehen der Insel.
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Links: Irischer Hachiko, der im Ort gerne herumstreunert. Sein Besitzer musste ihn leider zurücklassen und seitdem ist er eher menschenscheu.
Rechts: Drehort von Banshees of Inisherin
Nach dem Geschichtsunterricht bedeutete uns der Tourguide uns zu verabschieden, da die letzte Fähre bald fortging. Wir waren ungefähr um 18:30 wieder in Galway.
Inis Mór hat mich mit seiner malerischen Natur sehr beeindruckt. Ich kam mir bei dem Besuch wie in einem Gemälde vor. Am meisten habe mich über die schlafenden Kühe und grasenden Esel gefreut, die man beim Vorbeifahren erspäht hat. Ich mochte Michaels Lieblingsstrand am meisten, gefolgt von der Steinfestung Dún Aonghasa. Ich bin froh den Ausflug gemacht zu haben und würde gerne zu den Cliffs of Moher noch fahren.
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