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Raketen am Strand
Urlaubszeit ist Reisezeit, die Menschen zieht es in die Sonne. Meine Frisörin aus Odessa fährt jeden Monat von Berlin nach Hause ans Schwarze Meer, um ihre Eltern und ihre Tiere zu besuchen, Freunde zu treffen und nicht zuletzt, um ihren alten Kunden die Haare zu schneiden. Natali hat in Odessa noch immer ihren Friseursalon für ältere Damen, mit dem Alter fällt ein Wechsel der Friseurin besonders schwer. Sie erzählte neulich, die Strände Odessas seien voll, obwohl der Hafen fast täglich mit russischen Raketen beschossen werde. Die Einheimischen könnten sich ein Leben ohne Meer nicht vorstellen. Bereits im ersten Sommer des Krieges machte ein Strandvideo aus Odessa im Internet die Runde: Der Grenzschutz umzäunte die Zugänge zum Wasser, nachdem die ersten Seeminen nahe an den Stränden gesichtet worden waren. Die Einheimischen schnitten Löcher in das Metallgitter, kletterten durch und gingen baden. Auf dem Video versuchten die Soldaten die Frauen in Badeanzügen zur Vernunft zu bringen. „Krieg hin oder her, wer soll meinem Sohn schwimmen beibringen, Sie etwa?“ wütete eine mollige Blondine und schickte die Patrouille zum Teufel. „Sehen sie die Möwen?“ klärte eine weise Oma die Soldaten auf, während sie versuchten, die Oma aus dem Loch im Zaun zu befreien. „Die Möwen sitzen auf den Wellen! Sie würden doch niemals dort sitzen, wenn da Minen wären, diese Vögel sind klug! Ich springe kurz ins Wasser und schwimme zu den Möwen und zurück, versprochen!“ Die Soldaten schüttelten nur den Kopf.
Dieses Jahr wurden die Strände Odessas nicht einmal umzäunt, meine Friseurin ging zum Strand mit einer Freundin und deren fünfjährigem Sohn. Der Strand war voll, sie hatten Mühe einen Platz zu finden. Kaum hatten sie sich im Sand eingerichtet, kam eine Warn-SMS: Ballistik von der Krim, drei Minuten Anflugzeit. Na ja, dachten die Frauen, na ja. In drei Minuten würden sie es bis zum Schutzbunker sowieso nicht schaffen. Was steht da noch in der SMS? fragte die Frisörin ihre Freundin. „Suchen sie ein Dach über den Kopf oder legen sie sich auf den Boden mit dem Gesicht nach unten.“ Ein Dach war am Strand nicht vorhanden, also beschlossen die Frauen der letzten Anweisung zu folgen und sich über das Kind zu legen. Bevor sie sich mit der Nase in den Sand bohrte, schaute sich meine Frisörin um, der ganze Strand hatte die gleiche Warnung bekommen, aber niemand reagierte. Dann mache ich das auch nicht, dachte Natali. Der ganze Strand schaute nach oben. Dort, am klaren blauen Himmel, weit in der Ferne sah man einen sich nähernden Flugkörper, der auf einen anderen Flugkörper schlug, die Raketenabwehr in Odessa hatte in den vergangenen Jahren viel gelernt. Eine kleine Rauchwolke bildete sich im Himmel. Es lebe die Ukraine! rief der Strand beinahe einstimmig und ging baden.
In der gleichen Woche trafen die Überreste einer ukrainischen Rakete die Urlauber auf der Krim, auch dort sind die Strände überfüllt. Die Russen fahren massenweise in den Urlaub auf die besetze Krim, wohl wissend dass die Halbinsel zurzeit ein stark umkämpftes und täglich von den ukrainischen Geschossen bombardiertes Gebiet ist. Aber Urlaubszeit ist Reisezeit. Alle Ferienhäuser sind bis Ende Oktober ausverkauft, vermietet, verpachtet. Die Hotels sind durch den Krieg nicht einmal preiswerter geworden, ganz im Gegenteil, diese Saison sei die teuerste in der Krimgeschichte, schreiben die örtlichen Zeitungen. Die Menschen schicken ihre Kinder in die Ferienlager auf die Krim und jede Woche findet dort irgendein Musikfestival oder Sportevent unter freiem Himmel statt, obwohl die ukrainischen Streitkräfte permanent Raketen auf die Krim abfeuern. Es gibt für die Russen dieses Jahr wenig Platz unter der Sonne, durch die Sanktionen sind die Strände des Westens aus den Reisekatalogen weggefallen, Thailand schwer erreichbar und in der Türkei spielen die Preise verrückt. Durch den Ansturm der russischen Touristen hat die türkische Riviera die Preise verzehnfacht, Georgien ist zu klein und auch zu teuer, außerdem fühlen sich die Russen dort nicht willkommen. Einige russische Reisebüros versuchen die Urlauber zur Vernunft zu bringen, sie werben für einen Alternativurlaub in Sibirien, mal zur Abwechslung frische Luft in der Taiga zu atmen statt in der Sonne zu schmoren. Die Werbung funktioniert nicht, die Massen wollen auf die Krim und die Regierung ermutigt sogar die Menschen, auf die Krim zu fahren, sich selbst und ihre Kinder in Gefahr zu bringen. Erst letzte Woche war die neunjährige Tochter des stellvertretenden Bürgermeisters von Magadan von den Splittern einer abgeschossenen Rakete am Strand ums Leben gekommen. Böse Zungen behaupten, Putins Regime habe an zivilen Opfern auf der besetzten Krim ein politisches Interesse, damit würden die eigenen Kriegsverbrechen und die Bombardierung der Zivilbevölkerung in Charkiw und Odessa relativiert. Warum aber nun die Menschen ihr Leben bewußt in eine solche Gefahr bringen, eine plausible Erklärung dafür habe ich nicht. Es wäre zu einfach dies mit der voranschreitenden Verblödung der Bevölkerung zu erklären. Nach drei Jahren Krieg sind es die Menschen auf beiden Seiten müde geworden, ständig Angst zu haben. Der Fatalismus beherrscht die Massen. Es kommt, wie es kommt, denken sie und kaufen sich erst mal ein Eis, fallen in den Sand, die Raketen fliegen.
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lofiagomez
🏔️ Ein Tag in den Bergen: Natur & Erholung 🥾 Freunde, ich bin gerade rechtzeitig zurück im Hotel, bevor es hier richtig dunkel wurde. Ich hatte schon Sorge, im Dunkeln den Weg zu suchen. Aber seht euch mal diese Aussicht an, die ich heute hatte! Es war einfach atemberaubend, von den Bergen ins Tal hinabzuschauen und alles zu erblicken. Was sagt ihr dazu? 🏞️🌄 #Berge #Aussicht #Natur #Erholung Ich muss sagen, ich bin wirklich froh, dass ich mir heute die Zeit genommen habe, diese Wanderung zu machen. Es ist so wichtig, sich ab und zu eine Auszeit zu gönnen und die Natur zu genießen. Ich fühle mich jetzt so erfrischt und inspiriert! 🌿 Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Abend und einen entspannten Start in die neue Woche! 🌟 . . . #modeling #modellife #lingerie #lingeriefashion #single#lingeriemodel #redhair #curlyhair #model #gymgirl #viral#viralpost #fitnessmodel #fitnessgirl #dessoushooting#dessous #sensualgirl #desserts #photooftheday#fotoshooting #hiking #hikingadventures #mountainview#wanderlust #wandern #wandernmachtglücklich
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Thüringen bekommt, was es gewählt hat. Gut so!
Soll DAS VOLK™ seinen Willen haben.
Sie wollen KEINE FREMDEN und immer mehr potenzielle Touristen nehmen sie ernst.
Nazis und Reichsbürger suchen doch ständig nach günstigen Immobilien. Einfach mal anbieten!
Erstaunlich: Wie bei vielen, ähnlich gelagerten Artikeln hat MDR hier Kommentare zugelassen, es gibt aber (bisher) keine. VOR dem 1. September 2024 wäre das nicht passiert. Da mußte man keine 10 Minuten warten, bis der erste 💩💩💩 auftauchte.
Sind all diese treuen Diener der Partei jetzt arbeitslos?
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Vor Sonnenaufgang, in Bewegung. Die Welt besteht aus Schemen - von Bahnen, die über Straßen und Kreuzungen rollen und trübes Licht in schmutzigen Waggons verstecken. Von frühen und späten Pendlern, die auf Haltestellenbänken sitzen, warten, Bildschirme anstarren, schlafen. Von jenen, denen der Schlaf schon lang abhanden kam und die die Schreibtische der Erdgeschossbüros putzen, die Flure kehren. Von Glasfronten beliebiger Hotels, hinter denen Touristen und Geschäftsreisende den Weg durch karg möblierte Frühstücksräume zum ersten Kaffee suchen. Endpunkte verbinden. Türen öffnen, Türen schließen. Bestandsaufnahme entlang der eigenen Gänge. Und vorsichtiger Start, hoffend auf Fokus und Leere der Stunde vor dem Kalender. Dauerhafte Rezepte gegen Langeweile. Habt es mild heute!
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𝐀 𝐖𝐄𝐄𝐊𝐄𝐍𝐃 𝐀𝐓 𝐓𝐇𝐄 𝐎𝐕𝐄𝐑𝐋𝐎𝐎𝐊 𝐇𝐎𝐓𝐄𝐋
Do you dare to check in? 🛎️
The infamous Overlook Hotel, nestled in the isolated Colorado Rockies, has a dark and mysterious history. Known for its eerie atmosphere and paranormal activity, the hotel has attracted visitors looking for a thrilling experience. This weekend, a group of individuals, each with their own reasons, has checked in. As night falls, strange occurrences begin to happen, turning a weekend getaway into a nightmare. ⸻ imagine yourself in the situation and create your character as they are trapped in a horror movie come true. bonus: get your creative juices flowing and write a oneshot. what happened before the picture? where is your character headed now? are they searching for their friends/the people that arrived with them or are they investigating something different entirely?
„The mirrors show things that should not be there.“
Mateo blickte auf das Papier in seinen Händen, das er eben sorgfältig von dem Tresen der Rezeption aufgehoben hatte, als hätte es jemand dort für ihn platziert. Nun, es musste so gewesen sein, schließlich stand auf der Rückseite ein in schwungvollen Lettern geschriebenes Mateo. Die schnörkelige Schreibschrift, die beinahe wie eine Einladung zu einem Ball im 18. Jahrhundert wirken konnte, stand vollkommen im Gegensatz zu der krakeligen Druckschrift, die ihn vor den Spiegeln warnte. Beinahe so, als hätte es ein Kind geschrieben. Vermutlich war es sein Cousin Rogelio, der ihm einen Streich spielen wollte. Die Handschrift passte jedenfalls, auch wenn er selbst in Mateos Alter war.
Zeit, einen Spiegel zu suchen. Vielleicht hätte der Ein oder Andere an dieser Stelle bereits das Weite gesucht, aber Mateo konnte wenig schocken. Er hatte schlimmeres gesehen als ein verlassenes Hotel und wenn er ehrlich war: Der Schnee, der draußen auf ihn wartete, war um einiges nervtötender. Mierda, wie sehr er doch den Schnee verfluchte. Seine Augen scannten das Foyer und blieben letztlich an dem flimmernden Licht hängen, das ihm wohl jeden Moment den Verstand rauben würde. Mateos Augen verengten sich zu Schlitzen und das Licht hörte auf zu flimmern. Dankbar für seine Fähigkeit atmete er erleichtert aus.
Quer durch das Foyer lief er auf den einladendsten Gang zu, ein länglicher Flur, geziert von… Spiegeln. Mateo hob seine Augenbrauen an. Wer brauchte schon den Spiegelsaal von Versailles, wenn man den Flur des Overlook Hotel hatte? Wie passend. Mateo trat vor den Spiegel, nur um enttäuscht festzustellen, dass dieser blind war. Genervt verdrehte er die Augen, als er gleiches bei den nächsten zwei bodenlangen Spiegeln feststellte. Die ganze Reihe war voller alter, verstaubter Spiegel, einer nutzloser als der andere. Mit über den Boden schlurfenden Füßen ging er zurück ins Foyer, als er plötzlich innehielt. Der erste Spiegel, an dem er Halt gemacht hatte, war plötzlich nicht mehr blind. Auf der Spiegelfläche zeichnete sich das Bild eines jungen Mannes ab, etwa 1,85 hoch gewachsen, eine sportliche Statur. Seine braunen Haare waren gerade kurz genug, um nicht den Ohrring zu verdecken, der an seinem linken Ohrläppchen aufblitzte. Seine braungebrannte Haut hatte die Sonne gierig aufgesogen, wann immer sie ihn zu sehen bekam. Die blauen Augen starrten Mateo entgegen, glichen dem Meer, das ihn in seiner Heimat jeden Tag begrüßte. Mateo musste grinsen: Ja, er sah gut aus. Mit einer Hand befreite er seine Haare für einen Moment von der Mütze, die ihn gegen die Kälte schützt, und fuhr durch seine Haare. Dann setzte er die Mütze wieder auf und betrachtete sich genauer. Die markanten Gesichtszüge, die leichten Lachfalten um die Augen – alles war so vertraut. Doch tief in seinem Inneren regte sich ein ungutes Gefühl. Dieses Spiegelbild fühlte sich anders an, fremd, obwohl es unbestreitbar sein eigenes war.
Er konnte nichts erkennen, was nicht zu ihm gehörte, aber die Atmosphäre war dicht und beunruhigend. Mateo spürte, dass etwas nicht stimmte, als ob das Hotel ihm einen stummen, düsteren Hinweis gab. Er schüttelte leicht den Kopf und versuchte, die unbehagliche Empfindung loszuwerden. „Sí, du hast recht. Ich sollte nicht hier sein,“ meinte er leise. Das Spiegelbild starrte weiterhin unbewegt zurück, als ob es auf etwas wartete. Dann zwinkerte es ihm zu – und Mateo war sich nicht sicher, ob es die Reflexion war, oder die kühle Luft, die durch die Hoteltür von außen wehte, die ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Das Zwinkern kam definitiv nicht von ihm. Und wenn er es sich recht überlegte, dann hatte sich auch sein Mund in seinem Spiegelbild nicht bewegt, als er seine Worte ausgesprochen hatte. Dieser verfluchte Spiegel war nur eine billige Kopie seiner selbst. Normalerweise würde er es ja als Kompliment nehmen, schließlich konnte Mateo es wohl kaum jemandem verübeln, sein Äußeres annehmen zu wollen. Aber dass ihn jemand – oder etwas – derart imitierte, verärgerte ihn. „Ah, ich glaube, du solltest nicht hier sein“, gab er provokant entgegen und verpasste dem Spiegel einen Hieb, sodass dieser in tausend Teile zersplitterte und die Scherben auf dem Boden zusammenkamen. Die Haut an seinen Knöcheln sprang auf und Blut tropfte langsam über seine langen Finger, über das Papier, das seine Faust umklammert hatte. Der Spanier drehte seine Hand und beobachtete das Blut dabei, wie es auf die Scherben tropfte. Unheilvoll spiegelte sich sein Gesicht in zahlreichen Scherben wider, das blaue Augenpaar seiner selbst starrte ihm mit einem undeutbaren Blick entgegen. Mateo brauchte eine Zigarette.
Auf dem Tresen der Rezeption lag ein Zettel. Moment mal, hier waren wir doch schonmal? Entweder Mateo hatte gerade ein Déja-Vu, oder aber jemand hatte ihn in eine Zeitschleife steckt – etwas, was der Trickster überhaupt nicht cool fand, denn eigentlich oblagen diese Tricks ihm, ihm alleine. Die gleiche geschwungene Schreibschrift, die gleiche zittrige Druckschrift im Inneren.
„Don’t look for too long. What you see will haunt you.“
„Wohin schauen?“, knurrte der junge Mann und sah sich erneut in dem Foyer um. Irgendwer spielte hier eine Art Schnitzeljagd mit ihm und hielt ihn für einen Narren, denn das Licht flackerte erneut, als habe er es nie in einen Stillstand versetzt. Es war beinahe, als hätte jemand anderes die Kontrolle über seine Tricks und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Don’t play tricks on the trickster war eine ungeschriebene Regel. Chaos war Mateos Ding, allerdings mochte er es am meisten, wenn er der Beobachter und Verursachen all dessen war und nicht der Protagonist.
Geleitet von einem siebten Sinn lief er entlang der Fenster, die weit aufgerissen waren. Der siebte Sinn nannte sich in diesem Fall ein ausgeprägtes Bedürfnis nach frischer Luft, ohne dabei den von Schnee bedeckten Boden zu betreten. Die Fenster legten den Blick auf den Hof frei, doch viel mehr erregte die Aufmerksamkeit des Tricksters ein Raum, dessen Tür halb angelehnt war und sich knarzend im Luftzug hin- und herwiegte, als könne sie sich nicht entscheiden, ob sie auf oder zu bleiben wollte. Aus dem Türspalt trat ein düsteres Licht, das immer mal wieder für eine Sekunde ausging, um wieder aufzuleuchten.
Von der Neugierde getrieben stieß Mateo die Tür auf und entdeckte eine Diashow. Ein Projektor ließ auf einer weißen Wand Bilder erscheinen, ein Pfad in einem Wald, das nächste Bild war ein verlassener Strand. Naja, fast. Im Sand lag ein Skelett von… Mateo konnte es nicht genau deuten, die Diashow sprang um, während seine Augen gefesselt auf die Wand gerichtet waren. Fotos von der Wohnung, die er einst in New York bewohnt hatte. Der Spanier blinzelte zweimal, dreimal. Woher kam jemand an die Fotos dieser Wohnung? Und nicht nur das, das Bild änderte sich im nächsten Moment: Aus dem Aufzug, der in die Penthousewohnung führte, floss Blut. Das erinnerte ihn eine Sekunde an das Blut, das eben aus seinen Knöcheln trat. Mateo sah erneut auf seine Hände: Die rote Flüssigkeit war vertrocknet, die Wunde geheilt. Immerhin das Blut war ein Indikator dafür, dass die Zeit nicht einfach zurückgespult wurde. Das nächste Bild ploppte auf: Ein Junge auf einem Dreirad, der verdächtig nach seinem Neffen aussah. Mateo versuchte Sebastian seit seiner Geburt aus dem Weg zu gehen, damit eben dieser ihn nicht heimsuchen würde. Und jetzt tauchte dieses Foto auf? Mateo war zu verwirrt, um zu bemerken, dass das Bild sich in eine unschönere Version verwandelte, dann sprang es um, zeigte Bilder, auf denen Schatten die Dominanz übernahmen. Dieses Hotel wollte sich doch über ihn lustig machen. Immer wieder tauchten ihm viel zu bekannte Orte, Dinge und Personen auf, die alle jedoch etwas Düsteres in sich trugen. Das dachte Mateo so lange, bis plötzlich das Bild eines Mannes gezeigt wurde. Es war nicht nur irgendein Mann, sondern der Mann, dessen Antlitz Mateo am liebsten vergessen würde: sein Vater. Das war der Moment, in dem er aufsprang, das Zimmer verließ. Raus. Mateo brauchte wirklich eine Zigarette.
Während er die Zigarette also zwischen seine Lippen steckte und in seiner Jackentasche nach dem Feuerzeug suchte, fiel sein Blick erneut auf den Tresen der Rezeption. Ein Blatt Papier. Natürlich hätte er einfach durch die schwere Tür gehen können, die nach draußen führte. Zu groß war allerdings die Neugierde nach dem, was der Zettel ihm diesmal offenbaren würde. Aller guten Dinge sind Drei.
"Stay away from the Woman in the Hat. She's the Queen Bitch of Castle Hell. If you mess with her, she'll eat you alive."
Queen Bitch. Klang vielversprechend. Castle Hell ebenso. Er hatte so viel Zeit im Reich des Fegefeuers verbracht, in Lovis‘ Reich, dass es ihn zum Schmunzeln brachte. Vielleicht war sie es, die ihm all diese Zettelchen schrieb, die ihn ein weiteres Mal auf die Probe stellte, diesmal nur eben in einer anderen Umgebung.
Der Schnee knirschte unter seinen Schuhen, als er das Hotel verließ. Endlich flimmerte die Zigarette auf, endlich konnte er den Rauch genüsslich in seine Lungen atmen, um ihn wieder auszuatmen. Eine Frau mit Hut, die ihn verspeisen würde, wenn er nicht von ihr fernbleiben würde. Na sowas. Mateo schüttelte schmunzelnd den Kopf. Jedenfalls solange, bis sein Blick sich senkte und auf die Papierseiten in seiner Hand fiel. Nach und nach hatte er die Seiten in der Lobby eingesammelt, in seinem Kopf waren es viel weniger als die Anzahl, die er in der Hand hielt. Er erinnerte sich an drei. Doch es waren mehr. Wie lange war er schon hier? Er verschluckte sich, als er bemerkte, dass die Tinte langsam schwand, als würde sie eines mit dem Papier werden, als hätte jemand erneut die Zeit zurückgespult zu einem Zeitpunkt, an dem das Papier noch leer war. Jemand, der nicht er war. Als hätte das Papier einen Blitzschlag abgegeben, ließ er es aus seiner Hand in Richtung Boden segeln.
Der Rauch, den er auspustete, als er einen weiteren Zug an der Zigarette nahm, nahm gemeinsam mit der kalten Luft beinahe eine dichte Masse an, die ihm den Blick vernebelte. Langsam verzog sich der Rauch wieder und eine Person trat auf ihn zu. Doch sie hatte keine blonden Haare wie Lovis, nein. Sie war dunkelhaarig, und trug einen Hut. Es kann nur eine Person mit Hut geben. Rose the Hat. Und sie kam, um ihr Festmahl zu verspeisen, wie es die Notiz vorhergesagt hat.
(tbc, of course Mateo survives and manages to escape this queen bitch. THIS WAS FUN.)
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#the 𝐠𝐚𝐦𝐞 changer#mateo | writing samples#【 introducing: mateo 】 ; he doesn't do the worrying; he creates it
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Du hast doch sicherlich einen Ehemann der dich richtig rannimmt oder macht er deine Fantasien nicht mit . Zu deiner Frage folgendes, lieber Frank: mein ex ist cucky und seine Aufgabe war es, im Netz einen passenden dom zu suchen, termin und ort auszumachen, mich in vereinbarten outfit an der Haustür abzugeben und nach 4 Stunden benutzt und besudelt wieder abzuholen . Das war immer recht aufregend weil die details meiner Behandlung nur zwischen den kerlen abgesprochen war. Die Abholung nach 4 Stunden war für mich sozusagen Sicherheit, falls ich an einem psycho geraten wäre. Natürlich gaben die jungs ordentlich Gas um mich in dieser zeit auf links zu drehen und naja, 3 tage Schwierigkeiten beim sitzen, laufen und BH anziehen waren erwünschte Folgen der Behandlung.
Bin weder psycho noch bin ich ein vergewalltiger mache nur was dir gefällt außer spankobjekt da wird's schon etwas häftiger zur Sache gehen also was willst Du wirklich wenn Du dazu bereit bist kommst Du auf die schwäbische Alb zum Urlaub Tripp werde dich im Hotel Pension abholen kommen oder wir machen es auf dem Zimmer oder im Wald oder Flur freie Natur
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Deine beste Reisestory? Welches Land hat dich bisher am meisten überrascht?
Hab am Flughafen in Deutschland mein Perso verloren und es erst im Hotel in Griechenland gemerkt, Urlaub war dann hauptsächlich von einer griechischen Polizei Station zur nächsten zu fahren
Ansonsten musst mal vom Surfer zurück gebracht werden weil ich mit so nem schwimm Donut zu weit raus getrieben bin 😂
& bin als Kleinkind am Strand zu fremden Leuten gegangen weil sie Kekse hatten - meine Eltern mussten mich stundenlang suchen
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16. 1.24 Nazaré und Coimbra
Auf dem Weg nach Coimbra machen wir einen Schlenker, um uns den Ort Nazaré anzuschauen. Das Städtchen hat es zu einiger Berühmtheit gebracht, da es hier die welthöchsten Wellen gibt. Bis zu 30m hoch wurden sie schon gemessen und Surfer aus aller Welt reisen an, um hier mal eine Monsterwelle zu besteigen.
Heute allerdings nur 1-2m Wellen, trotz rauhem Wind
Nach dieser doch recht enttäuschenden Darbietung, fahren wir nach Coimbra weiter. Dort soll es eine antike Bibliothek geben. Die Biblioteca Joanina.
Nach ziemlich steilem Aufstieg und heftigem Wind, haben wir es endlich geschafft! Wir kaufen ein Ticket für 13,50€ und haben dann 10 min Zeit, um uns dort umzuschauen. Plus 10 min. im Vorraum.
In der Bücherei selbst ist fotografieren verboten
Daher gibt es nur das Foto vom Vorraum.
Wir latschen noch ein bisschen in der Stadt rum, trinken Galao und suchen dann unser Hotel auf.
Fazit des heutigen Tages : Kultur war schon immer was für Betuchte. Kann man machen, muss man aber nicht 😉
Und: Aus mir wird wahrscheinlich kein Surfer mehr 🤷
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31.08.2023 - Etappe 6 - Regensburger Hütte -> Armentarola
Auch heute konnten wir wieder ein sehr gutes Frühstück auf der Hütte genießen, bevor es um 8:30 Uhr an die Tour nach Corvara bzw. Armentarola ging.
Bei super sonnigen Wetter, jedoch noch sehr kühler Luft ging es los, nachdem wir Andrea Hembach-Bolton ein Geburtstagsständchen per WhatsApp geträllert haben 😉 und Silvia ein Foto-Session für zwei Wanderer vollzogen hatte.
Einen langezogenen Anstieg mussten wir absolvieren um aus dem Kessel der Regensburger Hütte zu gelangen, immer wieder mit Bewunderung für die besonderen Gebirgs-/ und Gesteinsformen der Puez-Geisler Gruppe in der Reinhold Messner das laufen gelernt hatte. Auch tauchte wiederholt das Warngeräusch der Murmeltiere auf, wenn wir ihren Weg streiften und so konnten wir auch einige von ihnen ausmachen.
Es stellte sich heraus, dass der Weg bis zur Puez Hütte sich enorm zog, ich mochte mir gar nicht vorstellen, wie wir uns gefühlt hätten, wenn wir gestern noch diesen Weg hätten absolvieren müssen, nicht umsonst hat der Autor des Wanderführers des Dolomiten Geotrails von der Königsetappe gesprochen.
So passierten wir mehrere 3 Tausender bevor wir nach 7 Km und 3:15 Std. die Puez Hütte erreichten. Hier wurde uns sogleich klar, warum wir hier keinen Platz mehr fanden, hier war echt die Hölle los, Silvia meinte immer wieder, ich komme mir vor wie auf der Hohe Straße 😜.
Es gab auf der Strecke hierhin und auf dem weiteren Weg wirklich traumhafte Aussichten durch die Gebirgszüge, wir konnten viele Punkte unserer geliebten Sellaronda Skifahrten ausmachen, einfach traumhaft. Der Blick von den steil abfallenden Wände vor dem Plateau der Puez Hütte gen Wolkenstein und Richtung Plattkofel, erzeugen jetzt beim darüber schreiben, immer noch Gänsehaut.
Es gab auch wieder einige stahlseilversicherte Passagen zu meistern, hindurch durch Joch und Scharte ging es über den Dolomiten Höhenweg Nr.2 der auch teilweise Weg der Alpenüberquerung München-Venedig ist.
So kamen wir dann an einem meiner Lieblingsberge der Dolomiten, dem Sassongher (2.665 m) - einfach traumhaft schön, über einen langgezogen Weg hinunter nach Corvara, vorbei und in Gedanken kam mir wieder der Ausspruch von Hermann Magerer in den Sinn:
„Ich glaube, wir werden sie noch lange finden, wenn wir sie wirklich suchen, die heilen Berge oder unser Heil in den Bergen.“
Unten in Corvara angekommen formulierte Silvia, auf Höhe der geliebten und im Winter proppenvollen (weil 1A Qualität) Pizzeria Fornella, wo ist eigentlich die Bushaltestelle? Da kam uns schon Linie 465 entgegen, welche wir von hier nach Armentarola nutzen wollten, weil der Fußweg von hier zu viel gewesen wäre. Es gab hier zwar keine Haltestelle, der coole italienische Busfahrer jedoch erkannte wohl unsere Gestik, hielt an, lies uns einsteigen, wir fragten nach Armentarola, er quatsche uns auf italienisch voll - wir kein Wort verstanden, die Gestik seinerseits verriet jedoch, dass es wohl so passen sollte 😜
Und so kam es dann, dass wir entspannt direkt vor unserer heutige Unterkunft eine Haltestelle vor Armentarola aussteigen konnten, perfekt - was will man mehr!
Es zeigte sich ein super tolles Hotel „Ciasa Ai Pini“, mit genialem Zimmer, wir hätten auch um 17:00 Uhr in die Sauna gehen können, doch irgendwie fehlte dann dazu doch die Zeit - denn wir haben erstmal entspannt ein Vollbad genommen.
Danach in den letzten Sonnenstrahlen, weil sich leider wieder Wolken zusammenzogen, einen Aperol Spritz auf der Terrasse genossen und ran an den Blog…
Sehr gut zu Abend gegessen und dann wieder mal tot ins Bett gefallen, morgen soll es dann bei allerbestem Wetter auf zur Fanes-Sennes-Prags Hochebene gehen, doch dazu später mehr…
Fazit des Tages:
18,65 Km, Gesamtzeit 6:50, reine Gehzeit 4:56, ↗️ 808 m, ↘️ 1.336 m, ⏬️ 1.513 m, ⏫️ 2.585 m
#geotrail#unesco#weltkulturerbe#dolomiten#Puez-Hütte#Dolomiten-Höhenweg-2#Alpenüberquerung#München-Venedig#Corvara#Armentarola#St.Kassian#Sassongher#Puez-Geisler-Gruppe#Arnold-Messner#Regensburger-Hütte#Harmann-Magerer#Linie-465#Ciasa-Ai-Pini
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27.12.2023
Da wir uns heute entschieden haben, pärchenweise Ausflüge zu machen, ging es für Steffen und mich heute ins Blackbutt Reserve. Das ist ein Park, in dem man kostenlos ganz viele Tiere anschauen kann. Hier gibt es Wombats, Koalas, Schildkröten, Pfaue, Wallabies, Vögel, Strauße , Enten, Schildkröten, Kängurus, Warane, Emus usw. 🐨🐢🦘🦜🦚
Als wir ankamen, sind wir direkt zu den Kängurus gelaufen. Ich LIEBE Kängurus! 🦘❤️ Natürlich ist es viel schöner diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen und wir sind überglücklich, dass wir bereits mehrmals die Ehre hatten, doch die Gelegenheit eines auf nächster Nähe betrachten zu können, kann ich mir natürlich nicht nehmen lassen. Und so standen wir am Zaun und schauten in die Ferne. Keine paar Minuten später kam ein Känguru direkt auf mich zu. Okay - Schnappatmung. Wow, passiert das gerade wirklich? 😍 Und so standen wir uns gegenüber, nur ein Zaun trennte uns voneinander.
Immer mehr Menschen versammelten sich neben und hinter uns, da sie die kleine Maus natürlich auch bestaunen wollten. WOW!!!! Es hätte zu jedem kommen können, aber es kam direkt zu mir. #werschneidethierZwiebeln? 🥹
Danach sind wir den Rundweg gelaufen, bei dem die restlichen Tiere zu sehen waren. Auch zwei Koalas konnten wir aus nächster Nähe betrachten. Sie sehen so weich und flauschig aus. Soooo süß! 🐨
Ob die Tiere hier aber artgerecht gehalten werden, können wir nicht beurteilen…
Als ein kleines Hüngerchen aufkam, setzten wir uns in die Picknick Area und snacken unsere mitgebrachten Nüsse und Brezelchen. 🥜🥨
Wir wollten noch zu den Fledermäusen laufen, doch es waren so viele Schnacken unterwegs, die uns unser Blut aussaugen wollten 🦟. Daher sind wir umgekehrt und mit dem Uber an den Strand geflüchtet.
Nächster Stopp: Newcastle Memorial Walk.
Genau hier hat damals vor 9 Jahren unsere Reise begonnen - so viele Erinnerungen kommen hier hoch!
Die Aussicht ist atemberaubend und wunderschön! So toll, dass ich das nun endlich auch Steffen zeigen kann ❤️
Hier würde ich sofort herziehen!
Wir holten uns noch eine kleine Stärkung am Bar Beach. Steffen bestellte sich einen Burger und ich mir eine Smoothie Bowl. #yummi
Am Strand konnte man direkt zu den MEREWETHER OCEAN BATHS laufen. So schön! Gibt es überhaupt Menschen, die nicht gerne am Strand entlang laufen?
Dort angekommen haben wir uns mit Mel und Andi getroffen. Die beiden haben uns schon vermisst und sehnsüchtig erwartet 🤭
Andi und Steffen sind in den Pools schwimmen gegangen. Allerdings war es ganz schön windig und mittlerweile auch etwas bewölkt, deshalb sind wir weiter gezogen.
Mel und ich wollten unbedingt nach der Straßenunterführung suchen, die wir noch in Erinnerung hatten. Wir hatten Glück und haben sie tatsächlich gefunden! Die Wände sind noch immer so bemalt wie vor fast 9 Jahren.
Der Künstler nannte es MEREWETHER AQUARIUM. Richtig toll! 😍
Zum Abendessen ging es zurück in die Stadt zum „Bella Italia“ Nudeln und Pizza essen. 🤤 #mangönntsichjasonstnichts
Nun steht die letzte Nacht in dem Hotel über der Disco an. Sie scheint heute geschlossen zu haben - wir haben also hoffentlich eine ruhige Nacht! 😴
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27.12.2023 Für uns ging es heute ins Blackbutt Reserve. Dies ist ein Park, in dem man kostenlos ganz viele Tiere besuchen kann. Hier gibt es Wombats, Koalas, Wallabies, Vögel, Strauße , Enten, Schildkröten, Kangaroos, Warane, Emus usw. 🐨🐢🦘🦜🦚 Grundsätzlich war es sehr interessant die Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Allerdings war es nicht schön mit anzusehen, wie der Waran versucht hat aus seinem Gehege auszubrechen. Er hatte wirklich nicht besonders viel Platz. 🥺 Zum Mittagessen gab es für mich Fish and Chips und für Andi ein Steak mit Pommes und Salat. Nach der Stärkung sind wir mit dem Uber zum Newcastle Memorial Walk gefahren. Der Walk führt direkt an der Küste entlang. Er ist nur 450 Meter lang, aber man hat eine wunderschöne Aussicht auf das Meer und die Strände. 😍 Unten am Strand hat Andi einen Seestern gefunden. Wir sind im Sand direkt am Meer entlang gelaufen. Unser nächstes Ziel: die MEREWETHER OCEAN BATHS Hier kommen so viele schöne Erinnerungen hoch! 🤩 2015 hat hier quasi alles angefangen, als Nicki und ich Raphi besucht haben und wir unsere 1. Tour durch Australien gestartet haben. 🌏♥️ Andi und Steffen sind in den Pools schwimmen gegangen. Allerdings war es ganz schön windig und mittlerweile auch etwas bewölkt, deshalb sind wir weiter gezogen, da Nicki und ich nach der Straßenunterführung suchen wollten, die wir noch in Erinnerung hatten. Wir hatten Glück und haben sie tatsächlich gefunden! Die Wände sind noch immer so bemalt wie vor über 8 Jahren. Der Künstler nannte es MEREWETHER AQUARIUM. Richtig toll! Zum Abendessen ging es zurück in die Stadt zum „Bella Italia“ Nudeln und Pizza essen. 🤤 Nun steht die letzte Nacht in dem Hotel über der Disco an. Sie scheint heute geschlossen zu haben - wir haben also hoffentlich eine ruhige Nacht! 😴
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Tagebucheintrag.
03.11.2023 (Chiang Mai The Lion Hotel)
Als ich heute Morgen um 07:00 Uhr aufstand, packte ich fix meine Sachen, checkte aus und ging zu dem Hotel, in dem ich dummerweise ein Zimmer bezahlt hatte, ohne darin gewohnt zu haben. Ich checkte dort auch aus, ohne das Zimmer auch nur betreten zu haben, und fuhr los, um mir eine Bleibe für 2 Nächte zu suchen, die mir dieses verdammte Formular TM-30 ausfüllt.
Nachdem ich in einem Hostel und vier Hotels war, hatte ich beim fünften Hotel Glück. Nach langem Bitten und Betteln füllten sie mir noch vor dem Check-in das Formular aus, sodass ich mich um halb 9 auf den Weg machen konnte, um mein Visum zu verlängern.
In der Behörde hieß es dann erstmal, hier und da etwas ausfüllen, eine Nummer ziehen und warten. Als ich dran war, ging ich vor, und man überprüfte meine Unterlagen. Als alles geprüft war, gab man mir eine weitere Nummer und sagte: "You can go, and come back in the afternoon."
Ich war mir erst unsicher, denn meine Nummer war 046/10, also Nummer 46 am Schalter 10. Ich musste dafür in ein anderes Gebäude gehen, schaute kurz rein und sah auf einer Tafel, dass gerade die Nummer 009/10 dran war. Ich wartete 10 Minuten, um zu verstehen, wie lange eine Nummer braucht. Schalter 10 war für Touristen, die Nummern dauerten ewig. Also wusste ich, warum ich erst am Nachmittag wieder auftauchen sollte.
Ich fuhr mit dem Roller zum Verleihhaus und gab ihn zurück. Ließ mich von einem Taxi via Grab für 90 THB ca. 4 km weiterfahren und holte meinen am Tag zuvor ausgesuchten Roller ab. Gestern war ein junger Mann da und hatte mir einen Roller gezeigt. Heute war seine Mutter da, eine ganz nette, sympathische Frau. Ich sagte ihr, wo ich hinwill, und sie schaute mich mit großen Augen an. Denn ja, ich will mit dem Roller einige hundert Kilometer reißen. Sie sagte mir, ich solle auf dem Weg nach Pai nach jeder Stunde eine Pause machen, damit der Motor nicht überhitzt, weil es so steil ist. Ich sagte ihr, dass ich ein langsamer Reisender bin und einige Zwischenstopps mit Übernachtungen machen werde. Daraufhin war sie beruhigt. Sie sagte auch, ich solle auf mich aufpassen. Wenn etwas am Roller kaputt ist, können wir das alles klären, aber wenn ich kaputt bin, bin ich kaputt.
Ich zahlte 4200 THB, das sind so ca. 110-120 Euro, für die Miete für 3 Wochen. Und 3000 THB Kaution. Als ich den Roller hatte, fuhr ich nochmal bei der Einwanderungsbehörde vorbei und schaute, welche Nummer dran war. Es war die 40, aber 5 Minuten nach meiner Ankunft machten sie eine Stunde Pause. Also ging ich im Einkaufszentrum um die Ecke fix etwas essen bei einem Vietnamesen.
Und mein Gott, ich will nicht wissen, was passiert, wenn man scharfes Essen bestellt. Sie kommen schon immer an und fragen, ob ich es scharf möchte, und ich sage immer auf keinen Fall. Und trotzdem verbrenne ich mir meine Lippen, bekomme eine laufende Nase und habe dann immer Bock auf einen Liter kalte Milch.
Nach dem Essen ging ich wieder rüber, Nummer 43 war dran. Nach einiger Zeit wurde ich aufgerufen, und dann ging es recht schnell. 1900 THB musste ich bezahlen, ein kleines Foto machen, 10 Minuten warten, und der Stempel war im Pass. ENDLICH!!
Ich fuhr dann in mein Hotel, holte mir die Schlüsselkarte ab, duschte und machte mich mit dem Motorrad auf den Weg einfach etwas in die Natur. Nach meiner Bikerunde holte ich mir ein paar Kleinigkeiten bei einem 7/11 und machte mich auf mein Zimmer.
Nach einer zweiten Dusche, etwas Arbeit am PC und dem Essen und Trinken dann endlich, gute Nacht.
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Here we go again: 7, 48, 54, 55 and 80: why are Julia/Tine so special to you?
And sorry for the delay in answering myself. I do want to very much but am at a conference at the moment and haven’t found the time yet.
I'm always glad to answer 😊 Thank you for the questions ❤️ I'm having some internet issues, so sorry for answering back so late.
Here we go again:
7. Post a snippet from a wip.
Must confess, would have had a few (can you ask questions more than once 🤔 Or is that cheating?) Well, have now decided for this 😅 Am still busy collecting ideas 🙈 Have fun, hope you wnjoy and happy snippet read 🙃😉🙂
Tödliche Flut AU (working title)
(Nachdem Imke und Julia im Hotel an der Bar geredet haben und auf ihre Zimmer gehen)
Sie löste den Verschluss ihrer Armbanduhr, streifte sie sich vom Handhelenk, warf trotzdem kurz einen schnellen Blick darauf.
1 Uhr.
Julia setzte sich auf die Bettkante, schlafen würde sie wohl wieder nur sehr wenig. Das Bett war für erholsamen Schlaf einfach viel zu unbequem.
Und vor allem: Es fehlte jemand.
Ihr Blick wanderte zu dem Tisch neben dem Bett. Auf die blaue Wollmütze, die da lag. Die nicht ihr gehörte.
Sie schmunzelte.
Tine musste die noch immer suchen. Wurde wahrscheinlich wahnsinnig dabei, zu rekonstruieren, wo sie sie das letzte Mal auf hatte und wo sie sie hingelegt oder womöglich verloren haben könnte. Sie wusste nicht wieso, aber Tine liebte diese Mütze einfach. Vielleicht hatte Julia auch deshalb geistesgegenwärtig danach gegriffen, als sie nach Falkes Anruf eilig die Wohnung verlassen hatte. Und die Mütze auf dem Schrank liegen sah. Es war einfach ein innerer Impuls ihres Herzens gewesen, dem sie gefolgt war.
Sie überlegte kurz, ob sie ihr ein Bild schicken sollte, um Tine zu beruhigen und sie wissen zu lassen, das die Mütze bei ihr war. Ihr Schmunzeln wurde allerdings breiter, als ihr eine noch viel bessere Idee kam.
Nachdem sie die Schuhe ausgezogen hatte, die Mütze auf ihrem Schoss liegend, wanderte ihre rechte Hand in ihr Gesicht.
Mit einem Mal fühlte sie die Erschöpfung der letzten Tage, die schlaflosen Nächte, bis auf ihre Knochen. Sie war so unglaublich müde, rieb sich die Augen, massierte den Nasenflügel.
Dann kramte sie ihr Handy aus der Hosentasche.
Sie hatte schon den ganzen Abend das unbändige Verlangen, Tines Stimme zu hören.
Sie schaute auf Tines Kontakt und verstand, das sie schon im Bett sein musste, da sie diese Woche eine Frühschicht nach der anderen schob.
Stattdessen nahm sie eine Sprachnachricht auf, die sie eigentlich kategorisch verabscheute.
"Hey Tine. Du schläfst vermutlich schon. Ich will dich auch gar nicht stören. Oder wecken. Ich wollte nur ... ich ..."
Warum war sie plötzlich so nervös? Und was wollte sie eigentlich sagen?
Sie atmete durch, ordnete ihre Gedanken.
"Deine Stimme hören. Ich vermisse dich. Sehr."
Ihre Worte überraschten sogar Julia selbst.
Julia räusperte sich bevor sie erneut sprach, "Ich hoffe du hattest eine gute Nacht. Ich melde mich, wenn wir zurück kommen."
Sie zögerte kurz, dann sagte sie leise, "Pass auf dich auf. Bis bald."
Sie hatte schon längst die Nachricht beendet. Und schaute trotzdem immer noch auf ihr Smartphone. Auf das kleine Profilbild links oben in der Ecke des Bildschirms, das Tine zeigte. Tippte darauf, um es größer zu sehen.
Ein zartes Lächeln zeichnete sich auf ihre Lippen, je länger sie das Bild betrachtete.
Wieso schlug ihr Herz bis zu ihrem Hals? Und so viel schneller? Wieso war da wieder diese wohlige Wärme, die von ihm ausging und sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete?
Gerade, als Julia das Handy wieder weggelegt hatte, aber die Mütze noch in ihren Händen hielt und sehnsüchtig ansah, klopfte es an ihrer Tür.
Etwas überrascht schaute sie auf. Stand auf, lief mit der Mütze in der Hand hinüber und öffnete sie.
Imke stand vor ihr, beobachtete sie, sah tief in ihre Augen, mit einem intensiven Ausdruck in ihren eigenen, den Julia im ersten Moment nicht deuten konnte.
Und im nächsten Augenblick lehnte sie sich schon zu ihr.
Und auch wenn Julia genau in diesem Moment, wahrscheinlich durch den Alkohol, nicht begriff, was vor sich ging, schaffte es ihr schreiender Verstand trotzdem noch rechtzeitig, den Kopf zu Seite zu drehen, so dass Imkes Lippen nicht auf ihrem Mund, sondern auf ihrer rechten Wange landeten. Vielleicht war es das Gefühl der Baumwolle in ihrer Hand, vielleicht auch immer noch diese Wärme, die sie von ihrem Herzen ausgehend durchströmte. Vielleicht auch beides. Aber auf jeden Fall, waren es die Gedanken an die junge Frau in Hamburg, die den Impuls in Gang setzten.
Imke wiederum fuhr erschrocken zurück, als sie nur ihre Haut spürte und küsste und nicht, wie erhofft, weiche, warme Lippen.
"Oh Shit, entschuldigung ich dachte nur ... also an der Bar ...", stammelte die andere Frau mit weit aufgerissenen, fragenden Augen.
Und irgendwie schien Imke sie lesen zu können, als sie mit ihren wilden Augen in den ruhigen von Julias etwas suchte und schließlich fand. Einen Ausdruck, den man Menschen nur ansah, wenn sie im Herzen angekommen waren.
Imke machte einen Schritt zurück, sah Julia irritiert an, "Ich dachte es gibt niemand anderen?"
Und Julia war sich nicht ganz sicher, ob es nur der Alkohol war, der sie für ihre Verhältnisse ziemlich offen und deutlich mit einem Schulterzucken darauf antworten ließ, oder gar mehr, "Du hast nach einem Mann gefragt."
Sie erwiderte Imkes Blick selbstbewusst, ohne Reue und ohne Scham, auch wenn sich eine dezente, verräterische Röte in ihre Wangen schlich, die sie so von sich selbst nicht kannte. Die Gedanken und Erinnerungen an Tine noch immer so präsent.
Imkes Augen wurden groß, "Oh."
Sie nickte mehrmals mit dem Kopf, fuhr sich mit der Hand in den Nacken, schaute beschämt zu Boden, dann wieder zu Julia, "Sorry, das ist mir jetzt unangenehm. Tut mir wirklich leid."
Julia schüttelte besänftigend den Kopf. Vielleicht hätte sie Imke gegenüber direkter sein sollen, damit es nicht zu diesem Missverständnis kommt, "Schon gut."
Imke musterte sie, sah wie ihre Augen und auch ihr Gesicht strahlten. Und beneidete die blonde Kommissarin auch ein bisschen für ihr Glück, das sie gefunden zu haben schien, aber selbst noch nicht ganz begreifen konnte.
Vermutlich weil ihre Gedanken eben genau bei dieser Frau waren, "Sie muss besonders sein."
Und Julia schien da erst wieder in den Moment zurück zu kommen, Imke wieder vor sich sehen zu können, die Worte zu verstehen, die sie eben gesagt hatte. Sie blinzelte nochmals, aber dann nickte sie kaum merklich. Mit diesem zarten Lächeln im Gesicht, das keine Zweifel offen ließ, wem es galt, "Ist sie."
(And yes, that is actually just a snippet 😅🙈)
48. Who is your favorite character to write for? Has this changed since you’ve started writing for that fandom?
In earlier years: Sofia Curtis, CSI, nothing published though.
But currently only the one and only Julia Grosz, Tine Geissler, both Tatort Hamburg 🥰❤️
54. What’s the fandom/pairing distribution of your posted fics?
No distrbution 😄 So far only one fandom (Tatort Hamburg), the same pairing (Julia Grosz/Tine Geissler, Tinia) and same characters (mainly Julia Grosz, Tine Geissler, Thorsten Falke).
55. Have you noticed any patterns in your fics? Words/expressions that appear a lot, themes, common settings, etc?
Oh heck, YES 😅🤣. Quite a lot actually 🙈. "In the blink of an eye" or "In the moment" just to name two. Maybe thats a point to improve too. Not always use terms/patterns of words too often in the same story, I'm actually trying to work on that already. Not sure if I'm successful though.
80. Why are Julia/Tine so special to you?
That is indeed a damn good question that I find myself still wondering about. And this might become a very long mammut answer, so I apologize in advance (takes a deep breath) ...
There is honestly not that one reason, it's more like a combination of some. And in the end, ever since seeing "Querschläger" I was just drawn into them, fascinated by the possibility of them that was hinted in that episode (and so damn disappointed when nothing came of it). Maybe because they were both as characters so different, but yet (at least in my eyes) so perfect for each other. I just love these stories, were out of the blue, when characters don't expect to meet someone that changes their lifes, they do. Because that's how it is in real life, isn't it? They (NDR) could have told such a beautiful and inspiring and uplifting story with them, that could have been told in between cases and still give Julia the chance to evolve the way she did as a character with and because of Tine at her side. It also would have given us so many glorious moments of Falke teasing her about it but secretly rooting for them the most (we were robbed of both). It would have been possible, but they decided against that and I'm still very bitter about that. We were left with nothing but the last scene were Julia whispers something in her ear that we don't hear. I get that it's also nice to leave it a mystery what Julia said to Tine, what may or may not have happened with or between them. But then on the next episodes she was completely erased.
And I just didn't get it. Why? Why waste this opportunity? Why not have the balls to tell that further?
You have Julia Grosz, that absolutely beautiful, gorgeous, stunning, very concentrated, closed off person, ambitious woman, bruised by life but not broken. Slowly finding her way back. And whom I had the feeling, especially in the first few episodes, that she feels more comfortable around women and is acting more open with them (which can also be just my pure imagination).
And then you had Tine Geissler. Small Tine, maybe not as beautiful as she would think of herself, but more so from within, thinking she would never be a match to a woman like Julia. Her interest but also her insecurity, so well portrayed as well as Julias uneasiness but also her interest, it was mutual. How Tine brought up the courage to ask her out for a drink and Julia accepted. Sometimes you need to be brave for just 20 seconds and might make a fool of yourself but something great can come from it ("We Bought A Zoo", I just love that damn movie so much ❤️). And Tine was brave, took that chance.
But why not tell this story of them finding each other? They had this opportunity, they gave as small crumbs but they were not brave enough to fill the blanks, to take it further. And that just really pissed me off, because I asked myself, what would be wrong with them getting together, with that message? It would have been such a inspiring and encouraging story especially for the young audience.
Then this Philipp guy appeared and I was like "WTF, no!". I'm still very much ignoring that he even exists 😏😎 (sorry to all Philipps here, however you are written, its really nothing personal 😅🙈).
It was like so many other couples in (very often) German tv and I was so fed up with it.
But my mind always came back to them, every time I saw a re-run of the episode, I don't even know how often I have watched that episode. And with each new episode I wondered "What would have been if Tine was still there?". My brain just started to come up with these ideas, still does, that I wrote down but never shared, because I thought no one would be interested. Until I saw "Schattenleben" and it was (finally) official that Julia was queer and even though Tine seems to be long forgotten for the NDR Tatort creators and "Schattenleben" was about the first love (another woman) in Julias life that she cared so much for after all these years, I just couldn't forget about Tine. About her and Julia and them possibly together and that wasted opportunity.
Maybe it was not the right time, their time, back then, but after everything that Julia went through, could it be now? Those ideas kept going around in my head. So, after seeing "Schattenleben" I wrote the first chapter of "Last Chance" and yeah, shared my part of this bittersweet symphony but most importantly found that amazingly sweet fandom. We might only be a few, but we are so much more passionate about our ladies in love 😊🥰.
We simply have not enough of these stories in german tv (tv/movies in general). Stories that are told sincerely, not just for views. So if we don't get them, we have to write them on our own.
Gosh, that was a longer rant than I have intended to, huh, sorry 🙈🤭😊??
Cool, thanks so much for asking and keeping this exchange alive @except4bunnies ❣️
I really enjoy the exchange about all matters of Julia Grosz, Tatort, writing and our little fandom 🥰.
Give me some time, I will come up with new questions for you, this just took way longer than I wanted 😅
If theres more you or anyone wants to know, just ask along 🙂😉✌🏼.
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Sapa: Die Berge in Vietnam (23. - 26.9.)
Am Samstag checken wir nach ein paar Stunden wenig erholsamen Schlafes wieder aus dem Hotel aus. Es ist mega hellhörig und laut, seit 6 Uhr machen die Katze, andere Gäste, der Fahrstuhl direkt nebenan und das Reinigungspersonal Radau. Das Zimmer ist dreckig, die Bettwäsche fühlt sich ungewaschen an und hält diverse Fremdhaare für uns bereit und vom vergammelten 'Badezimmer' will ich gar nicht erst anfangen. Nach Schilderung dieser Beschwerden zeigt sich der Inhaber kulant und wir müssen nur die eine Nacht bezahlen. Wir buchen spontan weitere drei Nächte in einer anderen Unterkunft, außerhalb der Stadt, ein Dorf weiter in den Bergen. Die Taxifahrt dorthin ist abenteuerlich: Serpentinen, an einigen Stellen eine ungeteerte, steinige Straße, riesige Schlaglöcher, fantastische Ausblicke über das Tal und die Reisterrassen.
Die neue Unterkunft ist ein Bungalow am Hang mit integriertem Mückennetz. Dringend nötig, denn hier draußen erwarten uns alle Arten von Insekten in unserer quasi nach draußen offenen Hütte, und die daumengroßen Kakerlaken sind eine kleine Herausforderung.
Mittlerweile ist es nachmittags, und wir beginnen auf Empfehlung unserer Gastgeberin (die nur sehr begrenzt Englisch spricht) eine Wanderung den Hang entlang zum nächsten kleinen Dorf. Der Pfad ist teils steinig, teils lehmig und schlammig und steht am Ende sogar richtig unter Wasser, sodass wir nach einer Stunde leider umdrehen müssen (hier wären unsere Wanderschuhe statt der Sneaker das richtige Schuhwerk gewesen). Bis dahin ist der Ausflug richtig schön, denn das Wetter ist angenehm frisch (26 Grad und kühler Wind), wir laufen mitten durch die Reisterrassen, können den Einheimischen bei ihrer ganz ursprünglichen Arbeit zusehen, sehen viiieeele Kinder und Hunde und gehen auf dem schmalen Pfad sogar auf Tuchfühlung mit ein paar uns entgegenkommenden Büffeln.
Den Sonntag nutzen wir komplett für eine Wanderung, dieses Mal mit entsprechendem Schuhwerk. Ich lade die App Komoot auf mein Handy, bezahle für das weltweit Paket und habe dank GPS sofort ein Dutzend Routen in unserer Nähe zur Auswahl. Wir entscheiden uns für mittelschwer und etwa 10km. Die Navigation klappt gut, nur an einer Stelle müssen wir etwas länger einen Pfad suchen. Die Route führt durch Dörfer der Einheimischen, nur ganz kurz auf Straßen und hauptsächlich mitten durch die Reisfelder und den Bambuswald. An einer Stelle müssen wir einen Fluss überqueren bzw. etwas dem Flussbett folgen. Mancherorts ist der Pfad kaum zu erkennen, an anderen Stellen überflutet, im Wald super lehmig und matschig, an einer Stelle kreuzt er einen fremden Hof und wir entkommen nur knapp einer Konfrontation mit den vier scharfen Hofhunden (einer zwickt mich ins Bein, aber keine offene Wunde).
Auf dem Rückweg gönnen wir uns super leckeres lokales Essen und meistern dann noch den letzten Aufstieg zu unserer Hütte. Dank einiger Steigung und ordentlich Sonne war das ganz schön anstrengend!
Am Montag machen wir einen Ausflug zum Mount Fansipan, dem höchsten Berg Vietnams, auch genannt das Dach von Indochina. Wir mieten einen Roller und fahren zum eigens dafür gebauten Sapa Bahnhof (Torben fährt wieder sehr souverän, der Verkehr ist hier auch nicht so verrückt wie anderswo in Vietnam, aber die Serpentinen sind anspruchsvoll). Nachdem wir jeder etwa 40€ (!!!) bezahlt haben, geht es mit einer Art Zug (mit Stufen gebaut, also irgendwie eine Mischung aus Zug und Schrägaufzug) etwa 5 Minuten zum Startpunkt der Seilbahn auf den Gipfel. Bereits die Bahnfahrt ist echt abenteuerlich, denn die Bahnschiene schwebt nach links und rechts frei etwa 25m über dem Boden. Die Aussicht ist atemberaubend. Die Gondel auf den Gipfel toppt das aber noch um Meilen. Die Seilbahn ist gebaut von Doppelmayr, was mich auf dem Weg nach oben irgendwie beruhigt: Sie hält den Rekord für den höchsten Höhenunterschied zwischen Start und Ende. Und ich sag's euch, das merkt man. Es ist gigantisch hoch!! Erst geht's über die Reisterrassen und Häuser im Tal und dann über die Berge. Der höchste Punkt führt über eine Schlucht und ist so hoch, dass man den Fluss ganz unten nur noch erahnen kann. Das kann auch nur ich euch bezeugen, denn Torben hat die meiste Zeit die Augen zu. Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten und nach 10 Minuten durchbrechen wir die Wolkendecke und fahren einige Minuten völlig blind in den Wolken. Verrückt, ich sag's euch!
Oben angekommen sind es noch 600 Stufen bis zum Gipfel. Genauer gesagt gibt es nicht nur einen Gipfel, sondern viele Statuen (unter anderem einen 22 (!)m hohen Buddha auf einem Lotusblatt), Treppen, Aussichtspunkte und Schreine. Die Anlage hier oben ist weitläufig und atemberaubend und die benötigten Millionen Tonnen an Stein wurden von den Vietnamesen zu Zeiten des Baus zu Fuß durch den Dschungel nach oben getragen. Zwar ist es heute stark bewölkt, aber das Erlebnis ist dennoch einmalig. Auch die 'nur' 600 Stufen sind auf 3140m extrem anstrengend, da die Luft zum Atmen dünn ist. Wir lassen uns sehr viel Zeit, machen zig Fotos, kosten das Erlebnis richtig aus. Das Geld hat sich definitiv gelohnt!
Am Dienstag geht es zurück nach Hanoi (dieses Mal braucht die Buchung des Busses 3 Anläufe, bis wir eine Verbindung erwischen, die nicht gestrichen wird), wo wir gegen Mittag ankommen und eine Nacht verbringen, bevor es morgen weiter geht - nach Laos!
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2006
Hier gleich um die Ecke steht seit ein paar Wochen wieder der hochmoderne, rote Frittenstand mit LCD-Fernseher und Trance-House-Beschallung. Eine Design-Frittenbude sozusagen. Design im negativen Sinne, so wie man den Ausdruck seit den späten Achtzigern in Möbelhausprospekten benutzt, vor allem als Vordoppelsilbe: Design-Sofa, Design-Lampe, Design-Toaster. Ich glaube, man hat das jetzt verstanden. Also in der Design-Frittenbude arbeitet normalerweise ein sehr sehr dünnes Mädchen, dem ich nicht unterstellen will, dass es magersüchtig ist. Aber alle Frauen mit etwas Übergewicht würden auf jeden Fall sagen, dass sie magersüchtig ist. Ich denke, sie ist einfach nur dünn. Gibt’s ja auch. Von Natur aus dünn. Doch das gibt’s. Bevor dieser Text auf seinen unspektakulären kleinen Höhepunkt zuwankt, der nichts mit dem von Natur aus dünnen Mädchen zu tun hat, noch ein kleiner Vorhöhepunkt, der mit dem von Natur aus dünnen Mädchen zu tun hat. Ich bringe kürzlich [eigentlich war das letztes Jahr, aber um die Geschichte zumindest zeitlich zusammenzuhalten, lüge ich ein bisschen], also gestern bringe ich 20 kg FAZ-Altpapier zum Container und werde auf dem Weg dorthin von dem sich in Freizeit befindlichen, von Natur aus sehr dünnen Mädchen angesprochen [das ich jetzt nicht mehr so nennen werde, weil das nervt]. Sie fragte mich, ob sie die Zeitungen haben könnte, um die Wohnungsanzeigen durchzusehen, da sie gerade eine Wohnung in Köln suche. [Indirekte Rede konnte ich übrigens schon immer sehr schlecht.] Natürlich konnte man auf dreißig Meter Entfernung schon sehen, dass das die FAZ ist, von der man weiß, wenn man die FAZ in seinem Leben schon mal durchgeblättert hätte, dass sich darin keine Kölner Wohnungsanzeigen befinden. Zumindest keine, die sich an Design-Frittenbuden-Minijobberinnen richten. Egal, man muss überhaupt nichts im Leben und auch das FAZ-Durchblättern gehört zu diesen Nichts-Sachen. Naiver fand ich eher ihre Vorstellung, in vermutlich uralten Zeitungen nach Wohnungsannoncen suchen zu wollen, was ich ihr dann auch auf sehr diplomatische Weise [Sternzeichen Waage] ausgeredet habe, ohne dass sie sich dabei ungebildet, dumm, arm, verwirrt, realitätsfern oder magersüchtig vorkommen musste. Nun zum eigentlichen Höhepunkt der Geschichte: heute bediente in der Design-Frittenbude nicht das wohnungslose Mädchen, das in ihrem ganzen Leben noch keine FAZ durchgeblättert hat, was nicht schlimm ist, aber das hat man jetzt verstanden, sondern ein Typ, der wie ein abgewrackter Sportstudent aussah, eine Mischung aus Stabhochspringer und Surfer-Dude [Dude englisch ausgesprochen] mit so kinnlangen Haaren und blauer Sonnenbrille, also selbst für Design-Frittenbuden irgendwie untypisch. Und er freute sich sichtlich über die schrecklich laute, grässliche Musik, die das Frittiergeräusch der Doppelfritteuse und das Aufplatzgeräusch der Bratwürste überdeckte, und wird dann tatsächlich von einem Kunden gefragt, von wem denn dieser Song sei und er antwortet: das ist ein Ibiza-Mitschnitt. Und über das Wort Ibiza-Mitschnitt freue ich mich schon den ganzen Tag.
erschienen in NEUE PROBLEME, 2006
[Nachtrag 2023: Anstelle der Frittenbude steht heute ein Motel-One-Hotel.]
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Freitag, 11. August 2023
Auf Wiedersehen, Lilli Pilli
Der letzte Vormittag bei Linda und John vergeht viel zu schnell. Denn es müssen nicht nur alle Koffer geschlossen werden und in Izzie (Kosenamen für unseren Mietwagen) verstaut werden, wir müssen auch noch Strandfundstücke sortieren. Gegen 10 Uhr gibt es noch einmal Tee und Muffins in der Sonne ... und um 10.30 Uhr sind wir unterwegs. Und sagen auch diesmal nicht Goodbye, sondern auf Wiedersehen!
Knapp 300 Kilometer sind es bei Sydney, um 17 Uhr muss der Mietwagen bei Europcar sein. Es gibt einen kleinen Stopp mit Kaffee und weiteren Muffins beim Sublime Outlook, diesmal nördlich von Wollongong. Bald beginnt der etwas zähe Weg durch die Vororte, wir rollen unter der Landebahn des Airports durch einen Tunnel und sind gegen 15.40 Uhr am Hotel.
Nach den wunderschönen Unterkünften, vor allem nach dem Luxus in Brisbane, ist unsere jetzige Behausung ernüchternd: 250 Euro pro Nacht für ein kleines Vierbett-Zimmer, wobei eine Schlafstätte noch zusammengeklappt in der Ecke steht. Aber das Fenster bietet immerhin den Blick auf die Oper und die Harbourbridge ... Tatsächlich war die Suche im Vorfeld schwierig und es gab nicht wirklich viel günstiges nahe dem Zentrum. Was wiederum an der WM, dem großen Lauf am Sonntag etc liegen kann.
Wir geben Izzie punktgenau zurück, danach laufen wir zur Oper und sehen wieder einen dieser sagenhaften Sonnenuntergänge. Allerdings wird es kühl und wir haben nicht viel gegessen. Also bummeln wir in DAS Touristenviertel The Rocks, gegen 18 Uhr sind die Bars recht voll und wir suchen eine Einkehr.Plötzlich stehen wir sehr großen (also: sehr große) sanften Jungs gegenüber. Die Spielregeln: Links dürfen nur Erwachsene in den Hinterhof, weil Bar Rechts dürften wir als Familie zum Mexikaner ... um 18 Uhr! Schräg.
Ausgehungert stranden wir im Pancake House. Später fällt uns auf, dass wir fast die einzigen Gäste nicht-asiatischer Herkunft sind... vermutlich steht der Laden in einem Reiseführer. Die Speisen sind okay, aber nicht wirklich der Kracher, der Service braucht ewig und das in Kombination mit der Touristenhölle des Franziskaner-Oktoberfestschuppens gegenüber ... Nein, es gibt sehr sicher bessere Abendessen in Sydney. Immerhin war es günstig.
Im Dunkeln laufen wir in unser Viertel, da der Botanische Garten geschlossen ist, dauert das etwa 35 Minuten. Potts Point hat viel Art Deco und viele Restaurants, liegt auch direkt am Meer. Und als dann noch ein Feuerwerk nahe der Oper gezündet wird, sind immerhin zwei von vier mit dem Zimmer versöhnt ...
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