#hal egal
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discworldwitches · 27 days ago
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Rachel Adler - The Jew Who Wasn't There: Halacha and the Jewish Woman
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deutsche-bahn · 4 months ago
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Die "oh gott mein job vergiftet mich so'n bisschen"-Situation nimmt ihren Lauf, eine medizinische Fachangestellte starrt ein bisschen zu lange auf das Display des Ultraschall-Geräts und ruft dann ihren Chef in's Zimmer, und ich habe keinen Bock mehr.
Währenddessen werde ich an anderer Front zum Scheidungskind-in-spirit, obwohl die Personen um deren Trennung es geht weder verheiratet noch meine Eltern waren. Egal, die niedergeschlagenen Whatsapp-Nachrichten mit den Fragen, ob's an der anderen Person liegt dass ich mich nicht mehr blicken lasse bekomme ich trotzdem. Bin mal gespannt wer das Sorgerecht bekommt. Bullshit, ich weiß es schon: es wird die Person die auf die Frage "Und was ist mit Ezra?" antwortete, dass Ezra ein gottverdammter erwachsener Typ ist, dessen Verbleib nicht ausdiskutiert werden muss als wäre er ein zusammen angeschaffter Kaffeevollautomat, oder der gemeinsam adoptierte Labrador Retriever. Aber vielleicht habe ich Glück und er zahlt demnächst Kindesunterhalt für mich.
Es ist sein Glück dass ich die ganze Geschichte so absurd lustig finde- ansonsten wäre ich doch irgendwo beleidigt. Aber wie witzig dass er die Frage überhaupt stellt. Als müsste ich mich wenn dann nicht ohnehin zwischen ihm- dem Typen mit der übergriffigen neuen Partnerin- und seinem besten (ehemaligen? ex-besten?) Freund entscheiden. Welcher widerum der Typ ist, der mir monatelang Daunendecken und Wollmäntel hinterherschleppte weil mir eh kalt wird, und es erst sein ließ als er einsah dass ich eh bei ihm schlafe, und dessen Akkordeon nebenbei das einzige Instrument ist welches ich vernünftig begleiten kann. Die Frage stellt sich nicht.
Das Polykül sprang mir übrigens vor kurzem vollkommen unerwartet um den Hals. Hatte nicht vor ihn dieses Jahr nochmal zu sehen, aber auf einmal stand er da. Er freute sich 'nen Ast und fragte dann, ob ich vielleicht eine Couch für ihn frei hätte. Zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich mich nein sagen.
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junax · 7 months ago
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Der Kuss: ein Stück in fünf Akten
spielt auf der Yes!Con am 04.05.2024
1. Akt:
"... dass Klaas da ist, ist natürlich auch toll"
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"Wenn wir so Ringe aufgesteckt bekommen, das weckt traumatische Assoziationen hier."
[schaut zu Joko] "Wir beiden jetzt, ne?"
*Joko lacht*
"Naja, egal", versucht Klaas das Thema wieder zu schließen, aber beide schauen die identischen Ringe von sich an, die da nun Platz gefunden haben. Es riecht nach Heirat, Verbundenheit.
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2. Akt:
*bekommen Urkunden überreicht*
"Ahh, Hochzeitsfotos noch?" und Klaas kann es dann doch nicht lassen.
Er sieht Joko an und dann es kommt es schnell & leise nuschelnd.
"Darf ich dich jetzt küssen?"
Joko lacht schallernd mit Klaas. Joko wiederholt die Frage laut, streckt seinen Arm nach Klaas, zögert, zieht zurück, lacht weiter. Mal wieder nicht nur amüsiert, sondern vielleicht auch ein wenig überfordert.
Doch die Möglichkeit ist ausgesprochen, der Zünder für den Kuss - von Klaas. Denn was ein Scherz ist, kann auch Realität werden, besonders bei Joko und Klaas.
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3.Akt - Der Höhepunkt:
In einem kurzen Moment kommt es zur schnellen, nonverbalen Einigkeit eines Kusses. Keiner zögert. Was ist schon dabei?
Joko antwortet nun doch entschlossen auf Klaas' Frage, indem er ihm gebeugt entgegen kommt.
Und Klaas ist sowas von bereit, reagiert so schnell als hätte er es erwartet, als wäre es ein Reflex, als wären sie miteinander verbunden. Es ist plötzlich wie eine Selbstverständlichkeit. Joko hat noch nicht ganz seinen Arm um Klaas' Hals geschlungen, da reckt er sich schon Joko entgegen und schließt die Augen.
Jokos Arm und Hand federleicht auf Klaas' Schultern abgestützt, treffen sich ihre Lippen nicht mal für eine Sekunde, aber jede Bewegung der beiden ist so flüssig und innig und passt ineinander. Und da kann auch das "maah" von Joko nicht darüber hinwegtäuschen, dass es kein Schmatzer, sondern ein echter Kuss war.
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4. & 5. Akt:
Und beide grinsen heller als vorher.
Klaas schaut erstmal wieder in die Kamera, posiert glücklich, zufrieden, stolz, als wäre alles so gekommen wie er wollte und als wäre gleichzeitig überhaupt nichts gewesen.
Joko wiegt sich von einem Bein aufs andere und zurück und es ist als wäre unendliche Energie in ihm gefahren, denn er lächelt so doll, dass ihm das pure Glück ins Gesicht geschrieben steht, vermutlich muss er sich ein "mein Bruder" unterdrücken. Und nach einem kurzen Moment der Realisation, schaut er zu Klaas und sie lachen wieder vereint.
Die Absurdität der geschehenen Handlung um sie schwirrend. Es ist noch nie vor Kameras außerhalb ihrer Shows passiert. Doch eine implizierte Heirat ist nicht neu. Ein Kuss ist nicht neu. Sie sind Joko und Klaas, sie haben schon alles miteinander gemacht, was zwei Menschen miteinander tun können und mehr. Und so stehen sie nebeneinander in vertrauter Akzeptanz.
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"So haben wir das auch! Gut! So Leute, jetzt müssen wir auch in die Flitterwochen! Tschau"
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thefortysecondolive · 2 months ago
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Nicht deine Schuld.
Inspired by this post from @queercowboyinspace & subsequent tags from @black-out-marker — I had to do it I'm sorry!
Es ist eins dieser Gespräche, von denen sie beide wissen, dass sie sie führen müssen, die sie aber absolut nicht führen wollen. Adam geht auf und ab durch die Küche, muss mit der ganzen rastlosen Energie irgendwo hin. Es ist keine Wut, nicht wirklich, sondern das längst vertraute Gefühl, dass er dringend weg von hier muss. 
Dummerweise will er eigentlich gar nicht weg, also auf und ab in der Küche muss es wohl sein.
Leo hingegen ist ganz still geworden. Er lehnt sich mit den Hüften gegen die Küchenanrichte und schaut Adam nicht an, hat die Schultern nach vorne gezogen und die Arme vor die Brust gekreuzt, als wolle er sich kleiner machen. Es steht ihm nicht, stand ihm nie, und es nimmt Adam fast den Wind aus den Segeln. Nicht ganz — es kratzt ihm immer noch unter der Haut, wie Leo vorhin für ihn gesprochen hat — aber genug, dass er schließlich stehen bleibt und einmal tief durchatmet. 
„Leo“, sagt er. 
Leo schaut auf. Diese alte Verwundbarkeit steht ihm im Gesicht geschrieben, und Adam bringt seine nächsten Worte fast nicht über die Lippen. 
„Ich will das alles einfach endlich hinter mir lassen“, sagt er nach einem kurzen Atemzug, vielleicht das Direkteste, das er das je gesagt hat. „Und das kann ich nicht, wenn du mich immer als Opfer siehst. Nicht wirklich.“
Ein Muskel in Leos Kiefer arbeitet. Seine Augen glitzern verdächtig. „Tue ich nicht“, flüstert er. Seine Stimme ist hoch und dünn mit Tränen, die er sich nicht erlaubt. „Ich will nur —“
„Ich weiß“, fährt Adam ihm ins Wort, und meint es ernst. Er weiß, wie viel Leo da nicht herausbringt, und er weiß, was hinter dessen Drang steckt, Adam zu schützen. Es hat ihm Jahren gebraucht, um das zu verstehen — um den verängstigen Jungen hinter aller Leos Mauern wiederzusehen — und es hat ihm sogar für eine Weile überrascht. 
Wirklich überraschend ist es aber nicht. Adam hat es ja weggeschafft, hat sich die Distanz gewonnen, die er so dringend gebraucht hat, und auch da hat er noch bei Weitem nicht alles mit sich ausgemacht. Aber Leo — Leo ist geblieben, hat jeden Tag mit seinen Schuldgefühlen gesessen, manchmal wortwörtlich. Natürlich hat er das nicht verarbeitet, egal wie sehr er sich Anderes einredet.
Adam seufzt, fährt sich durch die Haare. „Leo“, sagt er wieder. „Es ist nicht deine Schuld.“ Ist es wirklich nicht. Die Schuld an dem, was Adam angetan wurde, liegt einzig und allein mit seinem Vater unter der Erde. Leo soll sie nicht mehr mit sich tragen.
Leo blinzelt verwirrt, neigt den Kopf ein wenig zur Seite. „Ich weiß.“
Tust du nicht. „Es ist nicht deine Schuld“, wiederholt er.
Ein leichtes Schnauben, der Ansatz eines Lächelns im Mundwinkel. Bestimmter diesmal: „Ich weiß.“ 
Adam macht einen Schritt auf ihn zu. „Nee, nee, hör zu. Es ist nicht deine Schuld.“ Diesmal schaut Leo ihn wortlos an, und er sieht, wie sich die Zweifel wieder einschleichen. Er tritt noch einen Schritt näher, und Leo richtet sich auf, damit sie auf Augenhöhe sind. „Es ist nicht deine Schuld.“ 
„Adam —“ 
„Es ist nicht deine Schuld.“ Er steht ihm nah jetzt, nah genug, dass er nur noch flüstern muss; nah genug, dass er sieht, wie die ersten Tränen in Leos Wimpern hängen. 
Leo hebt die Hände, abwehrend, macht Anstalten, Adam von sich wegzuschubsen, aber es gibt keine Kraft dahinter. „Lüg‘ mich nicht an“, presst er hervor. Es ist ein raues Flehen. 
„Es ist nicht deine Schuld“, wispert Adam nochmal, und da kommen endlich die Tränen. 
Leo verbirgt sein Gesicht in seine Hände, will sich verstecken. Er weint leise, aber sein Körper bebt unverkennbar.
Adam hebt eine Hand, legt sie ihm auf die Schulter. „Es ist nicht deine Schuld.“ Er zieht sanft, und Leo lässt sich ziehen. Er fällt Adam um den Hals, fast als wären sie beide noch Jungen, die ineinander ein Zuhause gefunden hätten. Ein Schluchzer reißt sich aus seiner Kehle, verzweifelt und unerwartet. „Es ist nicht deine Schuld.“
Leos Griff um Adam ist fast zu fest — er klammert sich an ihm, als würde er sonst in den Abgrund fallen — aber Adam schert sich nicht darum. Er drückt ihn zurück, lässt ihn heulen, und flüstert ihm diese fünf Worte ins Ohr, wieder und wieder, bis er sie irgendwann versteht.
Es ist nicht deine Schuld. 
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startyourownstorynow · 15 days ago
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„Ich lieg hier und du wirfst mir vor, dass ich kalt bin. Egal, was ich mache, ich mach immer was falsch. Ich dachte, dass wir über beide Ohren verknallt sind. Verdrehst mir nicht den Kopf, nein, du brichst mir den Hals.“
- Montez ( du bringst mich um)
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falleraatje · 5 months ago
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gefunden.
Esther Baumann/Pia Heinrich, pre-relationship, Kidnapping, minor injuries
*
Nachdem sie so lange im Dunkeln gesessen hat, brennt die plötzliche Helligkeit in Pias Augen. Sie hat keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen ist, aber die Art, wie die Tür zu dem kleinen Schuppen aufgestoßen wird, deutet darauf hin, dass es nicht derjenige sein kann, der Pia hier in den letzten Tagen immer mal wieder besucht hat.
Derjenige hat darauf geachtet, sich vorsichtig zu bewegen, hat die Tür immer nur so weit geöffnet, dass Pia dahinter nichts erkennen konnte und sich ihr langsam genähert, groß, bedrohlich, auch wenn Pia an dem Punkt längst zu erschöpft war, um Angst zu haben.
Jetzt sollte sie eigentlich auch zu erschöpft sein, aber sie schafft es, den Kopf zu heben, obwohl das gleißende Sonnenlicht sie blendet. Die Tür steht immer noch offen und die Person, die sich ihr nähert, bewegt sich alles andere als langsam. Trotzdem scheinen sich die Sekunden wie Stunden hinzuziehen, in Pias Ohren ist nur noch Rauschen und falls es Stimmen dazu geben sollte, kann sie nichts hören außer ihrem Namen, der immer wieder zu ihr durchdringt.
Im Gegenlicht hat sie keine Chance, etwas zu erkennen, aber es ist der Geruch, der ihr in die Nase steigt und mit jedem Augenblick den Geruch nach Schimmel, Erde und altem Dünger übersteigt, der in den letzten Tagen ihr stetiger Begleiter war. Es überschattet einfach alles und obwohl Pias Hals schmerzt, nachdem sie die Hilferufe aufgegeben hat, versucht sie zu flüstern und all ihre Erleichterung in dieses eine Wort zu legen. „Esther.“
Die Hände, die ihr Gesicht umfassen, sind kühl. Dennoch bieten sie einen wunderbaren Kontrast zu dem kalten Boden, mit dem Pias Gliedmaßen längst verwachsen zu sein scheinen. Es hilft gegen die Schwellungen, die sich mit Sicherheit in ihrem Gesicht gebildet haben und in denen es durchgehend pocht, aber auch gegen das Gefühl der Verzweiflung, das sich eigentlich schon in ihrem Herzen festgesetzt hatte und das mit dieser einen Berührung in sich zusammenfällt.
„Was machst du nur für Sachen“, murmelt Esther.
Pia hat das getan, was sie immer macht: Sie hat ermittelt und ist den Hinweisen nachgegangen, die sie gefunden hat. Aber leider ist ihr Mund zu trocken und das Gefühl von Esther Fingern, die ihr vorsichtig die Haare aus der Stirn streichen, viel zu schön, um irgendwie dagegen zu argumentieren.
„Fuck, endlich!“ hört sie jemanden sagen. Adam oder Leo? Egal, weil die beiden sowieso so gut wie immer im Doppelpack auftauchen und es für den Moment auch keine Rolle spielt, solange Esther vor ihr kniet.
„Bist du verletzt?“ Es ist eindeutig Leo, der das fragt. Er scheint zu versuchen, Esther zur Seite zu schieben und aus dem darauffolgenden Gekabbel wird Pia nicht wirklich schlau. Sie achtet vielmehr darauf, wie Esthers Hand von ihrer Wange verschwindet und damit auch das angenehme Gefühl, durch das sie fast vergessen hat, dass sie immer noch in diesem Schuppen auf dem Boden hockt.
Pias Augen gewöhnen sich langsam an die Helligkeit. Sie kann sehen, wie Esther gestikuliert. Auf den zweiten Blick wirkt alles an ihr aufgelöst, ihr Mantel verrutscht, ihre Haare zerzaust und ihr Gesicht so verkniffen, wie es sonst nur wird, wenn die Jungs mal wieder einen ihrer Alleingänge eingelegt haben.
Pia verzieht das Gesicht und muss gleich darauf einen Schmerzenslaut unterdrücken. Das ist etwas, worauf sie sich definitiv nicht freut. Die sanfte Berührung von vorhin ist das Eine, aber sie weiß schon, dass darauf gleich noch eine saftige Standpauke folgen muss.
Wenigstens bis dahin kann sie versuche, die Gemüter etwas zu beruhigen. Schließlich ist ihr eigentlich nichts passiert. „Alles gut“, versucht sie zu sagen. „Mir geht’s gut.“ Es ist mehr ein Krächzen, aber es reicht, um die beiden zum Verstummen zu bringen.
„Kannst du laufen?“ Leos Hand ist irgendwo an ihrer Schulter „Die Sanitäter müssten gleich da sein. Komm, ich helfe dir auf.“
Eigentlich sollte Pia sagen, dass sie keinen Krankenwagen braucht, aber wahrscheinlich hat sie eh schon zu viel gesagt. Außerdem gibt es noch viel wichtigere Dinge zu sagen, auch wenn ihr ein bisschen die Luft wegbleibt, als sie sich mit Leos Hilfe vom Boden hochdrückt. „Es tut mir leid.“
Pias Beine wollen sie kaum tragen. Sie merkt, dass Leo fast ihr ganzes Gewicht trägt, aber sie muss sich trotzdem nach Esther umdrehen und sich vergewissern, dass sie noch da ist und dass sie gehört hat, was Pia gesagt hat, auch wenn es immer noch zu leise und brüchig klang. „Esther –“
„Wir bringen dich jetzt erst mal raus.“
Wahrscheinlich hätte Pia noch einmal versucht, dagegen zu protestieren, wenn da nicht Esthers Hand an ihrem Rücken gewesen wäre. Es ist Leo, der sie nach draußen führt, aber Pia kann sich nur auf Esther konzentrieren und dass die Berührung nicht abreißt, bis sie draußen in der Sonne stehen.
Dort wird Pia direkt von den Sanitätern in Empfang genommen, die aus dem ankommenden Krankenwagen springen. Sie möchte noch mal versichern, dass es ihr gutgeht, aber im Tageslicht fällt ihr das noch weniger leicht als drinnen. Ihre Augen brennen und sobald Leo sie losgelassen hat, kann sie sich kaum noch aufrecht halten und ist erleichtert, als ihr ein Platz auf einer Krankenliege zugewiesen wird.
Sie bekommt Wasser, ein Kühlpack, eine Decke. Sie wärmt nicht so schön wie Esthers Hand auf ihrem Rücken vorhin, doch auch wenn Pia mühsam den Kopf hebt, um an den Sanitätern vorbei zu schauen, kann sie sie nirgends entdecken. Irgendwann muss ein Team von der KTU angekommen sein und bestimmt ist Esther schon wieder voll in ihrem Job aufgegangen, die Arbeiten zu koordinieren.
Dafür taucht Adam auf. Sein Auto hat mit quietschenden Bremsen hinter dem der KTU gehalten und er bahnt sich mit schnellen Schritten seinen Weg auf sie zu. Pia versucht sich an einem Grinsen, aber sie hört schnell damit auf, als sie merkt, dass es wehtut. „Na, alles klar?“ fragt sie trotzdem, erleichtert dass das Wasser zumindest ein bisschen geholfen hat, dass ihre Stimme wieder einigermaßen normal klingt.
Adam schnaubt. „Das sollte ich wohl dich fragen.“ Er wirft einen Blick zu einem der Sanitäter, der nur einen Schritt zur Seite macht, damit Adam direkt vor sie treten kann.
„Alles bestens“, wiederholt Pia das, was der Sanitäter ihr vorhin gesagt hat. Zumindest konnten sie keine offensichtlichen Verletzungen feststellen. „Ich soll nur noch mal mit zum Röntgen, um sicherzugehen, aber eigentlich ist das echt nicht nötig –“
„Natürlich ist das nötig. Willst du, dass Esther wieder durchdreht, wenn sie mitbekommt, dass du dich nicht anständig untersuchen lässt?“
„Sie wird ja wohl kaum durchdrehen.“ Pia versucht wieder, an Adam vorbeizuschauen, aber von Esther ist immer noch keine Spur zu sehen. Es ist beinahe ein bisschen enttäuschend und fast wünscht Pia sich in den Schuppen zurück, in den Moment vorhin, als Esther sie so angefasst hat, als müsste sie sich vergewissern, dass Pia wirklich nicht lebt und dass es ihr gut geht.
„Was meinst du, wie sie in den letzten Tagen drauf war? Sie hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um dich zu finden.“
„Hat sie?“ Pia ist bewusst, dass ihnen langsam die Zeit davon läuft. Die Sanitäter werden wohl kaum ewig warten können, bis sie hier alles fertig besprochen haben. Aber in dem Moment taucht Esther hinter Adam auf und falls jemand jetzt versuchen sollte, Pia abzutransportieren, würde sie definitiv heftigen Protest einlegen, so viel wie ihr geschundener Körper es zulässt.
Aber für den Moment drängt sie noch niemand zur Eile. Adam macht einen Schritt zurück und scheint dann unauffällig hinter den Rettungswagen zu verschwinden, während Esther seinen Platz vor Pia einnimmt und dafür sorgt, dass alles andere hinter ihr zu einer unwichtigen Masse verschwimmt.
Pia kann nur darauf achten, dass Esther noch schlechter aussieht als vorhin im Schuppen. Die dunklen Ringe unter ihren Augen scheinen sich tief in ihre Haut gegraben zu haben. Ihr Make-up ist verschmiert und ihre Haare stehen so zur Seite ab, als wäre sie sich mehrmals mit den Händen hindurchgefahren. Gerade hätte Pia noch nicht gewusst, ob sie Adam wirklich glauben sollte, aber so wie Esther aussieht, steckt vielleicht doch ein bisschen Wahrheit dahinter.
Es tut mir leid, will sie noch einmal sagen. Weil sie nie wollte, dass Esther sich Sorgen um sie macht. Aber es fühlt sich auch irgendwie gut an, sodass Pia lieber schweigt und für einen Moment abwartet.
Esthers Seufzen scheint aus tiefstem Herzen zu kommen. „Du hast mir einen verdammten Schrecken eingejagt.“
Wieder wäre eine Entschuldigung fällig. Diesmal liegt es allerdings nicht an Pias trockenem Hals, dass sie diese nicht über die Lippen bringt, sondern an der Tatsache, dass Esther ganz vorsichtig ihre Hand über Pias gelegt hat, mit der sie sich bisher an der Liege festgehalten hat. So hat es nicht mehr viel mit Festhalten gemeint, weil es jetzt vielmehr um die Wärme geht, die Esthers Berührung durch Pias Körper schickt und der sie die schmerzenden Blutergüsse fast vergessen lässt.
„Sie haben gesagt, dass sie dich gleich mitnehmen“, fährt Esther fort.
Pia nickt. Jetzt wäre es sowieso keine Option mehr, die weiteren Untersuchungen abzulehnen. Am liebsten würde sie fragen, ob Esther mitkommt, aber das würde vermutlich zu weit gehen. Sie weiß nicht mal, ob die Sanitäter das erlauben würden und letztendlich wäre es sowieso nicht realistisch, Esther zu bitten, einfach weiter ihre Hand zu halten, weil Pia von dem Gefühl nicht genug bekommen kann.
„Mensch, Pia, du –“ Esther bricht ab. Ihre Augenbrauen ziehen sich zusammen, aber was auch immer dahinter in ihrem Kopf vorgeht, findet nicht seinen Weg hinaus. Was wirklich schade ist, weil genau das Pia gerade brennend interessiert.
Also bleibt ihr nur die Flucht nach vorn. „Aber ich hab’s geschafft, oder? Ihr habt sie erwischt und verhaftet?“
Diesmal ist es, als würde Esthers Seufzen durch die Berührung ihrer Hände durch sie hindurch vibrieren. „Ja. Aber das wäre sicher auch anders gegangen.“
Vielleicht. Das ist eigentlich der Punkt, an dem Esther ihr weiter Vorwürfe machen müsste. Aber es kommt nichts, und Pia kann auch nichts mehr tun, als Esther weiter in die Augen zu schauen und sich zu fragen, ob sich hierdurch vielleicht etwas verändert haben könnte. Ob Esther wirklich…
„Wir müssten dann langsam mal los“, meldet sich einer der Sanitäter zu Wort.
Pia hatte ihre Umgebung schon längst ausgeblendet, aber kaum dass Esther Hand von ihrer rutscht, wird ihr wieder schmerzlich bewusst, wo sie sich befindet. Der Schuppen ist noch keine fünfzig Meter von ihr entfernt. Ihr Körper schmerzt und selbst wenn später beim Röntgen herauskommt, dass sonst alles in Ordnung ist, wird sie Ruhe brauchen.
Aber nicht so. Nicht wenn Esther sich jetzt wieder von ihr entfernt. „Warte!“ ruft Pia ohne groß darüber nachzudenken.
Esther dreht sich sofort wieder um. „Brauchst du noch was?“
Sie würde Esther immer brauchen, aber hier ist es offensichtlich, dass sie ohne Esthers Hilfe immer noch im Dunkeln sitzen und sich fragen würde, wie zum Teufel sie es aus dieser vertrackten Situation wieder herausschafft. Eigentlich sollte das bedeuten, dass Esther schon genug für sie getan hat. Pia sollte nicht noch mehr von ihr verlangen, aber sie schafft es auch nicht, sich davon abzuhalten. „Holst du mich nachher ab?“
Möglicherweise ist es gut, dass sie das mit dem Abhalten nicht geschafft hat. Dann hätte sie nicht gesehen, wie sich auf einmal ein Lächeln auf Esthers Gesicht ausbreitet. Es wirkt immer noch müde, aber es ist definitiv echt. „Klar. Und ich werde dafür sorgen, dass du dich danach endlich mal ausruhst.“
Umso besser. Wenn Esther dafür sorgen will, muss das heißen, dass sie sich nicht weit von Pias Seite entfernen kann. Pia weiß noch nicht, wie viel davon sie sich später tatsächlich einfordern können wird, aber es scheint schon mal ein gutes Zeichen zu sein.
Auf jeden Fall ist es etwas, auf das Pia sich freuen kann, auch wenn sie noch nicht genau weiß, wie es aussehen wird. Irgendwann wird Esther ihr sicherlich noch Vorwürfe machen. Es wird ein ernstes Gespräch geben müssen, so wie Esther schon öfters mit Leo und Adam geschimpft hat, weil die beiden sich einfach nicht an die Regeln halten können.
Aber vielleicht – und Pia weiß noch nicht, ob sie es wirklich wagt, darauf zu hoffen – vielleicht wird es nicht darin enden, dass danach eine ganze Weile im Büro dicke Luft herrscht. Vielleicht wird Esther stattdessen bei ihr bleiben und ihr helfen, ihre Blutergüsse zu versorgen. Und wenn Pia noch viel mehr Glück hat, wird Esther danach wieder ihre Hand nehmen und Pia wird sich endlich trauen, ihr zu sagen, dass sie froh ist, dass Esther da ist.
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unscharf-an-den-raendern · 8 months ago
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Schloss Einstein Folge 1057
Bin noch nicht ganz über Folge 1056 hinweg, aber egal. Alles für die Wissenschaft!
Noah guckt sich das Storyboard von dem Horrorfilm an, den er damals für Colin gedreht hat. Oh Gott. Oh Fuck. Frustriert zerknüllt er es und schmeißt es weg.
Joel hat derweil wieder sein geliebtes Flipchart aus dem Keller geholt und Noah ist genervt, weil der Stift darauf Geräusche macht. Also stürmt er wütend auf Joel zu und nimmt ihm den Stift weg. Joel: "Geht's noch? Das ist auch mein Zimmer!"
Noah gibt ihm den Stift zurück, macht dann aber laute Musik an.
JOEL SCHREIT IHN WIEDER AN!
Joel: "Was ist dein Problem?" Noah: "Was meinst du?" Joel: "Weißt du genau." Noah: "Ich hab kein Problem." Joel: "Stimmt. Du war schon immer ein egoistisches Arschloch. Deswegen hat Colin auch keinen Bock mehr auf dich gehabt!"
JOEL MY BELOVED! ICH KANN NICHT BESCHREIBEN WIE SEHR ICH IHN GRAD LIEBE EY!
Joel ist frustriert, zieht mit seinem Flipchart in die Küche um und beschwert sich bei Ava, dass Noah seine schlechte Laune ständig an ihm auslässt. Joel: "Er ist der Arsch. Und ich muss mit ihm zusammenwohnen. Ich könnt echt kotzen."
JA JOEL LASS ALLES RAUS!
Er ist so kurz vor nem Mental Breakdown einfach.
Ava und Noah müssen bei Frau Amani eine Präsentation zum Thema KI halten. Noah hat sich aber gar nicht darauf vorbereitet und fasst es so zusammen: "Wenn die Roboter kommen, sind wir alle am Arsch."
Maxi hat Karl in der letzten Folge erzählt, dass sie sich für ihr Kuscheltier schämen würde. Eigentlich wollte sie sich ihn nur vom Hals halten, aber jetzt hat Karl einen riesigen Plüschbären namens Bernadette mit in den Unterricht gebracht.
Ava ist jetzt auch wütend auf Noah, weil sie seinetwegen nur fünf Punkte gekriegt hat. Joel bietet ihr erstmal nen Pastinakensaft an.
Nesrin und Annika sitzen im Partnerlook in ihrem Zimmer und helfen sich gegenseitig bei den Hausaufgaben. Annika muss für den Kunstunterricht ihr "künstlicheres Ich" finden. Nesrin legt ihr aber einfach ein Foto hin und will dann, dass sie zusammen zu Simon gehen, weil der noch Eistee-Lose hat. Annika: "Aber ich bin doch mehr als pranken! Oder ist das alles, was dir zu mir einfällt?" Annika, das war die letzten beiden Staffeln deine komplette Persönlichkeit! Erst seit dieser Staffel wissen wir, dass du gut in Naturwissenschaften bist.
Nesrin fallen noch ein paar andere Sachen ein: "Du bist gut in Mathe. Du bist immer pünktlich. Dein Bruder ist voll nervig."
Das reicht Annika verständlicherweise nicht. Während Nesrin zu ihrem Date Eisessen mit Simon geht, versucht sie, sich selbst etwas zu überlegen.
Marlon versucht, Annika zu helfen, aber ihm fällt auch nur das Pranken ein. Annika ist genervt.
Joel musste mit seinem Flipchart mal wieder umziehen, dieses Mal in Avas Zimmer, weil er Noah zu laut atmet.
Joel über Noah: "Er ist schon immer ein mieser Arsch." Jetzt versteh ich die spätere Sendezeit. Neue Bingokarte "Joel beleidigt Noah".
Ava hat Noah durchschaut: Sie weißt, dass Noah eigentlich nur wütend auf Colin und die ganze Welt ist. Sie schlägt vor, dass sie Noah zeigen sollen, dass sie ihn verstehen. Joel: "Wir sollen Verständnis zeigen?"
Joel startet also zusammen mit Ava sein "Projekt Noah". Punkt 1: Analyse. Das machen wir hier doch schon die ganze Zeit!
Um Karl zu unterstützen haben am nächsten alle ihre Plüschtiere in den Unterricht mitgenommen. Okay, das ist wohl wieder so ne Storyline für den unteren Teil der Zielgruppe.
Annika hat ihr künstlerisches Ich gefunden: Sie hat verschiedene Fotos von sich gemacht und ihr Gesicht mit verschiedenen Farben bemalt. Das soll symbolisieren, dass sie viele verschiedene Seiten hat - nicht nur Pranks. Kriegt sie jetzt endlich eine Persönlichkeit? Nach zwei Staffeln ohne?
Maxi muss Karl nun gestehen, dass sie ihn angelogen hat und gar kein Kuscheltier besitzt. Karl will aber trotzdem unbedingt herausfinden, was ihr Geheimnis ist. Das wollte Joel letzte Staffel auch und damit hat er das ganze Nolin-Drama überhaupt erst ausgelöst.
Maxi vertraut sich Karl nun doch an: Sie sucht etwas, das ihrer Oma gehört hat.
Ava und Joel haben für Noah eine kleine Horrorperformance vorbereitet. Titel: "Der Stimmungskiller!" Zitat Joel: "Ein Film von Noah Temel, mit Noah Temel und über Noah Temel."
Noah haut direkt wieder ab.
Ava knöpft sich Noah vor. Noah: "Lasst mich einfach alle in Ruhe." Ava: "Geht nicht. Du bist nicht alleine auf der Welt."
Noah: "Colin hätte einfach nicht abhauen dürfen. Ich hatte noch nie so nen guten Freund." Wir sind einen klitzekleinen Schritt weiter.
Noah hat Joel eine Pastinake mitgebracht: "Für deinen Saftladen." Joel: "Heißt das?" Noah: "Nein. Und was euer Plakat angeht? Häng es auf. Ist cool."
Noah und Joel kriegen eine neue Mitbewohnerin: Maxi. Ich glaub nicht, dass das offiziell so geregelt wurde. Das wird noch ne lustige Kombi!
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luftbaendigerin · 9 months ago
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#luftbaendiger: born in Tibet, grew up in Switzerland, air bender and professional bender (member of: 'Rising Phoenix')
linked to: @drache-des-ostens
carrd
Der Sommer kehrt zurück. Die Sommerpause vom Leben und alltäglichen Trubel fängt wieder an das Leben von Yeshe zu bestimmen und zu formen. Von ihren Eltern verabschiedet sie sich jedes Jahr aufs Neue, egal ob sie zuhause wohnt oder nicht. Es ist ein Akt der Höflichkeit und ihrer Erziehung sich für eine lange Reise abzumelden. Und immerhin würde sie für 3 Monate zurück in ihre Heimat kehren. In den Luft-Tempel ihrer Geburt. Die Pilgerreise ist jedes Jahr aufs Neue eine abenteuerliche Reise, begegnet sie jedes Mal aufs Neue Menschen, die sie nicht kannte. Ob Bändiger oder nicht ist ihr dabei egal. Sie ist zu allen ein fröhlicher, aufgeschlossener Mensch. Eines Tages, sie ist nur noch zwei Tagen von dem Kloster des östlichen Lufttempels, trifft sie auf einen Mann namens Nikolaj. Sie weiß natürlich, wer er ist. Sein Gesicht erscheint in vielen Werbungen, berühmt und gefürchtet. Was macht er hier?
Yeshe war verwirrt über die abgelegene Begegnung mit dem Feuerbändiger. Hier oben in den Bergen traf sie gelegentlich Pilger oder Mönche, aber keine Bändiger aus anderen Nationen. Schon gar nicht Bändigern, deren Gesichter überall bekannt waren und die man nur aus der Ferne sehen konnte. Aber er wirkte selbstbewusst und genau an seinem Platz. „Yeshe?“, kam es von ihm und sie wich einen Schritt von ihm zurück. Nicht aus Angst, sondern aus der Unsicherheit heraus, woher er ihren Namen kannte. Sie war keine Profibändigerin und hielt sich gerne im Hintergrund auf, wenn es ging. Dass er ihren Namen kannte, zeigte, dass sie nicht so verborgen lebte, wie sie manchmal glaubte. So unsichtbar, wie sie es sich manchmal wünschte. „Mh-mh?“ Er lächelte leicht und strich sich die dunklen Strähnen aus der Stirn. Sie konnte verstehen, warum sich die Medien regelmäßig auf ihn stürzten und ihn filmten, wann immer sie konnten. Aber hier war er allein. Offenbar wusste er um die Heiligkeit dieses nahen Ortes. „Ich wollte dich nicht überfallen, aber ich habe von dir gehört.“ Sanfte Röte breitete sich von ihrem Hals bis zu ihren Wangen aus. Er hatte von ihr gehört? Unmöglich! Sie schüttelte kurz den Kopf, versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Aufmerksam beobachtete er sie. „Doch, das habe ich“, kommentierte er lächelnd ihr Schütteln. „Ich würde gerne mit dir über das Profibändigen sprechen. Wir brauchen jemanden, den die Leute noch nicht kennen. Mit verborgenen Talenten und Luftbändiger! Das ist ziemlich selten.“ Er setzte sein gewinnendes Lächeln auf. Yeshes Augen wurden mit jedem Wort ein wenig größer. Sie und Profibändigen? In ihren tiefsten Träumen war sie in den Arenen der Welt aufgetreten, hatte gesiegt und Preisgelder gewonnen … Sie kniff sich in den Arm. Fest. Aber sie wachte nicht auf. Sie träumte nicht! Wie konnte das sein? „Darf ich mit in den östlichen Luftbändigertempel kommen, damit wir in Ruhe reden können?“
Dass er fragte, ob er mitkommen dürfe, überraschte sie erneut. Aber sie nickte. Jeder war im Tempel willkommen, wenn er in friedlicher Absicht kam. „Ich führe dich“, flüsterte Yeshe leise.
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multi-fandoms-posts · 3 months ago
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Logan Howlett x reader
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„Hey Logan", lächle ich. „Hey", sagt er. „Ist alles in Ordnung?", frage ich und er nickt. Ich schaue ihn einige Sekunden lang an. „Hattest du einen Alptraum?", frage ich. „Das geht dich nichts an", sagt Logan. „Sei nicht so Lo", sage ich und Logan verdreht bei dem Spitznamen die Augen. „Du sollst mich nicht so nennen", sagt er genervt und geht zum Kühlschrank. „Gibt es hier kein Bier?", fragt er. „Das ist immer noch eine Schule, was erwartest du?", frage ich leicht grinsend.
Logan setzt sich neben mich. „Und wieso kannst du nicht schlafen?", fragt er. „Mir geht zu viel durch den Kopf", sage ich.
Nämlich, wie sehr ich in Logan verknallt bin, wie heiß er aussieht und wenn er kämpft, oh mein Gott, er kämpft einfach so heiß.
Ich schüttle meinen Kopf und merke, dass Logan mich leicht grinsend anstarrt.
„W-Was?", frage ich etwas nervös. „Denkst du über mich nach?", fragt er grinsend.
Mein Herzschlag beschleunigt sich. „Nein", stammle ich. „Du lügst. Ich merke die Veränderung deiner Atmung", sagt Logan. "Scheiße" flüsterte ich zu mir selbst. Na ja, egal, dann kann ich ja alles sagen. „Ja, verdammt, ich liebe dich, Logan, du …“ Ich werde von weichen Lippen unterbrochen und bin schockiert.
Ich kenne Logan jetzt schon eine Weile und das hätte ich nicht von ihm erwartet, aber hey, ich beschwere mich nicht. Ich erwidere den Kuss und lege meine Arme um seinen Hals. Seine Arme legen sich um meine Taille und ziehen mich näher zu ihm. Wir lösen uns vom Kuss und ich lächle ihn an. „Ich nehme an, du liebst mich auch“, lächle ich. „Seit ich dich das erste Mal gesehen habe“, lächelt er und zieht mich wieder in einen Kuss. Diesmal ist der Kuss viel intensiver und leidenschaftlicher. Seine Zunge dringt in meinen Mund ein und ich stöhne leise.
„Sucht euch ein Zimmer“, ertönt Scotts Stimme und wir lösen uns vom Kuss.
Ich werde leicht rot und drücke mein Gesicht etwas in Logans Brust, da mir das etwas unangenehm ist, dass wir erwischt worden sind. Logan lacht etwas. „Komm, lass uns hochgehen“, sagt er und nimmt meine Hand.
Oben im Zimmer angekommen, drückt Logan mich aufs Bett. Er zieht sich etwas zurück und zieht sein weißes Tanktop aus. Ich starre auf seine Bauchmuskeln. „Gefällt dir, was du siehst?“, fragt er grinsend. Ich nicke. „Du siehst heiß aus“, sage ich und ziehe ihn zu mir herunter. Ich merke, wie Logan mit seinen Krallen mein Nachthemd durchtrennt."Verdammt Scheiße das ist besser als in meinen Gedanken" atme ich und Logan grinst "Es wird noch viel besser" knurrt er und küsst mich wieder.
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bibastibootz · 6 months ago
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Schön
Seit über fünfzehn Jahren schon sitzen Thorsten und Sebastian gegenüber voneinander an ihren mal ordentlichen, mal unordentlichen Schreibtischen. Es kommt dabei zum Glück eher seltener vor, dass sie im Sommer noch in ihrem Büro sitzen, nachdem die Sonne untergegangen ist.
Heute ist aber eine dieser Ausnahmen. Zu dieser Zeit nach 22 Uhr ist fast niemand mehr da. Im Hauptgebäude sind lediglich die Schreibtischlampen an diesen zwei Tischen noch an und bringen Licht und Geborgenheit in die späte Dunkelheit und fast schon gespenstische Ruhe.
Früher hat Sebastian es gehasst, wenn er länger bleiben musste. Auf der Arbeit festzuhängen und zu wissen, dass er Maja und Henri nicht mehr sehen kann, bevor die zwei ins Bett mussten, hat ihm jedes Mal das Herz gebrochen. Aber die Zeiten sind schon lange vorbei. Er hat nun fast genauso lange allein gewohnt wie zusammen als Familie.
Sebastian wohnt zwar seit ein paar Wochen nicht mehr allein, aber dennoch ist zu Hause niemand, der auf ihn wartet. 
Immerhin sitzt ihm der Mann, mit dem er sich nach langem Hin und Her nun eine Wohnung teilt, am Schreibtisch gegenüber und scheint noch sehr vertieft zu sein in wichtigen Papierkram.
Thorsten trägt einen grauen Pullover, der seine Figur nicht nur ungemein schmeichelt, sondern auch super weich ist. Sebastian weiß das, weil er letzte Woche mit der Wäsche dran war. Und weil er mit seinen Fingern vielleicht ein paar Mal über den Stoff gestrichen hat, bevor er das Oberteil in die Waschmaschine geschmissen hat. Aber wirklich auch nur ein paar Mal.
Für einen kleinen Moment erlaubt sich Sebastian, seinen Blick an Thorstens Hals und dann seinem Gesicht haften zu lassen, dort, wo sich der lange Arbeitstag in der gerunzelten Stirn niedergelassen hat. Und für ein paar weitere Sekunden erlaubt er sich, eine Welt vorzustellen, in der er seine Hand über genau diesen Hals und diese Stirn wandern lassen darf, um die Wärme zu spüren und jegliche Sorgen wegzustreichen.
„Sebastian?“
Sebastian blinzelt. Ein tiefer Atemzug füllt seine Lunge und bringt ihn zurück in die Gegenwart. „Hm?“, fragt er, ertappt.
„Alles okay bei dir?“
„Ja?“
„Du siehst so verträumt aus.“
Sebastian nickt mit seinem Kopf Richtung Uhr. „Ist ja auch eigentlich Schlafenszeit.“
Thorsten grinst. „Als ob du jemals vor Mitternacht schläfst. Ich sehe doch, wenn bei dir im Schlafzimmer noch Licht an ist.“
Sebastians Herz klopft etwas doller, als er sich so eine Situation vorstellt. Thorsten, der spätabends vielleicht noch einmal ins Badezimmer oder in die Küche geht und dann durch den Türspalt auf dem Boden Licht sieht, das aus dem umgebauten Arbeitszimmer (Sebastians neuem Schlafzimmer) in den Flur fällt. Ein bisschen rot wird er auch, als er wieder einmal daran denkt, dass die Kopfenden ihrer beiden Betten an genau derselben Wand sind, Kopf an Kopf.
Zwei Schlafzimmer, ein Zuhause.
„Und wie siehst du mein Licht, wenn du nicht selbst noch wach bist?“
Thorsten kneift die Augen zusammen. „Touché.“
Sebastian presst die Lippen zusammen zu dem Grinsen eines Gewinners. Dann bringt er den kleinen Stapel Papier vor sich in Ordnung und verstaut die Zettel in einem Ordner. „Machen wir endlich Schluss für heute?“
Thorsten nickt und schließt auch den Ordner vor sich. „Ja, ich bin auch durch.“
„Sehr gut.“
„Aber warte mal noch kurz.“
„Okay?“ Sebastian schaut von seinem Schreibtisch auf und beobachtet Thorsten dabei, wie er von seinem Platz aufsteht, um die zwei Tische herumgeht und neben Sebastian stehen bleibt. Mit jedem Schritt wird das Pochen in Sebastians Ohren lauter.
„Sebastian“, beginnt Thorsten und druckst ein wenig herum, lässt seine Augen dabei eher auf den Boden gerichtet. 
Und Sebastian schreit innerlich. Es fehlt nur noch, dass Thorsten mit dem Saum seines Pullovers spielt, aber sowas hat er noch nie gemacht, ganz egal, wie nervös er war. Sebastian hat diesen Ton in Thorstens Stimme bisher nur selten gehört und kann sich kaum an das letzte Mal erinnern. Das ist dieser Ton, der so ruhig und aufrichtig ist, dass alles wie ein Geheimnis klingt.
Irgendwie kann jetzt alles passieren.
„Ich wollte dir schon lange etwas sagen.“
. . . wirklich alles.
Sebastians Mund ist ganz trocken.
„Und irgendwie finde ich nie den richtigen Zeitpunkt, nicht einmal zu Hause.“
Jedes Mal, wenn Thorsten diese zwei Wörter gesagt hat in den letzten Wochen, hat Sebastians Herz einen Sprung gemacht. Jetzt gerade schlägt es einen Salto nach dem anderen wie ein richtiger kleiner Akrobat.
„Ja?“, fragt Sebastian zaghaft und leise. Er beißt sich auf die Lippe und hofft, dass Thorsten nicht sieht, wie er kurz vorm Explodieren ist.
Plötzlich legt Thorsten eine Hand auf Sebastians Schultern. Angesichts der wenigen Male, bei denen die zwei sich willentlich und mehr als nur eine Sekunde berührt haben, ist das mehr als außergewöhnlich. Thorsten ist nicht so der Mensch mit einem Drang nach Körperkontakt.
„Du machst mich richtig glücklich.“ Das Lächeln, das in dem Moment auf Thorstens Lippen erscheint, ist nur für Sebastian, genauso wie das Funkeln in seinen Augen. „Es ist richtig schön mit dir, hier bei der Arbeit sowieso, aber umso mehr mit dir in der neuen Wohnung. Das wollte ich dir endlich mal sagen.“
Dass Sebastian überwältigt ist von der Nachricht – dem Geständnis? – ist untertrieben. Es ist einfach nur ein ganz normaler Dienstag im Juni, mitten in der Nacht, eigentlich völlig unbedeutend. Und doch hat Thorsten diese Nacht gerade zu einer der bedeutendsten Nächte in Sebastians Leben gemacht.
Jetzt schwebt nur ein einziger Gedanke durch Sebastians Kopf. „Darf ich dich mal in den Arm nehmen?“, fragt er und blickt zu Thorsten hoch, dessen warme Hand noch immer auf seiner Schulter liegt.
Thorsten lächelt und nickt.
Sebastian schiebt seinen Stuhl nach hinten, als er aufsteht. Er wirft sofort seine Arme um Thorsten und zieht ihn ein bisschen näher an sich heran. Diese Umarmung ist wirklich mehr als ein Jahrzehnt überfällig. Und außerdem ist es sowieso viel zu lange her, dass er jemanden umarmt hat.
Thorsten legt seine Hände auf Sebastians Rücken und vergräbt sein Gesicht zwischen Sebastians Schulter und Hals. Sebastians Bart kitzelt ihn ein wenig an der Wange, aber darüber würde er sich niemals beschweren. Ganz im Gegenteil. Es fühlt sich gut an, Sebastian so nah zu haben – die Person, mit der er irgendwie und auf verrückte Weise beschlossen hat, sein Leben zu verbringen.
„Ich bin auch sehr glücklich mit dir“, flüstert Sebastian in Thorstens Haare.
„Ja?“, fragt Thorsten, die wohl dümmste Gegenfrage der Welt.
„Ja“, antwortet Sebastian mit einem breiten Grinsen und vollem Herzen.
„Schön.“
Sebastian drückt Thorsten noch einmal ganz fest. Am liebsten würde er sich gar nicht mehr aus der Umarmung lösen. Zumindest nicht, wenn Thorsten ihm nicht verspricht, ihn mindestens einmal in der Woche so zu umarmen. So, als würde sie niemand sehen. So, als könnten sie bis zum Morgen hier stehen mit vereinten, klopfenden Herzen.
Thorsten atmet noch einmal tief ein und lehnt sich dann ein kleines Stück zurück, um Sebastians Blick zu treffen. „Und jetzt ab nach Hause?“, fragt er.
„Ja.“
„Gut. Ich fahre.“
Unzählige Male sind die beiden schon nebeneinander durch den Flur in Richtung Ausgang gegangen, doch noch nie haben die zwei sich so leicht gefühlt wie heute.
für @weidli
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Und plötzlich sind da wieder diese Momente . Die Momente in denen dir die Luft im Hals immer enger wird und du das Gefühl hast, dass du gerade erstickst.
So als würde man mit der Hand an deiner Kehle sein und immer und immer fester zudrücken.
Zudem sitzt dir jemand auf dem Brustbein, so als Würden mehrere Tausenden von Kilos auf dir liegen.
Du bekommst keine Luft mehr, kannst keinen richtigen Atemzug mehr nehmen.
Du kannst dich keinen Zentimeter mehr bewegen und das einzige was du verspürst ist Panik, Hilflosigkeit und reine Folter.
Es kommt immer mehr in dir hoch, immer mehr hält dir die Vergangenheit vor deinem inneren Auge.
Du hast keine andere Wahl mehr und es fühlt sich alles plötzlich so an, als wäre die Vergangenheit jetzt wieder die Gegenwart.
Du willst dich wehren, dich aus der Situation befreien, doch es bringt nichts, egal was du tust, du bist gefangen in dem erleben, mit allem was dazu gehört -psychische und physische Gefühle, Geräusche, Gerüche, Geschmack, das volle Programm.
Du versuchst davor zu fliehen, tust alles, alles probiertest du aus, aber es bleibt alles erfolglos, du musst da immer und immer wieder durch. Ein endloser Kampf ohne, dass man nach einem Ende sehen und hoffen kann.
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discworldwitches · 27 days ago
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Rachel Adler - The Jew Who Wasn't There: Halacha and the Jewish Woman
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der-literarische-wolf · 1 year ago
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Auszeit nehmen… oder doch nicht? Teil1
Da war es wieder, dieses Gefühl ausgelaugt zu sein. Durch die Wechselschicht im Beruf und vielen Terminen für diverse Vereine im Ehrenamt bin ich mal wieder an meine Grenzen gekommen. Also, was tun dachte ich und ging in mein Büro wo ich eine große Deutschlandkarte mit den angrenzenden Ländern an der Wand hängen hatte. Wo will ich hin? Was will ich erleben? Will ich überhaupt etwas erleben? Ich wusste es nicht. Wenn ich ehrlich bin, ich bin einem Abenteuer sexueller Art in der Regel nicht abgeneigt. Aber mir stand da im Moment nicht der Kopf nach. Nicht nachdem was in den letzten Wochen bei mir alles passiert ist. Ich brauchte einfach nur ein paar Tage himmlische Ruhe und Entspannung durch ein paar schöne Massagen, Saunagänge und gutes Essen mit einem Absacker an der Bar. Ich zog an meinem Schreibtisch eine Schublade auf und griff mir einen Dartpfeil. Auf dem Dart Flight, das ist der Flügel am hinteren Ende des Pfeils, schaute mich ein grimmiger Wolf an. Für die einen nur eine Spielerei, für mich aber viel, mein Totem. Ich stand also vor der Karte an der Wand und warf mit geschlossenen Augen den Dart Richtung Karte, in der Hoffnung das ich etwas gescheites treffen würde. Aber egal wo er stecken blieb, ich würde dorthin fahren, sofern der Dart nicht im Meer landete. Ich hörte wie der Dart in der Wand stecken blieb und keine Sorge, die Wand ist auf der Seite mit Holz verkleidet. Langsam öffnete ich meine Augen und musste lachen. In der Tat hatte ich das Meer nur um wenige Zentimeter verfehlt. Es ging nach….
EMDEN!
Echt jetzt? Ok, dann soll es so sein. Es war zwar nicht gerade um die Ecke aber in ca. vier bis viereinhalb Stunden zu schaffen. Ein Hotel hatte ich schnell gefunden, das Nova-Hotel etwas nördlich von Emden. Ich hatte Glück und meine Onlineanfrage wurde schnell bestätigt. Ein Wellnesswochende mit Vollpension und kostenloser Spa-Benutzung, was wünscht sich Wolf...äh, wünscht man sich mehr. Ein Anruf auf der Arbeit und ich hatte am Freitag die Möglichkeit von meinen reichlich vorhandenen Überstunden abzubauen und auch den Montag gleich mit dran zuhängen. So startete ich am Freitag nach dem Frühstück gemütlich und ohne Zeitdruck Richtung Norden. Gegen 13 Uhr fuhr ich auf den Parkplatz des Nova-Hotels und lud meine Tasche aus. Viel Gepäck brauchte ich für die drei Tage ja nicht, aber ich hatte natürlich auch diverse „wichtige“ Dinge eingepackt. Man hat ja so seine gewissen Vorlieben für etwas andere Spielsachen.
Vor mir an dem Empfangstresen standen zwei Damen und checkten ebenfalls gerade ein. Auch sie hatten ein Angebot des Hotels genutzt. Kunst und Genuss haben sich die beiden gegönnt. Bestimmt auch ganz interessant, da der Begriff Genuss ja unterschiedlich zu interpretieren ist. Ihr Gepäck war etwas umfangreicher, Frauen halt und ich musste grinsen. Eine der Damen weckte mein Interesse. Ich schätzte sie auf Ende 40 bis Anfang 50 und sie trug eine schwarze Lederhose mit kniehohen Stiefel mit Absatz. Die Kombination brachte ihren wohlproportionierten Po sehr schön zur Geltung. Dazu ein rotes Bolero Jäckchen und darunter vermutete ich ein Mieder-Korsett in schwarz, welches an den Seiten leicht transparent war. Sie war für meinen Geschmack genau richtig, schön curvy und ihr Körper war eine perfekte Sanduhr. Ihren Hals zierte ein zartes und unauffälliges schwarzes Lederhalsband welches für den zufälligen Betrachter nur als Schmuck zu werten war, nicht aber für das aufmerksame Auge eines erfahrenen Wolfes. Was mich aber am meisten faszinierte war ihre Stimme und ihre Frisur. Ihre Stimme war sehr präsent, aber gleichzeitig angenehm in ihrer Klangfarbe. Als ich sie sprechen hörte stellten sich bei mir die Nackenhaare auf. Und das im positiven Sinne. Dann noch ihre Haare…. ich muss gestehen das ich Frauen mit etwas längeren Haaren mag. Da kann man im richtigen Moment schön zupacken und führen. Aber diese Frau, ihr Name war Jana wie ich aus dem Anmeldevorgang heraus gehört hatte, trug graumelierte Haare mit kurzen gestylten Locken. Dazu links und rechts einen Undercut mit angedeuteten Kratzspuren eines Raubtieres, drei auf jeder Seite. Die Frisur machte das Gesamtbild perfekt. Dann drehte sie sich herum, nahm ihren Trolley und rannte mich fast um.
Sie hob ihren Blick und schaute mich direkt an. „Entschuldigung…“ stammelte sie, brachte kein Wort mehr heraus. Sie war ca.15cm kleiner als ich und stand da wie paralysiert. Ich musterte sie von oben bis unten und bemerkte die kleine Öse vorne an ihrem Ledercollar. Das wurde ja immer interessanter. Dann schaute sie irritiert zu ihrer Freundin die schon länger auf sie einredete: „Bodenstation an Jana, bitte kommen! Was ist los? Hast Du noch nie einen Mann gesehen? Meine Güte, das ich dich mal sprachlos erlebe… Komm, lass uns aufs Zimmer gehen und auspacken!“ Sie, ihr Name war Silvie, packte Jana am Arm und zog sie Richtung Aufzug. Sie ging wortlos mit und blickte sich nochmal nach mir um. Ich grinste und zwinkerte ihr zu. Schnell schaute sie wieder weg und ich sah das sie den Aufzug für die zweite Etage riefen. Ich trat vor und stellte mich höflich vor. „Guten Tag, mein Name ist Holger S. Ich habe vor zwei Tagen online reserviert.“ Die Concierge begrüßte mich freundlich und musste auch schmunzeln über das was sie gerade beobachten konnte. „Willkommen Herr S. Sie haben die Suite 2-69. Leider gab es bei der Onlinebuchung einen Fehler unsererseits und sie bekommen ein kostenloses Upgrade auf eine Suite. Ich hoffe sie sind damit einverstanden“ sagte sie freundlich und nicht gekünstelt.
„Oh… da freue ich mich aber…“ antwortete ich überrascht „...da bin ich mal gespannt was mich oben erwartet und bedanke mich bei Ihnen.“
„Hier ist ihre Schlüsselkarte. Halten Sie sie einfach vor die Schließanlage und die Tür wird entriegelt. Das gleiche gilt für die Haupteingangstür hier unten, falls sie etwas später ins Hotel zurück kommen.“ Sie händigte mir die Schlüsselkarte aus und fügte hinzu „Und wenn sie einen Wunsch haben rufen sie mich einfach an. Mein Name ist Caro und ich versuche es möglich zu machen…“ und sie schaute mir dabei intensiv in die Augen während sie mit ihrer Zunge über ihre Oberlippe strich… das konnte ja noch was werden... von wegen Auszeit nehmen...
Mit wohlwollen registrierte ich das ich ebenfalls auf der zweiten Etage untergebracht war wie die interessante Dame die eben fast in mich hineingelaufen war. Ich schnappte mir meinen Koffer und ging die Treppe hinauf. Ja, ich nahm nicht den Aufzug weil die Bewegung gut tat nach der langen Fahrt. Vor der Treppe war ein Gang, ah... dort geht’s zu Hotelbar und die Hinweisschilder zum Spa-Bereich sah ich auch. Auf der zweiten Etage angekommen fand ich auch am Ende des Flurs meine Suite 2-69. Wieder musste ich grinsen... 69… das ist nicht nur ein exzellenter Jahrgang sonder auch eine meiner Lieblingsstellungen. Die Suite war… wie soll ich sagen… sie was einfach mega schön und sehr großzügig ausgestattet. Das Bett war mehr als ausreichend und hätte auch Platz für drei geboten. Im Badezimmer blieb ich erst mal staunend stehen. In der Mitte stand eine große Badewanne und dominierte den Raum. Die Dusche war barrierefrei, was mir sehr gefiel, auch wenn ich noch gut zu Fuß war. Außerdem war sie sehr, sehr groß…. Und mein Kopfkino lief… mit einer gewissen Dame als Hauptdarstellerin. Ich stellte meine Hygieneartikel auf das Waschbecken und machte mich frisch. Im Spiegel sah ich einen Mittfünfziger der sich echt gut gehalten hatte. Ich hatte kurze graue Haare auf dem Kopf und ein gepflegter grauer Bart zierte mein Gesicht. Ich war nicht dick, aber auch nicht dünn. So wie ich jetzt war fühlte ich mich einfach wohl. Aber das war nicht immer so. Es war harte Arbeit der zu werden der ich jetzt war. Auch wenn der Weg schmerzhaft war. Deshalb war ich auch sehr Stolz auf mich das ich jetzt so hier stand...
Ende Teil 1
Written bei frueaufsteher69©
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survivor-of-my-childhood · 5 months ago
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Hey Dad
Heute ist der Horror.... Ich versuche es zu verdrängen, doch es klappt nicht... Ich habe einen Klos im Hals, will am liebsten weinen.... Mein Herz zerbricht.... Wie soll ich es schaffen? Wie soll ich es den Rest meines Lebens aushalten? Es gibt so vieles was mir auf dem Herzen liegt, ohne das ich es mit dir teilen kann... Ich kann es meist gut verdrängen das du weg bist, doch zu dieser Zeit im Jahr ist es nicht möglich - egal wie sehr ich es versuche...
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wie-sagt-man-noch · 9 months ago
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Lellinger: The way I love you - Part 2 / 10
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Through laughter, over a chorus of voices, knowing it’ll strike home anyway. It’s meant for everyone here, after all. | 1.1k
Februar 2018, Pyeongchang
Dreifacher Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen. Absurd ist das alles, unfassbar absurd und gleichzeitig großartig und besser, als er es sich jemals hätte vorstellen können. Zwei silberne und eine Goldemaille hängen um seinen Hals, das solide Gewicht hält ihn im Hier und Jetzt, auch wenn er das Gefühl hat zu fliegen. Noch immer zu fliegen, so, als ob der letzte Silbersprung niemals enden würde.
Um Andreas herum herrscht eine unglaubliche Lautstärke. Die Musik dröhnt aus der Anlage hier im deutschen Haus, die Menschen um ihn herum lachen unbeschwert, tanzen und unterhalten sich lautstark über die Musik hinweg. Immer wieder wird er zur Seite gezogen und beglückwünscht, stößt mit jedem an, der ihm sein Bier entgegenhält. Das Grinsen auf seinem Gesicht ist wie festbetoniert, er fühlt sich leicht und ein wenig wie in Watte gepackt.
Markus, Karl, Richi und Stephan hat er im Laufe des Abends in der Menschenmenge verloren. Sie sind gemeinsam hergekommen, um ihren zweiten Platz beim Teamspringen zu feiern. Markus an vorderster Front, auch wenn er dieses Mal nicht mitspringen konnte. Das Teamgefühl ist stärker denn je und allein dieser Umstand macht diesen Abend schöner, als Andreas es sich in seinen kühnsten Träumen je hätte ausmalen können.
Mit einem letzten Schulterklopfer verabschiedet er sich aus der kleinen Runde und bahnt sich seinen Weg zwischen all den Menschen hindurch. Andreas will jetzt sein Team um sich haben, schließlich ist das ihr Ding. Mit ihnen will er feiern, Spaß haben und diesen Abend wirklich unvergesslich machen. Das graue Shirt klebt inzwischen etwas an seinen Schultern, weil es so stickig ist, aber das stört ihn nicht. Er nimmt einen großen Schluck von seinem Bier, prostet im Vorbeigehen anderen Athleten zu und sieht sich gleichzeitig nach seinen Freunden um. Schließlich kommt er an der Toilette vorbei und beschließt, sich hier kurz abzukühlen. Als er die Türe öffnet, stolpert er etwas ungelenk über die leicht abgesenkte Türschwelle in den hell gefliesten Raum hinein. Das Bier schwappt über den Glasrand an seiner Hand hinunter und Andreas flucht leise.
„Wie viel hast du getrunken?“, ertönt eine belustigte und wie immer leicht nasal klingende Stimme.
Ruckartig hebt Andreas den Kopf, sein Blick fällt auf Stephan, der entspannt neben dem Waschbecken lehnt. Die kurzen braunen Haare stehen etwas ab, seine eigene Silbermedaille glänzt im hellen Licht und im Gegensatz zu ihm selbst hat Stephan kein Getränk bei sich.
„Nicht so viel.“ Stephan hebt fragend eine Augenbraue, was Andreas schlucken lässt. „Ehrlich. Die Tür war nur“, er zuckt unbeholfen mit den Schultern, „blöd.“
„Blöd?“
Stephan grinst ihn an und Andreas kann nicht anders als aufzulachen. Ein bisschen zu laut, aber wenn er Stephan so vor sich stehen sieht, mit diesen Grübchen und den funkelnden Augen, fühlt es sich an, als würde das Glück in ihm ein Ventil suchen. Er überbrückt den Abstand zwischen ihnen, bis er dicht vor ihm steht.
Auffordernd hebt er sein Glas, „Ich will mir die Hände waschen, hältst du kurz?“ Ohne zu antworten, nimmt Stephan ihm das Glas aus der Hand. Er trinkt einen Schluck und verzieht angewidert sein Gesicht.
„Das ist warm.“
Schulterzuckend wendet Andreas sich ab, öffnet den Wasserhahn, „Egal. Gewinnerbier ist Gewinnerbier“, und wäscht sich seine Hände. Als er den leeren Papierspender sieht, wischt er sich die nassen Hände kurzerhand an seiner Hose ab.
„Hab’ euch gesucht." Er sieht zu Stephan, der noch immer das halbvolle Bierglas festhält und ihn nicht aus den Augen lässt.
„Du warst so begehrt, da sind die anderen weitergezogen. Aber“, Stephan wirft einen Blick auf seine Armbanduhr, „wir wollten uns gleich bei der Bühne treffen und nach dir sehen. Ist schließlich eine Teamfeier.“
Draußen wummert der Bass, als Andreas einen Schritt auf ihn zugeht, ihm das Bier aus der Hand nimmt und auf dem Waschbeckenrand abstellt. „Eben, deswegen hab’ ich euch gesucht“, sagt er mit leiser Stimme. „Ich wollte mit euch feiern.“ Andreas hebt eine Hand und streicht andächtig über die Silbermedaille, die auf Stephans Brust ruht. „Aber ihr wart irgendwann weg und ich wollte nicht unhöflich sein.“ In ihm macht sich das unangenehme Gefühl von Unsicherheit breit. Was, wenn sein Team sich zurückgelassen fühlt? Als ob sie nicht wichtig genug wären, obwohl sie das Wichtigste sind? Was, wenn Stephan denkt, er wäre nicht wichtig genug? Austauschbar in der Menge, einer von vielen? Andreas beißt sich auf die Unterlippe und lässt Stephans Silbermedaille los.
„Tut mir leid“, wispert er und senkt den Blick.
Die Gedanken in seinem Kopf überschlagen sich. Angestrengt versucht Andreas, sie zu ordnen, aber das Chaos ist zu groß, das schlechte Gewissen legt sich zähflüssig und unnachgiebig um sein Herz. Er schluckt schwer und fragt sich, wo der Kloß in seinem Hals auf einmal herkommt, und vielleicht hat er doch mehr getrunken, als er dachte.
Warme Hände legen sich um seine eigenen. „Andi, das wissen wir doch. Komm schon“, dann verschränkt Stephan ihre Hände miteinander, „heute ist unser Abend. Mach dir keinen Kopf, hm?“
Vorsichtig sieht Andreas auf. Stephan steht vor ihm, ruhig und mit festem Blick. In seinen dunklen Augen ist so viel Wärme und ein wenig Sorge. Wie so oft bei diesen Olympischen Spielen scheint er zu wissen, was Andreas braucht, um wieder runterzufahren und sich auf den Moment zu fokussieren. Hier, auf der Party genauso wie am Abend vor seinem Goldmedaillengewinn. Mit Stephan an seiner Seite ist alles so viel leichter und klarer und ohne ihn wäre er nicht hier, das weiß er.
„Komm, die anderen warten“, unterbricht Stephan seine Gedanken und lässt eine Hand sinken, sodass er ihn an der anderen Hand hinter sich her, in Richtung Tür, ziehen kann. Andreas lässt es zu, Stephan lächelt ihn aufmunternd an und bahnt sich schließlich mit ihm gemeinsam den Weg durch die Menge. Händchenhaltend schieben sie sich durch die Menschen, Stephans Hand fühlt sich dabei vertraut in seiner eigenen an. Nicht zu warm, nicht schwitzig, sondern angenehm und schlicht passend.
Wenig später bleibt Stephan stehen, Markus und die anderen stehen bereits am Rand der Bühne und haben sie entdeckt.
„Da is' ja unser verlorener Champion“, ruft Markus und wirft sich überschwänglich in seine Arme. Es dauert nicht lange und Andreas findet sich in einer Gruppenumarmung wieder, die ihm etwas den Atem raubt und gleichzeitig nicht eng genug sein kann. Sein Blick trifft auf Stephans, der von Karl an seine linke Seite gedrängt wurde und immer noch lächelt. Anstatt Sorge erkennt Andreas Stolz und vielleicht ein bisschen Zufriedenheit in seinem Gesicht.
„Ich liebe dich.“ Die drei Worte stolpern über seine Lippen, viel zu schrill, beinahe schon ein Rufen über das Stimmgewirr und die Musik hinweg.
Markus lacht heiser an seiner Schulter. „Wir lieben dich auch.“ Die anderen stimmen lautstark mit ein, während Stephan ihn immer noch anblickt - weich und warm und unglaublich vertraut.
„Jetzt geht’s los“, beginnt Markus zu grölen, während sich die Gruppenumarmung auflöst.
Das hier ist ihr Abend und es gibt wirklich niemanden, mit dem er diesen Erfolg lieber teilen würde.
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maxmalko · 16 days ago
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LOL - Lots Of Love - about R
Laut der, im Duden zu findenden Definition bedeutet Liebe ,,Auf starker körperlicher, geistiger, seelischer Anziehung beruhende Bindung an einen bestimmten Menschen, verbunden mit dem Wunsch nach Zusammensein, Hingabe oder Ähnlichem“.
Der offiziellen Definition des Dudens nach habe ich also meine ,,große Liebe“, wie es das minder gebildete, nach Romantik lechzende Volk bezeichnet, gefunden.
Es war, erneut will ich eben bereits genannte Gemeinschaft zitieren: ,,Liebe auf den ersten Blick“.
Wir saßen uns in einem Stuhlkreis beinahe gegenüber. Seine entspannte Körperhaltung und seine weit ausgestreckten und übereinander gelegten Beine verstärkten nur noch die ruhige Aura um den damals Unbekannten herum. Seine dunkelbraune Lederjacke mit einem Kragen aus ,,Babyrobbenfell“, wie ich einige Monate später erfahren durfte, hatte er über seine Stuhllehne gehangen.
So saß er mit verschränkten Armen im weißen Shirt und beiger Hose da. Und ich musste mich wirklich selbst dazu zwingen, ihn nicht anzustarren, als wäre ich im Stand-By-Modus.
Und das war nur der Anfang. Er ging nicht auf meine Schule, sodass ich ihn nur ein Mal wöchentlich sehen konnte, wenn nicht gerade Ferien, Feiertage, Krankheitsfälle, Geburtstage oder schulische Ereignisse ein Treffen verhinderten.
So war ich oft schon früher am verabredeten Treffpunkt. Nervös knetete ich dann meine verschwitzen Finger. Mein Herz sprang mir vor Aufregung oft bis zum Hals hoch und dann wieder herunter in meine Brust. Mein Atem ging super flach und hätte man mein Herz nicht so laut pochen hören können, hätte man mich aufgrund meines beinahe nicht mehr vorhandenen Atems auch für tot erklären können. Nicht an einem klaren Gedanken konnte ich dann festhalten. Für das Gedanken-Karussell in meinem Kopf war vor Aufregung kein Stopp in Sichtweite.
Wenn er dann um die Ecke in mein Sichtfeld lief, machte mein Herz dann immer einen kleinen Sprung. Er sah immer etwas gestresst aus, wie als wenn er etwas Zuhause liegen gelassen hatte, was er aber unbedingt hatte mitnehmen wollen.
Wenn er da war, interessierte mich die restliche Welt nicht mehr. In seiner Anwesenheit konnte ich mich nur auf ihn Fokussieren. Seine unbeholfene und tollpatschige Weise Dinge hochzuheben, seine willkürlich und unkontrolliert wirkende Gestikulation oder die Art, wie er die Bewegung macht, die er nun mal macht wenn ihm ein Wort mal nicht einfällt. Wie er seine Augen verdreht, wenn man ihm das, was er gerade sagen wollte, vorwegnimmt oder wie hilflos empört er schaut, wenn man ihn nicht helfen lässt. Oder sein Schweigen, wenn er etwas in sich hineinfrisst … oder die Weise, wie er seine Arme um mich legt, wenn wir uns umarmen. Wie schüchtern, aber dennoch ehrlich er mich angesehen hat, als er mir sagte, dass meine Augen sehr schön wären. Oder wie überzeugt und selbstbewusst er ,,Sie darf mich Lauch nennen“ sagte und mich somit in meiner vorhergegangenen Aussage unterstützte.
Ich kann ewig so über ihn schwärmen.
Die langen Spaziergänge am Abend oder auch mitten am helllichten Tag und seine gänzlich ungeteilte Aufmerksamkeit für alles, was ihn interessiert und fasziniert, lässt mich immer wieder mehr Begeisterung für ihn finden.
Wir haben über alles geredet. Er hat sich bei mir aus geheult und ich habe mich bei ihm aus geheult. Ich nahm ihn dann oft in den Arm, bot ihm an, er könne immer mit mir reden. Mir war es egal ob es etwas war, was ihn belastet, wie ein schwerer Krankheitsfall oder ob es das Wetter war, was ihn so beschäftigte.
Jedes Mal wenn ich mich von ihm verabschieden musste, hätte ich heulen können. Meine Füße trugen meinen Körper zurück nach Hause, doch mein Herz wollte bleiben. Es wollte mit ihm gehen und ihn nie vermissen müssen, ich wollte mich weiter so beflügelt und glücklich fühlen. Wenn ich bei ihm war, empfand ich Sicherheit und fühlte mich verstanden. Ich wollte, dass das alles nie endet. Es sollte auf ewig so weitergehen.
Wieder Zuhause war ich vollgeladen mit positiver Energie und Freude. Meine Eltern konnten es sich nicht anders erklären, als dass man mir eine ,,Happy-Hippo-Pille“ gegeben hatte. Eine kleine Tablette, die einen befreit von allen Sorgen, Ängsten und Problemen und den geräumten Platz mit nichts weiterem als Freude wieder auffüllte.
Ich machte mir viele Gedanken wenn er nicht zu erreichen war. Mit wem verbrachte er die Zeit, in welcher ich ihn nicht sah? Was unternahm er dann? Mochte er diese Person vielleicht mehr wie mich? Warum verbrachte er gerade mit diesem Jemand seine Nachmittage, anstatt mit mir? Aber vor allem: Denkt er genauso oft an mich, wie ich an ihn?
Zu sagen ich wäre eifersüchtig auf alle, die mehr Zeit mit ihm verbringen durften als ich, wäre eine grenzenlose Untertreibung.
Ich liebe immer noch das WOW was er in mir auslöst, wenn ich ihn zum ersten Mal seit einer Woche wiedersehe. Ich verliebe mich mit jedem Treffen neu in ihn und immer wieder fallen mir neue, kleine Veränderungen an ihm auf: neue Schuhe, neuer Pullover, andere Frisur, hochgekrempelte Hose oder einfache Gesten seinerseits.
Einmal regnete es bei einem Treffen und wir wollten kurz zu mir nach Hause, damit wir uns unterstellen konnten. Er bat mich um meinen Regenschirm, da er nicht nass werden wollte. Doch im nachhinein lief ich unter meinem Regenschrim, welcher von ihm gehalten wurde und er lief trotzdem halb im Regen. Auf Proteste meinerseits reagierte er nur mit einem belustigten Grinsen.
Oder seine tiefe Stimme, wenn er mit seinem Freund redet, sein beruhigendes Lachen, welches er aber unterdrückt oder seine undeutlichen Laute, die er vor sich herstammelt, wenn ihm das entfallen ist, was er eigentlich sagen wollte.
Nachts schrieben wir manchmal über Stunden lang miteinander, es war uns beiden gleich, ob zwei Uhr morgens war, einer von uns in den Urlaub fuhr oder wir einfach nicht mehr schlafen konnten. Wir teilten, welche Personen und Künstler uns im Moment total begeisterten, welche Schauspieler gut aussahen und wessen Musik gerade unser Innerstes ausdrückte.
Es gibt einige Bands, die ich ohne ihn heute nicht hören würde; Green Day, die FooFighters, Nirvana oder Queen hätte ich wahrscheinlich ewig auf ,,Alte Leute Musik“ reduziert. Ich hätte gedacht, nur jene Leute könnten diese Musik gut finden, welche so kurze E-Mails wie WhatsApp-Nachrichten oder WhatsApp-Nachrichten so lang und formal wie E-Mails schreiben.
Er ist eine wundervolle Person und bei so einer Geschichte erwartet man auch ein Happy-End, aber SPOILER-Alarm, nicht bei meiner Geschichte.
Wir schrieben immer weniger. Nur wenn er oder ich im Urlaub waren, war unser Austausch wirklich aktiv, ich vermute dessen lag unsere hohe physische Distanz zugrunde.
Ich fing an ihn zu vermissen. Ich fing an das zu vermissen, was vorher zwischen uns war. Bei den Treffen beschäftigte er sich zunehmend mehr mit einem Freund und ließ mich mehr oder weniger links liegen.
Ich fühlte mich ausgeschlossen und belogen. War ich die ganze Zeit schon nur ein Ersatzspieler? Ich fühlte mich ab da an immer wie die zweite Wahl. Nur wenn ich wirklich gebraucht wurde, redete er noch mit mir, aber im Großen und Ganzen war ich irrelevant für ihn geworden.
Natürlich schmerzt es ihn so vertraut mit seinem Freund zu sehen, während ich nur daneben stehen konnte. Ich war wie paralysiert, vielleicht auch ein wenig geschockt.
Ich sprach einige Male mit ihm. Doch nichts änderte sich. Weiterhin blieb ich außen vor.
Es wäre eine der dreistesten Lügen meiner gesamten Existenz, würde ich behaupten es war kein Stich in mein Herz als ich ihm alles erzählte und er schlichtweg schwieg. Aufgrund meiner emotionalen Sensibiltät konnte ich Tränen nicht zurückhalten. Ich weiß noch genau, wie er mich in den Arm nahm, obwohl es in diesem Moment genau das war, was ich nicht verkraftete. Mit meinen Armen wollte ich mich also von ihm wegschieben, doch er zog mich nur wieder zu sich.
Immer noch weinend flüchtete ich nach Hause, wo mich meine ein wenig überrumpelte Mama tröstend in den Arm nahm. Papa saß währenddessen gänzlich verwirrt auf dem Sofa, doch meine Mama weiß beinahe immer was los ist.
Da ich früher schon ein Mal mit ihm und einem Freund bei mir Zuhause war fragte sie nur kurz, ob es wegen einem der beiden Jungs war. Auf mein Nicken hin versicherte sie mir noch, dass sie schon wüsste wegen wem.
Den restlichen Tag über war ich ein emotional istanbiles Wrack.
Erst Monate später begann ich mich damit abzufinden und mit der ganzen Situation klarzukommen, da ich bei Gesprächen mit ihm nur noch das Gefühl hatte, gegen eine massive Backsteinmauer zu reden. Doch mich gänzlich von ihm abwenden, konnte ich nie.
Mittlerweile haben wir zwar Kontakt, doch führen mehr sinnfreie Konversationen oder reden nur dann miteinander, wenn es wirklich von Nöten ist. Ich mag die Situation zwischen uns beiden nicht, doch ich akzeptiere sie, weil ich ihn akzeptiere und lieb habe, so wie er ist und vor allem mit den Entscheidungen, die er trifft. Aber das ist eben mein Nicht-Happy-End.
Ich kann glücklich sein, wenn er es ist. Durch Zufall erfuhr ich, dass er in ein Mädchen verkanllt war. Daraufhin schrieb ich ihm, dass er sich ein Herz fassen und mit ihr reden solle. Mehr wie nichts oder nein sagen könne sie doch sowieso nicht. Und selbst wenn sie ihn abblitzen lassen sollte, würde er drüber hinwegkommen, dann würde er zumindest zu dem stehen, was er fühlt.
Und selbst wenn sie zusammen kommen, bin ich glücklich, wenn er es ist.
Mehr als ein Mal verteidgigte ich ihn vor den vernichtenden Aussagen meiner besten Freundin, welche nur mehr oder weniger zusehen konnte, wie er über zweieinhalb Jahre hinweg immer mehr Kontrolle über mein Leben erlangte und ich mich selbst immer abhängiger von ihm machte.
Ich habe so lange um Kontakt zu ihm gekämpft, aber auf so lange Zeit gesehen ist es echt ermüdend, wenn eine ,,Freundschaft“ gefühlt nur von einer der beiden Personen krampfhaft aufrecht gehalten wird.
Das einzige was mir noch wirklich von ihm bleibt, sind Bilder von ihm. Er lächelt breit, merkt überhaupt nicht, dass ich ein Foto mache oder schickt dämliche Bilder von ihm selbst während des Unterrichts.
Aber trotz allem was war oder eben nicht, könnte er den größten Mist dieser Erde bauen und ich würde ihn immer noch mit einem Lächeln und offenen Armen empfangen. Ich wäre das glücklichste Menschlein dieser gottverdammten Erde wenn er das tun würde. Denn die Zeit, die wir hatten, machte mich zum glücklichsten Menschlein dieser gottverdammten Erde.
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