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#griff hewis
nofatclips · 4 years
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A Nightingale Sang in Berkeley Square by Amanda Palmer & BBC Symphony Orchestra
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sims4storytimes · 5 years
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Strangerville - Episode 4
Nun ist es schon ein paar Tage her, dass meine neue Nachbarin, Angel Grimm, eingezogen ist. Sie ist, schätze ich, unglaublich attraktiv. Ich habe große Probleme, ein Gespräch mit ihr anzufangen und das Gefühl, dass ich meinen Caravan noch seltener verlasse, als zuvor. Das Gefühl scheint sie wohl auch zu haben, da sie mir regelmäßig Mittagessen vorbei bringt. Ich habe keine Ahnung, warum sie das tut. Wenn sie glaubt, sie könnte mich mit Essen kaufen, dann ist sie an der falschen Adresse. Vielleicht gehen meine Gedanken aber auch in die falsche Richtung. Ich sollte aufhören, jedem böse Absichten zu unterstellen.
Ich hatte eine interessante Unterhaltung mit ihr und den wohl besten Schokoladenkuchen in meinem bisherigen Leben. Sie erzählte, sie stammte ursprünglich aus Strangerville, sei aber für ein paar Jahre nicht in der Stadt gewesen. Ihr Kontakt zu den Anwohnern war wohl trotzdem besser als der meine. Wobei ich wohl meinen Beitrag dazu geleistet habe.
Die Geschichte mit dem Labor im Krater interessiert mich noch immer. Mein inzwischen wesentlich leistungsfähigerer Rechner ist eine große Hilfe bei der Recherche. Vielleicht ist es wirklich weit hergeholt, wenn ich glaube, dass diese Explosion eventuell was mit meinem Unfall zu tun hat. Im Moment bewege ich mich im Kreis. Ich hatte schon öfters drüber nachgedacht, die ganze Sache fallen zu lassen und einfach ein neues Leben anzufangen. Aber es gelingt mir einfach nicht. Stets plagt mich die Begierde nach der Wahrheit. Schätze, genau das ist der Grund, weshalb die Leute hier mich für verrückt und paranoid halten. Ich denke, selbst Bill hält mich für ein Stück weit verrückt. Bei Angel bin ich mir noch nicht so ganz sicher. Sie macht zwar einen sehr weltoffenen Eindruck, aber ich denke, dass auch sie ihre Geheimnisse hat und etwas verbirgt. Im Grunde geht es mich absolut nichts an. Vielleicht kann ich über sie mehr über diese wundersame, schon beinahe fremdenfeindliche Stadt erfahren? Hätte ich doch nur nicht so große Probleme, mit ihr ins Gespräch zu kommen…
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Er seufzte und stützte den Kopf auf eine Hand. Klopfte mit dem Stift auf das Papier. Es war nun schon Wochen her, dass er aus der Klinik entlassen worden und hier auf den Campingplatz gezogen war. Seitdem hatte er sich kein Stück weit an etwas vor der Klinikzeit erinnern können. Irgendwie war es wirklich frustrierend. Eine Zeit lang hatte er die Hoffnung gehabt, die Erinnerungen irgendwie hervorrufen zu können. Doch er kam hier aus der Stadt nicht heraus. Sonst wäre er zu seiner alten Heimatadresse gefahren. Gedankenverloren sah er aus dem Fenster. Entdeckte seine Nachbarin. Sie war wie üblich elegant gekleidet und wohl auf dem Weg zum Haupteingang. Ob sie wohl in die Bar ging? Sie verschwand hinter dem Zaun. Und er würde sie für die nächsten Stunden nicht sehen. Sein Blick wanderte zu dem Salat, den sie ihm zuvor vorbei gebracht hatte. Zum Kochen hatte er sich kaum Zeit genommen, sie hingegen achtete wohl stets auf Ernährung. Das war für Frauen wohl üblich. Er klappte das Tagebuch zu und verstaute es an seinem üblichen Platz. Hewie lag wieder im Wasser und wirkte entspannt. Jakob musste schmunzeln, zog sich seine Schuhe an und ging nach draußen.
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Sein Weg führte ihn ein weiteres Mal ins Archiv. Aus der Geschichte der Stadt ließ sich nichts mehr heraus lesen. Das Labor wurde mit keinem Wort erwähnt. Ein weiteres Mal durchblätterte er den Ordner mit den Zeitungsartikeln. Las sich erneut die Artikel über das Labor und die Explosion durch. Ließ sich jedes Wort noch einmal durch den Kopf gehen. Fand einen weiteren Artikel, der im Zusammenhang damit stehen könnte: „Das Militär kommt nach Strangerville! Die Bewohner jubeln, da eine neue Basis in der Nähe des Kraters errichtet wird. Der Stadtrat freut sich über die neuen Jobs in der einkommensschwachen Stadt.“ Er überprüfte das Datum. Es passte zeitlich in die Berichte über das Labor. Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Das Militär kam zur gleichen Zeit in die Stadt, in der auch das Labor gebaut wurde. Und beides ist in der Nähe dieses Kraters. Ob das wohl ein Zufall ist…? Irgendwie glaube ich das nicht...“ „Sie sagen, es gab keine Verletzten, aber das stimmt nicht! Es gab viele davon...und ein paar Tote...“ hörte er eine Stimme. Sie gehörte einem jungen Mann. Jakob sah auf und entdeckte ihn mit seinen Freunden bei einer Sitzgruppe. „Was redest du da, Erwin?“ „Wenn ich es euch doch sage...die vertuschen schon wieder was. Das haben sie schon von Anfang an gemacht. Sicher hat es auch mit den seltsamen Pflanzen zu tun, die in der ganzen Stadt wachsen.“ Erwin gestikulierte wie wild mit den Händen. Jakob neigte den Kopf etwas zur Seite. Sein Blick wanderte wieder zu den Zeitungsartikeln. Diesmal suchte er gezielt nach den Pflanzen. Zwischen den Seiten fand er eine Broschüre. „Abfluss verstopft? Ruf Undecover-Sanitär an und profitiere von einer kostenlosen Wartung. Wir sind allzeit zur Stelle, auch wenn du nicht zu Hause bist! Unsere topmodernen Fahrzeuge sind mit der neuesten Satelliten-Klempner-Technik ausgestattet.“ Ungläubig schüttelte er den Kopf. Was anderes fand er jedoch nicht. Inzwischen hatte sich die Runde um den jungen Mann namens Erwin aufgelöst. Die Uhr zeigte halb elf.
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Zu seiner großen Verwunderung saß Angel auf ihrer Terrasse, als er den Campingplatz betrat. Sie las in einem Buch, sah jedoch auf, als er sich seinem Caravan näherte. „Ach...guten Abend. Warst du zufällig im Archiv?“ grüßte sie ihn. „Guten Abend, Mi...Angel...“ Wieder erwischte er sich beim Stammeln. Sie lächelte. „Hat es sich gelohnt?“ Er schob die Hände in die Hosentaschen, einfach weil er keinen anderen Platz für sie wusste. „Schon. Schätze ich...“ Er dachte kurz darüber nach, ob es eine gute Idee war, sie zu fragen. Immerhin stammte sie aus der Gegend. „Kann ich...dich etwas fragen…?“ begann er schließlich. Angel neigte den Kopf zur Seite. „Kommt drauf an...“ antwortete sie. Sie machte eine einladende Handbewegung in Richtung des Sessels, der auf ihrer Terrasse stand. Jakob trat zögernd näher. Er atmete tief durch und ließ sich auf den Sessel sinken. „Worauf kommt es an?“ Sie lächelte. „Ob ich die Antwort weiß, oder nicht.“ „Das klingt logisch. Nun, nachdem du hier aus dem Ort kommst, was kannst du mir so darüber erzählen? Ich habe gelesen, dass es ein eher einkommensschwaches Städtchen ist.“ Die Frau klappte das Buch zu. „Strangerville? Stimmt schon, nachdem der Goldrausch damals vorbei war, ging es auch mit der Stadt bergab. Das hat mir mein Großvater erzählt. Die Roswells haben alles mögliche unternommen, um die Stadt zu erhalten.“ Sie griff nach dem Wasserglas auf dem Tisch und nahm einen Schluck daraus. „Was haben sie denn unternommen? Weißt du das?“ „Alles mögliche eben.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Eine Zeit lang haben sie versucht, junge Leute aus anderen Städten für Strangerville zu begeistern. Aber das mit den Arbeitsplätzen hier ist so ein Problem. Deine Art Job war ja damals noch nicht so verbreitet...und die Technik hier ist...sagen wir etwas überholt.“ Jakob musste schmunzeln. „Oh ja, das ist wahr. Ich habe zwar keinen direkten Vergleich, aber es fühlt sich sehr überholt an.“ Sie nickte mehrmals. „Ich muss sagen, es ist hier fast so, wie ich es in Erinnerung hatte. Die ganzen alteingesessenen Leute. Die maroden Bauten. Die uralte Technik. Nicht zu vergessen, der ganze Staub. Und viele seltsame Leute.“ Sie lachte. „Bist du denn der Meinung, dass sich hier etwas verändert hat? Ich meine, so viele Soldaten auf einem Haufen habe ich noch nie gesehen.“ wollte Jakob wissen. „Du stellst viele Fragen, Professor.“ erwiderte sie und Jakob sah sie etwas stutzig an. „Pro...Professor?“ Wieder lachte sie. „Ach...entschuldige, das ist eine alte Angewohnheit von mir. Ja, ich finde, es hat sich einiges verändert. Das mit dem Militär zum Beispiel stimmt auffallend. So viele Soldaten gab es hier damals nicht.“ „Merkwürdig...“ murmelte er. „Interessierst du dich für die Veränderungen in der Stadt? Ich habe gehört, dass man dich für verrückt, gar paranoid hält. Genau wie die Leute, die behaupten, Roswell würde etwas vertuschen wollen.“ Jakob verschränkte die Arme. „Vielleicht haben sie recht. Ich weiß selbst noch nicht, ob ich verrückt und paranoid bin. Was denkst du über die ganze Sache?“ Angel lehnte den Kopf wieder zur Seite. „Nun ich denke nicht, dass du verrückt und paranoid bist, Darling. Manch anderer in der Stadt mag es sein, aber du nicht.“ Wieder stockte ihm der Atem. „Du sagst, du hast viel Zeitung gelesen? Fragst du mich deswegen aus?“ wollte sie wissen. Er rückte seine Brille zurecht und räusperte sich. „Ich interessiere mich für die Geschichte der Stadt, ja.“ begann er. Angel nickte. „Bill hat mir erzählt, dass du dein Gedächtnis verloren hast.“ sagte sie und Jakob verstummte. „Keine Sorge, ich behalte es für mich, sofern du das willst. Aber ich würde an deiner Stelle vorsichtig sein. Es gibt Andere, die sind nicht sonderlich gut auf Leute wie dich zu sprechen.“ Jakob sah ihr in die Augen. Sie war ernst, doch auch etwas von Sorge erfüllt. „Was weißt du darüber?“ fragte er weiter. Angel schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht viel dazu sagen. Aber wenn du das Mysterium der Stadt aufklären willst, dann haben wir das gleiche Ziel.“ Sie sprach sehr leise. „Bist du deswegen hier?“ Sie nickte langsam. „Ich habe zufällig von jemandem wie dir gehört. Und da habe ich mich speziell umgehört. Mit Leuten wie Erwin zusammen zu arbeiten, ist nicht sonderlich klug. Aber jemand wie du, Professor...“ Jakob war nachdenklich geworden. „Sagtest du Erwin?“ „Ja, sagte ich. Er ist ein Verschwörungstheoretiker. Erzählt allerlei Unfug.“ Er erinnerte sich, dass der junge Mann aus dem Archiv so hieß. „Du willst also, dass ich dir helfe, bei was auch immer...“ Angel schüttelte den Kopf. „Ich helfe DIR. Das ist ein Unterschied.“ Jakob fuhr sich nachdenklich über die Narbe. „Heißt das, du bist der gleichen Meinung wie diese Verschwörungstheoretiker, dass hier etwas nicht stimmt?“ Angel lachte. „Durchaus. Mit dem Unterschied, dass ich keine Theorien aufstelle.“ „Du hast Beweise?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wer weiß? Mir geht es um die Sicherheit der Bewohner. Das ist alles, was mich interessiert. Die Stadtbewohner und du, Darling. Vielleicht kann ich dir dabei helfen, deine Vergangenheit zu ergründen.“ Jakob sah sie an. „Das beeindruckt mich nicht...aber von mir aus...“ Sie richteten sich zeitgleich auf. „Gut. Du solltest dein Haus mal auf Wanzen prüfen. Es war mir eine Freude. Wir können morgen weiter reden. Eine schöne Nacht.“ Sie wandte sich lächelnd ab und nahm ihr Buch und ihr Glas mit in ihren Caravan. Jakob wandte sich um und kehrte zu seinem zurück. Nachdenklich.
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Er schloss die Tür und sah sich im Raum um. Ob man wirklich sein Haus verwanzt hatte? Mit welcher Begründung? Trotz fehlender Antwort auf diese Frage suchte er an sämtlichen Stellen. Stellte alles auf den Kopf. Nirgends was zu finden. Jakob ließ sich aufs Bett fallen. „Was für ein Tag. Wer hätte gedacht, dass Angel quasi ein Insider ist? Zumindest glaube ich das.“ Sein Blick wanderte zu Hewie. „Wir müssen wirklich aufpassen. Wer weiß, wo das noch hin führt?“ Der Frosch blähte als Antwort seine Brust auf. Jakob seufzte. „Sehe ich vollkommen genau so… vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich mit ihr vorerst zusammen arbeite. Auch wenn ich vor ihr auf der Hut sein muss...“ Er richtete sich wieder auf und zog sich um, bevor er unter die Decke schlüpfte. Eine Weile lang starrte er die Zimmerdecke an. „Das Militär...das Labor… die Explosion… der Unfall… ob das alles miteinander zusammen hängt? Sollte ich wirklich weiter forschen? Was erwartet mich am Ende? Das was ich suche?“ Wieder seufzte er. Er nahm die Brille ab und legte sie auf den Nachttisch. Wenn man sich einmal für einen Weg entschieden hatte, musste man ihm auch weiter folgen. Ob er nun die erwartete Antwort fand, oder nicht. Er löschte das Licht. Die Fragen hielten ihn noch eine Weile lang wach.
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jokotten · 5 years
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Winkelgriff Griff Duschstange Brausestange Brausehalter 110×40 HEWI Artikelmerkmale Artikelzustand: Gebraucht : Artikel wurde bereits benutzt. Ein Artikel mit Abnutzungsspuren, aber in gutem Zustand und vollkommen funktionsfähig.
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jokotten · 5 years
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Hewi Winkelgriff Griff Duschstange Brausestange Brausehalter 110x40 Haltegriff
Hewi Winkelgriff Griff Duschstange Brausestange Brausehalter 110×40 Haltegriff
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Artikelmerkmale Artikelzustand: Gebraucht : Artikel wurde bereits benutzt. Ein Artikel mit Abnutzungsspuren, aber in gutem Zustand und vollkommen funktionsfähig. Bei dem Artikel handelt es sich unter Umständen um ein Vorführmodell oder um einen Artikel, der an den Verkäufer nach Gebrauch zurückgegeben wurde. Weitere Einzelheiten, z. B. genaue…
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sims4storytimes · 5 years
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Strangerville - Episode 2
Egal wie sehr ich mich bemühe, außer Bill ist keiner in der Stimmung, mir Fragen zu beantworten. Ich habe für mich selbst beschlossen, ab sofort für mich allein zu bleiben. Mein Computer ist mir ein treuer und hilfreicher Freund , im Gegensatz zu den Leuten hier. Inzwischen höre ich die Leute flüstern. Sie halten mich für seltsam und paranoid. Aber wer ist hier denn seltsam? Nun vielleicht mag ich das wirklich sein. Immerhin lebe ich in einer für mich fremden Stadt mit fremden Leuten auf der Suche nach etwas, dass ich nicht benennen kann. Vielleicht ist das auch einfach das Los von jemandem, der sich an nichts aus seinem bisherigen Leben erinnern kann.
Manchmal wünschte ich mir, es würde mehr Leute geben, die mir glauben und mir helfen wollen. Bill hat seine eigenen Probleme, obgleich er damit umzugehen weiß… ich lasse den Finger vom Alkohol. Er schränkt mich zu stark im Denken ein. Außerdem verbringe ich meine Zeit lieber im Archiv zwischen den Büchern, als im Saloon bei betrunkenen Soldaten und einer mir nicht ganz geheuren Bardame. Ihr Verhalten mir gegenüber macht mich nervös.
Sie hatte mir einen Job als Kellner angeboten, aber ich habe abgelehnt. Das ist nichts für mich. Stattdessen verdiene ich mein Geld inzwischen mit dem Entwickeln von Programmen. Seit ich meinen alten, sehr...nennen wir es….gemütlichen...Laptop habe, habe ich zwischendrin immer wieder mal an Plugins gearbeitet. Vermutlich aus Langeweile. Aber irgendwie bin ich froh, dass ich es sozusagen zu meinem Beruf machen konnte. Ich stehe nicht mehr ganz so mittellos da, wie am Anfang, und es fühlt sich durchaus besser an. Bald kann ich meine Schulden bei Bill begleichen. Er sagt mir zwar immer, es reicht ihm, dass ich seinen Computer, der wirklich sehr oft den Geist aufgibt, repariere. Immerhin scheine ich der Einzige in dieser Stadt zu sein, der sich damit auskennt.
Ich habe versucht, die Dusche zu reparieren. Allerdings nicht mit dem erwünschten Ergebnis. Zwar flutet sie das Bad nicht mehr, wenn ich nicht hinschaue, allerdings kommt nur noch kaltes Wasser aus der Leitung. Ich sollte mich bei der Hitze nicht beschweren, aber eine eiskalte Dusche am Morgen ist nicht unbedingt das, womit ich jeden Tag starten will. Immerhin Hewie hat keine Probleme damit. Für einen Frosch auch nicht weiter verwunderlich. Ich habe ihn mal auf dem Weg zum Archiv gefunden. Er war völlig ausgetrocknet. Es hatte wirklich Stunden gedauert, bis er sich einigermaßen erholt hatte. Seitdem lebt er in einem provisorischen Terrarium bei mir. Ich habe den kleinen Kerl irgendwie ins Herz geschlossen. Ich weiß, das klingt verrückt, aber ich fühle mich seitdem nicht mehr so allein gelassen. Er wohnt auf meinem Schreibtisch neben der Lampe. Ich habe das Gefühl, dass er sich hier wohler fühlt, als draußen ohne Wasser. Bei meinen Recherchen ist er allerdings keine große Hilfe. Ich werde nicht aufgeben…
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Es klopfte an der Tür und Jakob sah von seinem Tagebuch auf. Er konnte Bill durch das Fenster erkennen. Schnell packte er das Tagebuch weg und öffnete ihm die Tür. „Ach du bist ja doch da, Jake!“ begrüßte Bill ihn. Jakob rieb sich mit der Hand am Nacken. „Tut mir Leid, ich musste noch was aufräumen. Brauchst du etwas?“ Bill machte eine Handbewegung und bedeutete ihm zu folgen. „Ich habe gerade die Belege am Computer durchgesehen und plötzlich ging nichts mehr.“ Er führte ihn zum Häuschen, in denen er normalerweise die Campinganmeldungen aufnahm. Der PC war an. Auch ein älteres Modell. Jakob setzte sich an den Schreibtisch und bewegte die Maus. Der Cursor bewegte sich noch, aber sonst funktionierte nichts. Bill sah ihm dabei zu, wie er sämtliche Tastenkombinationen ausprobierte. „Was hast du denn gemacht?“ wollte Jakob wissen. „Lediglich die Buchungsberichte durchgeschaut. Ich musste doch alles digi..digi… ach du weißt, was ich meine...“ „Digitalisieren?“ „Ja genau das. Für den monatlichen Kostenbericht muss ich die Buchungen zusammen sammeln.“ Jakob strich sich nachdenklich mit dem Finger über das Kinn. „Hast du Sicherungskopien gemacht?“ „Kopien? Ich habe die ganzen Belege in Original.“ erwiderte Bill. Jakob schüttelte jedoch den Kopf. „Ich meine, ob du deine Dateien von diesem Computer noch irgendwo aufbewahrt hast. Dass du sie doppelt hast.“ „Ach so. Ich habe alles auch schriftlich. Ich traue doch diesem neumodischen Kram nicht so.“ „Gut. Ich weiß noch nicht, was Sache ist, aber dann sind die Dokumente wenigstens sicher.“ Inzwischen hatte er es geschafft, den Rechner dazu zu bringen, wieder etwas zu tun. Es dauerte etwas, bis er eine ungefähre Idee hatte, warum der Computer sich aufgehängt hatte. Das Beheben des Fehlers ging jedoch sehr schnell. „So. Sollte alles wieder laufen.“ meinte er schließlich. Bill sah ihm über die Schulter. „Danke, Jake. Da kann dir wirklich niemand etwas vormachen.“ Jakob jedoch lachte. „Ach was. Das war doch kein Problem. Die Kiste ist halt schon etwas betagter. Da kann so was schon mal passieren. Gehört vermutlich mal übertaktet.“ Bill lachte. „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Aber ja, alt ist er schon.“ „Ich kann mir das gerne mal anschauen, wenn ich Zeit habe. Damit du in Zukunft weniger Probleme mit dem Ding hast.“ bot der junge Mann an. „Ach Jake, das weiß ich zu schätzen. Mach dir keinen Stress. Dieser alte Mann hier ist ein Papiermann. Das ist wenigstens zuverlässig.“ Darauf hin lachten sie beide. „Na Jake, wie wäre es heute Abend mit einem Drink im Saloon?“ „Ich ehm… habe schon was vor. Tut mir Leid. Arbeit...und ungeduldiger Kunde und so...“ antwortete Jakob hastig. Keinesfalls wollte er in die Bar gehen, aber das konnte er dem alten Mann nicht einfach so sagen. „Wie schade. Alice vermisst dich schon. Sie würde sich sicher freuen.“ „Vielleicht nächstes Mal. Heute ist es zeitlich wirklich sehr schlecht.“ „Ist gut. Viel Erfolg bei deinem Job. Und nochmal danke.“ Bill deutete auf den Computer und Jakob winkte ab.
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Auf dem Rückweg zum Caravan dachte er darüber nach, dass es keine schlechte Idee sei, seinen eigenen Laptop zu übertakten. Mit den richtigen Teilen sollte es kein Problem darstellen. Vermutlich würde er sich später mal in der Stadt umsehen. Er holte sich ein kaltes Getränk aus dem Kühlschrank und setzte sich damit an den Computer. Immerhin hatte er noch einen ausstehenden Kundenauftrag.
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Obwohl sein Job relativ viel Zeit in Anspruch nahm, was nicht letztlich daran lag, dass der Laptop so langsam arbeitete, befasste sich Jakob noch immer mit Recherchen. Er hatte weiter über die Adresse auf seinem Ausweis und die damit verbundene Stadt recherchiert. Aber Hoffnung darauf, seinen Namen irgendwo zu finden, hatte er keine. Bisher hatte er auch keine Onlineprofile und Konten von sich finden können. Von dem Geschäftskonto, welches er inzwischen bei der örtlichen Bank hatte, einmal abgesehen. Die Adresse war in einer Stadt namens Windenburg. Ein Ort, welcher sehr weit von Strangerville entfernt war. Allerdings hatte er bisher keine öffentliche Anbindung gefunden, mit der er dort hätte hinfahren können. Auto hatte er keines. Die Suche nach sich selbst führte ihn wieder ins Archiv. Doch auch im Strangerville-Melderegister fand er seinen Namen nirgends. Inzwischen saß er wieder vor der Mappe mit den Zeitungsartikeln. Einige davon hatte er bereits gelesen. Bis ihm ein Titel ins Auge fiel. „Neues Zeitalter für Strangerville...“ las er leise. Er rückte seine Brille zurecht und betrachtete kurz das Bild, auf dem sich zwei Personen die Hand schüttelten. „Für Strangerville bricht ein neues Zeitalter an! Im Krater wird eine hochmoderne wissenschaftliche Einrichtung gebaut. Die Bewohner sprechen sich zwar für die Modernisierung der Stadt aus, die Geheimniskrämerei rund um das Projekt sorgt jedoch für Verunsicherung. Bürgermeister Ted Roswell spricht für alle beruhigende Worte aus. ‚Dieses Projekt wird eine Bereicherung für unsere Stadt sein. Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.‘“ Jakob strich sich wieder nachdenklich mit dem Finger über das Kinn. „Eine Forschungseinrichtung in einem Krater? Das ist das erste Mal, dass ich davon höre...“ Er stand auf und holte sich ein Kartenbuch aus dem Regal, welches er neben den Artikel legte und durchblätterte. „Krater...Krater…“ Er schloss kurz die Augen. „Das war doch der Ort, wo die Katze gefunden wurde, die plötzlich Angst vor Pflanzen hatte...“ Die Karte zeigte ihm, dass es einen großen Krater ein gutes Stück entfernt von Strangerville gab. Zu Fuß wohl nur schwer zu erreichen. „Wohl wirklich ein guter Ort, um etwas zu bauen...“ Er schüttelte den Kopf. „Eine Forschungseinrichtung mitten in der Wüste...von der niemand hier spricht. Die laut Zeitung aber alle beunruhigt hat...ich frage mich, was dahinter steckt. Ob hier noch mehr Zeitungsartikel über dieses Labor sind?“ Er schob das Kartenbuch beiseite und suchte diesmal gezielt nach Zeitungsartikeln zu diesem Thema. „Sicherheitsmaßnahmen um Forschungseinrichtung erhöht… nach mehreren versuchten Einbrüchen wurden die Sicherheitsmaßnahmen bezüglich des Forschungslabors im Strangevillekrater weiter erhöht. Das Militär äußerte sich keineswegs dazu. Befragte Bürger gaben an, dass sie keinerlei Informationen bezüglich des Labors hätten. Allerdings wurde als Grund für die Einbrüche eine mögliche Sabotage vermutet.“ Eine Seite weiter fand er noch einen Artikel. „Explosion im Krater verursacht Aufruhr. Eine gewaltige Explosion im Strangervillekrater hat letzte Nacht für Aufruhr gesorgt. Der Knall war bis in die Stadt zu hören gewesen. Laut Aussagen des Militärs gab es jedoch keine Verletzten und auch keine Toten. Bürgermeister Roswell sagte in einem Gespräch: Es gibt nichts, zu befürchten. Die zuständigen Behörden haben alles im Griff.“ Jakob schloss kurz die Augen. „Eine Explosion…“ murmelte er. Er erinnerte sich wieder daran, dass ein paar Soldaten bereits einmal von einer Explosion gesprochen hatten. „Ob es sich um das gleiche Ereignis handelt?“ Weitere Zeitungsartikel fand er jedoch zu der Explosion nicht. Er rieb sich die Augen. Es war bereits spät und er hatte lange Zeit gelesen. Jakob packte die Bücher zusammen und räumte sie wieder ein. Ein guter Zeitpunkt, um sich auf den Heimweg zu machen. Die Luft war lauwarm und trocken. Allerdings war es bereits dunkel. Jakob trat die Stufen vom Archiv hinunter und wanderte über den Platz. Die Straßenlaternen ließen ein fahles Licht auf die leere Straße fallen. Inzwischen war er es gewöhnt, diesen Weg im Dunklen alleine zu gehen. Anfangs hatte es etwas Unbehagen bei ihm ausgelöst.
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Etwas in Gedanken versunken ging er an der Straße entlang. Schritte ließen ihn aufschauen. Jemand kam ihm entgegen. Jakob wollte den Blick wieder abwenden, doch die Person war kurz stehen geblieben, ehe sie wieder auf ihn zukam. Allerdings bewegte sich die Frau sehr eigenartig. Ihr Gang wirkte sehr verkrampft und als sie ins Licht der Laterne trat, erkannte er, dass ihre Augen weit aufgerissen waren. Etwas verunsichert blieb er stehen. Die Frau neigte den Kopf in seine Richtung, ohne ihn dabei direkt anzuschauen. Dann verzog sie den Mund zu einem unnatürlich wirkenden, breiten Grinsen. Er schluckte. Sie gingen aneinander vorbei, ohne dass sie weiter Notiz davon nahm. Jakob warf nur einen kurzen Blick über die Schulter. Die Frau wackelte weiter ihres Weges, was ihn erleichtert aufatmen ließ. „Vermutlich hätte ich sie fragen sollen, ob sie Hilfe braucht...“ Doch er ging weiter. Wenn auch schneller. Erst als er zurück im Caravan war und die Tür abgeschlossen hatte, fühlte er sich wieder vollkommen sicher. „Was für eine eigenartige Person...“ Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht bin ich auch einfach nur übermüdet…?“ Nachdem er noch ein Glas Wasser getrunken hatte, zog er sich um und legte sich ins Bett. Die Brille legte er wie üblich auf den Nachttisch. Allerdings dauerte etwas, bis ihn die heutigen Erkenntnisse und Erlebnisse einschlafen ließen. Was all das wohl zu bedeuten hatte?
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