#flussmündung
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Mündung der Elbe in die Nordsee in Cuxhaven
Nun kennen die Kids den Fluss Elbe nicht nur von Ihrer Heimatstatt her, sondern auch die Quelle im Riesengebirge sowie die Mündung in das Wattenmeer der Nordsee in Schleßwig Holstein. Die Breite des Zuflusses war für sie eine Überraschung.
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Tag 8, 28.08.2024, von Carreço nach A Guarda
Pilgertag 5, 26.4 km und ca. 33.900 Schritte
Routinemäßig ging’s um 6.30 Uhr los und es gab den gleichen morgendlichen Ablauf wie sonst auch. Generell ist der ganze Tagesablauf jeden Tag der gleiche. Zum Beginn des Weges ging es viel durch einen Wald und wie sind sehr viel hoch gelaufen. Dadurch hatten wir dann eine super schöne Aussicht über die Dächer der Orte. Abschließend ging es viel durch Orte und an den Straßen entlang. Später waren wir dann wieder an der Küste und konnten den schönen Ausblick genießen. Ab da konnten wir auch schon spanisches Land sehen :). Die Mittagspause haben wir super schön auf den Steinen direkt am Atlantic verbracht und unsere Füße in zurückgehaltenes Wasser von der Flut halten können. Ein sehr angenehmer Part der Pause! Das war super schön. Danach ging’s in den letzten portugiesischen Ort auf unserer Pilgerreise - Caminha. Eigentlich war geplant ab hier ins Landes innere nach Tui zu laufen, da haben wir uns aber dagegen entschieden und laufen einfach den Küstenweg weiter. Ursprünglich war es so geplant, um Tui und Valenca sehen zu können. Die Städte sollen wohl sehr schön sein, das ganze wäre aber ein ganzer Tagestrip mehr gewesen und das wollten wir jetzt nicht mehr. In Caminha waren wir noch schnell einkaufen und haben dann auf unser Boot gewartet, um über die Flussmündung nach Spanien zu kommen. Und Nein, das ist keine Abkürzung, es gibt keinen anderen Weg. Auf dem Boot haben wir dann ganz professionell Schwimmwesten umgelegt bekommen. Der eine Mann hat ganz professionell zwei und die eine Frau keine bekommen, bis der Bootsfahrer es geschnallt hat. Auf der anderen Seite angekommen haben wir festgestellt wo anders abgesetzt worden zu sein, als wir dachten. Dann mussten wir noch eine Dreiviertelstunde (mit dem Einkauf) zu unserer Herberge laufen. Da sind wir halb gerannt, weil wir sauer waren und einfach keine Lust mehr hatten. Das lief anders als geplant. In der Herberge haben wir nur 10€ gezahlt und schlafen in einem 16 Betten Zimmer. Nachdem wir gezählt haben, haben wir festgestellt noch nie mit so vielen Leuten in einem Zimmer geschlafen zu haben. Wir haben so wie immer nur noch geduscht, gekocht und gegessen (Couscoussalat mit Avocado), ich habe noch telefoniert und danach haben wir Zähne geputzt und ab ins Bett. Durch den Wechsel nach Spanien sind wir nun wieder in der gleichen Zeit wie Deutschland, aber uns fehlt heute eine Stunde.. demnach sind wir in Spanien auch erst um 17.30 in der Herberge angekommen. Heute hatten leider keine Kirchen offen und wir haben unterwegs nirgends einen Stempel für unser Heft bekommen können.. Es gab dann leider erst in der Herberge einen. Ich konnte heute früh gleich den Ursprung für meine Rückenschmerzen in den letzten Tagen finden: Mein Rucksack war nicht ausgeglichen gepackt. Die Trinkblase war immer links und dadurch war die Seite immer schwerer und ich musste das beim laufen ausgleichen. Ich habe die Trinkblase dann mittig umgepackt und es war direkt besser! Auch meinen Füßen ging es heute ziemlich gut, ich habe zwar mittlerweile an beiden Hacken Tape, aber heute insgesamt weniger Schmerzen. Das laufen war einfacher als die letzten Tage und damit die Anstrengung auch geringer. Heute haben wir nicht wirklich wen getroffen, nur den einen Typen dauerhaft gesehen aber wir sind mit niemandem groß ins Gespräch gekommen. Gerade wird draußen noch lautstark von Spanierinnen gesungen aber dann auch bald geschlafen, man ist immer super kaputt.
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Tagebucheintrag.
04.12.2023 (Koh Tao DPM Hostel)
Nach dem Aufstehen ging es gleich mit einem Taxi via Grab zum Pier. Nach etwas Warten und 1000 Baht weniger in der Tasche stiegen wir auf ein Boot, das für 100 Personen ausgelegt war und mit fünf riesigen Motoren ausgestattet war. Das Boot fuhr zunächst langsam aus einer Flussmündung hinaus, bis wir auf offenem Meer waren, dann wurde es turbulent. Je weiter wir aufs Meer fuhren, desto höher wurden die Wellen, und das Aufschlagen nach jeder Welle war ziemlich heftig.
Nach 2,5 Stunden erreichten wir Koh Samui, wo es eine halbe Stunde Aufenthalt gab. In dieser Zeit habe ich etwas gegessen, und das Boot wurde betankt. Dann ging es weiter nach Koh Phangan, wo wir andere Leute absetzten und neue mitnahmen, bevor es noch einmal über eine Stunde nach Koh Tao ging. In Koh Tao angekommen, ging ich zunächst zum Hostel, holte mir dann einen Roller – er hatte gerade mal 48 km auf dem Tacho und sah aus wie neu. Ich fuhr zu einem Berg in eine schöne Bar, aß und trank etwas, und der Ausblick von dort war der Wahnsinn!
Bin gespannt, was die nächsten Tage hier noch zu bieten haben. Später fuhr ich zurück ins Hostel, arbeitete etwas am Laptop und dann, gute Nacht.
#Reisen#Thailand#Abenteuer#Inseln#Meeresblick#mauriceodyssee#entspannung#essen#reiseabenteuer#nachtmarkt#gutenacht
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Vorfreude auf Bootstour zum Sintiadam
Worum's geht: Fernweh in der Ferne, einige Bilder zu meinen Erlebnissen
Ich habe in den letzten zwei Wochen versucht, die Sehnsucht nach Abenteuer in Schach zu halten. Was hat funktioniert:
Eine tolle Delphinbeobachtung auf der Flussmündung des Commewjine und Suriname River mit Besuch einer alten Zuckerrohrplantage, auf der etwas Geschichte zur brutalen Sklaverei vermittelt wurde. Durchführende Organisation war Unlock Nature.
Ein spontaner Wochenendtrip ins Schildkröten-Paradies Galibi in West-Surinam mit einer Nacht in der Hängematte. Daran hängend außerdem
ein Ausflug nach Saint Laurent du Maroni in Französisch-Guyana, wo ein kleiner Traum in Erfüllung ging: die Besichtigung des berühmt-berüchtigten Gefängnisses, in dem Papillon inhaftiert gewesen ist (habe mir auch gleich ein T-Shirt mit seiner Häftlingsnummer drauf besorgt). Durchführende Organisation war Jenny Tours
Kostspielige Besuche zum Luxuspool des Torarica Resort in Paramaribo (mein Reisegefährte Brian bekniete mich geradezu, dass wir den Tag dort verbringen, da er wahnsinnig unter der Hitze leidet).
Zwei Besuche zum Restaurant und Eventort Spice Quest, an dem ich Freundschaft mit der Familie Woei schloss: erst mit dem Chefkoch Patrick, dann mit seiner Schwester und Goldschmiedin Pearl und schließlich mit dem Vater Paul, der Surinams berühmtester noch lebender Künstler mit chinesischen Wurzeln ist und an einem Abend sich zu mir und meiner Gruppe für ein weiteres kleines Schwätzchen gesellte.
Vergangenen Freitag besuchten wir eine private Rettungsstation für Faultiere in Groningen, die vom deutschen Welttierschutz e.V. getragen wird und ich hatte das seltene Glück, die Wiederfreilassung von zwei grundlegend verschiedenen Faultierarten (Zweizeh und Dreizeh) miterleben zu dürfen. Sowohl die Biologin Veronica und als auch Ed der freundliche Standortverwalter zeigten sich überaus erfreut über das Interesse unserer kleinen Gruppe. Anschließend wurden fleckige T-Shirts zu einem starken Discount verteilt. Mehr Infos unter https://greenfundsuriname.org/tag/sloth-wellness-center/
Das alles hat mein Fernweh wohl in Schach gehalten. Die Begegnungen und insbesondere die Freundlichkeit der Menschen sind außergewöhnlich. Kulturell und in der Natur gibt es noch so viel zu entdecken, dass ich bereits über einen zweiten Besuch von Surinam nachdenke. Nächstes Mal würde ich mir definitiv die Besteigung des Kasikasima und einen Abstecher nach (Britisch) Guyana vornehmen.
Auch die Jodensavanne nahe Bronsberg, eine verlassene jüdische Siedlung, die erst noch vollständig ausgegraben werden muss, stünde dann auf meiner To-Do-Liste. Diese habe ich aufgrund von wiederkehrenden Schwächeanfällen ausfallen lassen. Das schmerzt sehr, da der Besuch einer meiner Hauptziele für Surinam gewesen ist. Doch das Klima belastet mich zu sehr. Seit Ankunft vor 12 Tagen habe ich mich nur im nötigen Rahmen bewegt. Die Muskeln sind merklich geschrumpft und, obgleich man in diesem Klima weniger isst, der Fettanteil gewachsen.
Aber es ruft der Dschungel und es zieht mich so dringend fort aus der Zivilisation, dass ich manchmal weinen könnte. Morgen geht es los und für sechs Tage bin ich stromaufwärts zum Sintia-Damm (Sintiadam) unterwegs, immer den Suriname River entlang bis dieser auf den Gran Rio trifft und wo die letzten bekannten saramaccischen und Maroni Flussdörfer enden. Doch das erst morgen... Der Blick von meinem Zimmerfenster im zweiten Stock auf die Stadt ist wunderbar aber bittersüß. Ich höre manchmal eine Bigband spielen und Leute jubeln, jeden Morgen und Abend knatschen und krächzen die Papageie im Baum und abends weht ein frischer Wind hinein und befreit uns vom Geruch von Rott, Müll und Rauch. Besonders dann ist der Anblick der Stadtdächer und der vielen Palmen und Bäumen dazwischen nicht zu ertragen. In den Moment frage ich mich, warum wir in der deutschen Sprache kein passenderes Wort für Sehnsucht und Fernweh haben, denn beides trifft auf meine Gefühlslage nicht zu; das eine ist zu lokal, das andere zu romantisch. Echte Sehnsuchtsorte tun weh.
Es gibt Orte, die geben dir innere Ruhe und du fühlst dich sicher und auf angenehme Weise grundstimuliert: Das ist der Nordwesten Irlands. Die späte Ankunft in Dublin im Mehrbettsaal einer netten wenn auch leicht chaotisch geführten Jugendherberge. Das Wissen, dass es Ol' Pat in seinem geweißelten irischen Häuschen mit dem Gemüsegarten nebenan gut geht. Oder einfach das Wasserbett meines Freundes, das aber erst inklusive friedlich schlafenden Freundes vollkommenes Glück bedeutet. Darüber hinaus gibt es Orte aus deinen Träumen, die du dir zurechtspinnst und die alles verkörpern, was du gern hättest oder wärst. Doch sie bleiben, selbst wenn sie deine Erwartungen auf den ersten Blick erfüllen, eine Illusion. Ein schwarzes Loch, in dessen Ereignishorizont du gefangen bist; während das ganze Universum an dir vorbeizieht, bist du wie festgefroren und kommst dem Kern deiner Sehnsucht niemals näher. Es ist unerträglich.
Ich lese einen Onlineartikel der taz zum deutschen Waldsterben und die "Realpolitik" hat mich wieder. In einer Woche verlasse ich Surinam und in zweieinhalb Wochen bin ich wieder im deutschen Novemberwetter. Bis dahin gibt mir das Land die Gelegenheit entweder endlich das Herz der Finsternis zu erreichen oder es mir einfach selbst aus der Brust zu reißen.
#saramacca#französisch guyana#saint laurent du maroni#papillon#sehnsucht#surinam#galibi#faultier#paul woei#suriname art#commewjine
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Eine grüne Oase inmitten der Metropole
Buenos Aires ist keine Stadt mit besonders viel Grünem. Sie hat keine vergleichbare grüne Lunge wie New York mit dem Central Park. Auch das Stadtgrün fällt mager aus, in den Häuserschluchten ragen nur wenige dürre Bäume empor und auch Grünflächen sind nur hin und wieder eher am Rande der Innenstadt zu sehen. Einzig während der Jacaranda-Blütezeit im Frühsommer werden einige Ecken der Stadt von butem violett umhüllt.
Die wenigen grünen Flächen in Buenos Aires sind angelegte Parks und Gärten, die eigentlich alle historischen Ursprungs sind. Angelehnt an englische und französische Gärten, schuf man in der Blütezeit der Stadt am Anfang des 20. Jahrhundert für die noble Oberschicht nördlich des Viertels Palermo einen Botanischen Garten mit exotischen Pflanzen, aufgeteilt nach Kontinenten. Eine Sektion mit Mate-Pflanzen zollt dem argentinischen Stolz Respekt. Wie alle Parks in Argentinien (und vielen anderen Ländern des "Südens") ist der Garten umzäunt und es gibt feste Eintrittszeiten mit viel zu viel Personal, das nach dem Rechten sieht (nach was denn eigentlich?).
Der Garten ist eine willkommene Erholung aus Smog, Lärm und Menschenmassen und lädt zum Verweilen ein. Die Zeit vergesse ich schnell und ich kann tief einatmen. Die Fähigkeit, Luft zu filtern ist bei der Masse an Bäumen, Sträuchern, Bodendeckern und blühenden Pflanzen erstaunlich. Ergänzt wird der Garten mit verschiedenen Skulpturen von Bilhauern natürlich europäischer Herkunft, was auch deutlich auf den Schildern geschrieben wird. Ein historisches Gewächshaus, das noch voll umfänglich funktioniert aber leider aus einem unverständlichen Grund mit sehr kurzen Öffnungszeiten besuchbar ist, versetzt mich in eine Zeitreise, als Buenos Aires sich der Welt öffnete und zur mondänen Großstadt wurde. Dazu gehörte auch, sich im Stadtbild mit exotischen Pflanzen und Tieren zu schmücken, woran der benachbarte Tiergarten erinnert. Wie auch der botanische Garten ist dieser kostenlos, und trotzdem mit einer Unmenge an (Sicherheits-) Personal ausgestattet, wohl aber weniger der Tiere wegen als potenzieller menschengemachter Unachtsamkeit oder Regelverstöße (falschen Eingang benutzen).
Einen ganz anderen Charakter hat das über 300 Hektar große biologische Reservat zwischen Puerto Madero, dem früheren Stadthafen, der seit einigen Jahren in einen Yachthafen mit Luxus-Wolkenkratzer verwandelt wurde, und dem Río de la Plata. Hier möchte ich kurz innehalten und verdeutlichen: Buenos Aires liegt nicht am Meer, sondern an einem Fluss, dem Río de la Plata, einer gigantischen Flussmündung, die sich aus dem Zusammenfließen des Río Uruguay und des Río Paraná bildet. Der schlammigfarbene Fluss ist so breit, dass man das andere Ufer (Uruguay) nicht erkennen kann. Die Reserva Ecológica, etwa der ökologische Vorrat, ist ein Naturpark (natürlich umzäunt) mit nur einem angelegten und zum Glück nicht geteerten Weg. Nur wenige Meter vom Großstadtgetümmel entfernt liegt dieses grüne Vogelparadies, was eigentlich einem Wunder gleicht. Ich erkenne bei meinem Weg durch die Reserva ein mir wohl vertrautes Krächzen: ich schaue hoch und sehe eine kleine Gruppe von grünen Papageien wild umherfliegen und sehe gleich: das sind doch die aus Nippes. Tatsächlich sind seit vielen Jahren entlang des Rheins einige Sittichschwärme beheimatet, die irgendwann einmal aus einer Voliere des Kölner Zoos ausgebrochen waren und die milden Winter im Rheinland überleben. Und hier gibt es sie auch. Beziehungsweise, endlich weiß ich, woher sie eigentlich kommen. Trotzdem gibt mir das doch ein schönes, heimatliches Gefühl. Der Sommer geht weiter.
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Blue pools und die Jackson Bay
Unser nächster Stopp waren die blue pools. Eine kleine Wanderung führt über eine Hängebrücke zu der Flussmündung.
An die Jackson Bay haben wir einen kleinen Abstecher gemacht, da uns dort schöne Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Fluss vorgeschlagen wurden.
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Auf nach Kerala!
Mit etwas Wehmut verließ ich nach einem letzten gemeinsamen Mittag den Strand von Palolem und ließ mich zum Bahnhof fahren, wo der Nachtzug mich innerhalb von 14,5 Stunden nach Kerala bringen sollte. Mal wieder ging die Zeit trotz Schnarchkonzert überraschend schnell vorbei und ich traf am nächsten Morgen 8 Uhr in Ernakulam ein, um von einem Fahrer nach Kochi gebracht zu werden.
Kochi liegt an einer Flussmündung an der Malabarküste und würde über die Jahrhunderte von verschiedenen Kulturen geprägt: Chinesen, Portugiesen, Niederländer und Briten. So ergibt sich ein interessanter Mix aus eben diesen Zeiten. Nach einer Hop-on-Hop-off Runde mit einem Tuktuk (mit Fahrer) meines Gastgebers ging ich noch einmal zu Fuß durch die Straßen und fand hippe Cafés, Gallerien und interessante Straßenzüge. Bemerkenswert waren wirklich die spinnenartigen chinesischen Fischernetze, welche bis 10 Meter hoch waren und stationär mit Hilfe von Gegengewichten eingetaucht und wieder angehoben werden. Lustigerweise habe ich hier das erste Mal Weihnachtsmusik in diesem Winter gehört - bei 28 Grad im Garten eines Restaurants.
Leider hat es die Stadt bisher verpasst, das nahe Wasser wirklich als städtebauliche Besonderheit zu nutzen. Die Promenade und die Fisch-Märkte sind leider weniger schön anzusehen. Auch die Wasseradern durch die Stadt und deren Wohnviertel sind teilweise stark verschmutzt und riechen barbarisch. Aber ich vermute, dass es in naher Zukunft schon besser aussehen wird. Man spürt den Fortschritt in diesem Land.
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Weiter nach Süden bis nach Wanaka (19.-24.12.)
Von unserem Stellplatz an der Flussmündung aus geht's weiter nach Süden, nächster Stopp: Punakaiki, auch genannt Pancake Rocks! Das ist eine Felsformation, die deshalb so heißt, weil die vielen Rillen in den Felsen sie aussehen lassen wie gestapelte Pfannkuchen. Wir können hier eine 30-minütige Wanderung machen und in Ruhe das Naturspektakel begutachten (und belauschen, denn die Felsen bilden wasserdurchspülte Höhlen).
Die weitere Strecke am Meer entlang ist einfach nur atemberaubend, überall gibt es Aussichtspunkte, kurze Wanderungen und fantastische Ausblicke auf Buchten und einsame Strände. In der nächsten Nacht stehen wir leicht nördlich von Greymouth auf einem tollen Stellplatz direkt über dem Meer. Wir können vom Auto aus das Meeresrauschen hören, den Surfern bei ihrer Leidenschaft zusehen und über den echt großen Wellen einen tollen Sonnenuntergang bewundern. Hier sind auch sehr viele junge Camper so wie wir, die einfach in den Tag hineinleben. Ich unterhalte mich außerdem mit einem Rentner-Paar, das in einem selbst umgebauten ehemaligen Feuerwehrauto unterwegs ist, richtig cool!
Nach einem weiteren Stück auf dem Highway 6 kommen wir in das verschlafene Städtchen Hokitika, das vor allem für eins berühmt ist: neuseeländische Jade. Leider klappen die Menschen hier offensichtlich auch um 15 Uhr die Bordsteine hoch, denn es ist nichts mehr los. Wir erblicken die Jade nur noch durch die Schaufenster und ich nehme mir vor, das Andenken dann woanders zu kaufen.
Von dort aus geht's weiter in die Hokitika Gorge, wo der Hokitika River sich durch tiefe Felsschluchten schlängelt. Der Umweg dorthin lohnt sich allemal, denn die einstündige Wanderung über Stege und Brücken entlang des fast schon unnatürlich hellblauen Flusses ist einfach wunderschön.
Die nächste Nacht stehen wir noch ein Stück weiter südlich und westlich auf Okarito, einer Halbinsel, fast direkt am Strand (2 Minuten Fußweg). Hier gefällt uns besonders gut Butch, der Campingplatzlabrador, der jeden Vorbeigehenden derart süß anschaut, dass es unmöglich ist, ihn nicht zu streicheln.
Am nächsten Tag fahren wir bis nach Franz Josef (kein Witz, das heißt wirklich so). Dieser kleine Ort ist vor allem für den gleichnamigen Gletscher, Helikopterflüge zum Gletscher und darum herum organisierten Skisport bekannt. Leider haben wir mal wieder Pech mit dem Wetter, denn es ist komplett zugezogen und nieselt leicht, weshalb wir keine größere Wanderung in die Nähe des Gletschers unternehmen können. Stattdessen machen wir von einem Parkplatz aus mehrere kleinere Touren, auf denen man den Gletscher bei guter Sicht angeblich auch sehen soll, was uns aber verwehrt bleibt. Man muss aber dazu sagen, dass sich der Gletscher aufgrund der Erderwärmung mittlerweile leider sowieso sehr weit zurückgezogen hat.
Auch ein Dorf weiter gibt es einen Gletscher (Fox Glacier), und auch hier ereilt uns wetterbedingt das gleiche Schicksal, wir sehen gar nichts.
Wir fahren weiter bis zu den Blue Pools, hier soll man einen tollen Waldspaziergang über mehrere Brücken bis zu kleinen natürlichen Wasserpools machen können- leider verfolgt uns unser Pech und die Strecke ist gerade wegen Bauarbeiten geschlossen. Schade! Direkt nebenan ist ein Campingplatz mit einer tollen Aussicht über das Tal und den Fluss. Anscheinend gefällt es auch den Sandmücken hier extrem gut, denn sie sind absolut übermächtig und schwirren in Schwärmen um unsere Köpfe, als wir versuchen, Essen zu kochen. Dentsprechend genervt und zerstochen verziehen wir uns früh ins Auto.
Nach den ganzen Misserfolgen ziehen wir durch und fahren die übrige Strecke bis nach Wanaka in einem Rutsch. Hier quartieren wir uns direkt für drei Nächte (Rekord!) bis zum 25.12. auf einem Campingplatz in der Nähe des Zentrums ein. Wanaka ist klein, aber mit einer hübschen Innenstadt und direkt an einem von mehreren Seen. Im See kann man schwimmen und es gibt auch jede Menge Wassersport, der zu unserer Zeit dort aufgrund des anhaltend starken Windes und gelegentlichen Regens jedoch eher zurückhaltend ausgeübt wird. Den Regen würde man hier gar nicht vermuten, denn alle Rasenflächen der Stadt sind zu kurzem Heu verbrannt.
In Wanaka lassen wir es ganz entspannt angehen, denn die letzten Tage waren echt viele Ortswechsel und echt viel Stecke. Fast das Beste an Wanaka: keine Sandmücken, also endlich wieder offene Schuhe! Wir spazieren am See bis zum Wanaka tree, einem einsamen Baum, der hier seit 20 Jahren mitten im Wasser wächst und Scharen von Touristen anzieht. Außerdem erkunden wir das Städtchen, gehen in das ein oder andere Geschäft und essen Eis. Der 24.12. ist dann auch ganz unspektakulär. Wir gehen essen, laufen zurück zum Auto, es fängt in Strömen an zu regnen, wir nutzen das Campingplatz-WLAN und gucken Kevin allein in New York. Frohe entspannte Weihnachten!
P.S.: der Fuß ist schon besser, kaum noch dick und weniger blau.
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Rückblick: 10.11.23 Viana do Castelo
Auf dem Weg zum nächsten Schlafplatz halten wir kurz am Praia de Afife. Heute schlafen wir am Hafen von Viana do Castelo an der Flussmündung des Flusses Lima.
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Do. 23.03.2023 (Tag 2):
Die Altstadt von Manila geht auf das Gründungsjahr 1571 zurück und heißt Intramuros. Eine historische Stadtmauer umschließt die Altstadt, woher auch der Name stammt (INTRAMUROS = von Mauern umgeben). Das Fort Santiago am nördlichen Ende diente als Befestigung zum Schutz der Flussmündung des Pasig River und ist begehbar (inkl. dem Gedenkschrein für Rizal, den Nationalhelden).
Nahezu die gesamte Altstadt inkl. der Kathedrale wurde im WW2 zerstört und seit 1951 wieder aufgebaut (aktuell der 8.Bau, Vorgänger würden durch Brand, Erdbeben oder Krieg zerstört), um den Charme der kollonialen Vergangenheit wieder etwas aufblühen zu lassen. Die Gassen und Plätze laden zu einem Stadtbummel ein. Einzig die barocke Kirche San Augustin (1578-1606) wurde als älteste Kirche der Philippinen nicht zerstört und ist seit 1991 UNESCO Weltkulturerbe. Bemerkenswert sind die pe-l'oeil-Fresken an der Decke.
Super ist, dass fast die gesamte Stadtmauer begannen werden kann, wodurch man eine tolle Aussicht auf den Stadtkern bekommt.
Im Zentrum der Altstadt findet man das "Memorare Manila", ein schlichtes aber bewegendes Denkmal fur die ca. 150.000 zivilen Opfer der Schlacht um Manila (1945).
Weiter ging es Richtung Norden über die Jones Bridge zum Ortsteil Binondo (=Chinatown). Direkt am Eingang des Stadtteils steht der "Goodwill Arch", ein chinesisches Stadttor. Selbst die Straßenlaternen sind mit chin. Drachen verziert. Einen kurzen Stop legte ich an der Binondo Church ein, bevor ich die engen Gassen von Chinatown durchschlenderte und die Eindrücke, Gerüche und Geräusche auf mich wirken zu lassen bis ich schließlich an der Quiapo Church rauskam. Der gesamte Vorplatz/Seitengassen ist gefühlt ein riesiger Marktstand. Binondo gilt als größte Chinatown Community außerhalb Chinas.
Für heute beschloss ich genug gesehen zu haben und machte mich gegen 16Uhr wieder ganz langsam auf den Weg Richtung Malate (Stadtteil meines Hotels). Dabei lief mein Rückweg wieder durch Intramuros und am Rizal Park entlang, so könnte ich noch ein paar Eindrücke quasi auf dem Weg mitnehmen.
Eine Geschichte zu den öffentlichen Verkehrsmitteln könnte ich an der Stelle auch noch erläutern, die sich heute ereignete. Die hebe ich mir für morgen auf.
Gegen 20Uhr brach ich dann nochmal auf um mir etwas zum Abendessen zu suchen. Ich folgte dem Tip des Lonely Planet und ging ins "Pistro Remedios" philippinisch Essen, sehr lecker.
Selbst an dem Straßenständen, die überall stehen, riecht es zugegebenermaßen sehr gut. Das zu probieren, habe ich mich bis dato dann doch nicht getraut.
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Lissabon: Die weiße Stadt am Meer in der Fotostrecke
Wer einmal in Lissabon war, möchte wohl immer wieder diese helle, freundliche Stadt am Fluss Tejo besuchen. Lissabon ist voll von architektonischen Kostbarkeiten und bekannt für seine kunstvollen Mosaiken. Auch die Fliesenkunst in Lissabon ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Lissabon in Kürze
Lissabon oder Lisboa, wie die schöne Stadt bei den Portugiesen heißt, ist die Hauptstadt und die größte Stadt Portugals sowie des gleichnamigen Regierungsbezirkes und liegt an einer Bucht der Flussmündung des Tejo im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel. Der Handelshafen an der Tejo-Bucht wurde vor der römischen Herrschaft Alis Ubbo genannt. Lissabon, eine Gründung der Phönizier, erhielt zu Zeiten Julius Caesars unter dem Namen Colonia Felicitas Iulia römisches Stadtrecht. 711 fiel der Ort wie der größte Teil der Iberischen Halbinsel an die Mauren; im Kontext des Zweiten Kreuzzugs wurde Lissabon 1147 portugiesisch und damit wieder unter christliche Herrschaft gestellt. Nach der Verlegung des Königssitzes von Coimbra wurde die Stadt im Jahre 1256 unter König Afonso III. zur Hauptstadt des Königreichs Portugal. Um 1500 erlebte Lissabon einen brillanten Aufstieg zu einer der glanzvollsten Handels- und Hafenstädte der damaligen Zeit. Ein gewaltiges Erdbeben besiegelte im Jahr 1755 den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, der bereits Jahrzehnte zuvor schleichend eingesetzt hatte, und sorgte in ganz Europa für Aufsehen. Im 19. Jahrhundert erlebte Lissabon einen Wiederaufstieg. In den letzten Jahren ist die Stadt allerdings massiv geschrumpft (von über 800.000 Einwohnern um 1980 auf etwa 500.000 um 2010); viele Menschen sind in das Umland gezogen. Lissabon hat mit erheblichen strukturellen Problemen zu kämpfen, unter denen vor allem die marode Bausubstanz vieler Gebäude und das hohe Verkehrsaufkommen herausragen. Entdecke die Sehenswürdigkeiten selbst mit fachkundigem Guide*
Lissabon Highlights in der Fotostrecke
Anstehen vor dem Pasteis de Belém für PasteisAnstehen vor dem Pasteis de Belém für Pasteis Foto: Ingo Paszkowsky Pastéis de Belém - Törtchen essen im KaffeehausPastéis de Belém - Törtchen essen im Kaffeehaus Die fast allgegenwärtigen schönen SteinsetzerarbeitenDie fast allgegenwärtigen schönen Steinsetzerarbeiten Denkmal für die Steinsetzer der Calçada PortuguesaEin Denkmal für die Steinsetzer der Calçada Portuguesa, der „Portugiesischer Gehwege“ Ausschnitt aus einem typischen Fliesenbild am Miradouro de Santa LuziaAusschnitt aus einem typischen Fliesenbild am Miradouro de Santa Luzia Mosteiro dos Jerónimos.Mosteiro dos Jerónimos Die historischen Bahnen passen hervorragend in die Altstadt von LissabonDie historischen Bahnen passen hervorragend in die Altstadt von Lissabon Auch das Cockpit ist OriginalAuch das Cockpit ist zum größten Teil Original Die Fensterplätze in den historischen Straßenbahnen sind sehr begehrtDie Fensterplätze in den historischen Straßenbahnen sind sehr begehrt Elevador de Santa JustaElevador de Santa Justa Fahrstuhl in LissabonDer Elevador da Bica fährt seit 1892 im Bica-Viertel auf und ab. Foto: Ingo Paszkowsky RossioDer Rossio, eigentlich Praça de D. Pedro IV, ist einer der wichtigsten Plätze in Lissabon Torre de BelémMarkantes Wahrzeichen Lissabons, der Torre de Belém Rechts im Hintergrund das Castelo de São JorgeRechts im Hintergrund das Castelo de São Jorge Gare do OrienteEstação do Oriente, auch Gare do Oriente / Ostbahnhof. Foto: pixabay / ricardoadelaide U-Bahnstation Oriente LissabonU-Bahnstation Oriente Lissabon Foto: Ingo Paszkowsky Oceanário de Lisboa - Ozeaneum von LissabonOceanário de Lisboa - Ozeaneum von Lissabon. Foto: pixabay / ricardoadelaide Ozeanarium in LissabonDas Ozeanarium bietet 15.000 Tieren und Pflanzen von über 450 Arten einen Lebensraum. Foto: pixabay / nathsegato Triumphbogen der Rua AugustaPraça do Comércio. Blick vom Triumphbogen der Rua Augusta Praça do Comércio mit dem Triumphbogen im HintergrundPraça do Comércio mit dem Triumphbogen im Hintergrund Blick vom Triumphbogen der Rua AugustaBlick vom Triumphbogen der Rua Augusta Lissabon ist die Stadt des FadoLissabon ist die Stadt des Fado Museu de Arte, Arquitetura e TecnologiaMuseu de Arte, Arquitetura e Tecnologia - Museum für Kunst, Architektur und Technologie (MAAT) in Lissabon am Ufer des Tejo. Padrão dos Descobrimentos - Denkmal der EntdeckungenSehr markant: Padrão dos Descobrimentos - Denkmal der Entdeckungen Foto: Ingo Paszkowsky Padrão dos Descobrimentos - Denkmal der EntdeckungenPadrão dos Descobrimentos - Denkmal der Entdeckungen Torre de Controlo do Tráfego MarítimoNicht der schiefe Turm von Pisa, sondern der schiefe Trum von Lissabon: Torre de Controlo do Tráfego Marítimo - Turm des Hafenkontrollzentrums Lissabon in Algés. Fundação ChampalimaudFundação Champalimaud. Das futuristische und beeindruckende Gebäude der Champalimaud-Stiftung. Es steht direkt am Fluss und gilt als "Zentrum für die Erforschung des Unbekannten". Besucher können sich im Darwin-Café entspannen, während Wissenschaftler in Sachen Neurowissenschaften und Krebsforschug aktiv sind. Szene-Viertel LX Factory in LissabonDas Szene-Viertel LX Factory liegt in der Nähe vom Aussichtspunkt Pilar 7 an der Brücke Ponte 25 de Abril Mosteiro dos JerónimosSehenswürdigkeit Mosteiro dos Jerónimos - im Februar. Ja, es ist noch Winterszeit. / Foto: Stefanie Gendera Read the full article
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Elbabwärts Von Fluss zur Mündung werden die Dächer schräger und die Existenzen exzentrischer.
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Jan van Goyen Flussmündung (Segelboote in leichter Brise), 1655
Öl auf Eichenholz 50 x 71,8 cm
© Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen
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2022southeuropetour
Blog Teil 107 Andalusien / Spanien
Nach Nordspanien & Portugal bereisen wir nun Andalusien; ihr könnt uns auf unserem neuen Blog begleiten:
https://2022-andalusien-jj-ontour.tumblr.com
Sonnige Grüsse von unterwegs Hannes & Jürgen
Blog Teil 106 Portugal
Das Wetter treibt uns an. So streben wir gute 300 km gen Süden an die Algarve, die Fahrtzeit beträgt rund 4,5 Stunden. Der Weg führt an Lissabon vorbei, das ärgert uns schon sehr. Aber bei Regen und schlechten Wettervorhersagen haben wir uns nach reiflichen Überlegungen für die Flucht gen Süden entschieden.
Wir fahren über die Vasco de Gama Brücke, die die breite Flussmündung des Tajo überspannt. Ein monumentales Bauwerk, welches mit seinen 17km Länge eine der längsten Brücken in Europa ist. 17km, das ist echt lang. Weiter im Süden bemerken wir plötzlich Störche. Sie nisten hier vorzugsweise auf den Strommasten. Nahezu jeder Strommasten ist mit mindestens einem Nest belegt. Da der Nachwuchs bereits flügge geworden ist, sind die meisten Nester bereits verlassen. Nur vereinzelt sitzen noch Nachzügler am Nestrand und scheinen zu überlegen, ob sie wirklich den Schritt in Ungewisse wagen sollen. Zuletzt haben wir auf unserer Polen-Rundreise derart viele Storchennester beobachten können.
Sagres ist ein kleinerer Ort im äußersten Südwesten von Portugal. Vom Campingplatz aus erkunden wir die Gegend mit dem Fahrrad. Auf unserem Weg zur Küste meiden wir die Autostraßen und fahren auf Sandwegen durch die Heidelandschaft. Schwieriges Terrain für Stadtfahrräder, aber großartig geeignet für Motorcross!
Kein Mensch außer uns ist hier unterwegs, doch plötzlich hören wir das Knattern, springen noch rechtzeitig in die Botanik und dann rutschen die sechs/sieben Maschinen an uns vorbei. Da wir beide ja selber mal Motorrad gefahren sind, haben wir schon unsere Freude daran; gleichwohl ist das natürlich für diese friedvolle Umgebung und die Flora&Fauna eine Zumutung.
Wie auch immer, irgendwann erreichen wir den Farol do Cabo de Sao Vicente, ein wunderbarer Viewpoint an der malerischen Küste mit Steilklippen und einzelnen Sandstränden. An den Steilklippen knallen mit großem Getöse die Wellen des Atlantik. Wunderschöne Aussicht. Und weil es so schön ist, wimmelt es von Touristen, die alle ebenfalls von diesem Panorama beeindruckt sind.
Kurz vor dem Viewpoint haben wir noch eine Surferbucht entdeckt. Hier sind deutlich mehr Surfer als in Nazaré. Sie sind aus ganz Europa hier zusammengekommen und teilen hier ihre Leidenschaft. Ein wenig werden wir an die Hippie-Kultur der 80ern erinnert. Der Ort selber ist auf das Surferpublikum gut eingestellt. Damit unterscheidet sich Sagres deutlich von allen bisherigen Küstenorten in Portugal. Es ist alles ein wenig anders – cool und easy. Wir finden das, auch wenn wir hier offensichtlich nicht wirklich dazugehören, recht amüsant und spannend.
Unser nächstes Ziel ist Lagos. Unser Campingplatz liegt außerhalb des Zentrums; so nutzen wir auch hier das Fahrrad. Lagos ist eine kleine Hafenstadt, die deutlich vom Tourismus geprägt ist. Aber es ist ein wirklich bezaubernde Stadt. Die Altstadt ist klein, aber fein. Das Fahrrad von Jürgen mußte repariert werde, eine Verstrebung des hinteren Schutzbleches war gebrochen. Wir haben tatsächlich eine Werkstatt gefunden. Kommunikation mit dem deutlich über 70-jährigen Inhaber fand eigentlich nur in Zeichensprache statt. Dann hat er den Schaden behoben, das dauerte 15 Minuten – und verlangte dafür 1 EURO. Wie verrückt ist das denn?!?!?!
Es gibt mehrere Strände, einer schöner als der andere. Sie sind eingerahmt von bizarren Felsformationen, es gibt Grotten und Höhlen. Die Küstenlandschaft ist wunderschön. Wir haben uns direkt verliebt. Als besonders schön gilt die Ponta da Piedade. Das ist eine Landzuge mit Felsformationen, die zu den schönsten der Algarve gehören. Wir haben eine Kajak-Tour gebucht, das wollen wir uns genau anschauen. Eigentlich haben wir eine Tour mit einer Gruppe von bis zu zwölf Personen gebucht. Aber wir haben Glück. Wir bekommen eine private Tour. Drei Crew-Mitglieder bringen uns per Motorboot aus den Hafen raus bis zu den ersten Felsen, dann wird das Kajak zu Wasser gelassen – und los geht es. Unser Guide, eine junge Portugiesin, paddelt voraus – und erläutert uns die Highlights. Die Felsformationen haben immer nette Namen, z. B. Romeo und Julia und Arc de Triumph. Sie fährt mit uns auch enge Passagen und in Höhlen – eine irre Kajaktour, wir freuen uns wie kleine Kinder zu Weihnachten. Es macht soviel Freude. Hinterher bietet uns die Crew noch an, vom Boot aus zu schwimmen. Wir verzichten und halten lieber einen netten Plausch mit ihnen bei einem gemütlichen Kaltgetränk. Total nett, was für ein schönes Event! Lagos – und insbesondere die Kajak-Tour sind eine unbedingte Empfehlung für alle Besucher der Algarve.
Unser nächstes Ziel ist Albufeira. Das ist eine knappe Stunde oder gut 60 km Fahrt gen Osten. Unterwegs machen wir noch einen Zwischenstopp in Sand City. Sand City behauptet von sich weltweit der größte Park mit Sandskulpturen zu sein. Es ist wenig los im Park; das gefällt uns. Hier haben Künstler aus aller Welt verschiedene Skulpturen aus Sand errichtet. Bewundernswert, was man aus Sand so alles erschaffen kann. Und erstaunlich, das diese Kunstwerke doch eine gewisse Lebenszeit haben. Tolle Kunstwerke, eine echte Augenweide. Das ist kein Vergleich mit den Sandburgen, die wir „früher“ am Strand gebaut haben.
Albufeira ist nach Faro die zweitgrößte Stadt an der Algarve. Auf einen kleinen öffentlichen Parkplatz finden wir einen ruhigen Stellplatz. Der Platz ist wunderbar zentral, liegt hoch oben über der Altstadt und der Marina (Bootshafen); wir genießen den Rundblick! Super ist der kleine private Pool, der hier angeboten wird. Du kannst für drei Euro den ganzen Tag schwimmen, heiß duschen oder nur einen feinen Drink nehmen. Absolut perfekt. Natürlich streunen wir direkt in die Stadt. Es gibt einen feinen Stadtstrand, wo wir erst einmal ein wenig schwimmen gehen. Das ist doch schöner als in einem kleinen Pool. Die Stadt selber ist fest in britischer Hand. Gerade in der Altstadt gibt es Strassenzüge, die auch sehr an Ballermann erinnern. Das haben wir eigentlich nicht gesucht, aber zum Glück gibt es ja auch andere Strassenzüge. Vor der Küste fahren Jetskis und Jetboats, es werden Vergnügungen jeglicher Art auf dem Wasser angeboten. Das ist Tourismus in Reinkultur.
Wir besuchen den Yachthafen, oberhalb des Hafens steht eine riesige Bauruine, unvollendete dem Verfall preisgegebene Apartmenthäuser in einer Länge über mindestens 1 km, die Immobilienkrise hat wohl auch Albufeira getroffen. Erschreckend und abstoßend.
Albufeira ist eine Stadt mit zwei Gesichtern, Ballermann, Massentourismus und Bauruinen sind die Schattenseiten der Stadt. Aber es gibt auch schöne Seiten. Hervorzuheben ist der Stadtstrand sowie die im Westen angrenzende Küstenregion. Hier machen wir eine Küstenwanderung und sind von der Schroffheit der Klippen, der bizarren Felsformationen, der kleinen Sandstrände und der verborgenen Grotten regelrecht überwältigt. Erstaunlicherweise ist die Anzahl der Wanderer überschaubar. Insofern können wir die Schönheit der Algarve hier in Ruhe genießen. Diese Wanderung ist ein absolutes Highlight der Algarveküste – und kommt direkt hinter unserer Kajak-Tour in Lagos.
Unser letzter Stopp an der Algarve ist Tavira. Hier gibt es einen exzellenten WOMO Park, der vorzüglich ausgestattet und sehr gut besucht ist. Hier stehen an die 60 WOMOs. Die Stadt ist überschaubar. Das Publikum unterscheidet sich deutlich von Albufeira, es geht deutlich gemütlicher zu. Wirkliche Highlights haben wir hier jedoch nicht gefunden.
Von hier aus geht es nur noch ein Katzensprung bis Andalusien. Bleibt gespannt!!!!
Bom dia Portugal
Azulejos – Portugal ist das Land der Fliesen. Die Fliesen zieren ganze Häuser, häufig auch Kirchen. Es sind wunderbare Ornamente, eines schöner als das andere. Überall in Portugal begegnest du dieser wunderschönen Kunst.
Fado – Das ist eine traditionelle Musikrichtung aus Portugal. Sie ist melodramatisch, es geht immer um Schmerz und Sehnsucht. Tatsächlich haben wir kein einziges Mal eine Fado-Bar aufgesucht, weil unsere Stimmung dem nicht entsprochen hat.
Fazit: Portugal war bisher ein weißer Fleck auf unserer Landkarte. Umso gespannter waren wir auf dieses Land. Und wir wurden nicht enttäuscht. Als Stadt ist Porto eine perfekte Empfehlung für ein langes Wochenende. Die Silver Coast wird unserer Meinung nach unterschätzt, die Algarve dagegen überschätzt.
Die Silver Coast hat die beschaulicheren Ortschaften und bietet mehr Portugal in Reinkultur. Daneben gibt es von hier aus wunderbare Ausflugsmöglichkeiten ins Hinterland, beispielhaft sei hier die Serra Estrela genannt, die für uns ein absolutes Highlight war. Die Strände an der Silver Coast sind zumindest im Oktober gezeichnet von starken Wellengang, Baden/Schwimmen ist damit eigentlich nur in geschützten Buchten möglich.
Bei der Algarve punktet primär diese wunderschöne Küstenformation, die wir in Lagos und westlich von Albufeira bewundert haben. Die westliche Algarve mit ihren Sandstränden, die von pittoresken Klippen eingerahmt sind, finden wir deutlich attraktiver und abwechslungsreicher als die östliche Seite der Algarve mit ihren kilometerlangen Sandstränden. Jedoch ist die Algarve vollständig auf Tourismus ausgelegt. Das musst du akzeptieren oder besser noch mögen.
Portugal ist in diesem Oktober ein ideales Reiseziel gewesen. Wetter und Anzahl der Touristen waren angenehm. Zur Hochsaison sieht das vermutlich deutlich anders aus. Die Portugiesen haben wir ausnahmslos als freundliche, hilfsbereite und aufgeschlossene Menschen kennengelernt. Gerne kommen wir wieder, schließlich bleibt Lissabon ja leider immer noch ein weißer Fleck auf unserer Landkarte.
Até logo Portugal!!!!
Blog Teil 105 Portugal
Wir müssen natürlich unbedingt nach Nazaré. Der kleine Ort liegt an der Silberküste und ist eine absolute Kultstätte für das Wellenreiten. Nazaré ist weltweit der Hotspot für große Wellen – die Big Waves. Der Weltrekord für Big Waves – natürlich aufgestellt in Nazaré – liegt bei 26 Meter. Das hat mit dem üblichen Wellenreiten natürlich herzlich wenig zu tun. Viele Sicherheitsmaßnahmen sind erforderlich für die Wagemutigen oder Verrückten, die sich trauen. Aber – wie auch immer – dieses Spektakel lockt uns an. Als Zuschauer können wir es bequem und sicher von einem alten Fort in angenehmer Höhe verfolgen.
Aber: Die Wellen sind nicht jeden Tag so hoch. Voraussetzung sind ein Sturm über den Atlantik und die richtige Tide. Bei unserem Besuch war die Tidezeit zwar gut gewählt, jedoch war das tagelange Hoch über den Atlantik dem Wellengang nicht förderlich. Ergebnis: die Wellen waren „nur“ 3 Meter hoch. Es waren kaum Wellenreiter unterwegs. Für die einen war das zu wenig, und die anderen waren dann vielleicht doch zu vorsichtig. Für Interessierte empfehlen wir YouTube. Stichwort: Big Wave Nazaré. Spektakulär und Gänsehaut beim Zuschauen.
Wie gesagt, bei unserem Besuch gab es keine Big Waves. Stattdessen haben wir bei einem Strandspaziergang über Tsunami und Big Waves philosophiert. Auch schön.
Die Stadt Nazaré hat gut 10.000 Einwohner. Die ehemalige Fischerstadt ist mehr und mehr vom Tourismus geprägt. Das Spektakel lockt eben an. Unser Stellplatz, der zentral in der Stadt an einer Hauptstraße liegt, ist ziemlich laut. Campingplätze sind weit außerhalb, Übernachten im WOMO innerhalb der Stadt ist mehrheitlich untersagt. Konsequenz: Nach einer Nacht ziehen wir weiter.
Wir fahren nach Peniche, das ist nur 70 km oder eine knappe Stunde Autofahrt Richtung Süden entfernt. Peniche ist ebenfalls eine bedeutende Anlaufstelle für Surfer an der portugiesische Küste. Wir fahren einen großen WOMO Stellplatz an und haben Glück. Unsere Nachbarschaft, 20 weitere WOMOs, sind mehrheitlich Surfer. Das ist gut zu erkennen an den Surfbrettern sowie den Neoprenanzügen, die über deren Außenspiegeln hängen. Wir kommen im Regen an, das Wetter ändert sich auch nicht über Nacht, die Wetteraussichten sind ebenfalls trübe. Schade, aber das macht für uns keinen Sinn. Tatsächlich verlassen wir Peniche ohne den Strand besucht zu haben.
Unser nächstes Ziel ist Mafra. Der Ort liegt 90 km weiter südlich. Er befindet sich im Hinterland – und ist schon das weitere Einzugsgebiet von Lissabon. Hier finden wir einen Platz auf den von der Stadt ausgewiesenen WOMO Stellplatz. Der Platz ist zentral und liegt genau neben dem Highlight der Stadt, dem Palácio Real Edifício de Mafra. Die Anlage ist die größte Schloss- und Klosteranlage Portugals. Auffallend ist insbesondere die Größe (1.200 Räume), so wird die Anlage auch immer als kolossal, monumental oder imposant bezeichnet. Warum kleckern, wenn man klotzen kann?
Uns hat besonders die Basilika de Nossa Senhora e Santo António de Mafra beeindruckt, die wirklich prachtvoll ist.
Das Wetter ist wie erwartet sehr durchwachsen. Bei einer Wanderung suchen wir das verlassene Dorf Broas. Der Wanderweg ist leider auch bei Komoot nicht hinterlegt. Wir verlassen uns auf unseren Intuition. Beim ersten Anlauf enden wir an einem Fluss. Das Dorf liegt leider auf der anderen Seite und den Berg hinauf ….. Beim zweiten Anlauf sind wir auf der richtigen Flussseite, jedoch ist der Weg aufgrund der letzten Regenfälle äußerst anstrengend; eng und glitschig. Das macht keinen Spaß, wir geben es auf. So toll ist ein verlassenes Dorf dann doch nicht …. oder doch???
Stattdessen fahren wir zu dem in der Nähe liegenden Strand Foz de Lizandro. Es ist diesig und bedeckt, hin und wieder regnet es. Entsprechend ist der Strand leer. Aufgrund der starken Brandung ist Schwimmen nicht erstrebenswert. Wir sehen auch keine Wellenreiter. Der Strand ist fast menschenleer. Der Badestrand wird von zugänglichen Felsen eingerahmt, von hier haben wir einen noch besseren Blick auf die Gewalten des Atlantiks. Beim Rückweg durch eine kleine Furt passiert dann das Malheur. Plötzlich zieht eine ein Meter hohe Welle über den Strand. Jürgen ist nicht schnell genug und steht plötzlich bis zum Bauch im Wasser. Das war bestimmt ein Tsunami, naja aber wenigstens ein Mini-Tsunami. Auf dem Rückweg setzt ein kräftiger Regen ein. Und schon sind wir beide nass, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Abends folgen wir noch einer Empfehlung von Angela und Jose. Wir besuchen das Restaurant Tasquinha do Gil in dem kleinen Dorf Aldeia da Mata Pequena. Das Dorf besteht vielleicht aus 20 Häusern, die alle liebevoll restauriert wurden. Ungefähr die Hälfte der Häuser wird an Touristen vermietet – als typische Landhäuser. Das Ganze ist äußerst liebevoll angelegt und umgesetzt. Wirklich phantastisch. Passend dazu ein kleines feines Restaurant, in welchem typische portugiesische Küche auf hohen Niveau angeboten wird. Das ist doch jetzt auch mal ein Urlaubstipp für alle Nicht-WOMO-Reisenden.
Für uns war es auf jeden Fall ein wunderschöner Abend.
Mit diesem Abend beenden wir auch unseren Aufenthalt an der Silver Coast. Aufgrund der schlechten Wettervoraussagen werden wir auf einen Besuch in Lissabon verzichten und direkt durchfahren an die Algarve. Dort hoffen wir auf besseres Wetter.
Bleibt gespannt!!!!!!
Blog Teil 104 Portugal
Unsere Freunde Angela und José aus Düsseldorf haben uns für unseren Portugal Aufenthalt mit unendlich vielen Tipps versorgt. Vielen Dank liebe Angela, vielen Dank lieber Jose. Das ist eine prima Unterstützung.
So ist unser nächstes Ziel Arouca auch eine Empfehlung von den Beiden. Arouca bedingt eine knappe Zwei-Stunden-Fahrt (gute 100 km) südöstlich in das Landesinnere und ist das Zentrum des von der UNESCO anerkannten Geoparks Arouca, einem Park mit geologischen Erbe von besonderer Bedeutung). Damit ist es zwar kein Naturschutzgebiet, aber ebenfalls eine schützenswerte Region. Entsprechend übernachten wir auf einem öffentlichen Parkplatz in Arouca, die drei ausgewiesenen Stellplätze für WOMOs decken leider nicht den Bedarf. Aber zum Glück ist genügend weiterer Parkraum vorhanden.
Arouca mit gut 3.000 Einwohner ist ein übersichtlicher Ort, den wir schnell erkundet haben. Uns interessiert die sogenannte „516Arouca“, die „längste Hängeseilbrücke der Welt (516 Meter)“ sowie eine Wanderung auf Holzstegen entlang des Flusses Paiva. Für beide Aktivitäten müssen wir uns im Voraus Tickets besorgen. Für die Wanderung hat das auch geklappt, die Hängeseilbrücke jedoch war schon ausgebucht. Wir wollen es trotzdem versuchen. In entsprechenden Foren haben andere Reisende bereits von schlechter Organisation gesprochen, aber die Möglichkeit eines Tickets vor Ort immer wieder in Aussicht gestellt. Leider klappt es aber auch vor Ort nicht. Die Tour ist ausgebucht, zusätzliche Tickets können aus Sicherheitsgründen nicht vergeben werden. Pech gehabt.
Wir haben vor einiger Zeit schon einmal die Geierlay Hängeseilbrücke in Rheinland Pfalz überquert, diese ist mit 360 Metern zwar etwas kleiner, aber das Feeling wird wohl ähnlich sein. Es bleibt uns noch die Wanderung, und die hat uns sowieso viel mehr interessiert. Insgesamt laufen wir gute 10 km, davon knapp 9 km auf Holzstegen. Insgesamt sind dabei ca. 600 Treppenstufen zu bewältigen.
Unser Fazit: eine tolle Anlage, die mit viel Aufwand errichtet wurde. Auf unserer Wanderung genießen wir insbesondere den schönen Blick auf den Fluß. Unterwegs taucht dann auch noch eine weitere, zwar deutlich kleinere Hängeseilbrücke auf, für die kein Ticket erforderlich ist. Am Ende der Wanderung nehmen wir eines der wartenden Taxen, welches uns zum Startort zurückbringt. Damit haben wir wohl den Opa von Michael Schumacher als Taxifahrer erwischt. Er mit seinen über 70 Jahren rast jedenfalls die kurvenreiche Strecke mit uns zurück, überholt zwei vorausfahrende Taxen, winkt unterwegs Bekannten zu, und erzählt uns etwas von den wilden Wölfen (lobos) der Region. Dabei heult er immer wie ein Wolf. Wir heulen hinten kräftig mit – es ist wie Achterbahn fahren!!! Nein, die Fahrt werden wir so schnell nicht vergessen.
Abends gönnen wir uns ein gutes Restaurant, schließlich wollen wir unseren Hochzeitstag ein wenig feiern. Es ist der 14., falls euch das interessiert. Meine Güte, wie die Zeit vergeht. Und ja, es war ein sehr toller Tag und guter schöner Abend …….
(Hochzeitsfoto aus 10.10.2008)
Das nächste Ziel, auf das wir sehr gespannt sind, ist Porto. Wir haben viel Gutes gehört, entsprechend ist unsere Erwartungshaltung auch recht hoch. Wir finden am Stadtrand auf einen öffentlichen Parkplatz, der die Grundversorgung für WOMOs abdeckt und der fast ausschliesslich von WOMOs genutzt wird, noch ein Plätzchen. Der Parkplatz hat einen interessanten Hintergrund. Auf dem Platz leben in einem ausgebauten Transporter Rui und Marlene. Die beiden kümmern sich um den Platz. Neuankömmlinge werden beim Einparken unterstützt – Rui schmeißt sich dafür immer gerne der Länge nach auf den Boden und gibt lautstark Unterstützung. Wichtiger aber ist, dass die beiden immer ein Auge auf die WOMOs haben. Und das hat uns eindeutig ein besseres Gefühl gegeben. Diese Dienstleistung ist offiziell unentgeltlich – gleichwohl erhalten die Beiden von den meisten Reisenden sehr wohl ein „Dankeschön“, mal ein Bier, mal ein paar Münzen. Mit der Dienstleistung auf dem Parkplatz haben sich die Beiden tatsächlich eine Existenz aufgebaut. Von der Stadt und den Anwohnern wird das offensichtlich toleriert, von den Reisenden werden die Beiden bereits in dem einschlägigen Forum park4night gefeiert. Wir finden das sehr bemerkenswert. Chapeau!!!
Porto hat ca. 250.000 Einwohner und liegt an der Mündung des Flusses Douro. Dabei befindet sich Porto nur auf der nördlichen Uferseite des Douro, auf der südlichen Uferseite liegt Vila Nova de Gaia mit nochmals ca. 200.000 Einwohnern. Die beiden Städte werden häufig als eine Stadt wahrgenommen, so auch von uns….
Die Fahrt mit der Metro in die Altstadt dauert 30 Minuten. Die Altstadt - UNESCO Weltkulturerbe - ist absolut sehenswert. Die meisten Highlights befinden sich in der Altstadt und können bequem zu Fuß erreicht werden. Es sind viele Touristen aus der ganzen Welt hier zu finden. Kreuzfahrtschiffe legen hier an, es gibt einen eigenen Flughafen. Wir sind im Oktober, es ist unter der Woche, aber die Stadt ist voll von Touristen.
Jürgen trägt ein in England erstandenes T-Shirt mit einem Hawk (Falken). Offensichtlich gibt es einen Sportverein, der dieses Logo verwendet. Drei junge Männer sind ganz vernarrt in das Shirt, später rufen zwei junge Damen erfreut: Hawks, yeahhh!!! Vermutlich Amerikaner, aber wir haben keine Ahnung, welcher Verein eine so treue Anhängerschaft in Porto hat – die Atlanta-Hawks vielleicht ??
In Porto besichtigen wir die Kathedrale „Sé de Lisboa“ und die Capela as Almas.
Wir besuchen den Bahnhof Sao Bento und den Palacio da Bolsa. Gerne hätten wir auch die Buchhandlung Livraria Lello + Irmao besucht, aber die Schlange davor war uns einfach viel zu lang …….. und danach drinnen sicherlich zu eng für Corona-Zeiten!
Natürlich flanieren wir auch auf der Uferpromenade des Douro entlang. Fliegende Händler bieten ihre Waren feil. Wo kommst du her? Alemania? Bayern München, deutsche Menschen sind gute Menschen, Bruder, Freund …. Wenn wir dann weitergehen hallt uns hinterher: ….. Senegal, illegal ….
Das klingt jetzt alles anstrengend, ist es aber nicht, na ja vielleicht ein wenig.
Am nächsten Tag machen wir eine lange Küstenwanderung von Matosinhos zurück in die Altstadt. Bade-Utensilien haben wir dabei, vielleicht ergibt es sich ja eine Bademöglichkeit ….. Es ist ein Traumweg – zunächst immer an der Atlantikküste, später am Ufer des Douro entlang. Anfänglicher Küstennebel verzieht sich zum Glück schnell wieder. Die Strecke ist ca. 14 km lang und wirklich wunderschön. Wir kehren auch in einer wunderbaren Strandbar ein – und haben „Karibikfeeling“. Chillig, loungig, tolle Musik und wunderschöne Aussicht, nette Kaltgetränke – das passt gut!!!
Kurz vor dem Stadtzentrum Porto geht`s per ÖPNV zurück zu MANi. Aber owehh – wir hatten schon bessere Ideen. Für die Strecke, hatten wir eine knappe Stunde eingeplant, es wurden jedoch über zwei Stunden; die Rushhour….
Unser Fazit: Porto ist eine Empfehlung. Aber du solltest wissen, dass die Stadt das Ziel von vielen Reisenden ist …….
Nach soviel Menschen zieht es uns wieder in die Natur. Wir fahren in die Serra da Estrela. Es ist eine Drei-Stunden-Fahrt gen Südosten von Porto. Auf unserer Fahrt sehen wir riesige Waldflächen mit verbrannten Bäumen. Das war wohl weniger eine kontrollierte Rodung als vielmehr einer der vielen Waldbrände, die auch Portugal in diesem Jahr heimgesucht hat. Der Anblick ist ein Trauerspiel. In Deutschland ist es primär der Borkenkäfer, aber auch der eine oder andere Sturm, der in den Wäldern wütet. In Portugal sind es die Waldbrände. Beides ist schrecklich. Die Bilder schockieren uns, obwohl wir diese Bilder ja auch schon mehrmals im Fernsehen gesehen haben. Vielleicht ist es die Größe der betroffenen Fläche? Wir fahren mehrere Kilometer, und links und rechts immer das gleiche verstörende Bild.
Die Serra da Estrela ist ein Gebirge und der Torre ist mit knapp 2.000 Meter Höhe der höchste Gipfel der Serra (und auch der höchste Gipfel des portugiesischen Festlandes). In der Serra liegt das einzige Skigebiet von Portugal mit einer Pistenlänge von 8 km. Wir fahren eine absolute Traumstrasse, die N339 von Seia nach Covilha. Die gut ausgebaute Straße führt bis auf die Höhe, es gibt immer wieder Viewponts, wunderbare Fernsichten auf die Tiefebenen, phantastische Felsformationen, eiskalte Bergseen.
Vom Stausee Lagoa Comprida aus unternehmen wir eine Wanderung zum Covao dos Conchos. Unser Ziel ist ein Bergsee mit einem künstlichen Ablauf der besonderen Art. So wurde am Rande des Sees ein Trichter gebaut, über den das überzählige Wasser 5 Meter in die Tiefe fällt und dann durch ein Tunnelsystem in den Lagoa Compridaabfließt. Raffiniert und das Loch im See sieht wirklich spektakulär aus.
Wir übernachten in Manteigas auf einem ruhig gelegenen Parkplatz. Manteigas ist ein kleiner ruhiger Ort auf knapp 1.000 Meter Höhe. Deutlich niedriger als der Gipfel, entsprechend ist die Nacht auch nicht so kalt. Letztlich sind wir zwei Tage in der Serra unterwegs – ein sehenswertes Gebirge, welches sich sehr gut mit dem Auto oder zu Fuß erkunden läßt.
Von der Serra Estrela fahren wir weiter bis nach Castelo Novo, es ist eine gute Stunde Fahrt gen Süden. Oberhalb der Stadt finden wir einen ruhig gelegenen Parkplatz, um die Nacht zu verbringen, also ein reiner Übernachtungsstopp.
Tagsdrauf fahren wir nach Tomar (ca. 150 km und knapp 2 Std Fahrt gen Südwesten). Der ehemalige, gut beschattete Campingplatz für WOMOs ist unentgeltlich und gut besucht. Die sanitären Einrichtungen werden nicht mehr aufrecht-/unterhalten. Gut, dass wir mit MANi autark sind.
Schnell finden wir hier neue Freunde – Katzen, Katzen, Katzen! Sie sind ein wenig scheu, aber immer hungrig. Sie lieben unsere Katzenfütterung und streunen mit Vorliebe um unseren MANi herum. Sie sind aber auch wirklich goldig - wir haben mit den kleinen, gefräßigen Vier-Pfoten viel Spaß. Alleine schon wegen unserer neuen Freunde bleiben wir noch eine zweite Nacht hier. Sie müssen doch ein wenig umsorgt werden.
Die Stadt hat gut 40.000 Einwohner und dank des Convento de Cristo ist sie überregional bekannt. Das ist eine Kombination von Burg und Kloster der sogenannten Tempelritter - ein Orden unter der Obhut des Papstes. Ihr Ziel war die Verbreitung des Christentums und die Rückeroberung des heiligen Landes. Es gibt zahlreiche Legenden, die um diesen Orden kursieren. So auch die Suche nach dem Schatz der Tempelritter, der übrigens bis heute nicht gefunden wurde. Vielleicht befindet sich der Schatz in Tomar? Wir haben zwar die Augen offen gehalten, konnten ihn aber leider nicht finden. Aber es ist ja auch nur eine Legende …..
Natürlich besichtigen wir das Convento, es ist eine sehr große Anlage und absolut sehenswert. Highlight ist die Rundkirche in der Anlage, in deren Inneren sich eine weitere Rotunde befindet, die der Heilig-Grab-Rotunde in Jerusalem nachempfunden wurde. Es ist ein reich ausgestatteter Innenausbau, opulent und prachtvoll, geheimnisvoll und absolut sehenswert und unterscheidet sich deutlich von allen Kirchen, die wir bisher gesehen haben – aber wir waren ja auch noch nicht in Jerusalem.
Tomar ist klein aber fein, er zieht viele Touristen an. Das Stadtbild ist mit den engen Gassen und altem Hausbestand historisch sehenswert. Abends ist ein Volksfest, es gibt viele Leckereien aus der Umgebung. Um 22:30h beginnt auf dem Platz ein Konzert mit Pedro Abrunhosa, dem bekannten portugiesischen Musiker, der Elemente aus Jazz, Rockmusik aber auch Hip Hop verbindet. Der Musiker mit seiner Band ist seit vielen Jahren in Portugal beliebt und recht erfolgreich. Der Besucherandrang jedenfalls ist groß! Es ist unser erstes Konzert seit Corona, wir stehen vorsichtig am Rand, gut platziert in der Nähe des Super Bock Bier-Standes (Prost!!) – und genießen die Musik und die Atmosphäre – auch wenn wir kein Wort verstehen. Bravo Pedro!
Bevor wir abfahren, verabschieden wir uns bei unseren neuen Freunden mit einem weiteren großzügigen Festmahl. Sie schauen uns traurig hinterher. Ja, so Scheiden tut weh!
Bom dia Portugal
Das Verhältnis zwischen Spanien und Portugal ist speziell – und das ist im Wesentlichen historisch begründet. Mit dem Frieden von Lissabon (1668) erlangte Portugal zuletzt seine Unabhängigkeit von Spanien zurück. Gleichwohl bestehen bis heute noch leichte Ressentiments. Für Touristen bedeutet das: Spreche mit Portugiesen lieber englisch als spanisch.
Wein – Das ist ein großes Thema im Lande. Am bekanntesten ist sicherlich der Vino Verde, ein leichter Weißwein mit ein wenig Kohlensäure, perfekt für heiße Tage. Die bekannteste Weinregion ist das Dourotal. Hier liegt der Ursprung des Portweines, aber es werden auch vielfältige Rotweine und sogar auch Weißweine erzeugt. Geschmacklich ist das Sortiment weit gestreut. Aber es lohnt sich, sich mit dieser Region einmal zu beschäftigen. Nicht zuletzt sind diese Weine preiswerter als die Konkurrenz aus Frankreich oder Italien.
Bacalhau – das ist ein portugiesisches Grundnahrungsmittel und fester Bestandteil jeder Küche. Es ist auch bekannt als Stockfisch, Klippfisch oder getrockneter Kabeljau, und gilt hier als Delikatesse. Wir haben ihn schon bei unserer Tour in Norwegen kennenlernen dürfen, aber wie sollen wir es jetzt sagen – es ist Geschmacksache. Als Snack zwischendurch sind die Bolinhos de Bacalhau (kleine fritierte Küchlein aus Kartoffeln und Stockfisch) durchaus schmackhaft, aber frischer Fisch ist eben frisch und einfach leckerer (O-Ton Jürgen).
Nebel – zwischen Porto und Lissabon („Silver Coast“ genannt) ist immer wieder Küstennebel zu beobachten. Da der Atlantik sehr kalt und die Luft sehr warm ist, tritt häufiger ein Verdunstungseffekt auf – eben dieser Nebel. Das ist tatsächlich nicht so schön, aber ist bei gutem Wetter wohl ein zu akzeptierender Nebeneffekt.
Feuer – Das Verbrennen landwirtschaftlicher Abfälle und sogenannte Brandrodungen sind legal. Sie können beantragt und mit „Fachleuten“ durchgeführt werden. Generelles Verbot besteht jedoch in der Trockenzeit vom 01.07. bis zum 30.09. eines jeden Jahres. Wir sind seit Anfang Oktober im Lande und haben uns schon über die vielen Feuer und Rauchwolken gewundert, jetzt wird offensichtlich viel nachgeholt. Über manchen Orten haben wir richtige Dunstglocken beobachtet.
Blog Teil 103 Portugal
Unser erstes Ziel in Portugal ist Viana do Costello. Das ist eine Fahrtstrecke von gut 100 km mit einer Fahrtzeit von rund zwei Stunden. Dabei haben wir die Strecke ohne Maut gewählt und sind die Landstraße PO 552 über Baionagen Süden gefahren; eine absolute Traumstrecke und eine unbedingte Empfehlung. Auf dieser Küstenstrecke gibt wunderbare Viewpoints; der Blick auf die See ist phänomenal. Sandstrände sind jedoch absolute Mangelware, daher ist diese Region wohl auch touristisch nicht so stark frequentiert. Aber weniger Tourismus bedeutet auch mehr Ursprünglichkeit; und das ist doch gerade spannend.
Viana do Castelo liegt an der Mündung des Flusses Lima und hat knapp 90.000 Einwohner. Wir finden an der Flussmündung einen schönen idyllischen kostenfreien Stellplatz. Wettermäßig genießen wir aktuell Sonne satt. Manchmal schon ein wenig Zuviel des Guten.
Direkt neben unserem Stellplatz ist ein Ruderverein ansässig und eine Menge Sportboote sind auf der Lima unterwegs. Es macht bestimmt viel Spass in dieser herrlichen Landschaft zu trainieren. Einmal mehr philosophieren wir über die Anschaffung eines Kajaks – macht das Sinn für uns?
In der Innenstadt gibt es herrliche Bauwerke, jede Straße für sich ist schon ein Schmuckstück. Wir lassen uns treiben, sitzen im Café und beobachten das Treiben. Bei den hohen Temperaturen (knapp 30 ° Grad) ist unsere Gangart etwas reduziert gegenüber unserer Route durch UK. Das nennt sich wohl Akklimatisierung. Es fällt uns aber nicht wirklich schwer, unsere Kräfte einzuteilen.
Wir besuchen die Basilika auf dem Monte de Santa Luzia, die sich oberhalb der Stadt befindet. Da die Strassen dorthin gesperrt sind (es findet gerade ein Radrennen statt) und die Standseilbahn nicht fährt (laut Tourist-Info aus technischen Gründen), wählen wir den Fußweg. Der Fußweg besteht aus einer Treppe mit rund 600 Stufen – gefühlte tausend! Vielleicht hätten wir doch nicht in der heißen Nachmittagshitze den Aufstieg machen sollen ….. Wir kreuzen mehrfach die Rennstrecke der Radfahrer, … die quälen sich auch. Oben werden wir mit einem perfekten Blick über die Stadt, die Küste und die Region belohnt. Die Aussicht wurde von dem National Geographic Magazine als das drittschönste Panorama der Welt bezeichnet.
Die Basilika, die erst im 20. Jahrhundert errichtet wurde, ist dagegen etwas unscheinbar. Deutlich sehenswerter ist die mitten in der Stadt befindliche Igreja da Misericordia, eine Kirche, die opulent im Barockstil glänzt. Bewundernswert sind insbesondere die bemalten Kacheln und die Deckenfresken.
Wir bleiben 3 Nächte in Viana do Castelo, wir besichtigen, wir radeln, wir faulenzen, wir kommen so langsam in Portugal an und wir genießen es total.
Auf dem Stellplatz lernen wir zwei britische Ladies kennen, Dee & Jill, die in ihrem großem Hymer-WOMO leben. Die Ladies, in etwa in unserem Alter, haben Goodbye gesagt zu UK. Ihr Ziel ist eine Aufenthaltsberechtigung für Portugal. Dafür müssen sie mindestens sechs Monate pro Jahr in Portugal verbringen, und das 5 Jahre in Folge. Mittlerweile haben sie Halbzeit. Sie sind sozusagen Brexit Flüchtlinge. Sobald sie die Aufenthaltsberechtigung erhalten, können sie sich nach Belieben innerhalb der EU bewegen, und das ist ihr Ziel.
Der Hymer ist schon Klasse für sich, größer als unser MANi, sozusagen ein grösseres Tiny House auf Rädern. Es gibt so unterschiedliche Lebensvorstellungen auf dieser Welt. Wieder wird uns bewußt, wie privilegiert wir doch sind, dass wir ja auch diese Möglichkeit haben. Die Ladies haben uns in ihrer Konsequenz sehr beeindruckt. Ist dieser Lebensstil auch etwas für uns?!?! Gut, das müssen, können und wollen wir heute nicht entscheiden. Liebe Dee, liebe Jill, schön, dass wir euch kennenlernen durften.
Unser nächstes Ziel ist Soajo, eine kleine Gemeinde im Nationalpark Peneda-Geres. Wir wollen (und sollten) uns mal wieder bewegen. In Soajo wird von der Gemeinde ein gut ausgestatteter, sauberer WoMo-Stellplatz mit Toiletten, heißen Duschen etc. für die Gäste angeboten - ein riesiges Kompliment unsererseits an diese kleine Gemeinde! Hier kann sich so manche Großstadt – auch Köln – ein Beispiel nehmen.
Wir suchen uns eine Wanderung heraus, natürlich geht es wieder den Berg hinauf, natürlich kommen wir vom Weg ab, natürlich fluchen und schwitzen wir – aber natürlich haben wir trotz allem viel Freude daran.
Wir bekommen einen Einblick in das portugiesische Dorf- und das Landleben. Auf den Bergen stehen einzelne Steinhütten – analog den Almhütten in den Alpen. Hier werden vor allen Dingen Kühe gehalten und Mais angebaut.
Viel Tourismus ist jetzt Anfang Oktober nicht mehr, auf dem Stellplatz stehen noch drei weitere WOMOs. Einer kommt aus Ludwigsburg, und der stand schon in Vigo hinter uns. Natürlich müssen wir uns hier kurz austauschen. Lustig, lustig.
Auf dem Platz tummeln sich viele Katzen und Hunde und wir bekommen auch noch Besuch von Pferden und sogar ein Cachena Rind schaut morgens hier vorbei. Landleben in allen Facetten.
Eine Attraktion in Soajo sind die Maisspeicher (Espigueiros), hier wurde früher der lebensnotwendige Mais gespeichert. Diese Speicher sind aus Stein und tragen jeweils ein Kreuz – in Soajo stehen 24 dieser Bauten eng an eng nebeneinander auf einer erhöhten Felsformation, ein Relikt aus alten Zeiten; wirklich beeindruckend.
Von Soajo aus starten wir in Richtung Braga. Unterwegs entscheiden wir uns um und nehmen erstmal Kurs auf eine kleinere Stadt, nämlich auf Guimaraes (160.000 Einwohner). Vielleicht auch nicht wirklich klein, aber die Stadt wird in den Reiseführern gut besprochen, war 2012 Kulturhauptstadt Europas und die Altstadt wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe klassifiziert.
Auf dem städtischen, kostenlosen WOMO Stellplatz finden wir auch noch einen Stellplatz. Über uns schwebt eine Gondelbahn auf den 600 Meter hohen Monte de Penha. Die Altstadt ist zu Fuß in 15 Minuten gut zu erreichen.
Wir sind überrascht, wieviele Leute hier unterwegs sind. Offensichtlich ist die Stadt bekannter, als wir dachten. Viele geführte Touristengruppen und die Plätze, Restaurants und Terrassen sind richtig gut gefüllt. Wir wollen das Castellosowie den Adelspalast Paco dos Duques de Braganca besichtigen, nehmen letztendlich aufgrund der Menschenmengen davon Abstand. Wegen der unerwartet langen Schlange schon am Ticketschalter entscheiden wir uns lieber weiter durch die Altstadt im Freien zu cruisen . Die ist total sehenswert, super schöne, auch beschattete Plätze, kleine Gassen mit besonders gut erhaltenen/restaurierten Häusern.
Wir verweilen auf einer Parkbank im Schatten vieler Bäume und betreiben wieder Sozialstudien. Die zahlreichen Bänke sind nahezu alle besetzt. Ein kühler angenehmer Ort, wo sich vornehmlich die Älteren treffen - wir holen glatt das Durchschnittsalter runter!
Es dringt leise Musik zu uns herüber. Ein älteres Paar, beide sicherlich über 70, eher 80, hören aus dem Kassettenrecorder leise Volksmusik und teils auch Fado, dann tanzen sie auch dazu; gelegentlich gibt es Szenenapplaus – natürlich auch von uns. Kein einfacher Schiebetanz, sondern richtige Figuren werden gezeigt.
Offensichtlich lieben sie Musik und Tanz. Ihre Lebensgeschichte hätte uns schon interessiert, aber wir wollen hier nicht stören – und lassen weiter tanzen und tanzen und……..
Übrigens erfahren wir abends vom WoMo-Nachbarn, dass heute (5. Oktober) Nationalfeiertag ist. Das erklärt, warum die Stadt mitten in der Woche so stark frequentiert ist. Das haben wir jetzt also geklärt; wir lernen eben jeden Tag dazu.
Jetzt müssen wir erst einmal wieder Energie auftanken, also zurück an die Küste. Unser Ziel ist Esposende. Hier finden wir auf einem wirklich großen WOMO Stellplatz – 400m vom Strand entfernt - ein ruhiges Plätzchen. Und die Überraschung ist groß, wir treffen Dee & Jill wieder. Die Freude ist riesig. Und während wir mit den beiden nachmittags bei Drinks und Snacks zusammensitzen und über WOMOs und das Leben philosophieren, fährt die nächste Überraschung vor. Lena ist auch wieder da. Gott, wie toll ist das denn!
Wir freuen uns wie Bolle. Tatsächlich haben wir alle den gleichen Plan. Wir wollen uns langsam von Norden nach Süden bewegen. Und für WOMOs sind einige Plätze eben geradezu prädestiniert für einen Aufenthalt. Wiedersehen macht total Freude. Und in diesen zwei Fällen ist das so!
Wir verbringen in den zwei Tagen viel Zeit miteinander. Soviel Geselligkeit haben wir tatsächlich lange nicht mehr gehabt. Es ist unverkrampft, intensiv, herzlich und es macht viel Freude. Wir reden miteinander wie alte Freunde, dabei kennen wir uns doch erst eine recht kurze Zeit. Aber es fühlt sich richtig und saugut an. Diese Vertrautheit ist überwältigend.
Bei Esposende mündet der Rio Cavado in den Atlantik. Auf beiden Seiten der Flussmündung liegen kilometerlange Sandstrände. Am ersten Tag besuchen wir den Strand, der nördlich der Flussmündung liegt. Jedoch sind die Wellen ziemlich mächtig, auch die Strömung erscheint uns sehr stark. Kein Mensch geht hier schwimmen. Wir hätten ja schon Lust, aber Vorsicht ist wohl besser. Wir verzichten.
Am nächsten Tag unternehmen wir eine Radtour mit Lena – dieses Mal südlich der Flussmündung. Das Wetter verändert sich schlagartig, wir stehen plötzlich in einer Art Nebel. Die Sicht ist eingeschränkt, die Sonne nicht mehr zu erkennen und es wird deutlich kälter. Ein interessantes Phänomen. Wo kommt das her? Von der Brandung? Wir können es uns tatsächlich nicht erklären.
Surfboards und auch Ruderboote reiten unermüdlich trotz der widrigen Verhältnisse auf den Wellen. Schön anzusehen, jedenfalls was wir bei dieser schlechten Sicht halt so sehen können; aber für uns heute kein Anreiz, den Weg in die Fluten zu wagen. Satz mit x, das war nix.
Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von Dee, Jill und Lena. Aber wir hoffen auf ein Wiedersehen noch während unserer Tour. Das wäre wirklich schön.
Bom dia Portugal
Portugal – unterteilt sich administrativ in fünf mehr oder weniger historische Regionen sowie zwei autonome Regionen (Azoren und Madeira). Diese sieben Regionen lassen sich in 25 Subregionen unterteilen. Das Land war bis 1974 eine Diktatur und wurde erst durch die sogenannte Nelkenrevolution eine Demokratie. Der Übergang zur Demokratie verlief in der Retrospektive und im Vergleich zu anderen Ländern relativ friedlich. Portugal ist 92.000 qkm groß und hat gut 10 Mio. Einwohner, Vergleich BRD: 370.000 qkm; 83 Mio. Einwohner.
Cachena Rind – eine Rinderrasse aus Portugal, die sich durch ihre langen Hörner auszeichnet. Sie sind etwas kleiner als die hiesigen Rinder, dies wird durch ihre überdimensionalen Hörner jedoch mehr als kompensiert. Diese Hörner haben uns schon sehr beeindruckt, ein Überqueren der Kuhwiese haben wir dann doch lieber unterlassen.
Natas – kleine mundgerechte Vanilletörtchen. Sie bestehen aus Blätterteig mit einer Vanillecremefüllung und werden nach dem Backen mit Zucker karamellisiert. Diese Teilchen sind der Hammer. Ein MUSS für jeden Besucher von Portugal. Aber Achtung: es besteht Suchtgefahr!!!! Und Freundin Marion warnt vor Hüftgold!
Blog Teil 102 Spanien
Wir haben jetzt bereits 3.000 km zurückgelegt. Bis nach Santiago de Compostela sind es weitere 400 km oder 4 Stunden Fahrzeit. Es regnet in Strömen, und insofern ist der Tag dann gut genutzt. Während der Fahrt bleibt das Wetter durchwachsen, die Sonne zeigt sich manchmal, kann sich aber nicht durchsetzen. An einer Raststätte pausieren wir. Der Hunger treibt uns. Wir setzen uns in die gutbesuchte Gaststätte und erhalten ein „Hola“ zugerufen und dazu jeder ein Brötchen hingelegt. Wein und Wasser wird flaschenweise dazugestellt. Einmal Menü mit 2 Gängen und einen großen Vegi-Salat ordern wir. Es geht ratzfatz, die Portionen sind riesig. Der Service ist flott, kurz angebunden und hat einen Feldwebelton. Das Essen ist schmackhaft. Es ist alles korrekt, aber doch irgendwie anders als in einer deutschen Gaststätte. Eine interessante Erfahrung.
Mit gut gefüllten Bauch geht es weiter. Aber irgendwann haben wir keine Lust mehr, die Sonne kommt auch immer mehr heraus. Santiago muss warten. Wir steuern den kleinen Surferstrand Paya de Esteiro in der Nähe von Xovean. Wir sind mittlerweile im Nordwesten der autonomen Gemeinschaft Galicien. Der kostenfreie WOMO Stellplatz ist nur 100 Meter vom Strand entfernt und bietet Platz für ca. 40 WOMOs. Außer uns stehen 5 weitere WOMOs dort – also schön viel Platz für jeden von uns. Die Surfer sind ausnahmslos Wellenreiter, sie stürzen sich in ihren Neoprenanzügen in den Atlantik. Immer nur wenn die Flut kommt, denn dann sind die Wellen höher, aber so richtig hoch jedoch sind die Wellen nicht, aber offensichtlich haben sie trotzdem Spass daran. Es ist bestimmt nett mit so einem Brett durch die Wellen zu schaukeln – man(n) - Frau auch - muss ja nicht gleich sportliche Höchstleistungen anstreben. Mal sehen. Es gibt passend dazu natürlich ein Strandcafé. Hier wird gechillt, mit einem kleinen Altar inklusive Buddha-Statue und Räucherstäbchen. Eine Holzstatue erinnert uns an die Steinfiguren der Osterinsel. Der Blick vom Café auf den Strand ist famos, Sonnenuntergang inklusive. Und der Gin Tonic wird gentlemanlike serviert. Was sollen wir sagen, ein feines Plätzchen, hier läßt es sich aushalten.
Einziger Wermutstropfen ist das Wetter, es ist sehr wechselhaft, die Temperaturen erreichen keine 20 Grad, ständige Regenschauer begleiten uns durch den Tag. Bei unserer Küstenwanderung erwischt es uns dann voll. Triefend nass erreichen dann endlich unseren MANi.
Vom Nachbargrundstück kommen Ziegen zu Besuch. Ganz schön kess, diese Racker. Als Jürgen sich mit einem Bock beschäftigt, pinkelt der ihn kurzerhand auf die Füße. Komisches Zeichen für Freundschaft, Freude und Dankbarkeit. Blöder Bock. Der Platz hat sich tagsdrauf wetterbedingt weiter geleert – und auch wir steuern neue Ziele an.
In Santiago de Compostela gibt es einen relativ zentralen Campingplatz, der mittlerweile fast vollständig von WOMOs genutzt wird – und dort ergattern wir auch einen schönen Platz in der Höhe. Hier ist richtig was los. Wir bleiben für 2 Nächte und freuen uns - ihr ahnt es sicherlich – auch auf eine ausgiebige Dusche. Aber das ist natürlich nicht der Grund, warum wir nach Santiago gefahren sind. An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an unseren Freund Damian nach Köln. Er kommt aus Santiago und hat uns mit reichlich Tipps für unsere Nordspanienroute versorgt. Nochmals vielen Dank!!!
Santiago zählt ca. 100.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der autonomen Region Galicien. In der Kathedrale von Santiago werden offiziell die sterblichen Überreste des Apostels Jakobus aufbewahrt, hier ist auch der Endpunkt von mehreren Jakobswegen – dies sind Wanderrouten, die quer durch Europa verlaufen und hier enden. Neben Rom und Jerusalem ist Santiago die 3. Pilgerstätte des Christentums. Schon auf unserer bisherigen Fahrt durch Nordspanien haben wir auf viele Peregrinos (Pilger) wahrgenommen – hier in Santiago und insbesondere rund um die Kathedrale prägen sie das Stadtbild. Leute aus aller Welt pilgern zu diesem Ort. Sie wandern tagelang, wochenlang, manchmal noch länger …. Immer mit dem einen Ziel. Manche tragen einen 2 Meter großen Wanderstab, andere die Jakobsmuschel. Wir verweilen länger auf dem Platz vor der Kathedrale, weil dieser Pilgergedanke uns einfach fasziniert. Oder uns vielmehr die Frage nach dem WARUM stellt. Es gibt hier wohl viele Antworten. Letztlich hat wohl jeder Pilger seine eigene ganz individuelle Motivation für diese Reise. Pilger, die johlen und jubeln und ein Selfie nach dem anderen schiessen. Pilger, die beim Erreichen des Platzes sich bekreuzigen und den Boden küssen. Pilger, die von ihren Verwandten erwartet werden und sich unter Tränen in die Arme fallen. Ein toller Platz, wie gesagt, wir haben hier längere Zeit verweilt – der Platz hat durch diese Stimmung einfach eine wunderbare Aura, die uns gut getan hat. Den Platz verlassen wir wirklich mit einem – auch wenn es kitschig klingt – glücklichen Gefühl der Freude.
Natürlich haben wir uns auch die Kathedrale und die angrenzende Altstadt angeschaut.
Santiago ist ohne Zweifel eine schöne und sehenswerte Stadt, doch der Pilgergedanke dominiert unseren Aufenthalt hier sehr deutlich.
Wir verlassen diesen in unserer Wahrnehmung äußerst besonderen Ort und fahren gen Süden. Ziel ist die Hafen- und Industriestadt Vigo, die mit rund 300.000 Einwohnern deutlich größer als die Hauptstadt Santiago ist. Die Strecke von knapp 200 km führt zunächst durch eine bergige, sehr waldreiche Region, später passieren wir immer wieder schöne Küstenabschnitte. In Vigo hat Jürgens Vater Hans-Christian vor mehr als 60 Jahren einen 3-wöchigen Zwischenstopp eingelegt auf seiner Rückreise von Südamerika nach Düsseldorf. Die Stadt ist ein Teil seiner Lebensgeschichte und somit auch Grund genug für uns, hier kurz innezuhalten. Von der Stadt wird relativ zentral ein WOMO-Stellplatz unterhalten, den wir ansteuern. Eigentlich dürfen WoMos hier (gemäß unserer Internetrecherche) nur 24 Stunden verweilen. Wir dürfen drei Nächte bleiben, schliesslich ist ja auch nicht mehr Hauptsaison. Einige Plätze bleiben frei, der Andrang hält sich also hier in Grenzen. Die Stadt erstreckt sich entlang der Meeresbucht Ria de Vigo. Der Verkehr ist deutlich ruppiger; die am östlichen Stadtrand liegenden Stadtteile, die wir durchqueren, sind nicht sonderlich einnehmend. Es wird kreuz und quer gebaut, Neubauten liegen neben verfallenden leerstehenden Gebäuden. Das Straßenbild ist quirlig und lebendig. Vielleicht ein wenig wie Köln Ehrenfeld vor 30 Jahren.
In der Innenstadt wird viel gebaut, vieles wirkt wie im Umbruch, es gibt tolle alte Hausfassaden, aber auch Immobilien, die regelrecht vergammelt sind. Die Fußgängerzone ist gerade eine einzige Baustelle – kein Platz zum Verweilen. Es gibt auch eine Luxusstrasse, die „Kö“ von Vigo. Austern ist hier ein weiteres Thema, die werden wohl in Massen in der Bucht gezogen. Entsprechend gibt es in der Nähe des Hafens eine kleine Austernstrasse, wo Austern bis zum Abwinken geschlemmt werden können. Aber es wirkt ein wenig wie eine Touristenfalle – wir sind dann doch eher skeptisch.
Vorgelagert liegen die Islas Cíes, eine kleine Inselgruppe bestehend aus drei Inseln, die im Netz als spektakulär gefeiert wird. Die autofreien und unbewohnten Inseln sind Naturschutzgebiet, der touristische Besuch wird streng reguliert. Ein Zugang ist nur mit einer Fähre möglich. Im Netz haben wir im Vorfeld bereits ohne Erfolg versucht zwei Tickets zu erwerben. Vor Ort haben wir mehr Glück und erhalten tatsächlich noch zwei Tickets. Juchhei, wir sind hoch erfreut und sehr gespannt. Die Überfahrt dauert 45 Minuten. Wir landen direkt am Rande des Playa de Rodas, der bereits mehrfach als einer der weltschönsten Strände prämiert wurde. Der Strand ist gut 1 km lang und wird an den beiden Enden durch jeweils einen Gastronomiebetrieb flankiert. Es gibt auch einen kleinen Campingplatz auf der Hauptinsel, ist bereits geschlossen, weil die Saison Mitte September hier endet. Die beiden begehbaren Inseln lassen sich leicht durch die gut ausgeschilderten Wanderweg erkunden. Es gibt neben dem Hauptstrand auch noch mehrere kleinere Strände, die uns deutlich besser gefallen haben. Schwimmen waren wir tatsächlich nicht, die Neugierde hat uns angetrieben. Wir mussten einfach die beiden Inseln erkunden. Und es ist wirklich wunderschön, wir haben tolle Viewpoints auf die Bucht von Vigo gefunden – traumhaft. Unsere Erwartung war groß; sie wurde übertroffen. Ergänzend müssen wir hinzufügen, dass wir auch geniales Wetter hatten. Das hat seinen Teil sicherlich dazu beigetragen. Noch schöner wäre eine Übernachtung auf der Insel gewesen. Wenn die Tagestouristen weg sind, und du dich fast alleine auf der Insel fühlst …… Robinson und sein Freitag, die Rollen müssen aber zu gegebener Zeit noch verteilt werden!!!! Auf jeden Fall war dieser Ausflug ein Volltreffer. Die Islas Cíes sind eine unbedingte Empfehlung.
Von Viga aus reisen wir weiter nach Portugal. Dabei folgen wir der Küstenstraße und verlassen die Stadt über den westlichen Stadtrand. Der westliche Stadtrand ist deutlich sehenswerter als der östliche. Hier ist auch der Stadtstrand von Vigo mit offensichtlich neu errichteten, modernen Wohnvierteln in bester Wohnlage. Die meisten der Immobilien haben einen traumhaften Blick auf die Bucht und auf die Islas Cíes – wunderbar.
Wir folgen der PO 552, die sich als wahre Traumstrasse erweist. Zunächst führt sie uns durch Baiona, einen Vorort von Viga. Der Ort ist ein Touristenmagnet. Wunderbar gelegen mit schönen Bauten und einer schönen Promenade. Schon bei der Durchreise erkennen wir, dass dieser Ort mehr Charme ausstrahlt als die Großstadt Viga. Wir bleiben weiter auf unserer Traumstrasse, die uns bis nach Portugal führt.
Nordspanien hat uns sehr gut gefallen. Bei den Städten ist San Sebastian unser Favorit. Asturien hat uns von der vielfältigen Landschaft überzeugt. Die Islas Cies ist ein kleines Paradies.
VIVA ESPANA
Siesta – ein Teil der spanischen Lebenskultur. In den heißen Stunden des Tages wird geruht, in der Regel zwischen 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr, manchmal auch 3 Stunden. Neuerdings praktizieren einige spanische Unternehmen auch eine Sommer- und Winterarbeitszeit. Im Sommer wird die Arbeitszeit auf 35 Stunden reduziert, dann ist häufig ab 15.00 Uhr schon Arbeitsende. Das ist doch einmal ein interessantes Modell, gerade im Zeichen des Klimawandels. Aber es macht auch nur dann Sinn, wenn keine Klimaanlage vorhanden ist.
Blog 101 Spanien
Unser kleines Abenteuer Teil 2 - Südeuropa beginnt am ersten September-Wochenende. Nach unserer ersten Roadtour haben wir eine Zwangspause in Köln einlegen müssen, manche Sachen erledigen wir dann doch besser zuhause. Die Gelegenheit haben wir zu einem Besuch von Jürgens Familie in Bielefeld genutzt. Das war eine kurze aber doch sehr innige Zeit – vielen Dank nach Bielefeld. Auf unserem Weg in den Süden konnten wir zum Glück auch noch zumindest einen Teil von Hannes Familie in der Schweiz besuchen. Familienbande sind einfach dicker als Wasser, und das ist schön so. Auch hier war es sehr emotional und einfach wunderbar – vielen Dank nach Grabs und nach Rapperswil.
Und dann ging es los. Vom Schweizer Rheintal aus sind wir über Rapperswil, Genf, Lyon, die Auvergne, Bordeaux in 2 Tagen nach Spanien gereist. Es waren reine Fahrtage. Verrückt, wir passieren interessante Landschaften und Gegenden – es gibt viele Gründe inne zu halten und Neues kennenzulernen, aber wir haben unser Ziel klar definiert:
Wir wollen vor Weihnachten wieder zu Hause sein. Dies bedeutet, wir haben 3 Monate Zeit um unsere Ziele Spanien und Portugal zu durchstreifen. Unser drittes Wunschziel Marokko haben wir bereits mehr oder weniger aus der Agenda gestrichen. Auch Spanien ist so riesig und vielfältig, dass wir hier Akzente setzen werden. Stand heute werden wir unsere Schwerpunkte auf Nordspanien, Portugal und Andalusien setzen. Alles darüber hinaus wäre ein Plus. Wir werden sehen.
Soweit die Einführung. Jetzt geht es los. HABLEMOS ESPAÑOL !!!!!!
Unser erstes Ziel in Spanien ist San Sebastián. Hier haben wir einen WOMO Parkplatz nahe dem Stadtzentrum eruiert – und dort auch tatsächlich noch mit viel Glück einen Platz ergattert. Der Parkplatz bietet Platz für rund 40 WOMOs, rund um den Parkplatz stehen jedoch mindestens 40 weitere WOMOs. Ja, wir haben echt Glück gehabt und bleiben natürlich auch zwei Nächte. Die WOMOs stehen eng an eng, das Rangieren ist nicht immer so einfach – und so gibt es irgendwann auch einen lauten Knall – und schwups war ein Außenspiegel ab. Aber zum Glück nicht bei uns. Es hat ein WOMO aus Nürnberg getroffen, der Übeltäter kommt aus Frankreich. Was war das für ein Palaver. In einer europäischen Gemeinschaftsaktion von Deutschen, Franzosen, Niederländern und Belgiern wurde ein Unfallprotokoll für die Versicherung aufsetzt, das hat bestimmt 2 Stunden gedauert. Aber die EU ist ja auch nicht für schnelle Aktionen bekannt. Gut, die hat auch noch ein paar mehr Mitgliedsländer.
San Sebastián hat knapp 200.000 Einwohner und liegt im Baskenland an dem Golf von Biskaya. Sehenswert ist die riesige Kathedrale, der wunderschöne Strand mit Promenade sowie die Altstadt mit ihren zahlreichen Pinxtos Bars(entspricht einer Tapasbar). An dem Stadtstrand gehen wir jeden Tag schwimmen, das Wasser ist wärmer als in England, der Wellengang ist verträglich, und so können wir tatsächlich einmal richtig schwimmen. Und zur Krönung wird am Strand eine Umkleide nebst warmer Dusche angeboten, perfekt!!! In der Altstadt haben wir unsere erste Begegnung mit den berühmten Pinxtos Bars. Hier werden kleine Spezialitäten der spanischen Küche (Tapas) in Kombination mit dem regionalen Weinen angeboten. Für relativ kleines Geld, ein Glas Wein immer unter 2 €, die Tapas zwischen 3 und 5 € - schmackhaft, vielfältig, günstig. Das Konzept gefällt uns sehr. Und die Atmosphäre ist super, diese Bars sind absolut empfehlenswert. San Sebastián ist für uns ein gelungener Start in unser kleines spanisches Abenteuer. Hoffentlich geht es so weiter.
Weiter geht es erst einmal nach Pamplona. Die Stadt, in der im Rahmen einer Fiesta Stiere durch die Strassen getrieben werden. Und dabei beweisen Menschen aus aller Welt ihren „Mut“, in dem sie sich vor die verängstigten Tiere stellen. Was für tolle Helden! Die Stadt, in der Hemingway sich so wohl gefühlt hat. Auch hier wird von der Stadt ein WOMO Stellplatz in zentraler Lage angeboten. Und wieder haben wir Glück. Es ist nicht so überlaufen wie San Sebastián, aber am späten Nachmittag ist der Platz auch komplett gefüllt. Jedoch gibt es auch Alternativen auf dem allerdings sehr staubigen gegenüberliegenden Parkplatz. Wir sind jedoch zufrieden mit unserem Platz und widmen uns der Stadt.
Auf unserem Weg in die Altstadt passieren wir eine Kirche, wo gerade eine Trauung vollzogen wurde. Das Brautpaar kommt gerade aus der Kirche und die guten Freunde freuen sich. Konfetti und Reis in Unmengen, Knallkörper oder besser Chinakracher sind wohl Ausdruck der Freude. Ist das immer so bei Hochzeiten? Es ist gut gemeint und Ausdruck tiefer Freude, der Tag soll für das Paar unvergesslich und er soll einzigartig sein. Aber vielleicht ist weniger manchmal mehr?!?!?! Aber das ist wohl Ansichtssache.
Wir stromern erst einmal weiter durch die Stadt. Ein wenig shoppen, ein wenig Kultur. Natürlich besichtigen wir die Kathedrale, die wirklich beeindruckend ist. Zwangsläufig landen wir auf der Plaza de Castillo. Es ist ziemlich warm und wir brauchen eine Erfrischung. Ein riesiger Platz, alle kommen hier irgendwann vorbei. Hier können wir wunderbar Sozialstudien betreiben. Eins kommt zum anderen – sprich Gin&Tonic und Cuba Libre helfen uns enorm weiter.
Am Nachbartisch sitzen vier junge spanische Grazien. Grazil und rausgeputzt, ja die Senoritas haben offensichtlich Spaß. Aber uns scheint, eine der Damen ist eigentlich ein Hombre. Da wird getratscht, gelacht, geschminkt - und getrunken. Irgendwann sitzt eine der Senoritas an unserem Tisch, Jürgen ist das Ziel. Hannes klärt sie über unsere Verhältnisse auf. Die Senorita erklärt, Liebe ist das Wichtigste, zu zweit, zu dritt, hetero, homo, allein die Liebe zählt. Sie redet mit Händen und Füßen – großes Theater. Äußerst unterhaltsam. Die Senoritas arbeiten in einem Club, müssen sich nun vorbereiten auf die Arbeit – wir glauben, sie sind schon sehr gut vorbereitet. Lachend gehen wir auseinander. Ein feuchtfröhlicher Spätnachmittag, zu einem abendlichen Besuch des betreffenden Clubs fehlt uns dann doch die Energie.
Der nächste Tag ist ziemlich heiss. Wir radeln am Fluss entlang und sinnieren bei der Hitze über die Zweckmäßigkeit der Siesta. Tatsächlich sind nur wenige Menschen unterwegs. Wir flüchten irgendwann zum Stellplatz und begehen unsere Siesta im Schatten von MANi. Hier haben wir eine neue Nachbarin. Und sie kommt aus Köln. Schnell lernen wir Lena kennen, die mit ihrem selbstausgebauten (Respekt) WOMO für zwei Monate durch Spanien und Portugal reisen will. Das WOMO hat sie sehr schön ausgebaut, uns gefallen besonders die Kleinigkeiten, mit denen sie ihr WOMO total wohnlich gestaltet und dekoriert hat. Lena ist 25 Jahre jung und gönnt sich nach ihrem Bachelor eine Pause bevor es an den Master geht. Work-Life-Balance, nicht nur ein Schlagort, sondern in unserer heutigen Leistungsgesellschaft ein wichtiges Element, um sich nicht zu verlieren. Wenn wir nicht selber auf uns Acht geben, wer soll es denn dann tun? Es zeigt sich schnell, dass wir drei gut harmonieren. Wir planen eine gemeinsamen Ausflug in die Bardenas Reales de Navarra, eine Halbwüste, die sich ca. 100 km südlich von Pamplona im Landesinnern befindet. Auf geht’s.
Am nächsten Tag treffen wir nachmittags Lena auf einem WOMO Stellplatz nahe der Halbwüste. Wir starten gemeinsam mit unserem Allrad MANi die Tour. Es ist ein 40 km langer Rundweg durch die Halbwüste. Ein Verlassen der Strasse ist verboten, entweder ist es militärisches Übungsgebiet oder Jagdgebiet. Wir sind spät dran, der Nationalpark ist bis 19.00 Uhr geöffnet. Trotzdem gehen wir es heute an. Wir sind so neugierig. Nachmittags sind bereits erste Schatten zu erkennen, so kommen die Gebirgs- und Felsformationen noch besser zur Geltung. Der große Touristenstrom findet zumeist am Vormittag statt, auch das kommt uns heute sehr entgegen. Wir fahren auf einer staubigen Schotterstraße. Wie erwartet herrscht nur wenig Verkehr. An den Viewpoints stehen wir manchmal ganz alleine in dieser beeindruckenden Naturkulisse. Mehrfach sehen wir große Vögel, sind das wohl die legendären Gänsegeier? Leider kommen wir ihnen nicht nahe genug, um das zu verifizieren. Die Landschaft ist oft bizarr, ockerfarbener Lehmhaufen, die durch Erosionen sonderlich geformt sind. Wie von einer anderen Welt. Das erklärt, das hier auch Szenen für „Game of Throne“ gedreht wurden. Insgesamt ist dieser Ausflug ein voller Erfolg. Die Banderas sind ein unbedingter Tipp für alle Reisenden in Nordspanien. (… haben wir von Lena bekommen) Die Strasse ist mit jedem Fahrzeug befahrbar. Allerdings sehr staubig. So waren unsere Räder, die wir auf dem Gepäckträger mitgeführt haben, hinterher ziemlich mitgenommen. Unser Fehler. Aber schön war es und der Abstecher hat sich gelohnt!
Oberhalb des Stellplatzes befinden sich sogenannte LAS CUEVAS DE ARGUEDAS , also Höhlenwohnungen, die bis ca. 1970 noch bewohnt wurden. Die Wohnungen sind nicht am Berg oder auf dem Berg, sie sind im Berg – und dabei teilweise richtig groß und umfangreich ausgestattet. Es können nur einige instand gehaltene Wohnungen besichtigt werden, die anderen sind dem Berg überlassen.
Unser nächstes Ziel ist Bilbao. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Vizcaya und zählt rund 350.00 Einwohner im Stadtgebiet bzw. 900.000 Einwohner inklusive des Umlandes. Wir steuern einen WOMO Stellplatz am Stadtrand an. Der Platz ist auf einem Berg, so dass man einen schönen Überblick über die Stadt hat. Aber diesmal haben wir kein Glück, der Platz ist vollständig belegt. Direkt nebenan befindet sich ein Parkplatz auf dem bereits 15 WOMOs parkieren. Okay, wir sind dann Nummer 16. Es wird hier viel diskutiert, ob eine Übernachtung auf dem Parkplatz legitim ist. Es kursieren Meinungen über hohe Geldstrafen, über nächtliche Einbrüche etc. Deutsche, Franzosen, Niederländer, eine kunterbunte Diskussion, die sich ein wenig im Kreise dreht. Letztendlich war es eine ruhige Nacht ohne jegliche Störung.
Am nächsten Morgen steigen wir den Berg hinab, nehmen ein kurzes Frühstück in einer Bar (Klassiker: Café mit Toast, Butter und Marmelade) und streben zu dem Guggenheim Museum. Wir haben bereits am Vortag im Internet für 10:00 Uhr einen Slot gebucht. Wir sind sehr neugierig. Die Architektur des Museum ist beeindruckend. Frank Gehry (jedem Düsseldorfer & Herforder bekannt) hat das Museum konstruiert. Das gesamte Bauwerk erweckt einen fragilen und instabilen Eindruck, als habe man es in einzelne Fragmente zerlegt und völlig unpassend wieder zusammengesetzt. Das nennt sich Dekonstruktivismus. Gehry beschreibt die innere Gestaltung wie ein Herz, das Zentrum ist das 50 Meter hohe Atrium von dem die einzelnen Ausstellungshallen abzweigen. Die Besucher werden durch Gänge „gepumt“, um die jeweiligen Hallen zu erreichen. Die Architektur ist nicht nur von außen spektakulär, sondern auch im Inneren. Allein dafür lohnt sich der Besuch. Während uns die Architektur stark beeindruckt, haben uns nur wenige Exponate überzeugt. Im Ergebnis ist das Museum auf jeden Fall einen Besuch wert.
Wir ziehen weiter Richtung Altstadt, bewundern immer wieder die zahlreichen alten Gebäude, die die barocke und gotische Vergangenheit der Stadt widerspiegeln. Diese sind jedoch häufig nur von außen zu bewundern. Schade.
Zurück bei MANi treffen wir Lena wieder. Das ist ein herzliches Wiedersehen und es freut uns sehr. Unterbrochen werden wir jedoch immer wieder von anderen Wohnmobilisten, die über die Parkplatzfrage diskutieren wollen…….. Während Lena Bilbao bei Nacht kennenlernen will, planen wir unsere Weiterfahrt. Sicherlich hat Bilbao noch deutlich mehr zu bieten, jedoch ist ein Wetterumschwung angekündigt. Dem wollen wir tunlichst entfliehen und daher haben wir entschieden: Let’s Go West!!!
Unser Ziel ist Gijon, das sind ca. 270 km oder 3 Stunden Fahrt. Wir fahren vom Baskenland durch Kantabrien nach Asturien. Die Strecke führt auf einer (mautfreien) Autobahn nahe der Küste entlang. Zur rechten Seite sehen wir immer wieder die Küste, zur linken Seite erhebt sich das kantabrische Gebirge, welches letztlich eine Verlängerung der Pyrenäen ist. Das ist schon toll, Küste auf der einen Seite, Gebirge auf der anderen Seite. Was soll es, wir sind ja nicht auf der Flucht, wir müssen wenigstens einen Stopp machen, um das näher zu eruieren. Gijon muss warten, wir finden einen schönen Campingplatz am Playa de Troenzo, westlich von Llanes. Hier erhalten wir nach einigen Hin und Her einen Platz auf einer Ergänzungsfläche, zwar ohne Meerblick, dafür aber ganz für uns alleine. Das passt, wir sind zufrieden.
Der Platz liegt auf der Strecke des Camino de Santiago de Compostela. Ein Österreicher, der ebenfalls eincheckt, will hier seine Frau treffen, die auf dem Camino unterwegs ist. Von unserem Platz sehen wir viele Peregrinos vorbei vorbeipilgern. Der Campingplatz hat einen eigenen kleinen, feinen Badestrand. Idyllischer Sandstrand, umgeben von wilden Felsformationen. Perfekt. Das Wasser ist deutlich kälter als in San Sebastián, aber äußerst erfrischend. Das macht Spaß. Am nächsten Tag machen wir eine Radtour und erkunden die Steilküste in der Umgebung. Es gibt phantastische Viewpoints und menschenleere Strände. Wir sind begeistert.
Im Hinterland erheben sich die Picos de Europa, ein Nationalpark mit einem gleichlautenden Gebirgszug. Der Nationalpark ist einer der meistbesuchte Nationalparks Spaniens. Das wäre voll unser Ding. Aber das Wetter holt uns ein. Die Gipfel sind ständig wolkenverhangen, der Regen kommt stetig näher. Das hat wohl keinen Zweck. Wir werden wohl weiterziehen Richtung Santiago de Compostela; sind wir von Asturien hyper begeistert. Diese Gegend ist von den großen Touristenströmen bisher verschont geblieben und bietet doch so viel. Vielleicht kein echter Geheimtipp mehr, aber allemal ein Tipp!!
Wir haben jetzt bereits 3.000 km zurückgelegt. Bis nach Santiago de Compostela sind es weitere 400km oder 4 Stunden Fahrzeit. Es regnet in Strömen, und insofern ist der Tag dann gut genutzt. Während der Fahrt bleibt das Wetter durchwachsen, die Sonne kommt manchmal, kann sich aber nicht durchsetzen. An einer Raststätte pausieren wir. Der Hunger treibt uns. Wir setzen uns in die gutbesuchte Gaststätte und erhalten ein Hola und dazu jeder ein Brötchen hingelegt. Wein und Wasser wird Flaschenweise dazugestellt. Einmal Menü mit 2 Gängen und einen großen Salat ordern wir. Es geht ratzfatz, die Portionen sind riesig. Der Service ist flott, kurz angebunden und hat einen Feldwebelton. Das Essen ist schmackhaft. Es ist alles korrekt, aber doch irgendwie anders als in einer deutschen Gaststätte. Eine interessante Erfahrung.
Mit gut gefüllten Bauch geht es weiter.....
VIVA ESPANA
Spanien ist in 17 autonome Gemeinschaften gegliedert. Zusätzlich gibt es auf dem afrikanischen Kontinent noch 2 autonome Exklaven. Die Gemeinschaften sind wiederum in Provinzen untergliedert. Insgesamt gibt es 50 Provinzen. Beispiel: Die autonome Gemeinschaft Baskenland hält die drei Provinzen Alava, Vizcaya und Guipuzcoa.
Unabhängigkeit: Die autonomen Gemeinschaften Baskenland und Katalanien sind bekannt für ihre Bestrebungen nach Unabhängigkeit. Beide Gemeinschaften haben eigene Kulturen und Sprachen, die sich von dem restlichen Spanien abgrenzen. Zudem gelten die beiden Gemeinschaften als relativ wohlhabend (…. und wollen wohl nicht immer als Nettozahler für die anderen Gemeinschaften fungieren….
Tapasbars: Boah, wie toll ist das denn!!!! Im Baskenland werden sie Pinxtosbars genannt. Wie raffiniert, wie genial. Kein Vergleich mit den deutschen Tapasbars. Die Tapas sind in Nordspanien mehrheitlich auf Baguettescheiben angerichtet. Jürgens Lieblinge: Tapas mit Thunfisch oder Foie gras. Vegetarische Tapas sind jedoch ein wenig limitiert. Dazu dann einen regionalen Vino Tinto oder ein kleines Bier – sehr fein!!! Und danach erst einmal Siesta pflegen. La buena vida!
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Text
10.12.2021 Greifswald
Ankunft am Greifswalder Bahnhof am späten Abend. Familienmitglieder werden abgeholt, Paare fallen sich in die Arme. Ich betrete das Bahnhofsgebäude, dessen Saal knapp 60 qm fasst und stark nach Schnaps riecht. Drei schmale Gestalten sitzen auf einer Bank, zwei im Rollstuhl, sie reichen einander die Flasche und bemerken mich nicht. Ich trete ins Freie, es schneit beharrlich auf die schon hohe Schneeschicht. K. chauffiert mich durch die wattige, kleine Stadt, die nur spärlich mit Weihnachtslichtern beleuchtet ist, aber gerade genug, um alles "sehr weihnachtlich" zu finden. Auf einem großen Platz findet eine Schneeballschlacht statt, wahrscheinlich Studenten sage ich, da bekommt unser Auto auch einen Schneeball ab. Zurecht, sagt K., was gucken wir auch so blöd. In der Innenstadt stellen wir das Auto ab, beim Aussteigen brülle ich, oh, wie still ist es hier und ob es denn gar kein Meeresrauschen zu hören gebe. Später, sagt K. und lotst mich in die Altstadt, mit ihrem Mix aus Backsteingotik, sozialistischem Wiederaufbau und renovierten Stadtvillen der Gründerzeit. Am Weihnachtsmarkt schließt gerade die letzte Bude, also kaufen wir Bratwurst und Punsch bei einem Kiosk, dessen Verkäufer einen so herrlich rauen norddeutschen Dialekt spricht, dass wir ihn in ein Gespräch verwickeln, um noch mehr lauschen zu können und erfahren, wie viele Senfsorten er hat, wo man sich morgen testen lassen kann und wo der schönste Strand ist.
Der Weg zur Unterkunft bringt uns an den Ryck, einen Fluss, der in die Dänische Wieck, einem Teil des Greifswalder Bodden, also in die Ostsee mündet. Auch hier nur wenig Beleuchtung, wir folgen dem Flusslauf, müssen irgendwann aussteigen und erkennen ein Boot der Küstenwache, was gerade ablegt und aus der schmalen Flussmündung in die dunkle Bucht fährt. Das Ufer der Bucht ist überzogen mit kleinen Eisschollen, das Wasser scheint spiegelglatt, im Hintergrund leuchten die spärlichen Lichter der Stadt, auch hier kein Rauschen.
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