#florian turm
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damisaflo · 5 years ago
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winter shine
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Florian Turm Dortmund. Spring 2017.
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melr11 · 6 years ago
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Cubanische Nächte 9
Tiana
Wenig später fuhren wir auf einen Parkplatz, den wir überquerten und dann in eine Parkgarage. „Diesmal muss ich keinen anrufen, denn hierfür habe ich selbst einen Schlüssel" grinste Marco, zog aus seiner Sonnenblende eine Karte hervor und hielt diese vor eine Säule. Darauf hin ging eine Schranke auf und wir konnten passieren.  
Als wir anhielten stieg Marco ganz schnell aus und umrundete noch schneller das Auto, um mir die Türe zu öffnen. Ich wollte es ihm lassen und bedankte mich artig für diese nette Geste. „Sagt denn keiner etwas, wenn du einfach hierherkommst, obwohl kein Spiel ist?" – „wer sollte denn da was sagen?" frech schmunzelte er und in meinem Bauch breitete sich eine wonnige Wärme aus. Ich mochte dieses Schmunzeln, egal wie frech es war. „Das ist mein Reich" tönte Marco mit einer verstellten tiefen Stimme und brachte mich damit zum Lachen. Er breitete seine Arme weit aus und drückte seine Brust raus. „Du fängst jetzt aber nicht auch noch an dir auf die Brust zu trommeln oder?" kicherte ich und dachte an Tarzan. Und als hätte Marco meinen Gedanken gelauscht, baute er sich noch breiter vor mir auf und sagte „mein Reich. Mein Dschungel. Uuuhaaaa!" und schon trommelte er los, sah mich dann an, griff nach meiner Hand „du Jane, ich Tarzan, ich dir zeigen mein Reich" und zog mich wieder einmal mit sich mit.
Wir durchstreiften lange Gänge, vorbei an Umkleidekabinen und sonstigen Türen und irgendwann standen wir am Spielfeldrand. Dank meines Bruders, hatte ich schon das Vergnügen, das ein oder andere Stadion zu sehen, doch nie war es so leer und so dunkel. „Ganz schön groß" nickte ich anerkennend und war mir direkt der dummen Bemerkung bewusst. „Ist ja auch mein Reich" lachte Marco und plötzlich hatte es nichts dummes mehr, sondern war einfach nur witzig. Er stellte sich hinter mich und war mir auf einmal so nah, dass ich die Wärme, die von ihm ausging, deutlich an meinem Rücken fühlen konnte. Ich konnte nichts daran ändern, aber mein Herz schlug auf plötzlich zwei Takte schneller. Es wurde auch nicht besser, als Marco mir eine Hand sanft auf die Schulter legte und mit der anderen in eine Richtung zeigte. „Dort ist die gelbe Wand. Die tollste Stehtribüne der Welt" hauchte er mir andächtig ins Ohr und mir rauschte ein eiskalter Wasserfall über den Nacken, der jedes meiner Härchen zum Stehen brachte.
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bazaretcathedrale · 7 years ago
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Museum Insel Hombroich, Turm, Neuss, Germany, 1994
architecte, sculpteur : Erwin Heerich
paysagiste :  Bernhard Korte
maître d’ouvrage :  Karl Heinrich Müller
photographies : Florian Bérenguer (2017)
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universallycrownpirate · 5 years ago
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Das 1990 neu bezogene G+J Verlagshaus am Baumwall (am Hafen) in Hamburg mit dem Turm von St. Michaelis („Michel“) Aus dem Südstern-Zeichen wurde das Logo des späteren Magazins Stern Der Stern (Eigenschreibweise stern) erscheint als aktuelles Wochenmagazin jeden Donnerstag und wird zum Großteil in Deutschland, aber auch in deutschsprachigen Ländern verbreitet. Gruner + Jahr ist ein Verlag mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen wurde 1965 von Richard Gruner, John Jahr und Gerd Bucerius gegründet. Von 1969 bis 1973 erwarb Bertelsmann eine Mehrheitsbeteiligung und erhöhte diese schrittweise. Seit 2014 befindet sich das Unternehmen vollständig im Besitz des Gütersloher Medien- und Dienstleistungskonzerns. Gründung 1. Juli 1835 Sitz Gütersloh, Deutschland Deutschland Leitung Thomas Rabe (Vorstandsvorsitzender) Christoph Mohn (Aufsichtsratsvorsitzender) Mitarbeiterzahl 117.220 Umsatz 17,7 Milliarden Euro Branche Medien, Dienstleistungen, Bildung Website www.bertelsmann.de Die Bertelsmann SE & Co. KGaA ist ein international tätiger Konzern mit Sitz im nordrhein-westf��lischen Gütersloh. Er zählt zu den weltweit größten Medienunternehmen und ist außerdem in der Dienstleistungsbranche und im Bildungsbereich aktiv. Unter der Führung und dem Innovationskurs von Julia Jäkel wandelte sich Gruner + Jahr zu einem Verlag, der kanalübergreifend Medienprodukte für die digitale Gesellschaft herstellt. Verlag Gruner + Jahr (Deutschland) Hauptsitz Hamburg Erstausgabe 1. August 1948 Gründer Henri Nannen Erscheinungsweise wöchentlich (donnerstags) Verkaufte Auflage 466.019 Exemplare Verbreitete Auflage 469.805 Exemplare Reichweite 5,29 Mio. Leser Chefredakteure Florian Gless Anna-Beeke Gretemeier Weblink www.stern.de Das Magazin wird vom Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr, einem Unternehmen der Bertelsmann Media Group herausgegeben. Die verkaufte Auflage beträgt 466.019 Exemplare, ein Minus von 57,7 Prozent seit 1998. Der Stern wird unter Journalisten seit langem als eines der deutschsprachigen Leitmedien eingestuft, denen die Funktion zukommt, gesellschaftliche Kommunikation und Öffentlichkeit zu gestalten und zu prägen. Henri Nannen gründete den Stern nach dem Zweiten Weltkrieg unter neuem Verlagsdach 1948 in Hannover. Seit dem 1. Januar 2019 sind Florian Gless und Anna-Beeke Gretemeier Chefredakteure der Zeitschrift. Henri Nannen (* 25. Dezember 1913 in Emden; † 13. Oktober 1996 in Hannover) war ein deutscher Verleger und Publizist. Er war Gründer, langjähriger Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift Stern. Im Zweiten Weltkrieg diente er bei der Luftwaffe als Kriegsberichtserstatter in der Propagandakompanie, soweit bekannt in der Abteilung Südstern der SS-Standarte Kurt Eggers. Diese war mit Propaganda gegen die Westalliierten in Italien befasst. Das Südstern-Teileinheitszeichen soll Vorbild für das Logo des späteren Magazins Stern gewesen sein. 1948 rief Nannen die Illustrierte Stern aus der Jugendzeitschrift Zick-zack ins Leben. Schon 1951 verkaufte er seine Anteile am Stern, unter anderem an den Druckereibesitzer Richard Gruner und die Wochenzeitung Die Zeit von Gerd Bucerius. Von 1949 bis 1980 war er Chefredakteur des Stern, bis 1983 war er dessen Herausgeber. 1970 stiftete Nannen den Egon-Erwin-Kisch-Preis. Dieser Medienpreis ging im Jahr 2005 in der Kategorie Reportage des neu geschaffenen Henri-Nannen-Preises auf. Für den Skandal um die von Konrad Kujau gefälschten Hitler-Tagebücher übernahm Nannen 1983 insofern die Verantwortung, als er sich öffentlich der Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht bezichtigte. In der britischen Fernsehserie Hitler zu verkaufen, die auf dem Sachbuch von Robert Harris basiert, wird Nannen von Richard Wilson dargestellt. Tätigkeit als Mäzen Anlässlich seines 70. Geburtstages schenkte der passionierte Kunstsammler zusammen mit seiner Frau Martha Nannen im Rahmen einer Stiftung seiner ostfriesischen Heimatstadt Emden seine bedeutende Kunstsammlung, die hauptsächlich aus Gemälden und Skulpturen deutscher Expressionisten bestand. Die dafür erbaute Kunsthalle in Emden wurde 1986 eröffnet. 1989 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde seiner Geburtsstadt verliehen, in die er in den 1980er Jahren auch zurückgekehrt war. Er war seit 1990 in dritter Ehe mit Eske Nannen (geb. Nagel) verheiratet, die der Kunsthalle in Emden bis 2016 als Geschäftsführerin vorstand. Henri Nannen hat einen Sohn, Christian Nannen (* 1946), Miteigentümer des Hamburger Kofferherstellers Travelite. Dessen Tochter – und somit Henri Nannens Enkeltochter – ist die Hamburger Journalistin Stephanie Nannen.
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nokzeit · 5 years ago
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Heidelberg feiert Hölderlin
(Grafik: Wikipedia/Public Domain) Veranstaltungsprogramm zum Hölderlinjahr 2020 startet mit großem Jubiläumswochenende _(pm)_ Mit einer poetischen Besetzung der Alten Brücke durch Schülerinnen und Schüler des Hölderlin-Gymnasiums startet Heidelberg am Freitag, 20. März, frühmorgens um 8.30 Uhr ins Hölderlin-Jubiläumsjahr. An diesem Tag nämlich jährt sich 2020 der Geburtstag Friedrich Hölderlins zum 250. Mal – Anlass genug, den Dichter würdig und ausgiebig zu feiern, nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch und vor allem in der UNESCO City of Literature Heidelberg. Mit seiner Ode „Heidelberg“ hat Friedrich Hölderlin der Stadt 1798 ein immerwährendes literarisches Denkmal gesetzt, das Original der Handschrift wird im Kurpfälzischen Museum bewahrt. Bis heute wirkt Hölderlin vielgestaltig in Heidelberg nach: ob als Namensgeber für öffentliche Räume, als dichterischer Patron oder als Forschungsgegenstand Heidelberger Wissenschaft. Die Stadt feiert den Dichter deshalb mit einem umfassenden interdisziplinären Jahresprogramm mit Lesungen, Poetry Slams, Konzerten, Führungen, Ausstellungen und vielen anderen Formaten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kulturakteure, Schulen, Vereine und mehr als 150 Bürgerinnen und Bürger sind dem Ruf gefolgt, als das Kulturamt der Stadt Heidelberg auf Initiative von Roland Reuß, Professor am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg, die Akteure vor Ort fragte: Was bedeutet Euch, was bedeutet Ihnen Hölderlin noch heute? Herausgekommen ist ein so breit gefächertes wie überraschendes Jubiläumsprogramm, das für Jung und Alt neue Blicke auf Hölderlin bietet – niederschwellig und weitgehend kostenfrei. „Im Zentrum unseres Programms stehen zeitgenössische künstlerische Aktualisierungen von Hölderlins Werken unter besonderer Wertschätzung der für Hölderlin so inspirierenden Topografie Heidelbergs und seiner historischen Bauten, allen voran die Alte Brücke und das Schloss“, sagt Dr. Andrea Edel, Leiterin des Kulturamts und der UNESCO-City of Literature-Aktivitäten. Stellvertretend für das junge Heidelberg hat sich vor allem das Hölderlin-Gymnasium über Monate auf vielfältige Weise dem Dichter angenähert – und sich mit eigenen Ausdrucksformen für die literarische Tradition begeistert. Jubiläumswochenende mit Eröffnung vom 20. bis 22. März Start- und zugleich Höhepunkt der Feierlichkeiten ist das Jubiläumswochenende zu Hölderlins Geburtstag vom 20. bis 22. März mit zahlreichen Veranstaltungen, Lesungen und Konzerten rund um die Alte Brücke. Gleich nach der poetischen Besetzung der Alten Brücke durch Schülerinnen und Schüler des Hölderlin-Gymnasiums startet ab 9 Uhr dort die Vortragsreihe zu Hölderlins Ode „Heidelberg“. In einem Festzelt am Neuenheimer Ufer der Altstadt direkt an der Alten Brücke, mit Blick auf Neckar, Brücke und Schloss, werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Germanistischen Seminars der Universität mit Vorträgen der Bedeutung des Hölderlinschen Werks gedenken. Schülerinnen und Schüler des Hölderlin-Gymnasiums rezitieren gemeinsam mit Studierenden des Germanistischen Seminars der Universität Werke von Hölderlin. Der Vortragsreihe folgt die feierliche Eröffnung des Festwochenendes und Jubiläumsjahresprogramms um 16 Uhr auf der Nepomuk-Terrasse durch Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und andere Ehrengäste, unter anderem dem Rapper „Torch“, der als Ikone des deutschsprachigen Hip-Hops gilt. Ab 18 Uhr beginnt die Lange Jubiläumsnacht auf dem Musikfrachter der Beethoven Jubiläums Gesellschaft (BTHVN2020 Musikfrachter), der am Marstall-Ufer anlegt. Poetik-Rede Ulla Hahn, Die preisgekrönte Schriftstellerin Ulla Hahn, eine der bedeutendsten Lyrikerinnen und Autorinnen der Gegenwart, hält im Rahmen des Eröffnungsfestaktes und auf Einladung des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zu Ehren von Hölderlins 250. Geburtstag eine Poetikrede unter dem Titel „Der grüne Hölderlin. Eine ökologisch-musikalische Annäherung an einen poetischen Hell-Seher“. Diese Poetikrede wird umrahmt von einer musikalischen Performance des Duos Biloba – bestehend aus Katharina Groß (Klavier) und Nemorino Scheliga (Klarinette) – aus der „Bundesauswahl Konzerte junger Künstler“. „Lange lieb ich dich schon …“ – Friedrich Hölderlin (1770−1843) und Heidelberg In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Heidelberg und dem Germanistischen Seminar der Universität will das Kurpfälzische Museum in einer Kabinettausstellung, kuratiert von Prof. Dr. Frieder Hepp und Hans-Martin Mumm, die Wirkungsgeschichte Hölderlins verdeutlichen. Kern der Ausstellung sind Bestände aus der Sammlung des Kurpfälzischen Museums: die Handschrift der „Heidelberg“-Ode sowie ein Exemplar ihres Erstdrucks in der Zeitschrift Aglaia, ein Porträt des Homer-Übersetzers Johann Heinrich Voß, die Pindar-Ausgabe aus dem Besitz der Familie Voß, Arbeiten des Universitätszeichenlehrers Friedrich Rottmann und Aquarelle seines Sohnes Carl, der in den 1830er Jahren Griechenland für die Landschaftsmalerei entdeckte. Gezeigt im musealen Ambiente des 19. Jahrhunderts und ergänzt durch wertvolle Leihgaben aus Privatbesitz, schlägt die Präsentation den Bogen bis in das 20. Jahrhundert. Hier sind es unter anderem Friedrich Gundolf, Hilde Domin, Eva Zeller, Michael Buselmeier und Heidelberger Gelehrte wie Karl Jaspers, Paul Böckmann, Hans-Georg Gadamer und Helmut Stierlin, die zur Wirkungsgeschichte Hölderlins gehören. Nachtgesänge 2.0: Best of Poetry Slam auf dem Heidelberger Schloss Die Poetry Slams von WORD UP! Heidelberg in Stadt und Region sind legendär. Im Rahmen des Literatursommers 2020 widmet sich WORD UP! mit seinen jungen Poetinnen und Poeten dem Erbe Friedrich Hölderlins und präsentiert, von diesem inspiriert, einen Reigen zeitgenössischer Dichtung von talentierten Heidelberger wie internationalen Poetry-Slammerinnen und -slammern auf dem Heidelberger Schloss. Mitwirkende: Kirsten Fuchs, Friedrich Herrmann, Tanasgol Sabbagh, Philipp Scharrenberg, Zum Goldenen Schmied (Fatima Moumoumi & Laurin Buser). Special Guest: Florian Wintels. Moderation: Johannes Elster Heidelberger Literaturtage Auch bei den Literaturtagen der UNESCO City of Literature Heidelberg wird Friedrich Hölderlin zu Gast sein – nicht zuletzt in Form des bilingualen Podiums „Hölderlin in Kalkutta“ mit dem in der Nähe von Heidelberg lebenden, preisgekrönten indischen Lyriker Alokeranjan Dasgupta, der Hölderlins Werke ins Bengali übertragen hat. Im Rahmen der Literaturtage wird sich Dasgupta – im Austausch mit seinem deutschen Verleger Christian Weiß (Draupadi Verlag) sowie dem Heidelberger Indologen und Übersetzer Prof. Dr. Hans Harder und begleitet von einer Lesung – dem Dichter Hölderlin aus einer interkulturellen, mehrsprachigen Perspektive nähern. Im Rahmenprogramm der Literaturtage tragen zudem Studierende unter anderem des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg sowie Schülerinnen und Schüler des Hölderlin-Gymnasiums Heidelberg Rezitationen von Hölderlins Texten vor. Hölder – Das Rockmusical Im Jahr 1793 begegnen sich Hölderlin, Schelling und Hegel während ihrer Studienzeit am Tübinger Stift. Sie entwerfen die Gesellschafts-Utopie „Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus“. Im Kern formulieren die drei Freunde, wie wir Menschen zu einem guten Leben für alle gelangen – und das auch noch im Einklang mit der Natur! Über diese, mittlerweile zwar 230 Jahre alte, aber immer noch ziemlich steile These gerät eine Schulklasse im Jahr 2020 in Streit. Passt das, was die Dichter schreiben, wirklich in die Gegenwart? Oder ist es gar brandaktuell und könnte die Probleme der Zukunft lösen? Im Rockmusical „Hölder“, das am 20. Februar 2020 in Lauffen am Neckar Welturaufführung feierte, berühren sich bedeutende Figuren und Gedankenwelten aus dem 18. Jahrhundert und heute – gefühlvoll eingebettet in leidenschaftliche Rockmusik, ausdrucksstarken Tanz und atmosphärische Projektionen. Eine Kooperation der Stadt Lauffen mit Schülerinnen und Schülern des Hölderlin-Gymnasiums Heidelberg (Chor). Scardanellis Turm, zur Unzeit. Ein Literatursommerfest mit Hölderlin und Hegel Das KlangForum Heidelberg e.V. präsentiert ein musikalisch-literarisches Fest-Wochenende, das ausgehend von Hölderlins und Hegels 250. Geburtstag spartenübergreifend Hölderlins künstlerische Biografie in den Blick nimmt. Es erklingen unter anderem Werke von Heinz Holliger, Luigi Nono und weiteren Komponisten, verbunden mit Vorträgen zu Friedrich Hölderlin und Friedrich Hegel. Blauer Samt. Das Jubiläumskonzert mit Torch, voraussichtlich Halle 02 (3. Oktober) „Blauer Samt“, eines der einflussreichsten Alben im deutschen Rap, feiert sein 20. Jubiläum. Im Rahmen der 250 Jahre-Hölderlin-Feierlichkeiten wird Torch sein Kultalbum gemeinsam mit Freunden auf die Bühne bringen. Bislang nur ein einziges Mal in dieser Form aufgeführt, ist dies wohl die letzte Gelegenheit, dieses lyrische Meisterwerk live zu erleben. Torch, mit bürgerlichem Namen Frederik Hahn, trifft auf Friedrich Hölderlin. Zwei deutsche Poeten, die beide in Heidelberg bedeutende Werke schufen. Internationale Tagung: Hölderlins späte „Pindar-Fragmente“ Die „Pindar-Fragmente“ bilden die letzten abgeschlossenen Texte Hölderlins vor seiner Zeit im Turm. Sie sind extrem schwer verständlich; ein ausführlicher Kommentar ist bis heute Forschungsdesiderat. Im Rahmen der öffentlich zugänglichen Tagung des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg werden deutsche, österreichische und schweizerische Geisteswissenschaftler je einen Text interpretieren. Geplant ist eine Publikation der Vorträge in Form eines Handbuchs samt Bibliographie. „Ins Freie“. Schülerinnen und Schüler arbeiten zu Friedrich Hölderlin Erst einmal „Hölderlin lesen!“ heißt es für die Schülerinnen und Schüler, die beim Kunstprojekt zum Dichter Friedrich Hölderlin teilnehmen. Ihre Schule trägt seinen Namen, und im Kurpfälzischen Museum wird das Original seiner Heidelberg-Ode aufbewahrt. Ihn und seine poetische Sprachmusik sollen sie intensiv kennenlernen. Unterstützt werden sie dabei von Kunst-, Museums-, Theaterpädagogen, Deutschlehrer sind dabei, Künstler verschiedener Sparten geben Impulse und gestalten Workshops. Sich in eigene Bildwelten begebend und ungebunden von allzu speziellen Vorgaben, sollen sich die jungen Leute mit Texten, Techniken und Themen wie Jugend, Freundschaft, Wünschen, Liebe und Sehnsucht beschäftigen. Gezeichnetes, Gemaltes, Gedrucktes, Handgeschriebenes wird entstehen. An Buchprojekten unterschiedlicher Art wird gearbeitet. Ein Stück früher Lichtbildnerei soll ausprobiert werden: Die Lochkamera fängt Gesten, Stimmungen, Landschaften ein. Auch die Unruhe, das Suchende, das Wandern durch halb Europa soll thematisiert werden: Angebote mit Film und Video sollen die jungen Hölderlinforscherinnen und -forscher auch räumlich in ihrer Stadt Heidelberg in Bewegung setzen. Gesamtprogramm Das ausführliche Programm zum Hölderlin-Jubiläumsjahr gibt es im Internet unter www.cityofliterature.de/hoelderlin2020 und in der gedruckten Programmbroschüre, die in Kulturinstitutionen und an anderen zentralen Orten in der Stadt ausliegt. Infos im Internet: www.hoelderlin2020.de Lesen Sie den ganzen Artikel
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neckarstadt · 7 years ago
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Zum siebten Mal: Der „Feuergriffel“, das Mannheimer Stadtschreiber-Stipendium für Kinder- und Jugendliteratur
  Bis 28. September können sich Autoren bei der Stadtbibliothek Mannheim mit dem Exposé einer Buchidee um das einzigartige Stipendium bewerben. Während eines dreimonatigen Aufenthaltes in Mannheim soll die Idee ausgearbeitet und umgesetzt werden. Am Ende soll ein druckreifes Buchmanuskript stehen.   Die mit insgesamt 9.000 Euro dotierte Auszeichnung teilt sich folgendermaßen auf: Je 3.000 Euro Preisgeld winken bei der Abschlussveranstaltung, bei der Veröffentlichung des in Mannheim entstandenen Buches sowie für ein dreimonatiges Aufenthaltsstipendium in der Quadratestadt Mannheim von April bis Juli 2019 in der Stadtschreiberwohnung im Turm der Alten Feuerwache, inklusive Pauschale für Anreise- und Lebenshaltungskosten.   Der Preisträger wird 2019 die Nachfolge von Tamara Bach, Antje Wagner, Rike Reiniger, Saša Stanišić, Tobias Steinfeld und Florian Wacker antreten, die das Stipendium seit 2007 erhielten.   Die Stadtbibliothek unterstützt den Stadtschreiber durch lokale Kontakte und eine persönliche Betreuung. Daneben sollen Kinder, Jugendliche und die Mannheimer Bevölkerung die Möglichkeit haben, den Autor kennenzulernen, bei Veranstaltungen wie Lesungen, Werkstattgesprächen oder Schreibwerkstätten, gerne aber auch in eher ungewöhnlichem Rahmen wie etwa bei einem gemeinsamen Frühstück oder einer Radtour. Außerdem sind während des Aufenthaltes Veröffentlichungen im Social-Media-Bereich geplant (Blog, Twitter, Podcast u. ä.).   Bewerben können sich deutschsprachige Autoren und Illustratoren, die bereits mindestens eine Veröffentlichung in einem etablierten Verlag nachweisen können (Buch, Theaterstück, Hörspiel oder Drehbuch). Publikationen im Selbstverlag oder als Book on Demand finden keine Berücksichtigung.   Für die Bewerbung sind erforderlich: - Ein kurzes Exposé und eine Textprobe (maximal fünf DIN-A4-Seiten) zur Vorstellung der Idee und Beurteilung der künstlerischen Handschrift; (Bitte beachten: Diese Unterlagen werden anonymisiert an die Jury weitergeleitet, sie dürfen deshalb keinen Hinweis auf den Verfasser enthalten.) - eine Liste der bisherigen Publikationen - Lebenslauf mit Lichtbild (Foto wird zur Veröffentlichung verwendet) und allen Kontaktdaten - ein Motivationsschreiben, das darlegt, welchen Hintergrund die Bewerbung hat, und das auch Vorschläge für mögliche Veranstaltungen, Aktionen und Events während des Aufenthalts enthält.
Die Unterlagen können sowohl postalisch als auch per eMail eingesandt werden. Vollständige bzw. bereits ausgearbeitete Manuskripte können nicht berücksichtigt werden. Einsendeschluss: 28. September 2018 (es gilt das Datum des Poststempels).   Kontaktadresse: Stadtbibliothek Mannheim, Stichwort Feuergriffel, Bettina Harling, N3, 4, 68161 Mannheim, eMail [email protected], Telefon 0621 293 8912   Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Fachjury. Sie besteht aus • Jürgen Boos, Frankfurter Buchmesse, • Prof. Dr. Thomas Wortmann, Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Mannheim, • Dr. Albrecht Plewnia, Institut für Deutsche Sprache, • Ulrike Stöck, Junges Nationaltheater Mannheim, • Eva Baumgartner, Journalistin, • Dr. Ingo Schöningh, Goethe-Institut Mannheim, • Jule Hoffmeister und Evelyn Kovacic, jugendliche Jurymitglieder.   Die Bekanntgabe des Gewinners erfolgt voraussichtlich im Dezember 2018. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Der Feuergriffel, Mannheimer Stadtschreiber für Kinder- und Jugendliteratur, ist ein Preis des Förderkreises der Stadtbibliothek Mannheim, der GBG Mannheim, der Heinrich-Vetter-Stiftung und der Alten Feuerwache Mannheim.
red
zum Foto: Traditionell bewohnt der Stadtschreiber eine Wohnung im Turm der Alten Feuerwache. Bild: Paesler
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southamerica17 · 8 years ago
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Episode 3 - Arequipa, Die Weisse Stadt (Day 3-9)
Nach einem Nachtbus erreichen wir Arequipa in aller Frühe an Silvester. Leider habe ich vergessen, eine Buchungsbestätigung des Hostels abzuspeichern. Da ich mich aber noch vage an die Lage und den Namen erinnern kann, fahren wir erstmal zum Plaza de Armas. Zumindest jede grössere Stadt in Peru hat einen Hauptplatz namens “Plaza de Armas”. Übersetzt “Platz der Waffen”, ist dies ein Überbleibsel der religiösesten Zeit des katholischen Perus. Traditionell befindet sich immer die grösste Kirche der Stadt am Plaza de Armas. Dort angekommen, finden wir ein Informationsbüro, welches uns eine Wegbeschreibung zum vermuteten Hostel geben kann. Der Plaza de Armas mit seiner anmutenden Kathedrale und den urchigen Hausbögen lässt uns ahnen, weshalb Arequipa die weisse Stadt genannt wird. Jedes Gebäude erstrahlt gänzlich in weiss und gibt der Stadt einen fröhlichen Charme. Dass auf dem Hauptplatz immer noch ein gigantischer Weihnachtsbaum von ca. 20m Höhe steht, wird Ramón, der ab dem 25. Dez. zum absoluten Weihnachtsmuffel mutiert, sicher freuen;) Im Hostel angekommen, empfängt uns die gutaussehende Rezeptionistin, Zafiro, welche uns versichert, dass wir im richtigen Hostel sind. Auf unserem Zimmer treffen wir aber auch bald Adriana und Stephanie, zwei Peruanerin aus Lima (vielleicht Limanessinen, Limonen oder Limonetten?;), die auch auf Urlaub sind. Bald fragen sie uns, ob wir mit Ihnen auf der Terrasse ein Sandwich essen wollen. Zuerst etwas verwirrt, schlagen wir das dann aber sicher nicht aus. Da heute ohnehin Silvester ist, ist Party auf den Dächern Arequipas angesagt. Adriana und Stephanie offenbaren uns, dass sie bereits eine Flasche Pisco, ein peruanischer Liqueur, mitgebracht haben. Wer hätte gedacht, dass sich die zwei Schweizer in Peru durch schnorren werden?? Da sagen wir budgetbewusst natürlich nicht nein. Nach einem kleinen Nachtessen zu Viert in der Stadt, beginnen wir im Hostel in das neue Jahr hinein zu feiern. Wir erfahren bereits, dass hier die gleichen Fernsehserien beliebt sind. Zum Beispiel “How I Met Your Mother” ist sehr bekannt;) Beim hosteleigenen, äusserst unebenen Pooltisch lernen wir Andres (Ecuador) und George (Peru) kennen. Insbesondere Andres will später noch mit uns ausgehen, da er uns unbedingt tanzen sehen möchte. Hier tanzt man in erster Linie den Reggaeton, einen äusserst körperengen Tanz, den Gringos üblicherweise nicht beherrschen. Nach etwas mehr Pisco mit Adriana und Stephanie begeben wir uns kurz vor Mitternacht auf das Hoteldach. Mit einem Sandwich und guter Musik geniessen wir das Neujahrsfeuerwerk. Stephanie und ich verstehen uns gut, auch Ramón und Adriana scheinen Spass zu haben. Ein viel cooleres Neujahr als auf den Dächern Arequipas hätte ich mir nicht vorstellen können. Das ganze Hostel ist gut gelaunt und feiert. Um etwa halb 2 geht uns der Pisco aus. Adriana und Ramón holen sich ein Bier und meinen, dass es nichts anderes gäbe. Da ich aber kein Bier trinke und jedem mit etwas Pisco intus nicht ganz glaube, begebe ich mich zur Bar. Dort treffe ich Andres und George wieder. Zafiro ist hinter der Theke. Die drei überzeugen mich mit mehr oder weniger dem ganzen Hostel in den Club Déjà-vu zu gehen. Da Ramón, Adriana und Stephanie weder im Zimmer noch am Tisch auffindbar sind, gehe ich davon aus, das sie bereits im Klub sind. Allerdings sind alle dort ausser den Dreien. Naja, über das kann man sich ja dann am nächsten Tag Sorgen machen;) Zafiro versucht mir den Reggaeton beizubringen. Ich gebe mein Bestes, aber Andres hat sicher trotzdem etwas zu lachen. Nach einer guten Nacht voller peruanischer Kultur erreichen Zafiro und ich um ca. 6 Uhr das Hostel. Ramón, Adriana und Stephanie schlafen schon seit mindestens drei Stunden. Entsprechend unternehmenslustig bin ich am nächsten Tag. Ramón und ich erkunden Arequipa etwas übermüdet und halten das Aktivitätslevel auf dem niedrigstmöglichen Niveau. Am 1. Januar arbeitet in Peru ohnehin fast niemand, da alle verkatert sind. Wir würden gerne einen Teil des Colca Canyons kayaken. Leider bietet diese Tour seit ein paar Jahren niemand mehr an. Ramón entscheidet sich, in den nächsten zwei Tagen durch den Colca Canyon zu wandern. Mich reizt das weniger. Ich möchte mich lieber etwas vom dem Endsemesterstress und den bisherigen Reisestrapazen erholen. Also bereitet sich Ramòn auf den Canyonhike vor und ich begebe mich erstmals Richtung Hostelhängematte. Ramón’s Bericht zum Hike im Colca Canyon folgt hier; weiter unten gehts mit meinen Erlebnissen weiter:)
Arequipa, Colca-Canyon (Ramón) Meine “Exkursion” in den Colca-Canyon, immerhin der zweittiefste Canyon der Welt, startet bereits um ein Uhr morgens. Etwas verschlafen finde ich immerhin sofort den richtigen Bus. Durch den leicht unangenehmen Geruch im Bus werde ich gleich daran erinnert, dass dies ein “bus regular” ist und kein Touristenbus. Einige Frauen tragen noch traditionelle Kleidung; die meisten Leute scheinen sich auf dem Weg zur Arbeit zu befinden. Ich schlafe ein wenig, wache jedoch nach einiger Zeit mit leichtem Herzklopfen und einem unangenehmen Gefühl in der Brust auf. Wie ich später erfahre, fuhren wir über ein kleine Hochebene auf 4700 m.ü.M. (höher als jeder Berg in der Schweiz!!). Wir erreichen den Ort Chivay und ab jetzt wird es hektisch. Alle paar Minuten hält der Bus und neue Leute steigen ein, bzw. hämmert jemand an die Türe zum Chauffeur und schreit lautstark “baja” um anzuzeigen, dass er oder sie aussteigen möchte. Auch ich erwische kurz den Beifahrer und frage ihn, ob er mir sagen könne, wann ich für den “Mirador del Condor” aussteigen müsse. Mit einem kurzen “jaja” haut er mir wieder die Türe vor der Nase zu. Durch dies wurde jedoch der ältere Herr neben mir auf mich aufmerksam und versicherte mir, dass es noch weit sei bis zu meinem Ziel und er mir sagen werde, wann ich aussteigen müsse. Mit meinen bescheidenen Spanischkenntnissen erfahre ich immerhin, dass der Herr im Colca Canyon wohnt und um sieben Uhr morgens ein Maultierzug startet, der ihn in sein Dorf bringen wird. Schliesslich treffen wir am “Mirador” ein, um 6 Uhr morgens. Wie der Name schon sagt, ist hier ein Aussichtspunkt, um Kondore zu beobachten. Diese fliegen jedoch erst später am Morgen, wenn sie sich von den Aufwinden aus dem Canyon hochtragen lassen können. Ich vertreibe mir die Zeit mit dem bewundern der Aussicht und einem Gespräch mit einem pensionierten Beamten aus Puno, der hier ebenfalls in den Ferien ist. Er ist sehr interessiert, wie es in der Schweiz zu und her geht. Er nimmt bereits an, dass die Schweiz Peru kulturell bzw. technologisch überlegen ist, ist dann aber doch sehr stolz darauf, dass Peru hinsichtlich Diversität von Früchten und Mais- und Kartoffelsorten mehr zu bieten hat. Er kommt aus dem Staunen kaum heraus, als ich ihm sage, wie viel man in der Schweiz für ein Mittagessen im Restaurant bezahlt. Ich erfahre dafür, dass ein Einheimischer gerade mal einen Siebtel des Eintrittes für den Canyon bezahlt wie ein Ausländer… Nachdem bereits Wolken aus dem Canyon aufsteigen, zeigen sich endlich auch die Kondore und ziehen majestätisch ihre Kreise. Ein wunderschöner Anblick! Beim Fotografieren der Kondore lerne ich Florian kennen; ein Backpacker aus Deutschland und wir entschliessen uns die bevorstehende Wanderung gemeinsam anzugehen. Der Abstieg in den Canyon ist dann etwas weniger spektakulär, doch spüre ich meine Beine nach über 1000 Höhenmeter Abstieg bereits ein klein wenig. Trotz häufigem Nachfragen und mehr oder weniger präzisen Wegbeschreibungen nehmen wir einmal einen falschen Weg und werden nach einigen hundert Metern von vier aggressiven Hunden angebellt und eingekreist. Selbst mit Werfen von Steinen, Rufen und drohenden Armbewegungen lassen sich die Hunde nur schwer auf Distanz halten. Einige Meter weiter erfahren wir den Grund für die “Attacke”: Wir sind auf dem privaten Weg zu einem Haus. Der Bewohner des Hauses schickt uns mit wenigen Worten zurück auf den richtigen Weg, ohne sich darum zu kümmern, dass uns seine Hunde immernoch belästigen. Nach einem Aufstieg von ca. 700 Metern erreichen wir Tapay, ein sehr seltsames Dorf. Es ist gross, hat einen Fussballplatz und eine grosse Kirche, ist jedoch wie ausgestorben. Liegt es daran, dass es nicht die Hauptsaison für Touristen ist, oder sind einfach alle Leute ausgewandert? Nach einem langen anstrengenden Tag erreiche ich schliesslich die “Oasis Sangalle”, ein grüner Fleck im sonst kargen Canyon. Gerade bevor so richtig starker Regen einsetzt, erreiche ich eine Art Hostel, wo ich in einem kleinen Zimmer übernachten kann. Am nächsten Morgen beginne ich den Aufstieg aus dem Canyon bereits um 5 Uhr, um den einzigen Bus am morgen um 9 Uhr zu nehmen. Leider geht mir bereits nach nicht mal 100 Höhenmetern Aufstieg das Wasser und der Proviant aus und es wird eine richtige Qual, die restlichen 1000 m zu bewältigen. Ich kann mich aber an die Fersen einer anderen Gruppe heften und erhalte sogar ein bisschen Wasser geschenkt, weshalb ich es doch noch schaffe. Die Busfahrt zurück ist nicht sehr bequem, es ist viel zu heiss und eng, dafür sehe ich jetzt bei Tageslicht die wunderschöne Landschaft. Als der Bus fast in Arequipa ist, gibt es technische Probleme und nach langem Warten werden die verbleibenden Passagiere schliesslich per Taxi weitertransportiert. Nach diesen Strapazen gönne ich es mir, das Taxi gleich weiter zum Hotel zu nehmen und führe ein interessantes Gespräch mit dem Taxifahrer. Er erzählt mir, dass die eine Brücke, ebenso wie die Markthalle von Arequipa von einem berühmten französischen Ingenieur gebaut wurde. Nachdem er “Frankreich” und “Turm” erwähnt, komme ich endlich darauf, dass mit “Ife” wohl Gustave Eiffel gemeint ist. Als ich ihn frage, ob er mir nun wirklich einen fairen Preis gemacht habe, streckt er die Brust raus und meint: “Soy Arequipeño”, und meint er verlange faire Preise im Gegensatz zu den Fahrern aus Puno, von denen es sowieso zu viele gebe und die alle Halsabschneider seien. Es scheint hier Vorurteile oder eine Rivalität zu geben (vielleicht wie Basel-Zürich?) und ich freue mich bereits darauf, zu sehen ob es in Puno ähnliche Vorurteile gegenüber Arequipa gibt.
Ramón
Arequipa, Hängematte (Alex) Während Ramón in Hinsicht auf seine Wandertour so früh wie möglich schlafen geht, habe ich mich mit Zafiro verabredet. Sie zeigt mir Arequipa aus Sicht einer Arequipeña (Einheimischen). Sie erklärt mir, dass Arequipeños äusserst stolz sind. Sie sehen sich mit ca. 1-2 Millionen Einwohnern als so etwas wie ein eigenes Land an und betiteln sich als richtige Hauptstadt Perus. Um dem beizupflichten, haben sie sogar einen eigenen Pass nur für Arequipeños. Ganz schön eingebildet! Das erinnert mich ja schon fast ein bisschen an Zürich;) Später sehen wir uns noch bei Ihr einen Film an und geniessen einen schönen Abend. Am nächsten Morgen wache ich glücklich auf. Ich schaffe es gerade noch fürs Frühstück im Hostel. Da treffe ich Adriana und Stephanie und ihren Bruder Coco. Sie bieten mir etwas Pizza an und wir teilen uns ein Sandwich. Sie teilen mir mit, dass sie heute und morgen nach Mollendo wollen. Ein kleines Städtlein mit Strand etwa 3h von Arequipa entfernt. Ich seie auch eingeladen mitzukommen. Da ich aber zuerst noch etwas die Stadt ansehen möchte, sage ich erstmal, dass ich es mir noch überlegen werde. Ich besichtige das sehr bekannte Kloster Santa Catalina in Arequipa. Wirklich ein einzigartiges Bauwerk. Alle Wände sind entweder knallig blau, rot oder weiss angemalt und man benötigt eine Stunde nur um einmal durchzulaufen. Die alten Öfen aus der Betriebszeit und die Aussicht auf die Stadt gefallen mir. Wenn man den Erklärungen glauben schenkt, hätte hier die erste Nonne mehr oder weniger den Glauben in Peru gegründet. Ihrem Beispiel sollen hunderte Frauen gefolgt sein und hätten ihr ganzes Leben im Kloster verbracht. Zurück im Hostel entscheide ich mich den Dreien an den Strand zu folgen. Trotz Stephanie’s netter Wegbeschreibung wird es dann doch abenteuerlicher als gedacht. Der Minivan nach Mollendo kostet gerade einmal 13 Soles (3.90 Fr) und meine minimalen Spanischkenntnisse reichen gerade so aus. Dann wird einfach gewartet, bis der Bus voll ist. Vorher lohnt es sich nicht loszufahren. In Mollendo angekommen, fällt mir auf das ich keine Möglichkeit habe die Drei von meiner Ankunft in Kenntnis zu setzen. Mein Handy hat noch 3% Akku; fantastisch. Zum Glück taucht 5 Minuten später Stephanie auf und holt mich ab. Was für ein Glück, denn sie hat seit 3-4h nichts mehr von mir gehört. Sie nimmt mich mit zu einem Familienhaus ihrerseits. Als ich in den Vorgarten komme, beginnt der Schäferhund der Familie schon böse umher zu bellen und zu rennen. Ich mache mir etwas Sorgen, da Django alles andere als klein ist. Die anderen meinen jedoch, dass er nicht beisse. Als ich dann vorsichtig bei ihm vorbeilaufe, beginnt er agressiver zu bellen und beisst mich doch in beide Beine. Etwas geschockt springe ich in die sichere Küche. Im einen Bein hat sich sein Eckzahn leider bis in den Muskel gebohrt. Ansonsten bin ich noch gut davon gekommen. Stephanie, Medizinstudentin, beginnt mich zu verarzten. Irgendwie mache ich mir überhaupt keine Sorgen… Schliesslich suchen wir uns das billigere der zwei Hostels in Mollendo aus. Das Bein schmerzt etwas beim Gehen. Wie es in Peru so üblich zu schein scheint, wird der Abend trotzdem mit Pisco gefeiert. Coco versucht mich trinken zu lassen. Schlussendlich trinkt er am meisten. Tja, da muss er schon früher aufstehen;) Stephanie überzeugt uns, kurz vor Mitternacht doch noch nach einer Apotheke zu suchen, welche natürlich alle um 11 Uhr abends schliessen müssen. Auf dem Weg fällt mir dann ein, das um Mitternacht ja eigentlich mein Geburtstag anfängt. Na das ist mal ein aussergewöhnlicher Geburtstag:) Auf meine Ankündigung hin beginnen die Drei fast wie Meerschweinchen zu hüpfen, eine scheinbar köstliche Spezialität Perus. Ein Geburtstag seie in Peru etwas ganz spezielles und müsse traditionell mit mehr Pisco gefeiert werden^^ Irgendwann finden wir uns am Strand mit Pisco und einem Sandwich wieder. Wie aufmerksam, das Coco an ein Sandwich gedacht hat! Coco spürt dann auch irgendwann die Konsequenzen seines Pisco-Konsums und Stephanie und ich laufen vorerst alleine ins Hostel zurück. Wir reden über Gott und die Welt. Dabei erfahre ich, dass sie gerne in Afrika als freiwillige Ärztin arbeiten würde und sich bereits beworben hat. Was für eine interessante Persönlichkeit! Nach einer weiteren kurzen Nacht gönnen wir uns ein königliches Frühstück zum Bettlerpreis. Auch ein Apothekenbesuch liegt noch drin. Wieder zurück in Arequipa angekommen, trifft auch Ramón bald ein. Sein Canyon-Hike scheint im sehr gefallen zu haben. Da wir alle erschöpft sind, geniessen Adriana, Stephanie, Ramón und ich einen eher ruhigen Abend mit etwas Pool. Auch der nächste Tag vergeht eher schnell und ereignislos. Zu Viert gehen wir Poulet essen, bevor Adriana auf ihren Bus zurück nach Lima muss. Leider ist meine Bisswunde röter geworden. Stephanie meint, wir sollten doch noch in die Notfallstation. Dort angekommen, erleben Ramón und ich live, wie das Gesundheitswesen in ärmeren Spitälern funktioniert. Stephanie rennt mit uns von Kasse zu Kasse und plötzlich stehen wir vor einem Arztzimmer. Ab hier wäre es ein Wettbewerb, meint Stephanie. Wer sich am deutlichsten bemerkbar machen kann, wird als erstes behandelt. Na da haben Ramón und ich aber Glück. Da wir einiges grösser als durchschnittliche Peruaner sind, können wir ohne Probleme die ganze Tür ausfüllen. Insbesondere der ältere Mann im Rollstuhl, der unter diesem System eher zu leiden scheint, tut mir dabei schon etwas leid. Leider muss sich nun auch Stephanie für ihren Flug verabschieden. Es war eine schöne Zeit, doch es bleibt nicht viel, um an den Abschied zu denken. Die Krankenschwester öffnet die Wunde erstmal wieder und wäscht sie 15 Minuten lang aus. Nicht gerade ohne… Danach wird verbunden und wir werden vorerst auf die Tollwutstation geschickt. Vor 1,5 Jahren hatte ich die ersten drei Shots gegen Tollwut. Diese halten aber leider nur ein Jahr. Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich vor einem halben Jahr keinen Auffrischungsshot gemacht habe. Dabei wäre ich doch ohnehin schon häufiger im Tropeninstitut als andere im Kino. Der Mann im Tollwut-Zenter, welcher natürlich nur spanisch kann, vertröstet uns vorerst auf einen Spezialisten am nächsten Morgen und meint, dass Mollendo immer noch Tollwutgebiet wäre. Tollwut ist etwas extrem Gefährliches, kann sich selten auch erst Jahre später bemerkbar machen und endet sehr schnell tödlich. Die Impfung hilft auch nur bedingt. Mit Impfung benötigt man im Falle eines Bisses trotzdem mindestens eine sofortige Auffrischung. Ohne gültige Impfung müsste ich eine 3-wöchige Impfkur machen und für diesen Zeitraum in Peru bleiben. Immerhin sind alle Behandlungen bezüglich Tollwut in Peru gratis. Eine fantastische Massnahme um Tollwut aus dem Land zu schaffen. Entsprechend deprimiert bin ich also am Abend. Ich sehe mich schon in Peru festsitzen. Zum Glück schafft Zafiro etwas Ablenkung. Ich nehme Ramón mit zu ihr und wir verbringen einen lustigen Abend mit Film und Kartenspielen. Zafiro hat einen kleinen Dackel, der dir am liebsten das ganze Gesicht abschlecken will. Am nächsten Tag dann die gute Nachricht. Die Tollwutexpertin meint, dass ein Hund nur in einer ganz kurzen Zeitspanne Tollwut übertragen kann. Anschliessend würde er sehr bald sterben. Da wir den Hund beziehungsweise Stephanie glücklicherweise kennen, ist dieses Risiko abschätzbar. Wenn Django also am 12. Januar noch lebt, kann er mir unmöglich Tollwut übertragen haben. Es wird nur etwas komisch werden, Stephanie zu fragen, ob Django denn noch lebe^^ Da bin ich wohl noch einmal mit einem blauen Auge respektive einer Fleischwunde davon gekommen:) Am Nachmittag finden wir einen örtlichen Karneval. Anstatt mit Täfeli oder Zältli, um keine schweizer Hauptkultur zu vernachlässigen, wird hier unter anderem mit Hundefutter um sich geworfen. Andere Länder, andere Sitten. Zusätzlich probieren wir das vielgepreiste “Queso hélado” aus. Die übersetzte Käse-Eiscreme soll köstlich sein. Und tatsächlich bin ich fasziniert. Auch Ramón ist mehr oder weniger begeistert. Viel positiver kann das Feedback von einem Zürcher ja gar nicht mehr ausfallen! Allerdings ist queso hélado nur so lecker, weil es eben gerade nicht aus Käse besteht. Die Hauptzutaten sind Kokosnuss und Zimt. Später führt uns Zafiro noch in ein Lokal. Auch jetzt heisst es wieder Abschied nehmen. Nach einer letzten Stärkung gehts per Nachtbus auf nach Cusco, die dritte der drei grossen Städte Perus neben Arequipa und Lima. Cusco wird auch der Startpunkt für unsere Machu Picchu Expedition sein! Ein Highlight unserer Reise. Allerdings wird mir Arequipa und die vielen neuen Freunde und Bekanntschaften noch eine Weile im Herzen bleiben. Von hier war es definitiv schwerer wegzugehen als anderswo…
Alex
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photogra-p-hy · 11 years ago
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borussengelb · 12 years ago
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photographyloveanna · 12 years ago
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universallycrownpirate · 6 years ago
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Helene Fischer (* 5. August 1984 in Krasnojarsk, Russische SFSR, Sowjetunion) ist eine deutscheSchlagersängerin, Tänzerin, Unterhaltungskünstlerin, Fernsehmoderatorin und Schauspielerin.
Mit mehr als 13 Millionen verkauften Tonträgern zählt sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen Deutschlands. Ihre Alben Best of Helene Fischer, Farbenspiel und Weihnachten gehören zu den meistverkauften Musikalben in Deutschland. Sie wurde unter anderem mit siebzehn Echos, sieben Goldenen Hennen, drei Bambis und zwei Goldenen Kameras ausgezeichnet. Sie ist zudem im Fernsehen aktiv, wo sie seit 2011 jeweils zu Weihnachten Die Helene Fischer Show präsentiert.
Nach einer Recherche der New York Times vom November 2018, in der die erfolgreichsten internationalen Musikerinnen aufgrund ihrer durchschnittlichen Einnahmen pro Konzert verglichen wurden, lag Helene Fischer weltweit auf Platz 8 – und ist damit zugleich die erfolgreichste nicht-englischsprachige Sängerin. Mit einem Durchschnitts-Ticketpreis von rund 71 Euro erwirtschaftet Helene Fischer etwa 3,2 Millionen Euro pro Konzertauftritt. Auch das Forbes Magazin führte Fischer 2018 unter den Top Ten der einkommenstärksten Sängerinnen; sie landete vor Céline Dion und Britney Spears mit Einnahmen von etwa 32 Millionen Dollar auf dem achten Platz der Liste.
Die Helene Fischer Show ist eine Unterhaltungssendung, die von Helene Fischer moderiert und zusammen mit Gastmusikern gestaltet wird. Sie wird seit 2011 jährlich zu Weihnachten um 20:15 Uhr im ZDF, ORF und SRF ausgestrahlt. Produziert wird die Fernsehsendung von Kimmig Entertainment.
Helene Fischer wurde 1984 als zweites Kind des russlanddeutschen Ehepaares Maria und Peter Fischer im sibirischen Krasnojarsk geboren.
1988 siedelten ihre Eltern mit ihr und ihrer sechs Jahre älteren Schwester aus der Sowjetunion ins rheinland-pfälzische Wöllstein aus. Als Schülerin der Wörrstädter Realschule nahm sie an Theater-AGs und Musical-Kursen teil.
Nach der Fachoberschulreife im Jahr 2000 absolvierte Fischer an der Stage & Musical School Frankfurt in Frankfurt am Main eine dreijährige Ausbildung, die sie 2003 mit der Bühnenreifeprüfung als staatlich anerkannte Musicaldarstellerin beendete. Während ihrer Ausbildung erhielt sie ihre ersten Engagements. Sie trat am Staatstheater Darmstadt in der Rocky Horror Show, im Volkstheater Frankfurt in der Schlagerrevue Fifty-Fifty und im Musical Anatevka auf.
Seit Mai 2008 ist Fischer mit Florian Silbereisen liiert.
2004 schickte Fischers Mutter eine Demo-CD an den Künstlermanager Uwe Kanthak. Daraufhin nahm dieser Kontakt mit dem Produzenten Jean Frankfurter auf, und Fischer erhielt einen Plattenvertrag. Ihre Fernsehpremiere hatte sie am 14. Mai 2005 im Ersten im Hochzeitsfest der Volksmusik. Sie sang in Florian Silbereisens Sendung ein Duett mit ihm.
Mit ihrem fünften Studioalbum Für einen Tag, das am 14. Oktober 2011 veröffentlicht wurde, erreichte Fischer zum ersten Mal Platz 1 in Deutschland.
Für ihr Live-Album erhielt Fischer 2013 zwei ECHOS in den Kategorien Deutschsprachiger Schlager und Erfolgreichste DVD-Produktion National. Die Verleihung fand am 21. März 2013 in Berlin statt und wurde von ihr selbst moderiert. Für die Neuauflage der ZDF-Zeichentrickserie Biene Maja sang sie den Titelsong Die Biene Maja neu ein. Am 20. September 2013 veröffentlichte sie die erste Single Fehlerfrei aus ihrem nächsten Studioalbum Farbenspiel, das am 4. Oktober 2013 erschien. Das Album erreichte jeweils Platz 1 in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Platz 5 in den dänischen Albumcharts, Platz 8 in den Niederlanden und Platz 17 in den belgischen Albumcharts. In Dänemark wurde das Album nach der ersten Woche mit Platin ausgezeichnet.
Am 29. November 2013 folgte die Singleauskopplung Atemlos durch die Nacht. Am 27. März 2014 moderierte Fischer erneut die ECHO-Verleihung und gewann in den Kategorien Deutschsprachiger Schlager und Album des Jahres. Beim Eurovision Song Contest 2014 verkündete sie die Ergebnisse des deutschen Televotings und der Jury. Am 6. Juni 2014 folgte die letzte Singleauskopplung Marathon. Im Oktober 2014 erhielt sie zwei Goldene Hennen in den Kategorien Musik und Superhenne. Letztere wurde anlässlich der 20. Verleihung aus 49 Preisträgern in den Publikumskategorien Moderation, Fernsehen, Musik und Sport einmalig vergeben. Am 5. Dezember 2014 erschien Farbenspiel Live – Die Tournee mit einem Live-Mitschnitt ihres Konzerts vom 8. November 2014 in der O2 World Hamburg auf Blu-ray Disc, DVD und CD. Im Februar 2015 war sie für den Swiss Music Award in der Kategorie Best Album International nominiert. Im März 2015 wurde sie während der ECHO-Verleihung mit vier Preisen in den Kategorien Schlager, Hit des Jahres, Album des Jahres und Musik-DVD/Blu-ray national ausgezeichnet. Vier ECHOs an einem Abend zu bekommen, gelang bis dahin nur der Band Die Toten Hosen im Jahr 2013.
Die 22 Konzerte der Farbenspiel-Stadion-Tour 2015, die an 15 verschiedenen Orten, darunter auch in Wien und Basel, stattfanden, wurden von mehr als 800.000 Menschen besucht. Fischer wurde bei ihrem Auftritt von 17 Musikern und zwölf Tänzern begleitet. Die beiden Konzerte im Juli im Berliner Olympiastadion wurden für die Aufzeichnung einer DVD und einer Fernsehsendung für das ZDF genutzt. 2016 wurde die Tournee mit einem Live-Entertainment-Award ausgezeichnet.
Die ZDF-Hitparade wurde im Dezember 2000 eingestellt. Neuere Interpreten wie DJ Ötzi, die verschiedene Genres vermischen, brachten auch im neuen Jahrtausend Hitparadenerfolge. Ebenso wiesen Alben der Schlagersängerinnen Helene Fischer, Andrea Berg und Beatrice Egli Erfolge aus.
Theodor W. Adorno sagte über die Wirkung des Schlagers und seine gesellschaftliche Funktion: „Schlager beliefern die zwischen Betrieb und Reproduktion der Arbeitskraft Eingespannten mit Ersatz für Gefühle überhaupt, von denen ihr zeitgemäß revidiertes Ich-Ideal sagt, sie müssten sie haben.“
Die ursprüngliche Definition von Schlager, wie sie etymologisch begründet ist, ist heute äußerst schwer an einzelnen Genres festzumachen. Der Schlager, der als Musikstück „eingeschlagen“ hat und der von einer breiten Bevölkerungsschicht auch als solcher Akzeptanz findet, existiert nicht mehr. Der Musikgeschmack ist differenzierter geworden.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Schlager stark durch die weitere Verbreitung der Schellackplatte und vor allem das Aufkommen des regulären Rundfunkbetriebs beeinflusst, die den Schlager nun als millionenfache Ware in die Wohnstuben brachten. Dadurch wurden die verschiedensten Schlager nun auch einem breiteren Publikum zugänglich. Um 1930 kam der kommerzielle Tonfilm hinzu. Die Lieder besaßen oftmals einen eher einfachen Text. Dazu gehören z. B. Reime wie Was macht der Maier am Himalaya? und Unter den Pinien von Argentinien sowie Mein Onkel Bumba aus Kalumba.
Auch eine gewisse Frivolität kann man den Texten nicht absprechen. Wenn es in einem Stück heißt: Veronika, der Spargel wächst oder Ich hab das Fräulein Helen baden sehn und gar Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben, dann bezeugt das zum einen die sogenannten „Goldenen Zwanziger“, zum anderen aber auch eine aufkommende Aufklärung und Emanzipation. Sehr populär und auch heute noch oft zu hören ist der bekannte Schlager Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt. In den Ballsälen wurde Foxtrott und Charleston sowie der „Skandaltanz“ Shimmy getanzt.
Beliebte Vertreter dieser Art Musik waren vor allem die Comedian Harmonists, Marlene Dietrich, Erwin Hartung, Fritzi Massary (Josef, ach Josef, was bist du so keusch), Max Pallenberg, Otto Reutter, Liane Haid, Paul Preil und Lilian Harvey. Vor allem die Kirche war gegen diese Art der Vergnügung, vor allem wenn Texte wie der folgende auf der Straße oder bei Veranstaltungen gesungen wurden:
„‚Lieber Schatz‘, sprach er, ‚Du bist mein Süßchen. Werd doch mein, und zwar im Gänsefüßchen. Lieber Schatz, was soll ich dir erzählen. Schau, ich könnt’ für dich vom Hund das Futter stehlen. Glaube mir, ich sag das nicht zu jeder.‘, sprach er leis’ und küßte eine Feder. ‚Sei doch lieb, und werd’ nicht immer spröder. Es ist Mai, komm leg’ mit mir ein Ei.‘“
Als nach dem Krieg die ersten Rundfunkstationen wieder genehmigt wurden, begann auch die Plattenindustrie wieder zu produzieren. Manchmal waren Schlager dieser Zeit einfach als Faschingslieder komponiert, die sich über die närrische Zeit hinaus behaupteten. Dazu zählt das Lied Ich fahr mit meiner Lisa, zum schiefen Turm von Pisa, das zuerst von Jupp Schmitz 1949 gesungen wurde, ferner Wer soll das bezahlen? (Jupp Schmitz, 1949) und der Nummer-eins-Hit Am 30. Mai ist der Weltuntergang (Golgowski-Quartett, 1954).
In der Nachkriegszeit war der musikalische Geschmack des „Otto Normalverbrauchers“ (Figur aus dem Film Berliner Ballade (1948), dargestellt von einem schlanken Gert Fröbe) bunt gemischt. Dabei handelten die Texte von so unterschiedliche Themen wie dem Mariandl (1947), das eher österreichisch daherkam, dem Theodor im Fußballtor (1948 zuerst gesungen von Margot Hielscher, später wurde Theo Lingen damit sehr bekannt), bis zum kabarettwürdigen Couplet Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien. Mit „Trizonesien“ waren die westlichen Zonen des damals in vier Besatzungszonen geteilten Deutschland gemeint.
Populäre typisch österreichische Schlager dieser Zeit waren neben dem Mariandl die von Hans Lang und Erich Meder geschriebenen Lieder – meist von Maria Andergast gesungen –, wie z. B. Du bist die Rose vom Wörthersee, Aus Urfahr war mein Vorfahr, A Gitarr und a Jodler oder A fesche Katz.
Interpreten dieser Zeit waren die Kilima Hawaiians (Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand,1953), Ivo Robic (Morgen, 1959), Bruce Low (Das alte Haus von Rocky Docky, 1955), Margot Eskens (Tiritomba, 1956 und Cindy, oh Cindy, 1957) sowie der gerade mit seiner Karriere startende Peter Alexander zusammen mit Leila Negra und ihrem viel gespielten Titel Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere (die deutsche Fassung des italienischen Papaveri e paperevon Nilla Pizzi).
Auch Caterina Valente (Ganz Paris träumt von der Liebe, 1954), Lys Assia (Oh mein Papa, 1954) und Vico Torriani (Siebenmal in der Woche, 1957) versuchten nach dem verlorenen Krieg die Stimmung einer heilen Welt zu verbreiten. Konjunktur-Cha-Cha mit seinem Refrain „Geh’n Sie mit der Konjunktur!“ hieß ein dem Zeitgeist entsprechendes Stück vom Hazy Osterwald Sextett, das das Wirtschaftswunder zum Thema hatte.
Gegen Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre begannen viele Deutsche ihren Urlaub im Süden, bevorzugt in Italien, zu verbringen. Zum einen wurde dies durch das sogenannte „Wirtschaftswunder“ ermöglicht, das den Arbeitern und Angestellten mehr Geld ins Portemonnaie spülte, zum anderen waren es viele entsprechende Schlager, die Sehnsucht nach Italien weckten. Friedel Hensch und die Cyprys hatten es 1953 in ihrem Schlager Ja, für eine Fahrt ans Mittelmeer bereits prognostiziert. So fuhren im Jahre 1956 etwa 4,5 Millionen Deutsche mit Heinkel-Rollern, VW Käfer und Goggomobil in den Süden auf der Suche nach einer „heileren Welt“. Möglicherweise hatte Rudi Schuricke mit dem bereits 1943 aufgenommenen, aber erst 1950 zum Hit avancierten Schlager Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt (auch bekannt geworden unter dem Titel Caprifischer) bereits den Grundstock für die Suche nach Harmonie, Süden, Meer und Glück gelegt. Arrivederci Roma und O mia bella Napoli, gesungen von Lys Assia, Rocco Granata mit seinem Hit Marina oder auch die in Deutschland überaus populäre Caterina Valente mit Ciao, ciao Bambina sind nur wenige Beispiele. René Carol erhielt mit Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein gar die erste Goldene Schallplatte der Nachkriegszeit. Auch in der DDR gab es Italien-Schlager, so z. B. A-mi-amore von Günter Hapke.
Seemannslieder und Meeresballaden hatten ebenso Hochkonjunktur. Zu nennen ist hier insbesondere Freddy Quinn, der wochenlang die Hitparaden mit seinen Schlagern Die Gitarre und das Meer, Junge, komm bald wieder und Unter fremden Sternen besetzt hielt. Er war der erfolgreichste Schlagersänger aller Zeiten, der 1956 mit dem Titel Heimweh gestartet war. Er verkaufte schnell Millionen von Schallplatten und sang auch beim ersten Grand Prix d’Eurovision(heute Eurovision Song Contest) 1956 den Titel So geht das jede Nacht, der sich an Bill Haleys Rock Around the Clock anlehnte. Aber auch die Österreicherin Lolita mit ihrem Hit, der sogar in japanische und in die US-Charts gelangte Seemann (deine Heimat ist das Meer) und Lale Andersen mit Unter der roten Laterne von St. Pauli, Blaue Nacht am Hafen oder Ein Schiff wird kommen.In Ostdeutschland war zu dieser Zeit beispielsweise Jenny Petra mit Weiße Wolken, blaues Meer und Du populär.
Stellvertretend für die Schlager der frühen 1960er Jahre steht hier das 1962 von Mina gesungene und von Kurt Feltz getextete Stück Heißer Sand, dessen Text vieldeutig ist und dennoch – oder gerade deshalb – den Geschmack der Jugend dieser Zeit trifft:
„Schwarzer Tino, deine Nina war beim Rocco schon im Wort. Weil den Rocco sie nun fanden, schwarzer Tino mußt du fort. Heißer Sand und ein verlorenes Land und ein Leben in Gefahr, Heißer Sand und die Erinnerung daran, daß es einmal schöner war. Schwarzer Tino, deine Nina tanzt im Hafen mit den Boys. Nur die Wellen singen leise, was von Tino jeder weiß. Heißer Sand […]“
Andere große Schlager dieser Zeit, die nicht unbedingt in das „Süden, Sonne, Meer“-Schema passen, waren unter anderem:
Dalida – Am Tag, als der Regen kam
Bill Ramsey – Souvenirs
Ralf Bendix – Babysitter-Boogie
Gitte – Ich will ’nen Cowboy als Mann
Die gebürtige Belgierin Angèle Durand sang damals sehr erfolgreich zahlreiche Titel, die sich der Stadt Paris widmeten: z. B. So ist Paris, Melodie d’amour, Chanson d’amour, Pigalle, Er macht Musik am Montparnasse; Paris, du bist die schönste Stadt der Welt u. a.
Ebenfalls zu erwähnen sind hier die damaligen Vorbilder der Teenager Conny (Zwei kleine Italiener) und Peter Kraus (Sugar Sugar Baby), die sowohl im Duett als auch solo mit mehreren Filmen und Schlagertiteln erfolgreich waren. Nicht minder erfolgreich war Ted Herold mit Titeln wie Ich bin ein Mann oder Moonlight.
Beendet wurde diese Ära mit den ersten Erfolgen der Beatles in Deutschland mit Komm gib mir deine Hand und Sie liebt dich. Während zuvor nur Elvis Presley öfter die Phalanx der deutschen Nummer-1-Hits durchbrechen konnte, geschah dies jetzt immer öfter mit englischsprachigen Titeln. Die Schlagerindustrie reagierte darauf.
Die „Globalisierung“ der Musikindustrie begann also bereits Anfang bis Mitte der 1960er Jahre. Von den zahlreichen Sängerinnen und Sängern seien hier einige genannt (die Aufzählung enthält keine Wertung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
Salvatore Adamo: Es geht eine Träne auf Reisen
Alexandra: Mein Freund, der Baum; Zigeunerjunge
Gus Backus: Da sprach der alte Häuptling; Sauerkraut-Polka und viele andere. Der Künstler sprach zu diesem Zeitpunkt kein Wort Deutsch.
Petula Clark: Casanova Kiss Kiss
Alma Cogan: Tennessee Waltz
Connie Francis: Die Liebe ist ein seltsames Spiel; Schöner fremder Mann; Paradiso; Barcarole in der Nacht
France Gall sprach kein Deutsch und sang die deutsche Version ihres Grand-Prix-Erfolges Poupée de cire, poupée de son: Das war eine schöne Party (Ein rosaroter Lampion)
Françoise Hardy: Frag’ den Abendwind
Dorthe (Kollo): Sind Sie der Graf von Luxemburg?; Wärst du doch in Düsseldorf geblieben; Jeder Schotte und andere
Siw Malmkvist: Liebeskummer lohnt sich nicht; Schwarzer Kater Stanislaus und viele andere
Peggy March: Mit 17 hat man noch Träume; Memories of Heidelberg
Mireille Mathieu: Hinter den Kulissen von Paris und viele andere
Billy Mo: Ich kauf’ mir lieber einen Tirolerhut
Nana Mouskouri: Weiße Rosen aus Athen
Wencke Myhre: Beiß nicht gleich in jeden Apfel; Ein Hoch der Liebe; Er hat ein knallrotes Gummiboot; Er steht im Tor
Esther & Abi Ofarim: Cinderella Rockefella
Rita Pavone: Wenn ich ein Junge wär’; Arrivederci Hans
Bill Ramsey: Pigalle (Die große Mausefalle); Zuckerpuppe – Bill Ramsey war zuvor Jazzsänger und trat in Nachtclubs auf.
Cliff Richard: Rote Lippen soll man küssen; Das ist die Frage aller Fragen
Gleichzeitig versuchten sich viele Sportler als Schlagerkünstler. Während der Hürdenläufer Martin Lauer bereits in den Jahren zuvor mit einer gewissen Musikalität und Liedern wie Taxi nach Texas und Ich sitz’ so gern am Lagerfeuer erfolgreich war, waren die Erfolge der Eiskunstläufer Marika Kilius Wenn die Cowboys träumen, Hans-Jürgen Bäumler Honeymoon in St. Tropez und Manfred Schnelldorfer Wenn du mal allein bist sowie der Fußballspieler Franz Beckenbauer Gute Freunde und des Torwarts Petar Radenković Bin i Radi, bin i König wohl lediglich ihrer sportlichen Laufbahn zu verdanken. In Österreich waren es die Skifahrer Karl Schranz und Toni Sailer mit Tiroler Hula-Hupp.
Ein Bruch kam mit den linksgerichteten Studenten- und Bürgerbewegungen 1968.
Doch in den 1970er Jahren blühte der Schlager nochmals auf, was auch auf die zunehmende Verbreitung von Fernsehgeräten (Olympische Spiele München 1972; Fußball-Weltmeisterschaft 1974) und damit einhergehenden einschlägigen Musiksendungen zurückzuführen war. Die ZDF-Hitparade präsentierte monatlich alte und neue Interpreten und Lieder. Dabei waren oft Michael Holm (Mendocino, Tränen lügen nicht, Barfuß im Regen, Lucille), Udo Jürgens (Aber bitte mit Sahne und Mit 66 Jahren) mit seinen zahlreichen Hits oder seine Namensvetterin Andrea Jürgens (Und dabei liebe ich euch beide), eine Vertreterin der ganz jungen Nachwuchsschlagersängerinnen. Aber auch Peter Maffay (Du), Chris Roberts (Du kannst nicht immer 17 sein), Cindy & Bert (Immer wieder sonntags), Bernd Clüver (Der Junge mit der Mundharmonika), Jürgen Marcus (Ein Lied zieht hinaus in die Welt) oder Katja Ebstein (Wunder gibt es immer wieder, Es war einmal ein Jäger, Theater) sowie auch Freddy Breck (Bianca, Rote Rosen) gehörten zu den bekannten Vertretern der deutschen Schlagerszene.
Gerade in den 1970er Jahren war die Anzahl der Schlager-One-Hit-Wonders enorm hoch. Auch wenn die von Media Control wöchentlich ermittelte „Top-10“ der meistverkauften Titel in Deutschland immer häufiger englischsprachige Songs auf den vorderen Plätzen ermittelte, schien der Schlager doch eine sichere Position im Musikgeschmack der Deutschen einzunehmen. Die ab 1971 von Ilja Richter im ZDF moderierte Sendung Disco griff daher anfänglich auf einen Mix aus nationalen und internationalen Sängern zurück. Doch die aufkommende Disco-Welle sorgte auch in Deutschland für einen veränderten Musikgeschmack.
Ab Anfang der 1980er setzte die sogenannte Neue Deutsche Welle (NDW) ein, die mit dem Genre Schlager anfangs nur wenig gemeinsam hatte. Immer mehr Schlager wurden aus der Media-Control-Hitparade zugunsten von NDW-Songs und englischsprachigen Titeln verdrängt und auch im Radio wurden immer weniger Schlager gespielt. Um ihn zu „retten“, versuchten sowohl die betroffenen Interpreten als auch die Musikindustrie, ihn in den zahlreichen Fernsehsendungen der volkstümlichen Musik neu zu positionieren. Im Zuge der Kommerzialisierung der Neuen Deutschen Welle durch Interpreten wie Hubert Kah oder Fräulein Menke wurde der Begriff „Neuer Deutscher Schlager“ geprägt.
In den 1990er Jahren gab es in Deutschland, ausgelöst durch eine Retrowelle, in der „alte Modetrends“, also Musik, Kleidung und Accessoires der 1970er Jahre, wieder populär wurden, ein Schlager-Revival, z. B. durch Guildo Horn, Dieter Thomas Kuhn oder Petra Perle. Ferner hatten dann – die umpositionierten – eher volkstümlichen Schlager größere Erfolge zu verzeichnen. Klassiker des deutschen Schlagers aus den 1970er und 1980er Jahren werden etwa auf dem Schlagermove in Hamburg gespielt. 1997 wurde erstmals in Deutschland eine Formathitparade für Titel dieses Genres eingeführt. Die „Deutschen Schlager Charts“ erschienen in ihrer ersten Ausgabe im November 1997 mit Unterstützung von Uwe Hübner (damals Moderator der ZDF-Hitparade). Hier fanden sich Titel des Schlager-Revivals, „klassische Schlager“ sowie deutschsprachige Popnummern unter einem Dach vereint. Die Schlagercharts wurden von 2001 bis 2015 durch Media Control und seit 2015 durch die gfk Entertainment publiziert, wo sie als reine Verkaufscharts geführt werden.
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universallycrownpirate · 7 years ago
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Bad Reichenhall vom Gipfel des Predigtstuhls
Erhaltener Teil der Reichenhaller Stadtbefestigung mit Peter-und-Paul-Turm
Bad Reichenhall (bis 1890 Reichenhall) ist eine Große Kreisstadt und die Kreisstadt des Landkreises Berchtesgadener Land im Regierungsbezirk Oberbayern. Bereits in römischer Zeit ist die Salzgewinnung nachweisbar. Die Saline Bad Reichenhall vermarktet ihr Reichenhaller Markensalz heute in ganz Deutschland und darüber hinaus. Die Solequellen waren nach dem Stadtbrand 1834 zudem Grundlage für die Entwicklung zum Heilbad, das u. a. über verschiedene Sole-Anwendungen (Bade-Kur, Trinkkur und Aerosol-Kur) verfügt und schließlich zum bayerischen Staatsbad erhoben wurde.
Bad Reichenhall ist in der Landesentwicklung der Zeit als Mittelzentrum eingestuft, im Rahmen der Fortschreibung ist die Aufstufung als gemeinsames Oberzentrum Bad Reichenhall/Freilassing vorgesehen. Die Stadt ist mit der Hochstaufen-Kaserne Bundeswehrstandort. Die Kurstadt liegt an der Saalach im Reichenhaller Becken eingerahmt von Bergmassiven der Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen.
Die Stadt liegt im Reichenhaller Talkessel an der Saalach. Sie wird im Norden und Nordwesten vom Hochstaufen mit dem Fuderheuberg und dem Zwiesel, im Südwesten von Gebersberg und Müllnerberg, im Süden vom Predigtstuhl und im Osten, etwas weiter entfernt, vom Untersbergmassiv umrahmt. Als Hausberge der Stadt gelten der Predigtstuhl und der Hochstaufen.
Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn innerhalb des Landkreises Berchtesgadener Land im Südosten Bayerisch Gmain sowie im Westen Schneizlreuth, im Nordwesten Inzell (Landkreis Traunstein), im Nordosten Piding (Landkreis Berchtesgadener Land) und im Osten die beiden im österreichischen Bundesland Salzburggelegenen Gemeinden Wals-Siezenheim sowie Großgmain.
König Ludwig I. beauftragte Joseph Daniel Ohlmüller mit dem Neubau der Saline, die 1840 fertig gestellt war. Die inzwischen „Alte Saline“ genannte Saline war bis 1926 in Betrieb und ist heute noch als Industriedenkmal zu besichtigen. Auf dem Florianiplatz ist zum Dank dafür, dass die Anwohner seinerzeit vom Feuer verschont wurden, 1885 der St. Florian-Brunnen erbaut worden.
Florianiplatz mit Predigtstuhl
Nach dem großzügigen Wiederaufbau wurde die Stadt ab 1846 zu einem Kur- und Badeort. Seit dem 7. Juni 1890 darf sie auf Verfügung des bayerischen Prinzregenten den Zusatz Bad führen.[29] Neun Jahre später wurde sie königlich bayerisches Staatsbad.
Am 1. Dezember 1905 wurde der Hauptteil der aufgelösten Gemeinde St. Zeno der Stadt Bad Reichenhall und der andere Teil der Gemeinde Gmain angegliedert.[29]
Marktführerschaft im Salzhandel 
Die Alte Saline ist eine ehemalige Saline in Bad Reichenhall die nach Plänen von Joseph Daniel Ohlmüller errichtet wurde. In ihr wurde von 1840 bis 1929 aus Sole das „Reichenhaller Salz“ hergestellt. Die Alte Saline ist ein Industriedenkmal und steht unter Ensembleschutz, welcher die gesamte Anlage samt Innenhöfe umfasst.
Im Mittelalter waren neben dem Erzbischof von Salzburg Bürger aus Hal sowie das Kloster Sankt Zeno in Besitz der Solequellen und der ehernen Sudpfannen, die die alten Tonöfen abgelöst hatten.
1156 bestätigte Kaiser Friedrich Barbarossa in der Goldenen Bulle dem Klosterstift Berchtesgaden verschiedene Rechte, insbesondere die Forsthoheit. Das Stift betrieb auch eine zunehmende Salzproduktion und stieg in den Vertrieb seines Salzes über das eigene Gebiet hinaus ein. 1185 kaufte der Salzburger Erzbischof Adalbert III. von Böhmen die Salzlagerstätten am Dürrnberg und nahm dort die Salzproduktion wieder auf. Die Monopolstellung der Reichenhaller Saline war damit gebrochen.
1193 drangen über den Pass Hallthurm Bewaffnete aus Hal (das heutige Bad Reichenhall) ins Gebiet des Berchtesgadener Klosterstifts ein, vermauerten die Bergstollen am Gollenbach und zerstörten die Salzpfannen. Darüber hinaus verweigerte Haldem Stift den Zins für seine Brunnenanteile an den Reichenhaller Salzquellen. Parallel dazu gab es auch Auseinandersetzungen zwischen dem Salzburger Erzbischof und dem Berchtesgadener Stift.
Drei Jahre später führte 1196 eine Strafexpedition des Salzburger Erzbischofs gegen Hal wegen nicht entrichteter Zehenten zur nahezu völligen Vernichtung, von der lediglich das Kloster St. Zeno verschont blieb. Die Stadt wurde später auf kleinerer Fläche neu errichtet und erhielt als Schutz ihre (heute noch teilweise erhaltene) Stadtmauer sowie zur Überwachung der Stadt durch Salzburg die heute nicht mehr vorhandene Hallburg am Streitbichl. Da die Saline in Hal nun völlig zerstört war, hatte die Salzburger Saline in Hallein, die das Dürrnberger Salz verarbeitete, nun die besten Voraussetzungen, die Marktführerschaft im Salzhandel zu ��bernehmen. Dies stärkte die Reichenhaller allerdings in ihrem Bestreben nach Unabhängigkeit von der Salzburger Hoheit.
Nachdem die Linie der Grafen von Peilstein mit Friedrich VI. (IX.) 1218 erloschen war, geriet das Herzogtum Bayern (vermutlich unter Ludwig I.), das seine Herrschaft über Hal mehr und mehr zu festigen suchte, mit Salzburg über die zurückgefallenen Güter in Streit. 
Nach Vermittlung des Regensburger Bischofs Konrad IV.und des Pfalzgrafen Rapoto II. von Ortenburg wurden die Rechte in und um Hal geteilt, wobei dem Herzog im Anschluss das Landgericht bis an den „Steinbach hinter Melleck“ zugesprochen wurde. Durch eine spätere Übereinkunft (11. Juli 1228) ging jedoch auch noch die plainische Grafschaft Mittersill (Oberpinzgau) nebst Unterpinzgau an Salzburg über.
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gwenkyrg · 8 years ago
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