Tumgik
#erdnusstofu
lifesamarize · 1 year
Text
Schweinebauch, diesmal aber zum Essen
30.03.2023 - Japan, Naha [Tobi]:
Ich stand heute mal früh auf und nutzte die Zeit, um unseren ersten Stempel zu ergattern. Wir hatten die Stempel im Castle ja kennengelernt und wollten unser neu gekauftes Heftchen dann auch mit diesem Stempel beginnen. So joggte ich die kurze Strecke im leichten Regen den Hügel hinauf und vollzog das Ritual des stempelns.
Tumblr media
Und den Weg genoss ich natürlich auch noch direkt dabei.
Weil das Wetter heute nicht so toll war, kamen wir von meinem Ausflug mal abgesehen, nicht wirklich aus dem Trott. Der Vormittag wurde somit zum Blog schreiben genutzt, Mittagessen gab es aus dem Convenience Shop nebenan und dann besuchten wir das nahegelegene Museum der Region Okinawa. Wie schon in Taiwan, lernten wir hier viel über die einmalige Geschichte des Landes und den Besonderheiten der Kultur. Neben der Tier- und Pflanzenwelt Okinawas konnte man auch die Keramik, sowie die traditionellen Bräuche der Insel Kennenlernen. Sehr interessant fanden wir auch eine große Installation auf dem Museumsboden, wo die Inseln der Region sowie das umliegende Festland gezeigt wurden und per Projektor das Verhalten der Taifune sich darüber abspielte wurde. Sehr eindrucksvoll gab es einen Taifun, der erst Richtung Taiwan ging, dann aber komplett die Richtung wechselte und geradewegs alle Inseln Okinawas durchzog. Auf Siargao und Cebu (Philippinen) sahen wir bereits die Ausmaße eines solchen Wirbelsturmes. Und da bin ich ganz froh, dass Europa nicht unter solchen Wetterphänomenen zu leiden hat.
Am Abend stand unser lang erwartetes Highlight des Tages an: Essen in dem Restaurant, welches am ersten Abend keinen Platz mehr für uns hatte. Denn am selben Abend kämpfte ich mich durch eine japanische Restaurant-Buchungs-Webseite und konnte uns dort ein Menü bestellen. Anscheinend sind viele Restaurants nur mit vorbestellten Mahlzeiten und Tischen zu besuchen. Damit die Küche sich perfekt auf den Gast und das Gericht vorbereiten kann. Eigentlich super, so muss die Küche nicht zu viel frisches einkaufen, um auf eine unbekannte Anzahl von Gästen vorbereitet zu sein. Aber mit Spontanität ist dann natürlich auch nichts. Immerhin haben wir jetzt einen Tisch und ein Set aus mehreren Gerichten bestellt.
Tumblr media
Als wir dieses Mal dort ankamen, wurden wir direkt auf englisch begrüßt. Oh man, ich glaube die Besitzer haben unsere Reservierung gesehen und direkt ein jüngeres Familienmitglied dazu verdonnert, uns zu bewirten. Die typische japanische Zuvorkommenheit. Wir wurden an unseren Platz gewiesen, einer eigenen kleinen Kabine mit einem Tisch im Zentrum. Drum herum einfache Tatami-Matten und schöne Reispapierwände. Wirklich schön. Die Schuhe mussten natürlich ausgezogen werden und daneben standen Schluppen parat. Ich war etwas überfordert und wollte in den Schluppen auf die Matten, wovon mich aber der junge Kellner noch schnell und freundlich abhielt. Stimmt, die sind ja nur um auf's Klo zu gehen. In Socken setzten wir uns also und bekamen von nun an alle paar Minuten einen neuen Gang Köstlichkeiten gebracht.
Es begann mit dem ersten Gang:
Tumblr media
Von links nach rechts:
Schweineohrensalat - Ich fand sie in Ordnung, würde sie aber nicht nochmal bestellen wenn ich könnte. Sama fand sie allerdings sehr sehr komisch und waren garnicht ihr Fall, weil es immer wieder so knorpelig war.
Erdnuss Tofu - fanden wir beide ultra lecker. Es hatte auch nur einen Hauch Erdnüsse als Geschmack. Definitiv unser Vorspeisen Favorit
Tofu mit Algen - es war gut, konnte aber den Erdnusstofu einfach nicht toppen.
Wir aßen selbstverständlich brav auf und spülten alles mit unserem Bier herunter. Dann kam auch schon der zweite Gang. Es war ein Pilzsalat.
Tumblr media
Dieser war sehr lecker und hat intensiv nach Pilz geschmeckt. Sama hat es an das polnische Bigos erinnert. Nun kam auch schon der dritte Gang.
Tumblr media
Es war irgendetwas undefinierbares. Auch mit der Beschreibung unseres Kellners konnten wir nicht wirklich etwas anfangen. Das grüne waren vielleicht etwas festere Nudeln oder Algen. Dazu gab es vielleicht Kohl oder irgendetwas anderes eingelegtes. Aber die Hauptsache war, dass es uns schmeckte.
Tumblr media
Der Höhepunkt war der nächste Gang. Gebratener Schweinebauch. Und der sah genau so aus, wie der aus Gestein im Taiwaner Museum. Dazu wurde Süßkartoffel und Sellerie auf dem Teller serviert und es gab Reis. Beinahe zerfließend war die Fettschicht des Schweinebauches und des darunter liegenden zartes, saftiges Fleisches. So stellte ich mir ein traditionelles Essen vor. Wow, unglaublich lecker!
Tumblr media
Als guten Abschluss würde uns Pilzmisosuppe und koreanische Pizza serviert. Die Miso fanden wir beide sehr lecker, das sie nicht nur aus dem Geschmack bestand, sondern auch ganz viele Pilzstücke noch drin hatte. Die koreanische Pizza war allerdings nicht so Samas Fall, weil sie sehr Fischlastig war. Gab's wohl mehr für mich. Abgeschlossen wurde das Essen mit einem heißen grünen Tee.
Tumblr media
Und weil die Gastgeber natürlich gute Japaner sind, gab es für uns Gäste noch einen ganz besonderen Sake, der aufs Haus ging und uns stolz präsentierte. Der Sake war in einer Flasche mit eingelegter Schlange drin und da sagten wir selbstverständlich nicht nein.
Tumblr media Tumblr media
Ich hoffe, die Besitzer waren am Ende froh uns als Gäste gehabt zu haben und konnten ein gutes Bild von Touristen behalten. Auch wenn ich fast mit den Toilettenschlappen auf den Matten stand. Vielen Japanern merkt man nämlich an, dass sie sehr unsicher im Umgang mit Touristen sind und eher den Kontakt vermeiden möchten. Andere suchen den Kontakt mit uns und freuen sich direkt. Aber alle sind immer sehr freundlich und versuchen uns das beste Gefühl zu geben und das ist, was in Deutschland leider anders ist. Natürlich haben viele Deutsche etwas Angst vor dem Umgang mit Touristen, genauso wie hier. Wenn man es freundlich versucht, sind eigentlich immer alle am Ende glücklich mit dem Erlebnis. Wie zum Beispiel gestern früh noch, als wid die leckere Süßkartoffel aus dem Auto-Ofen kauften und der Verkäufer wieder mehr eingenommen hat und seiner Frau daheim nun eine tolle Geschichte über uns Touristen erzählen kann. Genau wie wir. Aber oft sieht man leider in Deutschland, dass dann offene Ablehnung oder Gleichgültigkeit den Personen gegenüber gezeigt wird. Ich weiß, dass Japaner sogar viel Engstirniger als Deutsche sind. Aber sie zeigen das nicht. Und so kann ich mit einem guten Gefühl das Land bereisen und die Leute wissen, dass ich nicht ihr Nachbar werde und bald wieder weg bin, aber Geld in ihre Stadt, ihr Geschäft gebracht habe.
0 notes
kochkoepfe · 3 years
Text
Gemüse mit Erdnusstofu
Tumblr media
Letzte Woche haben wir uns mal wieder getroffen und diese mega leckere Mahlzeit für die ganze Familie gekocht. Das knusprige Tofu in Kombination mit der cremigen Erdnusssoße und dem asiatisch angehauchten Gemüse war genial und hat alle überzeugt, nicht nur die Vegetarier! ;)
Zutaten (für 5 Personen)
      Erdnusstofu:
600g Tofu
4 El Erdnussmus
4 El Apfelessig
4 El Sojasoße
2 Tl Limettensaft
4 El Sesamöl zum Anbraten
      Gemüse:
1 Brokkoli
1 rote Paprikaschote
3 große Karotten
200g Champignons
100g Zuckerschoten
1 rote Zwiebel
1 El gelbe Currypaste
1 Tl Sriracha
2 El Sojasoße
2 El Sesamöl zum Anbraten
      Erdnusssoße:
65g Erdnussmus
2 El Sojasoße
2 El Agavendicksaft / Ahornsirup
2 El Reisessig
1 El Sesamöl
Sriracha nach Geschmack
etwas Kokosmilch und Wasser für eine bessere Konsistenz
Zubereitung:
Als erstes den Tofu zwischen zwei Tellern mit einem Bücherstapel oben drauf für mindestens 20 Minuten pressen. In der Zwischenzeit das Gemüse waschen und länglich zurechtschneiden.
Anschließend das Sesamöl erhitzen und das Tofu mit den Händen in kleine Stücke zerreißen, damit die Erdnussmarinade später besser haften bleibt. Wenn das Öl heiß ist, den Tofu in die Pfanne geben und von allen Seiten knusprig braun werden lassen.
Während das Tofu anbrät, in einem Wok das Öl fürs Gemüse erhitzen und die rote Zwiebel glasig werden lassen. Für einen intensiveren Geschmack, gibt man nun auch schon die Currypaste hinzu und lässt sie etwas anrösten. Als nächstes den Brokkoli und die Karotten in den Wok geben und nach einigen Minuten auch das restliche Gemüse unter Rühren anbraten. Jetzt mit Sojasoße und Sriracha abschmecken.
Für die Erdnussmarinade, die angegebenen Zutaten miteinander vermengen und zum Tofu geben.
Als letztes die Erdnusssoße, mit den oben genannten Zutaten, anmischen.
Wir haben das Ganze mit Reis serviert und mit angerösteten Sesamsamen getoppt.          
Guten Appetit! <3
1 note · View note