#digitaler Raum
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anokha-swad · 8 months ago
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Paul Rudolph: Boston Government Service Center, Boston, Massachusetts, USA, 1962–1971
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barbiegierl · 2 months ago
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Meine ärztliche Untersuchung war abgeschlossen. Mein digitales Armband zeigte nun schon ein Saldo von 100 Euro auf. Und das für eine gynikologische Untersuchung die ich so auch beim Frauenarzt gemacht hätte. Ich gehe den Gang entlang. Viele verschiede Türen befinde sich rechts und links von diesem. Das Licht war stark gedimmt. Ich bleibe an der ersten Tür stehen. "Spielzeug-Tester: in diesem Spiel wird dein Mitspieler verschiedene SexToys an dir austesten. Durch dein Armband werden deine Herzfrequenzen aufgenommen. Ziel ist es für deinen Mitspieler, deinen Orgasmus bis zum letzten Spielzeug hinauszuzögern. Spielbeginn: in 10 Minuten. Dauer: maximal 2 Stunden. Gehalt 300 Euro."
Das klingt doch für den Anfang ziemlich gut. Ich gehe hinein. Als die Tür ins Schloss fällt, höre ich, wie sich diese verschließt. "Wilkommen im Spiel. Mach dich bitte mit den Regeln vertraut und ziehe die vor dir liegende Kleidung an.", sagt eine mechanische weibliche Stimme. Der Raum ist sehr klein, fast wie eine Umkleide. Mit einer kleinen Ablage. Darauf liegt Kleidung. Wenn man einen Spitzenslip und SpitzenBH so nennen darf. Der Stoff ist sehr angenehm. Ich ziehe mein Pulloverkleid über den Kopf aus und lege es zusammengefaltet mit meiner Unterwäsche auf einen Haufen. Ziehe dann die vorgegebene Wäsche an. Ich betrachte mich im Spiegel. Ich bin schon etwas nervös und dennoch freue ich mich auf die neue Erfahrung. Ich streife mit den schwarzen Seidenen Bademantel über und lese mir die Regeln durch.
1. Dein Safeword lauter: schwarz
2. Du bist jederzeit dazu befugt, das Spiel ohne Angabe von Gründen zu verlassen. Allerdings wird dir dann kein Gehalt ausgezahlt.
3. In diesem Spiel wird eine Auswahl von Sexspielzeugen in die weibliche Vulva eingeführt. Ein Gebraucht in andere Körperöffnungen ist nicht vorgesehen.
4. Auch wenn dein Spielpartner ein Mann ist, dient dieses Spiel nur der Lustzufuhr der Frau. Ein Einführen des männlichen Gliedes während der Spielzeit ist strengstens untersagt. Wenn beide Spielpartner sich den Geschlechtsverkehr nach dem Spiel wünschen, könnt ihr dieser Lust nach Spielende nachgehen. Kondome werden euch dann bereit gestellt.
5. Entspannt bleiben.
Ein lautes Piepen lässt mich kurz erschrecken. Dann öffnet sich die gegenüberliegende Tür. Ich blicke in den dunklen Raum. Die einzige Lichtquelle waren die LED Streifen an der Decke. Neben mir steht ein gut gebauter Typ in einer schwarzen Boxer.
"Hi.", begrüßt er mich grinsend und schaut an meinem Körper hinunter.
"Hi.", gebe ich zurück und begutachte auch seinen. In der Mitte des Raumes steht ein Doppelbett mit schwarzem Bettbezug und davor ein schwarzer Tisch, auf dem einige Sachen lagen. Wir gehen beide zum Tisch und begutachten die verschiedenen Dinge. Ganz klar um die 10 verschieden Dildos und Vibratoren. Unwillkürlich drücke ich meine Schenkel zusammen.
"Dann solltest du dich mal ausziehen, damit ich das mal testen kann." Er scheint sich sehr über seine gegebene Macht zu freuen. Ich Streife den Bademantel ab und lasse ihn zu Boden sinken. "Du bist echt heiß." Er begutachtet jeden Millimeter meines Körpers. "In den Regeln stand küssen und fingern sei nicht verboten wenn du es auch magst?" Ich nicke. Er kommt mir immer näher, schlingt dann die Arme um meine Taille und wirft mich mit sich oben drauf aufs Bett. Sein Knie teilt meine Beine, schiebt sie weiter auseinander, während seine Zunge mit meiner tanzt. Seine Finger bahnen sich einen Weg unter meinen Slip und fahren erstmal Kreise um meine Klitoris bevor sie in mir verschwinden. Ich stöhne, drücke ihm mein Becke entgegen. Er grinst und zieht die Finger wieder aus mir heraus. Ich weiß nicht wie viele es waren, aber eindeutig mehr als einer. Er streift mir den Slip ab und öffnet die BH. Ich liege nun komplett nackt mit gespreizten Beinen vor ihm. Und um ehrlich zu sein, könnte ich mir gerade nichts besseres vorstellen. Er geht zum Tisch und nimmt einen Gegenstand mit. Ich beobachte wie er den pinken Dildo an meinen Eingang ansetzt und dann mit Schwung in mich schiebt. Ich schreie vor Lust als er diesen Vorgang immer und immer wiederholt. Meine Finger bohren sich in den Stoffbezug. Dann hört er auf. Stütz seinen Körper über mir und grinst mich an.
"Du solltest nicht schon beim ersten kommen.", sagt er grinsend und verlässt mich dann mit einem zarten Kuss auf den Lippen. "Schließe die Augen." Ich tue wie mir befohlen wurde. Ich spüre etwas kaltes an meinem Nippel, dass sich dann in ein Ziehe verwandelt. Ich stöhne wieder auf. Gerade als ich schauen will, was das war. Legt er eine Hand über meine Augen.
"Ich habe nicht gesagt du sollst deine Augen öffnen!", sagt er bestimmt. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Zwischen meinen Beinen wird es ziemlich feucht, mein Herz rast. Auch bei der linken Brustwarze wiederholt er das Vorgehen, dann spüre ich ihn nicht mehr über mir. Kurze Zeit später spüre ich was kühles zwischen meinen Schamlippen. Es gleitet langsam in mich hinein. Es ist sehr lang. Es dauert bestimmt eine Ewigkeit bis es bis zum Anschlag in mir ist. Ich unterdrücken mein Stöhnen, wage es nicht meine Augen zu öffnen, dann fängt es in mir an zu vibrieren. Ich will meine Oberschenkel zusammendrücken, werde von ihm aber gehindert. "Öffne deine Augen." Ich schaue an mir herunter an meinen Brustwarzen hängen kleine gugelförmige Saugnäpfe. Er kniet zwischen meinen Beinen. Bewegt den Vibrstion in mir hin und her, während seine Zunger über meiner Klitoris kreist, daran saugt und hinein beißt. Ich schreie wieder vor Lust auf drücke ihm mein Becken entgegen. Dann entfernt er den Vibrator aus mir. Enttäuscht lasse ich mein Becken wieder Sinken. Eine der Saugnäpfe löst sich von meinem Nippel. Er fängt ihn auf, bevor er an meiner Seite runter fallen kann und setzt ihn an meine Klitoris. Als er das Vakum herstellt und meine Klitoris in die kleine Kugel gesagt wird. Harsche ich nach Luft. Dieses Gefühl zwischen Schmerz und Lust das mich in diesem Moment überkommt. Überwältigt mich und führt mich zu einem mini Orgasmus. Er löst den Saugnapft und schmeißt ihn ungeachtet auf den Boden.
"Du sollst doch nicht kommen.", sagt er drohend. Ich bin nicht in der Lage mich zu Bewegen. Mein Körper will mehr. Mein Körper will endlich kommen, doch davo liegen noch mindestens 5 Sextoys. Ich werde morgen ziemlich wund sein. Aber das ist mir egal. Das erinnert mich an diesen attraktiven Mann zwischen meinen Beinen. Das nächste Toy ist eine Art Symbiose aus Vibrator und Klitoris Stimulation. Ich spüre die Vibration in mir und über meinem Kitzler. Ich habe meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Er dreht mich um. Auf allen Viern Knie ich nun auf dem Bett. Den Vibrator immer noch in mir. Bäugt er sich über meinen Körper und beginnt meine Brustwarzen zwischen seinen Finger zu zwierbeln. Ich weiß nicht auf was ich mich mehr konzentrieren soll. Meine Knie sind ganz weich, geben fast nach. Er hinterlässt eine nasse Spur aus Küssen an meiner Wirbelsäule. Der Vibrator verlässt meine Vagina und er führt etwas leicht stachliges ein.
"Der Dildo hat Noppen. Ich frage mich wie sich das anfühlt wenn ich ihn in dir drehe?" Genau in diesem Moment dreht er ihn in mir. Ich Stöhne - nein ich schreie vor Lust als er es immer und immer wieder wiederholt. Wüsste ich seinen Namen würde ich ihn nun laut auschschreien. Meine Knie brechen unter mir zusammen und ich falle auf die Matratze. Wie ein Seestern liege ich nun drauf, ich kann mich nicht mehr bewegen.
"Wir sind zwar nicht ganz durch, aber ich Erlöse dich nun von deiner Qual." Er tauscht den Dildo gegen einen anderen. Diesesmal liegt etwas direkt auf meiner Klitoris drauf. In mir bewegt er sich hin und her, immer wieder an meinen G-Punkt. Ich stöhne und Kralle mich in das Bettlaken. Als er auch die Saugfunktion an meiner Klitoris anschalten ist es um mich geschehen. Ich komme. Mein ganzer Körper zuckt wie unter Stromschlägen. Der Dildo bewegt sich immer noch in mir. Als ich immer noch schwer atmend auf dem Bett liege und mich kaum bewegen kann.
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real-fenikx · 2 months ago
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Bitte bleiben Sie in der Leitung…
Es beginnt immer gleich: Du hast ein Problem. Irgendein Gerät funktioniert nicht, eine Bestellung ist schiefgelaufen, oder dein Internet tut mal wieder, was es am besten kann – nämlich nichts. Aber hey, kein Grund zur Panik. Schließlich gibt es ja den Online-Support, diese wundersame Erfindung, die uns allen das Leben leichter machen soll. Theoretisch.
Also gehst du auf die Website und suchst nach dem magischen Button „Kontakt“. Natürlich ist der irgendwo versteckt, wahrscheinlich in einer virtuellen Schublade zwischen AGBs und Datenschutzbestimmungen. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit findest du ihn. Voller Hoffnung klickst du auf „Live-Chat starten“. Klar, du erwartest nicht viel. Vielleicht eine nette Person, die dich durch die Tiefen deines technischen Problems führt und alles in kürzester Zeit löst. Aber was bekommst du?
Richtig. Einen Roboter. Einen dieser freundlich wirkenden, digitalen Assistenten, der dich fragt: „Wie kann ich Ihnen heute helfen?“ Schon bei der Begrüßung weißt du, dass das hier ein langer Abend wird. Also tippst du dein Problem ein: „Mein Internet funktioniert nicht.“ Der Roboter, ganz professionell, gibt dir die erste hilfreiche Antwort: „Haben Sie versucht, den Router neu zu starten?“
Na klar! Die ultimative Lösung für alle Probleme! Hast du Fußschmerzen? Starte deinen Router neu. Probleme in der Beziehung? Router neu starten. Okay, vielleicht wird es ja wirklich helfen. Also gehst du durch die ganze Prozedur: Kabel raus, 10 Sekunden warten (weil irgendwie 10 Sekunden magisch sind), Kabel wieder rein. Du wartest. Du hoffst. Und – nichts. Kein Internet. Wieder zurück zum Chat.
„Haben Sie versucht, den Router neu zu starten?“ fragt dich der Roboter erneut, als würde er eine Schallplatte in Dauerschleife abspielen. Tief durchatmen. Du hast immer noch Hoffnung, dass dieser digitale Helfer irgendwann jemanden mit echtem Verstand an die Leitung bringt. Also antwortest du: „Ja, habe ich schon versucht.“ Und dann kommt der Moment, der dich fast in die Knie zwingt: „Haben Sie schon unsere FAQs gelesen?“
FAQs. Diese versteckten Schätze des Internets, die angeblich jede Frage beantworten können. Du klickst auf den Link, als ob du gerade einen vergessenen Tempel betrittst, in der Hoffnung auf Erleuchtung. Doch was findest du? Eine Liste mit generischen Antworten, die dir so viel weiterhelfen wie ein Eimer Wasser in einem brennenden Haus. „Haben Sie Ihre Internetverbindung geprüft?“ Ja, danke für den Hinweis, Captain Obvious.
Nach einer gefühlten Ewigkeit des sinnlosen Scrollens entscheidest du, dass es Zeit für den finalen Schritt ist: Anrufen. Ja, es bleibt keine andere Wahl. Also nimmst du das Telefon, bereit, dich mit der Warteschleife auseinanderzusetzen. Du wählst die Nummer, und da ist es – diese einschläfernde Musik, die dir leise ins Ohr säuselt: „Ihre Anfrage ist uns wichtig. Bitte bleiben Sie in der Leitung.“ Klar, ich bin ja auch sonst beschäftigt damit, nichts zu tun.
Minuten vergehen, vielleicht sogar Stunden. Du verlierst das Gefühl für Raum und Zeit. Die Wartemusik wird zu einem Soundtrack deines inneren Nervenzusammenbruchs. Aber irgendwann – irgendwann hebt tatsächlich jemand ab. Ein Mensch! Endlich. Doch bevor du überhaupt dein Problem schildern kannst, hörst du: „Können Sie bitte noch einmal Ihren Namen, Ihre Kundennummer und das Problem nennen?“
Natürlich, gerne. Immerhin habe ich den halben Tag schon damit verbracht, warum nicht noch ein paar Daten mehr raushauen? Und dann? Dann passiert das Unvermeidliche. Nach all den Mühen sagt dir der Support-Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung: „Es scheint ein technisches Problem zu geben. Ich werde das an unsere Technikabteilung weiterleiten. Sie werden in den nächsten 24 bis 48 Stunden kontaktiert.“
Toll. Und da sitzt du nun, ohne Internet, aber reich an einer Erfahrung, die du so schnell nicht vergessen wirst. Bis zum nächsten Mal, wenn der Albtraum wieder von vorne beginnt.
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keinjournalist · 6 months ago
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Digitaler Mutismus
"Digitaler Mutismus" beschreibt ein Phänomen, bei dem Personen im digitalen Raum bewusst oder unbewusst auf Kommunikation verzichten oder stark eingeschränkt kommunizieren. Dies kann verschiedene Ursachen und Ausprägungen haben:
1. Technologische Barrieren: Manche Menschen haben Schwierigkeiten mit der Nutzung digitaler Technologien, sei es aufgrund mangelnder Kenntnisse, fehlenden Zugangs oder technischer Unsicherheiten. Dies führt dazu, dass sie sich aus digitalen Kommunikationsplattformen weitgehend heraushalten.
2. Soziale Ängste: Personen, die unter sozialer Angst leiden, könnten digitale Kommunikation vermeiden, da sie auch hier das Gefühl der Bewertung und Kritik fürchten. Die permanente Sichtbarkeit und die Möglichkeit, dass jede Nachricht potenziell öffentlich gemacht oder fehlinterpretiert wird, verstärken diese Ängste.
3. Datenschutzbedenken: Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und der Sicherheit persönlicher Daten können dazu führen, dass Menschen sich nicht an digitalen Gesprächen beteiligen. Die Angst vor Datenmissbrauch oder Überwachung motiviert sie dazu, sich digital zurückzuziehen.
4. Reizüberflutung: Die Fülle an Informationen und Kommunikationskanälen im digitalen Raum kann überwältigend wirken. Um der ständigen Flut an Nachrichten, E-Mails und Benachrichtigungen zu entgehen, entscheiden sich einige Menschen für digitalen Mutismus als eine Form des Selbstschutzes.
5. Digitale Entfremdung: Einige Menschen empfinden digitale Kommunikation als unpersönlich und entfremdend. Sie bevorzugen persönliche, direkte Interaktionen und ziehen sich daher aus Online-Gesprächen zurück.
6. Protest oder Widerstand: Digitaler Mutismus kann auch eine bewusste Entscheidung sein, um gegen bestimmte Entwicklungen im digitalen Raum zu protestieren. Menschen können sich bewusst aus sozialen Medien und anderen digitalen Plattformen zurückziehen, um ein Zeichen gegen die Kommerzialisierung oder die negative soziale Dynamik im Netz zu setzen.
7. Persönliche Präferenzen: Schließlich gibt es Menschen, die schlichtweg keinen Wert auf digitale Kommunikation legen und es vorziehen, ihre Zeit anders zu verbringen. Sie haben vielleicht andere Hobbys oder Interessen, die sie mehr erfüllen.
Insgesamt ist digitaler Mutismus ein vielschichtiges Phänomen, das unterschiedliche Ursachen haben kann und auf verschiedene Weise zum Ausdruck kommt. Er spiegelt die komplexe Beziehung wider, die Menschen zu digitalen Technologien und zur digitalen Kommunikation haben.
Text: ChatGPT
Bild: Kudzu (Pueraria montana)
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geschichtenweiterspinnen · 1 year ago
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Uuuuuund das nächste Kapitel. Wo soll denn das nur hinführen?
Hinweis: im Kapitel wird körperliche Gewalt oberflächlich erwähnt. Damit ihr Bescheid wisst, falls dies nichts für euch ist. Take care 💟
Zeitreise - Eine Karin Gorniak Geschichte (Kapitel 4)
das Kapitel davor: ✨
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Leo wartete, bis die digitale Akte von Marc Kaufmann vollständig geladen hatte, dann begann sie, sich einzulesen. Sie war sich nicht sicher, ob es richtig gewesen war, die vollständige Akte zu öffnen ohne Schnabel oder Karin mit ins Boot zu holen. Sie hatte ein ungutes Gefühl, dass sie gern geteilt hätte und irgendwie fühlte Leonie sich auch, als ob sie in Karins Leben herumstocherte. Trotzdem machte sie weiter, sie musste das einfach tun, wegen Karin, für Karin oder zumindest aufgrund des Falls - in erster Linie wegen des Falls, sagte sie sich innerlich.
2006 war er aus dem Polizeidienst entlassen worden. Er hatte während einer Streife einen Streit mit einem Kollegen begonnen und diesen so geschlagen, dass dieser vier Wochen krankgeschrieben werden musste. Ein paar gebrochene Rippen, eine ausgekugelte Schulter, Prellungen. Leo hielt den Atem an. Nicht immer hatte sie sich mit ihren Streifenpartnern oder -partnerinnen super verstanden, aber dennoch hatten sie, wenn es auf den Dienst ankam, zusammengehalten. Man musste in diesem Beruf bereit sein, körperlich zu werden, wenn die Umstände es erforderten, aber Leo konnte sich nicht vorstellen, als Privatperson auch nur die Hand gegenüber jemandem zu erheben. Sie schluckte fest und las weiter. Marc Kaufmann war alles andere als friedlich, wie es schien. Leos Bild von ihm und Karin wurde immer rätselhafter. Die beiden hatten einen gemeinsamen Sohn, aber der Mann schien ein übler Typ zu sein. Was hatte Karin an ihm gefunden? Leo scrollte weiter herunter, wo es einen Vermerk gab: Ein weiterer Eintrag aus dem Jahr 2002, der sich in einer analogen Akte im Archiv fand. Bei der Jahreszahl wurde Leos Gefühl noch schlechter, aber dennoch machte sie sich auf den Weg ins Aktenarchiv.
Der große, stickige Raum war voller Akten, Ordner und Papiere. Leo hatte keine Ahnung, wer hier für die Ordnung zuständig war, aber sie beneidete die Person definitiv nicht um diese Digitalisierungsaufgabe. Für Leonie Winkler waren Akten und Ordnungssysteme kein Problem, daher dauerte es nur knappe 10 Minuten, bis sie in den riesigen Schränken die richtige Akte gefunden hatte. Sie nahm sie aus dem Regal und bewegte sich damit in eine Ecke des Raums, in der ein Stuhl stand. Als sie die Akte öffnete, klopfte ihr Herz spürbar stark.
Auf der ersten Seite fand sich ein Schreiben, in welchem Kaufmann von der Dresdner Polizeischule für den Verdacht auf “körperliche Gewalt” belehrt und abgemahnt wurde. Hier schien es also keinen gesicherten Tatbestand zu geben, aber Leos Herz schlug bei diesen Worten noch viel schneller. Wenn es das war, was sie ahnte, wollte sie es vielleicht gar nicht lesen. Dann blätterte sie zögerlich um. Eine Anzeige - gestellt von Karin Gorniak. Leo blieb der Atem im Hals stecken und sie dachte an Schnabels Kommentare über Karins Vater und den Plattenbau. Ging diese Scheiße immer irgendwo weiter?, fragte sie sich.
Es dauerte fast eine Viertelstunde, die Dokumente zu überfliegen, aber Leo konnte sich keinen so rechten Reim aus der Geschichte machen. Die Dokumente waren nicht genau genug, um wirklich alles nachzuvollziehen - nur ein Dokument sprach Bände - ein Bild von einer jungen Karin, langes braunes Haar, viel länger als heute, Gesicht blass und Augen leer. Die Fotoqualität ließ zu wünschen übrig, aber dennoch leuchtete das Veilchen um Karins linkes Auge leuchtend lila, gefolgt von einer Spur tiefblauer Blutergüsse im Bereich des Schlüsselbeins. Leo ließ die Akte auf ihre Knie fallen und starrte das Bild an, las dann die Bildunterschrift. Karin Gorniak, geb. 05.01.1982, weiblich, potentielles Opfer, Foto aufgenommen am 10.12.2002, frische Hämatome bestätigt.
Schnell rechnete Leo im Kopf. Sie wusste, dass Aaron irgendwann im Juni 2003 Geburtstag hatte. Sie realisierte es mit einem Schlag, das bisschen Mathe konnte sie. Karin und Kaufmann waren scheinbar nicht gut auseinandergegangen, gar nicht gut, und Karins Botschaft war für ihn scheinbar alles andere als froh gewesen.
Ein paar Sekundenlang dachte Leonie Winkler über all das nach, versuchte die Details der Geschichte zu verstehen, aber dann riss sie sich zusammen. Diese Spekulation, diese Recherche - Karin hatte mehr Respekt von ihr verdient, eine Partnerin, der sie all das hier anvertrauen konnte, wenn sie wollte. Plötzlich fühlte sich Leo wie ein Eindringling, ein Eindringling in Karins Seele. Sie schaute auf ihre Armbanduhr. Zwanzig vor acht. Sie würde zu spät zu Karin in die Kneipe kommen.
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Karin saß in einer hinteren Ecke der Bar, die sich recht nah an der Straße befand, in der sie mit Aaron lebte. Karin kannte diese Kneipe ganz gut, war hier ab und an mit Henni oder anderen Freunden und Bekannten gewesen, hatte hier sogar schonmal ein Date gehabt. Der Besitzer hieß Karl und hatte die Bar vor drei Jahren von seinem Vater übernommen, daher waren die Möbel aus den 70ern, ernsthaft vintage, aber der Charme und das Flair waren modern. Diese Kneipe war einer der Orte an denen Karin sich tatsächlich und ehrlich wohlfühlen konnte und nicht auf der Hut war. Sie schaute aus dem Fenster und ein paar mal zu oft auf die Uhr während sie auf Leo wartete. Karl hatte sie ein paar mal gerufen, “Karin, willst du sicher noch nix trinken?”, und sie hatte gelächelt und den Kopf geschüttelt, aber aus irgendeinem Grund wollte sie auf Leo warten, bis sie bestellte. Karin hatte es geschafft, zu Hause etwas richtiges, warmes zu essen, was fast einer Ausnahme gleich kam, wenn sie einen Fall hatten. Dann hatte sie geduscht und in sich plötzlich das leise Gefühl verspürt, sich auf das Treffen vorzubereiten, sich zurecht zu machen. Während sie sich ein schlichtes, schwarzes Langarmshirt anzog und dazu passend dunkleren Lidschatten aufgelegt hatte, schob sie dieses undefinierbare Gefühl zur Seite.
Leo betrat die Kneipe um 20 Uhr und 9 Minuten, völlig außer Atem. Sie hatte einen Sprint hingelegt, mehr als zehn Minuten Verspätung erschienen ihr absolut inakzeptabel. Mit roten Wangen schob sie sich auf die Bank gegenüber von Karin. “Hi!”, sagte sie ein wenig zu laut und ein wenig zu euphorisch für ihre eigentliche, gedämpfte Stimmung. Karin lächelte nur und nickte. Ihr fiel auf, dass Leo direkt aus dem Büro kam. Ihr Dutt war derselbe wie den ganzen Tag lang, von ein paar wilden Strähnen abgesehen, und sie trug dasselbe Outfit. Trotzdem musste Karin lächeln, Leo sah noch immer voller Energie aus, vielleicht lag es an den paar Jahren Altersunterschied, dachte sie.
Karl kam, um die Bestellung aufzunehmen und die beiden bestellten zwei Bier. Die Kneipe war recht gut besucht, aber Karl, der vielleicht ein bisschen was für Karin übrig hatte, brachte den beiden die Getränke innerhalb weniger Momente. Er schenkte Karin ein offenes Lächeln und einige Sekunden Augenkontakt. Als er weg war, hob Karin grinsend die Augenbrauen und lachte Leo wissend an.
Karin hob ihr Glas wie selbstverständlich an, und Leo tat es ihr gleich, wirkte dabei aber ein wenig unbeholfen. Leo ging nicht allzu oft aus, beim Anstoßen wusste sie manchmal nicht so recht wohin mit sich oder welche Worte dann angebracht waren. “Du musst mir in die Augen gucken!”, sagte Karin gespielt genervt, auf den uralten Witz anspielend - sieben Jahre schlechter Sex. Leo schnaubte verächtlich und lachte dabei. “Aktuell und in absehbarer Zeit sowas von nicht relevant.”, grinste sie und schaute Karin dann aber sicherheitshalber doch in die Augen.
Karin hatte offensichtlich auf Leos Blick gewartet. In letzter Zeit war ihr aufgefallen, dass selbst bei schlechter Laune, dunklem Licht oder trübem Wetter Leos Augen eisblau strahlten. Selbst jetzt war das der Fall.
Beide Frauen nahmen ein paar Schlücke von ihren Getränken. Leo hoffte zwanghaft, Karin würde irgendetwas Belangloses anschneiden, damit sie einen Gesprächseinstieg fänden, der Leo ablenkte, denn Leo schaute Karin ins Gesicht und beobachtete ihre Augen, ihre Haut, ein paar Sommersprossen. Selbst wenn es fast 20 Jahre her war hasste Leo den Gedanken, dass jemand diese Haut blau geschlagen hatte - genau wie sie sich selbst manchmal für die Narbe hasste, die sehr wahrscheinlich den Unterbauch ihrer Partnerin zierte, dort, wo für gewöhnlich Jeans und T-Shirt aufeinandertrafen.
„Schau nicht, aber er guckt echt die ganze Zeit zu dir rüber.“, sagte Leo dann schnell. Einerseits war es ihr aufgefallen, wie oft Karl Karin musterte und andererseits mussten sie dringend reden, bevor es komisch und still wurde à la Karin und Leo. Ihre private Freundschaft war nach und nach entstanden, aber ihre Gespräche waren noch keine Selbstverständlichkeit. „Karl?“, fragte Karin und musste lachen. „Ich weiß.“, sagte sie und zuckte mit den Schultern. „Und?“, fragte Leo und schaute Karin gespielt verführerisch an. Sie zwinkerte sogar.
„Nein…“, lachte Karin. „Er ist sicher klasse, aber …“, setzte sie an und rang um Worte, „…nicht mein Typ, oder so.“, beendete sie den Satz.
Leo war zwar ruhig und bei solchen Themeneher schüchtern, aber nun wollte sie es doch wissen. „Was ist denn dein Typ?“, fragte sie neugierig und lehnte sich grinsend zu Karin über den Tisch. Sie fühlte sich wie fünfzehn, in der letzten Bank, fast hätte sie angefangen zu kichern, wäre da nicht Karins Blick direkt vor ihrer Nase gewesen, der plötzlich ernst und starr wurde. „Immer… die falschen?“, sagte Karin mit einem Fragen in der Stimme, das sie plötzlich verletzlich wirken ließ. „Zumindest bei Männern.“, fügte sie schnell hinzu und senkte den Kopf. Sie schien das Etikett ihres Bierglases genau zu studieren.
Leo lächelte sanft. „Willst du mir nicht was erzählen?“, fragte sie leise und legte kurz ihre Hand auf Karins.
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@iamnessaja danke (again!) für den Input!
Ungeplant aber dennoch sehr auf Leos Sicht fokussiert. Hoffe ihr mögt es trotzdem.
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techniktagebuch · 51 years ago
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1970 bis 1973
Drosophila auf dem Fernschreiber
Kathrin Passig: Du hast doch irgendwann im späten Paläozoikum Programmierdinge im Zusammenhang, glaube ich, mit Biologie gemacht, wann war das? Irgendwann in den Siebzigern?
Heidi Hecht: Ja, ich habe 73 Examen gemacht, 73 war schon das zweite Examen, 71 habe ich das erste gemacht.
Kathrin: Das war irgendwas mit Drosophila, oder?
Heidi: Genau, da habe ich das erste Programm geschrieben. DROS1. Da ging es darum, aus gegebenen Phänotypen, die man miteinander kreuzt, herauszufinden, welchen Genotyp die haben. Und das wurde mit einem Computerprogramm gemacht, damals noch mit einem Fernschreiber, so hieß das.
Kathrin: Aber meinst du jetzt mit Fernschreiber wirklich Fernschreiber, oder meinst du so ein Terminal, was an einem Großrechner dranhängt?
Heidi: Na ja, aber wir nannten das Fernschreiber*. Das war der offizielle Ausdruck. Wir hatten einen Raum, wo vielleicht sieben, acht solche Dinger standen, und da hat jeder so einem Gerät sitzen und arbeiten können.
* “Fernschreiber stellen prinzipiell seriell arbeitende, digitale Ein- und Ausgabegeräte dar. Folgerichtig wurden sie in großem Umfang als Computer-Peripheriegeräte eingesetzt – zum einen mit ihrem Druckteil als reines Ausgabegerät, zum anderen zusätzlich mit der Tastatur als Terminal zur direkten Steuerung eines Computers. Spuren dieser Verwendung finden sich bis heute, etwa in den Steuerzeichen Carriage Return (CR) und Line Feed (LF). An manchen Universitäten waren noch bis in die 1970er Jahre Fernschreiber zum Erstellen von Programmlochstreifen und Ausdrucken der auf einem Streifenlocher produzierten Ergebnisse im Einsatz.” (Wikipedia)
Kathrin: Wo war das?
Heidi: An der Uni in Freiburg. Und das war das erste Programm, Drosophila, genau, der GEKO [Schreibweise ist noch abzuklären] war das zweite.
Kathrin: Ist da irgendwas davon erhalten?
Heidi: Ich glaube, ich habe meine Arbeit noch von damals. Das war ja sogar so, dass damals dieser Prof da war, der aus USA kam und dieses System am Rechenzentrum installiert hatte, damit man eben solche Programme schreiben konnte. Und da hatten wir eben diese Fernschreiber, und über die Fernschreiber hab ich das programmiert, und dann lief das dann auch auf den Fernschreibern ab. Sodass praktisch die Leute dann auf dem Papier Fragen gestellt bekamen und sie darauf antworten konnten.
Kathrin: Wie jetzt, Fragen gestellt bekamen?
Heidi: Ja, na ja, das Programm lief so ab, dass da halt eine Frage gestellt wurde, so wie am Computer auch. Und dann wartete das Programm, bis du deine Eingabe gemacht hast, dann musstest du was sagen. Das war eigentlich ein Programm, mit dem man lernen konnte, wie sich die Gene verteilen.
Kathrin: Ach, das war Lernsoftware.
Heidi: Ja, genau. Eigentlich war die Aufgabe die, herauszufinden, wie sahen die Eltern aus? Welche genetische Konstellation hatten die Eltern? Du kriegst also den Phänotyp beschrieben, und dann musst du aus den verschiedenen Phänotypen, die du da hast, ne Kreuzung machen, und dann hast du gesagt, ich kreuze die Drosophila mit der Drosophila, und dann kam ein Ergebnis raus, und dann musstest du aus diesem Ergebnis schließen, wie die Eltern aussahen. Das war die Grundidee von dem Programm, und das lief alles mit nem Fernschreiber.
Kathrin: Weißt du noch, in was für einer Programmiersprache?
Heidi: Die hieß PLANIT*. Das war eine Programmiersprache, die speziell für Lernsoftware gemacht wurde. Sehr einfach. Aus USA kam die. Und der Prof, mit dem ich das gemacht habe, der war vorher in Houston oder so irgendwo gewesen, in irgendeinem amerikanischen Staat, wo er eben dieses Programm auch kennengelernt hat und das dann nach Freiburg holen konnte. Das war noch in Freiburg.
* “PLANIT (= Programming Language for Interactive Teaching), eine Entwicklung des Kalifornischen Computerherstellers System Development Corporation (SDC), basiert auf Fortran und ist ähnlich wie Coursewriter framestrukturiert. Diese Programmsprache ist aber äußerst komplex. Sie erlaubt sowohl die Analyse von freien Antworten des Lerners als auch die Protokollierung von spezifischen Lernerdaten (Ripota 1974, S. 296 f.). Diese vielseitige Autorensprache kann seit 1968 auf unterschiedlichen Computersystemen eingesetzt werden, was sie besonders attraktiv macht (Kaier 1977, S. 162).” (Quelle: www.econstor.eu/bitstream/10419/105485/1/810615169.pdf)
Kathrin: Also, während man diese Lernsoftware benutzt hat, hat man sich da so schreibenderweise mit der Software verständigt. Aber wie hat das ausgesehen, während du da dran programmiert hast? Du hattest ja auch kein direktes Feedback, wie das jetzt läuft, oder?
Heidi: Na, ich hab halt da in dieser Programmiersprache, in PLANIT geschrieben, und das ging auch über das Terminal.
Kathrin: Ach so also, du hast schon direkt gesehen, ob das funktioniert oder nicht. Also ich frage deshalb, weil noch ein paar Jahre vorher war es offenbar so, dass man seinen Code zu Hause auf kariertem Papier entworfen hat, und dann musste man ihn erst mal in Karten übersetzen lassen, und dann irgendwann kriegte man dann das Ergebnis zurück. Aber das war da schon Vergangenheit.
Heidi: Nee, nee, das war nicht Vergangenheit. Für die normale Programmierung, also, sagen wir mal, wissenschaftliche Rechenzentren haben so gearbeitet zu der Zeit, und ich ja auch dann. Ich habe ja auch noch mit Lochkarten gearbeitet, in den Siebzigern, Anfang 70, und als ich nach Berlin kam, sowieso, da hatten sie ja eh noch nichts. Das mit den Lochkarten war aber nur, um FORTRAN zu machen. Also, ich hab mit den Lochkarten FORTRAN gemacht und FORTRAN war ... was hab ich in FORTRAN gemacht ... Ich hab immer solche Stapel von Karten eingelesen. Das waren irgendwelche Wissenschaftler, die irgendwas ausgewertet haben, ihre Ergebnisse eingegeben haben, und die musste ich übertragen auf Lochkarten. Du musst ja, wenn du zum Beispiel Daten hast von irgendwelchen Reihen, also wo du Messreihen hattest, dann müssen die Messreihen ja irgendwo gespeichert werden, und du konntest damals das nicht einfach so speichern. Da gab es keine, keine Maschinen.
Kathrin: Und du hast dann die Lochkarten aus den Daten hergestellt?
Heidi: Richtig. Das war FORTRAN.
Kathrin: Könntest du das noch?
Heidi: Glaub nicht.
Kathrin: Wie muss man sich das überhaupt technisch vorstellen? Also wie kriegt man die Daten auf die Lochkarte?
Heidi: Da hast du einen Lochkartenschreiber. Und wenn du da sagst, also ich will jetzt 168 zum Beispiel als Ergebnis eines Rechenvorgangs damit eingeben für eine Reihe, dann kannst du das normal tippen, und dann gibt es eine Karte aus, die dann halt dort an der Stelle Löcher hat.
Kathrin: Du tippst das quasi blind? Weil Monitor ist da ja wahrscheinlich keiner an der Stelle.
Heidi: Schreibmaschine. So was wie eine Schreibmaschine hast du da gehabt, Also das hast du da unten deinen Schreibkasten gehabt, und dann hat es diese Karte eingezogen, dann hast du geschrieben, dann hat es die Karte ausgegeben.
Kathrin: Und steht das dann auch nochmal in menschenlesbarer Form auf der Karte drauf? Oder wie stellst du fest, dass du dich vertippt hast?
Heidi: Beim Rechnen hinterher. (Lacht.) ... Ja, du hast ja dann die Karten, und diese Karten wurden dann in dem Rechenzentrum eingelesen.
Kathrin: Das hast dann aber nicht mehr du gemacht?
Heidi: Nein, das habe ich nicht mehr gemacht. Das konnten nur die, die am Rechenzentrum gearbeitet haben. Weißt du, kennst du das Rechenzentrum von der FU, wo das damals war? Arnimallee. Auf der rechten Seite war das Institut für Mathematik, und da war auch das Rechenzentrum. Das war mein erster Nebenjob an der Uni. Ich kam aus Gießen und hatte zwar dort auch schon Programmieren gelernt ...
Kathrin: In was?
Heidi: In PLANIT. Nein, das war nicht PLANIT. BASIC. Da hab ich mit den Leuten da auch schon ein kleines Programm geschrieben gehabt, das war zum Unterrichten für Mediziner mit Abfragung von irgendwelchen medizinischen Wissenssachen, und dann mussten die die Antworten eintippen, und ...
Kathrin: Das war aber zum Üben, oder? Das war nicht, damit sie damit irgendwie Prüfungen abhalten konnten. Oder?
Heidi: Nee, nee. Prüfungen, das war ja um die Zeit verpönt. Die hatten ja alle Angst, dass man unter Umständen mit dem Computer später dann diese Prüfungen abhalten könnte, was ja erst mal so ein bisschen ein Angstfaktor war.
Kathrin: Aber warum eigentlich?
Heidi: Weil sie gedacht haben, dass, wenn man sich mal verschreibt, dass vielleicht nicht richtig erkannt wird.
Kathrin: Ah, ach so, die Studierenden hatten Angst! Ich dachte jetzt, vielleicht das Unipersonal, weil die vielleicht irgendwie dachten, dass das bedeutet, dass gleich ihr ganzer Beruf ...
Heidi: Es ging wirklich nur darum, wie Studierende mit ihren Lehrenden klarkommen. Wir hatten damals in Gießen versucht, medizinische Themen ... damals waren das reine Abfragethemen, also ein Frage-Antwort-System, wo dann hinterher entschieden wurde, wie viel jemand richtig oder falsch beantwortet hat. Und das ist natürlich auch ein bisschen die Frage, wie genau hat der gezählt, und waren die Antworten immer richtig oder nicht? Ich weiß gar nicht mehr. Hatten wir da schon freie Antworten?
Kathrin: Wie siehst du das heute? Also, ich nehme an, du wirst damals gesagt haben, das ist eine gute Idee und die Zukunft der Lehre ...
Heidi: Nein, so war es nicht. Zumindest in unserer Gruppe. Wir waren ja ein paar ganz junge Wissenschaftler, sagen wir mal so, ein paar junge Leute, die viel zusammengearbeitet haben, und wir hatten immer die Idee, dass sowas nicht ohne die Lehrenden geht, das heißt, nicht ohne die Tatsache, dass ein Lehrender dahinterstand und auch wusste, was er programmiert hatte und was er dann hinterher auch überprüfen konnte. Dass es nie nur darum geht, etwas abzufragen, sondern eben auch, damit dann weiterzuarbeiten. Das war ja das Komplizierte daran. Die meisten wollten eigentlich nur diese Abfragetechnik.
Kathrin: Was heißt die meisten? Die Lehrenden oder wer?
Heidi: Die Lehrenden. Also zum Beispiel kann ich mich noch erinnern, in Freiburg, da gab es eine Gruppe von einer, die hat Pflanzenbestimmungen gemacht. Das musst du als Student ja am Anfang lernen, wie bestimmst du Pflanzen ... Die haben das dann versucht, in so eine Form zu fassen, dass es eben eine Abfrage ist und du dann vielleicht drei oder vier Antwortmöglichkeiten bekommst und dann wählen konntest.
Kathrin: Aber in Textform, also da waren keine Abbildungen, oder? Ich wüsste jedenfalls nicht, wie. Wenn du Pflanzen bestimmst, dann wäre das ja hilfreich, wenn du gezeigt kriegst, wozu du jetzt ja und nein sagst.
Heidi: Ich weiß nicht mehr, wie das war. Na ja, jedenfalls das waren so die ersten Programme, und mit ein paar anderen von unserer Gruppe haben wir uns ziemlich dagegen gewehrt, weil das ein reines Abfragesystem war. Aber du kannst sowas auch als eine Sache einsetzen, um zu lernen, also um Zusammenhänge darzustellen, und vielleicht eben auch aus einer Simulation heraus eine gewisse Erkenntnis zu bekommen. Das war so mehr unser Ding. Also deswegen bei Drosophila eben auch die Frage: Wenn du die und die Eltern zusammen tust, was kommt denn dann am Ende raus? Das musstest du dir vorher überlegen, und dann hast du eine Anzahl von Ergebnissen bekommen und musstest daraus schließen, wie die Zusammensetzung der Eltern war. Also das war schon eine richtige Simulation.
Kathrin: Das ist dann auch nichts, wo man sagen kann: "Ja, aber wozu? Da kann ich doch genauso gut zu Hause Karteikarten verwenden und muss nicht in ein Rechenzentrum."
Heidi: Genau. Und so war es ja auch mit meinem Chemieprogramm, was ich gemacht habe. Da hattest du Stoffe, und aus der Eigenschaft dieser Stoffe ... wie schwer sie waren, und wie sie mit anderen reagieren, konntest du daraus schließen, was das für ein Stoff gewesen ist. Und du konntest das Periodensystem der Elemente dadurch aufbauen. Also das war so die Grundidee gewesen, und das ist eben nicht etwas, wo du einfach nur schummeln oder raten kannst, sondern du musstest tatsächlich aus den Ergebnissen aufbauen, was am Ende der Grund dafür sein kann, warum die so reagieren. Also das war unsere Grundidee damals von diesen Programmen, und wir hatten uns schnell gegen die gewehrt, die eben nur Abfrageprogramme gemacht haben. Aber das war im Vordergrund, weil viele, viele Dozenten ihre Arbeitserleichterung darin gesehen haben.
Kathrin: Ist doch ganz schön, wenn mal was Neues eingeführt wird und die Leute, die es verwenden sollen, überhaupt irgendeinen Nutzen drin erkennen.
Heidi: Arbeitserleichterung war immer der erste Nutzen. Das waren noch die Sachen, die ich 72, 71 gemacht habe.
Kathrin: Ich nehme an,technisch ist davon nichts erhalten, von der Software oder so?
Heidi: Kann sein, dass ich das Programm irgendwo ...
Kathrin: In welcher Form? Also so als Listing?
Heidi: Möglicherweise.
Kathrin: Wenn du das noch hast, das würde mich interessieren. Wobei, das ist dann wahrscheinlich so ein Stapel ...
Heidi: Nee, das war gar nicht so viel. PLANIT war ja ein ganz tolles Programm, das war ganz easy. Also, das lag wahrscheinlich schon an dem PLANIT selber, dass das so easy war, das war wie BASIC so ein bisschen.
Kathrin: Okay, wenn du es mal findest, mach mal wenigstens ein Foto davon, dass man sich so ein bisschen vorstellen kann, wie der Code aussah.
Heidi: Ich glaube, ich hab von dem Code nichts mehr. Ich hab nur die Ausdrucke von den Studenten, wie die gearbeitet haben ...
Kathrin: Ist ja auch schon mal was.
Heidi: Und dann hatte ich ja damals, das muss man ja noch dazusagen, meine Arbeit gleich am Computer geschrieben. Da konntest du richtig eintippen ...
Kathrin: Weißt du noch, mit was?
Heidi: Ja, PLANIT!
Kathrin: Ach, auch mit PLANIT? Jetzt muss ich PLANIT googeln.
Heidi: BASIC oder PLANIT. Vielleicht habe ich es auch in BASIC gemacht, das weiß ich nicht mehr.
Kathrin: Ja, also, ich finde keinen Hinweis auf irgendeine Siebziger-Jahre-Software namens PLANIT. War PLANIT die Abkürzung für irgendwas?
Heidi: Ja. Programming Language in Interaction ... oder ... Teaching! in Teaching, genau. Findest du nichts? Such doch mal "Klaus Haefner".
Kathrin: Der Name sagt mir was ... aber vielleicht nur, weil du von dem manchmal erzählt hast.
Heidi: Das ist der Chef von dieser Einrichtung bei uns gewesen, der das nach Deutschland gebracht hatte, und der war sehr in dieser Sprache drin. Mit ae geschrieben.
Kathrin: Weiß ich, aus irgendeinem Grund weiß ich das. Der muss irgendwo mal vorgekommen sein ... vielleicht ... ich schaue gleich mal, ob das der ist. Ja, genau! In dem Spiegel-Interview mit Joseph Weizenbaum kommt er nämlich vor, das habe ich schon ab und zu in Vorträgen verwendet. Der ist das! Okay!
Heidi: Und der hat das eingeführt. Das Ganze scheiterte dann in Gießen, als der Haefner weg war, der hat einen Ruf nach Bremen bekommen. Dann hatten wir so irgendeinen Prof, der wollte das weitermachen, der war aber unmöglich, und wir hatten alle keine Lust, mit dem zu arbeiten. Dann sind alle auch wieder weggegangen, der Schramke ist weggegangen, ich bin dann mit Schramke zusammen nach Gießen hoch, weil sie dort ein neues Projekt gemacht haben. Und da lief das meines Erachtens auch sehr darauf hinaus, einfach nur Inhalte anzubieten und die Leute lernen zu lassen. Da war wenig mit Simulationen oder mit Ideen, wie man vielleicht doch schön unterrichten könnte.
Kathrin: Wie hieß dieser Bereich, in dem du da gearbeitet hast, offiziell? Also was hast du damals gesagt?
Heidi: Projekt CUU. Projekt computerunterstützter Unterricht. Das hieß damals so.
Kathrin: Wenn du gesagt hast, ich mache CUU, dann wussten die Leute, was gemeint war?
Heidi: Ja, also an der Freiburger Uni, ja. Später in Berlin habe ich dann mit Leuten zu tun gehabt, die ich schon vorher kennengelernt hatte über Tagungen, die dann auch so was machen wollten dort. Aber da hat die FU Berlin nicht mitgemacht. Du musst ja auch Gelder haben. Die ganzen Sachen scheiterten am Ende am Geld, weil die Computer einfach noch zu aufwändig waren, und du musstest ja viel, viel, viel Platz dafür vorsehen. In Form von Computern, die du da hinstellst.
(Heidi Hecht, befragt von Kathrin Passig im August 2022)
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seofreelancermuenchen · 1 year ago
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Alex Denner: Ihr SEO & Facebook Ads Spezialist in München
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mordopolus · 1 year ago
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Liste: Konzerte, die ich 2022 besucht habe
Beginnen wir, ausnahmsweise, die Revuepassierung des Jahres 2022 mal mit den Konzerten des Jahres, und zwar dieses Mal als komplette Auflistung von mir erlebter Konzerte, inklusive kleiner Einschätzungen. Programmatisches zu den Listen dieses Jahres zu späterer Zeit, an anderer Stelle.
Messer, 25.02.2022, Internet (oder: surreale Brache via CfL)
Vor der Rückkehr ins Analoge ein letzter Gruß ins Digitale, und das an einem Tag, den ich größtenteils mit der Sichtung von Nachrichtentickern verbracht hatte. Sich da zwischen die Avatare reihen zu können, erst körperlos-fixiert, dann als tatsächliche Figur, hatte eine gute Wirkung, war irgendwie immersiv, aber auch verfremdend. Die Doppelexistenz der Band als Aufzeichnung und Spielfigur, an diesem Ort zwischen postindustrieller Brache und eisiger Ur-Höhle, bereitete uns ganz beiläufig auf die Rückkehr in die Welt vor - und gestand dem Digitalen doch eine eigene Räumlichkeit, einen eigenen Reiz zu. Preisgekrönt, all das, mittlerweile, übrigens.
Dua Lipa, 11.05.2022, Lanxess Arena
Dann also zurück in den Raum, durchaus krude-aufgeregt, wie ich es vielleicht auch früher vor diesen großen Konzerten war, irgendwie aber auch angespannt im mangelnden Wissen darüber, wie denn nun mit den besseren Tickets so einer Eventim-Auswahl umzugehen ist. Erst gaben wir also alles, den Deluxe-Preis mit Weißwein wettzumachen, lernten währenddessen in Kantinen-artigen Reihen neue Seiten solcher Groß-Konzerte kennen, stolperten dann zu einer irgendwie doch guten Griff in die Ränge, irrten herum, doch als wir dann saßen, kickte ein hervorragendes Set mit Hippiequatsch, ausproduzierten Auftritten, Rollschuhen und allgemeingültigen Hits voll in uns rein, als Pop-Transzendenz.
Casper, 12.05.2022, Den Atelier
Gegenprogramm tags drauf: Mit dem Zug nach Saarbrücken, mit dem Auto nach Luxemburg, dort in einer homogenen Masse aufgehen, sich in Saarland-Asozial-Gesänge steigern, sich für wirklich nix zu blöd sein, zwischendrin auch mal was  trinken, durchweg “Alles war schön und nichts tat weh” schätzen wie nie davor oder danach, Paula Hartmann anschreien, sich jung und alt fühlen, unbeteiligten Freunden “So Perfekt” ins Handy übersteuern, Versöhnung finden, also auch Pop-Transzendenz.
Messer, 10.06.2022, Gleis 22
Zwischenzeitlich hatte sich die Spur dieses Konzerts in endlosen Verlegungen und Absagen verloren, dann war da aber der Termin: Sommer 2022, da konnte nichts schiefgehen. Vorne erst Performance (aka Dominik Otremba) mit wirrem Synth-Pop, dann herrlich abgeklärte Messer, die sich für ein Leben als Legacy-Act fitmachen - und genau daraus vielleicht nochmal eine neue Ästhetik schmieden können. Danach in Kreisen stehen, sehen, wie diese Band im Publikum dieser Stadt aufgeht, irgendwann aber aufs Fahrrad steigen, die Nacht den Anderen überlassen, und einfach einsam und zufrieden den Weißweinatem unter die Zuggleise keuchen.
My Chemical Romance, 18.06.2022, Kunstrasen Bonn
Es schien wenig daran zu passen, als wir uns Anfang 2020 Tickets für diesen Zusatztermin der Rückkehr einer Legende besorgten: In meiner Erinnerung ohnehin eine wechselhafte Liveband, sahen die kursierenden Aufnahmen der Los-Angeles-Reunion-Shows von My Chemical Romance stimmlich wie charismatisch dürr aus, was den Eindruck verstärkte, hier habe eine Band, die für eine kurze Zeit etwas wirklich perfekt ausformuliert und dann erkannt hatte, in eine Sackgasse geraten zu sein, sich aus wenig romantischen Gründen (Geld, Ruhm, Automatismus) nochmal zusammengetan. Und dann auch noch Open Air, im Sommer, nicht im Dunkel, wo wir alle uns doch so wohl fühlen. Doch es half nichts, die Tickets waren gekauft, weil die Liebe zur Band zu stark geworden war in der Dekade, in der es sie nicht gab. Die seltsam pompöse Hymne “Foundations Of Decay”, bei der bis heute unklar ist, welchen Status sie hat, aber so klingt, als sei es in ihr zu dunkel um irgendwas zu erkennen, trug nicht zu Klärung bei, wohl aber die Art, wie My Chemical Romance dieses Konzert bestritten, bei dem ich mich dann doch ein bisschen wie ein Beobachter fühlte, der bereitwillig im vom Bahnhof aus dichter werdenden Emo-Pulk aufging. Creeper waren nett für die Show, doch dann geschah My Chemical Romance, ohne größere Effekte, aber mit formidablem Gerard Way, mit B-Seiten, mit, ja, auch den Hits, aber auch enorm viel “Danger Days”, also doch eigentlich jenem Album, über das sie gestolpert waren? Auf sonderbare Art wirkte die Band inspiriert, vom Sonnenlicht herausgefordert, plötzlich in ganz neue Widersprüche eingefangen. Ich fühlte mich derweil wie ein Schüler, der wissbegierig lernt, wie wenig er weiß, während die ersten Reihen spätesten bei “Cancer” in den höchsten Weihen des Weinens schwelgten. Die Kamera filmte es für uns ab und zog es auf Überlebensgröße - das einzige Format, das dieser Band wohl angemessen ist.
Health, 20.06.2022, Junkyard
Meine erste Health-Headlinershow ging mit meinem ersten Besuch im Junkyard zusammen, und beides fügte sich wundersam - das war schon klar, als Youth Code uns das digitale Unbehagen in die Seelen prügelten. Health schütteten anschließend eine Stunde lang gemischte Gefühle in die Leute, kaum Pausen, Sicht sowieso nicht, aber auch gar nicht so viel Noise, sondern vor allem Druck an diesem Ort hinter der Stadt, in den Synth-Pop-Momenten, in den Industrial-Brechern, und selbst im Krach. Ich verließ das Konzert mit einem Shirt, dessen Aufschrift das potenziell Peinliche dieser Musik in meinen Alltag verlängert.
Low Life, 04.07.2022, LWL Museum Foyer
Die vielleicht erste Band des Jahres, die mir etwas beweisen konnte. Mehr oder minder spontan hin wegen Tipps und angespielten Songs und Neugier auf diese Location, gab es erst ganz guten, aber typisch lokal-zufälligen NDW-Post-Punk im Vorprogramm, dann aber vipernartiges Zuschnappen in dieser nun ja nicht zwingend darauf ausgelegten Location. Danach rumstehen, schwadronieren, Leuten beim Rauchen zugucken, also jene Art von gutem Nichtloslassenkönnen, die solchen Konzerten in den besseren Fällen anhaftet.
Lady Gaga, 17.07.2022, Merkur Spiel Arena
Vorher auch hier wieder viel Aufregung - wen gibt es denn nun vorab? Wird Beyoncé wirklich da sein? Lange habe ich nicht so viel Zeit vor einem Konzert im Internet verbracht, was schon beim Kauf anfing, lange habe ich aber auch nicht so lange vor einem Konzert gestanden, verlängert durch mäßige Orga und die Idee, die Arena erstmal zwei Stunden lang mit House zu beschallen. Aber dann auch hier: Überwältigung, erst Hits, dann viel Neues, gebettet in eine Dramaturgie, die gut kicken, aber auch tatsächlich als Kommentar (vor allem auf: Ruhm) gelesen werden konnte, dazu auch hier wieder Tränen, Gaga dann irgendwann mitten in dieser euphorisierten Arena, am wurzelnd-wuchernden Klavier, drumherum Kreischen und angemessene Verehrung - und am Ende “Hold My Hand”, zwischen den Flammen. Wäre Tom Cruise über uns alle drübergeflogen, es hätte mich nicht verwundert. Draußen dann eine liebe Freundin treffen und sich nochmal gegenseitig versichern: Ja, es ist passiert, und ja, es war vollendet schön.
The Rolling Stones, 27.07.2022, Veltins Arena
Vorab Zucchero, Rock wie aus einer Parallelwelt mit vollkommen wirrem Pavarotti-Memorial-Einspieler zwischen Bierwerbung- und Name-der-Rose-Passionsspiel-E-Nomine-Light-Ästhetik. Dann Stones, die es ja auch eher zu erleben galt, denen frische Schlagzeuger und Chöre den Rücken freihalten, während sie stolzieren und locker anschlagen und rambeln, und so schön das war, so skandalös waren die Menschen! Eine Person - EINE - hat sich hinten, auf den billigen Plätzen, also dort, wo laut Ruhrpott-Romantik doch eigentlich die wahren Fans stehen müssten, sichtlich gefreut, da zu sein, alle anderen laberten ununterbrochen, standen im Weg, drehten sich für Insta-Storys im Kreis, und all das wäre nicht schlimm gewesen, hätte es nicht verhindert, irgendwie Teil dieses Spektakels zu werden. Alle mit denen ich gesprochen habe sind sich sicher: Dort habe ich mir Corona eingefangen. Vielleicht ein Zeichen.
Deafheaven, 02.10.2022, Junkyard
Einmal sah ich Deafheaven gallig-resigniert, einmal in großmeisterlicher Anmutung, und nun dies: George Clarke webt Spinnfäden in die Luft, starrt sich durch zarteste Shoegaze-Schwaden und singt so, dass man das erst mal sacken lassen muss, weil es ja sicher keine Parodie ist, aber so klingt. Dieses schwebende Nichts von Gesang auf “Infinite Granite” presst Clarke hier als manischen Singsang heraus, irgendwie auf der Suche nach der Intensität, die es bei den Blackgaze-Gassenhauern automatisch gibt. Aber diese Wellblech-Garagen-Atmosphäre des Junkyard lässt im Grunde gar keinen Raum, so weit von der Musik wegzutreten, gerade, nachdem uns Slowcrush schon in den Krach gezogen haben. Am Ende ist erstaunlich, dass Deafheaven schon wieder eine andere Band sind. Das ist eine Binse. Aber live wird sie wahr.
The Toten Crackhuren im Kofferraum, 19.11.2022, Vortex
Es war eines der seltenen Konzerte in meinem Leben, die in einen Abend eingebettet und nicht der Abend waren, gespielt von einer Band, die freilich wichtiger Bestandteil meiner Jugend war, dort auch Konzerte gab, an die ich mich aber nur noch vage erinnern kann. Dazwischen haben sich viele Transformationen ergeben, und nun stehen wir an diesem Abend wieder beisammen, ausgerechnet in Siegen, und es gibt nun nicht nur Witzeleien, sondern auch Aktivismus: ein Typ soll raus aus dem Club, Frauen nach vorne, ein Banner für den Iran nach oben, dazwischen gibt es perfekt tanzbare Musik, für die ich früher bei iTunes vermutlich sowas wie ‘Elektro-Trash’ in das Feld ‘Genre’ eingetragen und mich darüber sehr gefreut hätte. Menschen schieben gegeneinander, bis niemand mehr weiß, wo der Abend hinlaufen soll, und irgendwie ist es dann auch eine Erlösung, als die Aftershow-Party den Darkwave-Faden der einzig anderen Band dieses irgendwie-Mini-Festival-Abends, die wir gesehen haben, aufgreift und uns in die Nacht spült, zu einem Pizzaladen, der zumindest zur Hälfte gemacht scheint, um das Publikum des Vortex in der Nacht zu füttern, in Wirklichkeit aber um zwölf einfach schon zuhat. Wir schleppen uns also in die Wohnung einer Freundin um die Ecke, kratzen Essen aus den zu Beginn des Abends sorgsam befüllten Schalen, werfen mit Tüchern um uns und uns Songtipps zu, bis wir erschöpft letzte Gespräche führen und dann einfach zusammensacken. Ein guter Rahmen für eine im Alter nicht weniger kurios werdende Band. Schön, dass es euch gibt. Schön auch dass es dich gibt, Vortex. Gute Nacht, bis nächstes Jahr.
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fundgruber · 1 year ago
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Wie links waren die Anfänge digitale Kunstgeschichte?
"die Linke hat eine große Hoffnung in die revolutionäre Kraft des Computers gesetzt" H. Kohle, Professor für Kunstgeschichte.
In der ersten Folge des neuen Kunstgeschichte Podcasts Arthistocast, wird Prof. Hubertus Kohle, selbst ein Veteran der digitalen Kunstgeschichte, der seit den 1990ern zu digitalen Methoden publiziert, zu den Anfängen der digitalen Methoden befragt. Die Idee der Sendung sind: "Die Geschichte der Digitalen Kunstgeschichte ist nicht einfach zu fassen. Dabei steht die Frage im Raum, seit wann es die Digitale Kunstgeschichte überhaupt gibt." Im Gespräch werden die Positionierungen manchmal ungewohnt deutlicher als im geschriebenen Wort, so wird aus dem oft referenzierten Pionier der digitalen Kunstgeschichte, William Vaughan, hier ein linker, marxistisch inspirierter Wissenschaftler.
Es geht darum ab wann insbesondere mit digitalen Bildern gearbeitet wurde: "Das was an eigentlich revolutionärem passiert ist [..] das war nicht so sehr in Deutschland, das war der Kollege von Lutz Heusinger in England, William Vaughan, der auch Dinge gemacht hat, die in den USA nicht veranstaltet wurden, obwohl es ja in den USA mit Getty und bisschen auch dem Smithsonian Institute gab, die da intensiv interessiert waren, Getty hat auch lange Zeit keine direkte Bildadressierung gemacht, sondern das waren ja immer große Ontologien, Metadatenprogramme, Thesauri, was die gemacht haben. Aber Vaughan hat eben sehr früh, gleichzeitig mit Heusinger, politisch eben sehr interessant, es sind häufig Linke gewesen, ich glaube die Linke hat eine große Hoffnung in die revolutionäre Kraft des Computers gesetzt. Vaughan war genauso marxistisch inspiriert - was heißt war, er lebt noch - wie das Heusinger gewesen ist, und der fing schon, das muss man sich mal vorstellen, der fing mit direkter Bildadressierung an und versuchte Bildähnlichkeiten zu bestimmen. Technisch, ich glaube, auch mathematisch, nicht korrekt, aber das spielt hier überhaupt keine Rolle, der hat das auf jeden Fall gemacht, ist dann aber letztlich dran gescheitert dass er sagte, rein praktisch, ich hatte einfach zu wenig digitalisierte Bilder." (Ab Minute 17:50)
Es stimmt, Vaughan selbst hat sich im Guardian 1988 selbst als "Marxist with a small m" bezeichnet (sh.), gemeint ist vermutlich (?!) Marxismus als theoretische Inspiration und nicht so sehr als revolutionäre Weltanschauung. Hat diese marxistische Orientierung etwas mit seiner digitalen Methodik zu tun? Oder war er einfach Teil einer offeneren Kunstgeschichte, die dadurch auch offener für digitale Werkzeuge war?
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Für Hubertus Kohle ist die Frage nach dem Computer in der Kunstgeschichte, das wird im Podcast deutlich, eine Frage zwischen quantitativen und qualitativen Methoden. Für uns ist interessant, dass er am Rande herausstellt, dass die quantitativen Methoden besonders für die marxistischen Kolleg*innen interessant waren. Seit den späten 1960er Jahren werden Museumssammlungen, beziehungsweise anfangs ihr textlicher Teil, verdatet, also aus Karteikarten und Tabellen werden schreib und lesbare digitale Speicher - und so ein Überblick über ganze Sammlungen möglich. Die Möglichkeit wurde in Museen in den folgenden Jahrzehnten vor allem als ein Rationalisierungspotential interpretiert, als Optimierung des Sammlungsmanagements. Auch mit dem Wechsel zu graphischen Oberflächen blieb das so, zwar ist das digitale Bild inzwischen fast Sinnbild der Digitalisierung, nämlich ihr "Digitalisat", gearbeitet wurde meist trotzdem mit den Text-Daten zum Bild. Und wie Kohle beschreibt, kümmerte man sich vor allem um Verschlagwortung der Bilder.
Was hat nun Vaughan gemacht? In einem Rückblick aus dem Jahr 2003 identifiziert er Anwendungsfälle der digitalen Bildadressierung, er beschreibt wie schwer symbolische Klassifizierungen à la Panovsky automatisierbar seien, verweist darauf dass Ikonographie (mit Iconclass) schon besser funktioniere, und erinnert an eigene frühe Experimente Formen in Gemälden zu erkennen. Ziel ist einen Index zu erzeugen, also Bilder durchsuchen zu können. "The mistake - in my view - with those criticizing form analysis - has been to expect it to answer highly specific cultural related questions rather than to see it as the kind of visual equivalent of word searching. Once people have got over the fact that high cultural searching of image via the computer is unlikely it may be possible to make the kind of progress with simple form searching that has been achieved so spectacularly with word searching already." (William Vaughan, History of Art in the Digital Age: Problems and Possibilities. zeitenblicke 2 (2003), Nr. 1). Vaughan verweist auf etwas sehr basales, wie die Fotografie der Kunstgeschichte ermöglichte neue Weisen des Vergleichens und der Reihe zu etablieren, so ermöglicht das Netz der Bilder die Erstellung von Bildindizes. Es geht also gerade nicht um den Unterschied zwischen quantitativen und qualitativen Ansätzen, sondern sich das Material automatisiert zu erschließen. Für Vaughan war der Computer vor allem ein Werkzeug: "The transformations that it can achieve depend on what is asked of it." (ebd.) Heißt das nicht der Einsatz des Computers war marxistisch motiviert, sondern die "marxistisch inspirierte" Kunstgeschichte eignete sich das Werkzeug an? Wie und ob das das Politische an ihrer Kunstgeschichte ab dann konkret unterstützte, das ist zu klären.
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editionmoncrier · 2 years ago
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KIGRMCR#XX Foto-Serie MCR X/XL Kunst im geschlossenen Raum: https://bit.ly/3GMNdfM Website: https://bit.ly/3yKl84i
© Edition Moncrier 2023
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sonymario · 2 years ago
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*Hervorragende Worte eines Reporters von skynews Australien an die jungen Menschen, die kürzlich für das Klima demonstriert haben:*
*"Ihr seid die erste Generation, die in jedem Klassenzimmer eine Klimaanlage habt, euer Unterricht erfolgt computergestützt, ihr habt einen Fernseher in jedem Raum, ihr könnt den ganzen Tag elektronische Mittel verwenden.*
*Anstatt zu Fuß zur Schule zu gehen, benutzt ihr alle Arten von Transportmitteln mit Verbrennungsmotor. Ihr seid der größte Konsument von Konsumgütern in der bisherigen Geschichte der Menschheit. Ihr kauft ständig neue Kleidung, um "trendy" zu sein obwohl die Sachen vom letzten Jahr noch völlig in Ordnung sind. Kaum jemand von euch repariert seine Kleidung, ihr habt keine Ahnung wie man einen kaputten Reißverschluss auswechselt geschweige wie man mit einer Nähnadel umgeht.*
*Es wird weggeworfen was das Zeug hält. Euer Protest wird durch digitale und elektronische Mittel angekündigt. Euer Handy, Tablet sind 24h online. Ihr seid mit euren ganzen elektronischen Spielzeugen der größte Stromverbraucher.*
*Leute, bevor ihr protestiert, schaltet die Klimaanlage aus, geht zu Fuss zur Schule, schaltet eure Handys aus, eure PCs, Xboxen, PS4s und lest ein Buch, macht euer Sandwich selber, anstatt es fertig in Plastikverpackungen zu kaufen.*
*Nichts davon wird passieren, weil ihr egoistisch seid, schlecht ausgebildet, von Leuten manipuliert, die euch benutzen, und sagen, dass ihr eine edle Sache betreibt, während ihr Spaß habt und den verrücktesten westlichen Luxus genießt.*
*Wacht auf und haltet bloß euern verwöhnten Mund - Findet die Fakten, bevor ihr protestiert und fangt erst mal bei euch selber an die Welt zu verbessern und erklärt nicht Menschen zu Tätern, die ihr ganzes Leben lang nachhaltig gelebt haben.*
*Bitte teilen!*
Finde ich gut👍
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b2bcybersecurity · 4 days ago
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Russland setzt gezielt destruktive Schadsoftware ein und bedroht mit seiner digitalen Kriegsführung kritische Infrastrukturen in Deutschland. Durch die zunehmende Aggressivität, insbesondere verdeutlicht durch die Einheit 29155 des GRU, wird klar, wie sehr physische und digitale Kriegsführung mittlerweile zusammenhängen. Die Einheit 29155 des GRU, die bereits für Anschläge, Sabotageakte und Attentate in Europa bekannt ist, hat sich nun auch auf den Cyberraum spezialisiert. Die russische Einheit hat ihre Taktiken mindestens seit 2020 erheblich erweitert. Informationen einer Gemeinschaft von staatlichen Organisationen wie dem Bundesverfassungsschutz BfV, des FBI, der CISA und vielen anderen zur Folge, hat sie gezielte Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen und Regierungseinrichtungen in der Ukraine und weiteren NATO-Staaten, darunter Deutschland, durchgeführt. Russland betreibt hybride Kriegsführung Die Berichte, dass die GRU über die Einheit 29155 gezielte Angriffe mit destruktiver Schadsoftware wie Whispergate und Datendiebstahl unternimmt, zeigen auf, dass Russland zunehmend hybride Kriegsführung betreibt. Besonders alarmierend ist die wachsende Verknüpfung zwischen physischen und digitalen Operationen. Berichte über die Kompromittierung von Überwachungskameras in der Ukraine durch russische Hacker unterstreichen diesen Trend. Diese hybride Bedrohung wird in Zukunft eine immer größere Herausforderung werden. Auch in Deutschland nehmen Cyberangriffe durch staatlich unterstützte Akteure wie Russland zu. Obwohl nach den Ergebnissen eines Reports von Armis 100 Prozent der IT-Leiter in Deutschland überzeugt sind, dass ihre Organisation auf Cyberwarfare und damit verbundene Bedrohungen vorbereitet ist, zeigt eine andere beunruhigende Zahl: Nur 46 Prozent der deutschen Unternehmen haben einen Notfallplan, falls Taktiken, Techniken und Methoden des Cyberwarfares auf ihrem Netzwerk festgestellt werden. Diese Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und tatsächlicher Vorbereitung ist alarmierend, zumal die Bedrohung durch Russland weiterhin stark zunimmt. Tatsächlich betrachten 48 Prozent der deutschen Organisationen Russland als eine größere Gefahr für die globale Sicherheit als China. Cyberwarfare führt zur Einstellung digitaler Transformationsprojekte Darüber hinaus beeinflusst die Bedrohung durch möglichen Cyberwarfare bereits die Geschäftsentwicklung: 50 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland geben an, dass digitale Transformationsprojekte aufgrund dieser Bedrohung entweder pausiert oder ganz eingestellt wurden. Dies zeigt, dass Cyberwarfare nicht nur ein Sicherheitsrisiko darstellt, sondern auch direkte wirtschaftliche Folgen hat, die das Wachstum und die Modernisierung von Unternehmen bremsen. Für Deutschland und den gesamten DACH-Raum bedeutet dies, dass dringend in den Ausbau der Verteidigung der kritischen Infrastruktur investiert werden muss. Compliance wie die NIS2 für KRITIS und andere branchenspezifische Richtlinien wie TISAX, DORA und Co. helfen zwar als Wegweiser, können aber nur Leitplanken sein. Die Umsetzung der organisatorischen und technischen Maßnahmen braucht mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung, ohne Vorbehalte und ohne Schablone. Es ist unerlässlich, dass Betreiber kritischer Infrastrukturen eng mit Sicherheitsbehörden und Anbietern von Cybersicherheitslösungen zusammenarbeiten, um die Verteidigungsmaßnahmen zu stärken. Dies beinhaltet sowohl technische Lösungen als auch Sensibilisierungs- und Schulungsprogramme für Mitarbeiter, um auf die zunehmend komplexen und hybriden Bedrohungen angemessen reagieren zu können. Russlands Cyberangriffe bedrohen nicht nur staatliche Organisationen Es ist unerlässlich, dass die Betreiber kritischer Infrastrukturen eng mit den Sicherheitsbehörden und Anbietern von Cybersicherheitslösungen zusammenarbeiten, um ihre Abwehrmaßnahmen zu verstärken. Dies sollte eine umfassende Identifizierung und Echtzeit-Überwachung aller angeschlossenen Geräte beinhalten, zusammen mit der Fähigkeit, Schwachstellen über die gesamte Angriffsfläche hinweg zu identifizieren und schnell zu entschärfen. Diese Strategie sollte auch den Einsatz von KI für die proaktive Erfassung von Bedrohungsdaten umfassen, um Angriffe zu antizipieren und nicht nur auf sie zu reagieren, um den Kampf direkt mit den Angreifern aufzunehmen. Darüber hinaus muss die Sensibilisierung der Mitarbeiter durch Sensibilisierungs- und Schulungsprogramme für den Umgang mit den zunehmend komplexen und hybriden Bedrohungen eine Priorität sein. Die Mitarbeiter müssen das sich ständig verändernde Bedrohungsumfeld verstehen, wissen, was riskantes Verhalten ist und wie es zu einer potenziellen Bedrohung führt, die sich auf das gesamte Unternehmen auswirken kann, unabhängig davon, ob sie von zu Hause, im Ausland oder im Büro arbeiten. Die Aktivitäten der Einheit 29155 und die damit verbundenen Cyberangriffe zeigen, dass Cyberwarfare nicht nur staatliche Organisationen betrifft. Durch eine proaktive Haltung und ein gründliches Verständnis aller Assets und Schwachstellen können Betreiber kritische Infrastrukturen absichern, nationale Interessen wahren und besser auf zukünftige Cyberangriffe vorbereitet sein. Von Peter Machat, Country Manager DACH bei Armis.   Über Armis Armis, das Asset-Intelligence-Unternehmen für Cybersicherheit, schützt die gesamte Angriffsfläche und verwaltet das Cyber-Risiko des Unternehmens in Echtzeit. In einer sich schnell entwickelnden, grenzenlosen Welt stellt Armis sicher, dass Unternehmen alle kritischen Assets kontinuierlich sehen, schützen und verwalten. Passende Artikel zum Thema ff7f00 Einbau einer aufklappbaren box Read the full article
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esoterikblog · 5 days ago
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Die Kunst des Geisterbeschwörens und ihre ethischen Grenzen
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Das Wichtigste zu Die Kunst des Geisterbeschwörens und ihre ethischen Grenzen
- Geisterbeschwörung ist ein altes Ritual, das in vielen Kulturen praktiziert wird. - Ethische Fragen beleuchten den Umgang mit dem Unbekannten und Respekt gegenüber den Toten. - Sicherheit steht an erster Stelle, um unerwünschte Geisterkontakte zu vermeiden. - Moderne Ansätze betonen die psychologischen Aspekte von Geisterbeschwörungen. - Stellen Sie sicher, dass Sie in einem sicheren Raum arbeiten. - Halten Sie Schutzsymbole oder Talismane bereit. - Beenden Sie jede Sitzung respektvoll. Eine sorgfältige Planung und Durchführung kann negative Erfahrungen minimieren.
Moderne Ansätze und Skepsis
Moderne Ansätze zur Geisterbeschwörung umfassen technologische Hilfsmittel wie EMF-Messgeräte und digitale Rekorder. Skeptiker hingegen weisen darauf hin, dass viele dieser Phänomene erklärbar und nicht übernatürlich sind.
Die Kunst des Beschwörens – Ist es nur ein Spiel?
Einige betrachten Geisterbeschwörungen als harmlose Unterhaltung, doch die Folgen können ernst werden.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Geisterbeschwörung
1. Ist Geisterbeschwören moralisch vertretbar? Geisterbeschwören steht im Spannungsfeld zwischen Neugier und moralischen Bedenken. Kritiker argumentieren, dass es pietätlos sein könnte, die Toten ohne deren Zustimmung zu stören. Der moralische Aspekt hängt dabei stark von kulturellen und persönlichen Überzeugungen ab. In einigen Kulturen wird der Kontakt mit den Ahnen als respektvoller Akt gesehen, während andere Religionen und Traditionen dies als Tabu betrachten. Wer sich mit Geisterbeschwörungen beschäftigt, sollte stets reflektieren, welche Absichten er verfolgt und ob diese respektvoll gegenüber den Verstorbenen sind. 2. Funktioniert Geisterbeschwören wirklich oder ist es nur Hokuspokus? Ob Geisterbeschwörungen funktionieren, hängt von der Perspektive ab. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es wenig Beweise für die Existenz von Geistern. Die Erlebnisse während einer Geisterbeschwörung könnten psychologisch erklärt werden, beginnend bei Autosuggestion bis hin zu Massenhysterie. Doch Gläubige bringen eindrucksvolle persönliche Anekdoten vor, die ihre Erlebnisse als real empfinden lassen. Manche berichten sogar von lebensverändernden Erkenntnissen, die sie durch Geisterkontakte erlangt hätten. Zwischen Wissenschaft und persönlichen Erfahrungen verläuft eine komplexe Grenze. 3. Kann Geisterbeschwören gefährlich sein? Die Geisterbeschwörung birgt potenzielle Risiken. Psychische Belastung und Furcht können den Geisterbeschwörer unvorbereitet treffen. Es wird davon abgeraten, in psychisch labilen Verfassungen unvorsichtig Geister heraufzubeschwören. Schwere Belastungen oder eine bestehende Angststörung können durch Geisterbeschwörungen verstärkt werden. Zudem gibt es Berichte von unerwünschten Erscheinungen, die den Geisterbeschwörer bedrücken. Aus diesem Grund sollte man stets einen erfahrenen Praktizierenden hinzuziehen, der die Rituale sicher leitet. Vorsicht und Bewusstsein über die eigenen Grenzen sind essenziell. 4. Warum beschwören Menschen Geister, wenn sie nicht an sie glauben? Menschen, die nicht an Geister glauben, finden dennoch Gefallen an der Geisterbeschwörung. Häufig spielt der Nervenkitzel eine Rolle, andere nutzen die Rituale als soziale Aktivität oder zur Selbsterkundung. Der Reiz des Unbekannten oder das Durchbrechen der Realität kann nostalgische oder psychologisch interessante Gefühle wecken. Außerdem steht häufig der Wunsch im Vordergrund, das Übernatürliche humorvoll zu hinterfragen oder Mythen auf den Prüfstand zu stellen. Die Neugier treibt die Disbeliever an, während sie mit dem Möchtchen gefährlichen Unerklärlichen flirten. Die Grenzen von Glauben und Skepsis sind in diesem Kontext fließend. 5. Ist Geisterbeschwörung nicht einfach nur eine günstige Horroshow? Betrachtet man die Geisterbeschwörung als Unterhaltung, bleibt die Frage der Authentizität bestehen. Skeptiker argumentieren, dass Geisterbeschwörungen einer günstigen Horrorshow gleichen, ein Spektakel zur Besänftigung von Langeweile. Doch viele Menschen suchen gezielt den Kontakt, um mit verlorenen Angehörigen zu sprechen oder existenzielle Fragen zu klären. Die Linie zwischen authentischer spiritueller Praxis und kofferschnäpperiger Unterhaltung ist nicht immer klar. Das Bedürfnis von Individuen, mysteriöse Welten zu erkunden und persönliche Erfahrungen zu sammeln, bleibt ein wesentlicher Aspekt, auch im Angesicht von Skepsis. Read the full article
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linguistlist-blog · 9 days ago
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Books: Digitales Lesen im Fremdsprachenunterricht: Franke and Lachmund (2024)
Das Lesen im digitalen Raum nimmt eine immer bedeutendere Rolle im Alltag von Fremdsprachenlernenden ein. Besonders in den sozialen Medien sind diese mit fremdsprachlichen authentischen Quellen konfrontiert, welche unterschiedliche Textsortenmerkmale und Besonderheiten aufweisen. Jene Besonderheiten können das Leseverstehen unterschiedlich stark beeinflussen, wobei besonders digitale Hilfsmittel den Verstehensprozess behindern oder unterstützen können. Der Band widmet sich den Potenzialen und He http://dlvr.it/TGCbHf
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ludwigshafen-lokal · 12 days ago
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Die besten Gebetszeiten in Ludwigshafen am Rhein für eine spirituelle Auszeit
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Das Wichtigste zu Die besten Gebetszeiten in Ludwigshafen am Rhein für eine spirituelle Auszeit
Die Gebetszeiten bieten eine wertvolle Gelegenheit zur Besinnung und inneren Einkehr. In Ludwigshafen am Rhein gibt es viele Orte, die für ihre entspannte Atmosphäre und spirituelle Tiefe bekannt sind.
Einführung in die Gebetszeiten
Die Gebetszeiten sind eng mit den täglichen Rhythmen verbunden. Sie bieten eine Auszeit vom hektischen Alltag und eine Gelegenheit zur inneren Einkehr. Warum sind Gebetszeiten wichtig? - Stärkung der inneren Balance - Spirituelle Erneuerung - Gemeinschaftliches Erleben
Gebetszeiten in Ludwigshafen am Rhein
In Ludwigshafen gibt es viele Moscheen, Kirchen sowie spirituelle Zentren, die regelmäßige Gebetszeiten anbieten: Ort Art Zeiten Hacı Bayram Moschee Moschee Fajr, Dhuhr, Asr, Maghrib, Isha St. Ludwig Kirche Kirche Sonntags 10:00 Uhr Wie findet man die aktuellen Gebetszeiten? Die aktuellen Gebetszeiten lassen sich am einfachsten über Apps oder Websites wie gebetszeiten.de herausfinden.
Die Bedeutung der Gebetszeiten für die Gemeinschaft
Gebet ist nicht nur eine persönliche Übung, sondern auch ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis. Es stärkt das Gemeinschaftsgefühl und den Dialog zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen. "Gebet ist das Herzstück einer jeden Gemeinschaft." - Unbekannter Autor
Diskussionsthemen zu Gebetszeiten
- Können Gebetszeiten im hektischen Alltag helfen, innezuhalten? - Wie beeinflussen unterschiedliche Kulturen die Ausgestaltung von Gebetszeiten? - Welche Rolle spielt digitale Technologie bei der Einhaltung der Gebetszeiten? Kritische Fragen und Antworten 1. Ist das Einhalten von Gebetszeiten in einer säkularen Welt noch relevant? In unserer schnelllebigen und oft materialistisch geprägten Welt kann das Einhalten von Gebetszeiten wie ein Anachronismus wirken. Doch gerade diese Beständigkeit und das Festhalten an spirituellen Ritualen bieten einen Anker in Zeiten der Unsicherheit. Menschen, die regelmäßig beten, berichten oft von größerer Gelassenheit und besserer emotionaler Stabilität. In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, kann das Gebet ein Moment der Ruhe und des inneren Friedens sein. Zudem kann es das persönliche Wachstum fördern, indem es Raum für Reflexion und Selbsterkenntnis schafft. 2. Warum sollte ich an Gebetszeiten teilnehmen, wenn ich nicht religiös bin? Gebetszeiten können weit über religiöse Praktiken hinaus von Bedeutung sein. Für viele nicht-religiöse Menschen bieten sie die Möglichkeit der Meditation und Kontemplation, was zu erhöhter Achtsamkeit und weniger Stress führen kann. Der gemeinschaftliche Aspekt, der oft mit Gebetszeiten verbunden ist, fördert zudem das soziale Miteinander, was auch für Nicht-Gläubige eine wertvolle Erfahrung sein kann. Es geht also nicht immer nur um den religiösen Aspekt, sondern um das Innehalten und die Möglichkeit zur inneren Einkehr. 3. Sind Gebetszeiten nicht längst überholt dank moderner Technologie? Es stimmt, dass Technologie viele traditionelle Praktiken verändert hat, aber sie hat Gebetszeiten nicht obsolet gemacht. Im Gegenteil, Technologie kann eine Brücke bauen und Menschen unterstützen, regelmäßig zu beten. Durch Apps und Online-Plattformen ist es einfacher denn je, Gebetszeiten zu verfolgen, egal wo man sich befindet. Die Verbindung zur spirituellen Praxis kann durch digitale Tools direkt in den Alltag integriert werden, was ihrer Relevanz in der modernen Welt paradoxerweise mehr Bedeutung verleiht. 4. Wieso gibt es für jeden Glauben unterschiedliche Gebetszeiten? Unterschiedliche Gebetszeiten spiegeln die Vielfalt der religiösen Traditionen wider. Verschiedene Glaubensrichtungen haben ihre eigenen Rituale und Zeiten, um das Gebet zu zelebrieren. Diese Unterschiede sind Ausdruck der kulturellen und spirituellen Vielfalt. Die verschiedenen Zeiten und Rituale bieten eine Möglichkeit, die Einzigartigkeit jeder religiösen Tradition zu bewahren. Gleichzeitig ermöglichen sie einen tiefgründigen Austausch zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften und fördern somit Verständnis und Toleranz. 5. Warum sind Gebetszeiten immer so früh morgens? Frühe Gebetszeiten, wie das Fajr-Gebet im Islam, dienen der spirituellen Vorbereitung auf den Tag. Der Morgen wird oft als die reinste und ruhigste Zeit des Tages angesehen. Menschen berichten, dass sie durch das frühe Beten achtsamer und fokussierter ihre täglichen Aufgaben angehen können. Diese Praxis bietet die Gelegenheit, den Tag mit einer klaren und friedlichen Einstellung zu beginnen. In vielen Kulturen wird der frühmorgendliche Start zudem als ein Zeichen der Hingabe gesehen, das das tägliche Leben positiv beeinflussen kann. Read the full article
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ungeheuerliches · 17 days ago
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