#denn wir leben in der Zeit des Hedonismus
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Was ist an shein verkehrt?
Sie produzieren unter den schlechtesten Bedingungen - billig Preise auf Kosten der Näher und der Natur
Sie benutzen Influencer um junge Leute zu manipulieren - sei es um die Leute dazu zu bringen „riesige Hauls“ zu machen mit Kleidung die sie gar nicht brauchen oder sei es um den Namen der Firma reinzuwaschen indem man influencer in fake Fabriken einlädt wo man sieht, dass die Arbeitsbedingungen ja gar nicht schlecht sind.
Kleiner funfact in Chile gibt es Wüste in der die ganzen fast-fashion Kleidung lander die nicht verkauft wurde.
wenn man nicht viel Geld hat ist es natürlich was anderes, dann muss man günstig einkaufen, aber wenn man nicht arm ist und einfach nur zu schwach ist um sich zu zügeln und deswegen in maßlosen einkauft, dann ist man einfach unattraktiv finde ich.
#Ps.: am Ende des Tages ist es sowieso egal#denn wir leben in der Zeit des Hedonismus#Völlerei ist schick und Ideale sind für Idioten#Also macht was euch glücklich macht
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Kommode Isolation
Eigentlich kommt es, wenn man Mutter eines Kleinkindes ist, nur noch selten vor, dass man des nachtens von Einschlafproblemen heimgesucht wird. Manchmal aber eben doch und dann ergibt es sich, dass man über Dinge nachdenkt, deren Priorität in der Regel nicht gerade hoch ist.
Aus gegebenem Anlass kam mir das Wort ‘Quarantäne’ in den Sinn. Er sei jetzt freiwillig in cuarentena schrieb ein Freund aus Spanien. Cuarentena, cuarenta, quarante, quaranta. Die vierzig, die Vierzige. Kommt der Begriff ‘Qurantäne’ also von der 40? Wann und in welchem Kontext ist er entstanden? Legt er nahe 40 Tage in Isolation zu bleiben? Ich musste sofort an die Pest denken und an Camus’ Buch, dass ich nicht zu Ende gelesen hatte. Unzählige mögliche Titel einer Doktorarbeit, die ich nie schreiben würde, schossen mir in den Kopf: Eine kurze Kulturgeschichte der Quarantäne. Zum Phänomen der Quarantäne in Kunst und Literatur eceteraecetera. Wie Liebe in Zeiten der Cholera nun eben Muse in Zeiten von Corona.
Es überraschte mich nicht, dass ich bezüglich der Etymologie des Begriffs richtig lag. Wikipedia erklärt, dass man in Italien eine um 1400 aufgekommene Reisesperre für pestverdächtige Ankömmlinge als quaranta giorni (vierzig Tage) bezeichnete. Im spanischen bezieht sich der Ausdruck „la cuarentena“ interessanterweise auf die Isolation von Müttern und deren Neugeborenen. Eine Art abgeschiedenes Wochenbett, dass auf das Levitikon, dem 3. Buch Mose zurückgeht; ein Buch, dass sowohl Teil des christlichen Alten Testaments, als auch des jüdischen Tannachs ist und Vorschriften über die rituelle Reinheit von Menschen in verschiedenen Situationen wie Geburt, Menstruation, Geschlechtsverkehr und Krankheit enthält. Vermutlich wurden die 40 Tage auserkoren, da sich sowohl Moses als auch Jesus der Bibel zufolge 40 Tage in die Wüste zurückgezogen hatten.
Die ersten staatlich verordneten Quarantänen - beschränken wir uns auf die Definition des Begriffs als Isolation von Kranken - wurden im Raum Venedig zur Zeit der Renaissance durchgeführt. Als führende Seemacht wurde die Lagunenstadt, die vorallem mit dem Orient Handel trieb, ein zentrales, europäisches Einfallstor für die erste schwere Pestepidemie Mitte des 14. Jahrhunderts. Die extrem ansteckende Krankheit wütete in den Jahren 1348/ 1349 von Lübeck bis Wien, London und Florenz und kostete Millionen von Menschen das Leben. Zeitgenössische Chroniken berichten, wie „Plätze, Höfe, Grabstätten und Kirchhöfe sich mit Leichen füllten“. In Boccaccios “Dekameron” kann man nachlesen, was es für die damalige Gesellschaft bedeutete, als durch die Pest die öffentliche Ordnung zusammenbrach und welche Maßnahmen Venedig angesichts der Pestwelle ergriff. Der Historiker Romedio Schmitz-Esser erklärt, dass die Quarantäne der erste Schritt zur Eindämmung der Seuche war und so radikal umgesetzt wurde, dass man zwei Inseln einrichtete, auf denen man sowohl verdächtige Waren, als Personen isolierte. Neben dem sogenannten Lazzaretto Vecchio 1423, dass auf einer abgelegenen Insel unweit des Lido zur Unterbringung der Todgeweihten eingerichtet wurde, baute man an den Stadträndern divese Seuchenhäuser und 1468 auf der Insel Lazzaretto Nuovo eine Quarantäne-Station, in der die Menschen in kleinen Wohneinheiten untergebracht worden, nachdem sie sich zuvor einem Reinigungsritus durch Essigbäder unterzogen hatten. Für die Stadt Venedig mag die harsche insulare Quarantäne-Regelung ordnend gewesen sein. Für die Isolierten war sie mitunter tödlich - vor allem dann, wenn sie zu Beginn der Maßnahme selbst noch nicht infiziert waren und sich erst durch die gemeinsame Isolation mit den Kranken ansteckten. Das sahen mit der Zeit auch Venedigs Stadtobere ein, so dass sie knapp hundert Jahre später auf eine revolutionäre Idee kamen: Sie trennten die zweifellos Kranken von den nur fraglich Infizierten. Während die Kranken per Galeere ins Lazzaretto Vecchio gebracht wurden, kamen die Pest-Verdachtsfälle ins gegründete Lazzaretto Nuovo, wo sie, immernoch 40 Tage, ausharrten. Fliehen war im übrigen keine gute Idee. Wer sich davonmachte, dem drohte die Todesstrafe.
So modern die Trennung von Gesunden und Kranken auch war, die Ausbreitung der Pest konnte die Quarantäne nicht verhindern; vermutlich auch daher, weil nicht nur Menschen, sondern auch Ratten die Krankheit übertrugen. Weshalb der Schwarze Tod nach 1771 dann plötzlich aus Europa verschwand, ist bis heute ungeklärt. Der Isolierung der Kranken ist es wohl eher nicht zu verdanken.
Wirkungsvoller war die Quarantäne 1918 in Australien, als sich der Kontinent durch Abschottung vor der Spanischen Grippe schützte, die für den Rest des Erdballs ein unfassbar großes Sterben bedeutete.
Im 20. Jahrhundert wurde die Quarantäne zu der beliebtesten Maßnahme gegen eine ganze Reihe von ansteckenden Krankheiten. In der Bevölkerung stieg die Akzeptanz und die erzwungene Isolation bekam einen zunehmend guten Ruf. Man denke an die berühmte "Quarantine Speech" von 1937 des US-Präsident Franklin D. Roosevelt in der er die Symapthien des Volkes für die Abkehr von der amerikanischen Neutralität zu gewinnen suchte. Zum ausdrücklichen Schutz der Allgemeinheit forderte der Präsident, dass "die Aggressor-Nationen" - also Deutschland, Italien und Japan - international "unter Quarantäne zu stellen" seien.
Interessanterweise hatten Quarantänemaßnahmen in den USA besonders großen Rückhalt, weil sich das Einwandererland auf diese Weise so einiges Übel vom Hals gehalten hat: Auf Hoffman und Swinburne Island, zwei Inseln in der New York Bay, mussten noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Immigranten, die auf Ellis Island mit Anzeichen eines Infekts aufgefallen waren, auf ihre Einreise warten. Selbst als Erkunder ganz neuer Welten setzten die Amerikaner auf die Abschottungstechnik: Als 1969 die Apollo-Astronauten vom Mond auf die Erde zurückkamen, hatten sie sich einige Wochen in die Abgeschiedenheit einer Wüste zurückzuziehen, bevor sie wieder unter Menschen durften. Man dachte, auf dem Mond gebe es womöglich Krankheitserreger, vor denen es die Erde zu schützen gelte.
Auch während der deutschen Pockenwelle in den 1960er Jahren wurden drastische Isolierungsmaßnahmen ergriffen. Die betroffenen Personen wurden teilweise ohne ärztliche Versorgung in Schullandheimen isoliert und mussten sich selbst versorgen. Bei der jetzigen Corona-Pandemie standen am 25. Januar 2020 etwa 56 Millionen Chinesen in 18 Städten unter Quarantäne - bis dato ein Rekord.
In Deutschland, wo - vielleicht aufgrund unserer Geschichte - auf autoritäre Rhetorik bislang eher verzichtet und keine dezidierte Ausgangssperre verordnet, sondern lediglich eine Modifikation des eigenen Verhaltens angeraten wird, tut man sich selbst mit minimalen Beschränkungen noch ein wenig schwer. Noch zu Beginn der Woche konnte man in proppenvollen Cafés stylisches Jung- und Altvolk Aperol Sprizz schlürfen sehen. Ins Ohr geflüsterter Gossip und Küsschen,Küsschen zum Hallo und Abschied inklusive. Der Frühling war gekommen, die Sonne schien. Da gewinnt nicht nur der Wunsch nach Normalität, sondern auch der bekanntlich besonders in Berlin grassierende Hedonismus gegen gesunden Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein. Jetzt aber, wo das Motto staythefuckhome zum allgemeinen Konsens gereift zu sein scheint, dürfte auch die letzte Party ausgetanzt sein. Und mal ehrlich, wer stirbt denn gleich, wenn er/ sie mal ein paar Wochenenden nicht feiern kann? Man kann es sich doch auch zuhause ganz nett machen. Und sogar tanzen. Unter united we stream senden ab jetzt viele Clubs online.
Ich weiß, für Leute, die womöglich in die fiese Fratze der Insolvenz blicken oder jene, die mit zwei zappeligen Kindern in der Bude hocken muss es wie der blanke Hohn klingen. Und doch, egal ob man gezwungen ist oder schlicht die Möglichkeit hat sich in dieser irren Zeit vom Rest der Gesellschaft fernzuhalten; die ganze Sache birgt auch Möglichkeiten. Ich schlage jetzt nicht in die ausgelatschte Kerbe der Selbstreflektion oder dem Nachdenken über den Sinn des Lebens (obgleich das nicht das Schlechteste ist). Auch die Rede über die Chance zur Entschleunigung in unserer schnelllebigen, auf Produktivität, Leistung, Effizienz und Gewinnmaximierung ausgerichteten Gesellschaft und Ökonomie erscheint mir angesichts der noch nicht einmal absehbaren Folgen auf Wirtschaft, Kultur und Alltag nur bedingt angebracht. Ist aber einmal alles abgesagt, gecancellt, geschlossen spricht auch nichts dagegen mal wieder ein gutes Buch zu lesen, einen Brief zu schreiben, einen vorgezogenen Frühjahrsputz, ein paar Liegestütze und Mittagschlaf zu machen, sich kreativ zu betätigen oder nachzuschlagen, woher der Begriff ‘Quarantäne’ kommt.
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Was habt ihr erwartet? – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM
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Was habt ihr erwartet? – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM
Özil und Gündogan: Was habt ihr erwartet?
2015 kam die Chance für dieses Land, die Chance, sich endlich von den eigenen Sünden reinzuwaschen. Seither ist das „bunte“ Deutschland so unantastbar wie noch nie. Wir schaffen das, weil wir es angeblich auch in der Vergangenheit geschafft haben. Weil wir auch schon vorher multikulturell und weltoffen waren – oder zumindest, weil wir es um jeden Preis sein wollen. Kollateralschäden inklusive.
Vor diesem Hintergrund lässt sich erahnen, was für eine Vollkatastrophe zwei türkischstämmige Fußballidole, noch dazu deutsche Nationalspieler, sind, die sich mit dem türkischen Machthaber Erdogan ablichten lassen. Ausgerechnet Erdogan, der in den vergangenen Jahren einen respektablen Platz in der deutschen Rangliste des Bösen erkämpft hat, und das wider aller politisch korrekten Erwägungen bezüglich eines sensiblen Umgangs mit unseren gerne mal beleidigten deutschtürkischen Mitbürgern. Schlimmer wäre wirklich nur ein Bild von Thomas Müller mit Donald Trump gewesen.
Das liegt zum einen daran, dass der Fußball generell nahezu das Einzige ist, was den leidensfähigen, aber nicht unbedingt leidenschaftsvollen Deutschen richtig in Wallung bringt und zum anderen, weil auch im – den „Proletensport“ zumeist ablehnend gegenüberstehenden – linksintellektuellen Spektrum hinlänglich bekannt ist, welche Bedeutung der Fußball in Deutschland für die Aufrechterhaltung des Integrationsmärchens hat. Nirgends wird der multikulturelle Traum so in die Tat umgesetzt, wie im Fußball. Und wer einmal sonntags bei einem Kreisliga-Spiel der örtlichen Dorfmannschaft war, der weiß, dass das längst nicht nur für die Bundesliga und die deutsche Nationalmannschaft gilt.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Fußball sich deshalb so gut als Paradebeispiel für gelungene Integration eignet, weil es zum einen abseits des Fußballsports wenig kulturelle und sportliche Ereignisse gibt, die als gemeinsames Interesse von „Biodeutschen“ und muslimischen Mitbürgern durchgehen, und zum anderen, weil auf dem Sportplatz politische und kulturelle Ansichten zumeist keine Rolle spielen.
Idole, denen der Journalist wohlwollend zur Seite springt
Will sagen: Bei aller Wichtigkeit und Anerkennung der Tatsache, dass Werte wie Teamgeist und sportlicher Zusammenhalt durchaus eine integrative Wirkung entfalten können, funktioniert Multikulti im Fußball auch deshalb so gut, weil es sich um eine Sphäre des gesellschaftlichen Lebens handelt, in der es um den sportlichen Zusammenhalt zwischen Männern und Jungs geht, die sich nicht vorrangig für die politischen und kulturellen Ansichten ihres Fußballkumpels interessieren.
In der es nicht darum geht, wie jemand zu Erdogan steht, oder zu Juden, Homosexuellen und Selbstbestimmung der eigenen Schwester. So gesehen ist die gelungene Integrationsarbeit des Fußballs nur dem Umstand zu verdanken, dass man ihre Oberflächlichkeit nicht benennt. Dass seine Protagonisten im Gegensatz zu Politikern Idole sind, denen der deutsche Journalist gewillt ist, wohlwollend zur Seite zu springen. Denen man das ganze relativierende Fake-Geschwafel, das ihnen irgendein PR-Mann schnell zusammengeschustert und in den Mund gelegt hat, glauben will, weshalb eine Mehr-oder-weniger-Entschuldigung von Ilkay Gündogan, der zuvor ein Trikot für „seinen Präsidenten“ signierte, zumeist anstandslos geschluckt wird.
Wer sich indes ein wenig in der Welt des Fußballs abseits des Platzes bewegt, der weiß, wie entkernt und weit entfernt der Fußball mittlerweile von tugendhaften Werten ist. Und es ist wichtig, zu benennen, dass diese Anstandslosigkeit und moralische Verkommenheit nicht nur Funktionäre betrifft, sondern auch Spieler selbst. Die Ex-Dortmunder Dembéle und Aubameyang, die sich durch Boykott und wiederholende Regelverstöße von ihrem Ex-Verein freipressten, sind als Spielertypus des Söldners genauso Teil dieses moralischen Vakuums im Fußball, wie die vielen anderen jungen Spieler, denen das eigene gute Gehalt und der Fußballer-Status, samt der damit verbundenen Vorzüge, zu Kopf gestiegen sind. Deren Leben abseits des Platzes nur aus Party und regelrechten Exzessen mit Frauen besteht.
Ja, es gibt sie noch, Typen wie Thomas Müller, der seine Jugendliebe Lisa geheiratet hat und auch sonst ein gerader Kerl ist. Die große Mehrheit lebt jedoch ein Leben, in dem schon längst nur noch geile Klamotten, Partys und möglichst viele Frauen zählen und nicht, ob du ein guter Mensch bist. Vorbilder für die vielen jungen Männer, die sie genau für diesen Lifestyle feiern, sind sie dennoch. Gute oder schlechte, bleibt dahingestellt.
„Gegen Rassismus“ für „Vielfalt“ oder „Integration“
Den Hedonismus der westlichen Gesellschaft hat der Fußball damit nicht erfunden, aber es ist Zeit einzusehen, dass er genauso von diesem befallen ist wie andere Sphären der Gesellschaft. Dass er eigentlich nur auf der großen Bühne abbildet, was sich genauso im Kleinen seit Jahren vollzieht: die völlige Sinnentleerung des westlichen Individuums, das weder ein wirkliches Bewusstsein für die Werte, von denen es gerne redet, besitzt, noch den Ehrgeiz, diese Werte zu verteidigen beziehungsweise für irgendetwas anderes zu stehen als für oberflächliche Statussymbole. Dessen politische Haltung sich allenfalls noch an einem spärlichen Gratismut manifestiert, der ihm wiederum von der veröffentlichten Meinung oder – wie im Falle des Fußballers – von einem PR-Berater vorgekaut wird und besagt, dass man mit einer Aktion „gegen Rassismus“ für „Vielfalt“ oder „Integration“ nun wirklich nichts falsch machen kann.
Insofern könnte man sich fast dazu hinreißen lassen, den Herren Özil und Gündogan für ihre türkische Wahlkampfaktion eine gewisse, im Fußball und der Gesellschaft generell selten gewordene, Wertetreue zu attestieren. Dass das nicht unbedingt die Werte eines musterintegrierten, die westliche Freiheit und Demokratie liebenden Deutschtürken sind, steht hierbei auf einem anderen Blatt.
Denn natürlich muss man als Kind schon sehr nah an der Wand geschaukelt haben, um zu glauben, dass Özil und Gündogan mit ihrem Besuch beim türkischen Präsidenten „kein politisches Statement abgeben“ wollten und einfach nur gemäß des Klischees des „dummen Fußballers“ nicht wussten, was sie da tun. Profi-Fußballer, die, nebenbei bemerkt, eine ganze Schar an Beratern um sich versammeln, ohne die sie für gewöhnlich keinen Schritt setzen.
Ein Özil, der darüber hinaus nicht zum ersten Mal für eine PR-Aktion seines Präsidenten zur Verfügung stand, der schon in der Vergangenheit dadurch aufgefallen war, dass er die Nationalhymne nicht mitsingt, weil er lieber zu Allah betet, in seiner Luxuswohnung in London einem Kamerateam auch gerne mal stolz ein Bild des Eroberers von Konstantinopel, Sultan Mehmed, zeigt, und den man nicht einmal bei der gewonnenen WM 2014 so freudestrahlend erlebt hat, wie bei der Trikotübergabe an seinen türkischen Führer. Dass es auch anders geht, zeigt der ebenfalls türkischstämmige Emre Can, der den Besuch beim türkischen Despoten, anders als seine Kollegen, im Vorfeld ablehnte. An Özils zweifelhaftem Verhältnis zur Heimat seiner Eltern ändern das jedoch nichts.
63 Prozent der sogenannten Deutschtürken stimmten im vergangenen Jahr für die Verfassungsänderungen Erdogans. Das Abstimmungsverhalten von mehr als der Hälfte aller in Deutschland lebenden türkischen Wähler legte auf schockierende Art und Weise offen, wie defizitär das Demokratieverständnis vieler, selbst hier geborener Türken ist. Wieso sollte das bei Özil und Gündogan anders sein?
Es wird klar: Auch der König Fußball kann die muslimische Parallelwelt nicht überwinden. Er ist in großen Teilen eine Integrationsveranstaltung für Sonnenscheintage, die so lange funktioniert, wie man nicht zu tief gräbt. Die Kluft zwischen Muslimen und Mehrheitsgesellschaft im Alltag wird auch er nicht schließen können. Vor allem, weil er selbst nicht mehr imstande ist, die Werte, von denen seine Funktionäre und Spieler reden, glaubhaft zu vermitteln. Am Ende geht es auch ihm, wie Özil bei seiner Entscheidung für die deutsche Nationalmannschaft, vorrangig um wirtschaftliche Aspekte und nicht um die politischen Ansichten seiner Spieler, und das einzige, was uns bleibt, ist die Hoffnung, dass nach dem Echo nun auch der Bambi abgeschafft wird, dessen Integrationspreisträger Bushido und Özil der ganzen lächerlichen Abfeierei eines bunten Deutschlands, das es mit solchen Leuten so nie gab, ein Gesicht geben.
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Ein neues Posting auf http://logbuch.labelizer.de/rueckblick-2017-hurra-wir-leben-noch/
Rückblick 2017 – Hurra wir leben noch!
2017… That was quite a ride, huh?!
Ich wundere mich, dass wir noch da sind. Aber hey da sind wir, zumindest die meisten von uns, die auch 2016 schon da waren. Gar nicht so viele Prominente gestorben, diesmal. Immerhin.
Wenn ein Gefühl das Jahr 2017 beschreiben könnte, dann vielleicht eine Mischung aus Machtlosigkeit, Fatalismus und der ständigen Bedrohung der eigenen Lebensweise und daraus resultierend, wie bereits im letzten Jahr an dieser Stelle angekündigt, eine gehörige Portion Hedonismus, die mich durch die Monate gerettet hat.
Ich will gar nicht die ganzen ekelhaften, widerlichen Entwicklungen dieses Jahres rekapitulieren. Dafür erstelle ich hier lieber einige Links, an denen man sich gerne noch einmal aus was für Gründen auch immer abarbeiten kann, falls die Stimmung gerade mal wieder zu optimistisch ist.
45 FACTS THAT HAVE BECOME DEBATABLE IN 2017, THANKS TO POLITICS 2017 in review: ‚Disruption, despair and dumpster fires‘
Stattdessen möchte ich, wie im Jahr zuvor, den vielen Menschen danken, die mein Leben bereichert haben; alte Bekannte wie neue Bekanntschaften, Freunde, nah und fern, die man noch besser kennen gelernt hat, die sich geöffnet haben, weil man selber offen war, ebenso wie die lieben Menschen, die vielleicht nur eine kurze Episode in diesem Jahr waren, aber doch einen nachhaltigen Eindruck für das restliche Leben hinterlassen haben. Mit euch allen möchte ich gerne weitermachen und im Sonnenschein tanzen, damit unser aller Leben lebenswert bleibt. Wenn ich eines dieses Jahr gelernt habe, ist es, dass ein ehrliches Lächeln das Leben verändern kann. Man muss nur mutig genug sein es auszusenden.
Lieblingsbilder 2017
Auch dieses Jahr war wieder gefüllt mit wilden durchgetanzten Kölner Nächten und unerwarteten Wendungen, neuen Erfahrungen und Eindrücken und einer Reise nach Japan, die ich hier im Blog ja auch bereits ausführlich beschrieben habe und die die Erfüllung eines Lebenstraums war. Auch wenn ich in diesem Jahr in mein fünftes (!) Lebensjahrzehnt eingetreten bin, habe ich nicht vor müde zu werden, solange da draußen noch eine ganze Welt auf mich wartet, die sich ständig verändert und immer wieder Neues hervorbringt. Meine Hunger nach Zukunft ist nun mal unersättlich.
Lieblingstracks 2017 (auch wenn sie zum Großteil nicht aus diesem Jahr sind)
Cola. Einer der leichteren Tracks des Jahres, der aber rauf und runter gespielt wurde. Definitiv 2017:
„Another Club“ zum ersten mal in einem Felix Kröcher Mix im März gehört, als ich im Shinkansen von Osaka nach Tokio saß. Dieses Lied wird wohl daher immer mit dieser Situation in meinem Hirn verbunden sein:
Geht auch immer noch ab auf jeder Techno-Fete:
Auch ein Knaller:
So, und noch einen für die After Hour:
Alles in allem war es für mich ein fantastisches Jahr und damit 2018 für uns auch so toll wird, rate ich euch des Öfteren mal abzuschalten, hauptsächlich den Fernseher und die Social Media Kanäle. Dünnt eure Freundeslisten aus und blockiert alle Arschlöcher, schaut keine Nachrichten und verbringt lieber die Zeit mit Menschen, die euch wichtig sind und die euch wertschätzen.
Es bleibt zu hoffen, wie ja eigentlich immer, dass es 2018 für uns alle nur besser werden kann, denn wie heißt es so schön:
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Ehe für alle – Wasser¬standsmeldungen
Oje, alle reden von einem „historischen Tag“, und ich habe so gar keine Lust auf eine feierliche Würdigung. Wie ihr wißt, bin ich der Typ, der bei der Party in der Ecke steht und mit dem spitzen Finger über das staubige Regal fährt – es ist ein dreckiger Job, aber einer muß ihn machen. Von mir also keine Tanzeinlage.
Vielleicht ist es ohnehin noch zu früh, um die Bedeutung der Eheöffnung für unseren Alltag und unsere politischen Strategien wirklich abzuschätzen. Ereignisse wie dieses sind aber immer ein guter Anlaß, ein paar queerpolitische Wasser¬standsmeldungen aus den Medien zu ziehen. Wie wär‘s also hiermit: Ich schmeiße einfach mal eine lockere Li¬ste von Beobachtungen in die Runde, die ich in den letzten Wochen zwischen Beschluß und Inkrafttreten der „Ehe für alle“ aufgesammelt habe, und ihr, liebe Lesende, ordnet das selber ein. Oder widersprecht oder ergänzt. Ihr seid ja schon groß.
Wir haben nun wirklich andere Sorgen! Wer diesen Satz in letzter Zeit nicht hundertmal gelesen hat, hat vielleicht ein glücklicheres Leben als ich. Ich werde ernsthaft über meinen Medienkonsum nachdenken.
Bald werden wir Kinder, Tiere und Haushaltsgeräte heiraten können. Wir sehen die Zeichen der Apokalypse in Kanada, den USA, Spanien, den Niederlanden: Nach Öffnung der Ehe geht die Sonne nicht mehr auf, Frauen werden unfruchtbar, Kinder wissen nicht mehr, ob sie Männlein oder Weiblein sind, Sittenstrolche in Röcken lungern zu Dutzenden in Damentoiletten herum, Menschen heiraten Zimmerpflanzen, giftige Heuschrecken kriechen aus den Brunnen. Wer glaubte, mit queerfeindlichem Gaga sei es jetzt endlich mal gut, hat sich gründlich geirrt.
Manches ändert sich also gar nicht. Das Abendland geht unter wie gehabt. Ist doch irgendwie auch beruhigend. Der soziale Zusammenhalt, den allein die heterosexuelle Kleinfamilie durch verläßliche Vererbung der gesellschaftsrelevanten Neurosen garantieren kann, zerbröselt durch linke Gleichmacherei und schwulen Hedonismus wie eh und je. Wir perversen Staatsfeind:innen können halt nur das Eine: Gesellschaften zer¬stören und sonst gar nichts (das „gar“ bitte mit Marlene-Dietrich-haft gerolltem „r“ lesen).
Neu ist: Auch die „Ehe für alle“ wird in den Strudel fremdenfeindlicher Paranoia hineingesogen. Denn natürlich wird die jetzt unvermeidbare staatliche Förderung der Polygamie („für alle“, ver-steh¬ste?) die Islamisierung unseres Vaterlandes vorantreiben wie nichts zuvor. Nur so als Beispiel. In Wirklichkeit ist es wahrscheinlich noch viel schlimmer, aber davon erfährt man in der Lügenpresse ja nichts.
Das kommt alles viel zu plötzlich. 150 Jahre seit der er¬sten Forderung nach einer gleichgeschlechtlichen Ehe durch Karl Heinrich Ulrichs und ein Vierteljahrhundert seit der „Aktion Standesamt“ des LSVD waren einfach nicht genügend Zeit, um über dieses sensible Thema mal in Ruhe nachzudenken. Unverschämt, daß das jetzt so plötzlich übers Knie gebrochen wird, und eine Frechheit gegenüber den Betroffenen, die viel lieber noch ein paar Jahrzehnte auf einen wirklich gut durchdachten Gesetzentwurf gewartet hätten. Mit nur 80% Zu¬stimmung ist die Gesellschaft einfach noch nicht so weit. Besonders empört über die mangelnde Gelegenheit zur Diskussion sind natürlich er¬stens die Union, die jede Diskussion seit Jahren blockiert und zweitens die katholische Kirche, die Dogmen eh besser findet als Debatten und son¬stigen demokratischen Schnickschnack.
Wenn man den Schmuddelkram ver¬steckt, flutscht es mit der Mehrheit. Wir lernen für die Zukunft: Von der „Homo-Ehe“, die so unschön nach Sexualität und Randgruppe klang, wollte ver-ständlicherweise niemand so recht was hören. Die „Ehe für alle“ dagegen geht Nachrichtensprecher:innen und Politiker:innen einfach viel cremiger über die Zunge. Die jugendfreie und geradezu Bibelkreis-taugliche Entsexualisierung des zentralen Schlagworts war kein Zufall, sondern ein gezielter Coup einer konzertierten Kampagne.
Tolle neue Unsichtbarkeits-Optionen tun sich auf. Weil jetzt die verräterische Kategorie „verpartnert“ in Dokumenten durch ein neutrales „verheiratet“ ersetzt wird, können wir uns nun endlich offiziell verpaaren, ohne uns am Arbeitsplatz und bei Behörden zu outen. Das ist super. Ich kann den geliebten Menschen heiraten und dann niemandem erzählen, wer er ist. Gleich¬stellung, um unsichtbar zu werden, hurra! Wer hätte davon nicht geträumt?
(Michael Kauch, Stefan Kaufmann, dem Magazin „Männer“ und 625 anderen gefällt das.)
Überraschung: Die Ehe ist etwas Konservatives.
Mehr und weitere auch Kontoverse Thesen zur Ehe für alle , wenn Du dem Link folgst.
http://queer-impulse.de/Queer-Kontrovers-Hinterfragt/
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Die letzte Station meiner Schlesienreise war dann Breslau (pol. Wroclaw).
Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4
Mein Hotel (Qubus Hotel Wroclaw) lag direkt in der Innenstadt und bot eine spannende Aussicht auf die gotische Maria-Magdalena-Kirche. Überhaupt war es empfehlenswert. Es gab nichts auszusetzen.
Den ersten Abend verbrachte ich damit, die Aussicht aus meinem Zimmer zu skizzieren, was eine recht erholsame Beschäftigung war.
Vor dem Hotel tobte das Leben, denn schließlich war der zentrale Rathausplatz nur drei Minuten entfernt. Ich hatte wenig Freude, an dem lauten Trubel zu partizipieren.Vielleicht war der Grund dafür, dass ich an den vorausgegangenen Tagen einfach schon zu viel erlebt hatte, also irgendwie “übersättigt” war. Touristenmassen schienen sich durch die pittoreske Altstadt zu schieben, von der die meisten Gebäude nicht “echt”, jedoch nach historischem Vorbild kunstvoll rekonstruiert sind. Kneipe an Kneipe, dazwischen Touristenautos, die Stadtführungen offerieren, Straßenkünstler, die lautstark nach Aufmerksamkeit schreien, …. mir war das alles viel zu viel. Selbst die kleinen Zwerge, die lustig an den ungewöhnlichsten Stellen aufgestellt sind, konnten keine Behaglichkeit verbreiten. Breslau war wohl schon einst die Metropole der Krämer gewesen, wovon ja die groß angelegten Plätze und die alten Warenhäuser zeugen. Der Breslauer Ring ist gar einer der größten Marktplätze Europas. In Zeiten des globalisierten Hedonismus ist nun kein Halten mehr und an der historischen Tradition des Kaufens und Verkaufens wird nun allzu gerne angeknüpft. Die Partymeile ist eröffnet! Jedoch ohne mich.
Am nächsten Morgen, nach einem fantastischen Hotelfrühstück, startete ich meine Tour durch Breslau.
Meine Bilder habe ich morgens geschossen, weshalb es, entgegen der Aussage meines Textes, hier noch ruhig aussieht. Das ist das wunderschöne Breslauer Rathaus mit seiner Sonnenuhr.
Das ist das ehemalige Warenhaus der Gebrüder Barasch im Stil des Historizismus und des Jugendstils. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden viele Wohngebäude in Wohnhäuser umgewandelt.
In Breslau gibt es seit 2005 überall Zwerge. Sie sollen an die Zwergengraffitis der Widerstandsbewegung “Orangene Alternative” aus den 80er Jahren erinnern.
Rechts im Bild ist das Rathaus zu sehen. Im Bildzentrum befindet sich das 1904 errichtete Warenhaus Louis Levy Jr.
Ein kleines Schild zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Dieses informierte mich darüber, dass vor dem Rathaus in Breslau Friedrich Wilhelm Murnaus “Fantom” gedreht hatte. Das Jahr zuvor hatte ich durch Zufall einen Drehort eines weiteren Films von Murnau besucht. “ Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens“ wurde u.a. in Wismar gedreht. Meinen Bericht dazu könnt ihr hier nachlesen.
Der hektische Betrieb in der Innenstadt machte mich müde und so ließ ich mich aus der Altstadt heraus treiben. So etwas mache ich gerne. Was gibt es besseres, als einfach ohne konkretes Ziel durch unbekannte Gassen zu laufen und sich davon überraschen lassen, was die eigene Aufmerksamkeit in ihrem Bann ziehen wird.
Vor dem ehemaligen Haus des Vereins Christlicher Kaufleute entdecke ich diesen Kastenwagen in neogotischer Pracht. Er war mir ein Foto wert. Vermutlich gehört es zum Figurentheater, was jetzt im Gebäude beheimatet ist. Im Programm entdeckte ich leider keine Stücke für Erwachsene. Ich liebe ja das Puppentheater (lies auch hier).
Das ehemalige Wertheim-Kaufhaus nach einem Entwurf von Hermann Dernburg wirkt modern, stammt aber aus dem Jahr 1929.
Am Stadtgraben, der die Altstadt umfließt, ließ sich etwas Ruhe finden. Das auf dem Foto abgebildete Gebäude begann mich zu interessieren, weshalb ich es dann auch aus der Nähe betrachten wollte. Was war das? Eine alte Kaserne? Ein Verwaltungsgebäude? Der Stil schien mir aus den 30er Jahren zu sein.
Es ist das Polizeipräsidium am Schweidnitzer Stadtgraben und wie ich jetzt weiß von einem Rudolf Fernholz von 1925- 27 errichtet. Backstein-Expressionismus eben, wie ich ihn auch aus Hannover kenne (hier).
Für mich bestätigte sich hier mal wieder:
Man sieht immer das, was dem eigenen Fokus entspricht und erweitert ihn gleichzeitig zirkelförmig durch Reisen in innere und äußere Welten.
Gleich neben dem Polizeipräsidium befindet sich das Amtsgericht mit dem Gefängnis im neogotischen Stil. Sieht es nicht aus wie eine Burg?
In Breslau lassen sich viele architektonische Bauwerke der Moderne entdecken und ich habe sicherlich nur einen kleinen Eindruck gewinnen können. Insgesamt hatte ich hier, genauso wie in Liegnitz, nur zwei Übernachtungen gebucht, weshalb mir für meine Stadtentdeckung insgesamt nur ein voller Tag zur Verfügung stand. Das ist natürlich viel zu wenig für ein solch interessante und vielseitige Stadt wie Breslau.
Immerhin fand ich noch Gelegenheit vom Rathausplatz, über die Dominsel, durch die Odervorstadt bis zur Jahrhunderthalle zu spazieren. Sobald ich das Zentrum verließ, zeigten sich die Häuser der Jahrhundertwende in verwahrlosten Verfallszuständen. Auch machte mir der Smog zu schaffen und ich dachte ein klein wenig wehmütig an die gute Luft in Krummhübel und Hirschberg zurück.
Tiergartenbrücke in Neubarock und Eisen!
Bei der Jahrhunderthalle, die von 1911 bis 1913 vom Magistrat unter dem Stadtbaurat Max Berg entworfen und errichtet wurde, handelt es sich um eine Stahlbetonkonstruktion nach dem Vorbild des Pantheons in Rom. Sie wurde 1913 anlässlich des einhundertjährigen Jubiläums der Völkerschlacht bei Leipzig eröffnet.
Die sich nach oben hin verjüngende Kuppelhalle soll den Aufbruch in eine neue Zeit verkörpern. Die Ausstellungshallen (Vier-Kuppel-Pavillon und Pergola) vom Architekten Hans Pölzig entworfen, sollen nach Max Berg “Kathedralen der Demokratie” und der Beton “Baustoff der Massengesellschaft” sein.
Von dieser Intention her lässt sich die Jahrhunderthalle gut mit dem Bundestag in Berlin vergleichen, denke ich mir. Der Bundestag trägt, um den Demokratiegedanken zum Ausdruck zu bringen, auch eine Kuppel, wobei bei der Auswahl des Materials Anleihen bei Paul Paul Scheerbart und Bernd Taut gemacht worden sind. Kein Beton wurde hier gewählt, sondern Glas. Dieses soll den Eindruck vermitteln, dass wir in einem demokratischen Land leben, in der jeder an machtvollen Entscheidungen teilhaben kann, beispielsweise in dem er den Parlamentariern bei der Arbeit zuschaut. Nun ja, wählen dürfen wir auch: sogar bald!
Aber ich schweife ab:
Die Jahrhunderthalle liegt direkt neben dem Scheitniger Park, der weitere Ausstellungsflächen bot. Vor der Jahrhunderthalle steht ein weiteres Wahrzeichen der Stadt: Die Nadel. Diese wurde 1948 aus Anlass der “wiedergewonnen Gebiete” errichtet und ich frage mich, ob man diese Nadel, quasi als einen magischen Akt, ziehen muss, um zu ermöglichen, dass die tiefen geschichtlichen Wunden, die in Schlesien so präsent sind, heilen können? Vielleicht ist die Nadel aber auch eine gesundheitsfördernde Akupunkturnadel! Selbst die müssen jedoch irgendwann wieder entfernt werden, was darüber hinaus den Vorteil der unververbauten Sicht auf die Jahrhunderthalle ermöglichen würde.
Zu solch fein- und grobsinnigen Gedanken blieb mir vor Ort jedoch keine Gelegenheit. Der Platz und der angrenzende Park waren voller Menschen (und Müll), da gerade ein Foodtruck-Festival stattfand. Immerhin gab es sie hier – die Breslauer, die wahrscheinlich die Innenstadt mit ihren Touristenströmen meiden, um hier Naherholung zu finden. Ruhe jedoch sucht man auch hier vergeblich.
In Rübezahls Reich. Teil 5 Die letzte Station meiner Schlesienreise war dann Breslau (pol. Wroclaw). Teil 1, Teil 2, …
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„Woran glaubst Du?“ – Warum die Antworten nicht egal sind
Die ARD hat 2017 eine so genannte „Themenwoche“ ins Leben gerufen, in der die Frage gestellt wird: „Woran glaubst Du?“ - Warum man die Frage und die Antworten sehr ernst nehmen muss.
Bildquelle: http://www.ard.de/image/3984478/16x9/4788840567045102313/1024 Warum die Antwort so relevant ist Es scheint en vogue zu sein, zu meinen man müsse sich nicht für einen Glauben entscheiden, sondern könne sich von allem "das Beste" rausnehmen, würde so nichts verpassen und immer eine Flatrate im Wellness-Wohlfühlbereich nutzen. Das ist ein Irrtum. In Wirklichkeit geht das nicht. Alles hat seinen Preis, alles seine Konsequenzen. Auch die Frage nach dem Glauben. Sie ist keine, die egal ist. Es ist die tiefste Frage, nämlich die nach Identität, Sinn und Ziel des eigenen Lebens. Die Frage nach dem Glauben zu beantworten, heißt mitzuteilen worauf man sein Leben ausrichtet, wofür man lebt und worin man sterben kann. Wenn die Glaubensfrage daher mit „ich glaube an mich“, „ich glaube an Geld“, „ich glaube an den Menschen“ beantwortet wird, sagt dies existenziell etwas über den Antwortenden selbst aus. Die Frage, die sich bei alle den Antworten stellt, ist: Trägt das, woran ich glaube? Trägt das, woran ich glaube? Trotz aller Katastrophen, die rein innerweltliche Systeme gebracht haben, zeigt die „Themenwoche“ der ARD, dass der reine innerweltliche Glaube dennoch nicht überwunden ist. Dabei zeigt sich das Scheitern des Säkularhumanismus bereits mit dem Beginn dessen Totalisierung während der Französischen Revolution. Über dieses Ereignis gibt es verschiedene Narrative. Durchgesetzt hat sich weitgehend eine Deutung, wonach diese Revolution der Anfang alles Guten sei, sie habe Freiheit und Menschenrechte gebracht, mitunter wird 1789 wie die Geburt eines messianischen Zeitalters präsentiert, vor dem alles finster und düster gewesen sei. Neben dem Guten und berechtigt Fortschrittlichen, was man am Anfang der Revolution, die als Reform begann, konstatieren muss, ist es durchaus berechtigt gegen die weitere Entwicklung der Französischen Revolution polemisieren. Denn auf ihrem Höhepunkt hat sie vor allem Krieg, Terror und Priestermorde zu verantworten. Klar wird, dass mit ihr kein "tolerantes" Zeitalter anbrach, sondern ein alternatives, in dem die Religion und alles Bisherige abgeschafft werden sollte - zugunsten eines Neuen und zwar mit Terror, Krieg und Kopf ab. Die neue Zeit konnte keine Motivationsquellen zur Moral installieren, sondern trieb den Hedonismus und das Messer der Guillotine ad extremum. Der von Robespierre verzweifelt eingeführte "Kult des höchsten Wesens", eine Art säkulare Ersatzreligion, endete wie sie begann: in der Katastrophe. https://www.youtube.com/watch?v=JweejBhZa1I&list=PLlTzv_wn1pb6AIxpVpr5EztGyVj4gNa1k Eine Ausrichtung, die trägt Die Versuchung sich beliebt zu machen, mag viele davor zurückschrecken lassen, es klar zu sagen, aber die Geschichte zeigt oft: Im Vertrauen auf Gott findet man eine tragende Antwort. Der theistische Gottglaube ist die einzige Antwort auf Ungerechtigkeit, Leiden und Verbrechen. Die einzige Antwort, die ein Leben in Fülle verheißt, wenn man sein Leben hingibt. Tausende Heilige haben es in über 2000 Jahre Kirchengeschichte vorgemacht und auch das Alte Testament ist voll davon. Die Heiligen zeigen, wie aus Niederlage Sieg, wie auch Verzweiflung Hoffnung, wie aus Tod Leben werden kann. Sie zeigen, wie Gottvertrauen Berge versetzt und die Welt erhellt. Es lohnt sich genau hinzusehen und die Glaubensgeschichte zu studieren. Es ist eine Geschichte von Versagen, aber auch von Größe und Heiligkeit. Wenn man sich einmal wirklich bewusstmacht, welche Kraft und Schönheit der Glaube hat, kann man sich mit keiner geringeren Antwort zufriedengeben. Auch kann man nur im Glauben ganz ohne Naivität und Ironie auf ein gutes Ende hoffen, denn darin „erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt.“ Das Große Glaubensbekenntnis Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt. Und an den einen Herrn, Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein. Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten; und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen. Click to Post
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Matthias Strolz verlässt das NEOS-Schiff
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Matthias Strolz verlässt das NEOS-Schiff
Es ist schwer nachvollziehbar, dass der angekündigte Abgang von NEOS-Chef Matthias Strolz bedauert wird, denn sein betontes Anders-Sein kann man nicht als Bereicherung empfinden. Eher schon war es Selbstzweck bzw. lässt seine Reden wie Werbebotschaften eines Gurus erscheinen. Auch bei seinem Pressestatement am 7. Mai 2018, das der ORF live übertragen hat (siehe Tvthek) hielt Strolz es nicht anders. Wir hörten Bekenntnisse wie „ich liebe Politik“, was Strolz immer schon wusste und auch der Titel eines Buches werden sollte. Na und, liebt sie dich zurück, würde ich da gerne fragen. Doch dann kommt schon, dass Strolz „positiv mit meiner Angstlust“ umgehen wollte, was wohl in erster Linie sein Problem ist und was? mit der Politik zu tun hat. Gehts um die Mühen der Ebene oder darum, dass so manch ein heikleres Thema Mut erfordert, man aber dann auch eine Art Lustgewinn hat, wenn man es riskiert? Dieser Altruismus ist aber bei den NEOS generell fehl am Platz, die sich nach transatlantischem Wind richten. Jedenfalls wusste Strolz schon vor der NEOS-Gründung im Herbst 2012, dass er in der Politik sein wird und sagt jetzt, dass „ungelebtes Leben vergiftet“, er also deswegen eine „neue politische Kraft der Mitte“ ins Leben rufen musste.
Ob Politik an sich beinahe ungelebtes Strolz-Leben gewesen wäre, interessiert relativ wenig, wenn es doch auf Inhalte ankommen sollte. Wenn man sich ansieht, was alles nicht vertreten wird oder wo andere Parteien doch mehr als konventionell unterwegs sind, könnte man Handlungsbedarf erkennen – aber nicht um Leben nicht ungelebt zu lassen oder irgendwas mit Angstlust zu machen. „Das mit in die Welt zu bringen war große Lust für mich“ meint Strolz zum angepassten Projekt NEOS (PESCO, Soros und „Vision einer Republik Europa“). Vielleicht ist es ja altmodisch und hat mit linker Prägung zu tun, Politik nicht als Accessoire des Hedonismus zu sehen, sondern als Aufgabe. Ich habe mir am Nationalfeiertag 2012 die Gründungsversammlung der NEOS angesehen und da eine Strolz-Rede erlebt, die nach Motivationstrainer klang und danach de facto endlos wiederholt wurde. Auch am 7. Mai gab es Versatzstücke daraus, von wegen, dass aus einer Idee rasch eine Bewegung geworden sei oder dass angeblich tausende Menschen in MIllionen Stunden ihrer Zeit zur Programmatik beitrugen. Den 26. Oktober zu belegen, ist kein Zufall gewesen, riefen die (NATO?-) NEOS doch später, als sie im Parlament waren, den 4. Juli zum „Unabhängigkeitstag“ aus – das ist aber der Feiertag der USA, was etwas über die Ausrichtung dieser Partei verrät.
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Strolz-Erklärung
Im Herbst 2012 ging es in der politischen Debatte um das Thema Bundesheer, und da hätte sich Strolz mit seinem Elan einbringen können, da vieles im Verteidigungsressort u.a. SPÖ-bedingt im Argen lag – aber weit gefehlt, eine entstehende Bewegung kann sich ja nicht um Aktuelles bemühen. Und sie kann auch nicht mit den Ressourcen ihrer Leute etwas dort bewirken, wo es massive Mißstände gibt, nicht versuchen, noch ehe sie ins Parlament kommt, Einfluss zu nehmen. Das wäre beispielsweise im sozialen Bereich notwendig gewesen (und ist es nach wie vor), doch der hat die NEOS ohnehin nie interessiert. Deutlich entstand das Bild von „typischen“ NEOS-Leuten, wohlhabend, gebildet, ohne Sorgen und nach Kaffeehauspolitisiererei vollkommen davon überzeugt, dass sie alles ganz anders und viel besser machen. „Bester Oppositionspolitiker“ jetzt als Lob für Strolz kann man nur mit Medien als Höflingen erklären, die Rollen in „Des Kaisers neue Kleider“ einnehmen und die den Text für eine Scharade liefern, die das Volk täuschen soll. Aber man kann sich ja ganz nüchtern Strolz‘ Auftritt ansehen, bei dem er auch Worthülsen wie diese lieferte: Er ist für ein erfülltes Leben für alle, er will für das gute Leben in Österreich kämpfen (dann hätte er etwas tun müssen für andere), „Politik ist der Ort, wo wir uns ausmachen, wie wir leben wollen“, er ist für „Freiheitsliebe, Eigenverantwortung, Nachhaltigkeit“.
Er ist für Bildung nicht nur in den Schulen, auch bei Erwachsenen, die NEOS können in Allianzen denken und handeln, deswegen haben sie Irmgard Griss an Bord geholt, von 9 Millionen Menschen in Österreich wird sich „eine Million hinter uns versammeln“; Strolz ist „nicht Passagier, sondern Pilot“ seines Lebens, „auf zur Freiheit und zum Glück!“ (und jetzt geht mal alle raus und verkauft Tupperware!). Die NEOS waren immer sehr sehr angepasst und machten Aktionen wie „Europa, wir lieben dich!“ (imitiert die SPÖ gerade: „Ein Europa zum Verlieben„), ließen sich vom berüchtigten Tal Silberstein im Wiener Wahlkampf 2015 beraten und verteidigen verbissen die Interessen von George Soros. Sie sollen uns den Blick dafür vernebeln, was Opposition sein kann, ja was Politik sein kann, da sie nur als Scheinalternative angeboten werden, die Unzufriedenheit kanalisiert. Mit seinen hyperaktiven Auftritten a la Duracell-Hase wirkte Strolz an der Oberfläche vielleicht „anders“ und „erfrischend“, ist auf den zweiten Blick aber so selbstbezogen, dass er sich einen Mut zuschreibt, den er niemals anhand heikler Themen bewiesen hat. Bei den letzten Rücktrittsreden war stets mehr Substanz in weniger Zeit zu finden, was erneut unterstreicht, dass Strolz nicht einmal in die Nähe der Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin gelangt ist, die sich Werner Faymann, Reinhold Mitterlehner oder Eva Glawischnig auferlegen mussten. Eine Partei als Selbsterfahrungsgruppe, als Bühne für Guru-Gehabe?
Mehrfacher Strolz auf Instagram
Dass in der Politik etwas fehlt, merken selbst die Höflinge, wenn sie sie Kleidung des Kaisers in prächtigen Farben schildern: „’Für eine ohnehin schon schwache Opposition ist der Rücktritt von Matthias Strolz eine weitere substanzielle Schwächung‘, erklärt der Politologe Fritz Plasser. Denn Strolz, so der Experte zum KURIER, ‚war zuletzt der wohl stärkste oppositionelle Kommunikator. Er hat das gemacht, was eigentlich die SPÖ als stärkste Oppositionskraft hätte tun sollen.‘ OGM-Chef Wolfgang Bachmayer stößt in dasselbe Horn: ‚Die kleinen Neos hatten bisher mehr oppositionelle Wirkung als die fast fünfmal so große SPÖ.‘ Letztlich seien die Neos auch die einzige Oppositionskraft, die zuletzt eine erkennbare Strategie und personelle Ordnung aufzuweisen hatten – bis jetzt, denn mit dem Abgang von Strolzverlieren die Pinken eines ihrer zentralen Wahlmotive. Und die anderen? Die SPÖ, das haben die ersten Schritte in der Opposition gezeigt, tut sich laut Plasser in ihrer neuen Rolle ’noch sehr, sehr schwer‘. Dies betreffe auch und vor allem den Oppositionsführer Christian Kern, der zwischen Brachial-Opposition und Kanzlertauglichkeit pendelt.“ Dann sollte die SPÖ Kern austauschen, der ohnehin immer mehr Anklänge an Strolz zeigt, mit scheinbar starken, in Wahrheit aber nur peinlichen Sagern.
Bei Strolz fragt man sich, ob er unter einem Defizit an Aufmerksamkeit leidet, wenn er sich nicht einmal, sondern immer wieder in Game of Thrones-, Star Wars- und anderen Szenen montieren lässt und dies dann stolz auf Instagram postet. Mit „nicht schwanger“ reißt er jetzt Witze über das Nachfragen der Medien, warum er geht, und spricht von einer „Start Up-Phase“ der Partei, die für ihn sehr anstrengend war. Das mag ja sein, aber welche Vergleiche er bringt, ist wieder einmal bezeichnend. All die künstlichen Heldenbilder stehen in scharfem Kontrast dazu, wie die NEOS wirklich mit Skandalen umgehen, denn da steht Zudecken über allem, wenn es opportun ist (siehe z.B. Eurofighter). Aus den NEOS Ausgeschiedene sagen, dass die Partei im Grunde nur ein Marketingprojekt ist für bestimmte Interessen, bei denen sich auch fragt, von wem sie eigentlich kommen. Dazu gehört auch die Vermarktung des Produktes Matthias Strolz, das auffällt, wenn es z.B. in eine Sound of Music-Szene montiert wird und im Dirndl zu tanzen scheint. Ein geflügeltes Strolz-Wort handelt davon, dass man Kindern die Flügel heben müsse (von wegen „unser System enkelfit machen); er könnte es einfacher haben mit „Red Bull verleiht Flügel“.
„Österreich“ am 8. Mai 2018
In der Partei war man offenbar nicht vorbereitet: „Mit wem auch immer man am Tag der überraschenden Erklärung bei den Neos spricht: Alle beteuern, sie hätten erstens nichts vom Rücktritt gewusst, und es gäbe zweitens keine Intrigen oder Skandale, die den 44-jährigen Bergbauernsohn zur Demission gezwungen hätten. ‚Da war kein Schlüsselerlebnis, sondern viele Mosaiksteine, die die Überzeugung haben reifen lassen, dass der Zeitpunkt jetzt gekommen ist‘, sagt Neos-Generalsekretär Nikola Donig.“ Da Strolz immer vom Mainstream gehypt wurde, setzt sich dies auch im Abgang fort. Dazu gehört auch der Narrativ von einer „Opposition so schwach wie nie“ und das Rätseln, ob es nicht doch „Geheimnisse“ gibt, die Strolz bestreitet. Raum für Spekulation gibt es jedenfalls genug: „Den richtigen Grund für einen Polit-Rücktritt gibt es auch nicht. Wobei Matthias Strolz weder wie seine oben genannten Mai-Rücktritts-Vorgänger (Anm: 2016 bzw. 2017 und von mir auch erwähnt) von seinem Nachfolger über Monate gezielt abgesägt worden ist noch schwerwiegende gesundheitliche Probleme für den Rücktritt namhaft machen dürfte. Auch ein Mega-Finanzskandal und eine schwere Wahlniederlage wie vor dem Burgstaller-Rücktritt haben Strolz nicht aus dem Amt gedrängt.“ Wolfgang Fellners „Österreich“ ist nicht nur darum bemüht, das Bild von einem Rücktritt „aus Liebe“ zu zeichnen, Fellner legt auch auf Facebook nochmal nach. Mainstreammedien haben nie Politiker und ihre Aufgabenbereiche fair und objektiv beschrieben, sondern sind stets einer Agenda gefolgt.
So wurden die einen hochgehoben und andere dauernd gebasht, je nachdem, wie sehr sie sich einspannen ließen oder von dem tatsächlich überzeugt waren, was man vertreten darf. Die NEOS wurden denn auch nie kritisch betrachtet, sondern man kauft ihnen die „Bewegung“ ab, die so groß nicht ist, dass sie ohne Zuwendungen von Gönner Hans Peter Haselsteiner (auch Alfred Gusenbauer freundschaftlich/geschäftlich verbunden) wahlkämpfen kann. Und „Allianzen“ mit anderen beschränken sich auf Ex-Oberstrichterin Irmgard Griss, die krasses Justizunrecht und dessen brutale Folgen für Zehntausende immer duldete und ermöglichte. Wenn jetzt Beate Meinl-Reisinger als Nachfolgerin von Strolz gehandelt wird, relativiert sich ihre angeblich so großartige Oppositionsarbeit in Wien dadurch, dass sie nur längst Fälliges zur Sprache bringt, zudem auf dem Soros-Trip ist und 2015 mit Tal Silberstein Wahlkampf machte, was die SPÖ eingefädelt haben könnte. Dennoch sieht es in Summe nach Erosionsprozessen der Opposition auf Bundesebene aus, die mit Angriffen der grünen Jugend auf Eva Glawischnig letztes Frühjahr begonnen haben; nach ihrem Rücktritt wich auch Mitterlehner ÖVP-Querelen; als dann Neuwahlen beschlossen wurden, kam Peter Pilz nicht auf den gewünschten Listenplatz und kandidierte gegen die Grünen, die aus dem Parlament flogen. Die SPÖ katapultierte sich selbst mit dem falschen Spitzenkandidaten und einem verhunzten Wahlkampf aus der Regierung und zeigt jeden Tag aufs Neue, dass Kern auch kein Oppositionsführer ist; die Liste Pilz hat ihren Parteichef zumindest als Abgeordneten vorerst verloren, und was wird aus den NEOS?
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