#den halt im Leben verloren
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Ein Brief an dich!
Ich vermisse dich ich vermisse uns jeder Tag, ohne von dir zu hören lässt mich immer mehr sterben. Jeden Tag denke ich an dich, jeden Tag denke ich darüber nach, was ich machen kann, um dir zu zeigen, dass ich anders bin, zu zeigen, dass ich der richtige für dich bin. Mit dir schöne Momente erleben, Erinnerungen schaffen, an die wir denken, wenn wir alt sind, eine Familie gründen, um unsere Kinder aufwachsen zu sehen und unsere Enkel beim aufwachsen zu sehen.Ich weiß, dir geht es nicht gut und ich kann nicht für dich da sein und das zerstört mich zusätzlich, aber ich muss es hinnehmen, aber ich bin da, wenn du jemanden brauchst, der dir zuhört, dich so nimmt wie du bist mit all deinen Ecken und Kanten. Ich werde jeden Tag an dich denken.
#borderline personality traits#borderline things#borderline thoughts#verlustangst#den halt im leben verloren#vermissen#trennung#liebeskummer#die einzig wahre liebe
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~ Anahera Tamati ~
Anahera wurde in Neuseeland geboren, als Tochter einer allein erziehenden Mutter, die sie mit viel Liebe und Hingabe großzog. Ihre Mutter, eine stolze Frau mit Māori-Wurzeln, war ihre größte Stütze und erzählte ihr oft Geschichten von den Ahnen, den Geistern der Natur und den Traditionen ihres Volkes. Diese Geschichten prägten Anahera tief und weckten in ihr eine besondere Verbindung zur Kunst und Kultur. Schon als Kind zeichnete und malte sie stundenlang, inspiriert von den Mythen und Legenden, die ihre Mutter ihr erzählte.
Als Anahera in ihre frühen Zwanziger kam, wurde ihr Leben plötzlich auf tragische Weise verändert. Ihre Mutter, die einzige Familie, die sie hatte, starb nach einer kurzen, schweren Krankheit. Anahera war am Boden zerstört. Ohne den Halt und die Nähe ihrer Mutter fühlte sie sich verloren. Der Schmerz des Verlustes ließ sie nach etwas Neuem suchen, nach einem Ort, an dem sie den Schmerz verarbeiten und ihren eigenen Weg finden konnte.
Schon seit einigen Jahren verspürte Anahera eine wachsende Faszination für Japan. Ihre Mutter hatte oft von der ästhetischen Schönheit Japans gesprochen – von der Kunst, der Architektur und der tiefen Verbundenheit der japanischen Kultur mit der Natur, etwas, das den Māori-Glauben auf subtile Weise widerspiegelte. Anahera war von diesen Erzählungen gefesselt und hatte das Gefühl, dass Japan ein Ort der Heilung und des Neuanfangs sein könnte.
Nach dem Tod ihrer Mutter fiel die Entscheidung, nach Japan auszuwandern, leicht. Es war ein mutiger Schritt, der sie in ein völlig neues Umfeld führte, doch sie spürte, dass es genau das war, was sie brauchte. Sie ließ sich in Kyoto nieder, einer Stadt, die für ihre tiefe Verwurzelung in der traditionellen Kunst bekannt ist. Hier war Anahera umgeben von alten Tempeln, blühenden Gärten und einer Kultur, die die Schönheit im Einfachen feierte.
Anahera widmete sich voll und ganz ihrer Leidenschaft – der Kunst. Die Verbindung zwischen der neuseeländischen Natur, ihren Māori-Wurzeln und den japanischen Kunstformen inspirierte sie zu einer einzigartigen Ausdrucksweise. Ihre Werke waren eine Mischung aus traditionellen Māori-Motiven und japanischen Techniken wie der Kalligraphie und dem Sumi-e (Tuschemalerei). Besonders die Kunst der Stille und des Raumes, die in der japanischen Ästhetik eine zentrale Rolle spielt, faszinierte sie. Sie fand Parallelen zur spirituellen Verbindung der Māori mit der Natur und ließ beides in ihre Kunst einfließen.
Mit der Zeit erwarb sie sich einen Ruf als außergewöhnliche Künstlerin, deren Werke die Brücke zwischen zwei Welten schlugen. In ihren Ausstellungen verschmolzen Māori-Symbole mit japanischer Minimalistik, und ihre Arbeiten wurden sowohl in Neuseeland als auch in Japan gefeiert. Durch ihre Kunst konnte Anahera die Verbindung zu ihrer Mutter, ihrer Kultur und ihrer Vergangenheit bewahren, während sie gleichzeitig neue Wege ging und ihre Trauer verarbeitete.
Japan war für Anahera nicht nur ein neues Zuhause geworden, sondern ein Ort, an dem sie Heilung fand. Durch die Kunst lernte sie, ihre Gefühle auszudrücken und sich selbst in einer Weise zu verstehen, wie sie es zuvor nicht konnte. Kyoto bot ihr die Stille und den Raum, den sie brauchte, um wieder zu sich selbst zu finden, und die Begegnungen mit japanischen Künstlern und Traditionen eröffneten ihr neue Perspektiven auf ihre eigene Identität.
Anahera lebte zwischen zwei Kulturen, verbunden durch die Kunst, die ihr half, ihre Vergangenheit mit ihrer Zukunft zu vereinen. Und in jeder ihrer Arbeiten lebte ein Teil ihrer Mutter weiter, ihre Geschichten, ihre Liebe und die Weisheit, die sie ihr mit auf den Weg gegeben hatte.
Wire: seelenfaden
// Falls ihr Kontakt wünscht, dürft ihr mir gerne jederzeit schreiben!
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Erzähl und ein wenig von lenzs krankheit
[TW für psychische probleme, ihre symptome, selbstverletzendes verhalten und schizophrenie. ich bin kein psychologe ich hab nur berührungspunkte mit dem thema schizophrenie und ich kann nicht aufhören über lenz zu lesen aber ja offensichtlich bitte nicht einfach das was ich hier über die krankheit sag übernehmen ich bin kein experte]
ok also mein schatz hatte katatone schizophrenie das ist eine subkategorie der schizophrenie die sich vor allem durch starres verhalten auszeichnet (also z.b. eine starre körperhaltung, ungelenkte bewegungen, verstummung, phasen des körperlichen erstarrens in denen man sich nicht mehr bewegen kann, leer vor sich hinstarren etc. oder phasenweise auch das gegenteil also viele ungewollte bewegungen, ungewolltes reden etc.)
die diagnose gabs im 18. jahrhundert natürlich noch nicht, zeitgenoss:innen sprechen von "lenzens entrückung" also dass er halt verrückt geworden ist. manchmal ist auch davon die rede, dass er ein hypochonder ist, was damals einen "milzsüchtige[n], grämliche[n], zu finstern vorstellungen geneigte[n] mensch[en]"(grimmsches wörterbuch) meinte, also nicht jemanden wie heute der sich einbildet krank zu sein, sondern eine melancholische grübelnde person. es wurde angenommen dass hypochondrie daher kommt, dass sich menschen zu viel mit ihren gedanken beschäftigen und nichts praktisches machen => zum beispiel dichter und philosophen, die die ganze zeit nachdenken und schreiben, aber keine körperliche arbeit leisten. lenz wurde beispielsweise zu seiner heilung verschrieben, dass er förster werden sollte und er hat tatsächlich deswegen auch eine försterausbildung angefangen. dadurch sollte er nicht mehr seinen gedanken nachhängen können sondern eine reale arbeit verrichten die einerseits seinen körper einbezieht andererseits auch einen endgültigen schluss hat (du sollst einen baum fällen also nimmst du deine axt und fällst den baum und dann liegt er also ist deine aufgabe getan und du kriegst ein gutes gefühl weil du etwas durch eigene kräfte abgeschlossen hast)
symptome von schizophrenie entwickeln sich meistens über jahre hinweg bis dann die erste psychotische phase einsetzt. von lenz weiß man, dass er schon depressive tendenzen hatte und seine bewegungen ruckartig gewesen sein sollten und er meistens ziemlich starr geschaut hat und sich viel in gedanken verloren hat, er konnte sich auch nicht in die welt einfügen und hatte probleme mit worten. der erste 'ausbruch der krankheit' kam dann nach seiner ausweisung aus weimar
dazu ganz kurz: in der forschung wird oft gesagt dass die ausweisung bzw. das zerwürfnis mit goethe der grund für seine krankheit ist was so opfer ist omg eine schizophrenie kann natürlich auch von äußeren faktoren beeinflusst werden wenn man die prädisposition hat und dazu können auch ein plötzlicher starker lebenswandel oder emotionaler stress oder lebensunsicherheiten gehören aber das ist dann höchstens die ursache nicht der grund. der grund ist dass er eine prädisposition hatte und meiner meinung nach irgendwann im laufe seines lebens sowieso krank geworden wäre. (ich verwende die begriffe im philosophischen sinne also grund als antwort auf die frage warum?/wozu? aka weil er krank war auch wenn die krankheit noch keinen ausbruch hatte und ursache als kausalität der wirkung also für die wirkung (= das auftreten der krankheit zu dem bestimmten zeitpunkt) ist die ursache keine ahnung emotionaler stress oder so)
lenz ist in der zeit nach weimar wieder sehr viel rumgereist u.a. wieder zurück in die schweiz (zu lavater !! <3) aber konnte keine arbeit aufnehmen weil er eben in katatonen und psychotischen phasen war. wir wissen z.b. dass er viel zeit regungslos in seinem zimmer verbracht hat. freund:innen (unter anderem auch goethes mutter shout out) haben sich um ihn gekümmert und ihn finanziell unterstützt (goethes mutter hat sogar an goethe geschrieben dass er sich beteiligen soll weil das ja sein bester freund war aber falls es darauf eine antwort gab haben wir sie nicht mehr).
zur heilung wurde er dann unter anderem zu einem förster geschickt, dann aber auch zum pfarrer oberlin im steinthal (das ist georg büchners erzählung "lenz" die auf den aufzeichnungen von oberlin basiert). von oberlin haben wir die genauesten beschreibungen über lenz' zustand. er hatte klare momente und hat auch eigene predigten und gottesdienste gehalten, gleichzeitig ist sein zustand aber schlecht geblieben. er hat sich aus dem fenster geworfen, meinte die ganze zeit dass er gesündigt hat und sich reinigen muss, hat versucht ein totes kind zum leben zu erwecken und als es nicht geklappt hat meinte er sich dafür bestrafen zu müssen weil er nicht rein genug ist etc. oberlin konnte ihn also nicht heilen und nicht bei sich behalten.
letztendlich wurde lenz' bruder dazu beauftragt ihn aus deutschland abzuholen, was er auch gemacht hat. auf der fahrt wurde lenz teilweise gefesselt, geknebelt, über nacht ans bett gekettet u.v.m. was aus heutiger sicht absolut unmenschlich ist, damals aber als heilungsmethode gesehen wurde. es gab das bild von 'wenn man nichts verrücktest sagen oder machen kann ist man nicht verrückt', wenn lenz also verrücktes spricht wird er daran gehindert, wenn er verrücktes macht auch. auf der fahrt hat er anscheinend weiter versucht sich selbst zu verletzen deswegen das fesseln. in anderen situationen wurde er auch zu seiner heilung in einem kalten bach untergetaucht (bzw lowkey halb ertränkt) und er meinte selbst dass es ihm geholfen haben soll. wie psychische krankheiten damals gesehen und behandelt wurden ist aber ein anderes thema. ein anderes beispiel an dem man das besser erklären kann ist hölderlin, der musste noch viel mehr durchmachen als lenz aber da kenn ich mich nicht so gut aus und verweise bei interesse freundlich an meine resident hölderlin-expertin @burritofriedrich
zurück in der heimat angelangt halenz sich um stellen bemüht und sich die beste mühe gegeben nicht krank zu wirken aber es wusste halt schon jeder und er hatte auch nicht die besten qualifikationen. off topic aber für eine stelle auf die er sich beworben hat sollte herder ein empfehlungsschreiben geben aber er hat einfach ein anti-empfehlungsschreiben gegeben also direkt an die stelle geschrieben und gesagt dass lenz sich überhaupt nicht eignet man herder :c
wie genau sich die krankheit in seiner späten phase geäußert hat weiß ich noch nicht so viel, sein verhalten und seine bewegungen waren bis zum ende auffällig, er hatte schwierigkeiten in der gesellschaft, war viel auf fremde hilfe angewiesen und ansonsten muss ich mich da noch belesen. hoffe das ist als erste antwort zufriedenstellend <3
#er ist wieder in meinem kopf#was heißt wieder er war nie weg#ich muss mehr über ihn reden -- bitte gebt mir möglichkeiten mehr über ihn zu reden#jmr lenz
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Das Leben ist eins der Härtesten
Ein Hund ertrinkt in einer Punicaflasche.
Was nach einem absurden Satz klingt, ist auch absolut absurd. So absurd, dass ich beim Lesen erst einmal gestutzt, den Satz nochmal gelesen, und dann so schallend gelacht habe, dass ich fast vom Bett gefallen bin. So ungefähr beginnt Giulia Beckers Debütroman "Das Leben ist eins der Härtesten" - und der Humor ist Programm.
Inhalt: Silke aus der Bahnhofsmission ist jedermanns Fußabtreter, Willy-Martin hat seine Onlinefreundin inklusive Hund in der Wohnung, Renate hat nach dem Tod ihres Hundes einen HSE24 Shoppingrausch und Frau Goebel will mit ihren 90 Jahren nochmal was erleben - also ab gehts vom beschaulichen Borken ins Tropical Island.
Ich weiß gar nicht, wo ich bei diesem Feuerwerk der herrlich deutschen Absurditäten anfangen soll.
Vielleicht fange ich am Besten beim Anfang an.
Ein Hund ist in einer Punicaflasche ertrunken und wirft das Leben von Besitzerin Renate vollends aus der Bahn und direkt in den Shoppingrausch von HSE24. Das allein reicht schon, um die Leser:innen dieses wunderbaren Buchs zu fesseln. Schwer zu glauben, ich weiß, aber es ist so herrlich komisch, dass man nicht anders kann, als weiterzulesen. Jetzt ist man, wie man so schön sagt, invested. Das liegt nicht nur an den Charakteren wie Renate, sondern auch an dem wunderbaren Schreibstil von Giulia Becker, die mancher vielleicht als eine der Drinnies kennt, dem "Podcast aus der Komfortzone". Interessanterweise ist dieses Buch eine Geschichte davon, wie man seine Komfortzone verlässt und manchmal auch merkt: das Gras ist zwar grüner, aber ist halt nur grün angemalt. Manchmal ist die Welt außerhalb der Komfortzone wirklich nicht besser. Beim Lesen spürt man es am eigenen Leib: man leidet direkt mit. Mit Renate, die völlig die Kontrolle über ihr Leben zu verloren haben scheint und der es offenbar völlig egal ist, wie andere darunter leiden. Mit Willy-Martin, der ein relativ einsames Leben fristet und all seine Hoffnungen in seine Onlinebekanntschaft setzt, nur um dann doch enttäuscht zu werden. Mit Silke, die aufgrund eines Fehlers, den kein normaler Mensch je als Fehler bezeichnen würde (sie hat bei einem Schwächeanfall im Zug die Notbremse gezogen und ist ohnmächtig geworden), von Freunden und dem eigenen Ehemann verstoßen wird und seither der Fußabtreter für alle ist, sich dabei aber aufgrund eines unglaublich guten Herzens für jedermann aufopfert. Und dann natürlich fühlt man auch mit Frau Goebel, die mit ihren 90 Jahren noch was erleben will. Eine rüstige alte Frau will also ins Tropical Island nach Brandenburg. Es sind schon seltsamere Dinge passiert.
Man muss ehrlich sein: die Charaktere, die in Giulia Beckers Roman zu Wort kommen, sind normalerweise jene Menschen, die von RTL in den Nachmittagssendungen gerne Hops genommen werden. Es sind jene Leute, deren Geschichten man bei "Mitten im Leben" oder "Familien im Brennpunkt" zu Gesicht bekommen könnte, stark überdramatisiert und schlecht geschauspielert. Ich weiß nicht, ob man gut in Worte fassen kann, wie sehr RTL dem Image der Leute geschadet hat, die nicht im wohlgepflegten Wohngebiet im Einfamilienhaus mit Garten leben, sondern kaum Geld haben, Sozialhilfe empfangen, einsam zu Hause vor dem PC sitzen, sich "freche" Frisuren an der Grenze zu Polen machen lassen, weil es dort billiger ist, oder Love Scammern zum Opfer fallen. Allein die Tatsache, dass ich bei den Figuren in diesem Roman an RTL gedacht habe, sagt einiges aus - sowohl über die Fernsehgewohnheiten meines damals 11jährigen Ichs wenn ich allein zuhause war als auch über unser aller Verständnis darüber, wer es im Leben "geschafft" hat und wer nicht. Die Wahrheit ist jedoch: die Menschen in Giulia Beckers Roman sind real, auch wenn sie nicht Renate, Silke, Willy-Martin oder Frau Goebel heißen. Sie haben gemeinsam, dass das Leben ihnen, wie man so schön sagt, ordentlich eine reingewürgt hat: durch furchtbare Ehemänner, schlechte Mütter, die deutsche Gesetzgebung, Krankheit, oder einfach nur Pech. Kann man ihnen einen Vorwurf machen?
Zugegeben, die Versuchung ist groß. Wer ist schon so blöd und fällt auf love scammer herein? Warum sagt man nicht einfach, dass man einen Schwächeanfall hatte und ohnmächtig wurde, und deshalb die Notbremse betätigt hat? Warum schmeißt man die Klamotten weg, in denen sich ein Hund festgebissen hat und vernichtet somit Beweise?
Als Leser:in schüttelt man den Kopf und hat gleichzeitig doch irgendwie Verständnis. Menschen machen Fehler, und nicht alles, was Menschen tun, ist logisch. Und dennoch habe ich mich beim Lesen dabei ertappt, wie ich Urteile gefällt habe. Denn Renate, Willy-Martin, Silke und Frau Goebel, oder auch der Obdachlose Zippo, sind nicht die Menschen, denen ich in meinem persönlichen Alltag oft begegne. Am ehesten noch einer Frau Goebel in Form meiner eigenen Großmutter. Doch alle anderen finden in meinem eigenen Leben nicht statt - vielleicht, weil ich das alles hier aus meinem Arbeitszimmer im Einfamilienhaus mit Garten meiner Eltern schreibe, die mich während meiner aktuellen Arbeitslosigkeit nicht nur finanziell, sondern auch emotional sehr unterstützen. Ich habe so gut wie keine Berührungspunkte mit Menschen, denen es so geht wie Giulia Beckers Figuren. Ich nehme an, es geht vielen Leser:innen so. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso man beim Lesen einerseits so herzlich über die Menschlichkeit der Geschichte lacht und deutsche Eigenheiten wiederfindet, andererseits aber auch die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und ruft: "kann es denn noch schlimmer werden für diese Menschen?"
Was dieses Buch noch lesenswert macht, ist die Hülle und Fülle an Erfahrungen, die ich jetzt einfach mal salopp als "very German" bezeichnen würde. Roland, getrieben von den Lehren seines Life Coaches, der ihm das Geld aus der Tasche zieht und ihn dazu verleitet, dasselbe mit anderen Leuten zu tun. Fehlt nur noch, dass Roland "KOMM IN DIE GRUPPE!!!" schreit. Gadget-Stefan, der so ziemlich jeden Typ verkörpert, der Sport und Englisch auf Lehramt studiert hat. Herr Marquardt, der die Bahnhofsmission zum Trendsetter machen will und dabei auf die Leute, die solche Orte am meisten benötigen, herabsieht. Sascha von Tropical Island, den du auch getrost am Strand in Australien stehen haben könntest, wo er gerade lernt, sich selbst zu finden, frei nach dem Motto "Not all those who wonder are lost" - und ja, "wonder" statt "wander", weil Sascha in Englisch vermutlich nicht aufgepasst hat.
Hat "Das Leben ist eins der Härtesten" ein Happy End? Ich weiß nicht, was ich darauf antworten würde. Ich würde sagen, durch so manche Fügung rückt das ein oder andere wieder in die richtigen Bahnen, aber halt auch nicht alles. Und das ist so unglaublich realistisch, dass man nach Beendigung der Lektüre einfach sagen muss: so isses und nicht anders.
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Mutual
1.
Mutual aid, das ist eine Formel, die Edgar Wind mehrfach verwendet und an der deutlich wird, dass er mehr als windig ist, er ist Anarchist, Kropotkinleser. Mutual respect: auch das lese ich am liebsten ancharchistisch, nicht machoistisch. Ich würde es momentan nicht wagen, Ghassan Hage noch einmal, diesmal nach Frankfurt einzuladen. Der Ort, der einmal Gastort war und aufgekündigt wurde, an den zurückzukehren, das ist nicht unbedingt die beste Idee. Es sind andere Orte zu finden oder Orte zu übersetzen, an den wir denjenigen wiederbegegnen können die wir verfehlt haben, verpasst haben, verloren haben, an den wir vorbeigingen, vorbeiredeten, vorbeischlugen (weil wir was vermissen, weil uns was fehlt), und die wir vermissen.
Brüche reparieren zu wollen, das kann der Schnellzug in die Hölle sein. Haben wir Freunde oder Freundinnen, Männer oder Frauen verloren, muss man sie ziehen lassen, sein lassen. Es gibt keine andere Chance, nicht eine. Gäste, Partner, Freunde und Geliebte sind nicht dafür da, um uns mit Verzeihung wieder besser fühlen zu können, sie sind nicht für unser Glück da. Sie sind unser Glück, egal wohin sie ziehen.
Es ist der Liebe schwer zu verzeihen, dass Geliebte weiter gehen. Es ist den Eltern schwer zu verzeihen, dass sie einem erst Halt geben und es dann nicht mehr tun, wegsterben. Den Lehrern, Gurus oder Doktorvätern ist der genealogische Tausch vielleicht schwer zu verzeihen: erst sollen sie einen inspirieren, lassen auch die Inspiration anzapfen, aber dann lassen sie einen stehen und sind nicht mehr inspiriert.
Hilft aber alles nichts. Nicht zurück, immer vorwärts, man hat Welt, viel Welt, zuviel Welt ohnehin im Rücken. Eine Restitution, wie sie Aby Warburg vorlegt, als er 1924 nach Hamburg zurückkehrt, ist eine Rückkehr an einen Ort, den es nicht mehr gibt und der jetzt ein anderer ist. Als geheilt hat sich Warburg nicht verstanden. Er hat sich seine Passionen aber nicht einfach nur pathologisieren und seine Pathologien nicht einfach privatisieren lassen, sondern daraus eine private Praxis öffentlicher Dinge entwickelt, indem er genutzt hat, dass nicht eine Welt und nicht ein Institution hinter ihm steht, sondern viele Institutionen und viele Welten, zumal solche, die sich und anderen widersprechen, sich verwechseln und austauschen können, verwechseln und austauschen lassen. Warburg hat aufgehört glauben zu wollen, in Wirklichkeit stünde nichts hinter ihm, er hat sich darauf eingelassen, dass er Welt im Rücken hat, rückende Welt.
Warburgs Konzept eines Nachlebens ist nicht das Konzept des Lebens. Retract? Nur unter den Bedingungen anhaltender und durchgehender Kontraktion und Distraktion. Die Welt ist größer als jede Institution und an jeder ihrer Stelle kommen kleinste Schlupflöcher vor.
2.
Als Martin Wagener, den Julia Gelhaar und Andreas Fischer-Lescano Prof- Dr. Zaun24 nennen, mit seinen Empfehlungen zur wasserdichten Vermauerung Europas seine Stellung verlor (vielleicht hatte die Immobilienbesitzer in Kampen zuviel Sorgen, dass eine Mauer über dem roten Kliff nicht schön werden würde), schrieb der israelische Militärhistoriker und Stratege Martin van Crefeld eine Verteidigung Wageners in der jungen Freiheit. Wagners Besessenheit mit Zäunen und Mauern sei nicht, so legte das van Crefeld nahe, cancelbar, denn die Mauern und Stacheldrahtzäune stünden doch eh schon in Deutschland herum, zwar nicht um jeden (in Kampen eben noch nicht, da reichten noch die hohen Preise, um Arme abzuhalten), aber doch um die jüdischen Synagogen zum Beispiel. Wie Beuys das am 20. Juli in Aachen gemacht hatte, so legte van Crefeld die Möglichkeit nahe, Mauern auch höher zu ziehen. Das kann, wie Beuys sagte, schon mit 40 cm bessere Proportionen ergeben. Wagener ist immer noch im mauervollen Land, aber nicht im Gefängnis, geladener Gast im Mauer-und- Zaungewerbe, trägt auch stolz den Professorentitel. Da hat van Crefeld etwas Treffendes gesehen, der Prof. ist nicht zu canceln, keine Chance, denn die Kanzleikultur ist immer schon vor einem da.
Seitdem die Mauer fiel, sprießen die Mauern wie Pilze, das private Sicherheitsgewerbe boomt und Frontex ist doch ohnehin beschäftigt. Wer große Feinde haben will, soll sie kriegen. Sir, you crave for trouble, you just don't want resistance. Einen Gang runterschalten und Vertrauen sowie Misstrauen nicht als zwei Zustände begreifen, die sich wechselseitig ausschließen. Man muss nicht die große Trennung hochfahren und den Westen vom Süden oder vom Osten groß trennen. Man kann ja auch einfach auf Details achten, Details achten, den Nachbarn achten und auf den Nachbar achten, anarchistisch im Sinne Edgar Wind: mutual aid.
Kanzleikultur: kein Letter bleibt jemals alleine und für sich, schon weil er in sich widerständig und insistierend ist. Unter anderem ist daran für die Kulturtechnikforschung interessant, wie sich mit einer funktionalen Differenzierung auch stratifikatorische und segmentäre Differenzierungen halten und es darum bei manchem Letter unübersichtlich wird, warum er diesmal auftaucht und nicht schon oder nicht erst bei der nächsten Gelegenheit. Das ist schwer berechnbar, in Details vielleicht notorisch unkalkulierbar. Aber Wissenschaften dazu gibt es, nicht nur die Meteorologie und nicht nur Warburgs Polarforschungen zu Bild und Recht. Am MPI etwa wird schon im Mai eine Tagung zu Lettern stattfinden, zu minoren Objekten, die lassen.
3.
Michael Herzfeld, Autor von The Social Production of Indifference: The Symbolic Roots of Western Bureaucracy, der Romforscher, der Romforscher und sogar Romfilmemacher (Montis moments ist ein Film aus dem vergangenen Dieterzeitalter, da läuft der Anthropologe mit einer Videokamera durch Rom). Herzklopfklopf! Auf Romkenner und Wackelkamera ist Verlass, die kennen die Unverlässlichkeit aller Referenzen und den Umstand, dass die Institutionen uns nichts, wir ihnen aber alles schulden.
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Morgen ist es wieder ein Jahr ohne dich ein Jahr später und es tut noch immer weh, allerdings nicht mehr das du Tod bist das ist ok damit komme ich ganz gut klar. Es ist eher diese leere die du hinterlassen hast, obwohl eigentlich hast du sie nicht hinterlassen dein Tod zeigte mir Jahr für Jahr wonach ich mich sehne, was mir fehlt, was ich niemals hatte und auch niemals beckommen werde. Es tut so verdammt weh dieser seelische Schmerz und egal wie oft ich darüber rede oder Analysiere es wird nicht besser und nur du bist daran schuld, schuld die du nie ertragen konntest und Tag für Tag zusehen musstest was du für ein reudiges Wesen bist und deshalb dich mehr und mehr in deiner sucht verloren hast aber du hättest jede Sekunde, jede Minute daran errinert werden sollen was für Abschaum du bist. Ich werde niemals verstehen ob du deiner sucht verfallen bist weil du mir das angetan hast oder weil du vor dir selbst fliehen wolltest den süchtig warst du schon vor meiner Geburt. Mit meiner Geburt wurde es schlimmer, was eine eronie oder? Du hättest Zigaretten holen gehen sollen und nie wieder kommen sollen! Aber du bist ein feiges etwas was NIEMALS die Eier für irgend etwas im Leben hatte außer wenn wir alleine waren dan wären sie voll kurz vorm platzen und da Mama dir nicht reichte musstest du deine Eier bei mir entlasten. Jeder sagt was dich nicht umbringst macht dich stärker aber es stimmt nicht! Es hat mich zerstört, gedemütigt, erniedrigt, gebrochen und die Folgen spüre ich tag für tag! Fast TÄGLICH Flash backs seid dem ich mich daran erinnern kann und seid dem du Tod bist hat es sich geheuft warum? Ich weiß es nicht aber es ist so so verdammt anstrengend! Ich habe versucht den Schmerz und Flash backs zu betäuben aber das ging nicht so wirklich gut also halte ich es ohne selbst zerstörerisches Verhalten aus was manchmal eine Qual ist es ist als würde mich mein eigenes Trauma gehirn Foltern förmlich jeden Tag, seid 2011 /2012 und all die Therapien helfen Nur zeitweise bis es wieder schlimmer wird fast schon unaushaltbar aber das interessiert niemanden oder niemand will es verstehen, weil es für Menschen ohne Trauma sicherlich extrem schrecklich sein muss sich vorzustellen das menschen sowas aushalten müssen. Als ich meinen "Lebens Lauf" (also alles schreckliche / traumatische) meiner Mutter zum Lesen gab damit sie mich versteht ( was keine gute Idee war, sie hat ihn fast verbrannt) wurde mir klar wie grausam mein Leben als Kind / Jugendliche war, es machte mich traurig und ich spürte das erste mal so etwas wie Scharm, ich schäme mich das mir das passiert ist aber ich überspiele es da es so schrecklich unangenehm ist ganz automatisch ich muß mich anstrengen diesen Scharm zu zulassen was mir damals in der Therapie nicht wirklich leicht viel eigentlich bis heute nicht also verdränge ich dieses Gefühl den es ist keine emotion. Ich lerne und arbeite sehr hart an mir aber manchmal verliere ich mich darin. In letzter Zeit verdränge ich sehr sehr viel und es lastet den noch auf meinen Schultern den es ist nicht verarbeitet und schlummert in meinem Unterbewusstsein und manchmal wenn es ins Bewusstsein kommt fühle ich mich ganz klein und hilflos wie damals als Kind aber momentan arbeite ich daran dem kleinen Kind Schutz zu bieten und den erwachsenen Handeln zu lassen was mich sehr emotional macht es ist fürs kleine Kind entlasstend und somit muss ich dan immer weinen aber es ist ok den ich bin jetzt Erwachsen und gebe mir das was ich aus Kindlicher Sicht nie beckam zumindest was ich von dir nie beckam. Eigentlich lese ich meine Texte mehrmals durch aber dieser ist zu schmerzhaft, dennoch befreit es mich diesen Text geschrieben zu haben es lastet jetzt nicht mehr ganz so schlimm in mir.
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sammeln
Als Kind mochte ich es Muscheln zu sammeln.
Den ganzen Tag reichte es mir, still den Strand entlangzugehen, und immer wieder neue Muscheln in meiner Jackentasche verschwinden zu lassen.
Rosane, weiße, manchmal ein bisschen orange und manchmal ein bisschen blau; immer wieder die gleiche Freude über jedes kleine neue Sammelstück in meiner Tasche.
Meine Liebe zu dir ist ein ähnliches Gefühl.
Stumm stolpere ich durch mein Leben und sammle, bedacht und geduldig, jeden kleinen Moment mit dir.
Sei es ein Herz was du mir schickst, oder wenn du meine Schulter im vorbeigehen streichelst, wenn du mir einen Kuss zum Abschied gibst, oder wenn du dir Zeit für mich nimmst und mit mir noch länger im Bett versteckt bleibst als du eigentlich solltest.
Meine Jackentaschen füllen sich mit all diesen Erinnerungen, als gäbe es nichts wichtigeres in meinem Leben und ich halte die Taschen mit Bedacht geschlossen damit keine verloren gehen kann, damit ich sie nie vergesse, damit ich uns nie vergesse.
Ich sammle wie besessen unsere Momente, weil sie so klein und wenig geworden sind wie damals Muscheln am Strand, aber sie fühlen sich mindestens genauso bunt und besonders an wie früher.
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hi, leben
ja hi, ich rede mit dir - mein leben mein leben das sind wir du und ich also mein plan und du also hi leben, hör mir kurz zu ist bestimmt nicht geplant alles nicht wirklich durchdacht hast bestimmt schon viel über meine pläne gelacht und ich hab am rande, noch immer nicht erkannt pläne machen, ist höchstens für die oberen gedacht doch selbst denen kommst du in den weg hast viel leid und freude schon gebracht wunderwerk wer da noch immer steht und weiter über deine wege lacht also leben - was hast du noch im petto welchen weg hältst du mir weiterhin bereit sitze hier mit aperol prosecco und warte auf dich immer, allezeit ich weiß doch selbst, das ist komplett das falsche beim warten geht so viel davon verloren und warte, bei all dem warten werd ich alt doch halt, was ist denn bis hierhin schon gestorben? die kindheit ist schon so lange vorbei jugendlich bin ich wohl auch nicht mehr mein herz ganz schwer, fast schon wie eisen, blei denn viel davon vermiss ich wirklich sehr und viel davon verabscheu ich zutiefst bin innen voll und zeitgleich komplett leer hab in den ohren wie du leise riefst: nimm dein leben in die eigne hand sei selbstbestimmt sei unerschrocken, unerkannt sei wer immer du auch sein willst, nur für dich mach all die sachen niemals nur für mich dein glücklich sein ist mir das höchste gut ich weiß zum leben braucht es all den mut den hast du - den hab ich dir gegeben und jetzt wünsche ich dir viel spaß an deinem leben!
#perfektunperfekte#hoffnung#liebe#leben#ich#vermissen#tumblrkinder#beziehung#du#hoffnungslos#eigenes#gedankenspiel#gedanken#gedicht#deutsche poesie#poesie#poetry#lyrik#mein leben
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Welcome back to albvrich's Tatort essays, die niemand braucht!
Heute mit dieser motherfucking Szene, die ich hasse, weil das Zuschauen einfach nur weh tut, die ich aber auch liebe, weil Steffi und Rick sie absolut grandios gespielt haben.
Dass die beiden extrem gut mit ihrer Mimik spielen können, müssten wir ja alle gesehen haben. Gerade deshalb ist die Szene so stark für mich.
Interessant find ich dabei, dass es diesmal nicht Jan ist, der Rosa abblockt, sondern andersrum. Sie geht ein bisschen schneller als er, schaut ihn kaum an, zeigt ihm quasi die kalte Schulter. Entweder, weil sie die ganze Sache mit ihrer Mutter sowieso lieber verdrängen will, oder weil sie schon weiß, dass Jan sie in der Angelegenheit enttäuschen wird. Vielleicht auch beides.
Man merkt, dass sie einfach nur raus will aus dieser Situation und sich wieder immer zur Ablenkung in die Arbeit stürzen möchte. Aber dann hält Jan sie ab und da gibt's gleich zwei Parallelen aus Gier und Angst. In der ersten hält Rosa Jan im Lime Club am Handgelenk fest, weil er vor ihr und der Wahrheit wegrennen will. In der zweiten halt Jan Ella fest, als sie von ihm weg will.
Jan ist, wenn er wütend wird, oft schnell impulsiv und tut Dinge, ohne wirklich lange darüber nachzudenken. Das sieht man hier gut, als er Rosa gleich wieder loslässt. Für einen Moment merkt man, dass er schockiert von sich selbst ist, dass er Rosa so anpackt. Normalerweise, zumindest seit Masken, ist sie eher der dominante Part in dem Duo. Und jetzt starren sie einander an als würden sie sagen: fuck, ist das jetzt wirklich passiert? Sind wir so tief gesunken, dass Worte nicht mehr reichen?
Rosa zuckt sogar ansatzweise von ihm weg, hat zwar - so wie man sie kennt - keine Angst vor ihm, eher vor dem, was in dem Moment aus ihm geworden ist. Und Jan wird sofort wieder defensiv in seiner Körperhaltung. Er machte keine Anstalten mehr sie anzufassen, kommt ihr keinen Zentimeter mehr näher. Sein Blick wird flehend, nur dadurch hält er sie fest, versucht ihr klar zu machen, dass er tun muss, was er bestimmt in Love is Pain tun wird - sie verraten.
Und Rosa hat es geahnt. Sie weiß, was er sagen wird, bevor er es überhaupt sagt. Weil sie ihn kennt, weil sie weiß, wie er tickt, weil sie weiß, dass ihm nichts über seine Frau geht, die er ohnehin schon seit über einem Jahr verloren hat. Nicht mal seine beste Freundin und einzige Vertraute, die die ganze Zeit für ihn da gewesen ist.
Aber es tut ihr nicht weniger weh, auch wenn sie gewusst hat, dass sie mal wieder nur die Nummer zwei für ihn ist (und es immer sein wird). Und das ist auch völlig verständlich.
Stell dir vor, du fängst in einer fremden Stadt in einem neuen Team an und hast zwar keinen total schlechten Start, eckst aber recht schnell das erste Mal an, hast gleich das Duo schlecht hin gegen dir stehen, stehst alleine da. Bis auf diesen einen Kollegen, mit dem du dich auf Anhieb gut verstanden hast. Der, bei dem du zwar auch mal kurz aneckst, der sich aber trotzdem nicht gegen dich stellt. Der, der dich noch gar nicht richtig kennt, aber dich trotzdem irgendwie verstehst. Der, der dich als die fähige Ermittlerin sieht, die du bist, dich nicht einbremst, dir Rückendeckung gibt, aber sich auch mal schützend vor sich stellt, wenn du selbst nicht dazu in der Lage bist. Der, mit dem du in einem Jahr ziemlich viel zusammen durchsteht. Der, der aber auch gern vor dir wegläuft. Der, von dem du aber weißt, dass er jedes Mal wieder zu dir zurück kommt.
Stell dir vor, du bist von den beiden wichtigsten Menschen in deinem Leben verlassen worden, hast Probleme damit zu vertrauen, aber dann kommt da dieser eine Mensch, der alles auf den Kopf stellt. Aller guten Dinge sind doch drei und es muss doch klappen, weil, verdammt, es hat einfach auf Anhieb gepasst.
Stell dir vor, du kriegst schon wieder von deinem Leben eine reingewürgt, aber diesmal ist endlich jemand da. Er läuft nicht weg wie deine Mutter damals, er verlässt dich nicht wie dein Ex. Er ist da, bleibt bei dir, kommt zu dir zurück. Und deshalb vertraust du ihm noch mehr. Mehr als du vielleicht willst, aber jetzt seid es nur noch ihr beide und das für Monate. Ihr seid jeden Tag zusammen, kehrt langsam wieder ins Leben zurück nach dem, was passiert ist. Und du vertraust ihm noch mehr.
Und dann - nachdem du immer für ihn da gewesen bist, nachdem du endlich wieder gelernt hast zu vertrauen - enttäuscht er dich. Lässt dich wissen, dass er weder hinter dir noch vor dir noch neben dir stehen wird, wenns brenzlig für dich wird. Bricht dein Vertrauen als würdest du ihm kaum etwas bedeuten. Als wärst du einfach nur die Kollegin und nicht die beste Freundin, die einzige Vertraute, der einzige Mensch, den er noch hat, weil er sonst alle verloren hat oder verlieren wird.
Das tut verdammt weh.
Und Jan tut es auch weh, das sieht man an seinem Blick. Er will das nicht sagen müssen, aber er hat sich so sehr darin verrannt, dass er seine Frau wiederkriegen wird, dass er es trotzdem tut. Weil er an eine Zukunft mit Ella denkt, die gut werden muss. Aber das ist eine Zukunft, die es nicht gibt, nur Jan versteht das noch nicht. Und deshalb verbaut er sich seine Zukunft mit dem einzigen Menschen, mit dem er noch eine Zukunft hat - nicht mal in einem romantischen Sinne.
Aber Rosa ist nicht blöd und sie wird sich nicht ewig von ihm verletzen lassen. Eine Weile sicher, weil sie ihn auf eine platonische, aber sehr tiefe Weise liebt, aber nicht ewig. Spätestens, wenn sie merkt, dass sie ihm nicht mehr vertrauen kann, wird sie eine Entscheidung treffen.
Und das Vertrauen wird genau der Punkt sein, an dem diese Freundschaft vielleicht ganz bald zerbrechen könnte. Denn das ist das, was so essentiell für die beiden ist, weil um sie herum alles bereits zerbrochen ist oder gerade zerbricht. Weil Jan der einzige ist, den Rosa hat, und Rosa (wenn das mit Mia auch nur eine einzige Folge so weitergeht) die einzige ist, die Jan noch hat. Und so schön es ist, einer einzigen Person allein vertrauen zu können, so gefährlich ist es auch. Denn was bleibt noch, wenn man diesen Menschen verliert?
Man kann Jans Entscheidung in der Szene irgendwo verstehen, aber doch hasst man ihn dafür. Was er tut und sagt, ist unglaublich dumm und egoistisch. Schlimm genug, dass er Rosa so automatisch von sich weg treibt, sie wie auch seine eigene Tochter zu verlieren droht, weil er weiterhin an einer falschen Illusion der Zukunft festhält. Aber er nimmt automatisch auch Rosa ihre wichtigste Bezugsperson, ihren vielleicht tatsächlich einzigen Rettungsanker (und so sieht es aus, wenn man sieht wie sie ihn ein paar Szenen später umarmt) - und das ist er selbst.
Und noch schlimmer ist die Art, wie Rosa sich damit abfindet. Am Ende der Szene hat sie "verstanden". Der Anflug eines bitteren Lächelns erscheint auf ihren Lippen, ehe sie antwortet. Sie hat verstanden, was passieren wird. Sie hat es eigentlich schon die ganz Zeit gewusst. Aber es verletzt sie trotzdem, dass sie ausgerechnet ihm immer noch nicht vertrauen kann.
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Danke, dass du mir mein Herz gebrochen hast.
Denn weil du mich nicht geliebt hast, wie ich geliebt werden muss, habe ich gelernt, mich selbst so zu lieben, wie ich es mein ganzes Leben lang gebraucht habe. Durch den Schmerz, dich zu verlieren, habe ich mich selbst gefunden. Ich musste erkennen, dass ich all die Liebe, die ich dir gegeben habe, eigentlich mir selbst schenken sollte.
Ich wünsche dir nichts Schlechtes – wirklich nicht. Ich hoffe, dass du dich eines Tages findest, so wie ich mich jetzt finde. Aber eines musst du wissen: Du hast eine Frau verloren, die dich über alles geliebt hat. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Mehr als sich selbst. Und das, weiss ich jetzt, war mein größter Fehler. Ich möchte nie wieder so lieben, wie ich dich geliebt habe. Denn ich habe mich in dir verloren.
Du hast eine Frau verloren, die alles für dich getan hätte. Ich war da – immer. In den schlimmsten Zeiten, als du gar nichts hattest. Ich war da ohne Führerschein, ohne Halt, ohne Geld, ohne Perspektive. Wir hatten nichts, außer uns. Und das war für mich immer genug. Ich habe nie mehr gebraucht.
Ich habe dich geliebt, als du die schlimmste Version von dir selbst warst. Als du an dir gezweifelt hast. Als du nicht wusstest, wohin mit dir. Ich habe dich geliebt, als du dich selbst nicht lieben konntest. Ich habe dich geliebt, als du mich mit Füßen getreten hast, als du mich weggestoßen hast, obwohl ich die Einzige war, die geblieben ist. Und trotz allem war mein größter Wunsch immer, dich im Leben gewinnen zu sehen. Dich dabei zu beobachten, wie du wächst, wie du stärker wirst, wie du zur besten Version deiner selbst heranwächst – und das ist es auch jetzt noch, auch wenn ich nicht mehr Teil dieser Reise bin.
Ich war immer da. Wir sind zusammen erwachsen geworden. Wir haben Träume geteilt, Hoffnungen aufgebaut und uns gegenseitig angetrieben, wenn keiner sonst an uns geglaubt hat.
Und irgendwann wird eine neue Frau in dein Leben kommen. Aber sie wird dich nicht so kennen, wie ich dich kenne. Sie wird nicht wissen, wie du mich angeschaut hast, in diesen Momenten, in denen wir dachten, wir könnten die Welt zusammen erobern. Sie wird nicht wissen, wie tief unsere Verbindung war, wie wir uns ohne Worte verstanden haben. Sie wird nicht wissen, wie viele Tränen ich für dich vergossen habe und wie sehr ich mich nach deiner Liebe gesehnt habe.
Sie wird nicht wissen, wie du in der Nacht manchmal aufwachst, weil deine Arme einschlafen. Sie wird nicht wissen, wie du riechst, wenn du morgens aufwachst, oder wie dein Blick sich verändert, wenn du dich in Gedanken verlierst.
Sie wird nicht wissen, was dein Konsum mit dir gemacht hat. Wie er dich langsam verändert hat, und wie deine dunklen Gedanken dich einholen, sobald du aufgehört hast. Sie wird nicht wissen, warum du am Familienessens-Tisch plötzlich ruhig wirst, weil du dich fehl am Platz fühlst oder weil dich Erinnerungen überrollen.
Sie wird nicht wissen, wie süß es sich angehört hat, als Leonie als kleines Baby meinen Namen gesagt hat. Und sie wird nicht wissen, wie sehr du dich danach gesehnt hast, ein Zuhause zu haben, in dem du wirklich du selbst sein kannst.
Sie wird nicht wissen, welche Stelle man genau massieren muss, wenn du wieder deine schrecklichen Kopfschmerzen hast. Sie wird nicht wissen, wie süß du mit deiner Zunge spielst, wenn du dich beim FIFA-Spielen so richtig konzentrierst. Sie wird nicht wissen, wie dein Kinn anfängt zu zittern, kurz bevor du anfängst zu weinen. Und sie wird nicht wissen, wie deine Stimme sich verändert, wenn du wütend bist, aber tief in dir eigentlich nur verletzt.
Sie wird nicht wissen, wie wir unsere Hochzeit geplant hatten und wie wir unsere Kinder nennen wollten. Sie wird nicht wissen, wie oft du davon gesprochen hast, dass wir unser eigenes kleines Zuhause haben werden, mit einem Hund und einem Garten, in dem wir unsere Kinder spielen sehen.
Sie wird nicht wissen wie oft du in meinen Armen eingeschlafen bist weil du dich endlich sicher gefühlt hast.
Sie wird nicht wissen, dass ich all diese Dinge wusste und dich trotzdem geliebt habe. Trotz allem und Vielleicht genau deshalb.
Aber das ist nicht mehr mein Problem. Ich bin nicht mehr dein Zuhause. Und das ist okay. Denn jetzt bin ich mein eigenes Zuhause. Und ich hoffe, eines Tages wirst du auch eins finden – in dir selbst.
Danke, dass du mir mein Herz gebrochen hast. Denn dadurch habe ich gelernt, es endlich selbst wieder zusammenzusetzen. Und zum ersten Mal in meinem Leben weiß ich, dass ich genug bin – für mich selbst.
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Wir versuche unsere Gefühle zu verstecken, dabei vergessen wir, dass unsere Augen auch spreche!
Juice WRLD
#borderline personality traits#borderline things#borderline thoughts#gefühle#verstecken#vonproblemenwecklaufen#den halt im leben verloren
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Herr und Frau Schumacher, es würde mir wirklich eine Ehre sein, wenn sie mir das Geheimnis um den Lebenszustand ihres geliebten Ehemann und Vater anvertrauen würden. Ich verspreche. Ich halte dicht, wenn sie mir das Perfekte Leben schenken würden. Ich habe eine Firma gefunden, mit der Ich alles erreichen kann, was ich mir je gewünscht habe. Ein eigenes Schwimmbad. Und ich möchte es mir mit meiner Firma bauen. Und ich würde mir soo gerne Wünschen, dass sie mir mehrere Träume erfüllen. Ich bin ein Minimalist. Ich lebe mit dem was ich bekomme. Ich sehe in mir ein paar Stärken und das habe ich ihrem Ehemann und Vater zu verdanken. Er ist mein High End Gedanke von Technik und Fahrkunst. Die Regenrennen waren immer mein Highlight und es ist sehr gefährlich auf nassen Strecken zu fahren. Ich selbst würde mich als einen sehr verantwortungsvollen Autofahrer bezeichnen. Ich habe meinen Chefs immer meinen Führerschein als Garantie gegeben. Ich halte Autofahren für Gefährlich und schnell Autofahren für sehr sehr gefährlich. Aber es ist auch ein Adrenalin kick und das ist geil die Geschwindigkeit zu spüren. Ich muss ihnen vom Autofahren nichts erzählen. Sie sind ein Rennfahrer bzw. die Ehefrau von einem. Ich z.b. liebe die Schnelle S Passagen. Das Umwerfen des Autos von recht nach links. Die Kurve in der Vettel damals abgekürzt hat und P1 verloren hat und die Schilder umgestellt hat ist meine Lieblingspassage auf dieser Strecke. Montreal ist einer meiner Lieblingskurse. Aber nicht meine Königin der Formel 1. Das ist Monte Carlo. Singapur ist pure Liebe für mich, genauso wie Monaco. Stadtkurse sind für mich die Pure Liebe in der Formel 1. Im Sim Ric fühlt es sich geil an diese Strecken zu fahren in einer Simulation. Aber Simulation ist für mich nicht Echt und ich bin ein Mensch der will es echt. Ich will das Adrenalin spüren, den Speed. Und ich wünsche mir ein Gelände, wo es komplett flach ist und ohne Harte Mauern, weil wenn ich eine Sache nicht möchte ist das Sterben und ich habe in meinem Leben 2 mal versucht das Leben zu nehmen, weil es einen Menschen nicht in meinem Leben gibt. Lisa Schmidt. Die Frau meiner Träume, Ängste und Schmerz. Einen geliebten Menschen nicht in seinem Leben zu haben ist hart. Sehr Hart, das versichere ich Ihnen. Ich habe in meinem Leben viel Scheiße mitgemacht und habe die Frauen meine Liebe angeboten, die sie annehmen wollten. Eine hat angenommen und hat mir nur einmal ihre Liebe gezeigt, weil sie mich mit meinem Lieblingsmenschen gesehen hat und in meinem Leben zählt, wer Zeit mit mir verbringen möchte, das ich mich für meine Gefühle für eine Nummer 1 halte. Und das bin ich. Eine 1 für mich zählt nur eins. Ist Frau Lisa Schmidt in meinem Leben? Nein ist sie nicht und sie hat momentan eine Macht über mein Finanzielles Vermögen von 5100€ - ca 104000€, da ich vor Gericht zugestimmt habe es zu Unterlassen sie zu Kontaktieren, auf welche Art und Weise. Wissen sie ich bin ein Wahnsinniger Psychopath. Ich habe die wildesten Träume, einfach weil diese Frau es triggert. Sie löst in mir ein High End Gedanken aus der kaum zu stillen ist. Mit dieser Frau in meinem Leben kann ich alles schaffen. Das weiß ich. Weil diese Frau meine Welt ist, genauso wie ich es für Sie bin. Sie hat es mir geschrieben als sie nach längerer Zeit den Kontakt gesucht hatte. Sie meldete sich aus Ägypten in ihren Flitterwochen. Und naja sie hat mir in der Zeit viel Erzählt. Sehr viel und als ich dann meine Fetische in der Sichtweise umgedreht habe in den Rollen bin ich wahnsinnig geworden. Ich habe mich nach knapp 18 Jahren das erste Mal heiß und innig geliebt gefühlt und das hat meine Stärkste Psychose ausgelöst. Sie war echt echt heftig. Es war ein High Gefühl, wie ich es noch nie erlebt habe und auch nie wieder Erleben. Paranoide Schizophrenie. Eine echt harte Krankheit. Für mich ist es jedoch keine Krankheit, sondern eher eine Gabe. Ich kann mir Gefühle für Frauen malen. Das geht. Hab ich immer gemacht. Hat mich manchmal echt Wahnsinnig gemacht und war viel Schmerz. Und naja Schmerz finde ich geil, wenn mir diese Frau welchen zufügt.
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Mein letzter Eintrag ist schon länger her. Das liegt wohl daran, dass ich nicht die Kraft und Zeit gefunden habe zu schreiben. Dabei gehen mir wieder so viele Gedanken und Sachen durch den Kopf die es wert wären mit jemanden zu teilen. Zumindest glaube ich das. So scheiße wie das letzte Jahr aufgehört hat, hat dieses begonnen. ,,Neues Jahr, neues Glück!"? Leck mich! Meine Mentale Gesundheit leidet wieder sehr. Hasserfüllt und voller Wut schreit mich mein Kopf an: ,,STIRB! STIRB! STIRB DOCH ENDLICH!" Im Moment ist einfach wieder alles zuviel.
Ich habe meinen Job verloren, naja also noch nicht ganz, Kündigung lag halt im Briefkasten. Paar Tage habe ich noch. Als Begründung kam ,,Aufgrund Ihrer mentalen Gesundheit können Sie leider nicht die erwünschten Leistungen bringen."
Ja, danke wusste ich bisher noch nicht, cool das Sie mich drauf hingewiesen haben. Als würde ich nicht schon mein bestes geben? Doppelschichten übernehemen, damit mein Kopf mal für einige Stunden leise ist. Hab mir also tagtäglich umsonst den Arsch aufgerissen, lol.
Mein Spiegelbild spuckt mich an, ich vermeide jeden Blickkontakt, ,,VERSAGERIN!" dröhnt ständig durch meine Ohren, immer und immer wieder. Langsam bin ich überzeugt davon.
Wie kann es denn sein, dass nichtmal eine Sache irgendwie gut läuft? Bin ich denn wirklich so ein schlechter Mensch? Fragen, die ich mir ständig stelle, überall, immer wieder.. Hat jemand eine Antwort für mich? Also eine richtige, eine ehrliche und nicht diese Mitleidsgeheuchelei von wegen ,,Alles wird gut!" und ,,Das passiert jedem mal."
Manchmal frage ich mich wofür ich eigentlich lebe. Hat mein Leben überhaupt einen Sinn? Oder muss ich mich jetzt so lange weiter quälen bis es mich in den Suizid treibt oder ich irgendwann wegen Lungenkrebs sterbe?
,,Das ist nur eine Phase." höre ich auch oft. Wie lange gehen solche Phasen denn? Ich frag nur aus Interesse, da meine jetzt schon gute 11 Jahre geht. :) Bei solchen Aussagen kribbelt es wirklich in meinen Fingern und ich muss mich beherrschen nicht zu zu schlagen.
Ich sollte mal mehr an die frische Luft gehen und öfter das Handy weglegen, liegt bestimmt daran hahaha..
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Du wirst nie wieder so denken, oder?
Du wirst nie wieder so denken, oder? Okay, halt dich fest – wir tauchen heute in die tiefen Untiefen der menschlichen Psyche ein, und du bist mit dabei. Ja, du! Es geht um Menschen, die so viel gelitten haben, dass ihre Verhaltensweisen nicht nur Fragen aufwerfen, sondern ein eigenes Universum an Paradoxa und Lebenserfahrung erschaffen haben. Vielleicht bist du einer von ihnen, vielleicht nicht. Aber du wirst feststellen, dass du dich mit jeder Zeile ein Stückchen mehr wiedererkennst. Sie tragen den besten Style: Desillusioniert und tiefgründig Stell dir vor: Du sitzt in einem Café (natürlich ein sehr "alternatives", nicht eines von diesen touristischen, glattgebügelten Orten). Deine Umgebung ist eine Mischung aus dunklen Holztischen, grauen Wänden und dem Geruch von frisch gemahlenem Kaffee, der von der Barista mit der aufgerissenen Mütze über den Augen in die Luft gepumpt wird. Ja, hier bist du angekommen. Aber es ist nicht das Café, das uns interessiert – es ist die Person, die da sitzt. Sie hat eine schwarze Lederjacke an, die bereits bessere Tage gesehen hat. Ein Band-Shirt, das man nicht mal mehr im Indie-Shop kaufen würde, dazu eine dunkle Jeans, die schon mehr Löcher als Stoff hat. Sie sind der Inbegriff von „Lebenserfahrung“. Ihr Blick? Zielsicher, als könnte sie dir deine geheimsten Gedanken entlocken, während sie gleichzeitig überlegt, ob sie diesen dritten Espresso wirklich braucht, oder ob es die Anzeichen einer spät-erkannten Koffeinabhängigkeit sind. Du weißt genau, was ich meine. Vielleicht kennst du diese Menschen, die wie wandelnde Memes sind, die so viel gelitten haben, dass es fast schon eine Kunstform ist. Diejenigen, die mit einem Sarkasmus gesegnet sind, der so scharf ist, dass er durch die Luft schneidet, wie ein heißes Messer durch Butter. Sie könnten die Menschheit retten – wenn sie nur mal aufhören würden, ihre Existenz zu hinterfragen. Die Verhaltensweisen von denen, die schon alles durch haben Okay, hier geht’s zur Sache: Was tun diese Menschen? Sie sind Meister im Minimieren des eigenen Dramas, das sie nun schon lange hinter sich gelassen haben. „Das Leben ist wie ein billiger Horrorfilm“, sagen sie – mit einem Lächeln, das mehr wie ein Grinsen aussieht, als wäre der nächste Witz nicht weit. Sie wissen, wie man einen Raum betritt und sofort die Atmosphäre verändert. Sie haben den perfekten Cocktail aus Coolness und Zynismus gemixt und dabei so viel Humor untergebracht, dass du denkst, du befindest dich in einem schlechten Stand-up-Programm. Die Gespräche? Na, ja. Du bist gerade dabei, etwas über deinen misslungenen Tag zu erzählen, und plötzlich – BAM! – bekommst du die Antwort, die du nie erwartet hast. „Also, ich habe gestern meinen Hund verloren und meine Lieblingsband hat sich gerade getrennt. Aber hey, das Leben geht weiter, oder? Was gibt's bei dir Neues?“ Sie sind wie Therapeuten, die selbst keine Hilfe brauchen, und sie wissen, dass du nichts mehr tun kannst, außer mit ihnen zu lachen. Denn was bleibt einem übrig, wenn man so viel gelitten hat? Sarkasmus und ein guter Witz. Alles andere ist Zeitverschwendung. Unbewusste Meisterwerke der Verhaltenspsychologie Was wirklich faszinierend ist, ist, dass sie dich dazu bringen, an dir selbst zu zweifeln. Wie machen sie das? Ganz einfach: Sie sind nicht nur Experten im Ertragen von Leid, sie sind auch Meister darin, dieses Leid zu reflektieren und mit einem Augenzwinkern und einem Hauch von Ironie zur „Lösung“ zu bringen. Du kannst es nicht ganz verstehen, aber sie bringen dir bei, wie man eine Tasse Kaffee mit einer bestimmten Art von Gelassenheit und Resignation trinkt – als ob sie die gesamte Tragödie der Menschheit in einem einzigen Schluck verpackt hätten. Du hast das Gefühl, als würdest du gerade in den Spiegel schauen, den du nie sehen wolltest – und plötzlich erkennst du dich selbst. Ja, du bist der gleiche Mensch. Der gleiche Mensch, der jeden Morgen den Kopf in den Sand steckt, der nicht weiß, ob er noch lachen oder weinen soll, aber am Ende einfach aufhört, zu entscheiden, weil alles irgendwie zusammenpasst. Eine seltsame Art der Akzeptanz. Schlussfolgerung: Hoffnung in der Verzweiflung Aber bevor du jetzt mit einer endlosen Liste von traumatischen Erlebnissen da sitzt und dir den Kopf zerbrichst, was du aus deinem Leben gemacht hast – mach einen Schritt zurück. Diese Menschen, die so viel gelitten haben, sind nicht nur tragische Helden. Sie haben überlebt. Und das ist die Lektion, die sie dir in all ihrer Zynik und Sarkasmus beibringen: Du wirst überleben. Du wirst lachen. Und ja, auch du wirst am Ende mit einem trockenen Witz aus einer Situation herauskommen, aus der du nie gedacht hättest, dass du sie unbeschadet überstehst. Diese Leute wissen, dass das Leben nicht fair ist, aber hey – sie tragen es mit Stil. Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, möchtest du genau das: Überleben, lachen und irgendwann die Scherben der Vergangenheit aufheben, um etwas Neues zu erschaffen. Und das, mein Freund, ist eine verdammt starke Superkraft. „Wir alle haben das Recht, uns selbst auf die Schippe zu nehmen. Die Frage ist nur, wie gut wir dabei aussehen.“ Read the full article
#dievielgelittenhaben#HumoralsÜberlebenshilfe#LebenskrisenundHumor#Menschen#SarkasmusimAlltag#überlebensstrategien
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Erschrocken
Zwei Tage lang besuchen wir die Ärmsten der Armen in Armenien.
Wir bringen ihnen Lebensmittel – und ein wenig von Gottes Liebe.
Bei einer älteren, fülligen Dame machen wir Halt. Ihr Haus ist in einem erschreckenden Zustand. Die Fenster bestehen aus Plastik, das Dach ist undicht. Als wir die ersten Schritte hineinmachen, sind wir überwältigt von der Armut.
Es gibt keine Küche, kein Schlafzimmer, kaum Möbel.
Wir stehen innerlich zutiefst erschüttert da, sprachlos.
Was sagt man angesichts so großer Not und Hoffnungslosigkeit?
Doch dann beginnt die Frau zu sprechen.
Sie erzählt uns, dass sie gläubig ist. Sie sagt, wie dankbar sie Gott ist. Sie geht regelmäßig in die Kirche. Plötzlich fängt sie an zu beten – und Gott zu loben. Ihre Freude über unseren Besuch ist so spürbar.
Auf einmal verändert sich die Atmosphäre im Raum.
Hat jemand das Licht eingeschaltet?
Wir alle sind tief bewegt.
Ein anderes Mal besuchen wir eine Familie. Eine junge Frau hat im Krieg ihren Mann verloren. Sie steht allein da mit vier kleinen Kindern. In der engen Wohnung leben auch ihre Schwiegereltern. Diese Familie ist arm, aber nicht ganz so verzweifelt wie die ältere Dame.
Wir stehen da und bemitleiden sie still. Worte fehlen uns.
Doch dann passiert etwas Ungewöhnliches: Der jüngste Sohn, etwa fünf Jahre alt, kniet sich plötzlich hin und beginnt zu beten.
Und wie er betet.
Wieder sind wir sprachlos.
Und wieder sind wir tief berührt – bis ins Innerste.
Es gibt noch viele weitere solche Momente, die ich erzählen könnte.
Doch was mich wirklich erschreckt, ist der Glaube dieser Menschen.
Ein Glaube, der so fest und unerschütterlich ist.
Ein Glaube, der nicht zerbricht – egal wie groß die Armut ist, egal wie schlimm die Umstände sind.
Ein Glaube, der sichtbar ist.
Ein Glaube, der trägt.
Gott ist bei den Ärmsten.
Bei den Ärmsten ist seine Gegenwart so spürbar.
Und wir fragen uns:
Wie kann man so einen Glauben haben, wenn man nichts besitzt?
Wenn man sich nichts leisten kann?
Haben wir nicht unbewusst gedacht: Je mehr Luxus, desto mehr Nähe zu Gott?
Wie falsch wir doch lagen.
Krasse Armut – und doch unerschütterlicher Glaube.
Krasse Armut – und trotzdem Dankbarkeit.
Gott wohnt auch bei diesen Menschen.
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Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Johannes 10,27-28
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Eine Ehe von Mann und Frau (nach der Bibel) kann nur durch den Tod aufgelöst werden. – Wir Menschen haben eine tiefe Sehnsucht nach Dingen, die Bestand haben und uns Halt geben. Mancher sucht das vielleicht bei seinem Auto, wie jener Aufkleber andeutet – oder in sonstigen materiellen Besitztümern, die letztlich nicht ewig halten. Andere wiederum setzen auf zwischenmenschliche Beziehungen; und zugegebenermaßen ist besonders die Ehe ein gottgegebener Segen, der unserem Leben tiefe Erfüllung schenken kann. Aber selbst dieses innigste Verhältnis zwischen zwei Menschen findet mit dem Tod ein Ende.
Doch es gibt eine Beziehung, die sogar den Tod überdauert und buchstäblich für immer und ewig Halt gibt: eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Denn er kennt die, die zu ihm gehören, und hält sie fest in seiner Hand – wie es der Tagesvers sagt. Wer in einem innigen Verhältnis zu dem Sohn Gottes steht, ist also untrennbar verbunden mit ihm. Oder anders gesagt: Das Schaf ist ganz nah bei seinem Hirten, der auf es aufpasst und es beschützt.
Wie kommt man zu so einer Beziehung mit Jesus? Es ist nur ein kleiner Schritt nötig, doch ganz leicht ist er nicht: Man muss sich ihm vorbehaltlos anvertrauen und schonungslos ehrlich zu ihm sein. Dabei ist es entscheidend, dass man alle Schuld, die man im Leben angesammelt hat, vor ihm ausschüttet und ihn um Vergebung bittet. Dieser Schritt ist der Aufbruch in eine beispiellos beglückende Beziehung, die noch dazu nie endet.
Mit wem oder womit bist du untrennbar verbunden?
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