#dass habe ich in meinen drafts gefunden
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Norddeutsche spielen Moincraft
#dass habe ich in meinen drafts gefunden#ich glaub das ist gut so#german#german stuff#deutsch#deutsches zeug#op#bundesTag
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Wir tanzen uns frei
Als junges Mädchen habe ich gerne getanzt.
Zu den Rhythmen von Sean Paul und Shakira habe ich die Hüften geschwungen, gekreist und gewackelt. Damals hatte ich schon eine ziemliche Transformation durchgemacht: Von der Sechsjährigen, die unter dem Tisch saß, als sie eigentlich mit ihrer besten Freundin Barbie Girl performen sollte und dazu sogar von den Eltern Eintritt verlangt hatte, zu der Elfjährigen, die ihrer Mama ihre neusten Moves zeigte.
Von einem dieser Momente gibt es ein Video, was mir bis vor einem Jahr noch unendlich peinlich war. Scham ist in mir aufgestiegen, wenn ich das junge Mädchen, dass da so stolz getanzt hat, beobachtet habe. Da waren sie, die Verurteilungen und Glaubenssätze:
Das ist viel zu sexy für das Alter. So darf man als Mädchen nicht tanzen.
Eine Erinnerung stieg in mir hoch. Im Lifecamp in Nigeria, wo ich aufgewachsen bin, gab es zu jeder Gelegenheit Partys im Clubhaus. Bei einer solchen Feier habe ich mit einer Freundin und einem Freund getanzt, bis uns eine Frau zur Seite genommen und uns Pizza angeboten hat, damit wir aufhören, so “sexuell” zu tanzen.
Als ich zurück nach Deutschland kam, wurde meine Art zu tanzen auch dort kommentiert. Bis ich angefangen habe, mir abzugucken, wie man von einem Fuß auf den anderen tritt und sich dabei im Takt leicht zur Musik hin und her wippt.
Jahrelang habe ich so getanzt und war immer gehemmt.
Wenn ich in einer neuen Umgebung war oder einen neuen Musikstil entdeckt habe, habe ich immer zuerst geguckt, wie alle anderen tanzen, um nicht negativ aufzufallen. Höchstens in meinem Zimmer habe ich mir erlaubt, wieder ein wenig die Hüften kreisen zu lassen. Irgendwann hatte ich fast vollkommen vergessen, wie sehr ich das Tanzen liebe und das es sogar lange Zeit mein Wunsch war, Hip Hop tanzen zu lernen. Es war als wäre mein Körper in einen tiefen Schlaf verfallen.
Erst in Berlin habe ich durch Techno und die Clubszene wieder zu mir und meinem Körper gefunden.
Zwar bietet Techno sich nicht immer zum Hüftschwung an, wohl aber zum ausdrucksstarken Tanz.
Letztendlich habe ich gemerkt, dass es gar nicht der Hüftschwung ist, nachdem ich mich so sehr gesehnt habe, sondern die Verbundenheit mit und der Ausdruck durch meinen Körper. Die Erlaubnis, ich selbst zu sein und Raum einzunehmen, nicht nur durch Gedanken und Worte, sondern auch durch Bewegung.
Kurze Zeit später haben Freunde mich liebevoll “Techno Viking” getauft. Hier ein Link zum Techno Viking Original, für alle, die sich darunter nichts vorstellen können. Ich habe gemerkt, dass es auch andere befreit und begeistert, wenn ich in meinem eigenen Körper ankomme.
Hier bin ich. Das bin ich. So bin ich. Ich gebe mir selbst die Erlaubnis zu sein.
Die Besuche in Berliner Technoschuppen haben abgenommen, aber das Tanzen habe ich mitgenommen. Tanzen, um zu verarbeiten, anzukommen, zu umarmen, zu fühlen, zu pulsieren, zu sein, zu lieben und zu leben. Mit Musik, ohne Musik, langsam und schnell. Stampfend zu harten Beats oder sinnlich zu sexy Rhythmen.
Als ich Stefan den ersten Draft von diesem Text vorgelesen habe, hat sich auch in ihm etwas gelöst. Auch er hatte eine Erfahrung während seiner Tanzstunden, die ihn in seinem Ausdruck und in der Verbindung zu seinem eigenen Körper und dessen Bewegungen blockiert hat. Wir tanzen oft gemeinsam, wo wir gehen und stehen. Stefan ist ein guter Tänzer und beherrscht die gängigen Schritte noch viel besser als ich. Choreo war nie so mein Ding. Ich lerne, mich führen zu lassen. Das Tanzen lehrt uns viel über uns selbst.
Es ist nicht die Bewegung in sich, die sexy oder schön ist.
Eine Frage, die Stefan wohl genauso lange beschäftigt hat, wie mich, ist die Frage danach, was ich gut finde, was mir gefällt, welche Bewegungen ich schön finde. Doch es ist nicht der coole Tanzmove oder der perfektionierte Hüftschwung, es ist die Art und Weise, wie wir uns selbst und unsere Bewegungen verkörpern, fühlen und zum Leben erwecken.
Es ist Zeit, dass wir mit den Verurteilungen aufhören.
Es ist Zeit, dass wir unseren Kindern, egal welchen Geschlechts, beibringen sich selbst mitfühlend und mit Akzeptanz zu begegnen, sich auszudrücken, zu feiern und liebevolle Grenzen zu setzen. Wenn unsere Kinder lernen, sich selbst diese Art von Liebe entgegen zu bringen, werden sie diese Art von Liebe auch anderen entgegenbringen. Wie wir anderen begegnen, spiegelt uns unseren eigenen Schmerz, unser erlerntes Wertesystem, unsere Glaubenssätze und unser daraus resultierendes Verhalten und auch unsere Fähigkeit zu Liebe und Verbundenheit.
Niemand sollte die Hüfte nicht schwingen dürfen, weil das zu sexuell ist oder weil damit die falschen Signale gesendet werden könnten.
Es ist unser Wunsch, eine Welt mit zu gestalten, in der wir alle unsere Einzigartigkeit feiern und ausleben dürfen, ohne Angst, ohne Urteil, ohne Versteckspiel. Wir müssen zur Wurzel des Problems vordringen, statt es nur oberflächlich zu behandeln und dabei Menschen klein zuhalten und in ihrem ehrlichsten und authentischsten Ausdruck einzuschränken.
Oder mit Mahatma Ghandi’s Worten:
“Sei die Veränderung, die du in der Welt zu sehen wünschst.”
Fang gleich damit an:
Was kannst du heute an deiner Einstellung oder in deinem Alltag verändern, um einen Schritt Richtung Freiheit zu machen?
Hier Ein paar aktuelle Lieblingssongs zum Abtanzen, Abzappeln, Stampfen & Shaken
Hier gibt’s alle Songs in einer Playlist
Flex Pon You (feat. Peter Fox) - Ricky Dietz
Der letzte Tage - Peter Fox
Bad Guy - Billie Eilish
You’re Mine - Charlotte de Witte (Raving George) & The Wolf
Land of the Blind (Edit) - Bondi
Sonnentanz (Sun Don’t Shine) - Klangkarussel feat. Will Heard
H.S.K.T - Sylvan Esso
A Tribe Called Kotori - Oliver Koletzki
Jungle - Tash Santana
Sonne Park und Sterni - Rampue
Bad Karma - Alex Thesleff
Le Clé des Champs - N’to
See it Coming - Raz Ohara
Chunky Club Mix - Format:B
Viel Spaß!
Josefine ♥
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Der richtige Moment? Eher die Erfahrungen wirklich verinnerlichen.
Ich erinner mich gut an unser Gespräch. Es gab Apfelkuchen am Tegernsee. Eine wunderbare urlaubshafte Stimmung in dem Gastgarten. Und ich hab dich gefragt: Worüber schreibst du? Deine Antwort: Ich bringe das was ich erlebt habe nochmals in Worte. Ich erzeuge nichts, ich schreibe nur über meine Erfahrungen. Das hat mit mir resoniert. Genau dort stand ich an dieser Kreuzung meine Texte oft nicht greifen zu können, nicht zu wissen wie sie mit mir verbunden sind. Ich habe aber genau dort das Vertrauen gefunden ins Schreiben. Zu merken, dass ich bewusst ohne Wissen, ohne Klarheit erstmal die Worte kommen lassen hab. Ich finde es wichtig sich seinen eigenen Worten anzunähern. Direkt zu denken: Wie kann ich jede Woche etwas Wervolles schreiben? Das erscheint mir zu weit gegriffen. Mich hat das Spiel mit den Worten selbst dorthin geführt. Mehr und mehr an Relevanz zu finden. Davor lag wie man im künstlerischen so sagt - without a first shitty draft the result won’t be good. Ich glaube das bedeutet auch, dass in viel Chaos und der undefinierbaren Fülle der Kern steckt, den man nicht im ersten Schritt beschränken darf. Um ihn überhaupt zu finden. Und jeden Montag zu Schreiben? Ich vermute mit einem ritualisierten, gefestigten Leben und Geist kann man dort immer einkehren. Für Menschen am Weg dorthin (ich zeige auf mich) ist auch das ein Prozess. Aktuell spüre ich, dass Momente vergänglich sind und ich in manchen Momenten den vollen Kontakt habe um noch besser in Worte zu fassen, um noch relevanter zu sein. Dafür brauchte es letzte Woche schleifen und tage. Ich versuche gerade aber dahin nicht aufzugeben. Sondern interessiert zu schauen und kreieren bis ich den Text wöchentlich habe, der mir relevant erscheint. Natürlich kommt das aktuell mit viel Ineffizienz. Weil es diese Schleifen braucht um zu lernen wie und wann diese Momente sind. Und ich glaube darüber auch zu lernen meinen Geist zu festigen. Es gibt wenige Dinge die mir mehr Tiefgang, Höhe, Selbst spüren und Klarheit beschaffen als Schreiben - als Kombination
Heute fragten mich zum Beispiel meine Schüler, wie es sein kann, jeden Montag einen Newsletter zu schreiben, über 5 Jahre, mit inhaltlichem Niveau. Hätte man denn immer etwas zu sagen? Ad hoc fiel es mir nicht leicht zu erklären, wie es möglich ist, konstant geistlich zu sein. Schon oft dachte ich daran, mir unter der Woche Stichpunkte zu machen. Die ich am Montag jedoch nie anschaue. Jeder Moment hat seine Fülle. Wahrscheinlich geht es beim Schreiben zum einen um das Vertrauen, dass das, was kommt, eben das ist, was zählt. Zum anderen braucht der Moment die konstante Beschäftigung, das alltägliche Kreisen um Sinn und Tiefe (Höhe), in meinem Falle. Denn kann man aus dem Nichts assoziieren?
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