#das sexuelle bollwerk
Explore tagged Tumblr posts
Text
Die Arbeit wird auf Kosten der Libido verrichtet, wodurch der Körper desexualisiert wird, um am Ende nur noch ein Werkzeug sein zu können.
Harry Mulisch: "Das sexuelle Bollwerk", S.134
2 notes
·
View notes
Link
1 note
·
View note
Photo
Kelly Loeffler muss Trumps Rhetorik übernehmen, darf aber die Frauen in der Vorstadt nicht vergraulen. (Washington, 30. 9. 2020)
In ihrer Hand liegt Trumps Zukunft
Bei der Senatswahl in Georgia entscheidet sich, ob der Trumpismus in der US-Politik weiterlebt. Im Zentrum steht dabei eine Frau: Kelly Loeffler.
Jörg Wimalasena,
New York19.12.2020, 21.45
Die Journalisten bohrten und bohrten. Ob sie den Wahlsieger Joe Biden als Präsidenten anerkennen werde, ob sie als Senatorin im Kongress das Wahlergebnis anfechten wolle. Die zur Wiederwahl stehende Senatorin Kelly Loeffler aus Georgia liess sich am 16. Dezember in Atlanta dennoch keine Antwort abringen. «Mein Fokus liegt auf meinem Wahlkampf», sagte die grossgewachsene Frau mit den langen blonden Haaren in verschiedensten Variationen. Mehr wollte sie nicht sagen. Seit Wochen geht das so. Wenn immer Loeffler auf Trumps Wahlbetrug-Vorwürfe angesprochen wird, lächelt sie und verweist auf ihre eigene Kampagne.
Weil bei der Wahl im November in beiden Senatsrennen in Georgia kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte, treten die beiden republikanischen Kandidaten David Perdue und Kelly Loeffler am 5. Januar in einer Stichwahl gegen ihre demokratischen Herausforderer an. Laut Umfragen liegen die republikanischen Amtsinhaber leicht vorne.
Doch diese Wahl ist nicht nur ein normaler Wahlkampf auf Gliedstaatenebene. Der «Runoff» im Georgia entscheidet über die Senatsmehrheit im US-Kongress und möglicherweise auch über die Zukunft der republikanischen Partei. Denn auf den Wahlzetteln steht implizit auch die Zukunft der von Donald Trump geschaffenen politischen Bewegung zur Abstimmung. Lassen sich nach der Niederlage des US-Präsidenten mit dem Trumpismus noch Wahlen gewinnen?
Vor allem Kelly Loeffler wird diese Frage beantworten müssen. Seit Monaten macht die 50-Jährige Wahlkampf mit ihrer bedingungslosen Treue zu Donald Trump. Zu 100 Prozent stehe sie hinter dem Präsidenten, erwähnte sie regelmässig und ging sogar so weit, «Fehler» bei der Präsidentschaftswahl anzukreiden, für die es keine Beweise gibt.
Traditionelle Geldadelige
Dabei war die Politik-Quereinsteigerin nach dem freiwilligen Ausscheiden ihres Vorgängers Johnny Isakson Ende 2019 mit einem anderen Ziel als dessen Nachfolgerin ernannt worden. Sie sollte moderate Republikaner und Frauen aus den Vorstädten anziehen, die mit Trumps ungehobeltem Auftreten wenig anfangen können und der Grand Old Party den Rücken kehren. Doch Loeffler, die in ihrer Villa gern vornehme Charity-Events ausrichtete, musste sich innerhalb kürzester Zeit zur polternden Fackelträgerin des Trumpismus wandeln.
Die Business-Frau gehört mit einem laut Medienberichten geschätzten Vermögen von mindestens 500 Millionen Dollar zum klassischen republikanischen Geldadel. Lange arbeitete sie in der Finanzindustrie, bevor sie 2004 Jeffrey Sprecher heiratete, dessen Unternehmen Intercontinental Exchange mehrere Handelsplätze – unter anderem die New Yorker Börse – gehören. 2018 wurde sie Verwaltungsratspräsidentin einer Tochtergesellschaft. Das Ehepaar spendete 2012 unter anderem für den Präsidentschaftswahlkampf von Mitt Romney – der als parteiinterner Gegner Donald Trumps gilt.
Loeffler fiel vor ihrer politischen Karriere kaum mit extremen Positionen auf. Dennoch wandelte sie sich, wie viele Vertreter ihrer Partei, schnell zur Trump-Anhängerin. Denn ohne die Stimmen der «Make America Great Again»-Jünger lässt sich gerade im konservativen Süden der USA kaum eine Wahl gewinnen. Also übernahm Loeffler die Trumpschen Argumente.
Ihren Gegner Raphael Warnock erklärte sie zum Feind des US-Militärs und inszenierte sich als Bollwerk gegen die «radikale Linke» und den «Sozialismus». Sie befürwortet den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko und spendet Teile ihres Gehalts an Organisationen gegen Abtreibung und sexuelle Minderheiten. Ihre Wahlkampfreden handeln meist von den Sünden der Gegenseite, die Steuern erhöhen wollten und nicht hinter der Polizei stünden.
Von Corona profitiert
Wofür sie selbst steht, führt sie selten genau aus. Ausser natürlich, dass sie die Stimme des Volkes in Washington sei, «denn wir brauchen mehr Georgia in Washington und nicht mehr Washington in Georgia», sagt sie. Sie spielt sich als Aussenseiterin gegen ein korruptes Establishment auf. Es ist die gleiche Botschaft, die Donald Trump vor vier Jahren so perfekt inszeniert hat – nur dass dieses Selbstbild bei der meist kultiviert und zurückhaltend auftretenden Loeffler eher aufgesetzt wirkt.
So ganz wohl war ihr in dieser Rolle allerdings nie. Man merkt ihr an, dass es ihr erster Wahlkampf ist. Bei Reden steht Loeffler oft steif hinter dem Podium, mit den Ellenbogen an den Körper gepresst, so, als wollte sie lieber nicht auf der Bühne stehen. Oft spricht sie nur wenige Minuten und verschwindet dann. Enthusiastische Publikumsreaktionen wie bei Trump-Reden gibt es selten, ihr fehlt das Trumpsche Charisma.
Auf ihrer Kampagnen-Website stellt sie ihre bescheidene Jugend auf einem Bauernhof in Illinois heraus. Die Bauerntochter, die es in den Kongress schafft, das ist eine Geschichte, die republikanische Wähler anziehen soll. Denn in irgendeiner Form mit der Elite des Landes in Verbindung gebracht zu werden, ist in deren Kosmos Gift.
Dabei hat Loeffler schon vor Jahrzehnten ihre bescheidenen Verhältnisse hinter sich gelassen. Sie ist mit grossem Abstand die reichste Abgeordnete im US-Kongress. Nach einem Briefing zur Gefahr des Coronavirus im Januar verkaufte sie Aktien im Wert von mehreren Millionen Dollar und kaufte gleichzeitig Anteile von Unternehmen, die Software für kollaborative Online-Arbeit herstellen, ohne die Bevölkerung vor der Covid-Gefahr zu warnen. Eine Tatsache, die ihr Gegner Warnock regelmässig herausstellt, auch wenn das Ethikkomitee des US-Senats seine Ermittlungen gegen Loeffler eingestellt hat.
Genau wie Joe Biden setzt ihr Herausforderer, der schwarze Prediger Raphael Warnock, auf die Mobilisierung schwarzer Wähler und auf ebenjene Frauen aus den Vorstädten, für deren Bindung an die Republikaner Loeffler einst rekrutiert wurde. Und gerade diese wählten im November mehrheitlich Biden – ein Alarmsignal für Loeffler.
Zudem schlägt der Neu-Trumpistin aus dem Lager der Wähler des scheidenden US-Präsidenten Misstrauen entgegen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Trump Anfang Dezember rief die Menge «Kämpfe für Trump!», als Loeffler in roter Jacke neben dem US-Präsidenten das Publikum adressierte. Nach wenigen Sätzen gab Loeffler das Mikrofon wieder ab. Applaus gab es keinen. Die Kandidatin grinste trotzdem tapfer weiter – auch wenn ihr Lächeln gequält wirkte.
Damit ist klar: Die Trumpschen Stammwähler interessieren sich vor allem für das Verhältnis der Kandidaten zum US-Präsidenten. Er ist noch immer das Zugpferd, und Loeffler muss ihren Wahlkampf danach ausrichten. Deshalb wird die Senatskandidatin wohl oder übel Trumps Behauptungen zu angeblichen Wahlfälschungen weiter mittragen, zumindest indirekt. Die nächsten Wochen bis zur Wahl dürften für Loeffler ein Drahtseilakt werden.
Und deshalb schauen nicht nur politische Beobachter derzeit gespannt auf Georgia, sondern auch die zahllosen republikanischen Nachwuchstalente, die sich nach Trumps Wahlniederlage fragen, mit welcher politischen Taktik sich künftig Wahlen gewinnen lassen. Sollte es Loeffler gelingen, mit einem entschiedenen Trump-Kurs trotzdem Wähler in Vorstädten und vor allem Frauen für die Partei zu gewinnen, ist das ein Signal an ambitionierte Politiker wie die Senatoren Josh Hawley (Missouri), Marco Rubio (Florida) und Ted Cruz (Texas), dass man mit Trumpismus noch immer Wahlen für sich entscheiden kann. Scheitert Loeffler, könnte das den Glauben an die populistische Neuorientierung der Partei dauerhaft schädigen. Alles entscheidet sich am 5. Januar.
https://nzzas.nzz.ch/international/kelly-loeffler-in-ihrer-hand-liegt-trumps-zukunft-ld.1593116
0 notes
Text
Paradoxa zählen zu meinen besten Freunden.
Harry Mulisch: "Das sexuelle Bollwerk", S.50
0 notes