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Wegwarte, die verzauberte Prinzessin
Sucht man die Wegwarte am Nachmittag oder bei bewölktem Himmel, kann man sie leicht übersehen. In den sonnigen Stunden säumt sie mit ihren leuchtend blauen Blüten den Weg, doch lässt die Sonne sich nicht sehen, zeigt sie nur noch ihre kantigen, rauh behaarten Stängel. Die bis zu einem Meter hoch wachsenden sparrigen Stängel sind mit unscheinbaren Blättern versehen, so dass die Pflanze sich fast unserem Blick entzieht. Am Boden breitet sie eine Blattrosette aus, die entfernt an Löwenzahn erinnert. Wo sind nun die hübschen blauen, manchmal rosa oder weiß erscheinenden Blüten geblieben? Die Wegwarte öffnet ihre Blüten nur am Vormittag und im Sonnenschein. Ihre Köpfe dreht sie nach der Sonne. Die Pflanze ist komplett von einem bitteren Milchsaft durchzogen, ein sicheres Erkennungsmerkmal. Die Wegwarte verankert sich mit ihrer spindelförmig wachsenden langen Wurzel in der Erde. Sie mag lehmige Böden und lässt sich gerne an Wegrändern und Böschungen, auf Brach- und Ödland nieder. Am staubigen Feldweg die Wegwarte – schau! Die leuchtenden Blüten wie der Himmel so blau. Cicely Mary Barker Muckefuck oder bitterer Salat In Frankreich wurde die Wegwarte bereits im 19. Read the full article
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Die Gemeine Wegwarte
Gemeine Wegwarte - Zichorie & Radicchio - Blume des Jahres Gemeine Wegwarte - Zichorie & Radicchio - Blume des Jahres Die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus), auch Zichorie genannt, gehört zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Kulturformen der Wegwarte sind Chicorée, Zuckerhut und Radicchio. Die Gemeine Wegwarte war 2005 in Deutschland „Gemüse des Jahres“ und 2009 „Blume des Jahres“. Die Wegwarte blüht meist an und in Kornfeldern. Leuchtend blau sind ihre Blüten, manchmal auch rosa oder weiß. Aber nur bei schönem Wetter zeigt sie ihre volle Pracht, denn bei Regen bleiben die Blüten geschlossen. Unsere Großeltern erinnern sich vielleicht noch an den „Blümchenkaffee“ schlechter Zeiten, der aus einer angebauten Art der Wegwarte gewonnen wurde. Vornehmer jedenfalls erscheint die Wegwarte als Chicoréesalat. Die Wegwarte ist ein tonisierendes Bittermittel und hat eine leicht anregende Wirkung auf Magen, Galle, Leber und Nieren. Alle Pflanzenteile werden gleichermaßen verwendet. Sebastian Kneipp führte die Wegwarte in die Volksmedizin ein. Die Gemeine Wegwarte - Blume des Jahres 2009 Read the full article
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Bitterstoffe – Wunderstoffe der Natur
Bitterstoffe
Ein altes Sprichwort sagt: „Bitter ist das Leben und süß ist der Tod.“ Aber sind Bitterstoffe wirklich so gesund? In der alten Volksmedizin hatten Bitterstoffe einen vorderen Platz in der Reihe der wichtigsten Heilkräuter. Antonius Musa (60 n. Chr.), Leibarzt von Kaiser Augustus, empfahl dem römischen Volk zur Förderung der Verdauung allabendlich eine Schüssel bitterer Kräuter. Sie dienten damals wie auch heute als Appetitanreger, Verdauungshilfe und Kräftigungsmittel. Sie wärmen den Organismus von innen heraus und kurbeln die Verdauung und Stoffwechsel an und erleichtern das Abnehmen.
Bitterstoffe waren seit jeher die Hauptbestandteile von Lebenselixieren wie den mittelalterlichen „Theriaks“, der Vorgänger der heute bekannten Schwedenbitter-Mischung. Aus dem alten Wissen stammt auch das geflügelte Wort von der „bitteren Medizin“. Die Wertschätzung kraftspendender Bitterpflanzen bringt ein Name wie Tausendgüldenkraut deutlich zum Ausdruck. Traditionell waren sie auch ein wichtiger Bestanteil der Frühjahrskur. Die ursprüngliche Ernährung des Menschen umfasste eine Vielzahl bitterstoffhaltiger Wurzelgemüse, Blattgemüse und Wildpflanzen. Heutzutage sind die richtigen Bitterstoffe leider zum größten Teil aus unseren Nahrungsmitteln verschwunden.
Bitterstoffrezeptoren in der Haut
Was viele nicht wissen – auch unsere Haut besitzt spezielle Rezeptoren für Bitterstoffe. Diese wurden 2015 erstmals in der menschlichen Epidermis nachgewiesen. Untersuchungen des Forschungszentrums Skinitial an der Universitäts-Hautklinik Freiburg haben gezeigt: Pflanzliche Bitterstoffe, zum Beispiel Amarogentin aus dem Gelben Enzian und Salicin aus der Weidenrinde, können an Bitterstoffrezeptoren der Epidermis binden. Durch den Einfluss der Bitterstoffe wird ein Kalzium-Einstrom in den Keratinozyten ausgelöst. Dieses hat zur Folge das vermehrt Schutzproteine in der Epidermis gebildet werden. Diese Schutzproteine (Filaggrin, Involucrin und verschiedene Keratine) spielen beim Aufbau der Hautbarriere eine wichtige Rolle. Sie bilden zusammen mit bestimmten Lipiden eine Barriere in der äußersten Hornschicht der Epidermis. Diese verhindert, dass Wasser und Schadstoffe in die Haut eindringen oder diese durch Wasserverlust austrocknet. Weiterhin regen, laut derselben Forschungsgruppe, Bitterstoffe die Synthese von Hautlipiden in den Keratinozyten an. Diese Hautlipide werden ebenfalls für den Aufbau der Hautbarriere benötigt. Fazit: Bitterstoffe können eine sinnvolle Ergänzung bei der Pflege trockener Haut mit geschädigter Barriere, zum Beispiel bei Kontaktekzem und Neurodermitis, sein.
Bitterstoffe und ihre Wirkungen
Bitterstoffe regen die Verdauung an Bitterstoffe fördern die gesamte Verdauung und beeinflussen so viele weitere Körperfunktionen. Sie helfen dabei, dass der Körper wichtige Verdauungsenzyme ausschüttet, denn nur so können Nähr- und Vitalstoffe optimal aufgenommen und jede einzelne Zelle damit versorgt werden. Gerade eine mangelhafte Verdauung ist nicht gerade selten die Grundursache vieler heutiger Krankheiten. Die Schwierigkeiten beginnen meist mit einer Magenverstimmung, mit Sodbrennen oder Blähungen. Langfristig kann es zu chronischen Magen- bzw. Verdauungsproblemen, zu Leber- und Gallenbeschwerden und zu Schwierigkeiten mit der Bauchspeicheldrüse kommen. Gerade ältere Menschen, bei denen die Produktion von Speichel und Verdauungssäften oft verringert ist, benötigen vermehrt Bitterstoffe, um die nachlassende Produktion von Speichel und Verdauungssäften sowie Stoffwechsel und Appetit anzukurbeln (siehe Rezept: Wurzelwein). „Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund.“ Altes Sprichwort Bittere Pflanzen regen die Ausschüttung der Verdauungssäfte in Magen, Galle und Bauchspeicheldrüse an. Die Magenschleimhaut wird vermehrt durchblutet und alle Verdauungsvorgänge gesteigert. Dies wiederum verstärkt den Appetit und unterstützt den Magen bei seiner Entleerung. Durch die vermehrte Gallensekretion und erhöhte Aktivität der Bauchspeicheldrüse werden auch mehr nahrungsspaltende Enzyme ausgeschüttet, so dass Eiweiß, Kohlenhydrate und vor allem Fette besser verdaut werden. Außerdem können fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) und Mineralien wie Eisen besser resorbiert werden. Bitterstoffe machen müde Menschen munter Durch die Verbesserung der Eisen- und Vitamin-B12-Aufnahme über den Darm wird nebenbei auch die Blutbildung angeregt. Besonders bei Menschen, die stets müde und antriebslos sind, können Bitterstoffe oft wahre Wunder wirken. Sie wirken allgemein antriebs- und energiesteigernd, wärmend (z.B. Ingwer) und stimmungsaufhellend. Aus diesem Grund werden Bitterstoffe traditionell schon lange bei folgenden Beschwerden eingesetzt: chronisch kalten Händen und Füßen, Antriebsschwäche, Schwächezuständen, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, Ängsten und depressiven Verstimmungen Bitterstoffe bei Verstopfung und Darmpilze Bitterstoffpflanzen wirken durch ihre Gallenfluss fördernden Eigenschaften leicht abführend und aktivieren zusätzlich die Darmbewegungen. Zudem wird eine geschädigte Darmschleimhaut durch die Aktivierung der gesamten Verdauungssäfte dazu angeregt, vermehrt Stoffwechselrückstände auszuscheiden. Aus diesem Grund hat sich ergänzend zu einer Darmsanierung oder Antipilztherapie eine zusätzliche Einnahme von Bitterstoffen bestens bewährt. Abgesehen davon fühlen sich Viren, Pilze und Bakterien bei einer intakten Darmschleimhaut nicht besonders wohl (unpassendes Milieu) und siedeln sich deshalb viel schwerer an. Bitterstoffe mobilisieren das Immunsystem Bitterstoffe aktivieren die unspezifische Abwehr des Körpers und regen die Schweißbildung an. Dadurch sind sie besonders beliebt bei fieberhaften grippalen Infekten. In der alten Volksheilkunde kaute man z.B. die Wurzel des Engelwurz, wenn man das Haus Infektionskranker betrat. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || ).push({}); Bitterstoffe stärken das Herz Bitterstoffe haben einen starken Einfluss auf die Kontraktionskraft des Herzens, erweitern die Herzkranzgefäße und erhöhen die Gefäßspannung der Venen. So wird das Blut und die Wärme im ganzen Körper besser verteilt und gleichzeitig das Herz besser versorgt. Im Volksmund heißt es nicht umsonst: „Bitter ist gut für das Herz“ Bitterstoffe ersetzen oft den Säureblocker Gerade bei leichteren Verdauungsproblemen, bei denen oft zu schnell zu dem bekannten Säurebockern gegriffen wird, sollte man auch mal an Bitterstoffe denken. Da sie den Körper zur verstärkten Produktion eigener Verdauungssäfte anregen, verhelfen sie zu einer gesunden und vollständigen Verdauung. Löwenzahn
Der Körper sagt was im fehlt
Eine Abneigung gegenüber Bitterstoffe ist oft ein Zeichen für einen „Bitterstoffmangel“. Die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade die Menschen, die eine extrem grosse Abneigung gegenüber dem Geschmack von Bitterstoffen empfinden, diese Stoffe besonders dringend benötigen.
Bitterstoffe – Welche Arten gibt es?
Reine Bitterstoffdrogen (Amara pura) sind: Gelber Enzian, Tausendgüldenkraut, Fieberklee, Andorn, Benediktendistel, Isländisches Moos, Hopfen, Mariendistel, Löwenzahn, Condurango. Aromatische Bitterstoffe (Amara aromatica) sind in Gewürzdrogen wie Basilikum, Bohnenkraut, Rosmarin, Thymian oder auch in Wermut, Calmus, Kurkuma, Engelwurz, Liebstöckel, Galgant und in Doldenblütlern wie Anis, Kümmel, Fenchel, Koriander, Dill. Alkaloide als Bitterstoffe: Schöllkraut, Chinarinde. Bitterstoffdrogen sind nicht chemisch definiert, sie können also ganz unterschiedliche Zusammensetzungen haben. In der Pflanzenheilkunde werden Bittermittel eingeteilt in: Amara tonica (Enzian, Tausendgüldenkraut, Artischocke, Löwenzahn): stärkend, verdauungsfördernd. Amara aromatica mit ätherischen Ölen (Engelwurz, Hopfen, Kalmus, Schafgarbe, Wermut): verstärkt verdauungsfördernde und keimhemmende Wirkung. Amara acria mit scharfem, feurigem Geschmack (Ingwer, Galgant, Gelbwurz): intensiv verdauungsfördernd, keimtötend und blähungswidrig. Amara mucilaginosa (Isländisch Moos) sind schleimhaltig: schützende Wirkung auf entzündete Schleimhäute des Magens und der Atemwege.
Einige Bitterstoff-Rezepte
Tee bei Verdauungsstörungen, Völlegefühl, Blähungen: 30 g Pfefferminzblätter mit je 25 g Fenchelfrüchten und Kamillenblüten und 20 g Pomeranzenschalen. 1 TL der Mischung im Mörser anquetschen, mit heißem (nicht kochendem) Wasser übergießen und 10 Min. zugedeckt ziehen lassen. Täglich 3 Tassen trinken. Tee gegen nervöse Magenbeschwerden: Je 20 g Melissenblätter, Engelwurzwurzeln, Hopfenzapfen, Majorankraut, Kamillenblüten. Zubereitung wie oben. Grippetee: Je 20 g Ingwer- und Engelwurzwurzeln, Holunder- und Mädesüßblüten, Weißdornblätter und -blüten. Zubereitung wie oben. Stimmungsaufhellender Tee: 40 g Johanniskraut, 20 g Schafgarbenblüten und je 10 g Schlüsselblumen-, Lavendel-, Orangen und Rosenblüten. Zubereitung wie oben. Teemischung bei Erschöpfung: Je 10 g Engelwurz- und Ingwerwurzel, und je 20 g Rosmarin-, Herzgespann- und Weißdornblätter. Zubereitung wie oben. Begleittee bei Darmsanierung: Je 10 g Gelbwurz- und Ingwerwurzel, Pfefferminzblätter und Harongarinde mit 30 g Kamillenblüten und je 20 g Zistrosenkraut und Fenchelfrüchten mischen. Zubereitung wie oben; evtl. süßen mit Milchzucker. Wurzelwein zur Kräftigung: Je 1 TL zerkleinerte Löwenzahn-, Wegwarten- und Engelwurzwurzel mit 200 ml Portwein in ein Schraubglas geben. 5 Tage am Fenster stehen lassen, täglich kräftig schütteln und dann abgießen. 2mal täglich 1 EL vor dem Essen einnehmen. Tee bei Magersucht (Anorexie) und zur Revitalisierung: Je 10 g Tausendgüldenkraut, Enzian- und Süßholzwurzel, Wermutkraut, Rosmarinblätter, dazu 50 g Fenchelfrüchtetee, Zubereitung wie oben. (Rezepte-Quelle: Bitterstoffe macht müde Menschen munter, Ursel Bühring, Heilpraktikerin)
Empfehlungen
Bitterkraft - Kräutermischung nach Hildegard von Bingen Inhalt: Wasser, Angelikawurzel, Enzianwurzel, Ingwer, Artischocke, Galgant, Zimtrinde, Kardamom, Mariendistelkraut, 22 % vol. Alkohol.
Verwendete Literatur
Deshpande DA, Wang WC, Mc Ilmoyle EL. et al Bitter taste receptors on airway smooth muscle bronchodilate by localized calcium signaling and reverse obstruction. Nature Medicine 2010; 16: 1299-1304 Grah C. Anwendung von Bitterstoffen in der Anthroposophischen Medizin (AM). Der Merkurstab 2012; 65: 165-166 Jachens L. Die Behandlung von Hautkrankheiten über die Leber. Der Merkurstab 2004; 57: 248-259 Lu P, Zhang C-H, Lifshitz LM, ZhuGe P. Extraoral bitter taste receptors in health and disease. The Journal of General Physiology 2017; doi.org/10.1085/jgp.201611637 Salier R, Melzer J, Uehleke B, Rostock M. Phytotherapeutische Bittermittel. Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin 2009; 21: 200-205 Seiwerth J, Tasiopoulou G, Hoffmann J, Schempp CM, Wölfle U. Die topische Anwendung von Bitterstoffen und Süßholzextrakt wirkt entzündungshemmend und ist wirksam bei Neurodermitis. Publikation in Vorbereitung. Soldner G, Stellmann HM. Individuelle Pädiatrie. 4. Aufl. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2014; S. 598 ff. Trivedi BP. The finer points of taste. Nature 2012; 486 S 2-3 Wölfle U, Elsholz FA, Kersten A, Haarhaus B, Müller WE, Schempp CM. Expression and functional activity of the bitter taste receptors TAS2R1 and TAS2R38 in human keratinocytes. Skin Pharmacol Physiol 2015; 28: 137-146 Wölfle U, Haarhaus B, Schempp CM. Amarogentin displays immunomodulatory effects in human mast cells and keratino-cytes. Med Inflamm 2015; doi.org/10.1155/2015/630128 Lesen Sie den ganzen Artikel
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Wegwarte, die verzauberte Prinzessin
Sucht man die Wegwarte am Nachmittag oder bei bewölktem Himmel, kann man sie leicht übersehen. In den sonnigen Stunden säumt sie mit ihren leuchtend blauen Blüten den Weg, doch lässt die Sonne sich nicht sehen, zeigt sie nur noch ihre kantigen, rauh behaarten Stängel. Die bis zu einem Meter hoch wachsenden sparrigen Stängel sind mit unscheinbaren Blättern versehen, so dass die Pflanze sich fast unserem Blick entzieht. Am Boden breitet sie eine Blattrosette aus, die entfernt an Löwenzahn erinnert. Wo sind nun die hübschen blauen, manchmal rosa oder weiß erscheinenden Blüten geblieben? Die Wegwarte öffnet ihre Blüten nur am Vormittag und im Sonnenschein. Ihre Köpfe dreht sie nach der Sonne. Die Pflanze ist komplett von einem bitteren Milchsaft durchzogen, ein sicheres Erkennungsmerkmal. Die Wegwarte verankert sich mit ihrer spindelförmig wachsenden langen Wurzel in der Erde. Sie mag lehmige Böden und lässt sich gerne an Wegrändern und Böschungen, auf Brach- und Ödland nieder. Am staubigen Feldweg die Wegwarte – schau! Die leuchtenden Blüten wie der Himmel so blau. Cicely Mary Barker Muckefuck oder bitterer Salat In Frankreich wurde die Wegwarte bereits im 19. Jahrundert als Kaffeeersatz verwendet, im 20. Jahrhundert entdeckte man sie in Deutschland. Auslöser für die Verwendung waren meist Kriege oder arme Zeiten.
Auch heute gibt es noch den koffeinfreien Kaffeeersatz im Handel. Meist wird er als Mischung mit anderen Getreidesorten wie Gerste und Roggen angeboten. Bei uns sicher das bekannteste Produkt ist der Carokaffee oder Incarom. Den Namen Muckefuck bekam der Kaffeeersatz übrigens von den Franzosen. Sie nannten ihn "mocca faux", was übersetzt "falscher Mocca" heißt. (siehe Herstellung Zichorienkaffee). Der heutige Chicoreesalat wurde dann zufällig entdeckt. Belgische Bauern legten die überschüssigen Wegwartenwurzeln zum Überwintern in ihr Gewächshaus. Diese trieben aus. Sie probierten die kräftigen weichen Knospen und entwickelten die Pflanze weiter. Heute kennen wir sie als Chicoree (cichorium endivia), auch der Zuckerhut und der Radiccio entspringen dieser Entwicklung. Die jungen Blätter der Wegwarte können wir als Salatzutat essen. Als Jungpflanze hat sie noch wenig Bitterstoffe. Sagen und Legenden In vielen Märchen und Sagen gilt die Wegwarte als Sinnbild der treuen Liebe. Brav steht die Prinzessin in ihrem zart-blauen Kleid am Wegesrand und wartet auf die Rückkehr des Geliebten. Junge Mädchen steckten die Knospen der Wegwarte an ihr Mieder. Öffnete sich die Blüte war die Hoffende sicher, dass der ersehnte Jüngling bald kommt. Etwas komplizierter war das Prozedere, dass man am St. Peterstag vollzog. Die Wurzel der Wegwarte musste mit einem Hirschgeweih ausgegraben werden, denn die Pflanze durfte nur von einem Sonnengleichen berührt werden. Der Hirsch symbolisiert den Sonnengott in Tiergestalt. Berührte man dann mit der Pflanze die gewünschte Person, musste sie in Liebe entbrennen.
weiße Wegwarte Den seltenen weißen Wegwartenblüten sagte man große Zauberkräfte nach. Ihre Wurzel wurde als Schutz vor Gefahren und Verletzungen eingesetzt und sollte denTräger unsichtbar machen. Unter das Leinentuch einer Schwangeren gelegt, sollte die Blüte die Geburt erleichtern. Pulverisiert dem Essen des Gemahls beigefügt, war dieser gleich vor Fehltritten gefeit.
Die Wegwarte gehört zu den Pflanzen für eine Blumenuhr Carl von Linné (* 20. Januar 1741 in Falun; † 1. November 1783 in Uppsala), leidenschaftlicher Botaniker, nach dessen Vorgaben die heutige Nomenkaltur angelegt wurde, nahm die Wegwarte mit in die Blumenuhr im botanische Garten von Uppsala auf, da sie zwischen fünf und elf Uhr ihre Blütezeit hat. Danach schließt sie sich oder verblüht. Heute ist diese Rhythmik scheinbar durch elekromagnetische Felder gestört. In ländlichen Gegenden kann man den Sonnenbezug jedoch noch gut beobachten. Heilende Anwendungen Durch ihre zarte Bitterkeit eignet sich die Wegwarte besonders bei Kindern als sanftes Bittermittel. In Kombination mit Löwenzahn wird sie gerne als Amarum, also als Bittermittel für Magen-Darm und zur Kräftigung eingesetzt . Die ganze Pflanze wirkt anregend auf den Stoffwechsel und kann gut für eine Frühjahrskur verwendet werden. Sie fördert eine bessere Kaliumaufnahme und kann so einen Mangel ausgleichen. (siehe Anwendung). Die Kommission E empfiehlt die Wegwarte bei Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden . Die Volksmedizin schätzt jedoch noch weitere Eigenschaften. So gilt sie als: appetitanregend cholagog (gallenflussanregend) cholesterinsenkend leicht blutgerinnungsfördernd wundheilungsfördernd leberschützend teilweise entzündungshemmend teilweise antibakteriell schwach schmerzlindernd Hier geht´s zu den Rezepten Wegwarten-Tee bei Milz- und Magenbeschwerden Wegwarten-Honig bei Milz- und Magenbeschwerden Wegwarten-Sirup zur bei Leberstärkung und bei Fieber Wegwarten-Arzneiwein Teemischung bei Anämie (Blutarmut) Großer Blutreinigungstee Read the full article
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Wissen - Schafgarbe
Schafgarbe - Kentaur Cheiron & Achillea millefolium - Wissen
Schafgarbe Der Sage nach hat der heilkundige Kentaur Cheiron den griechischen Helden Achilles in die Heilkräfte der Schafgarbe eingeweiht. Dieser dürfte vor Troja reichlich Gelegenheit gehabt haben, die Wundheilungskräfte der Pflanze zu erproben. Jedenfalls trägt die Schafgarbe seitdem seinen Namen. Die Anwendung der Schafgarbe zur Wundheilung hat sich bis heute erhalten und konnte wissenschaftlich untermauert werden. Das etherische Öl enthält, neben anderen Bestandteilen, Azulen und wirkt entzündungshemmend, desinfizierend sowie blutstillend. Weitere Talente zeigt die Schafgarbe beim inneren Gebrauch als Tee. So wirkt sie als aromatisches Bittermittel bei Magen- und Darmbeschwerden und ihre krampflösenden Eigenschaften macht man sich bei Gallenbeschwerden und Frauenleiden zunutze. Achillea millefolium - Schafgarbe - Wissen Naturheilmittel Read the full article
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Wegwarte, die verzauberte Prinzessin
Sucht man die Wegwarte am Nachmittag oder bei bewölktem Himmel, kann man sie leicht übersehen. In den sonnigen Stunden säumt sie mit ihren leuchtend blauen Blüten den Weg, doch lässt die Sonne sich nicht sehen, zeigt sie nur noch ihre kantigen, rau beharrten Stängel. Die bis zu einem Meter hoch wachsenden sparigen Stängel sind mit unscheinbaren Blättern versehen, so dass die Pflanze sich fast unserem Blick entzieht. Am Boden breitet sie eine Blattrosette aus, die entfernt an Löwenzahn erinnert. Wo sind nun die hübschen blauen, manchmal rosa oder weiß erscheinenden Blüten geblieben? Die Wegwarte öffnet ihre Blüten nur am Vormittag und im Sonnenschein. Ihre Köpfe dreht sie nach der Sonne. Die Pflanze ist komplett von einem bitteren Milchsaft durchzogen, ein sicheres Erkennungsmerkmal. Die Wegwarte verankert sich mit ihrer spindelförmig wachsenden langen Wurzel in der Erde. Sie mag lehmige Böden und lässt sich gerne an Wegrändern und Böschungen, auf Brach- und Ödland nieder. Am staubigen Feldweg die Wegwarte – schau! Die leuchtenden Blüten wie der Himmel so blau. Cicely Mary Barker Muckefuck oder bitterer Salat In Frankreich wurde die Wegwarte bereits im 19. Jahrundert als Kaffeeersatz verwendet, im 20. Jahrhundert entdeckte man sie in Deutschland. Auslöser für die Verwendung waren meist Kriege oder arme Zeiten.
Auch heute gibt es noch den koffeinfreien Kaffeeersatz im Handel. Meist wird er als Mischung mit anderen Getreidesorten wie Gerste und Roggen angeboten. Bei uns sicher das bekannteste Produkt ist der Carokaffee oder Incarom. Den Namen Muckefuck bekam der Kaffeeersatz übrigens von den Franzosen. Sie nannten ihn "mocca faux", was übersetzt "falscher Mocca" heißt. (siehe Herstellung Zichorienkaffee). Der heutige Chicoreesalat wurde dann zufällig entdeckt. Belgische Bauern legten die überschüssigen Wegwartenwurzeln zum Überwintern in ihr Gewächshaus. Diese trieben aus. Sie probierten die kräftigen weichen Knospen und entwickelten die Pflanze weiter. Heute kennen wir sie als Chicoree (cichorium endivia), auch der Zuckerhut und der Radiccio entspringen dieser Entwicklung. Die jungen Blätter der Wegwarte können wir als Salatzutat essen. Als Jungpflanze hat sie noch wenig Bitterstoffe. Sagen und Legenden In vielen Märchen und Sagen gilt die Wegwarte als Sinnbild der treuen Liebe. Brav steht die Prinzessin in ihrem zart-blauen Kleid am Wegesrand und wartet auf die Rückkehr des Geliebten. Junge Mädchen steckten die Knospen der Wegwarte an ihr Mieder. Öffnete sich die Blüte war die Hoffende sicher, dass der ersehnte Jüngling bald kommt. Etwas komplizierter war das Prozedere, dass man am St. Peterstag vollzog. Die Wurzel der Wegwarte musste mit einem Hirschgeweih ausgegraben werden, denn die Pflanze durfte nur von einem Sonnengleichen berührt werden. Der Hirsch symbolisiert den Sonnengott in Tiergestalt. Berührte man dann mit der Pflanze die gewünschte Person, musste sie in Liebe entbrennen.
weiße Wegwarte Den seltenen weißen Wegwartenblüten sagte man große Zauberkräfte nach. Ihre Wurzel wurde als Schutz vor Gefahren und Verletzungen eingesetzt und sollte denTräger unsichtbar machen. Unter das Leinentuch einer Schwangeren gelegt, sollte die Blüte die Geburt erleichtern. Pulverisiert dem Essen des Gemahls beigefügt, war dieser gleich vor Fehltritten gefeit.
Die Wegwarte gehört zu den Pflanzen für eine Blumenuhr Carl von Linné (* 20. Januar 1741 in Falun; † 1. November 1783 in Uppsala), leidenschaftlicher Botaniker, nach dessen Vorgaben die heutige Nomenkaltur angelegt wurde, nahm die Wegwarte mit in die Blumenuhr im botanische Garten von Uppsala auf, da sie zwischen fünf und elf Uhr ihre Blütezeit hat. Danach schließt sie sich oder verblüht. Heute ist diese Rhythmik scheinbar durch elekromagnetische Felder gestört. In ländlichen Gegenden kann man den Sonnenbezug jedoch noch gut beobachten. Heilende Anwendungen Durch ihre zarte Bitterkeit eignet sich die Wegwarte besonders bei Kindern als sanftes Bittermittel. In Kombination mit Löwenzahn, wird sie gerne als Amarum, also als Bittermittel für Magen-Darm und zur Kräftigung eingesetzt . Die ganze Pflanze wirkt anregend auf den Stoffwechsel und kann gut für eine Frühjahrskur verwendet werden. Sie fördert eine bessere Kaliumaufnahme und kann so einen Mangel ausgleichen. (siehe Anwendung). Die Kommission E empfiehlt die Wegwarte bei Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden . Die Volksmedizin schätzt jedoch noch weitere Eigenschaften. So gilt sie als: appetitanregend cholagog (gallenflussanregend) cholesterinsenkend leicht blutgerinnungsfördernd wundheilungsfördernd leberschützend teilweise entzündungshemmend teilweise antibakteriell schwach schmerzlindernd Hier geht´s zu den Rezepten Wegwarten-Tee bei Milz- und Magenbeschwerden Wegwarten-Honig bei Milz- und Magenbeschwerden Wegwarten-Sirup zur bei Leberstärkung und bei Fieber Wegwarten-Arzneiwein Teemischung bei Anämie (Blutarmut) Großer Blutreinigungstee Read the full article
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