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allemanfang · 8 years ago
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Glorious Basterds, a.k.a. Bier/Wein-Hybriden
[Aus der Reihe: Was diese Woche fein war – KW01]
Wie schon im Jahresrückblick angekündigt: ich habe auf dem Weg zur Hölle für das neue Jahr den festen Vorsatz gefasst, dieses Blog nicht mehr ganz so arg verwaisen zu lassen. Des Pflastersteins konkrete Folge: eine neue Rubrik. “Was diese Woche fein war” – die alten Bekanntschaften aus den finnischen Clubs werden die dem Titel innewohnende Referenz natürlich sofort erkennen, für alle Anderen sei an dieser Stelle als Dank für die Inspiration für das Format ein lautstarkes und herzliches “Danke, Anke!” vermerkt.
Die Konzept  hinter der Rubrik: ein kurzer Wochenrückblick auf Bemerkenswertes aus der Welt von “Essen, Trinken und anderen Formen von Kultur”. Kurz, ungefiltert und ohne den störenden journalistischen Anspruch, der im letzten Jahr leider zu oft dafür gesorgt hat, dass ich so gut wie gar nichts im Blog gepostet habe. Los geht’s mit der Ausgabe zu KW01...
Höhepunkt der ersten Woche war eindeutig die große Verkostung mit Bier/Wein-Hybriden in Stuttgart. Seit langem geplant und mit 20 verschiedenen, teils höchst raren Bieren vermutlich eine der größten Verkostungen in Deutschland zum Thema ever. Ort des Geschehens: Mon Petit Café in der Küblergasse in Bad Cannstadt, dessen Wände mit leeren Flaschen dort verkosteter Bier-Raritäten ziemlich beeindruckend von der Bier-Leidenschaft und -Kompetenz des Besitzers zeugen. An der Stelle nochmals mein Dank für die Gastfreundschaft und die zur Probe beigesteuerten Schätze.
Da die Verkostung noch in einen ausführlicheren Artikel für das Schluck-Magazin münden soll, an dieser Stelle nur ein paar kurze, dafür aber um so euphorisiertere Anmerkungen. FUCKYEAH!, was für eine Probe. Grandioser Opener der Warpigs, zwischendrin Ikonen dieses Bierstils wie das Beerbera von Loverbeer oder überraschend Feines wie der Gemeinschaftshybrid von Brauer David Hertl und Winzer Christian Ehrlich von dem insgesamt nur 240 Flaschen gefüllt wurden (Hey, ihr Beiden: Macht! Das! Nochmal!), Kurz vor Schluss dann Legendäres von Cantillon. 98 bzw. 99 Ratebeerpunkte und, wie man nach der Probe zugeben muss, jeder gottverdammte einzelne davon mehr als höchst verdient. Auch Jean von Roy sei an dieser Stelle herzlich gedankt für die großzügige Unterstützung mit zweien seiner höchst raren und auf dem Markt praktisch nicht erhältlichen Bieren.
Wesentliche und für mich höchst überraschende Erkenntnis der Verkostung: wie unglaublich gut sich gerade Rieslingmost in Hybriden macht. Egal ob der Spätlesemost beim grandiosen De Garde aus Oregon, der Riesling im Succession von Wicked Weed oder der Moselriesling von Matthias Meierer in den Bieren von Gypsy-Brewer-Legende Mikkel Borg Bjersø – vorausgesetzt die Hopfenbittere fällt nicht zu dominant aus, macht sich die rebsortentypische kräftige Säure in den Hybriden extrem gut. Kommen dann auch noch – wie beispielsweise beim mikeller’schen Acid Trip White oder dem de-garde’schen Grand Blanc – Brettanomyces ins Spiel, kann wahrhaft Großes entstehen – aber dazu dann mehr in Ausgabe #4 des “anstößigen Weinmagazins” namens Schluck!
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