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#bügelschere
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Vom paarigen Messer bis zum High-Tech-Handwerkszeug
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Eine frühe Bügelschere und eines der ältesten Exponate in Herrn Zopf’s Friseurmuseum, dem größten Friseurmuseum weltweit.
Wo und wann die Schere zuerst erfunden wurde, ist bis heute umstritten. Ausgangspunkt für die Entwicklung der Schere war vermutlich der Gebrauch paariger Messer. Dabei handelt es sich um zwei separate Klingen. Während eine Hand die unten liegende Klinge stützt, führt die andere mit der oben liegenden Klinge die Scherbewegung aus. Funde solcher paarigen Messer auf rheinisch-römischem Gebiet sind aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. belegt, reichen aber vermutlich viel weiter zurück.
Wann genau es die ersten Friseurschere gegeben hat, ist ebenfalls unklar. Auch in der Literatur findet man recht wenig Hinweise auf die erste, echte Schere.
Als gesichert gilt: Erst mit Beginn der Eisenerzgewinnung und mit Aufkommen der Schmiedekunst begann der eigentliche Siegeszug der Scheren. Durch verschiedene keltische Völker verteilten sich die ersten geschmiedeten Scheren um 450 v.Chr. in Europa.
In den unterschiedlichen Ländern wurde dann die Entwicklung und Ausarbeitung der Scheren immer weiter vorrangetrieben. Die Scherenentwicklung hatte dann ca. im Jahre 1000 n.Chr. einen Höhepunkt erreicht – zu diesem Zeitpunkt gab es Scheren für alle erdenklichen Arten der Anwendung: Scheren zum Schaf scheren, Stoffscheren und schließlich auch Friseurscheren. All diese Scheren nennen sich Gelenkscheren – im Gegensatz zur Endgelenkschere besitzen die Gelenkscheren in der Mitte ihre Verschraubung und haben zusätzlich 2 Schenkel und Augen für die Benutzung mit einer Hand.
Die heutigen Friseurscheren sind absolute High Tech Werkzeuge. Die Formgebung und die Herstellungsmaterialien sind das Ergebnis langjähriger Entwicklungsarbeit. Noch immer wird an der idealen Haarschere geforscht und entwickelt.
Japan oder Deutschland – wer baut die besseren Scheren?
Deutscher Stahl, deutsche Messer oder Scheren aus Solingen, was kann es besseres geben? Für Friseure ist die Antwort ganz klar: Scheren aus Japan! Natürlich ist es auch immer Geschmackssache. Sicherlich ist die Qualität der Scheren fast gleich, dannoch sind japanische Scheren die Königsklasse der Scheren.
Warum ist das aber so? Die Sache liegt auf der Hand: Europäische Haare sind in der Regel zwischen 0.03 und 0.08 mm stark – Asiatische Haare liegen zwischen 0.06 und 0.12 mm. Die Scheren in Japan müssen also viel dickere Haare schneiden als die europäischen Pendants. Eine deutsche Schere aus Solingen hält in Europa ca. 3 Jahre ohne Schleifen. Eine japanische Schere hält in Asien auch nur 3 Jahre ohne Schleifen. Benutzt man nun aber eine japanische Schere in Europa, hält diese einfach fast doppelt so lang.
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Nähere Informationen zu Herrn Zopf’s Friseurmuseum gibt es direkt bei unter 0731/ 378 46 57 -22 oder via E-Mail an [email protected].
www.deutsche-friseur-akademie.de/friseurmuseum
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