Tag 6 - 11.04.24 Bukit Lawang
Dschungel Tour Tag 2
Die Nacht war schrecklich. Heiko wälzt sich nur hin und her und mein Knie verzieht mir den Abstieg nicht. Zusätzlich waren unsere Schlafmatten so dünn, dass das Liegen eine Qual war.
Will aber nicht meckern. Dafür haben wir soooo viele Orang-Utans gesehen. Das war es wert.
Wir waschen uns im Fluss.
Setzen uns auf die Isomatten und trinken Tee . Komisch, gestern konnte ich nicht darauf sitzen und heute geht es schon. Wie der Körper sich immer wieder anpasst. Faszinierend.
Eine Affengang ist in unserer Nähe . Sie beobachten uns von allen Seiten , um dann im geeigneten Augenblick etwas von unserem Frühstück zu erhaschen. Toast gibt es zum Frühstück. Es ist schon eine Meisterleistung, wie sie das ohne Strom hinbekommen.
Es geht los. Wieder vom Fluss nach oben . Wie man in kürzester Zeit komplett kaputt gehen kann, ist irre. Kannst ja in diesem Moment ja auch nicht sagen, ich breche ab.
Was will man denn im Dschungel machen?
Unsere Guides stört das überhaupt nicht. Sie sind darin geübt, denn sie machen die Touren in den Sommermonaten fast täglich. Wow. Da sieht man wieder: Übung macht den Meister.
Wir können die Aussicht nur genießen, wenn wir Pause haben, denn man muss sich bei jedem Schritt so konzentrieren, dass ein Fehltritt reicht,um im Dschungeldickicht zu verschwinden oder sich zu verletzen.
Belohnt werden wir auch dieses Mal mit Orang-Utans. Wir gehen vorbei an einer anderen Gruppe, die gerade Rast machen. Wir schauen nach oben und ein Orang Utan hangelt sich langsam von Baum zu Baum und zum aufgebauten Obst für die Gruppe und lässt sich dort nieder.
Alle springen auseinander. Die Rancher versuchen sie noch zu vertreiben, aber die Affenmama schnappt sich das Obst und klettert wieder den Baum herauf.
Jetzt erfahren wir , dass es ausgewilderte Affen sind. Ihre Nachkommen wachsen im Dschungel auf,haben allerdings auch nicht die übliche Distanz zu Menschen.
Da viele Menschen hierherkommen um die Orang-Utans zu sehen und die Menschen im Ort vom Tourismus leben, wird es wahrscheinlich nicht so schnell zur Rodung des Dschungels kommen , damit Palmölplantagen gebaut werden . Es ist und bleibt ein zweischneidiges Schwert.
Endlich sind wir am großen Fluss gelandet, wo unser Wasser Rafting losgeht. Es ist das Ende unserer Tour und bringt uns bis zu unserer Unterkunft.
Es werden riesige Reifen zusammengebunden. Im Reifen sitzen immer 2 Personen.
Das Gepäck ist wasserdicht verschnürt. Vorn und hinten im Reifen sitzen jeweils die Guides. Es ist schon riskant bei so vielen großen Steinen im Wasser. Bleiben jedoch ruhig, da unsere Guides, dies ja nicht zum ersten Mal machen.
Es ist immer wieder interessant, einen Ort von der Wasserseite zu sehen.
Es ist richtig viel los im Wasser . Wie so denn das ….?
Wir erfahren, dass Ramadan zu Ende ist und jetzt mehrere Tage gefeiert wird mit dem Zuckerfest. Dazu fahren alle Städter raus in die Natur.
Die Straßen werden also sehr, sehr voll sein. Das heißt für unsere Weiterreise nach Berastagi nicht 4, sondern 6 Stunden einzuplanen, meint unser Guide.
Angekommen dürfen wir ein anderes Zimmer beziehen.Ein Zimmer , wo man nicht gerade denkt, dass das Moped bei dir am Bett vorbeifährt.
Genau abgepasst. Es fängt an zu regnen. Was heißt: regnen. Es sind immer Regengüsse.
Gott sei Dank blieb uns das auf der Trekkingtour erspart.
Wir trinken Kaffee, spielen Karten und planen schon die nächsten Touren.
Unsere Guides , die uns 2 Tage lang begleitet haben, arbeiten jetzt schon wieder im Restaurant. Kaum zu glauben. Ohne Ruhepause.
Wir essen noch zu Abend und beenden den Tag mit einer letzten Runde Karten.
0 notes