#aber mir egal ich sag der weil der supermarkt
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changinglifeinnewzealand · 4 years ago
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Ich bin wieder daheim.
Ich war 13 Monate (statt den geplanten 9). Der Grund ist, dass ich mit meinem damaligen Freund schluss gemacht habe. War es Liebe? Nein. Wir haben uns beide gebraucht und haben uns den Halt im Leben gegeben den wir uns in dem Moment so sehnlichst gewünscht haben. Anfangs. Am Ende war es nur Gewohnheit. Aber ich finde das gar night schlimm. Er hat mir geholfen heraus zu finden was ich NICHT in meinem Leben will. Was ich nicht brauche und was mich vor allem NICHT glücklich macht. Ich habe oft gesagt ich habe 4 Jahre meiner Jugend verschwendet. Doch so war es nicht. Ich habe gelernt was Liebe nicht ist. Dumm war nur ich hatte meine ganzen Möbel in unserer gemeinsamen Wohnung gelassen. Dumm wie gesagt weil ich eigentlich vorher schon wusste das hält nicht. Er war gegen meinen Trip von Tag eins. Er hat nur an sich gedacht (Ich auch in Gewisser Weise aber immerhin habe ich an meine Zukunft gedacht und in meinem Kopf war 'Wenn wir für einander bestimmt sind wird es halten.'). Kurz bevor ich dann Ende Dezember meine Sachen holen wollte meint er dann einen auf Assozial zu machen. Er konnte immer die liebste Person auf Erden sein wenn er was will aber sobald man nicht so ist wie er es will wird er zum Arschloch. Naja eigentlich will ich nicht mehr so viele Gedanken an ihn verschwenden. Er ist blockiert und das bleibt auch so.
In Neuseeland hatte ich dann jemanden kennengelernt. Ich dachte wow. Er ist es. Wir konnten über alles reden für Stunden. Nach dem ersten Treffen (haben uns über Tinder kennengelernt (Standart) haben wir jeden Tag was gemacht und haben Stunden mit reden und lachen verbracht. Traumhaft. Ich bin dann dank Corona lockdown recht schnell bei ihm und seiner Mutter eingezogen und ich sags euch: seine mutter ist ein Traum.
Im April 2020 sind wir dann zusammen gekommen. Nach langen hin und her was ich hier lieber nicht thematisieren möchte. Auf jeden Fall: 18.04.20. Unser Tag. War auch schön anfangs. Naja eigentlich bis ich heim geflogen bin Ende Oktober zum Geburtstag meiner Schwester. Auf jeden Fall hat dann seine Eifersucht ein anderes Level erreicht. Ich habe gesagt ich bin mit Arbeitskollegen trinken nach der Arbeit. Er hat mich ungelogen 2 Stunden angemacht am Telefon dass ich ihm verheimlicht habe dass 2 Typen dabei waren. (beide sind 18 (ich 21) und einer davon noch schwul). Auf jeden Fall haben wir Mitte Dezember Schluss gemacht. Eher ich aber egal. Ich packe das nicht. Ich brauche niemanden der mir nicht vertraut und ständig auf alles was Beine hat eifersüchtig ist.
Und dann gings los. Ich hab angefangen in einem Supermarkt am der Kasse zu arbeiten. In den 1.5 Monaten habe ich 3 Nummern bekommen. Ich dachte mir cool. Doch nicht so hässlich wie ich mich meistens fühle. Aber dann kam Silvester und ich lernte Ihn kennen. Der beste Freund einer sehr guten Freundin die ich von der Arbeit kenne. Es war nicht geplant. Ich wollte Single sein. Mein Leben genießen ohne Stress. Ohne jemanden der sich aufführt als wäre er mein Vater. Und das wollte ich echt durch ziehen. Mich auf mich konzentrieren. Ohne die Anwesenheit anderer glücklich werden. Was ich bis jetzt nicht wirklich konnte (ausser es sind Hunde im Spiel. Ich seh sie nur und bin auf Wolke 7)
Und dann macht er mir die Haustüre auf und ich denke mir 'was ein spasti'.
Das hat sich geändert. Sehr schnell. Naja sagen wirs mal so er ist ein spasti. Mit Gefühlen die er sehr gut verstecken kann. Wie jeder Typ eigentlich. Naja seien wir ehrlich über Gefühle reden kann ich auch nur besoffen. Aber dann so richtig. Auf jeden Fall geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Wäre ja kein Act wenn er zumindest kein Interesse hätte. Hat er aber sagt er. Nur unsere gemeinsame Freundin sagt sie hat Angst dass einer verletzt wird am Ende. Und das werde ich sein wenn es passiert. Und jetzt mache ich mir Gedanken. Ist ja nicht so dass er eh 24/7 in meinem Kopf ist aber jetzt sind es nicht nur gute Gedanken sondern auch schlechte. Packe ich eine weitere Enttäuschung? Bin ich stark genug das durch zu stehen? Bzw es überhaupt zu versuchen wenn es schon so anfängt und so viel Gegenwind gibt? Sie meint sie gönnt es uns wenn es gut läuft. Glaube ich ihr auch. Aber sie kennt ihn seit 15 Jahren und ich seit 6 Tagen. Also was ist dran? Meist er es ernst? Hätte er mit jeder rum gemacht die zu Besuch gekommen wäre? Gut möglich.
Soll ich es lassen und versuchen ihn aus meinem Kopf zu verscheuchen?
Besser wärs. Vertrauen war noch nie meine Stärke und das macht es nicht einfacher. Zudem kommt noch dass wir heute bei seinem Vater waren und 70% des Gespräches zwischen unserer gemeinsamen Freundin, ihm, seinem Vater und dessen Frau ging um seine Ex Freundin. Läuft bei mir würde ich sagen. Zwar bergab aber läuft.
Jetzt sitze ich abei ihm auf dem Balkon während die beiden innen sind und Spaß haben beim saufen. Weil ich nicht mehr kann. Und was werde ich die ganze Zeit? Blöd angemacht deswegen. "du verträgt ja nichts" "trink weiter". Nein. Es geht nicht. Je mehr ich trinke desto mehr will ich ihn und das endet nicht gut laut Prognose.
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dramafanforever · 5 years ago
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Feind in der Fremde
Kapitel 11
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Zurück auf Null?
Nach Dracos Panikattacke am Samstagmorgen traf sich Harry nachmittags mit Ron und Hermine in der Diagon Alley, um ein Geschenk für Dean zu besorgen, der abends in seinen Geburtstag reinfeiern wollte. Sonst übernahm Hermine diese Aufgabe, aber dieses Mal hatte sie sich geweigert und nun versuchten die drei, zusammen ein passendes Geschenk zu finden. Am Ende einigten sie sich auf eine magische Armbanduhr mit einer Art eingebautem Erinnermich für Termine, da Dean notorisch zu spät kam und deshalb schon Ärger mit seinen Uni-Professoren hatte.
Harry war die meiste Zeit teilnahmslos hinter seinen Freunden hergelaufen. Seine Gedanken kreisten noch immer um die Geschehnisse vom Morgen. Er konnte sich nicht von dem Bild befreien, wie Draco mit diesem panischen Ausdruck im Gesicht auf dem Boden des Supermarktes kauerte und nach Luft rang. Keine zwei Wochen zuvor hatte Harry Draco im Fieberwahn erlebt und auch das war schrecklich gewesen, aber nun hatte er seinen einstigen Schulfeind besser kennen gelernt, war ihm nahegekommen, so dass ihm dessen Panikattacke auf schmerzhafte Weise berührte.
Vom Leaky Cauldron aus apparierten die drei Freunde in den Fuchsbau. Bill, Fleur, Percy und George mit seiner Freundin Jasmine waren ebenfalls da. Harry ließ das laute Treiben an sich vorbeiziehen. Es drängte ihn in die Parkway zurück.  
„Bleibst du zum Essen, Harry?“ Mollys Stimme erklang aus der Küche, aber Harry nahm sie gar nicht wahr.
„Harry, Mum hat dich gefragt, ob du zum Essen bleibst, oder musst du vorher noch im Café vorbei?“, durchbrach Ron Harrys Gedanken.
„Ja, ich muss noch ins Café“, log Harry. „Wann wollt ihr denn zur Party?“
„So gegen neun.“
„Gut, dann komme ich auch. Ich sollte dann jetzt auch mal besser los.“ Harry erhob sich.
Ron und Hermine warfen sich einen dieser speziellen Blicke zu, die Harry immer signalisierten, dass sie sich Gedanken um ihn machten.  Da fragte Hermine auch schon: „Ist alles in Ordnung mit dir, Harry? Du wirkst schon den ganzen Tag so abwesend.“
„Ja, alles gut.“
„Hat Malfoy wieder was angestellt?“, hakte Ron nach.
„Ne, wieso? Ich muss los. Wir sehen uns später.“
Harry war sich sicher, dass Draco nicht wollen würde, dass Harry seinen Freunden von der Panikattacke erzählte, erst recht nicht vor der versammelten Weasley-Familie. Aber irgendjemanden wollte er davon erzählen. Daher blieb er vor dem Kamin stehen und flohte Madam Purcell an, als er in der Parkway aus den Flammen trat.
„Gab es denn einen bestimmten Auslöser für die Panikattacke?“, fragte die Heilerin, nachdem Harry seinen Bericht beendet hatte.
„Ich bin mir nicht sicher. Da war ein Ständer mit Halloween-Kostümen und ein paar Jugendlichen haben dort Masken anprobiert. Vielleicht hat sich Draco erschreckt. Aber es ist ja nicht nur die Panikattacke, sondern sein ganzes Verhalten. Er hat Angst, das Haus zu verlassen und wirkt immer so verhalten und still. Nachts schläft er schlecht und hat Albträume und ich glaube, da war auch ein Vorfall mit Greyback. Ich habe das Gefühl, er hat nichts von dem verarbeitet, was damals geschehen ist.“
„Ich kann mir gut vorstellen, dass Draco traumatisiert ist und nie die Gelegenheit hatte, darüber zu sprechen“, stimmte Madam Purcell zu. „Es sollte mit einem Gedankenheiler reden, aber ich weiß nicht, ob er dazu bereit ist. In Reinblüterfamilien gelten psychische Probleme als Schmach.“
„Ich muss ihn halt überzeugen. Würde Michael wohl mit Draco reden?“ Mrs Purcells Stiefsohn war schließlich Psychologe und kam regelmäßig für seine Gruppenstunde ins Beans.
„Wenn Draco kein Problem damit hat, dass er ein Squib ist.“
Harry hätte die Frage gerne verneint. Tatsache war jedoch, dass er nicht wusste, ob Draco seine alten Vorurteile abgelegt hatte. Draco hatte sich seit seinem Einzug nie abfällig über Muggel, Muggelstämmige oder Squibs geäußert. Im Café hielt sich Draco von anderen Personen fern. Ob aus Unsicherheit, Desinteresse oder Abneigung konnte Harry nicht sagen. Eines stand für ihn aber fest: „Wenn er noch an seinen alten Vorurteilen festhält, ist er unserer Hilfe nicht wert.“
„Aber wer soll ihn eines Besseren belehrt haben – in Azkaban?“, gab Madam Purcell zu bedenken.
Harry hatte darauf keine Antwort. Er verabschiedete sich und setzte sich an seinen Schreibtisch, um Michael anzurufen. Das Gespräch erleichterte ihn. Der Psychologe war bereit, Draco kennen zu lernen. Nun musste Harry nur noch den eigentlich Betroffenen überzeugen. Mit einem Seufzen erhob er sich, stieg die Treppe zu Dracos Wohnung hoch und klingelte.
Der wirkte überrascht, als er die Tür öffnete und Harry davor erblickte. Harry hatte eigentlich nicht vorgehabt, vor Deans Party noch nach Hause zurückzukehren. Nun folgte er Draco ins Wohnzimmer.  An der Couch angekommen, nahm Draco mit einer schnellen Geste ein ältliches Buch vom Sofa und schob es in den Stapel mit seinen Studienunterlagen. Verlegen strich er danach mit den Händen über die Sofalehne.
„Ist etwas?“, erkundigte sich Harry.
„Nein. Wieso?“
„Hast du schon gegessen?“
„Ja.“ Es klang eher wie eine Frage als eine Antwort.
„Was denn?“
Die Antwort kam zögernd: „Kartoffeln.“
„Kartoffeln? Mit was? Sind noch welche da?“ Harry hatte Hunger und es war immer ratsam vor Deans feuchtfröhlichen Partys etwas Festes im Magen zu haben.
„Nein“, antworte Draco. Harry sah, wie sein Blick für eine Sekunde zu einer leeren Chipstüte auf dem Wohnzimmertisch flog.
„Das war dein Abendbrot? Chips?“ Harry ließ sich auf Dracos Sofa fallen. „Du hast ein Problem, Draco.“
„Und das sitzt gerade auf meinem Sofa.“
„Sehr witzig. Ich meine das ernst.“ Harry wies mit der Hand auf den Sessel. „Setz dich.“
Draco zog die Augenbrauen hoch und bewegte sich nicht.
„Oh mein Gott, ich meinte: ‚Bitte setz dich, ich würde gerne etwas mit dir besprechen.‘“
Draco ließ sich tatsächlich auf Lydias Fernsehsessel nieder. Steif und mit gerunzelter Stirn wartete er auf das, was Harry ihm zu sagen hatte.
„Ich habe über deine Panikattacke nachgedacht und darüber, dass es dir auch sonst nicht so gut geht.“ Dracos Augenbrauen zogen sich verdächtig zusammen. „Ich hatte dir doch erzählt, dass ich nach dem Krieg mit einem Psychologen gesprochen habe, also einem Gedankenheiler. Und…naja…ich kenne einen, der dir helfen könnte. Er ist sogar auf Traumatherapie spezialisiert.“
Draco schaute auf den Boden, aber Harry konnte sehen, dass er die Lippen zusammenpresste.
„Du musst dir Hilfe suchen, Draco. Du traust dich nicht, das Haus zu verlassen.“ Als Draco den Mund öffnete, um zu widersprechen, ging Harry sofort dazwischen: „Nicht alleine, jedenfalls. Wie willst du dich selbst versorgen, einkaufen gehen?“
Draco schwieg.
„Ich kann dich nicht ewig begleiten. Und selbst als ich heute dabei war, hast du Panik bekommen.“
„Das war eine Ausnahme. Wegen Halloween… die Maske, sie hat mich an ‚ihn‘ erinnert.“
„Du brauchst Hilfe, Draco. Professionelle Hilfe.“
„Das wird nicht noch einmal passieren. Beim nächstes Mal bin ich darauf vorbereitet.“
„Das ist doch Quatsch, du belügst dich selber, wenn du das glaubst.“
Draco stand auf, das Gesicht gerötet. Harry sagte schnell: „Es ist doch keine Schande, wenn …“
Harsch wurde er von Draco unterbrochen: „Sag du mir nicht, was Schande ist. Du weißt doch gar nicht, was das ist. Du bist dein Leben lang bewundert worden.“
„Und trotzdem war es auch mir nicht zu peinlich, Hilfe bei einem Gedankenheiler zu suchen. Weil ich nicht klarkam.“
„Ich komme klar.“
Harry stand nun ebenfalls auf und meinte eindringlich. „Das tust du nicht! Ich möchte dir helfen, Draco.“
„Ich bin aber nicht dein kleines Hilfs-Projekt, Potter. Hat Granger auf dich abgefärbt? Reichen euch die Hauselfen nicht mehr? Muss es jetzt eine Hilfsorganisation für Todesser sein? Komm, wir machen eine Selbsthilfegruppe auf für die armen Todesser-Sprösslinge des Landes. Du kannst mich mal.“
„Dein Spott ändert nichts an der Tatsache, dass du Hilfe brauchst.“
„Sicher nicht deine.“
„Anscheinend doch. Heute Morgen noch, bei deiner Panikattacke. Du hast nach mir gerufen. Und überhaupt, du warst es, der wollte, dass ich mit dir einkaufen gehe.“
„Das war offenbar ein Fehler, wenn du meinst, dich deshalb in mein Leben einmischen zu können. Geh jetzt bitte. Ich habe sowieso nie verstanden, warum du ständig hier bist.“
„Weil ich mir Sorgen machen!“
„Eher, weil ich dir leidtue. Raus jetzt, Potter!“
Harry bewegte sich nicht. „Ja, du tust mir leid. Alles tut mir leid. Das mit dem Sectumsempra, dass ich damals tatenlos zugesehen habe, wie du in dein Unglück rennst. Dass dein Vater den Kuss bekommen hat und deine Mutter in Azkaban gestorben ist. Ich will nicht denselben Fehler noch einmal machen.“
„Welchen Fehler? Was hast du mit alldem zu tun?“
„Ich habe weggeguckt.“
„Dann geht hier es also um dich? Damit dein schlechtes Gewissen beruhigt ist?“
„Nein! Es geht um dich. Weil du eben nicht mehr ‚Malfoy‘ bist. Du bist ‚Draco‘. Ich habe dich kennengelernt. Ich will dir helfen, weil ich finde, dass du Hilfe verdient hast.“
„Du irrst dich.“ Draco stellte sich neben die offene Wohnzimmertür und schaute Harry auffordernd an: „Ich möchte, dass du meine Wohnung verlässt und dich aus meinem Leben raushältst.“
Harry ging an ihm vorbei in Richtung Hausflur. An der Tür drehte er sich noch einmal um. Dracos Gesicht war eine eisige Maske. Egal, was Harry gesagt hätte, er wäre nicht zum ihm durchgedrungen.
Mit einem frustrierten Laut drehte er sich um und knallte die Tür hinter sich zu.
***
Harry flohte direkt zu Deans Party. Es war noch kein anderer Gast da, aber das störte Harry nicht, er würde dann eben bei den letzten Vorbereitungen helfen. Zunächst machte er sich aber eine Bierflasche auf. Harry musste sich beschäftigen. In seinen Adern kochten die Nachwirkungen seines Streits mit Draco. Bevor die Party ihren Höhepunkt erreichte, hatte er bereits fünf Bier und drei Kurze intus. Gegen Mitternacht war er so hinüber, dass ihm die sorgenvollen Blicke von Hermine bereits egal waren.
In Deans Wohnzimmer war ein Stück Boden für eine Tanzfläche freigeräumt worden und Harry gab sich den Beats hin, auch wenn er mit Lou Bega, S Club 7 oder DJ Otzi wenig anfangen konnte. Womit er aber schon etwas anfangen konnte, war die junge Hexe, die ihn antanzte und ihm herausfordernde Blicke zuwarf. Harry hatte sie schon zuvor bemerkt. Ihre Haare hatten den fast weißen Ton der Malfoys und Lovegoods. Sie war eine Cousine oder Freundin von Deans Mitbewohnerin Lindsey, hochgewachsen und in ihrer eckigen Schlankheit fast knabenhaft. Harry empfand sie als sehr attraktiv und ging ohne zu Zögern auf ihre Anmache ein.
Keine Stunde später fand er sich mit Helena – oder wie sie hieß – in Deans Schlafzimmer wieder. Ihre Zunge fuhr heiß in seinen Mund. Harry bekam nur am Rande mit, wie die Tür hinter ihnen zufiel und mit einem schnellen Spruch verschlossen wurde. Ihm war klar, dass die Frau nicht auf ihn als Person, sondern auf seine Berühmtheit abfuhr. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde sie morgen zu ihren Freundinnen zurückkehren und mit ihrer Eroberung prahlen. Harry konnte nur hoffen, dass sie nicht auch noch zum Tagespropheten gehen würde. Das und seine Abneigung gegenüber bedeutungslosem Sex hatten ihn in der Vergangenheit fast immer davon abgehalten, sich auf Groupies einzulassen, egal ob Männer oder Frauen. Heute war sein Verstand allerdings benebelt und seine Laune gereizt. Außerdem war da eine Hitze ihn ihm, die sich seit zwei Wochen angestaut hatte. Als Helena seine Hose öffnete, durchfuhr ihn die Lust mit ungewohnter Heftigkeit. Gebannt stand er da und beobachtete, wie die Hexe vor ihm auf die Knie ging und sein Glied befreite. Er starrte auf ihren hellen Schopf. Automatisch fuhren seine Finger in die weichen Strähnen, die ihn so an … an niemanden erinnerten. Ihr Mund umschloss Harrys Eichel. Harry stöhnte auf und ließ sich willig auf das Gefühl in seiner Körpermitte reduzieren.
Als es vorbei war, bemühte er sich, auch ihr Befriedigung zu verschaffen. Er hatte nur wenige Male nach dem Krieg mit Ginny gehabt, bevor sie ihm ihre Gefühle für Neville gestanden hatte. Wenn er nicht so betrunken und entspannt gewesen wäre, hätte er sich wahrscheinlich für seine Ungeschicklichkeit geschämt. Zum Glück übernahm Helena selbstbewusst die Führung und dirigierte Harrys Hand. Nach wenigen Minuten hielt sie die Luft an und atmete dann langsam stöhnend aus. Harry rieb sie weiter mit dem Daumen, während er gleichzeitig ein Flattern an seinen Mittelfinger spürte, der tief in ihr vergraben war. Er war froh, nicht versagt zu haben und erleichtert, dass es vorbei war.
***
Die Woche verging, ohne dass Harry Draco sah oder von ihm hörte. Er hatte einen Stillezauber auf seine Wände gelegt, um auch ja nichts von seinem Nachbarn mitzubekommen – und umgekehrt. Seine Stimmung war durch Deans Party nicht besser geworden. Er hatte in den letzten zwei Wochen so viel Zeit mit Draco verbracht, dass ihre Funkstille nun eine unangenehme Leere hinterließ.
Es war lächerlich, wie schnell er sich an Draco gewöhnt hatte. Das zeigte nur, dass er mit dem Single-Leben noch nicht klarkam, was mit Sicherheit auch der Grund für seine untypische Eskapade auf Deans Party gewesen war. Wie Helena, so bot auch Draco eine angenehme Ablenkung vom Alleinsein. Er wollte nichts von Draco – natürlich nicht -, aber die ganzen gemeinsamen Mahlzeiten und der Kochunterricht hatten ein Gefühl von Nähe hervorgerufen und ihm Abwechslung verschafft. Oft hatten sie noch nach dem Abendessen zusammen abgehangen, Musik gehört oder Fernsehen geguckt.
Harry würde eben wieder öfter bei seinen Freunden vorbeischauen. Das war eh viel besser.
Dracos Abwesenheit im Café blieb nicht unbemerkt, ebenso wie Harrys schlechte Stimmung. Am Mittwoch fragte Jill: „Wo ist eigentlich Draco?“
„Keine Ahnung.“.
„Ist er wieder gesund?“
Harry zuckte mit den Schultern. „Ja.“
„Und?“
„Und was?“, gab er leicht genervt zurück.
„Triffst du ihn noch? Ihr hab doch immer zusammen gekocht.“
„Das ist vorbei.“
„Wieso?“
Harry legte den Block hin, auf dem er die Bestellung einer Anruferin notiert hatte. „Wir haben uns gestritten. Er will meine Hilfe nicht und ich soll ihn in Ruhe lassen.“
„Hm“, machte Jill. Harry kannte dieses ‚Hm‘. Es bedeutete, dass Jill mit der Antwort nicht zufrieden war.
„Er scheint zu meinen, ich würde ihn nur bemitleiden“, setzte er deswegen hinterher.
„Kommt er denn jetzt alleine zurecht?“
„Keine Ahnung. Ist mir auch egal.“
Jill war der Trotz in Harrys Stimme nicht entgangen. „Sicher?“
„Klar. Das war doch sowieso das Ziel, dasser uns in Ruhe lässt, am besten auszieht.“
„Hm.“
„Was?“
„Ich hatte den Eindruck, ihr versteht euch ganz gut.“
„Offenbar nicht.“
„Er sieht auch ganz süß aus.“
„Was hat das damit zu tun?“
„Du mochtest ihn, Harry. Bist du sauer, weil er deine Hilfe nicht will oder deine Gesellschaft?“
Harry riss den Zettel mit vom Block und griff in die Kühltheke ,um die Bagels für die Bestellung zusammen zu suchen. Er blieb Jill eine Antwort schuldig.
„Ihr könntet euch wieder vertragen.“
„Er hat keinen Bock auf mich.“ Warum klang seine Stimme so frustriert?
„Da wäre ich mir nicht so sicher.“
***
Harry erzählte Michael am Donnerstag nach der Gruppensitzung, dass Draco nicht mit einem Psychologen sprechen wolle. Sie tranken noch ein paar Bier zusammen und im Laufe des Abends hatte ihm Michael alles entlockt, was es zu Draco Malfoy zu sagen gab, von ihrer ersten Begegnung bei Madam Malkin bis hin zu ihrer letzten am Samstag fünf Tage zuvor. Michael wirkte sehr nachdenklich. Harry wusste, was der Ausdruck in seinem Gesicht zu bedeuten hatte.
„Was hast du vor?“, fragte er, aber der Ältere schüttelte nur den Kopf.
„Wir werden sehen.“
Am Freitagabend öffnete Harry gerade seine Wohnungstür, um sich auf den Weg ins Kino zu machen, als Draco ebenfalls in den Flur trat. Draco schaute schnell weg und Harry dachte erst, Draco würde tatsächlich so dreist sein und ihn ignorieren, da wanderte sein Blick wieder zu Harry zurück. Mit erhobenem Kinn in bester Malfoy-Manier grüßte er Harry mit einem kühlen „Guten Abend“.
„Hi“, gab Harry zurück. „Du gehst raus?“ Er nahm nicht an, dass Draco zu ihm wollte, aber der Gedanke war ihm doch kurz durch den Kopf gegangen.
„Ich wollte mir eine Pizza holen. Und du?“
„Ich bin zum Kino verabredet.“
Draco runzelte die Stirn. Dann fiel ihm wohl ein, was ein Kino ist und er nickte. „Na dann, viel Spaß.“ Er drängte sich an Harry vorbei und lief die Treppe hinunter. Harry folgte ihm schweigend zur Haustür. Draco griff nach der Klinke, zögerte für eine Sekunde und zog dann die Tür auf. Er trat allerdings nicht auf den Gehsteig hinaus.
„Was ist?“, fragte Harry selbstgefällig. Würde Draco wirklich das Haus verlassen?
Anstatt hinaus zu gehen, wich Draco zur Seite und hielt Harry die Tür auf. „Bitte, nach dir.“
Harry blieb nichts anderes übrig, als an Draco vorbeizugehen. Er wollte auf keinen Fall zu interessiert wirken, an dem was Draco so tat.
Mit einem „Tschüss“ verabschiedete er sich und ging links den Gehweg hinunter. Das Odeon lag gleich hinter der nächsten Querstraße. Nach ein paar Schritten konnte er es sich dann aber doch nicht verkneifen und schaute zurück. Draco kam tatsächlich aus dem Haus heraus und überquerte den Bürgersteig Richtung Straße. Dabei musste einem Pärchen und zwei Skatern ausweichen. An der Bordsteinkante hielt er inne und beobachtete den Verkehr, der auch abends um halb acht nicht nachgelassen hatte. Da die Parkway eine Einbahnstraße war, hielt sich die Gefahr in Grenzen. Trotzdem hielt Harry den Atem an. Draco schaute zu beiden Seiten und wollte gerade über die Straße eilen, als ein Fahrradkurier von rechts herangesaust kam. Harry hatte nicht den Eindruck, dass Draco ihn bemerkt hatte. Schnell rief er: „Draco, Achtung!“
Der sah den Fahrradfahrer gerade noch rechtzeitig und sprang zurück auf den Bürgersteig. Laut schimpfen machte der Kurier einen Schlenker und raste weiter. Draco nickte Harry zu. Harry interpretierte es als ein Dankeschön. Er sah, wie Draco erneut den Verkehr überprüfte und dann zügig über die Straße lief.
Vor dem Eingang der Pizzeria drehte er sich noch einmal zu Harry um und hob die Hand, wie zu einer Verabschiedung. Dann öffnete er die Tür und verschwand in der Sicherheit des Restaurants. Harry verharrte noch für ein paar Sekunden auf seinem Platz, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. Sein Herz schlug schnell und die Härchen auf seinen Armen hatten sich aufgestellt. Magie waberte durch seinen Körper, als suchte sie ein Ventil, um aus ihm hinausfließen.
Montagmorgen um 9:05 Uhr kam Harry gerade mit einem Pappkarton voll Einwegbecher aus dem Lager nach vorne ins Café, als er eine Gestalt an dem Tisch in der Ecke bemerkte, an dem außer Draco niemand freiwillig saß. Die Person war halb hinter einer Tageszeitung verschwunden. Harry hätte nicht erkannt, um wen es sich handelte, wenn er nicht die vertrauten Schuhe und Hosenbeine unter dem Tisch gesehen hätte. Außerdem lugte ein Schopf heller Haare über der Zeitung hervor. Verwirrung und Freude breiteten sich in Harry aus und mit dem sperrigen Karton noch in den Armen steuerte er auf Draco zu. Der sah von seinem Daily Mirror auf und meinte: „Guten Morgen, Harry. Ich hätte gerne was zum Frühstücken. Das Übliche, bitte.“
Tagebucheintrag von Sonntag, 4. November 2001
Ich muss noch immer über Michaels Worte nachdenken: „Draco, warum studierst du Zaubertränke? Du willst Leben retten, hat mir Harry erzählt. Glaubst du, du kannst anderen helfen, wenn du selbst keine Hilfe annehmen kannst? Nach dem Krieg hast du eine Entscheidung getroffen, dir ein Ziel gesetzt. Du willst hier weg, alles hinter dir lassen, neu anfangen, etwas leisten, was Gutes tun. Dann steh auch dazu und kämpfe dafür. Sich aufzugeben, ist eine Schwäche. Für sich einzustehen und Hilfe anzunehmen, ist eine Stärke.“ Ich erklärte noch einmal, dass ich Potters Mitleid nicht ertrüge und seine Hilfe nicht bräuchte, aber dazu meinte er nur: „Aber vielleicht braucht Harry das jetzt gerade, dir zu helfen. Auch er hat was zu verarbeiten. Lass ihn doch, um seinetwillen. Harry ist nicht halb so gefestigt, wie er tut. Wahrscheinlich braucht er dich im Moment genauso, wie du ihn.“ Und dann kam das Totschlagargument: „Außerdem schuldest du ihm was, und nicht nur ein bisschen.“ Michael hätte einen guten Slytherin abgegeben. Mir war klar, dass er mich manipulierte. Ich glaube eigentlich nicht daran, dass Harry mich braucht, aber irgendetwas von Michaels Worten nagt an mir. Harrys Bereitwilligkeit, mir zu helfen, hat etwas Bedürftiges, vielleicht sogar Zwanghaftes. Warum würde er sonst so viel Zeit mit mir verbringen, wenn er das gar nicht nötig hat? Außerdem hat mir die Sache mit der Pizzeria gezeigt, dass Harry sich tatsächlich Sorgen um mich macht. Ich dachte immer, Granger wäre die Mutti in dem Trio, aber Harry ist ihr da wohl ebenbürtig. Er war seinen Freunden gegenüber schon immer sehr protektiv. Nicht, dass ich sein Freund bin. In einem hat Michael jedenfalls recht, ich stehe in Harrys Schuld. Wenn der Retter der Welt mich retten muss, um sich gut zu fühlen, dann - Merlin - soll es so sein. Warum ich aber auch zugestimmt habe, mich noch einmal mit Michael zu treffen, um Strategien gegen meine Panikattacken zu entwickeln, weiß ich nicht. Er will mich in eine Therapie locken. Dieser Squib schafft es einfach, alles, was er sagt, so plausibel erscheinen zu lassen, dass man gar nicht auf die Idee kommt, zu widersprechen.  Man sieht plötzlich nur noch die Vorteile, in seinen Vorschlägen. Wirklich, ein Slytherin durch und durch. Obgleich, die Dreistigkeit, mit der er hier einfach am Freitag vor der Tür stand und sich selbst zu einem Gespräch eingeladen hast, das ist ganz gryffindor.
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ninasgalaxystuff · 5 years ago
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One Day Delay
Hallo und wilkommen zurück!
Ja, der heutige Post ist eigentlich der gestrige Post, aber gestern wars echt stressig und ich habs einfach nicht geschafft... Aber fangen wir mal wieder beim Freitag an.
Freitagabend war wieder ein Ceilidh! Ich traf mich mit Noemi und Emily vor dem Assembly Roxy (Der Halle, in der der Ceilidh stattfindet) und es war toll. Dieses mal tanzten wir jeden Tanz mit, vom letzten mal kannte ich sogar noch einige! Es hat so viel Spaß gemacht und wir haben auch noch andere Au Pairs getroffen, die wir schon kannten. Tatsächlich waren viele Leute vom letzten Ceilidh wieder da, was echt lustig war. Dieses mal waren aber auch einige Kinder dabei, die umherirrten und durch die Halle rannten. Das war etwas nervig, aber gegen 11 Uhr waren die dann alle verschwunden. Am Ende viel mir nur wieder ein, dass ich dringend die Schottische Nationalhymne lernen musste, denn die wird traditionell nach jedem Ceilidh von allen gesungen und getanzt. Ja, die haben nen Nationalhymnen-tanz. Und der ist echt cool! Also: ich lernen jetzt die schottische Nationalhymne! Unten gibts übrigens ein Video von uns beim Ceilidh, mal sehen ob ihr mich findet! (Und sorry wegen der schlechten Qualität, aber die Film-Frau hat gefühlt mit einer Kartoffel gefilmt und ich musste das Video von Facebook abfilmen... #legal?egal)
Am Samstagmorgen war ich super motiviert, zum Kickboxen zu gehen... bis ich versucht habe, aus dem Bett aufzusrehen. Ich hatte überall den heftigsten Muskelkater und so beschloss ich, einfach im Bett zu bleiben... bis ich los musste, um mich mit Noemi zu treffen. Sie wollte nämlich ihre Bewerbung für die „Young Scott Card“ abgeben und dazu mussten wir in die Central Library. Ich hatte meine Young Scott Card gestern bekommen und das ist super, denn:
1. Diese Karte beweißt, dass man unter 27 Jahre alt und Schüler/ Student/ähnliches ist, wodurch man überall nur den Schülerpreis als Eintritt zahlen muss
2. Man bekommt Rabatte, zum beispiel 10% bei Co-op (einer Supermarktkette), 15% auf Schuhe, im Topshop und bei Pizzahut und ne günstigere Migliedschaft in einigen Fitnessläden...
3. Die Karte gilt auch Europaweit, das heißt ich kann sie auch in anderen Ländern benutzen und bekomme Rabatte
4. Ich muss im Disneyland nur 55€ statt 110€ Eintritt zaheln (@Moritz: wir fahren sowasvon ins Disneyland, 7. August! Save the Date! ��️ )
Also: nur Vorteile. Als ich an der Bücherei ankam, schrieb mir Noemi, dass sie circa 15 Minuten zu spät sein würde. Ich ging also hinein, um mich ein bisschen umzusehen und folgte den Schildern zur Abteilung „Computer, Design und Kunst“... und verlief mich. Diese Bibliothek ist SO RIESIG! Irgendwann fand ich aber die Kunst-Abteilung und lieh mir ein Buch über Anatomie aus, denn ich wollte in letzter Zeit meine Zeichnungen zum Menschen verbessern. Auf dem Rückweg verirrte ich mich dann zum Glück nicht mehr, also traf ich Noemi in der Eingangshalle und wir gaben ihre Bewerbung ab. Danach machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle, denn wir wollten heute bei Emily übernachten und sie wohnt circa 30 Minuten Busfahrt vom Zentrum entfernt. Bei Emily angekommen wollten wir zuerst Snacks für unseren Filmabend holen. 15 Minuten Fußweg von ihr entfernt war ein Tesco (berühmte Britische Supermarktkette) , zu dem wir uns nun auf den Weg machten. Noemi und ich kannten aus dem Stadtzentrum nur die kleinen „Tesco Express“-Läden, und so waren wir mehr als überrascht als wir vor einem „Tesco Extra“ standen der ungefähr die Größe des Hannoverschen Hauptbahnhofes hatte. Wir gingen hinen und sie hatten dort ALLES. ich hab noch nie so einen riesigen Supermarkt gesehen! Es gab ein Café, eine Modeabteilung, in der Backwarenabteilung konnte man total niedliche Kuchen und Torten in allen Formen und Farben kaufen (auch einen Faultierkuchen und einen von den Avengers! 😍 ja, ich musste mich sehr zusammenreißen um nicht das ganze Regal zu kaufen) und die Getränkeabteilung war so groß wie zuhause der große Rewe. Völlig überrumpelt kauften wir also zwei tüten Popcorn, eine Packung Brownies, Gummibärchen, Fruchtriegel, jeder ein Ben & Jerrys (im Angebot! 2£ statt 5£ 😅) und kamen dann sehr voll gepackt aus dem Risesntesco. Zurück beim Emily quatschten wir noch länger, bestellten Pizza und sahen dann ein paar Filme.
Am nächsten Morgen gab es Pfannkuchen. Emily‘s Hosteltern waren mit den Jüngsten weg, aber ihre anderen beiden Au Pair Kinder zeigten uns ihre Zimmer und die beiden waren total niedlich. Gegen 11 fuhren wir dann zurück, denn Noemi und ich hatten Nachmittags noch Verabredungen. Ich traf mich mit einer anderen Au Pair, weil wir eine „the Dark Side of Edinburgh“-Tour gebucht hatten. Wir gongen vorher in ein Bistro namens „The Piemakers“, was echt super war; sie hatten dort nur Pies mit allen möglichen Füllungen zu günstigen Preisen, aber super lecker. Danach gingen wir gegen 18:30 zum Tour-Treffpunkt, wi schon ungefähr 10 andere Leute warteten. Der Tourguide namens Angus war echt gut, er erzählte uns, dass er hauptberuflich Comedian war und diese Tours als Hobby macht. Es war echt spannend, vor allem da es schon komplett dunkel war und wir auf zwei uralte Friedhöfe und den Calton Hill wanderten. Vom Calton Hill hatte man eine wunderschöne Aussicht über die Lichter des nächtlichen Edinburgh, die wie ein Meer weit unter uns lagen und sich bis zum Horizont zu ziehen schienen. Ein Foto davon gibts unten! Was genau uns der Guide erzählt hat, sag ich hier aber nicht, denn ich weiß, dass mindestens 3 von euch diese Tour noch machen werden und ich will hier niemandem die Überraschungsmomente stehlen!
Am Montag mustte ich natürlich wieder Arbeiten, aber ab 8 hab ich ja vormittags immer Frei. Deshalb traf ich mich mit Noemi, denn sie wollte mit mir zu einem etwas außerhalb gelegenem Shopping Center fahren. Das Center war sehr weitläufig und auf einem großenoffenen Gelände reihten sich so kleine und große Läden aneinander. Wir gingen in einen Kunsthandel, da ich einen neuen Mechanischen Bleistift und Noemi eine Leinwand brauchte. Der Kunsthandel hatte so ziemlich alles, was man sich so vorstellen konnte. Leider war es aber nicht besonders günstig , weswegen wir nach ungefähr einer Stunde mt leeren Händen und langen Wunschlisten heraus kamen. Wir gingen noch in ein paar andere Läden, holten uns etwas zum Mittagessen und fuhren dann zurück, um im Kunsthandel im Zentrum nochmal zu schauen. Da fand ich einen guten Mechanischen Bleistift, Noemi fand ihre Leinwand, aber dann war es schon so spät, dass ich die Kinder holen musste.
Abends ging ich noch zum Kickboxen, was echt gut lief, aber dann war ich komplett übermüdet, weswegen der Blogeintrag erst heute kommt. Jetzt muss ich aber los, wir treffen uns gleich bei Noemi zum „Just Dance“-Spielen! Nächste Woche kommt der Eintrag pünktlich, (fast) versprochen.
Mit Bleistift und neuem Wissen über Edinburghs Dunkele Seite... Eure Nina
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lBeim Ausspucken der Zahnpasta fasse ich den Entschluss, mein Auslandssemester in Paris abzusagen und nach Wien zu ziehen. Die Zahnpastareste verschwinden im Abfluss, zeitgleich mit der ehemaligen Zukunftsvision. - In der S Bahn nach Potsdam bewegen meine Augen sich hektisch durch den vorbeiziehenden Grunewald, mir ist flau im Magen, ich hätte gerne ein Glas Sekt, Uhrzeit 8:23. - “Tut mir leid, Madame Ferré muss sie wohl vergessen haben, ich kann sie nicht erreichen und in der Bibliothek ist sie auch nicht.” Mein Kiefer knirscht, meine Hände zittern, das Bild vor meinen Augen verschimmt kurz. “Sie können gerne auf dem Flur auf sie warten, falls sie es doch noch pünktlich schafft.” Kurz sehe ich den langen Korridor hinauf, keinerlei Sitzmöglichkeiten, kein Kaffeeautomat und erst recht keine Minibar. Meine Schuhsohlen quietschen unerträglich laut auf dem Linoleum, als ich mich plump auf dem Boden ausbreite. Die Sekretärin schließt mit einem mitleidigen Blick die Tür und ich fühle mich wie ein Hund, der vor dem Supermarkt warten muss. - Da ich kein Hund bin und mein Herrchen ohnehin nicht aufgetaucht ist, schleppe ich mich lustlos zur 10 Uhr Vorlesung, einmal quer über den Campus zu Haus 9, kurzer Zwischenstopp an der Caféteria. “Das macht dann 13 Euro bitte” sagt die Dame an der Theke, schiebt rote Gauloises, 2 Pappbecher mit schwarzem Inhalt und ein Käsesandwich über die Theke. So viel Geld habe ich noch nie in der Cafeteria ausgegeben, denke ich kurz, dann erscheint der Wahnsinnige den alle nur “den Wahnsinnigen” nennen weil er mit niemand anderem redet, ausser sich selbst und aussieht wie Mr. Bean, und reisst mich aus meinen Gedanken. - In der Vorlesung über Geschlechterkonstrukte schreibe ich eine Mail an das Internationaloffice, den Erasmusbeauftragten, das Studierendensekreteriat und die Universität Paris, dass ich mein Stipendium gerne zurück geben möchte, da sich andere Zukunftsperspektiven aufgetan hätten. Die einzige Antwort die ich bekomme, ist die von Lieferheld, sie wollen mir 2 Pizzen zum Preis von einer liefern, ich klicke auf löschen und beisse in mein Käsesandwich. - Der Vater meiner besten Freundin schreibt mir eine SMS, wie es mir geht und was ich so treibe. “Hi Stefan, hier alles gut. Habe gerade Paris abgesagt und beschlossen, nach Wien zu ziehen.” Stefan amüsiert sich mal wieder über meine schräge Art von Humor, ich schreibe ihm dies sei kein Witz, worauf hin er nicht mehr antwortet. - Kurz vor Ende der Vorlesung dann eine entsetze Nachricht der Leiterin des International Office, mit der bitte “schnellst möglich dort zu erscheinen und den Sachverhalt zu schildern.” - “Es tut mir leid, aber sie haben mich nach dem 2. Satz Ihres Aufsatzes verloren, c’est quoi ca???” möchte Madame Ferré wissen, die mit einem Gesichtsausdruck vor mir steht, zu dem mir das Wort “aufgerissen” einfällt, auf meiner Klausur ist eine rot umrandete 5 zu sehen, ich sehe mir meinen 400 Worte Text an, der mit 42 Fragezeichen versehen ist. Über die Frage, wieso man sich die Mühe macht 42 Fragezeichen in den Text einer Studentin zu setzen breche ich in Tränen aus und verlasse den Raum. - “Wer tauscht denn Wien gegen Paris?” fragt mich die Vorsitzende des International Office harsch. Sie betrachtet gehässig mein verweintes Gesicht, ich schweige. “Finanzielle Untersützung können Sie von uns allerdings keine erwarten, das muss Ihnen klar sein und ab jetzt setzen sie mich bei jedem Schritt den sie machen auf cc.” fügt die Dame hinzu “Warum?” frage ich krächzend und sehe in ein Gesicht, das kurz davor ist, zu implodieren. “Warum? Sie schneien hier rein und veranlassen, alles organisatorische der letzten Monate rückgängig zu machen? Ich bitte Sie, schlafen sie noch mal eine Nacht drüber. Ich meine, Wien...das ist doch keine Entscheidung, die man beim Zähneputzen trifft.” sie lacht, ich lache auch und falle ihr ins Wort “Hab ich aber” sage ich. Ihr Blick spiegelt eine nervöse Irritation wieder, dann fährt sie fort. “Aber Wien - Paris, wie kann das denn sein, ich mein das ist so, als hätten sie die Wahl in ein 5 Sterne Restaurant zu gehen und sie gehen zu Mc Donalds.” Ich stelle mir vor, dass ganz Wien aus einem einzigen Mc Donalds besteht, das von nichts anderem ausgefüllt wird, als roten Fragezeichen und fange wieder an zu weinen. Die Dame bittet mich, ihr Büro zu verlassen. - “Wissen sie, das ist als würden sie 2 Jahre lang auf ein Paar Schuhe sparen und dann ist der Tag gekommen, an dem sie sich die Schuhe leisten können, sie gehen in die Boutique und stellen fest, der Schuh passt nicht.” sage ich einige Zeit später, während ich meinem Erasmusleiter gegenüber sitze. “Hätte ich mit 21 ihre Reflektionsfähigkeit gehabt, hätte ich mein Leben nicht mit 30 gegen die Wand gefahren.” “Echt?” frage ich verunsichert und ziehe meine Nase hoch. “Dit war vielleicht n chaos sag ick ihnen” gibt mein Gegenüber zu, die Sonne brennt unerträglich heiss und auf dem Rückweg nach Berlin wird mir mehrmals schwindelig. - “oha, alter ich hass ja wie die österreicher reden ne, muss ich mir ja dann immer anhören wenn ich dich besuchen komme meeh.” sagt mein bester Freund und spielt mit dem Bierdeckel. Ich muss schmunzeln. Er hebt den Kopf, sieht mich an und sagt grinsend “ohne witz, so was machst auch nur du.” Ich zucke mit den Schultern. “Und es gab gar keinen grund, warum du dich umentschieden hast?” ich schüttle den Kopf, der Zopf in meinem Zacken löst sich leicht, meine Augen leuchten. “Alter, du bist so was von n freak man, ich hoff du weisst das! Aber vermutlich hätte die Mehrheit der Menschen das einfach durchgezogen ohne drüber nachzudenken, ob es sie glücklich macht und es ist wichtig, dass du froh bist...he warte, sind in Wien nicht alle voll morbid und immer nur am jammern?” Ein Lachen, das über die Landesgrenze hinaus reicht. “Ach, egal ich komm dich auf jeden Fall besuchen, wird echt mau ohne dich, du bist ja die Person die ich am meisten sehe und wenn du dann weg bist und ich mit dem Staatsexamen anfange...naja, dann hab ich eh keine Zeit mehr für Freunde, also vielleicht ganz gut.” Wir prosten uns zu, auf ein Ende, aber niemals das der Freundschaft.
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Überraschung
Okay, ich poste jetzt noch mal einen alten Text, den ich für die Schülerzeitung verfasst hatte. Irgendwie aus gegebenem Anlass. Weil “gender issues”...
„Neu und nur für Mädchen“. Das Überraschungsei. Ich bin mir sicher, so gut wie jeder hat schöne Kindheitserinnerungen an den Moment, in dem man die gelbe „Schatztruhe“ öffnen durfte und ein wirklich unnötiges Plastikspielzeug vorfand. Gefreut hat man sich aber trotzdem wie Bolle.
Wenn man jetzt jedoch im Supermarkt an der Kasse steht springt einem gleich das MÄDCHENEI ins Auge. Und ja, du hast richtig geraten... Es ist natürlich rosa. Was auch sonst?
Diese Neuheit sucht mich jetzt schon eine ganze Weile in den dunkelsten Ecken meiner nächtlichen Traumwelt heim.
Kommt jetzt ein kleiner Junge vorbei und will dieses Ei (NUR FÜR MÄDCHEN, hast du es jetzt endlich verstanden?!) muss seine Mutter dann sagen „Nein, SupermännlicherNameXY, du kannst das nicht haben, es ist doch rosa!“? Natürlich muss sie das, ich meine man muss sich ja schließlich an die festgelegten Geschlechterrollen halten. Am Ende wird der dreijährige noch schwul, weil er etwas pinkes angefasst hat. Und als gutes Elternteil musst du deinen Sohn (oder Tochter, je nach dem) vor einer solchen Schande bewahren.
Wer hat diese wundervollen (nicht wirklich) Geschlechterrollen eigentlich erfunden? Und warum? Wer will Menschen denn die Freude am Leben nehmen? Wer hat uns untersagt uns an Dingen zu erfreuen, die uns gefallen, nur weil sie angeblich nicht zu unserem Geschlecht passen?
Mir stellt sich die Frage wovor unsere Gesellschaft eigentlich Angst hat. Es betrifft ja nicht die eigene Person, wenn ein Junge sich entscheidet einen Rock anzuziehen, oder ein Mädchen eben nicht mit Barbies spielen möchte.
Jeder möchte doch einfach nur sich selbst finden und glücklich mit dem sein, was er präsentiert. Kleidung, Make Up, Beruf... durch so etwas lebt man sich aus und kann zeigen, wer man wirklich ist und vor allem, womit man sich wohlfühlt. Warum sollte man sich dabei an irgendwelche vorgegebenen Rollen halten? Dies behindert doch nur beim Selbstfindungsprozess. Leider wird es nicht oft akzeptiert, wenn man diese Richtlinien außer acht lässt und tut, was einen glücklich macht. Ich meine, was kommt denn dann als nächstes? Kleine Jungen, die ein Mädchen- (NUR FÜR MÄDCHEN! SAG MAL, WIE OFT MUSS ICH ES DENN  NOCH SAGEN, BIS DU ES VERSTANDEN HAST!?) Überraschungsei kaufen wollen? Mädchen, die keine Hausfrau werden wollen? Männer, welche weinen, wenn sie traurig sind? Frauen, die keine Sahne schlagen können (falls DU, ja du dies ließt und dich wunderst. Ja, ich meine dich)? Der Supergau wäre ja eine Bundeskanzlerin... Warte mal kurz, ich glaube da klingelt gerade was bei mir... Naja, vielleicht war es ja aber auch nur meine Eieruhr, der Kuchen muss ja schließlich fertig sein, bevor mein Mann nach Hause kommt (Lügenpresse! Ich will ja eigentlich keine Gerüchte in die Welt setzen).
Mir gehen jetzt leider ein wenig die Ideen aus, aber als kleine Zusammenfassung lässt sich sagen: Lasst doch jeden einfach Leben wie er möchte. So lange es euer eigenes nicht betrifft, kann es euch doch wirklich egal sein. Oder ist es euch wirklich wichtiger, einen Menschen in eine angesehene Rolle zu quetschen, anstatt ihn glücklich zu sehen.
Bleibt nur noch eins:
Liebe Frauen, zurück in die Küche!
Alternatives Ende für männliche (nur für Männer! Wirklich!) Leser:
Geh in die Garage und repariere mein Auto!
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agentdexter · 8 years ago
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Flamme an!
Der Frühling will nicht so recht in die Gänge kommen. Auf einen Tag Sonnenschein folgen vier Tage Regen mit Temperaturen, die sich wieder unter die 10 Grad-Marke zurückziehen. Wenn schon das ganze Drumherum nicht so wirklich warm werden kann, ist es umso wichtiger, das Feuer in uns zu schüren. Vielleicht ja mit der richtigen Musik. Und vielleicht sogar mit einem der drei Albumtipps, die nun folgen.
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Ich sag es ja immer wieder: Eine gute Stimme ist das A und O. Egal, welches musikalische Genre man bedient. Ob Pop, Rock, Punk, Folk, Country oder weiß der Teufel was: Am Ende entscheidet die Stimme des Sängers über die Halbwertzeit der Musik. Und weil das so ist, braucht sich Sean Rowe keine Sorgen um seine Zukunft zu machen. Da gehe ich jede Wette ein. Es ist ziemlich genau zwei Jahre her, dass ich an dieser Stelle bereits eine damals veröffentlichte EP von Rowe gelobt habe. Im vergangenen Jahr ist eine weitere EP von ihm erschienen, nun und endlich nach drei Jahren Wartezeit das neue Album New Lore. Wieder ist es Rowes eindringlicher Bariton und die Fähigkeit ihn immer genau so einzusetzen, wie er ihn braucht. Ob lässig wie in Newton’s Cradle oder mitreißend wie in Promise Of You – Sean Rowe weiß um seine fulminante Stimme und weiß sie einzusetzen, dass kein Herz leblos bleibt. Doch er verlässt sich nicht ausschließlich darauf. Der aus New York stammende Musiker setzt zwar nur auf eine spärliche Instrumentalisierung, weiß aber selbst diese so einzusetzen, dass sie ihre Wirkung vollends entfalten kann. Da sind Gitarre, Piano und ein paar Streicher. Und dennoch genügt das vollkommen, um in Kombination mit der Hand voll Backgroundsängerinnen seine Songs manchmal zu alles überstrahlenden Hymnen aufzubauen. 40 Minuten lang ist New Lore geworden. Das sind 40 Minuten starker Sanftmut. 40 Minuten, in denen man das Gefühl nicht los wird, der allerallerbeste Freund würde einem vom Leben erzählen. Davon, dass Alleinsein auch mal okay ist. Und wie angenehm es danach ist, diese Phase wieder hinter sich zu lassen. Wie gut, dass es Musik wie diese gibt. Schließlich wissen wir alle nur zu gut: Mit der richtigen Musik ist man niemals allein.
Sean Rowe New Lore VÖ: 07. April 2017
In Deutschland unterwegs:
30.05.17 - Hamburg, Mojo Jazz Club 31.05.17 - Berlin, Monarch
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  Als der Berliner Rapper Fargo vor ein paar Monaten den Song zur neuen ALDI Kampagne präsentierte, wirkte das nicht mal ansatzweise so cool, wie sich irgendwelche Marketing-People das im Vorfeld ausgemalt haben dürften. Klar, da ist ein junger Rapper der davon erzählt, wie kompliziert heute alles ist und wie gut er es fände, wenn wirklich alles endlich „einfach sein“ könnte. ALDI dürfte diese Kollaboration nicht geschadet haben, weil der Text recht charmant ist und natürlich auch perfekt zur neuen Kampagne passt. Nur für Fargo hat sich dieses widernatürliche „vor den Karren spannen lassen“ irgendwie nicht gelohnt. Himmel! Ein Rapper und ein Discounter-Supermarkt. Was erlaube Stru-, äh Fargo? Der frühere Frontmann der Band The Love Bülow will es nun auch allein schaffen. Schon klar. Aber hätte es dafür ALDI gebraucht? Ich finde nicht. Denn Hip-Hop ist angesagter den je. Die Fantastischen Vier, Fettes Brot und Max Herre haben in den vergangenen Jahren ordentlich Konkurrenz bekommen. Ob Casper, Cro oder Prinz Pi – offenbar scheint noch Platz für weitere Rap-Protagonisten zu sein. Und das, obwohl selbst die Storys, die in dieser Schublade liegen, längst in einem immer wiederkehrenden Modus runtergebetet werden. Und so tut es Fargo seinen erfahrenen Kollegen gleich und singt auf seinem Debütalbum Wunderbare Jahre (mit dem er immerhin beweist, dass er Fan der gleichnamigen und großartigen amerikanischen TV-Serie aus den 90ern ist) von vergangenen Jugendtagen, dem Erwachsenwerden, der ersten Liebe, dem ersten Herzschmerz und und und. Jetzt könnte ich tatsächlich mokieren, dass man diese Geschichten alle schon zig mal gehört hat. Fairerweise gilt das aber eben auch für alles, was man in den Genres Pop und Rock tagein tagaus geboten bekommt. Fargo verfügt zum Glück noch über eine Frische, die ihn abhebt von Cro und Co. Und selbst wenn alteingesessene HipHop-Fans an Fargo nichts Neues entdecken werden, so dürfte klar sein, dass der Berliner trotzdem sein Publikum finden wird. Man kann davon ausgehen, dass es vornehmlich weiblich ist. Und irgendwie ist das okay, denn Fargo tut niemandem weh, ist sympathisch, erzählt glaubhaft und verziert seine Geschichten mit dem einen oder anderen reizvollen Reim-Ensemble. Der Rapper Fargo mag also schlussendlich nicht so gut sein wie der gleichnamige Film, geschweige denn die Serie. Aber er ist so unterhaltsam und charmant wie die bereits erwähnte US-Serie Wunderbare Jahre. Also bitte so weitermachen. Einzige Einschränkung: Finger weg von einer weiteren Zusammenarbeit mit einer Marke, die nicht nur nicht zu ihm passt, sondern auch alles andere als cool ist.
Fargo Wunderbare Jahre VÖ: 31. März 2017
Tourdaten: 27.04.17 München - hansa39 / 28.04.17 Frankfurt - Nachtleben / 29.04.17 Stuttgart - Schräglage / 04.05.17 Köln - YUCA / 05.05.17 Hannover - LUX / 06.05.17 Hamburg - Kleiner Donner / 07.05.17 Berlin - Auster Club
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Kommen wir jetzt zu einer Art Band, wie ich sie in den vergangenen Wochen auffallend häufig an dieser Stelle vorgestellt habe. Bands aus Deutschland nämlich, die in englischer Sprache singen und dabei so auffallend international klingen und gut produziert sind, dass ich diesen Bands allen Erfolg dieser Welt wünsche. Die Band, die ich euch diesmal ans Herz legen möchte, sind die Brothers of Santa Claus. Nach deren  vielbeachtetem Debütalbum Navigation erscheint nun das schwierige zweite Album. Überraschenderweise ist es noch mal einiges mutiger, als der Vorgänger, auf dem die Band noch ein cheezy Studentenband-Image ausgestrahlt hat. Jetzt erinnert die Band eher an einen britischen Geheimtipp, wagt sich aufs weite Feld des Indie-Rock, greift manchmal auch auf Synthie-Flächen zurück und besticht nach wie vor mit der fesselnden Stimme ihres Frontmannes Maximilian Bischofberger. Bedenkt man, wie jung die Band noch ist, und dass sie es dennoch schon schafft, mal wie The Kooks und ein andermal wie Radiohead oder Alt-J zu klingen, dann wird man sich schon hin und wieder überrascht die Ohren reiben. Leidenschaftlich und lässig erzählt die Band auf ihrem neuen Album Not OK zehn Geschichten, die zu keinem Zeitpunkt ahnen lassen, was für Newcomer hier am werkeln sind. Das mag daran liegen, dass man auf das Können des erfahrenen Produzenten Alexander Sprave (u.a. Me and my Drummer, We Invented Paris) hat bauen können, der die Experimentierfreude der Band zwar nicht gänzlich eindämmen, aber die Jungspunde eben doch – wann immer es nötig war – auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen wusste. Das mag jetzt überraschen, aber jungen Talenten einen Master of Desaster zur Seite zu stellen, ist gar nicht so verkehrt. Gerade am Anfang, wenn man noch gar nicht so recht weiß, wie man klingen könnte und was alles so geht, ist es sinnvoll auf die Kreativität von jemandem vertrauen zu können, der ja bei allem Zurechtbiegen dann doch vor allem daran interessiert ist, eben nur das Beste aus dem Rohmaterial herauszuholen. Und Brothers of Santa Claus ist dieses Kunststück tadellos gelungen. Erneut, will ich noch mal betonen. Jetzt wünsche ich mir nur, dass noch viele weitere Fans guter alternativer Rockmusik das genau so sehen.
Brothers of Santa Claus Not OK VÖ: 07. April 2017
Live 2017: 10.05. München, Einstein Kultur 12.05. Freiburg, Jazzhaus 13.05. Bad Homburg, Speicher 14.05. Regensburg Heimat 16.05. Dresden, Ostpol 17.05. Göttingen, Apex 18.05. Braunschweig, Eulenglück 19.05. Hamburg, Kleiner Donner 20.05. Berlin, Badehaus 26.05. Konstanz, Kulturladen 27.05. Köln, Festival 03.06. Pfaffenhofen, Open Air
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on4ublog · 7 years ago
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Licht an!
Lesedauer: 6min
Weil Jesus dein Herz bewegt, kannst du die Welt verändern
Gott hat uns unglaublich reich beschenkt. Aber er hat uns auch einen Auftrag gegeben, wie wir mit diesem Geschenk umgehen sollen: "Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein" (1. Mose 12,2). Wir sollen ein Segen für diese Welt sein. Du und ich. Wir sollen Licht zu denen bringen, deren Leben dunkel ist, wir sollen denen Mut spenden, die mutlos sind, wir sollen denen Hoffnung geben, die hoffnungslos sind. Wir sollen Ermutiger sein. Ich träume von einer Generation, in der wir wieder aufstehen und Jesus nachfolgen. Ganz praktisch, authentisch und voller Freude.
Hey du, der Zöllner Zachäus hat es nicht anders verdient: Die Leute wollen nichts mit ihm zu tun haben. Er hat sich mit der römischen Besatzungsmacht verbündet und nutzt seine guten Beziehungen, um sich auf Kosten anderer zu bereichern. Ungerecht, so scheint es seinen Mitmenschen. Und so scheint es mir auch, wenn ich bedenke, dass er es in seinem zweifelhaften Geschäft sogar bis zum Ober(!)-Zöllner gebracht hat. Aber Jesus besucht genau ihn. Zachäus. Es kümmert ihn nicht, was die Leute sagen. Er erkennt, dass es für Zachäus zwischen der ganzen Anfeindung einfach mal wichtig ist jemanden zum Reden zu haben (Lukas 19,1-10)... In der brennenden Hitze begegnet Jesus am Brunnen einer Frau. Sie schöpft Wasser. Das ist ungewöhnlich, normal kommen die Menschen abends zum Brunnen, wenn es kühler ist. Diese Frau geht den Menschen ihres Dorfes aus dem Weg. Aber Jesus spricht die Frau an, ohne sie zu verspotten, obwohl alle anderen sie meiden (Johannes 4,542)... Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, sieht, dass es viele Menschen wie Zachäus, die Frau am Brunnen gibt. Und es gibt viele Menschen, die krank sind oder die kaum das haben, was sie zum Leben brauchen. Es gibt so viele Menschen, die mit einem gebrochenen Herzen in der Dunkelheit leben und sehnsüchtig darauf warten, dass jemand Licht in ihr Leben bringt. Jemand, in dem das Feuer Gottes brennt.  Jesus war ein Ermutiger Jesus hat ein Herz für Menschen. Er macht keine Ausnahme. Alle sind ihm wertvoll. Der Evangelist Johannes sagt von Jesus: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben." (Johannes 3,16). Jesus war ein Freund der Menschen. Daran besteht kein Zweifel, wenn wir diese und andere Begebenheiten in den vier Evangelien in der Bibel lesen. Er hat alles aufgegeben, weil wir ihm alles bedeuten. Nie würde er von seinem Weg abweichen, Menschen in Liebe zu begegnen. Selbst die Menschen, die ihn töten wollten, liebte er. Jesus kniete sich in die tiefsten Nöte der Menschen hinein, um sie zu lieben, zu heilen und zu trösten. Glaube, der was verändert Wenn wir uns Jesus zum Vorbild nehmen, dann bekommt unser Glaube wirklich eine Bedeutung! Stell dir vor, wir würden jedem Menschen freundlich und in Liebe begegnen, egal, ob wir ihn mögen oder nicht! Und stell dir vor, wir würden für Menschen da sein, die uns wirklich brauchen. Klar, das wäre toll, aber würde das einen großen Unterschied machen, wenn wir ein bisschen netter zu anderen sind? Was würde das denn groß ändern? Wenn viele Menschen an vielen Orten viele kleine Dinge bewegen, dann bewegen sie richtig viel! Wenn viele Leute das lieber bleiben lassen, weil sie nicht wissen, ob sich was bewegt, dann bewegt sich gar nichts. Wir tragen die Verantwortung dafür, was sich in welche Richtung bewegt. Wir tragen die beste Botschaft in uns, die diese Welt jemals gehört hat. Die Botschaft von Jesus, die Geschichte von Gott mit den Menschen. Wir haben eine Hoffnung in Gott, dass dieses Leben hier auf der Erde nur der Trailer zu etwas viel größerem ist, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist, und wir haben eine Liebe in uns, die anders ist, als die Liebe, die wir in der Welt finden. Wahre, bedingungslose Liebe. Gottes Liebe. Es geht nicht um glauben, sondern darum, was du daraus machst Wir sind so reich beschenkt von Gott. Aber er hat uns auch eine Auftrag gegeben, wie wir mir diesen Geschenken umgehen sollen: "Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein" (1. Mose 12,2). Wir sollen ein Segen für diese Welt sein. Wir sollen Licht zu denen bringen, deren Leben dunkel ist, wir sollen denen Mut spenden, die mutlos sind, wir sollen denen Hoffnung geben, die hoffnungslos sind. Wir sollen Ermutiger sein. Es ist Zeit uns die Knie dreckig zu machen. Dazu hat Gott uns berufen: Ermutiger zu sein. Ich träume von einer Generation, in der wir wieder aufstehen und Jesus nachfolgen. Ganz praktisch, authentisch und voller Freude. Let love overflow Jemand hatte mal ein Bild für mich, das ich mit dir teilen möchte, weil ich glaube, dass es auch für dich passt und extrem ermutigend ist. Das Bild ist Brunnen aus dem anstelle von Wasser massenhaft Goldplättchen fließen. Sie ergießen sich, wenn die jeweilige Schale voll ist, in die nächstuntere Schale. - Übersetzt bedeutet es, dass Jesus dadurch zu uns sagt: "Du bist versorgt, immer und überall. Weil d mit mir verbunden bist!" Mit unserem Gott haben wir alles, was wir brauchen. Gott wird uns immer alles geben. Das Bild geht aber noch weiter. Je mehr wir haben, umso mehr sollten wir auch weitergeben. Wiederum ein Segen für andere sein und werden. Die Goldplättchen fließen weiter. Gott sagt eigentlich jeden Tag von Neuem zu uns: "Ich gebe dir die Sicht zur Dankbarkeit für Kleines und ganz Kleines, damit du selbst das angeblich Selbstverständliche nicht selbstverständlich nimmst und dafür dankbar bist. Du bist reich gesegnet. Stell diese Wahrheit über jedes Gefühl und über sämtliche Sichtweisen auf Negatives." Gott gibt uns Mut und macht uns zu Ermutigern Und genau aus dieser Sicht heraus, können wir ein Ermutiger für andere sein. Eine Freundin ist mir darin ein unglaubliches Vorbild. Sie schreibt mir jeden Morgen eine "WhatsApp"-Message. "Hey, du hast ein Herz, das für Jesus brennt, das liebe ich!" Und genau diese täglichen Nachrichten motivieren und ermutigen mich. Ich möchte dich herausfordern, jeden Tag mindestens einem Menschen ein Kompliment zu machen oder zu schreiben. Sage ihm, wie Gott ihn sieht, ermutige ihn oder lobe ihn. Mach ihm ein Kompliment und sage ihm, wie dir sein neuer Pullover gefällt oder eine seiner Aktionen feierst. Doch damit wir dies können, müssen wir uns immer wieder fragen: "Wie sehe ich eigentlich meine Mitmenschen? Sehen wir Gottes Sicht über ihrem Leben, was er mit ihnen und durch sie bewirken möchte oder sind wir mit unseren natürlichen Augen auf ihre Fehler, auf ihr Versagen und ihre Schwächen fixiert?" Ich will dich heute challengen: Nutze gerade den heutigen Tag und die folgenden, um ein Ermutiger zu sein. Um mit deinen Worten und durch deine Taten einen Unterschied im Leben deiner Mitmenschen zu bewirken. Weil Jesus dein Herz bewegt, kannst du die Welt verändern. Aber wie kann das konkret aussehen? Hoffnung streuen im grauen Alltag Mittwochmorgen 7:20 Uhr: Unruhig sitze ich auf meinem Bett und lese mir meine Lernunterlagen durch. Um 14:00 Uhr ist meine Prüfung. Draußen ist es noch dunkel. Und ich bin nervös. Da piepst mein Handy: "Hey, ich denk an dich, Gott ist bei dir. Alles Gute für die Prüfung!", schreibt mir ein Freund. Wow, was für eine Ermutigung! Die Welt scheint etwas heller. Als hätte jemand das Licht angeknipst... Ein paar Stunden später komme ich erleichtert aus der Prüfung. Ein cooles Gefühl! Ermutiger gesucht!  Andere zu ermutigen kann ganz einfach sein und gleichzeitig eine große Wirkung haben! Das Einzige, was man dazu braucht, sind offene Augen und Ohren und die Bereitschaft, auch mal an andere zu denken. Sich zu fragen: Wie geht es dem anderen gerade? Was braucht er oder sie wohl? Womit könnte ich ihm vielleicht ein bisschen Hoffnung schenken? Sie zum Lächeln bringen? Und dann einfach mal loslegen. Meistens ist das Ganze gar nicht so schwierig. Es reichen auch kleine Gesten und Worte. Wichtig ist nur: Es geht dabei nicht um mich, sondern um den anderen. Um seine Situation, seine Bedürfnisse und Nöte. Und wie in anderen Bereichen muss man das Ermutigen vielleicht erst ein bisschen üben - aber dann kann es so richtig Spaß machen, Hoffnung zu verschenken und bei anderen mal wieder das Licht anzuknipsen! Denn das ist es, wozu Gott uns berufen hat. Also, überleg doch mal: Was sind die Nöte, der Menschen in deinem Umfeld? Wo ist jemand überfordert mit seiner Lebenslage, wo fehlt es jemandem ganz praktisch an Erfahrung oder Weisheit, um eine Situation zu meistern? Wer in deinem Umfeld könnte derzeit ein bisschen Hoffnung gebrauchen? Wen könntest du diese Woche mal ermutigen? Und wie könnte das wohl aussehen? Ich hab mal ein paar Tipps für dich zusammengeschrieben: + Mache einen Spontanbesuch bei jemandem, der krank oder allein ist. + Biete jemandem konkrete Hilfe an, der gerade Hilfe gebrauchen könnte (z.B. beim Umzug helfen, jemandem beim Lernen helfen, für jemanden einkaufen...) + Lade spontan jemanden ein, dem es nicht gut geht + Sag jemandem "Danke", der selten ein Danke bekommt (z.B. die Putzfrau in der Schule, die Kassiererin im Supermarkt, dein/e Lehrer/in, ...) + Lade einen Freund zu gemeinsamer Aktion ein (Schwimmbad, Shoppingtour, Kletterhalle, Billardbattle, ...) + Schreib eine Ermutigungs-WhatsApp-Nachricht an Leute, mit denen du schon länger keinen Kontakt mehr hattest  + Bete gemeinsam mit anderen, hört euch zu und erzählt euch, was ihr denkt, was Gott über den anderen sagt  + Verschicke einen Ermutigungs-Bibelvers Wir, die Königskinder Als Gott die Welt erschuf, hat er gesagt: "Lasst uns Menschen machen! Ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist." Und er gibt uns die Verantwortung, seine Schöpfung zu gestalten. Er traut uns das zu! Ob wir sie so gestalten, dass wir ihre Ressourcen ausbeuten, die Umwelt belasten und Menschen unwürdig behandeln oder ob wir die Schöpfung bewahren, Menschen eine Freude machen, ihnen eine helfende Hand und ein offenes Ohr leihen - das steht in unserer Verantwortung. Wir sind Königskinder: die Kinder des Königs, der Himmel und Erde erschaffen und uns zu Füßen gelegt hat. Und deshalb können wir mutig Schritte gehen. Wir müssen gar nicht die ganze Welt verändern. Den ganz großen Wurf macht Gott, wenn Jesus wiederkommt. Das, was wir machen, nur der Anfang von etwas ganz Großem. Lasst uns Verantwortung übernehmen, Menschen Gutes tun und ihnen dienen. Lasst uns Ermutiger sein. Jesus, hat das so gemacht und er gibt uns den Auftrag, das auch zu tun: "Friede sei mit euch! Wie mich mein Vater in diese Welt gesendet hat, so sende ich euch." (Johannes 20, 21). Ich wünsche mir, dass das unser Lifestyle wird. Let your light shine! Be blessed Manuel Bildquelle: http://ift.tt/2jZ3N2x via Blogger http://ift.tt/2xJItTe
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mademoiselle-saphir · 7 years ago
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Abschiede
29. Mai 2017 Mein Wecker scheint in dem kleinen Zimmer noch lauter als sonst zu sein. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich so schnell zum Handy greifen muss, um den Alarm auszuschalten. Ich gebe mir größte Mühe leise zu sein und hab das Gefühl nicht besonders erfolgreich zu sein. Meine Tüten knistern, im Flur schmeiße ich Nadines Wanderstöcke um, ich lasse meinen Stock fallen und schmeiße mein Handy durch die Kante. Ich fühle mich wirklich schlecht, aber in der Wohnung bleibt alles still. Das einzige was alles andere als leise geht, ist die Tür. Ich versuche, sie leise zu schließen, aber keine Chance. Jedes Mal verkantet sich das Schloss. Mist, also scheiß drauf. Ich zerre die Tür zu und nach einem Schlag ist die Tür zu und Ruhe. Bei der Haustür bin ich nicht ganz so leise, aber da ist es ja auch effektiv egal. Ich atme die frische Morgenluft ein und bin aufgeregt, wieder unterwegs zu sein. Den Weg zum Busbahnhof habe ich mir gemerkt und so bin ich innerhalb von nicht mal einer Viertelstunde dort. Jetzt Ticket kaufen... Ach, da ist ein Automat und man kann deutsch einstellen. Alles halb so schlimm. Der Bus fährt um acht, alles klar. Nur... Von welchem "Gleis"? Gut, dass ich noch über eine dreiviertel Stunde Zeit habe, bis der Bus kommt. Nachdem sich der Automat weigert, mir eine vernünftige Auskunft zu geben, gehe ich fragen. Der Alsa Mitarbeiter spricht kein englisch, ich kein spanisch, aber ich erfahre trotzdem, dass ich zur vier muss. Alles klärchen, da warte ich die letzten zehn Minuten. Und dann kommt auch schon der Bus. Ich setze mich ans Fenster, um die Straße im Blick zu behalten, damit ich meine Haltestelle nicht verpasse. Viele Schilder sehe ich nicht, ich weiß aber, dass der Bus etwa eine halbe Stunde braucht. Mal sehen. Was ich nach einer halben Stunde nicht sehe, ist Hospital de Orbigo. Was ich dafür sehe: Regen. Da kann ich endlich mal mein Cape ausprobieren. Auf dem Weg nach Burgos hätte ich ja meinen Rucksack beim Versuch ertränkt. Aber hier nieselt es im Moment nur. Also, erste Amtshandlung nach dem aussteigen: Regencape raus und drüber damit. Ich sehe aus wie ein gottverdammter gigantischer lila Marshmallow. Klasse. Nach ein paar Orientierungsschwierigkeiten befinde ich mich dann auch wieder auf dem Weg. Es ist schön wieder zu laufen. Und noch schöner finde ich es, wieder allein zu sein. Allein mit mir und meinen Gedanken. Mit so vielen Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung hatte ich Schwierigkeiten, mich selber denken zu hören. Das geht jetzt wieder. Ich glaube aber schon, dass ich noch ein bisschen brauche, bis ich wieder drin bin, in diesem geistigen Zustand, den ich nur beim laufen erreichen kann. Die Strecke ist wunderschön. Ich habe die alternative Route durch die Natur gewählt, nicht an der Straße entlang. Von Autos und Straßen hab ich erstmal genug. Der Weg windet sich auf und ab und ich sehe keine Menschenseele. Wenn ich die Ortsnamen nicht gelesen hätte, würde ich mich fragen, ob ich richtig laufe. Aber ja, ich bin richtig. So. Der letzte Ort ist durchquert. Ab hier sind es knapp 13km bis Astorga. Also los. Das Wetter klart auf und so langsam wird es unter meinem Cape verdammt warm. Ich wechsel Fleecejacke gegen Bluse und packe das Cape so in meinen Rucksack, dass ich im Notfall schnell ran komme. Ich stehe auf einer Anhöhe und ich kann sogar Menschen sehen. So falsch kann ich also gar nicht liegen. Am Straßenrand steht eine ältere Frau und versucht verzweifelt an ihre Wasserflasche ran zu kommen, die in der Seitentasche ihres Rucksacks steckt. Ich frage sie, ob sie Hilfe braucht und reiche ihr dann die Flasche. Sie bedankt sich überschwänglich, ich winke ab und mache mich wieder auf den Weg. Ich bin mal wieder alleine und fange an zu singen. Ich hab Abenteuerland einmal durch, als ich Lust auf Fall Out Boy bekomme. Kopfhörer rein und Save Rock'n'Roll an. Ah, yes. So macht laufen Spaß. Das Album ist durch, ich bin auf einer Bergkuppel angelangt. Und vor mir tut sich der Himmel auf Erden auf. Eine Pilgeroase. Mein Magen jubiliert. Gegen eine kleine Spende gibt es Melone, Tortilla, Getränke, zu deutsch, alles was das Pilgerherz begehrt. Sogar einen Stempel. Einen sehr schönen Stempel in Herzchen Form. Ich nehme mir zwei Stücke Melone und schmeiße mich in eine Hängematte. Es ist gerade mal halb elf, da kann ich es mir kurz gut gehen lassen. Bis Astorga sind es auch nur noch sechs Kilometer. Nachdem ich aufgegessen habe, setze ich die Sonnenbrille auf und lege wieder los. Das Wetter spielt mit, alles ist nett und ich hab einen Ohrwurm von "Light 'em up". Ich werde immer mal wieder überholt, lasse mich aber nicht davon stören, es ist viel zu angenehm wieder zu laufen. Dann sehe ich vor mir Häuser auftauchen, das heißt im Tal vor mir. Aber irgendwie macht das keinen Sinn, das waren nie im Leben sechs Kilometer. Ich sehe ein Schild und fühle mich bestätigt. Das ist nur ein Vorort von Astorga. Na gut, da muss ich jetzt wohl durch. Bergab kämpfe ich mich unter der immer heißer brennenden Sonne. So langsam bin ich froh, dass ich Bluse und Sonnenbrille trage. Auch wenn mir die dunklen Wolken nicht so gefallen. Ich habe den Vorort fast durchquert, als mir vor dem kleinen Supermarkt vier bekannte Gestalten auffallen. Das werden doch nicht...? Doch, es sind meine vier Ladies. Ute und Margaret nehmen mich in den Arm, Rosemarie winkt mir zu und Angelika versucht, mir Schokolade anzudrehen. Ich lehne dankend ab, sage aber zu, als ich gefragt werde, ob sie mich mitnehmen sollen. Da sag ich doch nicht nein! Zusammen gehen die ersten drei Kilometer wie im Flug vorbei, dann zieht sich der Himmel immer mehr zu und wir packen die Regencapes aus. Gut so. Keine fünf Minuten später fängt es wieder an zu regnen. Gott sei Dank nicht allzu sehr, aber es reicht natürlich. Wir überqueren Bahngleise, ganz fancy über eine verschachtelte Überführung. Und dann sind wir auch schon in Astorga, nur noch ein paar Straßen nach oben und dann haben wir es zur ersten Herberge geschafft. Meins! Stellt euch das bitte vor wie die Möwen in findet Nemo. Die vier Ladies verabschieden sich ganz lieb von mir, drücken mich und wünschen mir alles Gute, falls wir uns nicht nochmal sehen. Sie fahren morgen nach Hause. Die vier nehmen sich jedes Jahr ein oder zwei Wochen Zeit, um Abschnitte des Camino zu laufen. Dieses Jahr sind sie die knapp 250km von Burgos nach Astorga gelaufen und nächstes Jahr soll es dann nach Santiago gehen. Die vier sind wirklich klasse. In meiner Herberge bekomme ich ein Bett direkt unter dem Dach, sogar ein Einzelbett unter der Dachschräge. Ich schlage mir gleich mal prophylaktisch den Kopf an. Nachdem ich mich häuslich niedergelassen habe, gehe ich erstmal duschen. Dazu muss ich erstmal eine Etage tiefer. Wenn nur meine Knie mit spielen würden... Ich krepel mich also die Treppe nach unten und suche mir die erstbeste freie Kabine. Wählerisch sein ist später, jetzt ist aufwärmen angesagt. Zurück in meinem Bett versuche ich etwas zu schlafen. Bei dem Lärm um mich herum nicht einfach, aber ich mache Kopfhörer rein und Musik an und dann geht das schon. Als ich eine dreiviertel Stunde später aufwache, möchte ich sterben. Die Matratze ist in der Mitte so durchgelegen, dass meine komplette Hüfte weh tut und mein Rücken umso mehr. Ich rolle mich auf die Füße und begebe mich auf die Sonnenterrasse. Und die Aussicht ist wirklich spektakulär. Von hier aus kann ich sogar die Kathedrale sehen. Die ich mir auch noch anschauen will. Also sammel ich mein Zeug zusammen, packe noch einen Pullover ein und mache mich los. Unterwegs kommt mir George entgegen und lädt mich zum Pancake essen ein. Ich danke ihm für die Einladung, sage aber nicht zu. Da die Kathedrale auf dem Camino liegt, relativ am Ende des Ortes gehe ich erstmal einkaufen. Ich brauche ein bisschen Obst und Wasser. Ich kaufe sowohl Obst, als auch Wasser. Und dann noch Duschbad, weil es fast alle ist und dann Mascara, weil ich es kann. Ich beschließe meine Einkäufe zurück in die Herberge zu bringen und dann in die Kathedrale zu gehen. Gute Entscheidung, in meinem Zimmer reißt der Beutel. Die Kathedrale ist doch nicht so weit weg wie befürchtet und ich kaufe mir ein Ticket. Es gibt genau wie in Léon einen Audioguide, die erste Etappe ist draußen vor der Tür. Ich sitze also vor der Kathedrale und plötzlich steht Nicole vor mir. Wir freuen uns natürlich unendlich einander zu sehen und fallen uns in die Arme. So eine schöne Überraschung aber auch. Nicole war heute mit Judith unterwegs und die beiden wollen sich jetzt auch die Kathedrale anschauen. Na da sehen wir uns ja noch ein paar Mal. Im Inneren geht es erstmal durch das Museum der Kathedrale, bevor es in den Innenraum geht. So sehr ich Geschichte auch liebe und die ganzen Informationen sind auch wirklich spannend, aber es ist einfach zu viel. Zu jedem Kleinscheiß gibt es einen mindestens fünf minütigen Text und das stresst. Besonders wenn man eine Stunde vor Schließung erst mit der Besichtigung beginnt. Ich höre mir also nur noch das an, was mich interessiert und verlasse die Kathedrale zehn Minuten vor Schließung. Auf meinem Rückweg zur Herberge komme ich an einem kleinen Platz vorbei, wo die Bier Ladies mit Wolfram sitzen. Ich will eigentlich nur kurz Hallo sagen, aber dann werde ich zum Essen eingeladen. Und da kann ich ja schlecht nein sagen... Wir setzen uns also in ein kleines Restaurant auf der anderen Seite des Platzes und bestellen Tapas. Von allem was, dazu Wein und Wasser. Und dann lassen wir es uns gut gehen. Bei gutem Essen und noch besserer Konversation vergeht die Zeit im Nu und dann müssen wir auch schon wieder Abschied nehmen. Ich bin doch irgendwie traurig, denn die vier sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Aber was solls... Ich verabrede mich mit Wolfram für den nächsten Tag in Rabanal del Camino und gehe zurück zur Herberge. Überraschenderweise bin ich nicht die letzte in meinem Zimmer. Dafür steht George nur in Unterhose bekleidet vor mir und fragt mich, ob ich denn Gewicht verloren habe auf dem Weg. Äh... Keine Ahnung, ich würde schon gerne ja sagen, aber ich hab keine Ahnung. Ist ja auch nicht so, dass hier überall eine Waage Rum steht. Wir gehen lachend ins Bett. Auch eine nette Art, den Tag zu beenden.
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