#aber heute geht schon wieder so weiter wie gestern aufgehört hat
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Kaj's Kink January #3
Es ist wieder so weit!
Einige von euch erinnern sich sicherlich noch an das Spiel, für alle anderen: Ich habe a) sehr viel Spaß an monatlichen Writing Challenges, b) nicht immer einen besonders guten Zugang zu den offiziellen Kinktober Prompts, zumal ich mich im Oktober auch noch um Flufftober und Whumptober kümmere, und c) Spaß daran, kinky Porn in allen möglichen Zusammensetzungen zu schreiben, deswegen will ich wieder versuchen, im Januar jeden Tag ein mehr oder weniger kinky, mehr oder weniger smutty Ficlet zu posten (vermutlich wieder zu je 700 Wörtern) und bitte dafür um Prompts! Jeder im DDF Fandom ist herzlich eingeladen, sich zu beteiligen!
Ich hab ein Dokument erstellt, wo ihr Prompts eintragen könnt, das vermutlich bis ~Mitte/Ende November offen sein wird. Jede Bearbeitung ist vollkommen anonym, also tobt euch aus. Da wir ja doch ein relativ kleiner, gut erzogener Fandom sind, hoffe ich einfach mal, dass nicht irgendein Witzbold Blödsinn damit macht.
Link zum Dokument
Prompts via ask, reply oder DM sind natürlich auch okay!
(Wer zu einem prompt etc seinen Username/ao3 name added, würde das ganze auch als gift bekommen, aber das ist euch überlassen.)
#kink january#kaj rambles#und wie immer: ihr könnt grundsätzlich *alles* requesten es ist nichts zu kinky oder zu dark#ob ich am ende auch alles fülle ich allerdings eine andere frage#eigentlich wollte ich noch ein zwei tage warten und es nicht *direkt* am 1. november aufmachen#aber heute geht schon wieder so weiter wie gestern aufgehört hat#and seeing the prompts/ideas always improves my mood#so go wild#i'll reblog this a couple times over the next days/weeks#currently still debating putting a link on ao3 since there are apparently parts of the fandom that aren't... fond of me and#i don't want anyone potentially messing with the doc...#i mean i usually save a copy at least every other day but still...#idk. anyway. have at it.
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Weiter geht's! Heute war Morioka an der Reihe. Ursprünglich wollten wir einen halben Tag hier verbringen und den Vormittag nach Hachinohe fahren, aber alles, was wir dort anzuschauen planten, öffnet entweder erst abends oder ist so weit vom Bahnhof entfernt, dass man das nicht in den paar Stunden geschafft hätte.
Dementsprechend blieben wir also in Morioka und besichtigten das ganz entspannt.
Super viel gibt's auch hier nicht zu sehen finde ich. Ryuusendo, eine sehr schnieke aussehende Tropfsteinhöhle war leider ebenfalls zu weit entfernt, aber wir haben uns einige coole Tempel und die Burgruinen angesehen (von denen ist echt nicht mehr viel übrig) 😅
In Morioka gibt es echt viel lecker riechendes Festival Essen, aber wir hatten andere Pläne. Morioka ist nämlich auch bekannt für seine Wanko Soba Challenge. Soba sind eine Art dünne japanische Nudeln und diese Challenge besteht darin, so viele kleine Portionen wie möglich zu essen. Es heißt, nur wer 100 Schüsselchen leeren kann, ist ein echter Mann, das mussten wir also offensichtlich ausprobieren 😂
Hier meine Erfahrung zusammengefasst: Die Beilagen waren echt lecker, besonders das Hähnchen und der Thunfisch, aber man braucht die auch wirklich. Im Restaurant wird empfohlen, nicht zu viel davon zu essen, weil man dann weniger Nudeln schafft, aber so nach 60-80 Schüsseln schmecken die Nudeln nicht mehr nach Nudeln. Also am Anfang sind sie echt lecker, aber irgendwann braucht man echt Abwechslung, sonst kann man auch Pappe essen 😅
Tipp für Interessierte also: Nicht alle Beilagen am Anfang essen wie ich es getan habe. Ursprünglich wollte ich sie zu einem Zeitpunkt essen, wo ich sie noch genießen konnte, was in dem Sinne geklappt hat, aber gegen Ende waren die Soba echt nicht mehr lecker. 🙈
Es reicht übrigens nicht, den Kellnern, die einem einschenken (also die Nudeln aus den kleinen Schüsseln in deine kippen) zu sagen, dass man beenden möchte, die füllen dir fleißig weiter auf, bis du den Deckel auf deine Schüssel haust. Dadurch kam bei der Erklärung am Anfang etwas Druck auf, aber da die Kellner alle 16 Schüsseln Nachschub holen müssen, ist das eigentlich sehr machbar, besonders, wenn man zu zweit da ist 😊
So ist es also gelaufen: Anfangs ging es noch recht flott, die ersten 30-40 Schüsseln sind echt kein Problem. Danach kommt die 'Joa, ich könnte jetzt theoretisch aufhören'-Phase, aber es geht noch klar, bis man Schüssel 70 erreicht. Chiara hat übrigens bei 65 aufgehört, also ist das offensichtlich subjektiv, aber ab da war für mich langsam der Punkt erreicht, wo ich satt wurde. Ab 85 stieg aber die Motivation wieder an, denn der Sieg ist zum Greifen nah, aber man schmeckt wie gesagt nicht mehr viel. Schüssel 85 aufwärts ist also pure Willenskraft 😂
Aber! Ich habe es tatsächlich geschafft! Nach 100 musste ich dann auch nicht weiter essen und habe gestoppt, aber theoretisch kann man weitermachen, solange man möchte.
Jeder bekommt am Ende ein Zertifikat mit den erreichten Schüsseln und wenn man die 100 erreicht, gibt's sogar einen Holzangänger dazu 😌
Übrigens ist irgendwie komisch, aber die Nudeln sättigen weniger als gedacht. Am Anfang war ich sicher, den Rest des Tages nichts mehr essen zu müssen, aber ne halbe Stunde nachdem wir aus dem Restaurant raus waren, hatte ich schon wieder Lust auf was Süßes? Später dann kehrte der volle Magen zurück und Abendessen war wirklich nicht notwendig, aber es ist jetzt nicht so, als wäre ich zum Übergeben voll gewesen.
Chiara und ich stimmen also insgesamt darin überein, dass das Hauptproblem nicht das Magenvolumen darstellt, sondern die Eintönigkeit, immer das gleiche zu essen, was immer mehr an Geschmack verliert 😂
Jetzt will ich also wahrscheinlich Monate lang kein Soba mehr essen, aber der Tag war definitiv von einem Erfolgserlebnis gekrönt 😂
Danach begaben wir uns dann auch langsam in Richtung des heutigen Festivals: Das Morioka Sansa Odori. Wir sind unserer Strategie von gestern treu geblieben und wieder ca. 90 Minuten vorher dort gewesen, dadurch haben wir auch wieder einen guten Platz bekommen können. Eine weitere lehrreiche Erkenntnis für uns: Immer wenn man sich fragt, ob man da wirklich sitzen darf, weil es so halb danach aussieht, als sei es verboten und niemand da sitzt? Einfach dreist hinsetzen. Wenn man selbst es nicht tut, machen es andere und man bereut, nicht deren Sicht zu haben 😂
Zurück zum Sansa Odori: Hierbei handelt es sich um die größte Trommelparade Japans (der Welt?) mit über 10.000 Taiko (japanische Trommel) Spielern aller Altersklassen. Mit ihnen liefen Tänzer und Flötenspieler, die (fast) alle echt aussahen, als hätten sie super viel Spaß, was schon sehr ansteckend war 😊
Es war auch echt knuffig, wie die ältere Dame neben mir den Leuten - besonders wenn Kinder gerade spielend an uns vorbei paradiert sind - immer zugerufen hat, wie toll sie das machen 🥹
Sehr coole Sache also, wenn man Anfang August in Japan ist, sollte man diese Zeit auf jeden Fall im Norden verbringen. Hier ist echt in jeder Präfektur ein großes Sommerfestival und bisher machen sie alle echt Spaß 🥰
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Werde einmal eine Abhandlung über die gut gelüfteten Räume bei Thomas Bernhard schreiben. Habe plötzlich begriffen, wie das Stadthallenbad konstruiert ist: von der Kassa aus kannst du durch ein rundes Fenster in die Trainingshalle schauen. Vorher hatte ich keinen Begriff davon, wo was liegt. Es war, als ob ich ein psychisches Rätsel gelöst hätte, als ob ich plötzlich nicht nur die Struktur der Schwimmhalle, sondern auch meiner Seele begriffen hätte. Es muss etwas bedeuten, dass Adam immer beim seichten Ende ins Wasser geht, dort, wo der Eingang ist, und ich immer beim tiefen Ende, dort, wo die Hütteldorferstraße ist.
Als ich kam, war es ein Uhr, habe das türkisgelbe Brett aus den Augenwinkeln gesehen, er war schon im Wasser. Ich habe mir die Schwimmhalle genauer angeschaut, weil ich wissen wollte, auf welcher Seite sie höher ist. Alles wird offen gelegt, jede Leitung, die Trägerrohre müssen gewölbt sein, aber die Konstruktion ist so gefinkelt, dass du dir nie sicher kannst, wie hoch oder tief der Raum wirklich ist. Habe immer angenommen, dass die Halle da, wo der Sprungturm steht, höher ist, aber sie scheint auf beiden Seiten gleich hoch zu sein. Die Schwimmhalle ist ungefähr so alt wie Adam. Als ich vom tiefen zum seichten Ende schwamm, sah ich, dass er in der siebten Bahn steht und wartet. Habe ihm zugerufen, ob er heute nicht arbeiten müsse, er hat JA gesagt und gelächelt. JA hat er gesagt! Ich weiß schon alles über dich! Er hat wieder JA gesagt und mich freundlich angeschaut, ich bin weiter geschwommen. Einmal dachte ich, er sei schon gegangen und habe das Becken irritiert danach abgesucht, wohin er verschwunden ist, er muss es bemerkt haben, denn er schwamm noch auf und ab. Wir haben uns angelächelt im Schwimmen.
Um zwanzig nach eins hat er mit seinem Training aufgehört, ich war noch ganz oben, aber er hat auf mich gewartet. Er stand in seiner Bahn und hat sich nicht bewegt. Als ich kam, hat er mit seinen Streckübungen angefangen. Ist er doch durchtrieben? Bin stehengeblieben und habe ihm zugeschaut, er hat gesagt Ich bin fertich. Ist aus dem Wasser gesprungen und hat gerufen Bis nächste Woche!, ist am Beckenrand stehengeblieben und hat noch einmal gerufen Bis nächstes Mal! Habe ihm nachgeschaut wie er mir gestern. Hat er es gesehen? Er ist nicht über das Mäuerchen gestiegen, sondern den ganzen Weg ausgeschritten. Ich bin weiter geschwommen, in der Garderobe hat sich Ruveni von mir verabschiedet. Sie hat auch Bis zum nächsten Mal! gesagt und mich gefragt, wie ich heiße. Ich habe Adam gefragt, ob er nie etwas isst, er hat mich gefragt wieso und ich habe gesagt, weil du so einen dünnen Bauch hast. Er hat böse geschaut, es war so, als ob er plötzlich begriffen hätte, dass er nackt ist. Wollte er mich reizen? Hat er begriffen, dass er mich reizt oder tut er es absichtlich? Ist es ein Fehler, ihm Komplimente zu machen? Heute bin ich wieder 80 Längen geschwommen, obwohl ich gar nicht so motiviert war. Danach bin ich mit dem 48A in die Stadt und mit dem D in die Berggasse gefahren, habe das Buch Nachtschwimmer in der Buchhandlung Löwenherz geholt, das wollte ich schon immer haben. Dann bin ich ins Blaustern gegangen, um es zu lesen. Habe mich so hingesetzt, dass ich das ganze Lokal überblicken kann und es mir genau angeschaut. Ich muss es photographieren, es ist das einzige Lokal in Wien, das so ein Raumgefühl gibt wie das ehemalige RING. In der Danksagung der Nachtschwimmer steht, dass ihm das Buch von Charles Sprawson, The Haunt of the Black Masseur, beim Schreiben sehr geholfen hätte. Es gehe um die vom Schwimmen besessenen Dichter. Solche Zusammenhänge machen mich wahnsinnig. Am Tag, nachdem ich ihm das Buch geschenkt hatte, ist er mir wirklich schadenfroh vorgekommen. Bin mit dem 37er über die Döblinger Hauptstraße gefahren und dann mit dem 10A nach Hause. Ich reise ständig, nur nicht nach außen, sondern ins Innere Wiens. Heute hat Adam wirklich auf mich gewartet!
#ari fink#barbara zanotti#ari fink photography#schwimmtagebuch revisited#schwimmtagebuch#blue#winter 1998#11.3.2007
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30,3,23 - World Watching
Der wulstige Wonneproppen will einfach keine Ruhe geben. Auch heute streamte er wieder und rotzte ein Video ins Internet. Mittlerweile sind auch alle alten Videos auf seinem Konto und sein Account auf Instagram ist auch wieder da. Aber wie er wisst, zieht er Dinge ja auch durch, wenn er wirklich will. Außer halt, wenn ankündigt, sich aus dem Internet zurückzuziehen, oder jegliche andere Ankündigung.
Hier das Video, welches absolut nicht sehenswert ist:
Und hier der Stream, welcher auch nicht sehenswert ist:
Ist mit Standbild heute mal nur zum Spas live und nicht weil er Geld braucht
Ist aber pleite
Schnauforchester spielt auf
Barren fliegen
"Ihr seid die beßdn"
Spricht die Eskalation gestern an und gibt den Haidern die Möglichkeit ihre Lügen zu korrigieren
Er kann beweisen, dass diese lügen
Erzählt die komplette Geschichte
Es haben ihn angeblich vier Haider im Zug belästigt und sind dann schwarz gefahren
Bezeichnet Haider als "Faschos" und fragt, ob der Begriff rassistisch ist
Er hat sich von den Haidern entfernt, die Aufnahmen zeigen das aber nicht
Er wird nichts leaken, sagt nur, dass er es könnte, damit sich die Herrschaften dazu äußern
Öhhhh die Haider
Er hat sich weggedreht und wollte deeskalieren
Haider hat sich wie ein Kampfsportler bewegt
Reiner hat ihn dann gepackt und geschubst
Was man dann nicht sieht ist, dass er sich dann wieder weggestellt hat
Dann sind Leute von der Bahn gekommen, die da angeblich sauber machen, und haben dann "rumgestresst"
Danach sind sie weggegangen
Haider haben rumgeschriehen
Hat so getan, als ob er die Polizei rufen würde
Konnte es dann nicht weiter deeskalieren, ist dann auf einen Haider zugegangen, weil ihm "die Hutschnur geplatzt ist"
Die meisten weichen dann aus, wenn er auf sie zu geht
Der eine aber nicht und ist sogar noch auf ihn zugegangen, dann hat Reiner ihn gepackt und wollte ihn schubsen
Der Haider schlägt ihn dann ins Gesicht, aber der Schlag war übrigens gaaaaanz schwach
Hat dann noch die Kumpels des Haiders weggeschubst
Dann kam von hinten ein Schrei von Polizisten, dann haben sich die Haider verpisst und Reiner hat noch ein bisschen geschrien
Er meint, dass er keine Anzeige erstatten wird, außer die Haider veröffentlichen etwas von der Aktion
Er hat nicht proviziert, bis ihm dann keine andere Wahl gelassen wurde
Reiner will, dass der Telegram-Chat das klarstellt, denn es gibt ja die Überwachungskameras
Ist nicht derjeniche
Hätten sie ihm seinen Rucksack geklaut hätte er ihnen "die Knochen gebrochen"
An seinem Rucksack reißen ist ein Angriff
Vor seinem Haus hat er immer die Anzeigen wegen Körperverletzung bekommen, jetzt ist das aber nicht mehr so
Die Haider sind diejenichen
Er musste an dem Gleis warten
Reiner: Die Haider wollen immer die Wahrheit, dann sollen sie die ganzen Aufnahmen posten
Er hat scho immer deeskaliert auch in der Schule
Wurde geschlagen, aber das macht ihm nichts, wenn das alles ist, was die Herrschaften zu bieten haben, dann hat er nichts zu befürchten
Chat: Du hast gesagt, du verdienst zehn mal mehr als die Haider
Reiner: Dßenmal vielleicht ned, aber das doppelte schon, wenn ich mein YouTube Konto wieder habe
Chat: Läufst du ein Marathon? Setz dich doch erst mal hin
Er sitzt schon, lel
Chat: Die Wahrheit kommt irgendwann raus
Reiner: Deß dauert aber manchmal
Labert über ein altes Drache Läuft Video mit dem Lügen-Counter
"Der konnte deß gar ned wissen, ob des Lügen sind, da waren nur zwei Lügen drin"
Er ist damals immer zum Rewe gegangen und hat sich ein Active O² geholt
Der Grund dafür hat etwas mit schönen langen Beinen zu tun
Irgendwann kam dieser Grund dann nicht mehr, aber er hat sich schon dran gewöhnt und hat das dann jeden Tag gemacht
Dann wurde es zu kalt und er hat damit aufgehört
"Deß kann euch halb Emskirchen bestätigen, dass des stümmd"
Labert über die "Anzeige ist raus" Aussage, welche keine Lüge war, er hat wirklich Anzeige erstattet
Wurde dann aus der Wache geschmissen, weil der Beamte das "lächerlich" fand
Wurde auch in der Wache angebrüllt
Er hat "Herr Müller" ursprünglich nur als Platzhalternamen verwendet
"Müller" ist laut ihm ein bayrischer Name
Chat: 1. Du bist eine Tomate und wirst halt gegessen.
Reiner: Was, öhhh?
Chat: Du solltest die Haider in deiner Lage nicht immer arbeitslos nennen
Reiner: Du, ganz ellich, ich bin ned arbeitslos, ich bin Influenza, wenn auch nicht sehr erfolgreich
Schwafelt von Outdoor- und Survival-Store Sponsoren
Haider sind wirklich arbeitslos
schallplatte.ogg
Verliert den Faden
"Am Ende ißt eß immer des gleiche"
Wenn er jemanden schlägt, sollte man sich fragen, warum
Die Haider deeskalieren nicht
"Hört mir mal gut zu, liebe Kritiker: Ihr. Steht. Unter Beobachtung"
"De wörld wotsching you"
"Oder warum wurden darüber schon wieder so viele Artikel geschrieben?"
Die Haider werden jetzt angeblich verfolgt und beobachtet
"Das wird euer Aus sein"
Er kriegt mittlerweile seine verschiedenen Schallplatten durcheinander
Chat labert irgendwas von einem Joker, den Reiner hat damit er Leute grundlos schlagen darf
"Ich brauch kein Joker"
Wurde schon tausend mal angegriffen, hat Narben etc. pp.
Verliert wieder den Faden
Von 10.000 Haidern über zehn Jahren, also 1000 Haider pro Jahr, gab es zehn Anzeigen gegen ihn (Waren es nicht mal 50 Haider täglich????)
Reiner ignoriert schon permanent den Chat und schwadroniert über den Pefferspray-Angriff
Attacken haben ihm psychisch geschadet, aber ihm geht's gut
Verliert den Faden erneut
Fans aus Denken loben ihn für seine positive Einstellung in den Streams
Chat: Ich zahle gerne sieben Euro, um ignoriert zu werden (Geschieht dir recht du Klappspaten)
Er bereut, dass es damals das Grundstück genommen hat anstatt sich Geld auszahlen zu lassen
Er hätte dann damals die Streams gemacht, die er heute macht
Er wäre dann aber damals daran zerbrochen, weil er nicht die Stärke gehabt hätte
Er wäre dann heute auch deutlich schlechter dran als jetzt
Wäre damals nicht mit der Situation klargekommen, heute sieht er das anders, er ist älter und erwachsener
Er hat eine Community, die ihn zum Teil hasst und zum Teil liebt
Hat Freunde aus Denken und deswegen ist er der reichste Mensch der Welt
"In dieser Sidduerzion, bin ich reicher als reich, göttlicher als göttlich"
Chat: Nenn mir einen
"Ich nenn dir gar keinen"
Es gibt momentan zwei Leute auf TikTok, die angegriffen werden, weil sie ihm helfen wollten
Er hat sich die "Scheiße" von der Seele "gerappt"
Viln lieben Dang für die Unterstützung
Versucht morgen zu streamen
Auf Instagram wurde dann noch ein Bild veröffentlich, welches offensichtlich von seinem treuen Begleiter in Berlin gemacht wurde:
Als letztes hier noch ein paar Artikel zu Reiners Rangelei:
onetz.de (Archiv)
br.de (Archiv)
würzburgerleben.de (Archiv)
nordbayern.de (Archiv)
Dann wurde noch ein weiteres Video zum Vorfall am Bahnhof veröffentlicht:
Reiner scheint wohl nicht zu wissen, was das Wort "deeskalieren" bedeutet, aber wenn wundert das.
"ich verdien' im Monat zehn mal so viel wie du" Nix neues, aber einmal mehr der ultimative Beweis dafür, dass er geistig wirklich in der Schule hängengeblieben ist. "Mein ... ist ... mal ... als du" habe ich zuletzt wirklich als 10-jähriger gehört. Sowas kann doch kein erwachsener Mensch ernsthaft als Argument für irgendwas bringen.
lel
Ihr habt ihn gestern falsch verstanden, er meinte; "Ich verdiene 10x mehr in die Fresse..".
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Schwarzwald, du weiße Hölle! Der Westweg im Winter.
285 km, von Pforzheim bis nach Basel, von Nord nach Süd. Der Westweg - ein echter Klassiker seit über 100 Jahren. Von April bis Oktober lockt er unzählige ambitionierte Fernwanderer. Ihn aber im Winter zu gehen muss ein ganz besonderes Abenteuer sein.
Vor einigen Jahren bin ich mit meinem Kumpel Peter im Winter durch Alaska getrampt, auch in den Alpen, in Südamerika, im Himalaya und rund um den Kilimanjaro kennen wir uns aus. Unser langgehegter Traum war es aber, ein solches Abenteuer einmal direkt vor unserer Haustüre zu wagen. Den Westweg im Winter gehen! Die Idee klingt verrückt, ist sie auch. Das haben uns Spaziergänger, Langläufer und Gastwirte auf der Strecke mit Kopfschütteln, aber auch mit Bewunderung und vielen Tipps bestätigt. Wir waren dann einfach mal weg, im Januar 2019.
Jedes Winter-Abenteuer muss gut vorbereitet sein. Im Dezember haben wir mit der Planung begonnen, Karten studiert, Tagesetappen „winterfest“ erarbeitet etc.. Denn Informationen zu einer Winterbegehung sind im Internet kaum zu finden. Ein Anruf beim Tourismusverband in Freiburg war alles andere als hilfreich: „der Weg ist im Winter gesperrt, eine Tour verboten“. Nach einigem Nachfragen hieß es dann, man könne auf eigenes Risiko begehen, das sei aber nicht zu empfehlen. Auch zu geöffneten Gasthäusern oder Pensionen haben wir keine Infos bekommen, daher gehörten auch Zelt, Isomatte, Schlafsack und Kochgeschirr zur Ausstattung. Aufgrund schlechter Wetterlage und Schneeverhältnissen haben wir uns spontan für das Herzstück des Westwegs entschieden: von Unterstmatt bis zum Feldberg. 150 km in sieben Tagen, die es in sich hatten, aber zu den aufregendsten in unserem Leben zählen!
Tag 1: Unterstmatt– Zuflucht; 28 km (↑720hm / ↓680hm)
Wir starten Freitagmorgen in Karlsruhe. Mit der Bahn nach geht´s Achern, weiter mit dem Schulbus nach Unterstmatt (930m). Der Busfahrer meinte: „das könnt ihr vergessen, da oben liegt so viel Schnee wie seit zehn Jahren nicht mehr“. Bei starkem Schneefall und mit 20 kg auf dem Rücken stehen wir schließlich alleine am Skilift in Unterstmatt. Kein Mensch weit und breit. Und es geht gleich richtig zur Sache. Denn nur mit Schneeschuhen schaffen wir den steilen Anstieg zum Hochplateau des höchsten Berges im Nordschwarzwald, der Hornisgrinde. Von den riesigen Windrädern und vom Hornisgrindeturm ist nichts zu sehen, so dicht ist das Schneetreiben. Nirgends sind Spuren zu erkennen. Nachdem wir uns mühsam über das hüfthoch zugeschneite Hochmoor gekämpft haben, geht es dann wieder steil bergab zum Mummelsee.
Ab hier wird es kurze Zeit etwas entspannter, die Tour verläuft einige Kilometer nahe der Schwarzwaldhochstraße. Ein Großteil der Schilder ist eingeschneit, da hilft die nahe Straße als Orientierung. Später folgen wir einem langen Weg bergauf und stoppen am Denkmal, das an den Orkan Lothar erinnert.
Trotz Nebel und Schneetreiben sind die Schneisen auch 20 Jahre später noch gut zu sehen. Unser erstes Tagesziel ist die Darmstädter Hütte, urgemütlich, das Mittagessen schmeckt und weckt die Lebensgeister. Wir fachsimpeln mit ein paar vereinzelten Langläufern, bei dem Wetter sind die ebenso verrückt wie wir.
Der Rest des Tages zieht sich unendlich, die Schneeschuhe knirschen monoton. Schneefall und Nebel sind so stark, dass wir zwischen Ruhestein und Schliffkopf dicht hintereinander laufen und uns von Markierung zu Markierung hangeln müssen.
Unser Ziel, das Sporthotel Zuflucht will nicht näherkommen. Es wird dunkel, denn die Tage im Januar sind kurz. Zudem ist die Beschilderung auf diesem Abschnitt wieder sehr schlecht. Das hat zur Folge, dass wir uns kurz vor dem Ziel verlaufen und uns auf die B 500 verirren. Wir laufen einen langen Umweg zum Sporthotel Zuflucht (950m). Dann ist die erste Etappe endlich geschafft. Mit Muskelkater in der Leistengegend und Schmerzen an den Fußballen.
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Tag 2: Zuflucht – Hark, 21 km (↑325hm / ↓570hm)
Nach einem ausgiebigen Frühstück, voller Motivation und Adrenalin verlassen wir das Hotel. Muskelkater und Schmerzen sind allerdings nicht verschwunden. Die ersten Kilometer lassen sich gut gehen, die breiten Forstwege sind hier als Loipen präpariert. Der Blick auf die schöne und ursprüngliche Landschaft, auf Bad Griesbach und auf die Berge rund um den Mooskopf bleibt uns aber weiterhin verwehrt. Es ist neblig und es schneit immer stärker.
Ab der Kreuzung Graseck bleiben wir auf der Kammhöhe, bis wir die Hildahütte erreichen, die im Winter leider geschlossen ist. Hier beginnt der schwierigste Teil der gesamten Tour: Der Schnee ist mehr als hüfttief und ein Pfad nicht zu erkennen, zudem liegen unzählige umgestürzte Bäume vor uns.
Trotz Schneeschuhen sinken wir ständig ein, fallen um, liegen wie die Maikäfer auf dem Rücken und wir müssen uns über, unter und neben umgestürzten Bäumen durchkämpfen.
Mit 20 kg Gepäck auf dem Rücken ist das ein mühsames und kräfteraubendes Unterfangen. Haben wir zuvor zwei bis drei Kilometer pro Stunde geschafft, fällt unser Tempo nun auf unter einen Kilometer. Wir erreichen die Freidensberger Passhöhe bei Einbruch der Dunkelheit und müssen ein Taxi rufen, das uns zum Etappenziel Harkhof (700m) bringt. Der gemütliche Gasthof und eine heiße Dusche entschädigen uns für die Strapazen. Die Schmerzen in der Leiste und an den Fußballen sind weniger, dafür melden sich jetzt Nacken und Schulter.
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Tag 3: Harkhof – Hausach, 15 km (↑370hm / ↓890hm)
Die Nacht war wunderbar erholsam, das Frühstück üppig. Die Schulter- und Nackenschmerzen sind verschwunden, aber jetzt tun die Knie weh! Jeden Tag ein neues Wehwehchen. Und wie soll´s anders sein: auch heute schneit es.
Wir verlassen den Harkhof in südlicher Richtung, wieder mit Schneeschuhen. Wir erreichen einen langen Sattel und tauchen dann für längere Zeit in tiefe, dunkle Wälder ein. Auch hier versperren uns viele umgestürzte Bäume den Weg. Vorbei am Regeleskopf, zum Kreuzsattel und über den Brandenkopf geht es dann etwas gemächlicher weiter zum Hirzwasen.
Schon von Weitem weht uns der Duft der Küche des Käppelehofs entgegen und „zwingt“ uns zur Nachmittagspause, bevor es dann bergab Richtung Hausach geht. Es hat aufgehört zu schneien, dafür sind die Wege nass und schlammig, da wir stetig Richtung Tal laufen.
Nachdem wir in den ersten beiden Tagen kaum Menschen getroffen, wenige Häuser und kaum Straßen gesehen haben, wirkt Hausach (240m) wie der lebendige Ort einer Modelleisenbahn. Wir übernachten im Hotel Löwen, inkl. griechischem Lokal. Ist zwar nicht typisch Schwarzwald, aber ausgesprochen lecker, günstig und rappelvoll.
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Tag 4: Hausach – Wilhelmshöhe, 21 km (↑1.220hm / ↓490hm)
Heute liegt eigentlich der anstrengendste Tag der Tour vor uns. Eigentlich. Denn nach kurzer Beratung mit der Wirtin beschließen wir, ab Hausach aufgrund des Schneeregens einen kurzen Teil der Etappe, bis Homberg, mit der Bahn zu fahren. Dort lernen etwas über das Hornberger Schießen und treffen nach drei schweißtreibenden Stunden und 800 Metern Aufstieg wieder auf dem Westweg.
Ab hier geht es nur mit Schneeschuhen weiter. Und dann erwartet uns der Schwarzwald wie aus dem Bilderbuch: strahlend blauer Himmel, Sonne pur und angenehme Temperaturen. T-Shirt und Schneeschuhe, eine nicht alltägliche Kombination. Hier oben auf über 1.000m überschreiten wir einen langgezogenen Bergrücken mit unglaublichen Fernsicht bis in die Vogesen.
Vorbei am Karlstein kommen wir dem heutigen Tagesziel, dem Gasthof Wilhelmshöhe (975m) mit großem Schneeschuhschritten näher. Der Wirt begrüßt uns auf seine Art: „Ihr kommt vom Westweg? Ha, ein anderer Verrückter war gestern schon da, mit dem Fahrrad. Ich geb´ euch jetzt erst mal ein Bier aus...“.
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Tag 5: Wilhelmshöhe – Neueck / Kalte Herberge, 22 km (↑490hm / ↓440hm)
Wir verlassen den Gasthof Wilhelmshöhe wieder in Richtung Süden. Wie soll es anders sein, mit Schneeschuhen. Dafür gibt es Postkartenwetter mit großartigen Panorama-Aussichten. Wir überqueren einen mächtigen Höhenzug, passieren den Wolfbauernhof und das Blindensee Naturschutzgebiet, bevor es über die Weißenbacher Höhe zum Güntersfelsen und weiter zum Aussichtsturm am Brend geht. Hier haben wir einen fantastischen Blick auf die Alpen und auf das breite Massiv des Feldbergs: unser Ziel in zwei Tagen. Die Landschaft ist angenehm wellig, wir kommen gut voran, obwohl auch hier noch sehr viel Schnee liegt. Die Gegend ist ein Eldorado für Langläufer, so dass wir neben den gespurten Loipe laufen können und schnell voran kommen.
Über Neueck geht es zügig weiter Richtung Kalte Herberge (1026m). Doch der einzige Gasthof vor Ort hat heute Ruhetag. Ich schaue mir erst mal den Skilift gegenüber an. Hier habe ich vor über 50 Jahren Skifahren gelernt, ohne Kanten, mit Seilzugbindung und in Schnürstiefeln. Der Sport hat sich verändert, aber Lift und Häuschen schauen immer noch aus wie früher. Mich packt ein Gefühl von Wehmut und Nostalgie.
Wir trampen zurück nach Neueck (985m) und übernachten im Gasthof zum Hirschen. Wir sitzen noch eine Weile hinter dem Hof und schauen fasziniert Richtung Feldberg. Was für ein Sonnenuntergang. Was für ein Abenteuer.
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Tag 6: Neueck – Titisee, 26,5 km (↑414hm / ↓530hm)
Der Tag weckt uns mit viel Sonne, Wie schon in den vergangenen Tagen gibt es auch hier ein ausgiebiges Frühstück. Ab Neueck laufen wir den Weg von gestern zur Kalten Herberge und dann weiter Richtung Lachenhäusle und Ruheckle. Unser Wunsch, mal einen Tag ohne Schneeschuhen auszukommen, bleibt weiter unerfüllt.
Denn bald verlassen wir die präparierten Wege und breiten Loipen und folgen einem Pfad durch den dichten und verschneiten Wald, der vorbei am Jockelshäusle zur Weißtannenhöhe führt.
Ab jetzt geht es nur noch bergab Richtung Titisee, über breite Wiesen, mit Blick auf den Feldberg. Am Ufer des Titisees (845m) holt uns die Realität knallhart ein. Was für ein Kulturschock. Souvenirläden reihen sich an Eisdielen, Massen an Touristen aus Fernost, ein riesiger Parkplatz voll mit Reisebussen.
Wir übernachten in einer kleinen Pension mit lustigen Namen an den Klingelschildern: Tanne, Ahorn, Hase, Igel, Eichhörnchen. Schon jetzt vermissen wir die wilde Natur, die unendliche Ruhe, das leuchtende Weiß des Schnees, das Dunkel des Waldes und das Knirschen der Schneeschuhe. Und irgendwie auch die umgestürzten Bäume.
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Tag 7: Titisee – Feldberg, 18km (↑648m)
Mit den Touristenmassen am Titisee kommt auch das schlechte Wetter wieder. Bei Regen, Nebel und starkem Wind machen wir uns auf den Weg zur letzten Etappe: den Feldberg. Mit zunehmender Höhe geht der Regen in Schnee über.
Die letzte Etappe machen wir mit Tagesgepäck, da wir am Abend wieder zurück in die Pension wollen. Nach der Passhöhe nehmen wir den Wanderweg zur Todtnauer Hütte und laufen von Süden her direkt steil bergauf zum Gipfel des Feldbergs. Wind, Nebel und Schneefall sind inzwischen so stark und dicht, dass der Feldbergturm und das Bismarck-Denkmal nur schemenhaft zu erkennen sind. Ohne die Markierungspfosten hätten wir die Orientierung verloren. Die weiße Hölle hat uns wieder.
So wie unser Abenteuer vor einer Woche in Unterstmatt begonnen hat, endet es heute am Feldberg (1.493m), mit einem echten Whiteout im Schwarzwald. Die Entscheidung, nachher mit dem Bus nach Titisee zurück zu fahren, ist eine leichte.
Mit dem Feldberg und in Titisee endet unser Abenteuer Westweg im Winter. Ja, es war verrückt, aber machbar. Vor allem aber ist es ein unvergessliches Abenteuer, getreu dem Motto: der Schnee war das Ziel.
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Wir haben liebenswerte und ganz besondere Menschen kennengelernt. Schwarzwald pur, umgeben von tief verschneiten Wäldern und unendlicher Stille. Schritt für Schritt, Kilometer für Kilometer, tagelang durch die weiße Pracht zu stapfen, was für ein Glück.
Ach ja, das Zelt haben wir nicht gebraucht, vielleicht sogar ein wenig schade. Es wäre sicher ein zusätzliches Abenteuer gewesen. Aber wir haben die Gasthöfe bevorzgt. Man kann den Westweg also auch im Winter gehen kann. Allerdings muss man im Vergleich zum Sommer mindestens die doppelte Zeit für die einzelnen Etappen einplanen. Der viele Schnee, umgestürzte Bäume und die kurzen Tage haben uns ordentlich gefordert. Ein Schlitten, um das Gepäck zu ziehen anstatt es zu tragen, hätte uns bei einigen Passagen sicher geholfen. Und manchmal haben wir uns kurze Skier gewünscht. Auf den längeren Bergab-Etappen wäre das ein riesen Spaß gewesen und hätte Zeit und Kraft gespart. Unverzichtbar sind neben guter und warmer Kleidung, wasserdichten Schuhen und leichten Schneeschuhen aber vor allem gutes Kartenmaterial und Offline-Daten auf dem Handy (es gibt lange Etappen ohne Empfang). Die Beschilderung ist teilweise ausgesprochen schlecht und ungenau. Manchmal ist kein Schild weit und breit und manchmal kommen alle 100 Meter welche. Zudem sollte man fit genug sein, täglich 15 bis 20 km mit Schneeschuhen und schweren Gepäck gehen zu können.
Ansonsten heißt es: einfach machen, loslaufen und loslassen. Der Westweg im Winter - ein Abenteuer, nur ein Schneekatzensprung entfernt.
Bei Fragen, Anregungen etc. meldet euch bei uns:
Thomas Bergmann - [email protected]
Peter Eisenhuth - [email protected]
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Abschied - Marketing - Reunion
Es wurde gestern wieder überall davon geschrieben, Mötley Crüe kommen zurück. Nach dem Abschied die grosse Reunion. Mittlerweile kriege ich einen richtig dicken Hals, wenn ich nur schon das Thema Abschiedstournee höre. Selbst unterschriebene Verträge halten die Bands nicht mehr davon ab, zurück zu kehren. Solange der Zaster stimmt, macht da wohl jeder mit. Ich bin geneigt zu sagen, früher war alles besser. Früher lebten die Bands aber auch noch von CD-Verkäufen. Diese Einnahmen bleiben mittlerweile nur noch den ganz ganz Grossen im Showbiz. Bei vielen Bands sind CD’s nur noch zu Promozwecken da. Heute muss getourt werden um Geld mit Konzerten verdienen zu können. Und nicht vergessen, immer schon wichtig gewesen, mit dem Merchandising. Da kann man teilweise schon völlig überteuerte, ausgedruckte A4 Seiten kaufen mit der Setlist drauf.
Zurück zum ehemaligen Skandalvierer aus Amerika. Mötley Crüe verkündeten 2015 lautstark ihre Auflösung mit unterschriebenem Vertrag nie mehr live aufzutreten. Studioarbeiten durfte man noch machen, aber die Livekiste hätte am 31.12.2015 ihr Ende finden sollen. Gerüchte gab es schon anfangs Jahr, als der Film “The Dirt” erschien. Übrigens eine üble Buchverfilmung wie ich finde, mit einer Fehlbesetzung von Schauspielern die nicht einmal in einen Doppelgänger Wettbewerb vordere Positionen belegt hätten. Das Buch ist da leider, wie so oft, um Längen besser. Jetzt ist der Vertrag aufgelöst worden. Den nicht mal fünf Jahre nach dem Ende, darf der Film schuld daran sein, dass es soviele neue Netflix Fans gibt, die unbedingt die Band live sehen möchten. Versteh ich ja, ich hab sie auch einige Male live gesehen und es war ein Spektakel von der Show her, musikalisch konnten sie mich nur einmal überzeugen. Ganz übel war ihr Auftritt am Gods Of Metal vor mehr als 10 Jahren, da musste sogar ich davon laufen. 150 Millionen soll nun geboten worden sein, so die Gerüchte. Angeblich soll Tommy jedoch noch erst in den Entzug und Vince ein paar Kilos abnehmen, was daran wahr ist, auch keine Ahnung. Fakt ist Vince Neil solo mit den Crüe Hits ist ein Reinfall, der bringt nicht annähernd mehr die Leistung die es nötig macht die Crüe Songs noch authentisch rüberzubringen. Dafür kennt nun jeder, wenn es den wahr ist, den Preis der Band.
Aber Mötley Crüe sind ja nur eine Band von vielen Grossen die es nicht lassen können, den Fans das Geld aus der Tasche zu saugen. Zwischenzeitlich hat dies ja eigentlich schon richtig System. Eigentlich habe ich immer gedacht, wenn Crüe einen Vertrag unterschreiben, meinen die das Ernst und ziehen es auch voll durch. Aber auch andere Bands unterschrieben schon Verträge. Krokus zum Beispiel (ja sie müssen wieder herhalten), haben einen gegenseitigen Vertrag unterschrieben, dass am 07. Dezember 2019 im Hallenstadion Schluss ist, nachzulesen auf ihrer eigenen Webseite. Pustekuchen, man geht noch nach Amerika. Wenigstens haben sie die Grösse ihre Ankündigung auf der Webseite noch nicht gelöscht zu haben.
Den Begriff Abschiedstour perfektioniert haben jedoch die Scorpions. 2010 erschien ihr Album The Final Sting und die Ankündigung der Abschiedstour. Bei ihnen braucht man aber keine Angst auf eine Reunion zu haben, denn aufgehört haben sie noch lange nicht. Veröffentlichen zwischenzeitlich sogar neue Alben und betouren diese auch und ersetzen sogar Musiker.
Die Maskenmänner von KISS wollten bereits im Jahre 2000 aufhören. Die angekündigte Tour wurde zu einer der besten Konzertreisen des Jahres 2000. Kiss sind heute noch unterwegs, erneut auf einer Abschiedstour. Die Höhe aber finde ich, dass die Band bereits einen Auftritt bestätigt, welchen sie ohne Paul Stanley absolvieren wird.
Auch Ozzy, der als lebende Legende eigentlich alles darf, kündigte 1992 mit No More Tours seine letzte Konzertreise an. Drei Jahre dauerte die Frührente bis er mit der Retirement Sucks Tour wieder auf den Brettern die die Welt bedeuten stand. Aktuell versucht er sich an der No More Tours 2. Ich gehe davon aus, dass diese gelingen wird. Schliesslich zieht sie sich schon ziemlich hin und er verschiebt die Konzerte aus gesundheitlichen Gründen schon seit einer Ewigkeit. Aber eben, Ozzy darf das.
Ebenfalls immer noch regelmässig auf Tour sind Status Quo. Das Drei Akkorde Wunder, welches auch heute noch innert Sekunden weiss, wie eine gut gefüllte Halle in eine Party zu verwandeln ist, wird auch im nächsten Jahr noch live in Zürich auftreten, so wie jedes Jahr. Der Abschied wurde jedoch bereits 1984 mit “End Of The Road” angekündigt. Wollten aber weiterhin Platten veröffentlichen, nur Konzerte sollte es keine mehr geben. Zwei Jahre später kommen sie zurück. Im Gepäck ein mit Hits gespicktes Album namens In The Army Now. Der Erfolg zwang die Briten quasi zur Liverückkehr. Bei ihnen merkt man aber auf der Bühne immer noch an, welch Spass sie haben.
Auch neue Bandmitglieder können Bands zum Rücktritt vom Rücktritt animieren. So wie bei Judas Priest. Die Metal Gods gingen 2011 auf grosse Abschiedstour. Besetzungswechsel und auf einmal nimmt der Dampfer wieder Fahrt auf, im Falle von Judas Priest, die Harley. Die Band feiert 50 Jahre Bühnenjubiläum und haben noch immer nicht aufgehört neue Konzerte dem Kalender hinzuzufügen.
Eine andere Grösse im deutschen Heavy Metal sind Accept. Bereits dreimal aufgelöst sind sie immer wieder zurück gekehrt. Füllen immer noch Hallen. Obwohl ich die Band nun nur noch als die Hoffmann Solo Truppe ansehe. Aber es gibt noch unzählige weitere Beispiele von Abschied und Reunion.
Letztendlich ist es Marketing, welches dahinter steckt. Die Musiker haben nun mal einen Beruf der ausgeübt werden will. Eine Band darf sich auflösen und später wieder zurückkehren, dies ist durchaus legitim. Ich erwarte dann aber eine gewisse Ehrlichkeit. Ich unterstelle jetzt einigen der vorher genannten Bands reine Geldgier als Motivation. Es gibt aber auch Reunions die nicht so rüberkommen. Das beste Beispiel in meinen Augen sind Europe. Auch sie waren weg und fanden sich Jahre später wieder und veröffentlichen ein Knalleralbum nach dem anderen und spielen herrliche Konzerte.
Aber auch die Plattenindustrie macht bei den Reunion Geschichten mit. Man lässt sich immer wieder mal was neues einfallen. Wiederveröffentlichungen alter Platten sind eigentlich auch nichts anderes als Band Reunions. Meist gespickt mit Bonusmaterial, lockt man den Fan zum Kauf. die Re-releases haben so eigentlich schon die Best-Of Platten abgelöst. Die Plattenbosse wollen ja nicht nur eine Platte mit allen Hits verkaufen, sondern am liebsten den kompletten Back Katalog einer Band, gespickt mit einen neuen Song.
So, wurde wieder einmal ein bisschen länger der Artikel. Eines aber will ich noch loswerden. Es gibt in meinen Augen nur eine Band die ihre Auflösung konsequent durchgezogen haben. ABBA, meine musikalische Jugendliebe. Selbst Angebote über eine Milliarde!!!! hat sie nicht dazu bewegt sich wieder zusammen zu tun.
Abschied – Marketing – Reunion was originally published on The Art 2 Rock
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Home Office und mehr Sex: Tag 3 von 28
Gehört dieses Blogtagebuch zur Arbeitszeit? Wenn ja, habe ich heute um halb sechs Uhr mit arbeiten begonnen. Früher aufstehen klappt also besser.
Mein heutiges Outfit sind graue Camel Active Jeans und das schwarze Next-Hemd mit dünnen weißen Streifen, für das ich an Tag 1 kein Bügeleisen fand. Das habe ich immer noch nicht, weil wir keines mehr haben. Alles bereits unterwegs in Richtung Asien, wohin wir irgendwann umziehen. Wann, wissen wir noch nicht. Das entscheidet der Coronavirus. Wie ein Knickerbocker herumsitzen muss ich deshalb aber nicht: Hemd einfach auf den Kleiderbügel gehängt und ins Bad mitgenommen, dort heiß geduscht und den Wasserdampf seinen Job tun lassen. So sieht es besser aus.
Gestern zweimal gefickt und zwar keine Schlampe sondern meine Frau. Ich bin von mir begeistert, was meine Laune gleich zwei Stufen besser macht. Wenn man das so liest, muss das ziemlich assig klingen - „ficken“, „Sex“, „Schlampe“ etc. -, aber schönere Worte verwenden macht Penisse auch nicht steifer. Und nur um mehr Sex und Home Office geht’s. Home Office ist förmlich, schon klar, aber wer diesen Blog liest, ist definitiv an beiden Themen interessiert und kommt damit klar.
Als ich heute morgen in der Dusche stand, musste ich darüber nachdenken, was ich mit meiner Frau gemeinsam habe. Wir kommunizieren sehr viel miteinander, wir lieben beide gutes Essen, wir mögen rauchen und trinken, und wir sehen uns gerne Serien an, zur Zeit „Star Trek Raumschiff Voyager“.
Dass meine Frau Science Fiction mag, liegt zuerst einmal daran, dass sie mich mag. Ich mag Science Fiction und sie hat sich anfangs mir zuliebe manche Science Fiction-Serien angeschaut und fand die interessant. Zu Raumschiff Voyager sagt sie „Die Serie ist wie die Bibel: Mit jeder neuen Folge schlägt man ein neues Gleichnis auf.“ Zu „Stargate SG-1“ sagt sie: „Jack O'Neal ist von allen der Beste“, während ihre Meinung zu „Stargate Universe“ lautet: „Die Serie ist deprimierend, weil sich dort alle selbst in den Vordergrund stellen und nicht zusammenarbeiten. Das ganze Universe-Team ist wie zusammengewürfelt und harmoniert nicht.“ „Bei Battlestar Galactica dagegen schon: “diese haben zwar ihre Konflikte, doch folgen zumindest einem Protokoll, weil sie alle unter demselben militärischen Kommando stehen und die zivile Regierung im Zweifel untergeordnet wird. Oder auch nicht nicht. Zumindest wird lebhaft diskutiert.“
Eine Frau, die mit dir so interessiert Science Fiction ansieht, dass sie über die Serien Analysen anfertigen kann – wer kann so was schon „sein eigen“ nennen? Ich wünschte, ich könnte von mir dieselbe Leidenschaft behaupten, was ihre Interessen angeht. Sie schaut zur Zeit vor allem chinesische Serien an, weil diese „so schön sind“. Es dreht sich dabei um Intrigen in der Verbotenen Stadt während der Kaiserzeit. Gleichzeitig sagt sie: „da kommen überall Strategeme vor“. Strategeme sind Tricks und Täuschungen. Sie hat das ganze Zeug nicht nur studiert, sondern seit ihrer Kindheit aufgesogen und kennt sich bei Strategemanwendung aus. Ich habe ihre Worte ausformuliert und darüber ein paar Arbeiten geschrieben. Machiavelli und die 36 Strategeme, zum Beispiel. Ob der Vergleich zwischen Machiavelli und den Strategemen wirklich passt, weiß ich nicht. Irgendwo ist es nämlich so, als ob man den schönen Beinen einer Frau links einen Gummistiefel und rechts einen Highheel verpasst. Ich habe Machiavelli studiert und weiß, dass der nicht gerade tiefgründig ist. Seine größte Motivation war Geld.
Home Office, Probleme in der Heimarbeitsorganisation.
Heimarbeitnehmer müssten mehr Geld verdienen. Das ist so, weil sie ihren Arbeitgebern gleichzeitig als Serviceprovider dienen und ihm kostenlos Dinge zur Verfügung stellen, auf die sie von ihm seinerseits Anspruch haben: ein gut gelüftetes Büro mit einem ergonomischen Stuhl und einem passenden Tisch dazu, zum Beispiel.
Aber der Arbeitgeber verrechnet gern: dass er Einsparungen hat, das sieht er, aber dass der Arbeitnehmer Einsparungen, das stellt er heraus und erklärt, dass dieser dadurch schon genug Vorteile hat – und kürzt in diesem Augenblick gleich noch Gehalt, damit es einem zuhause nur nicht zu wohl wird.
Homeoffice ist schon eine tolle Sache, die man sich von argwöhnischen Arbeitgebern nicht vermiesen lassen sollte. Stattdessen sollte man besser die Firma wechseln. Homeoffice macht's nämlich möglich, weil man ohne groß umzuziehen ständig und überall anfangen kann. Man kann sich bewerben, während man sich von der Arbeit weiter schikanieren lässt.
Kommen wir aber zurück zu mir und meiner Homeoffice-Erfahrung: Wir erinnern uns, „mehr Sport treiben“ stand auf meinem Programm. Mein „Mehrsport“ ist bislang nur ficken geworden, das ist aber schon mal ein guter Anfang. Außerdem sehe ich jetzt, wie wichtig es ist, dass man Dinge strukturiert angeht. Im Outboundverkauf, zum Beispiel, ist das sehr wichtig: die ersten 7 Sekunden entscheiden darüber, ob dir der Kunde die nächsten 25 Sekunden gibt, und so geht es dann immer weiter, das ganze Gespräch lang. Denn der Kunde hat alle Macht, während jeder Telefonverkäufer und ganz egal wie gut er ist, vollkommen davon abhängig bleibt, dass der Kunde zustimmt und sich auf den nächsten Schritt mit ihm einlässt. Denn anderen Leuten etwas verkaufen ist wie eine Beziehung: man kauft zu fünfzig Prozent das Vertrauen, dass der Verkäufer ein guter Typ ist und einem keinen Scheiß aufschwatzt. Das Produkt ist dann hoffentlich schon relativ richtig für mich. Das versteht man. Verkäufer sind schließlich keine Psychologen, selbst wenn sie immer so tun. Sie beschäftigen sich nur mit ihren Kunden, um diesen etwas mit höherer Erfolgswahrscheinlichkeit verkaufen, denn das ist im Outboundbereich überlebenswichtig: die durchschnittliche Erfolgsrate beträgt 1 bis 2 Prozent. Das heißt, ich muss fünfzig bis hundert Anrufe machen, wo ich potenzielle Kunden erwische, bevor mir einer was abkauft. Und arbeitet man unter solchen Umständen unstrukturiert ohne Skript, sinkt die Wahrscheinlichkeit für ein zweites Gespräch mit dem Kunden um 600 Prozent. Und ein zweites Gespräch heißt noch lange nicht „erfolgreich verkauft“. Denn bis die Beziehung steht, müssen laut Dan Lok in achtzig Prozent aller Outboundverkäufe fünf Telefongespräche geführt worden sein.
Dan Lok, das ist der Typ mit dem Bentley. Ein geleckter Aufschneider sondersgleichen, der so wie jeder Verkäufer eine Show aus sich selber macht. Ich mag den Typen. Er kam nach der Scheidung seiner Eltern als Fünfjähriger aus Hongkong und hat erst in Kanada englisch gelernt. Und das kann er inzwischen ziemlich gut: es ist erstaunlich, wie gut der Chinese die englische Sprache auseinandernimmt. Sein westlicher Konterpart ist Marc Wayshak. Dieser hat in Oxford und Harvard studiert und lebt ebenfalls davon, Youtube-Videos zu machen. Ich habe seine und Loks Videos genommen, um mehr über die Welt des Telefonverkaufs zu verstehen. Und ich denke, dass das ganz gut funktioniert: die beiden ergänzen sich: Auf der einen Seite der Einwanderer, der sein erstes Geld durch geleastes Rasenmähen verdiente: ein Nachbar von ihm hatte sich einen Rasenmäher gekauft und er mähte diesem den Rasen, wofür er fünf Dollar bekam. Dann fragte er, ob er sich den Rasenmäher regelmäßig ausleihen dürfe, wenn er ihm dafür kostenlos den Rasen mäht. Sein Onkel wiederum hatte eine Wäscherei, wofür er einseitig bedruckte Werbeprospekte machte und Lok fragte, ob er für kostenlos Flyer verteilen die Rückseite des Prospekts bedruckt haben kann. Zusätzlich ging er mit dem Rasenmäher ins Reichenviertel, sah eine Villa mit seit langer Zeit ungemähtem Rasen und mähte ihn einfach. Dann kamen die Besitzer nach Hause, sahen was er gemacht hat und waren begeistert. Und Lok ging zu deren Nachbarn und sagte „ich habe Ihren Nachbarn, den XY's , den Rasen gemäht und diese waren begeistert. Hier ist mein Flyer.“ Und auf diese Weise hat der Bursche gute Geschäfte gemacht. Das ist beeindruckend. Denn man muss sich das nur bildlich vorstellen: die Nachbarn leben im teuren Vorort und sehen voll Abscheu, dass der Nachbarsgarten ungepflegt ist. Neureiche, wahrscheinlich. Und dann kommt der Junge, macht das einfach und die Leute sind begeistert und stellen ihn ein. Die Nachbarn denken da nicht an den Jungen, sondern ihre Beziehung mit den neureichen Nachbarn und denken sich: ich habe mich verschätzt. So schlecht sind die nicht. Denn man fragt sich: „warum habe ich das meinen Nachbarn nicht selbst gesagt, oder besser noch, es einfach gemacht?“ Lok hatte durch seine Rasenmäherei eine Möglichkeit gefunden, dass im Reichenviertel kein Streit ausbricht. Denn es ist kein Problem, wenn man Rasen selber macht. Problem ist, dass andere Nachbarn es nicht machen. Und deshalb engagiert man sich einen Gärtner, damit andere auf die Idee kommen, wie man das Problem lösen kann, wenn man selber zum rasenmähen zu faul ist.
Ich habe all die Informationen über Dan Lok in einem Artikel auf Medium.com gelesen, und Medium.com kenne ich von meinen Anlagebetrugsstudien, d.h. nur weil es dort steht, muss die Geschichte nicht wahr sein. Aber selbst wenn nicht, dann ist die Geschichte genial zusammengelogen, was mir genügt, um Dan Lok zu mögen. Selbst das wäre pfiffig.
Es ist 08:00 Uhr, d.h. obwohl ich eine Stunde früher aufgestanden bin, fange ich eine Stunde später mit arbeiten an.
Allerdings ist es Samstag, und deshalb habe ich zusätzlich noch eine Stunde früher aufgehört. In meiner Callcenterstudie bin ich trotzdem gut vorangekommen. Der Break hat sich gelohnt.
Zu essen gab es japanische Ramen-Suppe, gekocht mit koreanischen Instantnudeln. Das passte wunderbar gut zusammen. Weniger passend war dagegen mein Butterbrot, das ich dazu aß. Ein japanischer Koch hätte sich deswegen wahrscheinlich ins Schwert gestürzt und Protestselbstmord gemacht, meiner Frau war das allerdings egal. Stattdessen haben wir später schon wieder Liebe gemacht. Tag 3 in Folge.
Ansonsten gibt es über den Tag nicht viel zu berichten. Meine Frau ging baden und ich habe versucht, mir das DFB-Pokalfinale zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München anzuschauen. Allerdings stand es da bereits 1:3. Also habe ich sofort wieder abgeschaltet.
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Gespräch mit einem Münchner Buchhändler
Im Juni 2016 veröffentlichten wir auf der Twitter- und Facebookseite von Das Buch als Magazin den offenen Brief eines Münchner Buchhändlers. Die Brandrede gegen Amazon, im ersten Bild zu sehen, wurde oft geteilt, viel gelobt, vor allem aber herzhaft diskutiert. Die einen schrieben, sie könnten ohne Onlinehändler nicht mehr leben, die anderen betonten, dass sie sehr bewusst im Buchladen ums Eck bestellten. Jetzt endlich haben wir Thomas Felber von Buch & Cafe Lentner in München-Haidhausen zum Interview getroffen – er ist der Urheber des Schreibens. Ein Gespräch übers Bücherverkaufen im Jahr 2017.
INTERVIEW: Peter Wagner, Das Buch als Magazin
Herr Felber, bei Ihnen hängt gerade eine neue Version des Appells vom vergangenen Jahr im Schaufenster. Wieder ein handgeschriebenes Blatt, auf dem Sie Amazons Dominanz beklagen (Bild unten). Als wir auf der Facebookseite und im Twitteraccount vom Buch als Magazin ein Foto davon posteten (Bild oben), gab es, vorsichtig gesagt, ziemlich viele und intensive Reaktionen.
Dabei hängt der Appell schon lange im Fenster. Wir haben immer wieder überlegt, ihn abzuhängen …
Warum?
Aus Angst, dass er sich tot läuft. Aber die Reaktionen sind nach wie vor positiv. Jeden Tag stehen Menschen davor und lesen oder fotografieren. Die Aufklärungsarbeit, die der offene Brief leistet, ist bombastisch.
Sie treffen ins Herz einer Debatte, die noch nicht ausgestanden ist. Ich habe die Kommentare zu ihrem Schreiben in ein Dokument kopiert. Nach 30 gefüllten Seiten habe ich aufgehört.
Aber das ist doch gut, diese Diskussionen sind wichtig!
Wann haben Sie den Appell erstmals veröffentlicht?
Vor sieben Jahren, in einer nicht so emotionalen Version und ohne den aktuellen Schlusssatz. Damals brach immer mehr Kundschaft weg, die ganze Branche begann zu wackeln. Ein Beispiel: Eine Deutschlehrerin bittet mich, 33 mal Theodor Fontanes Effi Briest zu bestellen und bittet ihre Schüler, bei uns einzukaufen. Am Ende haben drei Schüler bei uns gekauft.
Das ist wenig.
Die meisten haben das Buch vermutlich mit einem Klick nach Hause bestellt. Und ich kann das nachvollziehen: In jungen Jahren zählt nur der Einkauf, nicht das Erlebnis, das wir hier heute bieten.
Wie meinen Sie das?
Wir bieten Buch, Wein, Kaffee und Wohnzimmerstimmung. Wer reinkommt, wird begrüßt, wer mag, bekommt ein persönliches Gespräch. Das ist nicht das, was Schüler suchen. Wir kennen hier die Kinder und die Hunde der Kunden, wir wissen um Geburtstage und Krankheitsgeschichten, es gibt Gummibärchen und Kuchen und Hundekuchen. Auch wer nur für den Kaffee kommt, ist herzlich willkommen.
Wie lange sind Sie schon Buchhändler?
Seit ich denken kann, ich bin in der Buchhandlung meines Vaters im Münchner Rathaus aufgewachsen. Dort habe ich Karl May und Aufklärungsbildbände gelesen, dort habe ich als Erwachsener die Wandlung vom klassischen, biederen, allwissenden Buchhändler zum „Hey, ich bin einer der Lesestoff verkauft und möchte es dir gemütlich machen“-Händler in München-Haidhausen durchgemacht.
Was genau bedeutet diese Wandlung?
Die Zeit, in der ich einen Laden morgens aufsperren kann, eine bestimmte Ware zum Verkauf feilbiete, abends zusperre und das Geld zähle, ist vorbei. Geschäft mache ich nur über meine Kontaktfreudigkeit: Ich muss auf die Leute zugehen, ich muss sie wahrnehmen und ernstnehmen.
Eine Frau hat in den Kommentaren unserer Facebookseite geschrieben: Buchhändler brauche man schon allein gegen die Vereinsamung der Menschen.
Wenn der Stadtteil hier ein Dorf ist, dann sind wir der Marktplatz. Wenn wir im Sommer draußen sitzen, komme ich aus dem Servus-Sagen nicht raus. Aber es kommen nicht nur die bekannten Gesichter. Gestern waren sicher zehn neue Kunden da. Und die waren begeistert von der Stimmung im Geschäft.
Sie wirken erstaunlich fröhlich und gelassen, ganz anders als es der Appell vermuten lässt.
Das bin ich auch. Ich will von den Worten im Appell nichts wegnehmen, aber es geht weiter mit den Büchern, da bin ich sicher. Mit Büchern lebt man, wohnt man, sie sind der Beweis, dass wir gelebt haben.
Inwiefern?
Ich kann 1000 Bücher auf dem Reader haben - und kann doch nicht sehen, was ich gelesen habe.
Der Mensch mag das Gefühl, Dinge sichtbar abschließen können.
Viele kommen inzwischen sogar mit den Worten: „Ich kaufe jetzt wieder echte Bücher, mir reicht es!“ Die meisten wollen täglich sehen, was sie gelesen haben. Sie wollen ihr Buch knicken, sie wollen die Seiten beim Blättern hören. Oder sie wollen es ins Treppenhaus legen und „Zu verschenken!“ draufschreiben. Außerdem kann man ebooks nicht signieren lassen.
Warum haben Sie neben dem Stammsitz im Rathaus die zusätzliche Filiale hier in Haidhausen eröffnet?
Ich habe 40 Jahre in der Innenstadt gearbeitet und war den Rummel und das Glockenspiel leid. Vor allem aber gingen mir die Diebstähle gegen den Strich, das war der Knackpunkt: Uns wurden so viele Bücher geklaut. Und an einem Heiligabend haben sie mir 8500 Euro vom Schreibtisch genommen. Ich war gerade beim Zählen, wurde abgelenkt, nach unten ins Geschäft gerufen, die Kundin ging hoch – weg war das Geld. Wir haben die Frau nie erwischt. Nach dieser Erfahrung wollte ich raus aus der Innenstadt. Durch Zufall kam ich auf den Laden hier, und weil ich gern Kaffee und Wein trinke, ist dieses Konzept entstanden. Das war ein guter Schritt für mich, ich ratsche gern, kümmere mich, höre gern zu. Das Geschäft und ich, wir passen nach Haidhausen.
Sie sind 62 Jahre alt. Was haben Sie während Ihrer beruflichen Laufbahn über das Verkaufen von Büchern gelernt?
Es gibt zwei Arten von Buchhandel. Der eine Händler hat Geschäfte in vielen Städten und verkauft Mainstreambücher, die ich nie anfassen würde. Der andere arbeitet egoistischer: Er konzentriert sich auf die Titel, die er mag. Deshalb gibt es hier im Viertel zehn Buchhändler. Jeder kann leben, obwohl er so individuell arbeitet.
Naja, Haidhausen ist schon ein besonderes Viertel. Hier leben wohlhabende Menschen, gebildete, anspruchsvolle, viele Ur-Münchner.
Ja, vielleicht. Trotzdem glaube ich, dass man mit unserem Ansatz auch an anderen Orten Erfolg haben kann.
Was ist Ihre persönliche Lehre aus Ihrer Arbeit?
Ohne Neugier auf Kunden geht es nicht. Außerdem brauchten wir Ausdauer und Hilfe, um Strecken zu überwinden, auf denen es nicht so gut lief.
Wann war das?
Vor gut sieben Jahren. Ein Privatmann half uns mit Geld. Die Bankenkredite waren ausgeschöpft, es lief nicht so recht, der Umsatz ging zurück, die Kosten blieben die gleichen. Dieser Mann half uns, die Kredite zurückzuzahlen. Das hat uns saniert. Heute geht es uns besser.
Was machen Sie jetzt anders?
Wir bieten weniger Bücher an, wir kaufen bewusster ein.
Woher kam damals der Umsatzrückgang?
Der Onlinehandel machte uns zunehmend Konkurrenz. Außerdem begannen die Verlage, selbst Shops zu betreiben. Das spürt man natürlich.
Wie haben Sie sich gefangen?
Einerseits durch die Fokussierung, andererseits durch viele Rückkehrer. Gerade hatte ich so einen Fall. Eine EDV-Firma meldet sich, die junge Frau am Telefon bestellte Bücher. Ich biete ihr unsere kostenlose Lieferung an und sie sagt: „Nein, nein, ich will den Kontakt, ich komme vorbei. Wir wollen bewusst nicht online bestellen.“
Dabei verschicken Sie portofrei.
Ja. Trotzdem holen 99 Prozent unserer Onlinebesteller ihr Buch persönlich ab.
Was ist die wichtigste Fähigkeit eines Buchhändlers im Jahr 2017?
Die Fähigkeit, Menschen einzuladen, ohne aufdringlich zu sein. Wenn jemand reinkommt und die Augen zur Seite wendet, ist er zum Schmökern da und will nicht gestört werden. Dann sage ich: Grias eana, schauen Sie sich ruhig um. Schon ziehe ich mich zurück. Der große Erfolg im Einzelhandelsbereich ist die Fähigkeit, Menschen zu erkennen und ihnen richtig zu begegnen. 50 Prozent meiner Arbeit ist Psychotherapie. Neulich hatte ich wieder ein Gespräch mit einer Kundin, die mir ihr Herz ausschüttete. Ein älterer Herr saß beim Kaffee und hörte mit. Die Kundin ging raus und der Mann fragte: „Sind sie der Chef hier?“ - „Ja, warum fragen sie?“ - „Was Sie da machen, da verlange ich 85 Euro die Stunde.“
Die Zahl der eBook-Nutzer stagniert in Deutschland. Dafür lesen immer mehr Menschen auf dem Smartphone. Ist das für den Buchhandel neuer Grund zur Sorge?
Die jungen Menschen mit den Smartphones werden für uns wegbröseln. Das Bewusstsein fürs Buch entsteht erst wieder mit der Familiengründung, mit dem ersten Kind. Dann kommen die Fragen: Wie soll mein Kind groß werden? Wie soll es lesen? Wie lese eigentlich ich? Wir haben viele Paare mit Kleinkindern, die bewusster leben, die online bestellen und gerne zum Abholen herkommen. Auch, weil sie wissen, dass wir hier ein Kinderzimmer mit tollen Kinderbüchern haben.
Ich nehme an, die Buchpreisbindung hilft Ihnen nach wie vor?
Würde die fallen, hätten wir große Probleme. 50 Prozent der Buchhändler würde es nach einem Jahr nicht mehr geben und Aldi würde einsteigen.
Geben Sie mir zum Schluss drei persönliche Buchempfehlungen zu Weihnachten?
Daniel Kehlmann mit „Tyll“. Düsterstes Mittelalter, 30jähriger Krieg, viel Dreck, Matsch und Gerüche, die man sich erliest. Dann Klaus Cäsar Zehrer mit „Das Genie“, ein tolles Buch über einen hochintelligenten Russen, hat mich sehr fasziniert. Von Chris Kraus empfehle ich „Das kalte Blut“, 1200 Seiten, eine Familiengeschichte über Jahrzehnte hinweg, Superklasse. „Dann schlaf auch du“ von Leïla Slimani muss ich auch empfehlen. Ein düsteres Buch über eine Nanny, irre, ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt.
Ach, eine praktische Frage noch: Viele Leser fragen sich, ob sie im Geschäft verschweißte Bücher öffnen dürfen?
Wenn einer ein Buch in der Hand hat und ich seh das, dann sage ich: „Machen Sie es ruhig auf, wenn sie reinschauen wollen.“ Für uns ist das nur Transportschutz. Viele Verlage distanzieren sich inzwischen vom Plastik und schweißen schon gar nicht mehr ein. Mein Motto ist: Die Leute sollen reinlangen können. Mein Vater war da anders. Wenn jemand reinkam und einen Kunstbildband für 250 Mark anschauen wollte, flüsterte er von hinten: „Vorblättern!“ Das war mir total zuwider. Man steht hinter der Theke und blättert dem Kunden das Buch vor. Das war alte Schule, das kann man heute nicht mehr machen.
Wenn Ihr Vater Sie hier und heute in dem Laden sehen würde, dann … ?
Hätte er Spaß am Wein! Er trank, wie ich, sehr gern Rotwein. Mit der Nähe zu den Kunden wäre er vielleicht nicht zurecht gekommen. Da bin ich anders.
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BUCHHANDLUNG LENTNER: buchlentner.de
DAS BUCH ALS MAGAZIN: dasbuchalsmagazin.de
DISKUSSION: Auf unserer Facebookseite
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12. September Jetzt ist die erste Woche um, und ich bin immer noch total glücklich, hier zu sein. Ich hatte erst gesagt dass ich nur für eine Woche komme, aber ich denke ich bleibe noch mindestens bis zum Wochenende hier😊 Am Freitag bin ich das erste Mal in meinem Leben auf einem Kamel geritten, was ein super witziges Gefühl ist. Aber das ist schon sehr anders als ein Pferd zu reiten 🐪 Mit den 7 Alpakas am Halfter klappt's immer besser, es ist unglaublich wie schnell Alpakas lernen! Freitag haben wir nicht mehr geschoren wegen des Wetters. Am Wochenende hatten wir dafür die ganze Zeit Sonne und über 25 Grad🌞 Gestern haben wir dann mit dem Scheren weiter gemacht. Das war nicht so einfach, weil von den fünf Angestellten, die normalerweise helfen, erstmal nur einer da war. Der zweite kam ein paar Stunden zu spät und hat noch ganz schön nach Alkohol gerochen. Darum haben wir bis zum Mittagessen “nur“ 15 geschafft, und danach haben die Messer nicht mehr gut funktioniert und wir haben nach Nr. 21 aufgehört. Heute geht's weiter, mal gucken ob das besser klappt. 🙄 Was mir hier sehr auffällt ist der Unterschied, Urlaub in Kapstadt zu machen, oder wirklich hier zu wohnen. Als ich letztes Wochenende in Kapstadt war habe ich tolle Menschen kennengelernt, viel gesehen, und echt fünf super tolle Tage gehabt. Aber da bekommt man das Land so “gezeigt“, wie es sich gut an Touristen verkaufen lässt, weil das natürlich eine der Haupteinnahmequellen ist. Jetzt, wo ich hier “wohne“, lerne ich viel mehr darüber, wie die Menschen hier wirklich leben und arbeiten, und ich bekomme viel mehr mit von den Alkoholproblemen hier im Land, HIV, Kriminalität, Gewalt usw. Dadurch ist mir die letzte Zeit nochmal deutlich bewusst geworden, wie sicher wir in Deutschland leben, und das es kaum etwas gibt, wovor wir wirklich Angst haben müssen. Das kann ich von hier aus viel mehr wertschätzen, weil das hier nicht selbstverständlich ist. Ich melde mich dann morgen oder übermorgen wieder, wir machen nämlich die nächsten zwei Tage etwas, was ich schon immer mal machen wollte🤗😍🤔
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Ab wann Narbensalbe benutzen?
Rheuma Erfahrungsaustausch
Oder zumindest sollte es so sein und deswegen bin ich auch skeptisch, was 'synthetische Kinder‘, gemietete Gebärmütter und Spermien aus dem Katalog anbelangt. Belohnt wird man mit einer geschmeidigeren und weniger auffälligen Narbe. Narbensalbe Rossmann Zahnarzt Schlucken, tief Luft holen, vor Wut rot anlaufen - und das Angebot annehmen. Im Einzelfall kann der Zeitraum der Behandlung mit einer Salbe auch verlängert werden. Wer seine Wohnung betritt, ist gleich zuhause. Die Wirkungsweise von Narbensalben ist unterschiedlich und hängt von den enthaltenen Wirkstoffen ab. Dabei sind Typ IIx-Fasern etwa 10-mal und Typ IIa-Fasern etwa 3- bis 5-mal schneller als Typ I-Fasern, wohingegen die zu entwickelnde Muskelspannung bei Typ IIx-Fasern etwa 15 bis 20% größer ist als bei Typ I-Fasern. Narben in nächster Nähe von Mund und Auge behandeln wollen; da Kelosoft-Narbensalbe nicht. Auf diese wird an drei aufeinander folgenden Tagen mit dem Spatel eine Stuhlprobe aufgebracht und der Test anschließend beim behandelnden Arzt zur Auswertung abgegeben. Narbensalbe Ratiopharm Youtube. Weiterhin sind Narbensalben zu kaufen, die Pflanzenwirkstoffe und Vitamine enthalten.
Wann Verblassen Narben Nach Brust Op Qualität Darum mußten neue Mittelkräfte vorhanden sein, jene sinnlichen Veränderungen des Nervengeistes bei der Sensation zu fesseln und bleibend zu machen, wenn auch ihre Ursachen, die Veränderungen in den sinnlichen Organen, lange schon aufgehört haben zu wirken. Welche Narbensalbe Nach Op Kinder Decker, Mark: Amerika hat's wieder besser! Insgesamt konnte ich sieben(!) Anmeldungen bei diversen Fitness- wie auch Sportprojekten innerhalb von drei Jahren verzeichnen wie auch das einzige, was sich veränderte, war die Zahl auf der Waage Narben Creme Rezeptfrei Schweiz Wow, da habt ihr ja wirklich schon allerhand ausprobiert!
Narbensalbe von wala,narben gel test,verbrühungen mit wasserdampf. Bei regelmässiger Behandlung wird das ästhetische Abheilen von frischen Narben begünstigt und alte Narben können auch nach Jahren noch verbessert werden. In den übrigen 13 Patienten (3 davon nach einem anfänglichen Erfolg, 4 nach der ersten Teilantwort und 6 nach der ersten Ausfall) wieder aufgetreten Phimose oder anhielt. Geh ins solarium eventl ne narbensalbe drauf. Kostet etwa zwanzig Schleifen und ist sehr sparsam im Gebrauch. Nach etwa 7 Tagen sind die Wundränder so fest zusammengewachsen, dass Sie die restlichen minimalen Blutergüsse mit einem Make-up überdecken können.
Wie ist die Anwendung ? Werde wohl mal Contractubex testen. Seite 1 von ungefähr ergebnisse für weleda narbensalbe - 0.358 sek. Quincy narben auf der seele Das Protein in Eiweiß soll angeblich super gut für deine Haut und besonders für Dehnungsstreifen sein. Geburtstagssprüche schön/cool. Krankenhaus beamten versuchten zu lesen, denn sicherheit-net institutionen sind akute brustaufbau nach brustkrebs eigenfett brustvergrößerung english dank der Narbensalbe Für Gesicht Xxl Und dass es immens wichtig ist, sich von der angenommenen Bedeutung des Geldes zu lösen Narbenkorrekturen Atrophe Narben Gehalt deWir haben für unser Unternehmen einen Datenschutzbeauftragten bestellt Progesteron Creme Gegen Akne 2016 Kollodium Narben Hunde Dieser Workshop eignet sich für die IGR (Lebenskunde) undDie inneren Geschlechtsorgane der Frau Die inneren Geschlechtsorgane der Frau sind im Körper. Die Sprachenregelung, die im Verwaltungs- und Bildungsbereich zur Anwendung kommt, erweckt starkes Interesse. Je nach Ausdehnung und Lage können Narben jedoch ein kosmetisches Problem darstellen oder zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Dennoch sollten auch die oben aufgeführten Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Für Jene, die so erzürnt sind, dass sie kein Problem haben, das kostbare Baby mit dem schmutzigen Babywasser wegzuwerfen Bepanthen Narbensalbe Dm Gutscheincode 15 Das sind gute Gewichte, brauchst dich nicht verrückt machen!
Die Anwendung von Kelosoft-Narbensalbe in der Schwangerschaft und Stillzeit ist möglich, jedoch. Narbengewebe Wiki 400 Nach dreißig Jahren in der Lehre bezüglich Ausbildung und Beratung einerseits und andererseits ebenso langer Krankheitsbilder-Deutung, Psychotherapie und Arbeit mit inneren Bildern ist heute mein Vertrauen in pädagogische Konzepte und Erziehungsrichtlinien nicht mehr besonders ausgeprägt. Ich zum Beispiel habe die für sensitive Haut. Die Indikation für ihre Anwendung sollte gemäß den aktuellen Leitlinien zur Therapie der Arthrose gestellt werden. Narbensalbe Nach Op Duisburg. Die Kopfhaut zählt u. a. aufgrund ihrer Sensibilität und der dichten Behaarung zu den sog.„difficult-to-treat-Arealen".
Damit habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und auch wenn die spezielle Narbenalbe etwas mehr kostet, bin ich überzeugt, dass sich die Investition langfristig lohnt. War gestern in der Apotheke um mir eine Narbensalbe für die Kaiserschnittnarbe zu holen. Es könnte sonst zu Verletzungen, zu Narbenschrumpfung und einer Verschlimmerung des Zustands kommen. Es fiel einigen Wissenschaftlern auf, dass die Bewohner mancher Dörfer besonders alt wurden - sie verwendeten Kambucha!
Es gibt in der Apotheke spezielle Narbensalben. Misstrauisch beobachtet Dr. Philipp Brentano seine Frau Arzu. Ich hab auch schon alte Narben wegbekommen, mit einer Narbensalbe. Wenn die narbe ca.halbes jahr alt ist ? Somit wird die Narbe nicht knotig, hart und wulstig, sie wird elastisch. So entsteht z.B. aus einer Gräserallergie eine Nahrungsmittelallergie für Weizen(-mehl), die vom Hausarzt nicht gefunden wird, da dieser nur eine Glutenunverträglichkeit überprüft. Dies können Betroffene ganz einfach selbst in die Hand nehmen, indem sie ihre Narben regelmäßig über mehrere Wochen mit entsprechenden Pflegeprodukten behandeln. Automatisch vorgeschlagene Produkte für "narbensalbe knie op" Doch auch, wenn die künstliche Bräune für viele Frauen zur Beauty- und Wellnessroutine gehört, solltest Du dem Solarium nicht ohne Bedenken entgegen treten. Eine Metaanalyse von Leventhal et al., welche die Therapieerfolge verschiedener Behandlungsmöglichkeiten von pathologischer Narbenbildung untersuchte, https://www.edocr.com/v/k1rm5qak/petherm7eh/Narbengel-wann erfasste keinen signifikanten Behandlungsvorteil einer der verfügbaren Therapiemodalitäten 75 Die Ergebnisse zeigten auch, dass über die Wirksamkeit etablierter Therapieoptionen bei pathologischer Narbenbildung nur eine geringe Anzahl von Studien veröffentlicht ist, die einen hohen Evidenzgrad besitzen. Anhand der Vergleichsbilder kannst du in unserem Narbensalbe Test sehen, dass dir das richtige Produkt und die richtige, regelmäßige Behandlung wirklich gegen Narben helfen kann.
Sie werden keinerlei chemischer oder hochaggressiver Inhaltsstoffe finden, die Ihre Hautzellen angreifen. Der kleine Vorteil einer Narbensalbe. Damit die Narbe möglichst schön wird. Ich habe vor Tage in der Zeitung gelesen, dass es eine Narbensalbe gibt, mit der man die Narbe regelmäßig massieren soll, damit sie nicht wulstig wird. Die Cicatross Narbencreme eignet sich zur Behandlung nach der chirurgischen Entfernung von Muttermalen oder Warzen, zur Nachbehandlung bei Brandwunden, bei Kaiserschnittnarben, Operationsnarben, tiefergehenden Verletzungen der Haut und nach der Entfernung von Tätowierungen. Die Anwendung von abdeckender Foundation/Make-up verschlechtert eine Rosacea nicht. Aber ich musste lernen, für meine Ideen zu kämpfen. Hinterherlaufen bringt da sowieso nichts, wie du schon richtig erkannt hast, und selbst wenn, hättest du wieder das gleiche Problem wie vorher mit ihr, wenn sie nichts daraus lernt. Diese entstehen, wenn im Wundheilungsprozess zu wenig Ersatzfasern für das zerstörte Gewebe gebildet werden.
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Das contractubex hat bei mir auch einigermaßen gewirkt, war auf jeden fall besser als so eine andere narbensalbe. Bis jetzt immer ohne Erfolg und nun hab ich die Stratadermsalbe empfohlen bekommen von einem Hautarzt und siehe da sie hilft wirklich und das nach nur so wenig Anwendungen. 170 nahmen keineRücksicht darauf, daß unzählige Male erwidert ward: Niemand habe dieseAbsicht. Doch was tun, wenn man nicht in südlichen Gefilden weilt und der nächste Urlaub noch in weiter Ferne liegt?
Der Sonnenschutz wurde hauptsächlich aufgetragen, um Sonnenbrand zu vermeiden. Narbensalbe hilft gut. Für Philipp geht die Unterstützung ihres Mentors, Dr. Niklas Ahrend, allerdings weit über die normale Hilfestellung hinaus.
Narbenpflaster Testsieger Japan Sie führte ihn zum Feuer und deutete auf die eiförmigen Steine. Dadurch werden Schmutz und Unreinheiten viel gründlicher entfernt. 4. 1. Install. Ich bin auch der Suche nach einer richtig guten Narbensalbe. Zum Kaschieren etwaiger Blutergüsse tragen Sie am besten eine dunkle Sonnenbrille.
So können auch spannungsbedingte Schmerzen durch eine Narbensalbe mit Urea gelindert werden. Ich habe nach 4 Op's eine sehr unschöne Narbe. Wir werden die Möglichkeiten zu einem wirklichen Miteinander nutzen zu einer guten Gemeinschaft in Haus und Beruf. Die Apothekerin hat mir die Sandoz Kelofirbrase mitgegeben. Heil Und Narbensalbe 3d. Auch heute morgen war mein Blutdruck wieder bei 186 zu 109....Was soll ich tun?
Die äußerliche Narbenbehandlung mit einer Narbencreme stellt eine wirksame Behandlungsmethode dar, welche zugleich am risikoärmsten ist. Hypertrophe Narben und Narbenwülste (Keloide) sprechen auf die Behandlung mit Narbensalbe an. Die Behandlungsdauer sollte mindestens zwei Monate andauern. Minimieren aller Fenster und Anzeigen des Desktops. Wenn Sie größere Mengen von Kelosoft-Narbensalbe angewendet haben, als Sie sollten. Als gradmeßer wird bei der zahnspange sogar nichtmal eine spätere medizinische induktion als grund genommen (dies wäre eine enorme fehlstellung) sondern allein(!) ein schönheitsideal Narben Gel Creme Xmax 125 mp/qpofsO„Mit „Entsetzen und Unverständnis hat die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) auf den Gratulationsbrief der Linken-Parteivorsitzenden Gesine Lötsch und Klaus Ernst an Alt-Diktator Fidel Castro anlässlich dessen 85. Narbensalbe hilft in den meisten Fällen eine Narbe zu verbessern. Hedge-fonds, pläne war alles über alle gesundheits-programme, einschließlich medicaid.. Kennt hier jemand beste Narbensalbe für auf das Gesicht. Ein letzter Ausflug auf der Insel ist natürlich noch fällig… die Fahrt zum Teide, die wieder in Gemeinschaft, per Bus erfolgt Wala Narbensalbe Inhaltsstoffe Aber ohnehin enthielten die Zeilen nichts, was er nicht hätte erklären können Narben Lasern Baden Württemberg Mieten (2) Adenokarzinom beginnt im Drüsengewebe Wie Bekommt Man Am Schnellsten Dehnungsstreifen Weg Op Behandlung Narben Nach Fäden Ziehen Preis Demnach wurden von 2002 bis einschließlich 2015 insgesamt 760 Personen regulär (also nach § 57a StGB) aus einer lebenslangen Haft entlassen.
Narben Von Ausgedrückten Pickeln Tunesien Grundsätzlich ist Kryolipolyse als non-invasives Verfahren sehr risikoarm und dafür bekannt, dass es im Nachhinein nur äußerst selten zu Komplikationen kommt. Dr. Schlossberger: „Narbensalben gibt es für weniger als zehn Euro. Die histopathologische Untersuchung der Vorhaut zeigte unspezifischen Hautfibrose. Man sollte das Pflaster mindestens 12 Stunden am Tag tragen und dann zum Beispiel über Nacht entfernen. Allmählich gings wieder in tief eingeschnittene Lehmschluchten; das Gelände wurde sonst flacher, die Berge traten mehr und mehr zurück. Beinahe hätte Jo sogar wegen dieser Kleinigkeit angefangen zu lachen Wala Narbensalbe Inhaltsstoffe 63 Das Interesse ist groß, auch über die Landesgrenzen hinaus melden sich Betroffene an", wurde Michaela Steinhart zitiert Was Gegen Narbenbildung Tun Quoten Seit ich, nach längerer Kunst-Pause - Zugunsten meines 2-Rädrigen Hobbys - die Kamera wieder aktiver frequentiere, versuche ich das zurück zugeben und bin Models, die sich nicht selten fast weigern sich als solche zu sehen, gegenüber aufgeschlossen, die gerade am Anfang ihrer „Karriere vor der Kamera stehen. Oft ist bei großflächiger Behandlung eine Narkose notwendig, die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Ausnahmefällen. Schwangerschaftsstreifen Teenager 7 Tage Gut aufrühren, bis alles Pulver gelöst ist und sofort verbrauchen. Damit sich das Gewebe erneuern kann, sollte die Haut stets feucht sein. Eine extra Narbensalbe gabs bei uns nicht. Leider empfehlen Ärzte häufig keinerlei Narbensalbe nach OP. Sie sehen die Narben als etwas an, was eine natürliche Folge eines Eingriffs oder eines Unfalls ist.
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Eingesunkene Narben
Es berührt mich tief, wenn ich merke, dass ne Frau auf dicke Männer steht und sie auch ne Feederin in sich hat und gerne einen noch in "Form" (also nicht so fett) stehenden Mann richtiggehend in eine schwabbelige, träge, Hängebauch tragende Mastsau zu transformieren, wo er immer hilfloser wird, weil das Fett ihn anfängt zu übernehmen und die Fettzellen, der Bauch schon eine riesige fette Schwabbeldecke anfangen, ihn automatisch und unaufhaltsam dicker treibt und er merkt wie er das Gewicht nicht mehr halten kann und Abnehmen unmöglich wird. »Bestimmt werde ich auf diesem Weg zurückgehen. Sie ist " 11. Wird super viel gekauft. Und müssen also Dinge so wahrgenommen werden, wie das derzeit „vorherrschende" Diktat der Meinungen (das Dogma, die Doktrin, das unterstützte Narrativ, etc Narbensalbe Dm Die etwa 1 cm langen Larven sind schneckenähnlich, bedeckt mit schwarzem Schleim Narbenschmerzen Nach Op Wie Lange Xing „Mann, sagt Gewalt, als er das knapp vier Meter lange und geschätzt 750 Kilogramm schwere Tier sieht, „is dit een Wurm. Fachleute raten vor allem dazu, Narbensalben und Narbenpflastern mit Silikon zu verwenden. Wala Narbensalbe Bei Aknenarben Die OPTIFIT Pflegetipps Damit Sie auch noch in Jahren viel Freude an Ihrer hochwertigen OPTIFIT-Küche haben, sollten Sie diese regelmäßig pflegen. Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen.Wer sie aufzuheben weiß,hat ein Vermögen. Denn Emotionen sind anstrengend und Cole hat genug damit zu tun, seine entfremdete Familie zusammenzuhalten. Nach 3 Anwendungen fängt sie schon an sich zu bessern. Selbst als Mix mit viiiiel Wasser ist das Zeug keinesfalls erträglich!
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Endorphine
War am Morgen bei Pei-Ying, dann auf der Bank und im Freud Museum, habe bei der Aïda einen kleinen Braunen und ein Himbeersoda getrunken und bin zur Stadthalle gefahren. Adam war noch nicht da, habe mir erwartet, dass er wahrscheinlich erst später kommt oder gar nicht, aber nach ein paar Minuten ist er mit seinem pullbuoy daher spaziert. Verbessert die Schwimmtechnik und dient zum Kraftaufbau im Oberkörper. Ermöglicht das Treiben der Beine auf der Wasseroberfläche. Zur Verbesserung der Körperkontrolle.
Bin gerade nach oben geschwommen, heute waren beide Bahnen offen, aber er ist trotzdem in der sechsten und neben mir geschwommen. Habe mich so beeilt beim Hinunterschwimmen, weil ich das Gefühl hatte, dass er hinter mir krault, habe mich umgedreht und ihn angelächelt, er hat im Schwimmen zurückgelächelt. Einmal ist er stehen geblieben und ich habe ihn nach seinem Referat gefragt, er hat mir erklärt, dass er einen Film drehen werde als Diplomarbeit und dass er das Konzept vorstelle, es sei aber erst am Nachmittag. Du hast Nerven! Worum geht’s? Um das Hungersterben in der Psychiatrie in der NS-Zeit. Ich frage ihn, wie er das machen wolle. Er erklärt mir, dass es keine Bilder gäbe, nur Texte über jede Einzelne, die ermordet wurde und jeden Einzelnen, der ermordet wurde. Er versuche, über die Bruchstücke der Biographien, die er recherchiert habe, die Aura der Toten zu erfassen und ordne ihnen Farben zu, so wie Derek Jarman in seinem Film Blue, wo du den ganzen Film lang nur eine Farbe siehst und Schauspieler und Schauspielerinnen die Texte sprechen hörst. Ich frage ihn noch einmal nach dem Titel, er wiederholt es noch einmal und sagt, das Seminar sei ganz locker. Ich wundere mich.
Er ist schon wieder los geschwommen, immer weiter auf und ab und nie stehen geblieben. Habe gesehen, was er mit dem pullbuoy macht, es war seltsam, weil er nicht mehr aufgehört hat, auf und ab zu schwimmen, ich war sogar vor ihm fertig mit meinen Längen. Als er unten gestanden ist, habe ich ihn gefragt, ob er heute nicht gehen mag, er hat gesagt, es sei erst um vier und dass er eh gleich gehen müsse. Ich habe ihm viel Glück gewünscht, er hat abwesend ja gesagt und dann danke, aber er hat so gewirkt, als ob er tief in Gedanken versunken wäre und ich ihn gestört hätte. Er hat sicher über seinen Vortrag nachgedacht.
Bin dann mit der Stadtbahn zur Spittelau gefahren, ich liebe die Stadtbahn, habe in einer Bücherkiste gestöbert, aber es war zu kalt. Bin mit der U4 zum Schottenring gefahren, Manfred war da, im hinteren Raum. Ich bin nach hinten gegangen, weil ich gestern ein Buch vergessen hatte, das mir Tom zum Rezensieren gegeben hat. Manfred hat mich begrüßt, ich habe ihm erklärt, dass ich nicht hinten sei, nur ein Buch vergessen hätte, er hat es mir gegeben und gesagt, dass er es gerade gesehen habe, während er auf seine Liste schaute. Einmal bin ich raus gegangen, Manfred und Sanije waren dort und haben sich unterhalten, ich habe mich zur Heizung gestellt. Sanije hat mich gefragt, was ich verstehe, wenn jemand sage: Am Montag und Mittwoch und Freitag und Samstag. Ich habe zuerst nicht verstanden, worum es geht. Manfred hat sich aufgeregt: Ja, jetzt musst du schon etwas sagen! Ich sage, dass ich es auch so verstehe wie Sanije. Danach war ich bei der Landstraße beim Mac Donald’s und habe einen Gemüseburger gegessen, eine Sandlerin hat sich neben mich gesetzt, sie hatte zwei Eisbecher, ich glaube, sie wollte mir einen schenken, ich bin schnell gegangen. Sie hat ausgesehen, als ob sie die Krätze hätte, es war schrecklich.
I guess this pictures exactly the endorphin flush in which real swimmers are
#ari fink#barbara zanotti#ari fink photography#schwimmtagebuch revisited#schwimmtagebuch#blue#winter 1998#28.2.2007
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12,10,22 - Round and round it goes
So wie es gestern aufgehört hat ging es heute Vormittags direkt weiter. Reiner wurde beim Beck gesichtet und streamte zwei mal. Also bringen wir es hinter uns.
"Dienstsg" | Drachenlord Restream | 11.10.2022
Zusammenfassung:
Reiner meldet sich aus dem Zug mit Gaming Headset und FFP2 Maske, welche mit einem grünen Tuch überdeckt wird
Reiner kann nicht nachvollziehen, wie das Möglich (dass er geleakt wurde, wahrscheinlich)
Er zieht das Tuch runter und man sieht, dass das linke Gummiband der Maske gerissen ist
Er verwendet extra VPN er hat auch keine Positionsdaten an und er bezahlt für die VPN
Das Hotel, in dem er war, war seine letzte Möglichkeit, er ist jetzt auf dem Weg zum Landratsamt und zur Gemeinde Neustadt und hofft, dass die ihm jetzt irgendwie helfen
Mutet sich
Zeigt in die obere rechte Ecke und Hält die Pommesgabel in die Kamera
Die Gemeinde muss ihm jetzt irgendwie helfen
Geld ist eine Sache
Stream hängt
Es ist völliger Blödsinn ihm den Führerschein wegzunehmen
Schallplatte setzt ein und die Verbindung bricht ab
Er muss den Stream gleich beenden
Mutet sich weil im Zug eine Durchsage kommt
Es wurden mal wieder unschuldige Menschen reingezogen und der Beck hat schlechte Bewertungen bekommen
Mutet sich wieder wegen einer Durchsage und veranstaltet deswegen fleißig Xichtskirmes
"Boah, reicht nicht eine Ansage?"
Er wird noch mal streamen
Tschö, tschö
"Schon wieder gesperrt" | Drachenlord Restream | 11.10.2022
Reiner meldet sich wieder mit der Hecke als Hintergrund
Er weiß nicht wo das Problem lag
Es hat einen Vorteil, wenn nicht so viele Leute da sind, da man die dann leichter Sperren kann
(Der Stream war auf einem anderen Account, wo nicht so viele zugeschaut haben)
Er wurde wieder gesperrt, er weiß nicht warum
Er ist jetzt auf seinem dritt Account, was eine lächerliche Aktion
Er arbeitet immer noch daran, sein Youtube Konto wiederherzustellen
Er versucht die Tage sein Konto wieder freigeschaltet zu bekommen
Er war heute beim Landratsamt und diese haben ihn angeblich in einen Landkreis "umgeschoben"
Das ist nicht ganz so geil, weil der Landkreis eigentlich zuständig sind
Bei ihm sind irgendwie immer Sonderregelungen "unterwegs"
Bei Tiktok ist es laut ihm nicht so, dass man mit Probleme bekommt, wenn man mit anderen Konten eine Sperre umgeht
Im Chat schreibt jemand, dass sein Hype vorbei ist
Dafür, dass sein Hype vorbei ist hat er laut ihm aber schon tausend Likes und dass, obwohl das Konto nur 100 Follower hat
Ihm geht es wegen dem gestrigen Leak sehr beschissen
Jemand im Chat schreibt ihm, dass er es mit dem Stream lassen soll, weil ihm sonst wieder alles gesperrt wird
Wenn er das mit dem Streamen lässt, dann kann er sich direkt beerdigen lassen, weil er dann kein Geld mehr bekommt
Er hat mittlerweile angeblich schon den Landkreis gewechselt bzw. wechselt ihn jetzt
Chat: "Geh’ arbeiten"
"Wißd ihr, ich war arbeiten und dann haben die Haider...."
Arbeiten gehen ist daher keine Option, das sagt er uns jetzt seit sieben Jahren
Mutet sich
Jemand im Chat meint, dass er das schafft und irgendwann darüber lachen wird
Er lacht da jetzt schon drüber
Er ist übrigens nicht am heulen
Jemand im Chat schreibt, dass er sein Leben selbst zerstört hat
"Wie denn? Ich hab nur im Internet Videos gemacht..."
schallplatte.mkv
Der Kommentar hat den Preis des dümmsten Idioten gewonnen
Jemand im Chat schreibt, dass er nur 38 Zuschauer hat
Er hat aber auch 1000 likes und dass, obwohl er nichts gemacht hat
Laut ihm muss man dem Ganzen nur ein paar Tage geben
Chat fragt, ob er sehr traurig über die aktuelle Situation ist
Paranoider blick nach links und rechts
Die Situation ist definitiv schlecht, vor allem weil niemand was gegen Leute wie Mimon Baraka macht
Er hat angeblich mehrere persönliche Daten und Infos über die
Jemand weißt ihn auf die Schallplatte hin
Er weißt uns nur seit Jahren darauf hin
"Paß mal auf, ich lebe so lange auf der Straße, bis die Regierung mal was gegen die Leute unternimmt, die mich verfolgen"
Er lebt gegen seinen Willen auf der Straße, obwohl das in Deutschland eigentlich niemand muss
Es gibt zwei Ausgangsmöglichkeiten
Entweder die Haider schaffen es, dass er, weil er keinen Ausweg mehr sieht, sich umbringt
Oder es geht so lange weiter, bis die Regierung nicht mehr wegschauen kann
Letzteres wird nur passieren, wenn es genug Leute gibt, die keine Hater sind und sich über die Situation aufregen, erheben und was gegen die Situation unternehmen
Die Zuschauer, neutralen Personen und Haider haben die Macht im Internet
Zu dieser Situation ist es nur gekommen, weil die Hater die Übermacht haben
Die Gemeinde kann sich nur weigern, weil es nicht genügend Leute gibt, die sich über die Situation beschweren
"Da gibtß doch diesen Song von SPD, ne wadde STP? SDP?"
"Die ham xacht, nur einer von zehn ist gegen Mobbing."
"Oder einer von neun. Einer von Neun hat was gegen Mobbing."
Die anderen Neun haben nichts gegen Mobbing
Mutet sich
Es war gerade ein Krankenwagen da, weswegen er sich gemutet hat
Spricht seine Petition an
Über 40.000 Menschen haben diese gesehen
Gerade mal 600 haben unterschrieben
Das ist ein hartes Stück
Das ist genau das was er meint
Einer von zehn ist gegen Mobbing, dieser Eine ist er
Von seinen aktuell 75 Zuschauern sind also gerade mal ca. acht gegen Mobbing
Will nur sein Leben führen
"Ist das, was ich mir gewünscht habe wirklich so viel verlangt?"
Wollte eine Frau, neues Haus bauen und einen Job mit dem er das alles bezahlen kann
Er findet, dass ist ein normaler Wunsch und nicht zu hochgestochen
Das war anscheinend schon zu viel
Verabschiedet sich
Best-of Twitter, Telegram & GWN
Man darf gespannt auf die interessanten Themen warten, die Herr Winkler in seinem nächsten Stream anspricht. Bis dahin, meddl off.
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3. Kapitel: ELEKTRIZITÄT
Da geht meine Schedule dahin, aber okay … 8D Endlich, nach 500 Jahren (drei Monaten) ist meine Hausarbeit aus der Welt geschafft und ich kann hoffentlich endlich wieder halbwegs kreative Dinge tun! Zum Beispiel … OvF html-isieren … juchhu. Spaß. Eigentlich wollte ich das Dinge hier auch gestern schon raushauen, aber es war noch nicht fertig und ich habe sehr exzessiv Sims 4 gespielt (und unter anderem erstmal die OvF-Gang erstellt hihi) und das hatte Priorität. Hurrah, ein neuer Hauptcharakter!!! Diesen Kapitelaufbau bekommt ihr jetzt noch ungefähr 3 - 4 mal um die Ohren gehauen, hurra! Spannung! Das nächste ist nicht mehr ganz so erklärungslastig, aber … obwohl, eigentlich ist es doch einigermaßen interessant. :‘D Meine subjektive Meinung von dieser Geschichte ist sehr kritisch. 8D Manchmal wird es hier fast schon ein bisschen deep und seriös. Manchmal. Fast. Word count: 11,8k (oi, jetzt wird‘s langsam unangenehm) Warnings: bullying, bullying mention
Keine Klimaanlage. Wäre ja auch zu schön gewesen. Die oberen Fenster des Busses waren immerhin einen kleinen Spalt geöffnet und er saß ganz hinten in der letzten Sitzreihe, streckte den schmalen Hals aus wie ein hungriges Küken um wenigstens im Fahrtwind zu sitzen, doch auch das half nur minimal gegen die brütende Hitze. Wie schaffte es der Busfahrer, den ganzen Tag in dieser Sauna auszuhalten? Oder zumindest bis seine Linie zu Ende war und er ein paar Minuten an die frische Luft kam. Ein Kunststück war es trotzdem. Der Wagen war größtenteils leer, nur ein paar ältere Leute, ein Mädchen mit Kopfhörern und eine Gruppe junger Männer, die sich unterhielten, saßen vorne, sonst war um diese Uhrzeit wenig los. Es war Mittag, die Leute waren beschäftigt und vermieden es auch sonst möglichst hinauszugehen um nicht zu einer Pfütze am Boden zu zerschmelzen. Er zog die dürren, weißen Beine dicht an den Körper und spielte mit seinen Fingern. Seine Knöchel taten weh und immer wieder strich er mit dem Daumen darüber um durch den Druck den Schmerz auszugleichen. Es war nicht wirklich schlimm, aber da er nichts anderes hatte, worauf er sich konzentrieren konnte, nahm er das Gefühl viel aufdringlicher wahr als sonst. Sein kleines Herz schlug schneller als es sollte und so laut, dass er fast befürchtete, die anderen im Bus könnten es hören. Egal wie oft er bewusst ein und ausatmete, er konnte sich einfach nicht beruhigen. Er sollte nicht hier sein … er hatte einen Knoten in der Brust, ein Gefühl, als würde er ein Gesetz brechen, ein Verbrechen begehen, als wäre er ein gesuchter Krimineller und die Polizei könnte jederzeit den Bus anhalten, ihn hinauszerren und mit dem Gesicht auf die brennend heiße Motorhaube pressen. Eine völlig irrationale Angst, natürlich … nichts dergleichen würde passieren. Noch zwanzig Minuten, dann musste er aussteigen, musste so schnell wie möglich gehen, aber bloß nicht unnatürlich schnell und schon gar nicht rennen, dann war er bald zuhause. Dann war alles gut. Er hatte sich schon eine Ausrede überlegt, probte sie in Gedanken immer wieder und wieder. Sein Kopf tat weh … Die Zeit wurde länger gestreckt als sonst, als würde der Fahrer ein paar Extrarunden drehen. Wie eine Abkürzung, nur andersrum. Gab es ein Wort für so etwas? Er lehnte den Kopf ans Fenster, seine Augen fielen bei der Hitze beinahe zu, und er sah den Supermarkt auf seiner Route, die Ampel, die seit ein paar Wochen kaputt war, den verdächtig schmierigen Friseursalon, das Werbeplakat mit der Frau im gelben Bikini, die ein Schokoladeneis am Stiel schleckte und schließlich seine Straße. Die Halloween-Dekorationen und Kürbisse auf den Veranden, die Lichterketten unter den Dächern, das Haus dieses unglaublich reichen Paares, das sich jedes Jahr in eine schillernde Spukvilla verwandelte und Tonnen von Süßigkeiten herausgab, weshalb man früh da sein musste, wenn man noch etwas abbekommen wollte. Letztes Jahr hatten die Kinder sogar Schlange gestanden. Seine Haltestelle. Die Bremsen zischten erschöpft und ein Ruck ging durch den Wagen. Hektisch sprang er auf, schnappte sich den Riemen seiner Tasche und stolperte zur Tür. Draußen war es um die fünfundzwanzig Grad heiß, aber im Gegensatz zum Inneren des Busses fühlte sich die Luft beinahe schon frisch an. Ohne durchzuatmen machte er sich auf den Weg, schwang den Rucksack auf seinen Rücken und legte ein strammes Tempo hin, so wie er es sich vorgenommen hatte, während der Bus an ihm vorbeirauschte um die nächste Haltestelle zu erreichen. Der Blick war auf den Bürgersteig vor ihm gerichtet, nur nicht ablenken lassen. Nur drei Minuten von der Haltestelle bis zu ihm nachhause. Das konnte er schaffen ohne dass jemand ihn sah. Womöglich saß Misses Mosley um diese Zeit auf ihrer Veranda und würde ihn begrüßen, ihn fragen, ob die Schule heute früher aus war. Er könnte sie nicht ignorieren, wenn das geschah … nichts würde ihm mehr wehtun, als unhöflich zu dieser unschuldigen, alten Frau zu sein. Er schwitzte mit jedem Schritt und sein Herz hatte noch immer nicht aufgehört, ihm bis zum Hals zu schlagen. Der Himmel war klar und blau wie auf einer Postkarte, die Vorgärten saftig grün dank den unermüdlichen Rasensprengern, die von morgens bis abends rotierten, und die Gartenzäune und Häuserfassaden strahlten wie Elfenbein: dieser Ort war so eine lächerlich friedliche, weiße Vorzeigenachbarschaft. Nicht, dass er sich wünschte mitten in der Stadt zu leben; die Stille tat ihm gut und half seinem wirren Gehirn normal zu bleiben, wenn er nach einem langen Tag nachhause kam. Misses Mosley war nicht da. Gut. Er bemerkte, dass er die Luft angehalten hatte und keuchte um weiterzuatmen. Fast geschafft. Noch ein paar Meter. Mit zittrigen Fingern zog er den Schlüssel aus seiner ausgebeulten Hosentasche, nachdem er die Verandatreppe hochgestiegen war, und öffnete so leise wie möglich die Tür, schlüpfte durch den Spalt, machte dabei eine gekonnte Drehung und stöhnte leise auf, als die Klimaanlage seine Haut erfrischte. Endlich. Jetzt nur noch in sein Zimmer, dann hatte er Ruhe … »Äh, wo kommst du denn her?« Ein Blitzschlag fuhr durch seinen schmächtigen Körper und ließ ihn aufspringen wie eine erschrockene Katze, als er seinen Vater am Esstisch in der Küche sitzen sah, einen dampfenden Kaffee schlürfend und mit nichts weiter bekleidet als einem Bademantel mit dem Muster der amerikanischen Flagge, undefinierbar gemusterten Unterhosen und roten Flip-Flops. »Ist die Schule schon vorbei? So früh?« Sein Gesicht sah nicht wütend oder misstrauisch aus, nur überrascht. Dann kniff er die Augen zusammen, seine massigen Lider glänzten vor Schweiß und die dicken, blonden Brauen wurden zu einer geraden Linie. »Eli, hast du ein blaues Auge?« Eli biss sich vor Scham so fest auf die Unterlippe, dass sie anfing zu bluten. Er kniff reflexartig die Augen zusammen, als würde er so etwas wie einen Schlag erwarten, atmete dann aber nur resignierend aus und ließ besiegt seinen Rucksack neben sich fallen. »Alles okay, Dad. Wir haben nur gespielt …« Sein Vater steckte sich energisch eine Gabel Spiegelei mit Speck in den Mund, kaute militant darauf herum und deutete mit der Gabel dann fuchtelnd in Elis Richtung. »›Spielen‹ nennen die das heutzutage? Zu meiner Zeit haben die noch Fußbälle über den Schulhof gekickt und nicht das magerste Würstchen, das am wenigstens protestiert hat. Obwohl, eigentlich … Jesus, mein Gott noch mal. Ich hab dieses Spiel gehasst!« Er schluckte sein Frühstück geräuschvoll herunter. Sein Sohn hatte nur die Hälfte verstanden. »Hast du dich wenigstens gewehrt?« Eli schaute auf seine violetten, aufgeschürften Fingerknöchel und schluckte ebenfalls. Obwohl das Haus angenehm ausgekühlt und vor dem Wetter draußen geschützt war, begann er wieder zu schwitzen. Seine dürren, bleichen Arme waren nicht nur mit tausenden Sommersprossen bedeckt, sondern auch mit blauen Flecken, die auf seiner fahlen Haut besonders stark hervortraten. »Deswegen bist du schon wieder zuhause?« Die Stimme seines Vaters war leiser und ein wenig besorgter geworden. Er hatte aufgehört zu essen und starrte seinen Sohn an, seine Arme mit den viel zu groß aussehenden Händen, seine Knie und sein Gesicht. Eli fühlte sich vorgeführt und nackt. Dann begann er plötzlich zu lachen und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, als wolle er sie verstecken. Alles Unbehagen war in einem Anflug von Panik aus seinem Gesicht geflohen. »Na ja, es ist so ein schöner Tag, den kann ich doch nicht in der Schule verbringen, oder? Ich dachte, vielleicht kann ich ja ganz früh schon ins Tierheim gehen und dann noch zum Strand! Willst du mit?« Auch auf das Gesicht seines Vaters trat wieder eine bessere Laune, sowie ein wenig Erleichterung und er grinste ebenfalls breit. Sie sahen sich so unglaublich ähnlich, wenn sie diesen Gesichtsausdruck innehatten. »Das ist natürlich verständlich. An so einem Montag hätte ich wohl dasselbe getan. Aber lass das nicht deine Mutter nächste Woche hören! Die reißt mir dafür den Kopf ab …« Er trank den letzten Rest seines Kaffees aus, indem er den Kopf schwungvoll in den Nacken schmiss. »Aber ich kann heute nicht mitkommen, tut mir leid. Wir haben kein Klopapier und keine Butter mehr. Und wahrscheinlich fallen mir auf dem Weg noch zehn weitere Dinge ein, die wir nicht haben … und am Ende kaufe ich dann eine neue Gartenharke.« Elis Grinsen ebbte eine Sekunde lang ab, dann fing er es jedoch wieder auf und brachte es zurück an seinen Platz. »Schon okay. Sag mir, wenn ich was mitbringen soll!« »Mach dir keinen Stress, ich bin hier die Mama im Haus.« Sein Vater lachte über seinen eigenen Witz. »Geh gefälligst raus und hab Spaß, Sohn! Sag der gefleckten Katze Hallo von mir.« Eli nahm seine Tasche wieder in die Hand und ging in Richtung Treppe. »Klar, Dad. Mister Doodles vermisst dich schon.« »Eli … ist wirklich alles okay?« Er stand schon auf der vierten Stufe, mit dem Rücken zum Raum, als sein Vater noch einmal nachhakte. Sie sahen sich nicht an, starrten beide auf den Boden vor sich, eingefroren, so wie ihre blassen Lippen. Eli kurbelte seine Mundwinkel wieder nach oben, ganz egal ob ihn jemand sehen konnte oder nicht. »Klar doch! Wann war bei mir zum letzten Mal was nicht okay? Du machst dir zu viele Sorgen, Dad.« Ohne auf eine Antwort zu warten, lief er kichernd den Rest der Treppe hoch, der Rucksack polterte hinter ihm her und stieß gegen die Stufen. ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Grelles Licht floss um Haruki herum wie Wasser, das in eine Badewanne eingelassen wurde, als er die Augen öffnete. Vor Helligkeit hatte er nahezu das Gefühl blind zu werden und schloss die Lider deswegen gleich wieder, entschied sich dann aber doch zu versuchen, sich an die unmenschlichen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Aus seiner Kehle kam unwillkürlich ein tiefes Brummgeräusch, als er seine Augen rieb um die Krümel darin loszuwerden. Langsam aber sicher konnte er wieder wie ein normaler Mensch sehen und fühlen, da erinnerte er sich auch daran wo er war; Jackbells Privatflugzeug. Haru hatte zwei Sitze für sich allein, deren Lehnen er sogar nach hinten verstellen konnte ohne jemandem auf dem Schoß zu liegen, seine Beinfreiheit war beachtlich und er hatte kaum Nacken- oder Rückschmerzen. Wirklich erstaunlich. Ein Blick nach rechts aus dem Fenster verriet ihm, dass es wieder Tag war, die Sonne schien grell am Himmel vor ihm und keine Wolke versperrte ihm die Sicht nach unten, wo er Städte und einen Spritzer türkisblaues Meer in der Ferne sehen konnte. Es sah wunderschön aus, kein Zweifel, er war seit Ewigkeiten nicht mehr am Meer gewesen. Der Blick nach links zeigte ihm Cassy, die auf dem Doppelsitz auf der anderen Seite saß und noch schlief. Mit einem möglichst leisen Stöhnen streckte Haruki seine Arme über dem Kopf aus und drückte den Rücken durch, begleitet von dem Knacken seiner eigentlich gar nicht so alten Knochen. Er versuchte tief durchzuatmen, bemerkte aber schnell, dass seine Nase verstopft war und er ein dumpfes Gefühl hinter der Stirn bekam. Natürlich hatte er von der Odyssey vor zwei Tagen einen Schnupfen bekommen, etwas anderes hatte er auch gar nicht erwartet. Vorsichtig stand er auf und wankte durch den Gang in der Mitte, wo er zu seiner positiven Überraschung einen ziemlich modern aussehenden Kaffeeautomaten am Ende stehen sah und vor Freude plötzlich ganz zittrige Hände bekam. Ein echter, heißer, koffeinauftankender, tiefschwarzer Kaffee … am besten noch mit ein klein wenig Sahne oben drauf. Oh Gott, das wäre einfach wundervoll. Nachdem der junge Mann ein paar Minuten lang die Knöpfe und Anzeigen studiert hatte, versuchte er einfach sein Glück und drückte munter drauflos. Tatsächlich schaffte er es, sich einen ganz simplen, schwarzen Kaffee zu brühen, verbrannte sich aber leicht die Finger an dem heißen Pappbecher. Eine Ungelegenheit, die man verschmerzen konnte. Es fühlte sich unglaublich gut an, den Tag mit einem solchen Getränk zu beginnen und Haruki bildete sich sogar ein, dass seine Nase dadurch einen besseren Durchzug bekam. »Hast du da etwa Kaffee …«, erklang ein leises Murmeln aus der Mitte des Fliegers und als er sich umdrehte, sah er eine müde blinzelnde Cassy den Kopf hinaus in den Gang strecken und die Nase rümpfen wie ein Hase, der Futter witterte. Er selbst musste schmunzeln, anscheinend war er nicht der Einzige, den dieser Geruch selbst aus dem tiefsten Schlaf bewegen konnte. »Möchtest du auch einen?«, fragte er höflich und erhielt vorerst nur ein Krächzen und Seufzen als Antwort, dann jedoch ein langsames Nicken. »Das Ding sieht abgespaced aus. Hat das auch Milchkaffee?« »Ich glaube schon.« Wieder betrachtete Haru mit zusammengekniffenen Augen die Tastenfelder, da er sich nun aber besser mit der Maschine auskannte, konnte er jetzt zumindest so tun, als wäre er ein Profi auf dem Gebiet der Kaffeeautomaten. Wenige Zeit später brachte er Cassy ihr ersehntes Morgengetränk und setzte sich auf seinen Platz zurück, den Körper zu ihr gerichtet und die Beine lose übereinandergeschlagen. Er fand, ein wenig hatte er schon das Recht dazu, sich wie ein wichtiger Geschäftsmann zu fühlen. »Wo sind wir gerade?«, fragte Cassandra, nachdem sie ein paar Schlucke genossen und kurz aus dem Fenster gesehen hatte. Haruki tat es ihr gleich, nur um sich noch einmal selbst zu vergewissern. »Auf jeden Fall schon an der Ostküste, glaube ich. Lange wird es vermutlich nicht mehr dauern.« Stille traf wieder ein, als beide ihren Kaffee gemütlich austranken ohne weiterzusprechen. Sie fühlten sich zwar gut ausgeschlafen und relativ fit, hatten aber keine Ahnung, über was man in einer Situation wie dieser sprechen sollte. Um ungefähr zwölf Uhr nachts waren sie gestern am Flughafen angekommen und um zwei endlich in das Flugzeug gestiegen, hatten alles eine Zeit lang bestaunt und sich von Bernhard das Wichtigste erklären lassen, dann hatten sie noch längere Zeit aus dem Fenster gestarrt und beobachtet, wie langsam Wolken aufzogen, je weiter sie sich vom Boden entfernten und waren schließlich eingeschlafen. Bis jetzt. Cassys Magenknurren unterbrach die Stille schließlich und sie verzog das Gesicht zu einer säuerlichen Grimasse. »Ich hoffe, wir können uns am Flughafen ein Sandwich oder so kaufen … ich glaube, ich hab dieses Wochenende mindestens zwei Kilo abgenommen.« Haruki lachte auf. »Heute ist Montag, ich wäre schon längst bei der Arbeit! Wenigstens etwas Gutes hat diese ganze Sache hier. Ich frage mich, wie spät es ist.« Er musste sich schmerzhaft an seine Armbanduhr erinnern, die er Samstagnacht getragen hatte und die irgendwo in seinem Koffer vergraben lag, wahrscheinlich aber gründlich hinüber war. Tatsächlich dauerte es nur noch gut eine Stunde, bis die Landung von Bernhard durch eine Lautsprecheransage angekündigt wurde. Beide Finals waren in diesem Moment froh, dass sie schon wach und nicht durch dieses krächzende, ohrenbetäubende Geräusch geweckt worden waren. Die Landung ging sicher und problemfrei vonstatten und als Haruki und Cassy mit ihren Koffern und Jacken die Maschine verließen, bekamen sie beinahe einen Hitzeschlag, so brutal schlug ihnen die strahlende Wärme Floridas ins Gesicht. In Westkanada verwandelte man sich nachts in ein Eis am Stiel und hier konnte man fünf davon vertragen und trotzdem schwitzen, das war einfach unfair. Cassy konnte sich nicht daran erinnern, wie lange sie ein solches Wetter schon nicht mehr erlebt hatte, der Winter war dieses Jahr früh gekommen. Mit zusammengekniffenen Augen standen sie und Haru voll bepackt und irgendwie hilflos vor dem Flugzeug und beobachteten schwitzend, wie ein paar Leute anfingen, sich mit der Maschine zu beschäftigen. Bald darauf kam auch Bernhard mit bitterer Miene heraus – er schien von dem Wetter offenbar sehr wenig zu halten –, gab nur kurz ein paar Anweisungen und hielt Cassy einen Zettel hin. »Ihr seid jetzt erstmal ein paar Stunden auf euch alleingestellt, ich muss noch ein bisschen organisatorischen Kram erledigen. Das hier ist eure Hoteladresse, nehmt euch ein Taxi, macht es euch bequem, nur keine Eile. In vier, fünf Stunden bekommt ihr weitere Informationen.« Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, wurde er auch schon in ein Gespräch mit einem der Mechaniker verwickelt. Haru und Cassy sahen sich kurz an, dann hinter sich und fragten sich, ob sie es zum Hauptgebäude schaffen würden ohne von einem ankommenden Flugzeug umgebracht zu werden. Sie jetzt mit einem knittrigen Zettel allein zu lassen war nicht gerade eine lässige Geste, aber ihnen blieb wohl nichts anderes übrig, als sich um sich selbst zu kümmern. Mit dem schnellsten Tempo, das ihre Beine zustande brachten, marschierten die Jugendlichen über den Flugplatz, die Koffer wurden mit jedem Schritt schwerer und rutschten fast aus ihren Fingern, ihre langen Hosen klebten an ihren Beinen und Schweiß lief in ihre Augen, bis sie endlich im klimatisierten Gebäude ankamen und durchatmen konnten. Glücklicherweise mussten sie kein Gepäck mehr abholen, doch wie schon vorher besprochen sollte erst einmal gefrühstückt werden. Glücklicherweise fand sich ein Café, in dem beide großzügig mit Jackbells finanzieller Unterstützung die Speisekarten durchprobierten und sich die Bäuche vollschlugen, während Haru die Adresse auf Bernhards Zettel studierte. Es war schon elf Uhr vormittags und auch Cassy nieste ab und zu ein paar Mal, offenbar hatte sie sich genauso eine Erkältung eingefangen. Immerhin blieben ihr vorerst die Kopfschmerzen erspart, auch wenn die dank des heftigen Klimaumschwungs wahrscheinlich auch nicht mehr lang auf sich warten lassen würden. Ein wenig später bestellte Haruki ihnen ein Taxi und erklärte dem braungebrannten, sonnenbrillentragenden Fahrer so gut es ging die Hoteladresse, die er selbst nur mit Mühe von dem Zettel hatte ablesen können. Immerhin hatte dieser Wagen eine Klimaanlage und die Musik, die vorne leise lief, war auch nicht schlecht. Fasziniert beobachtete Cassy während der Fahrt die hohen Palmen, die zwischen den Straßen in die Höhe wuchsen, den strahlenden Himmel und das Meer auf der anderen Seite. West Palm Beach war eine schöne Stadt, wenn auch beschäftigt und voller Häuserkomplexe, von denen hier die meisten wahrscheinlich Hotels waren, die grellen Farben strahlten und stachen ins Auge, nicht so wie bei ihr zuhause, wo alles matt und dunkel schien. Hier zu wohnen könnte sie sich gut vorstellen, vielleicht nach dem College? Oder wenn es hier sogar eines gab, das man gut erreichen konnte … das wäre natürlich ein Traum. Ein Traum so wie alles, was sie gerade sah, solange, bis sie im Motel in der kalten Dunkelheit aufwachte oder in ihrem eigenen Bett zuhause, mit der abblätternden Farbe auf den Bettpfosten und der blauen Minnie-Maus-Bettwäsche, sie würde auf die Uhr sehen und bemerken, dass es gleich Zeit war zu Carmens Party aufzubrechen. Nichts dergleichen passierte jedoch. Wie sich herausstellte, dauerte die Fahrt keine zwanzig Minuten und das fast gläserne Gebäude, vor dem sie hielten, wurde nur durch die Straße und den Bürgersteig vom Strand abgetrennt. Während Haruki schon einmal ausstieg und ihr leichtes Gepäck sortierte, bedankte sich Cassy beim Fahrer und spendierte zu dessen Überraschung und Freude ein großzügiges Trinkgeld von den Überbleibseln des Beweisgeldbündels, das Bernhard ihnen zugesteckt hatte. Das meiste hatten sie ihm zurückgegeben, aus Angst es zu verlieren, aber ein wenig Bares in der Tasche zu haben schien ihnen doch nicht allzu dumm und wenn dieser Jackbell wirklich so exorbitant reich war, dann durften sie es sich ja wohl leisten ein bisschen wohltätig zu sein. Das Einchecken übernahm zu Cassandras Erleichterung Haruki, da seine Sozialkompetenzen ihn generell immer selbstbewusster auftreten ließen. Als der Rezeptionist nach dem Namen Jackbell in seinen Unterlagen suchte, hielt Cassy für einen Moment die Luft an, beinahe befürchtend, der grummelige Mann hätte sie reingelegt und alles wäre nur ein Riesenscherz gewesen, da hatte Haru auch schon die Schlüssel in der Hand und ein sonniges »Einen schönen Aufenthalt bei uns!« im Nacken. Die Suite war riesengroß und eingerichtet wie ein Palast. Samtvorhänge, ein Fernseher, bequeme Sessel und ein Schreibtisch, glücklicherweise zwei Betten mit riesigen, weichen Kissen, ein Balkon, und war das ein Kronleuchter an der Decke? Cassy standen beinahe Tränen in den Augen. »Dieser Jackbell muss vollkommen verrückt sein …«, murmelte sie mit einem Kloß im Hals, warf ihre beiden Koffer auf eines der Betten um ihr Revier zu markieren und inspizierte dann das Badezimmer. Ein riesiger Spiegel, verglaste Dusche und Badewanne mit Whirlpoolfunktion. Sie hätte sich am liebsten voll angezogen hineingeworfen und das Bad ihres Lebens genommen, aber vielleicht war später noch dafür Zeit. Sie mussten sich erst einmal konzentrieren. Während die Kanadierin noch vom Badezimmer schwärmte, öffnete Haruki die Balkontür und wurde mit ein paar gepolsterten Terrassenstühlen inklusive Tisch, einem Sonnenschirm und atemberaubendem Meerblick begrüßt. »Wow«, entfuhr es ihm, als er die Handfläche an die Stirn legte um sich vor der Sonne zu schützen. Er konnte kaum glauben, dass er gerade hier war, in solch einem Luxus in solch einer Stadt, gestern Nacht hatte er noch im tiefsten Winter gesteckt und jetzt konnte er sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Als letzte Amtshandlung beschlossen die beiden Finals, sich erst einmal umzuziehen um aus den verschwitzen Winterklamotten herauszukommen und bei der Gelegenheit auch mal die filigran ornamentierte Dusche auszuprobieren. Eine halbe Stunde später stand Cassy in Riemchensandalen, kurzen, korallenfarbenen Stoffshorts und einem weiten, weißen, ärmellosen T-Shirt da, ihre blauen Haare in einen hohen Zopf gestopft, und Haruki steckte in knielangen Khakishorts und einem graublauen, kurzärmligen Shirt. Sein badagierter Fuß wurde, wie Bernhard vorausgesehen hatte, nicht schlimmer und mittlerweile konnte man auch normal damit gehen, ohne zu sehr humpeln zu müssen. Beide hatten Sonnenbrillen auf den Nasen und sahen zu absolut allem bereit aus. »Vielleicht sollten wir nachher mal in der Stadt vorbeischauen und uns zumindest Sonnencreme oder so besorgen. Ein bisschen Zeit haben wir ja noch, bevor man uns sagt was zu tun ist«, schlug Cassandra vor, als sie sich aufs Bett setzte und noch einmal den Blick durchs Zimmer schweifen ließ. Man konnte sich hier einfach nicht satt sehen. »Ganz ehrlich, ich würde so gern an den Strand und einen Tag lang einfach mal nichts tun …«, gab Haruki zu, seine Stimme klang beinahe schuldbewusst. »Keine Ahnung, was dieser Jackbell für uns bereithält und irgendwie hab ich auch ein bisschen Angst davor, wer noch dazukommt. Was, wenn er oder sie ein, na ja … Arschloch ist? Oder sonst irgendwie unausstehlich … ich hoffe doch, das funktioniert alles …« Cassy lächelte versöhnlich. »Wie wär’s, wenn wir den Schirm draußen aufspannen und ein bisschen ausspannen, bis der feine Herr wieder anruft? Ich nehm’ das Handy mit raus und wenn er uns losschickt, können wir ja auf dem Weg im Laden vorbeischauen. Vielleicht fällt uns bis dahin ja auch noch was ein.« Diese Idee fand Anklang und die kleine Reisegruppe machte es sich gleich im Schatten auf dem Balkon bequem, die Füße auf den Tisch gelegt und den Körper im Polster versunken, die Wärme auf der Haut genießend und langsam aber sicher eindösend. Harukis Magen krampfte sich zusammen, als er das aufdringliche Gedudel hörte und sofort wurde seine Miene säuerlicher. Das war es also mit der Entspannung … der Ernst des Lebens begann wieder. Gerade bereute er für eine Sekunde fürchterlich, dass er diese Gelegenheit angenommen hatte. Cassy musste einen ähnlichen Gedankengang gehabt haben, patschte mit der Hand ein paar Mal ziellos über den Tisch und erwischte schließlich das Handy. In ihrem Bauch brodelte es unangenehm, sie hatte ein wenig Angst davor, die mysteriöse Stimme wieder zu hören und ihren Auftrag anzunehmen, doch es führte kein Weg daran vorbei. »Ja, hallo?«, murmelte sie mit dem Telefon am Ohr und setzte sich langsam wieder aufrecht hin. Wie üblich bei diesen Telefonaten erklang zu allererst einmal ein leises Husten. »Guten Tag, Miss Phan. Sind Sie und Mister Okui heil in West Palm Beach angekommen?« Er klang freundlicher als sonst, aber vielleicht lag das nur an der positiveren Umgebung. Cassy war bei den letzten Malen nicht besonders gut gelaunt gewesen und hatte allen Grund gehabt wütend auf die Stimme zu sein, jetzt jedoch bereitete sie ihr bloß noch dadurch Unbehagen, dass sie sie beim Dösen störte. »Ja … alles in Ordnung.« »Sind Sie im Hotel?« »Wir haben auf Sie gewartet.« Sie fühlte sich ein wenig wie eine Geheimagentin, die ihren nächsten Auftrag bekam und gleich in einen schwarzen Smoking schlüpfen würde. »Wie … wie schaffen Sie das, all diese Sachen zu bezahlen? Überall im Voraus zu sein, alles zu planen? Das ist ja verrückt.« Eine kleine Pause entstand, in der Cassandra sich vorstellte, wie am anderen Ende der Leitung ein alter, weise aussehender Mann klug lächelte wie der Nikolaus, während der Rest seines Gesichtes von Schatten versteckt blieb. »Ich dachte, Bernhard hätte Ihnen alles Wissenswerte erklärt. Ich habe viel geschafft in meinem Leben. Aber darum geht es jetzt nicht. Ich bitte Sie dringlichst, den nächsten Final für mich ausfindig zu machen und das sollten Sie am besten heute noch schaffen.« »Heute noch!«, wiederholte Cassy mit minimaler Überraschung in der Stimme und wandte den Blick zu Haru um seine Reaktion einzufangen. Auch er hob nur beide Augenbrauen nach oben ohne seine Gesichtsmuskeln weiter anzustrengen. Es war bereits halb vier am Nachmittag und selbst wenn sie es schafften, ihren Mitstreiter in dieser Zeit zu finden, es brauchte doch noch einiges um ihm die Umstände zu erklären und ihn im besten Fall zu überzeugen. »Nehmen Sie das rote Notizbuch aus der Tasche, die Bernhard Ihnen mitgegeben hat. Dort finden Sie auf einer der ersten Seiten ein Foto von einem gewissen Elias Dalton.« Hastig stand Cassy auf, als der Satz begonnen hatte und stolperte ins Zimmer zurück, wo sie nach der Umhängetasche suchte und sie schließlich auf dem Bett fand. Wie geheißen nahm sie das Notizbuch heraus und schlug es auf. Tatsächlich entdeckte sie eine Doppelseite, die in einer hübschen, gut leserlichen Handschrift beschrieben war und auf der eine Büroklammer ein Porträtfoto festhielt. Ein schmächtiger Junge mit käsebleicher Haut, tausenden winzigen Sommersprossen, großen, hellblauen Augen, einer krummen Nase mit weiten Nasenlöchern, kurzen, rotblonden Haaren und einem riesigen Grinsen war darauf zu sehen. »Okay, hab es.« »Sehr gut«, fuhr Jackbell fort. »Elias Dalton ist ein sechzehnjähriger Junge aus der Gegend und der Final, den Sie suchen. Er ist typischerweise allein unterwegs, oder mit seinem Vater Todd Dalton, am ehesten werden Sie ihn um diese Zeit im städtischen Tierheim oder direkt gegenüber Ihres Hotels am Strand antreffen, daher rate ich Ihnen, dort nach ihm zu suchen. Einige Informationen zu ihm stehen in Ihrem Notizbuch, vielleicht finden Sie so besser eine Möglichkeit ihn in ein Gespräch zu verwickeln. So wie ich ihn einschätze, sollten Sie mit Mister Dalton keine allzu großen Probleme bekommen, seien Sie aber bitte darauf vorbereitet, dass er im Gegensatz zu Ihnen noch recht jung ist. Das wäre dann alles. Wenn Sie Probleme bekommen, können Sie mich jederzeit anrufen, meine Nummer ist eingespeichert, Bernhard zieht heute Abend ein paar Zimmer neben Ihnen in der 209 ein, wenn Sie sich um ihn sorgen. Sonst noch weitere Fragen?« Cassy öffnete den Mund und keuchte leise, konnte aber keine ihrer Fragen in Worte kleiden und verneinte deshalb schließlich, als auch der gerade hereingekommene Haruki nur mit den Schultern zuckte. »Sehr gut. Sie hören dann später von mir. Viel Glück, Miss Phan, und auf Wiederhören.« Diesmal legte Jackbell ohne ein Husten auf und Cassy zog die Augenbrauen erstaunlich eng zusammen, während sie den Steckbrief in ihrem Notizheft las. »Sechzehn?!«, ächzte Haru entgeistert und nahm laut stöhnend die Stirn zwischen Daumen und Zeigefinger. »Ich finde ja schon, dass wir zu jung für diese Sache sind, aber ein Sechzehnjähriger? Ich habe echt gedacht, wir würden ab jetzt nur noch ältere Leute treffen. Und dann auch noch ein Amerikaner … oh. Tut mir leid.« Den zweiten Teil des Satzes sagte er leiser, etwas beschämter, direkt in Cassys Richtung. Diese jedoch schüttelte den Kopf nur mit einem flüchtigen Lächeln. »Ich hab mit denen nichts zu tun, Haru, wir sind die netten Leute mit dem Ahornsirup …« Sie räusperte sich und ging in den Geschichtenerzählermodus. »Elias Dalton, sechzehn Jahre alt, geboren am einunddreißigsten Mai Fünfundachtzig, Sternzeichen Zwillinge«, las sie mit gekräuselter Stirn aus dem Notizbuch vor. »Geschiedene Eltern, Todd Dalton, Vater, wohnt mit ihm zusammen, Lisa K. Brown, Mutter, Polizistin, lebt in Miami. Dalton besucht die Palm Beach Lakes Community High School, zehnte Klasse, und hilft unter der Woche und an Wochenenden im Tierheim aus. Verbringt dort den Großteil seiner Freizeit, oder am Strand. Stärken: Guter Schwimmer, Schnelligkeit und Agilität, Ausdauer, Reaktionsvermögen; Schwächen: Wenig Muskelaufbau, zurückhaltend, fehlende Stärke und Taktik. Unglaublich, hat Jackbell diesen Jungen gestalkt?!« Kopfschüttelnd schlug Cassy das Buch zu, nachdem sie das Foto herausgenommen und in ihrer Hosentasche verstaut hatte. »Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache«, argwöhnte Haruki stirnrunzelnd. »Wir sollen doch einen Terroristen ausschalten, wenn wir alle aufgesammelt haben, das hab ich doch richtig verstanden? Und so einen Halbstarken dafür loszuschicken, das scheint mir echt … krank.« »Wer weiß, vielleicht ist dieser Elias ja ein Wunderkind oder so etwas. Ich verstehe, was du meinst, aber wir sollten trotzdem erst einmal tun, wozu wir hier sind.« Cassandra packte das Notizbuch zurück in ihre Tasche und hängte sich diese um die Schultern, dann zog sie ihre neuen Sandalen wieder an und ließ den Blick kurz auf dem Aktenkoffer verweilen. »Glaubst du, ich sollte Venus mitnehmen? Es sind immerhin die USA …« »Und das merkt man daran, dass du eine Pistole schon beim Vornamen nennst.« Haruki grinste kurz, wurde dann aber wieder ernst. »Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher. Wenn man dich erwischt, könnte es verdammt Ärger geben, selbst wenn wir Jackbell zur Hilfe rufen. Andererseits weiß man nie …« »Nur für den Fall«, entschied sich die junge Frau schließlich und packte den Revolver ebenfalls in ihren Beutel, Platz war darin genug. Die linke Hand legte sie schützend darüber, um auf der Straße der Gefahr zu entgehen bestohlen zu werden. Zuletzt noch die Zimmerschlüssel eingesteckt, dann verließen die beiden Finals endlich ihre Suite, nahmen die Treppe nach unten und traten aus dem Hoteleingang auf die Straße. Mit passender Kleidung und Sonnenbrillen hier draußen zu stehen war um einiges angenehmer als mit Koffern und Winterklamotten und plötzlich fühlte man sich doch eher wie ein Tourist, als ein Agent auf geheimer Mission auf Befehl einer geheimnisvollen Stimme am Telefon. Das Erste, was sie davon abhielt ihre Suche zu beginnen, war der Hunger. Praktischerweise befanden sich hier in Amerika an jeder Ecke mindestens vier Hotdogstände, die bei solchen Problemen Abhilfe schafften und die beiden vorerst sättigen konnten. Danach, wie zuvor besprochen, machten Haruki und Cassy einen Abstecher in den nächsten Gemischtwarenladen, der in der Stadt relativ schnell zu finden war. Dort kauften sie Sonnencreme ein, sowie eine Flasche Wasser zum Mitnehmen und einen Stadtplan, der an der Kasse auslag. Cassy fand außerdem einen schlappen Sonnenhut, den sie so hübsch und praktisch fand, dass sie nicht anders konnte als ihn mitzunehmen und gleich aufzusetzen. »Und jetzt?«, fragte Haru, als sie wieder vor dem Laden standen und seine Partnerin ihr neues Accessoire zurechtrückte, sodass es ihrem Zopf nicht in die Quere kam. Er hatte allerdings schon dafür vorgesorgt, seine eigene Frage zu beantworten. »Ich würde sagen, der Strand liegt am nächsten, da können wir mit der Suche anfangen. Es müsste gerade außerhalb der Touristensaison sein, also dürfte der Strand nicht überquellen, aber an Tagen wie diesen werden wohl auch die Leute aus der Stadt auf die Idee kommen sich ein bisschen zu sonnen.« Cassy nickte langsam. »Aber einen ganzen Strand nach einem Jungen absuchen? Wenn wir wenigstens zwei Fotos hätten, könnten wir uns aufteilen, aber so …« »Ich schätze, da müssen wir durch.« Die Stimme des Japaners war irgendwie bitter, aber genauso entschlossen, und er ging los, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren. Der Bürgersteig über dem öffentlichen Strand bot eine gute Aussichtsplattform, von der aus man das Treiben darunter beobachten konnte, wenn auch leider ziemlich weit entfernt. Schon die Leute, die weiter weg im Wasser planschten, konnte man kaum mehr erkennen. Haru und Cassy beschlossen, den Weg von dort aus abzugehen und Ausschau nach einem Rotschopf zu halten, doch das stellte sich als relativ ineffektiv heraus, da sie wirklich kaum ein Gesicht erkennen konnten, geschweige denn eines, das sie nur von einem Foto kannten, das gut schon ein, zwei Jahre alt sein konnte. Haruki kam jedoch eine Idee. »Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen, aber trotzdem parallel bleiben?«, begann er und als Cassandra nur einen ratlosen Blick für ihn übrig hatte, rieb er die Hände aneinander. »Einer von uns bleibt oben auf dem Bürgersteig und überblickt die Leute, der andere geht nach unten und sucht direkt mit dem Foto nach diesem Elias. Wenn er ihn findet, kann er der Person oben ein Zeichen geben und versuchen sich ihm zu nähern. So sind wir vielleicht auch weniger auffällig.« »Klingt nicht schlecht.« Die Kanadierin fuhr mit den Fingern nachdenklich über ihr Kinn. »Aber wie genau sollen wir ihn denn ansprechen? ›Hallo, bist du Elias Dalton, wir müssen reden‹? Klängt irgendwie schräg.« Auf diese Reaktion hatte Haruki gewartet. Er schnippte wissend mit den Fingern und legte ein schelmisches Schmunzeln auf. »Hier kann uns mein unwiderstehliches Japanischer-Tourist-Kostüm weiterhelfen!« So einen schrecklichen Satz hatte er noch nie gesagt und er wollte es auch nie wieder tun. »Ich übernehme die Detailsuche und nehme den Stadtplan mit. Vielleicht haben wir Glück und er ist so freundlich mir weiterzuhelfen, ich werde versuchen, so schlecht wie möglich Englisch zu sprechen. In der Zeit kannst du zu uns runterkommen und dann müssen wir wohl improvisieren … es sei denn, dir fällt etwas Besseres ein.« »Das ist so verrückt, dass es klappen könnte«, musste Cassy zugeben, denn eine solche Listigkeit hätte sie ihrem Partner gar nicht zugetraut, aber tatsächlich, einem japanischen Touristen konnte man nicht so schnell entkommen, wenn er einen erst einmal in seinen neugierigen Klauen hatte. Verdächtig könnte nur sein, dass Haru allein und nicht in einer Meute auftrat, aber vielleicht konnte sie auch als Japanerin durchgehen, ein typisch weißer, amerikanischer Junge würde da mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Unterschied sehen. Der Plan stand fest. Sofort schlüpfte Haruki in seine Rolle und versuchte so unlässig wie möglich auszusehen, als er die Treppen zum Strand hinunterging und prompt Sand in die Schuhe bekam. Für seinen verletzten Fuß hatte der weiche Untergrund auch nicht unbedingt eine heilende Wirkung, aber das musste er wohl verschmerzen. Cassy blieb weiterhin oben in Sicherheit und überblickte die Route ihres Partners von dort aus, versuchte sein Tempo einzuhalten und so wenig wie möglich aufzufallen. Es schien tatsächlich besser zu funktionieren, Haru kam schneller voran, und sie selbst hatte endlich ein wenig Zeit, neidisch auf die Leute zu sein, die unten im Sand lagen und sich bräunten. Nur zu gerne würde sie sich einfach dazulegen und ein paar Runden im Meer schwimmen, aber es half wohl nichts. Pflicht war Pflicht. Haru fühlte sich unglaublich verdächtig, wie er mit suchendem Blick die ganze Gegend abscannte und immer wieder den Kopf in jede Richtung drehte, doch es schien ihm die beste und einzige Möglichkeit Elias Dalton heute noch zu finden. Wahrscheinlich war er auch einfach nur paranoid und andere nahmen ihn gar nicht so wahr. Er sah alle möglichen Arten von Leuten hier, jung, alt, weiß, schwarz, dick, dünn, in Gruppen, Paaren oder allein, manche bräunten sich, holten sich einen Sonnenbrand, spielten oder rannten ins Meer. Pärchen, Eltern mit Kindern, Teenagermeuten, aber kein rothaariger Sechzehnjähriger. Ab und zu holte er das Foto aus seiner Hosentasche hervor, wenn er sich nicht sicher war, aber jedes Mal wurde er enttäuscht. Immer wieder schielte er zwischendurch zu Cassy, die seine Suche überwachte und wenn ihre Blicke sich trafen, schüttelte er meist nur kaum merklich den Kopf und machte sich weiter auf die Suche. Langsam überlegte Haru, ob sie vielleicht besser umkehren und die andere Hälfte des Strandes untersuchen sollten, ab dem Punkt, von dem aus sie angefangen hatten, als er jemanden sah, dessen Aussehen verdächtig gut auf die Beschreibung passte. Schmächtig, hellhäutig, rote Haare und Sommersprossen. Zur Sicherheit sah er sich das Foto noch einmal an und kniff die Augen zusammen, um das Gesicht seiner Zielperson besser erkennen zu können. Es könnte tatsächlich Elias sein … Harukis Herz begann schneller zu schlagen. Die Mission stand auf dem Spiel. Reflexartig warf er einen Blick zu Cassy, doch sie reagierte nicht, war auf irgendetwas anderes fixiert. Verdammt, er musste es selbst in die Hand nehmen. Der Junge saß auf einem Handtuch, trug eine weite Badehose mit Blättermustern bedruckt, sein Oberkörper war frei und erinnerte Haruki ein wenig an ein ungebratenes Hühnchen. Ein blaues Auge hatte er auch, das war ziemlich auffällig. Vor ihm stand eine Gruppe von vier weiteren Jungen, möglicherweise ein wenig älter, die sich vor der Sonne aufgebaut hatten und laut mit ihm sprachen. Das waren … mit Sicherheit nicht seine Freunde. Langsam kam er näher, den Blick immer noch kurzfristig zu Cassy richtend, bis sie ihn endlich wieder bemerkte, und er eine möglichst unauffällige Kopfbewegung in Richtung seines Zieles machte. Sie verstand sofort und beeilte sich, zur nächsten Treppe zu gelangen. In dieser Zeit musste Haru handeln. »Was war los, bist heute einfach so verschwunden? Wir dachten schon, wir müssten uns Sorgen machen«, hörte Haruki einen der Jungen sagen, als er sich zielgerichtet näherte, seine Pose und Kleidung richtend, um überzeugend den ahnungslosen Touristen spielen zu können, die Sonnenbrille zurechtrückend. Der Sarkasmus in seiner Stimme war kaum zu überhören. »Ich war auch krank … e-es geht mir besser …«, verteidigte sich der Junge, den Haru nun eindeutig als Elias erkannte, tapfer nach oben blickend, aber dennoch nervös mit seinen Fingern spielend. Er öffnete den Mund nach einer Pause wieder, wollte noch etwas sagen, kam aber nicht dazu. »Na klar. Und dann dachtest du dir, geh ich doch einfach an den Strand und mach’s mir gemütlich ohne meine besten Freunde.« Die Art, wie der Ältere die Worte ›Beste Freunde‹ aussprach, ließ es einem schlecht werden. »Hast wohl gedacht, wir finden dich nicht, was? Da wird aber morgen jemand was erklären müssen, wenn die anderen hören, dass-« »Hallo, Entschuldigung, können Sie helfen, bitte?« Haruki hatte es endlich geschafft, sich dazwischen zu schalten. Mit ahnungslosem Lächeln, zerknitterter Stadtkarte in der Hand und dem stärksten Akzent, den er aufbringen konnte, quetschte er sich zwischen die Jugendlichen. Der Schweiß ließ sein Gesicht in der Sonne glänzen wie Butter und es war nicht nur die Hitze, sondern auch die Nervosität. »Kelly’s Café, Kelly’s Café, wo kann ich finden, können Sie helfen?« Er tippte blind auf der Karte herum und wandte sich nun explizit an den rothaarigen Jungen, der verwirrt aussah, aber offenbar ansatzweise zu verstehen schien, was gerade passierte. »J-ja natürlich! Kelly’s Café ist dahinten, die Straße entlang.« Seine Gesichtszüge entspannten sich und er wies mit der Hand auf die Einkaufsstraße hinter sich, die an den Strand grenzte. »Sie müssen bei der Boutique abbiegen, und dann die Straße runter, bis zum Springbrunnen. So weit verstanden?« Haru nickte die ganze Zeit über brav, dann aber verzog er das Gesicht zu einer Art entschuldigenden Grimasse, warf einen kurzen Blick auf die vier anderen Jungs, die die ganze Situation offenbar für ziemlich schräg hielten, und wandte ihn dann wieder seinem Zielsubjekt zu. »Könnten Sie mir vielleicht zeigen …? Sie haben Zeit? Entschuldigung, Entschuldigung.« Elias zögerte eine Sekunde lag, dann jedoch grinste er breit und griff nach dem Hemd, das neben ihm im Sand lag. »Ja klar, sicher, kein Problem! Ich zeig’s Ihnen!« In einem irren Tempo zog er sich das blau-grün gestreifte Hemd über, knöpfte es sporadisch zu, schob die Füße in ein Paar Sandalen und nahm das Handtuch zusammengeknüllt unter den Arm, dann verließ er zusammen mit dem dankbar nickenden und sich verbeugenden Haruki den Strand in Richtung der Treppe, an welcher Cassy schon wie zufällig wartend stand. Die vier anderen blieben vollkommen perplex zurück, irgendwie besiegt. Als sie weit genug gekommen waren und Cassandra sich ihnen mehr oder weniger unauffällig angeschlossen hatte, wartete Haruki noch einen Moment, bis sie hinter einer Abbiegung ankamen und atmete dann lautstark aus, als hätte er die ganze Zeit über die Luft angehalten. Mit säuerlichem Gesicht nahm er seine Sonnenbrille ab und seufzte. »Mein Gott, war das bescheuert.« Die höhere Stimmlage, die er vorher unwillkürlich aufgelegt hatte, war verschwunden, er klang wieder normal und sprach tadelloses Englisch. Elias schnappte nach Luft, sah fast so verwirrt aus wie seine Schulkameraden vorhin, traute sich aber nicht nachzufragen, was gerade passiert war und ließ stattdessen nur überfordert den Blick zwischen den beiden Asiaten hin und her wandern. »Tut mir leid, dass das gerade so peinlich war«, wandte Haru sich nun an den Jüngeren. »Nein, ich bin offensichtlich kein japanischer Tourist, zumindest nicht so einer, und sie ist es auch nicht.« Er deutete auf Cassy. »Wir sind … wir müssen mal … bist du überhaupt Elias Dalton?« Er warf seiner Partnerin einen Blick zu, die genauso ratlos aussah. Super, sie hatten immerhin die Aufmerksamkeit dieses Jungen, aber was kam jetzt? Dieser blieb noch ein paar Sekunden lang wie erstarrt vor Überrumpelung, verzog aber dann nur angesäuert das Gesicht. »Ja schon, aber … mir wäre es lieber Eli genannt zu werden, ehrlich gesagt. Und wer seid ihr, wenn keine hilfebedürftigen Touristen, wenn ich fragen darf?« Cassy, die jetzt von allen Seiten angestarrt wurde, öffnete widerwillig den Mund, schloss ihn dann aber wieder, weil ihr nichts zu sagen einfiel. Diese Situation war wirklich komplizierter als sie aussah und sie war nicht gerade die geborene Rednerin. »Eli also … na gut, i-ich bin Cassy und das ist Haruki, wir … wir sollen … wir würden gerne mit dir reden, wenn das okay ist? Ist eine lange Geschichte.« Innerlich klatschte sie sich die Hand gegen die Stirn. Sie klang wie eine Lehrerin, die beim Elternsprechtag versuchte mit der überfürsorglichen Mutter eines Problemkindes zu argumentieren. Sie versuchte so freundlich wie möglich auszusehen, doch das einzige was sie schaffte war sich noch verdächtiger zu benehmen. »Okay … meinetwegen«, entschied Eli mit langsamer Stimme und wandte den Blick nicht von den beiden ab. Er war irgendwie misstrauisch, doch sie schienen ja beide nur ein paar Jahre älter zu sein als er und wirkten eher beschämt als bedrohlich, und neugierig war er leider auch noch. Davon abgesehen hatte Haruki ihm gerade mehr oder weniger das Leben gerettet, jedenfalls fühlte es sich so an, also schuldete er ihm etwas. Obwohl er zugeben musste, dass die beiden verdammt seltsam waren, vor allem Cassys blaue Haare. »Wir könnten … uns bei Kelly’s hinsetzen und was trinken, vielleicht?« Niemand hatte etwas dagegen einzuwenden und das gab Haru und Cassy immerhin noch etwas Zeit, bevor sie sich weiter blamieren und die ganze Geschichte über Jackbell und die Originals erzählen mussten. Also folgten sie, wie zuvor geplant, Elis Wegbeschreibung, bis sie ein kleines, beschauliches Café erreichten, das draußen noch ein paar Stühle frei hatte. Die drei bestellten alle ein kaltes Getränk und Eli lehnte sich mit verschränkten Armen in seinem Stuhl zurück. »Also gut. Was soll das Ganze? Moment, erstmal … muss ich mich wahrscheinlich bedanken, dass du mir David vom Hals gehalten hast, Haruki. Das Getränk geht auf mich!« Haru musste unwillkürlich schmunzeln, als er an die Geldbündel in ihrer Tasche dachte und daran, wie sorglos er mit Jackbells Erspartem um sich schmeißen konnte. »Nein, wir bezahlen das schon. Glaub mir, wenn wir fertig mit erzählen sind, willst du uns sowieso nichts mehr ausgeben.« Das Lächeln wurde schmerzhafter und wieder drehte er sich zu Cassy um, der es nicht besser ging. Ihre Kopfschmerzen waren gerade zurückgekommen, vermutlich weil sie die letzten Stunden über so sorglos unter der prallen Sonne herumgelaufen war. Einer von ihnen musste jetzt anfangen zu reden, Eli wartete und wenn sie noch länger herumdrucksten, würde es wahrscheinlich nur noch schlimmer werden. »Ja, also«, begann Cassy mit heiserer Stimme und wischte sich mit dem Handrücken über die feuchte Stirn. »Das ist alles wirklich ziemlich schräg und kompliziert, aber bevor du uns davonrennst, hör lieber bis zum Ende zu; es gibt da … wir sind eigentlich hier, um … also, wir sind selbst erst seit zwei Tagen dabei, darum können wir noch nicht so richtig …« Sie brach ab und begann noch einmal von vorn. »Wir haben eine ziemlich turbulente Zeit durchgemacht, sind vor einem Feuer geflohen, in der Kanalisation gelandet und dann im Wald … wir kommen aus Kanada, da waren wir bis gestern Nacht auch noch, und dann sind wir hierher gekommen, und … also, ein Typ namens Bernhard hat uns aufgesammelt und uns ein paar ziemlich kranke Dinge erzählt … von geheimen Waffenprototypen und … mysteriösen Terroristen, na ja …« Bei dem Wort ›Terroristen‹ zuckte Eli merklich zusammen. Sein Gesicht war inzwischen völlig verstört, als würde ihm gerade ein verquerer Traum erzählt werden. Cassys Zunge verknotete sich und ihr Gesicht lief rot an vor Anstrengung und Nervosität. »Moment, was genau wird das hier? Seid ihr vom Fernsehen oder so was?«, stammelte der Jüngere durcheinander und begann wieder mit seinen Fingern zu spielen, die Nägel sanft in die Kuppen und Gelenke zu drücken. »Leider nein«, mischte sich nun Haruki ein, das Gesicht so ernst und kühl wie es in dieser Hitze nur ging. »Hör zu, für uns ist das auch nicht einfach. Es ist eine regelrechte Qual, die ganze Sache zu erklären, aber du musst uns glauben! Oder wenigstens zuhören.« Auch er räusperte sich nun, musste aber eine Pause machen, als die Bedienung ihre Getränke brachte. Um noch weiter Zeit zu schinden nahm der Japaner einen großen Schluck. »Also, es geht um diese Waffen, wie Cassy schon sagte. Es gibt einen Typen, der eine davon gestohlen hat, sie sollen total wertvoll und alles sein. Und uns hat ein gesichtsloser Typ mit Hustenanfällen angerufen und will jetzt, dass wir die zurückholen. Du weißt schon, wie im Film, wie bei James Bond.« Haru würde sich am liebsten selbst ohrfeigen. Er konnte Eli keinen Vorwurf machen, er konnte sich ja kaum selbst ernst nehmen. Eine Weile blieb der Rotschopf noch still und irritiert, dann jedoch begann er verständnisvoll zu nicken und setzte ein breites Grinsen auf. »Ah, verstehe. Das ist ein Scherz, richtig? Ihr wollt mich verarschen, echt lustig. Tja, ich würde ja gerne ein Geheimagent werden, aber ich bin in Wirklichkeit schon Batman, also hab ich auch so genug zu tun mit Welt retten und so weiter. Kommt schon, ernsthaft? Was soll der Scheiß?« Cassys Miene wurde bitter wie abgestandener Kaffee. Sie konnte Eli verstehen, sie glaubte es ja selbst kaum, aber das half ihnen leider auch nicht weiter. Irgendeine Möglichkeit musste es doch geben, um ihn zumindest zu überzeugen, dass sie die Wahrheit sagten! Bernhard hatte es mit Geld geschafft, aber sie hatten nicht so viel Bares dabei wie er. Stattdessen kam ihr aber eine andere Idee; keine besonders diskrete und ungefährliche zwar, aber es war das Einzige, was ihr sinnvoll schien. Misstrauisch blickte sie sich um, ob auch niemand sie beobachtete, und reichte Eli dann unter dem Tisch ihre Umhängetasche. »Lass sie unter dem Tisch. Guck rein, nimm nichts raus. Nicht fallen lassen, nicht anfangen zu schreien, okay?«, zischte sie so leise sie konnte über ihre Getränke hinweg und als Haruki realisierte was sie vorhatte, schnappte er entsetzt nach Luft, doch es war schon zu spät. Eli gab ein unterdrücktes Quieken von sich, als er wie befohlen die Tasche öffnete und den verzierten Revolver darin sah. »Die ist … aber nicht echt, oder?«, hauchte er atemlos und sein bestürzter Blick wanderte immer wieder zwischen Cassy und dem Inhalt der Tasche hin und her. Die Kanadierin aber nickte andächtig. »Echt und geladen«, bestätigte sie mit düsterer Stimme, mit der sie versuchte, ihre Worte eindrucksvoller und wichtiger klingen zu lassen. Eli schluckte und wurde kreidebleich – was bei seinem Hautton wirklich ein Wunder war –, dann ließ er die Hand vorsichtig in den Beutel gleiten und nahm die Pistole zaghaft in die Hand, fuhr mit den Fingern darüber. Haru kam dabei noch mehr ins Schwitzen als sowieso schon. »Okay, das ist nicht witzig, Leute …« Wieder schluckte Eli, dann zögerte er einen Moment, bevor er Cassandra die Tasche wieder zurückgab. Diese hatte keine andere Antwort parat als ein hilfloses Schulterzucken. Haruki hingegen wurde langsam ungeduldig. »Du hast recht, das ist absolut nicht witzig!« Er knirschte unwillkürlich mit den Zähnen, versuchte aber weiterhin ruhig zu bleiben. »Aber es ist die Wahrheit! Wir können nichts dafür, dass die Geschichte so konfus ist, aber es ist nun mal an uns hängengeblieben, sie zu erzählen! Wenn du uns wenigstens ausreden lassen würdest, wäre das Ganze schon viel einfacher, okay?!« Der rothaarige Junge sank eingeschüchtert, aber trotzig in seinen Stuhl zurück und nahm sein Glas in die Hand. »Schon gut, reg dich ab. Ich hör ja zu …« »Du könntest auch so etwas bekommen«, versuchte Cassy die Stimmung ein wenig zu heben, sah dabei aber eher verzweifelt aus. »Wir wissen zwar nicht, was die anderen Waffen genau sind, aber bestimmt sehen sie auch ziemlich cool aus.« Sie wusste nicht wirklich, wie man einen Sechzehnjährigen dazu brachte, einem bei der Rettung der Welt zu helfen. Oder zumindest der Rettung von Jackbells Nullpunkt-Prototypen. Haru faltete die Hände auf dem Tisch vor sich und schlürfte an seinem Eistee. »Okay, lass uns versuchen, das zu erklären … zu allererst mal gibt es da diesen Typen namens Jackbell«, begann er seine Geschichte, die vermutlich den Abend füllen sollte. ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Eli kaute auf seiner Unterlippe und hakte nacheinander seine Finger in einander, in immer anderen Kombinationen. Seine dünnen Augenbrauen lagen so tief über seinen Lidern, dass die Spannung langsam begann wehzutun. Die Berichte, die Haruki und Cassy gerade dargelegt hatten, von einer Abenteuerreise durch den Kanal, mysteriösen Aktenkoffern und Männern in langen Mänteln, geheimnisvollen Auftraggebern per Telefon und Hightech-Waffen … das klag buchstäblich wie ein neuer, spannender Spielfilm. Andererseits konnte er genauso gut sagen, dass sich so etwas unmöglich jemand ausdenken konnte, so verrückt wie das alles klang. Und Cassy hatte ihm sogar erlaubt, die komplette Tasche zu durchstöbern, falls er befürchtete, sie wollten ihm in einer dunklen Gasse Drogen verabreichen, würde er mitkommen. Bis zu diesem Moment wäre er zwar nie auf diese Idee gekommen, aber außer dem unglaublich cool aussehenden Revolver, ein paar blank glänzenden Kreditkarten, Geldbündeln, einem Packen frisch bedruckter Reisepässe, einer Flasche Sonnencreme, einem Handy, einer kleinen Flasche Wasser und einem Notizbuch war tatsächlich nichts Spannendes darin. Und als er dann auch noch seine persönliche Seite in besagtem Heft gelesen hatte, reichte es ihm endgültig. »Aber ich kann doch nicht einfach mitten im Schuljahr ’ne Weltreise machen, oder? Mein Vater wird das bestimmt nicht so toll finden.« Eli trank den Rest seiner Limonade aus, von der nun nur noch zu unförmigen Klumpen geschrumpfte Eiswürfel übrig blieben. »Na ja, ich muss das auch«, entgegnete Cassandra ein wenig bitter und zuckte mit einer Schulter. »Was deinen Vater angeht, Jackbell wird das schon richten. So ist es bei mir auch passiert … nehme ich an.« Der Jüngere musste die ganze Zeit über ununterbrochen an das Geld denken, das ihm versprochen wurde. Sein Vater hätte es so verdient, dass er einmal etwas für ihn tat … und auch dafür arbeitete. Es musste ja einen Grund gehabt haben, dass gerade er unter Millionen von Menschen auf der Welt von diesem Jackbell auserkoren worden war um der neue James Bond zu werden. Und wenn er das erst einmal in der Schule erzählt hätte … die würden Augen machen. Sich nie wieder mit ihm anlegen. Er wäre der Held der Stadt. »Alles klar, ich bin dabei! Wann fangen wir an?« Haruki verschluckte sich an seinem letzten Schluck Eistee. »W-was? So schnell? Du willst ganz sicher nicht noch einmal darüber nachdenken? Das wird wahrscheinlich ziemlich gefährlich!« Eli zuckte desinteressiert mit den Schultern. »Und wenn schon. Das krieg ich schon hin. Ihr seid doch diejenigen, die mich die ganze Zeit überreden wollten, wieso also jetzt Zweifel haben? Das wird sicher spannend!« Haru und Cassy tauschten mehr oder weniger erschütterte Blicke aus. Aber na gut, das ging dann doch schneller als erwartet … der Japaner räusperte sich peinlich berührt und wurde wieder seriös. »Gib mir mal das Telefon, ich sage Jackbell bescheid«, forderte er mit geschäftiger Tonlage und Cassy überreichte ihm das Handy aus ihrer Tasche. Er ging in die Kontakte und wählte die einzige eingespeicherte Nummer. Es dauerte ein wenig, bis jemand heranging. »Ja, gibt es etwas Neues, Miss Phan?«, erklang nach dem Warteton schließlich die Stimme des rätselhaften Ingenieurs. »Hier ist Haruki Okui«, korrigierte ihn Haru mit bedeckter Stimme, damit er nicht so auffällig wirkte. Zwar saßen mittlerweile kaum noch Leute um sie herum, aber auf Nummer Sicher gehen wollte er trotzdem. »Wir haben Eli…as.« Das Ganze klang plötzlich wie eine riesige Verschwörung und er war der oberste Anführer. »Ah, sehr gut! Kann ich ihn sprechen?«, fragte Jackbell zu Harukis Verblüffung, und ohne zu antworten reichte er Eli das Handy mit halb offenem Mund und murmelte: »Für dich.« Mindestens ebenso verwirrt nahm der Neuzugang das Gespräch an. »Ja, hallo?« »Ah, Mister Dalton! Wie schön, dass Sie sich dazu entschieden haben, meinem Projekt beizutreten.« »Sind Sie dieser Jackbell, der das Ganze geplant hat?« Haruki und Cassy zuckten zusammen, als Eli so sorglos mit normaler Lautstärke herumzuquasseln begann und pressten mit warnenden Gesichtern die Finger auf die Lippen. Haru streckte einen Arm aus wie zu einer Art Umarmung, als wollte er damit alle drei von der Umwelt abschirmen. »Ja, der bin ich. Ich nehme an, Mister Okui und Miss Phan haben Ihnen bereits alles Relevante erklärt? Haben Sie vielleicht noch irgendwelche Fragen?« »Was wird mit meinem Vater sein? Muss ich ihn wirklich auf unbestimmte Zeit verlassen und kann ihn nicht wiedersehen?« Die beiden anderen Finals waren beinahe erschrocken davon, wie einfach und direkt Eli es schaffte mit ihrem Auftraggeber zu sprechen. Sie selbst mussten jedes Mal erst einen ganzen Tag lang überlegen, bis ihnen eine geeignete Frage einfiel und selbst dann vergaßen sie sie wieder, bevor sie sie stellen konnten. Der Junge hingegen schien überhaupt nicht von Jackbell eingeschüchtert zu sein. Vielleicht sollten sie sich an ihm ein Beispiel nehmen. »Ja, das ist korrekt«, antwortete der Anrufer milde. »Sie werden diese Reise nur an der Seite der anderen Finals bestreiten, Mister Okui, Miss Phan und den vieren, die Sie noch kennenlernen werden. Wenn das geschafft ist, wird Ihnen erlaubt, Ihren Vater von Zeit zu Zeit anzurufen und ihm Briefe zu schreiben, aber Ihr genauer Aufenthalt bleibt ein Geheimnis, sowie der Inhalt des Auftrages. Glauben Sie, dass Sie darauf vorbereitet sind, Mister Dalton?« »Auf jeden Fall!« Eli hatte einen Kloß im Hals, doch er schluckte ihn herunter. »Ich bin bereit.« »Sehr gut. Sie müssen sich überhaupt keine Sorgen machen, ich regle alle Formalitäten. Wenn Sie jetzt so freundlich wären und mir wieder Mister Okui geben würden, wenn es keine weiteren Fragen gibt?« »Klar.« Der Rotschopf reichte Haruki wortlos, mit irgendwie leerem Blick das Handy und biss sich noch einmal auf die Unterlippe. Das hieß dann wohl Auf Wiedersehen. »Also, wir sind bereits für weitere Anweisungen«, meldete sich Haru wie ein treuer Soldat zurück, dann, etwas leiser, fügte er hinzu: »Und ich hätte da noch eine Frage …« Er stand auf und nickte den beiden anderen zu, um ihnen zu zeigen, dass er kurz ein wenig Zeit allein brauchte. Diese blickten zwar fragend drein, ließen ihm aber seinen Willen. »Bekomme ich nicht eigentlich … auch eine Waffe?«, flüsterte er in den Hörer, als er ein paar Meter weiter an der Wand stand und das Telefon mit beiden Händen umfasste, als würde dies dafür sorgen, dass Jackbells Stimme ebenfalls bedeckt blieb. Jetzt hustete der mysteriöse Auftraggeber tatsächlich wieder. »Sicherlich. Aber es wird wohl noch ein wenig dauern, bis Sie sie in den Händen halten können … Venus war der einzige Prototyp, den ich noch selbst besaß, die anderen befinden sich alle im jeweiligen Heimatland ihres Finals.« »Bedeutet das, dass wir auch noch nach Japan zurückkehren?«, schloss Haruki stockend und sein Herz machte einen kleinen, hoffnungsvollen Sprung, als Jackbell dies bestätigte. »Das ist richtig. Aber das kann noch dauern, je nachdem wie lange Sie brauchen, um die restlichen Finals einzusammeln. Und erst einmal müssen Sie dafür sorgen, dass Mister Dalton ausgestattet wird.« Harus Gesicht wurde wieder säuerlich. Er würde es zwar nie zugeben, aber im Moment war er tatsächlich eifersüchtig auf den kleinen Amerikaner. Davon einmal abgesehen wurde ihm bei dem Gedanken, dem Sechzehnjährigen eine scharfe Waffe in die Hand zu legen, auch ein wenig mulmig zumute. »Das kann aber bis morgen warten. Sie drei können jetzt vorerst nachhause gehen, beziehungsweise ins Hotel zurück. Mister Dalton wird die letzte Nacht noch in seinem eigenen Haus verbringen. Bernhard wird ihm heute Abend per Telefon ein paar Informationen zum Gepäck geben. Morgen früh um acht sollten Sie und Miss Phan fertig sein, ich werde Sie dann noch einmal anrufen und Ihnen sagen, wo sie die nächste Waffe finden. Danach holen Sie Mister Dalton ab und machen sich auf den Weg. Wenn das geschafft ist, werden Sie Florida wieder verlassen. Noch irgendwelche Fragen?« Die ersten Sekunden schwieg Haru nur grimmig, bis ihm einfiel, dass Jackbell ihn nicht sehen konnte, also verabschiedete er sich nur knapp und legte auf. Jetzt war es diesem Eli auch noch gestattet, den letzten Abend bei seiner Familie zu verbringen, bevor er sein Leben komplett auf den Kopf stellte und Cassy und er waren eine Nacht lang bei Minusgraden durch die Scheiße gewatet?! Was für eine Vorstellung von Gerechtigkeit hatte dieser Jackbell überhaupt?! Murrend drehte er sich um und erklärte seinen neuen Partnern den Großteil dessen, was er soeben erfahren hatte, während diese sich über seinen plötzlichen Missmut wunderten. Wenig später riefen sie die Bedienung zu sich und bezahlten die Getränke, wieder einmal mit reichlich Trinkgeld, dann standen die drei auf und gingen zurück zu der Treppe, über die sie vor einer Stunde vom Strand entkommen waren. Der Himmel wurde immer orangefarbener, als die Finals sich zum Abschied fertigmachten. »Also, morgen früh um halb neun. Das sollte reichen, oder?« Cassy betrachtete Eli eindringlich um ganz sicherzugehen, dass er sie verstand. »Deine Adresse steht in dem Notizbuch, wir sollten mit dem Bus ganz einfach hinkommen. Schaffst du es, aus dem Haus zu kommen, ohne dass dein Vater etwas merkt?« Eli nickte hastig. »Der schläft um diese Zeit noch, keine Sorge. Arbeitet nachts lange. Ich hoffe nur, dieser Jackbell ist schneller als ich zuhause, ich hab nämlich keine Ahnung, wie ich das allein erklären soll.« »Das wird er schon«, beruhigte ihn Haruki mit zusammengebissenen Zähnen und abwesendem Blick auf das Meer. »Und denk daran ans Telefon zu gehen, wenn es klingelt, es könnte Bernhard sein.« »Den lernst du morgen auch noch kennen, er ist wirklich ganz nett«, versicherte Cassy lächelnd und sagte dabei nicht ganz die Wahrheit, aber auch dieser Eindruck kam wahrscheinlich größtenteils aus der Lage heraus. »Ich würde sagen … wir sehen uns dann morgen früh, oder?« Eli nickte langsam, entschlossen, und viel ernster als es für ihn üblich war. »Okay. Dann … tschüss, würd’ ich sagen. Ach ja … und danke noch mal für heute, Haru.« Er lächelte verlegen, Cassy schnappte leise nach Luft – es hatte sie selbst etliche blamable Situationen gekostet, bis sie seinen Spitznamen hatte benutzen können – und Harukis harter Groll wurde plötzlich zu einem weichen Watteball in seiner Brust. »Kein … kein Problem.« Der Junge hob grinsend die Hand zum Abschied und verschwand dann über die Straße, zwischen den Einkaufsmeilen, bis er außer Sichtweite war. Cassy atmete erschöpft aus. »So schlimm ist er gar nicht, oder? Eigentlich sogar ziemlich süß.« Haruki zuckte nur nichtssagend mit einer Schulter. »Geht so. Vielleicht kann man sich an ihn gewöhnen.« Cassandra konnte daraufhin nur kichern. Sie war zu müde um irgendwie anders zu reagieren und machte dann eine Handbewegung, um Haru zu verstehen zu geben, dass sie auch gehen sollten. »Komm schon. Ich will unbedingt wissen, was es in unserem Hotel zum Abendessen gibt. Und vielleicht ist der Pool ja sogar noch offen, wenn wir zurückkommen …« ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Als Eli wieder zuhause ankam, stand sein Vater schon fertig angezogen mitten im Flur und sprang von einem Fuß auf den anderen wie ein ungeduldiges Kind. Oder als müsste er dringend auf die Toilette. Es war kühler draußen geworden. »Wo warst du den ganzen Tag?! Ich muss los!«, sprudelte es aus ihm heraus, so schnell, dass es beinahe tadelnd klang, dann jedoch wartete er gar nicht weiter auf eine Antwort und redete gleich weiter. »Du hast mir überhaupt nicht erzählt, dass du nach Europa gehst?! Das ist toll, das ist klasse, das … deine Mutter wird im Dreieck springen! Ich wusste gar nicht, dass eure Schule so was hat!« »Eu-europa«, wiederholte Eli stammelnd und mit zitternden Lippen und ließ beinahe sein sandiges Handtuch fallen. Das musste Jackbells Werk sein … die Ausrede. Es war also alles wahr. Jetzt nur nichts Verdächtiges sagen. »Europa, ja klar!« Er setzte ein riesiges Grinsen auf. »Die Schule, die Schule! Ja, unglaublich, was?« »Dass es in deinem Alter schon Auslandsaufenthalte gibt … ich hätte so was früher auch gern gemacht … aber du hättest mich wenigstens vorher fragen können, bevor du dich angemeldet hast. Selbst wenn der Staat das bezahlt, ich hatte ja gar keine Zeit mich vorzubereiten. Du darfst mich mit so was nicht überraschen, Eli, ich bin ein alter Mann!« Sein Vater lachte und er lachte mit ihm. Was hatte dieser geheimnisvolle Kerl getan um ihn so schnell und in so kurzer Zeit zu überzeugen? Seine Reichweite war wirklich unheimlich. »Und du fährst gleich morgen früh los? Hast du überhaupt schon gepackt? Mein Gott, ich sollte dir eigentlich den Hintern versohlen, und ich wusste überhaupt nichts von der ganzen Sache! Du kannst froh sein, dass das alles … ich bin komplett überfordert. Warte, dann muss ich ja extra früh aufstehen um dich zur Schule zu bringen … ach was, das schaff ich schon! Wenn wir uns ein ganzes, halbes Jahr lang nicht sehen, kann ich nicht einfach bis mittags schlafen … ein ganzes, halbes Jahr.« Der blonde Mann fuhr sich mit der quadratischen Hand über den Mund, als wollte er seine eigenen Lippen abwischen, seine Augen wurden wässrig. Eli konnte fast spüren, wie sein Blutdruck stieg. Er sah, wie sehr sich sein Vater darüber freute, dass er die Welt sehen und dabei etwas lernen konnte, etwas was er selbst nie geschafft hatte, er war überglücklich, aber auf der anderen Seite würde das bedeuten, dass er ab jetzt allein war. Allein in seinem eigenen Haus. Und wenn seine Mutter davon erfuhr, wäre ihre erste Reaktion wahrscheinlich unbändiger Stolz, dicht gefolgt von bitterer Sorge um ihren kleinen Schatz, wie sollte der in der großen, weiten Welt denn ganz allein zurechtkommen? Sie hätte so etwas nie auf Anhieb zugestimmt, selbst wenn sie nur die halbe Wahrheit kannte. »Nein, nein, nein, du musst mich nicht hinbringen, Dad!« Jetzt ließ Eli tatsächlich sein Handtuch fallen, als er versuchte eine beschwichtigende Geste zu machen und den Kopf seines Vaters ein wenig herunterzukühlen. »Ich kann schon allein gehen, das ist kein Problem, ehrlich! Ich weiß, dass die Arbeit manchmal schwer ist, du musst nicht meinetwegen früher aufstehen! Ich schaffe das, ehrlich!« »Ganz sicher? Das würde heißen, dass ich dich jetzt das letzte Mal sehe.« Dieser Satz traf genau ins Herz. Eli schnappte nach Luft. »Das ist alles so komisch … heute Morgen war noch alles normal, und jetzt geht mein großer Sohn plötzlich auf Weltreise … kann das wirklich so schnell gehen? Ich kann das kaum glauben. Ich hätte … heute mit zum Strand kommen sollen …« Todd Dalton war ein Mann, der immer ein Lächeln auf den Lippen hatte, selbst wenn es ihm schlecht ging. Er hatte gelächelt, als er vor den Scheidungspapieren gesessen hatte, er hatte gelächelt, als Eli zum ersten Mal mit einem blauen Auge nachhause gekommen war und er hatte gelächelt, als ihn der Anruf erreicht hatte, der ihn über die Schülerreise seines Sohnes informiert hatte. Doch jetzt lächelte er nicht mehr. Elis Brust begann wehzutun. »Du kannst doch nicht einfach so gehen, oder? Das geht doch nicht …« Der Sohn fiel ihm in die Arme. Sie waren fast gleich groß, beide verschwitzt vom Wetter, beide hatten Tränen in den Augen, die unter ihren Lidern brannten. Mit aller Kraft, die Eli in seinen schmächtigen Ärmchen hatte, drückte er seinen Vater, die Finger in seinen Rücken gekrallt. »Ich gehe morgen früh alleine, Dad. Ich schaffe das schon … und du auch. Du kommst zu spät zur Arbeit. Ich schreibe dir ganz viele Briefe, okay? Jede Woche, wenn ich kann. Und ich hab ja Leute, die auf mich aufpassen. Die sind echt cool, glaube ich. Mach dir keine Sorgen, okay? Ich komme wieder. Ich hab dich lieb, Dad.« »Ich hab dich auch lieb … über alles.« Ein paar Minuten blieben sie noch so, ab und zu war ein feuchtes Schniefen zu hören, ansonsten war alles still. Dann zuckte Elis Vater plötzlich auf wie von einem elektrischen Schlag getroffen und sprang aufgeregt in die Luft. »Ich komme zu spät!«, keuchte er und gab seinem Sohn einen Kuss auf die Nase. »Essen steht in der Mikrowelle, vergiss nicht zu packen, und bring dein Handtuch in die Wäsche! Pass auf, dass du genug Unterhosen mitnimmst! Hab dich lieb!« Fast war er schon aus der Tür. »Mach ich schon nicht! Ich hab dich … auch lieb.« Er war verschwunden. Draußen hörte Eli noch die hektischen Fußsohlen über die Einfahrt watscheln, er würde das Geräusch vermissen. Als sie immer leiser wurden und schließlich ganz verschwanden, konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Was hatte er getan … ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Nach einem ausgiebigen Abendessen im Nobelrestaurant des Hotels und der enttäuschenden Erkenntnis, dass der Outdoor-Pool nach acht Uhr geschlossen hatte, waren Haruki und Cassy wieder in ihr Zimmer zurückgekehrt und hatten sich erschöpft auf ihre Betten fallen lassen. Es war wohl ein kluger Schachzug gewesen, die Koffer nicht auszupacken, wenn sie Florida morgen schon wieder verlassen würden, aber irgendwie schmerzte dieses Wissen auch. Da war man schon in einer so schönen Stadt direkt am Meer und bekam eine Luxussuite in einem mutmaßlichen Fünf-Sterne-Hotel und hatte nicht einmal die mindeste Möglichkeit, einen Nachmittag am oder im Pool zu verbringen, geschweige denn am Strand. Nicht einmal nur aufgrund der Zeit, sondern auch mit ihren verstopften Nasen und Harus verletztem Fuß. Ihre einzige Hoffnung war es, dass auf ihrem Weg durch die Welt noch ein solcher Ort liegen würde, vielleicht in der Karibik oder auf Hawaii oder in Spanien … das wäre wirklich ein Traum. Hauptsache nicht zurück in den eisigen Norden. Als Haruki gerade vorhatte ins Bad zu gehen um sich zum Schlafen umzuziehen, klopfte es an der Tür. Energisch, aber geduldig. Mit einem leisen Stöhnen machte Haru wieder kehrt und öffnete sie vorsichtig um nachzusehen. Es war Bernhard. Er trug noch immer ein dunkles Hemd und lange, schwarze Stoffhosen, obwohl es heute zwischendurch gefühlt dreißig Grad heiß gewesen war. »Keine Sorge, ihr könnt gleich schlafen gehen«, lud sich der ältere Mann wieder einmal selbst ein, als hätte er die vorherigen Gedanken der beiden mitgelesen, und schlängelte sich ins Zimmer. »Jackbell hat mir von eurem Fortschritt heute berichtet. Morgen früh geht der Spaß weiter. Ich hab gerade Mister Dalton angerufen und ihm alles Wichtige für die Abreise morgen Abend mitgeteilt. Hier ist sein Koffer.« Er stellte ein Gepäckstück ab, das genau wie Harus und Cassys aussah, nur mit einem anderen Namen markiert. »Wo wir schon dabei sind, den Aktenkoffer braucht ihr jetzt nicht mehr, den entsorge ich für euch, wenn ihr wollt. Venus kannst du genauso gut im Hauptkoffer verstauen, Miss Phan.« »Moment mal, wir fliegen schon morgen Abend wieder?«, empörte sich Haruki geradezu, der nun auch die letzte Hoffnung auf einen Tag am Strand verloren hatte. Bernhard nickte geschäftig. »Ja, mit einem Passagierflugzeug noch dazu. Ich muss noch ein paar Erledigungen machen, bin aber morgen früh noch für euch da. Die Flugdetails bekommt ihr dann auch von mir, so wie die Tickets. Ihr solltet morgen zeitig genug aufstehen um den ganzen Tag Zeit zu haben, den Prototypen abzuholen. Ach ja, und kümmert euch ein bisschen um Mister Dalton. Ich glaube, der ist ganz schön geknickt, weil er seinen Vater verlassen muss.« »Der soll sich nicht so anstellen. Cassy hat das auch durchmachen müssen, und konnte sich überhaupt nicht verabschieden«, knirschte Haruki mit verschränkten Armen und warf einen Blick auf seine Partnerin, die wieder auf dem Bett saß und mit trübseligen, nachdenklichen Augen auf den Boden starrte. Das Thema schien ihr unangenehm zu sein. Sofort wurde Harukis Ausdruck weicher. »Ist alles okay?« Cassandra zog schmerzvoll die Augenbrauen zusammen, als sie zurück in die Wirklichkeit kehrte und sah Haru eine Zeit lang hoffnungslos an. »Ja … ja, ist schon okay. Ich musste nur auch gerade an meine Eltern denken.« »Wenn du willst, kannst du sie von der Rezeption aus anrufen. Nur um wenigstens mal bescheid zu sagen, dass es dir gut geht«, bot Bernhard an, auch seine Stimme war ein bisschen feinfühliger geworden, wenn auch nicht ganz so auffällig. »Ich verstehe, was du fühlst. Das Programm ist ganz schön hart, aber es gibt leider einfach zu wenig Zeit.« Cassy warf Haruki einen Blick zu, fast als ob sie seine Meinung dazu hören wollte, aber er lächelte nur ermutigend. Seine eigene Familie wusste von all dem nichts und nahm an, er sei noch immer in Kanada. Wenn er alle paar Wochen einen Anruf tätigte, würde niemand einen Unterschied bemerken, zumal er unter der Woche für gewöhnlich auch ziemlich beschäftigt war. Wenige Minuten später stand Cassandra in der Lobby in einer kleinen, abgeschirmten Telefonzelle aus Glas, bewacht von Haruki und Bernhard, die draußen standen und warteten. Es dauerte ziemlich lange, bis jemand dranging, was an der Zeitverschiebung liegen konnte, wie Cassy plötzlich einfiel. Hoffentlich hatte sie niemanden aus dem Schlaf gerissen. Ein nahezu unverständliches Gemurmel aus Vorstellungen und etwas, das so ähnlich klang wie Englisch, war plötzlich zu hören, das fremde Leute, die bei ihr zuhause anriefen verwirren oder sogar abschrecken konnte, doch Cassy wusste genau was es bedeutete und ihr Herz machte einen Sprung. »Ich bin’s, Mama …«, flüsterte sie fast schon vor Erleichterung und Tränen traten in ihre Augen. »Ich wollte nur sagen, dass alles okay ist …« Eine kleine Pause entstand. »CASSY!«, kam es dann nahezu hysterisch aus dem Hörer. »Weißt du überhaupt, wie viele Sorgen dein Vater und ich uns gemacht haben?! Wenn du wieder nachhause kommst, kannst du was erleben, da kannst du dir sicher sein! Bei wem hast du in der Nacht geschlafen?! Doch nicht etwa bei dieser Nancy, oder?! Oder diesem Jungen, wie hieß er noch mal? Marco oder so ähnlich? Du hast gar keine Jacke dabei! Du hast gar keine Koffer und gar kein Geld und gar nichts! Das nächste Mal, wenn deine Schule so was macht, will ich aber bescheid wissen! Die hören noch von uns, mein Kind einfach übers Wochenende ins Ausland schicken, die haben sie ja nicht mehr alle! Du darfst mir so was doch nicht verschweigen, Cassy! Ich dachte, eure Klassenfahrt ist erst nächstes Jahr … da kommt doch niemand mehr mit, bei diesem Jahresplan! Kriegst du denn überhaupt genug zu essen? Kannst du dir was kaufen? Ist dir auch warm, wenn du mir krank nachhause kommst, werde ich dir bestimmt keine Suppe kochen, junge Dame!« Es folgten noch weitere Sätze dieser Art, die stetig zwischen Sorge, Wut, Tadel und Erleichterung schwankten und Cassy musste sich zurückhalten um nicht laut loszuweinen. Es fühlte sich so schön an, die Stimme ihrer Mutter zu hören, egal was sie sagte, genau das und nichts anderes hatte sie erwartet. Und ganz egal wie oft sie sich in der Vergangenheit schon über ihre Eltern aufgeregt hatte, in diesem Moment war sie unglaublich dankbar dafür, dass sie sie hatte.
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Día 28: Villares de Órbigo - Astorga
14,7 km; 215 Höhenmeter hoch, 246 runter
Pünktlich um 4 Uhr klingelt der Wecker der Frühschicht-Nervensäge, was sie mit einem lauten „Och nö, jetzt schon?“ kommentiert. Dann geht sie erst mal mit viel Gekruschtel duschen. Das Bad ist genau neben dem Schlafsaal. Ich rege mich so auf, dass ich danach gar nicht mehr schlafe.
Heute ist Frühstück in der Albergue, und ein 70-jähriger Holländer aus Volendam spricht mich fassungslos und mit ganz kleinen Äuglein an. So etwas habe er selten erlebt. Irgendwann in den frühen Morgenstunden hatte ich mich schon gewundert, dass die Berlinerin aufgehört hat zu schnarchen. „One time, I punched her, it was impossible“ sagt er mit süßem holländischen Akzent. Auch er lag die halbe Nacht wach, und meint, das sei jetzt die dritte schlechte Nacht hintereinander. Dabei ist es erst seine dritte Nacht. Wir frühstücken zusammen, und es ist zwar lecker, aber leider ist das Brot sehr rationiert und jeder bekommt nur 2 Toastbrotscheiben. Dafür aber Joghurt und Kuchen und Cornflakes und sogar Obst.
Heute sind wir schon um 8:30 Uhr unterwegs, und als wir das Dorf auf einem leichten Hügel verlassen, laufen wir wieder auf eine riesengroße schwarze Gewitterwolke zu. Heute hat also unser Sonnenscheinglück sein Ende. Aber schon wie gestern zieht ein unglaublicher Wind auf und treibt die Wolken, die wir fast schon berühren konnten, an uns vorbei. Irgendjemand da oben hält wohl sein Händchen schützend über uns…
Im nächsten Örtchen gibt es weder einen Laden, noch ein einladendes Café, also zählen wir im Kopf die übrigen Kekse und Scheiben Brot, die wir noch mit uns tragen und wagen die relativ kurze Etappe heute ohne weitere Verpflegung. Für die Kinder haben wir genug, und wir schaffen das schon irgendwie.
Der Weg ist heute sehr steinig und geht stetig auf und ab, so dass die Kinder bald den Wunsch äußern, geschoben zu werden. Das ist uns heute auch recht, denn so kommen wir schneller voran. Zuerst kommen wir aber an einem Bauernhof vorbei, und als der nette Landwirt bemerkt, dass die Kinder zu den Kühen schauen, winkt er uns zu sich herein. Kurz darauf streicheln die beiden ein 10 Tage altes Kälbchen, und im Gehege nebenan ist eines, das heute erst geboren wurde. Wie schön, was die Kinder hier jeden Tag alles erleben dürfen…
Als wir fast den höchsten Punkt heute erreicht haben, habe ich schon Wahnvorstellungen: da vorne sieht es so aus, als ob ein runder Tisch aufgebaut ist, mit mehr Auswahl an Essen und Trinken, als jedes 5-Sterne Hotel bieten kann. Da kommt ein bärtiger junger Mann auf uns zu, rechts ein großes Messer, links ein RIESEN Stück Wassermelone. Er strahlt die Kinder an und gibt jedem ein großes Stück, und die Erscheinung passiert hier gerade tatsächlich. Es gibt 10 verschiedene Obstsorten, Kekse, Brot, Membrillo, Joghurt (sogar vegane sind dabei), Kaffee, Chorizo, verschiedene Käseblöcke, Limonade und hundert andere Sachen - alles was das Herz begehrt. Javí schläft hier in einem Zelt auf dieser Hippie-Anhöhe und versorgt die ankommenden Pilger, alles auf Donativo Basis, also jeder gibt, was er möchte. „La persona hace el lugar” steht auf einem Brett geschrieben (Der Mensch macht den Ort), und nichts könnte hier zutreffender sein. Matilda beißt herzhaft in ihre Wassermelone, als auf einmal ihr längst überfälliger Wackelzahn das „harte“ Fruchtfleisch nicht mehr verkraftet. Javí freut sich so, dass etwas so besonderes in seiner kleinen Oase geschieht und macht ihr gleich einen Herz-Stempel in ihren Pilgerpass, damit sie diesen Moment nie vergessen wird.
Die restliche Strecke nach Astorga verfliegt fast, obwohl es auf einem wunderschönen Anstieg steil hinaufgeht, und in unserer Albergue wartet schon unser Rudi auf uns. Er ist ja schon seit 2 Tagen hier, daher führt er uns gleich in einen Irish Pub um die Ecke (der macht nämlich keine Siesta und hat durchgängig auf), und wir essen Pasta und kleine Tapas. Danach schauen wir uns das schöne Örtchen an (11.000 Einwohner) und wir staunen über die schöne Kathedrale und den palacio Gaudí. In einem Supermarkt kaufen wir noch zusammen ein, damit wir heute Abend in der Küche unserer Albergue kochen und unser fröhliches Wiedersehen feiern können.
Auf der Terrasse der Albergue mit Blick über das umliegende Bergpanorama vespern und lachen wir viel heute Abend. Rudi ist einfach der Knaller! Er spricht immer sehr liebevoll von seiner Frau und seinen 3 Enkeln, die unseren beiden wohl sehr ähneln.
Und er ist so herrlich verpeilt. „Heut isch Dinnschdag, do tu isch ma Frau ned anrufe“ sinniert er, bis Robert ihm sagt, dass heute Donnerstag ist und bei Rudis überraschtem Gesichtsausdruck kriegen wir uns nicht mehr ein vor Lachen.
Die Berlinerin ist heute übrigens Rudis Bettnachbarin im großen Schlafsaal und ich bin sehr gespannt, was er morgen berichtet!
Wir hingegen genießen nach dem Essen unser 4er Zimmer nur für uns, ach wie herrlich. Obwohl - eine Besucherin erwarten wir ja heute Nacht. Ob die Zahnfee Astorga findet….?
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ich hab heute gesucht zwischen der prokrastination. mich erwischt wie ich jedesmal zur tür gelinst hab wenn sie aufging, um ein grinsen zu finden. aber da waren jedes mal nur m und i und die aus dem 6., deren namen ich immer vergesse. ich hab m 2,50 geliehen und sie hat gefragt warum ich heute so komisch bin. ich hab ihr als antwort einfach nur die gegenfrage gestellt, ich glaub das hat sie wütend gemacht. aber ich wollte auch nicht reden, keine wie-geht’s und was-machst-dus austauschen, weil ich doch die antwort darauf nicht weiß. ich wollte nur sitzen und weilen und lesen, um fertig zu werden und mglichst bald wieder nur sitzen und weilen zu können. - an dieser stelle merke ich, dass die leertaste meines laptops quietscht... ob das was zu bedeuten hat? - jedenfalls saß ich da eine weile und weilte und las eine weile, weil ich lesen musste, vom lesen und finden, in dem buch, dass die eine gestern der gefunden hatte, die aufgehört hatte zu suchen - die war ich. ich hatte aufgehört zu suchen, aber in dem buch doch nach einer antwort gesucht, aber dann keine gefunden und somit das buch für nutzlos befunden. ich hab vermisst, in dem buch und zwischen all den büchern, bis ich auf die idee kam - zwei stunden waren schon verstrichen - nicht im offensichtlichen zu suchen. also suchte ich in den notizen des weltweiten, des endlosen, das direkt vor meiner nase ist, in meinen handflächen und in meinen fingerspitzen. da fand ich es, mein linsen grinsen, mein ganz eigenes, hätte ich geschaut hätte ich es sicher in der reflexion des displays entdeckt, eine frage des blickwinkels, aber ich hab nicht drauf geachtet, weil der blick egal war und ich das grinsen nicht sehen musste, weil die mundwinkel im fühlwinkel lagen. weil überhaupt alles vor mir lag und nichts im raum stand, weil ich mich bequem setzte um wieder zu lesen und zu verweilen, diesmal ohne frustration, das wusst ich, das hatt ich im urin. da hab ich gelesen, die buchstaben die zu worten wurden, die worte die zu sätzen wurden, die sätze die zu einem päckchen wurden, deren empfänger ich war. durch die welt geschickt in nullen und einsen verpackt, obwohl sie nur schlappe 1000 meter hätten reisen müssen, um anzukommen. - die leertaste hat aufgehört zu quietschen. - und ich hab die fäden erst gesehen nachdem du sie erwähnt hast, konnt gar nicht glauben wie sie sich mit meinen verwirren um zur strickjacke zu werden. es ist schon wirklich verrückt, was man findet wenn man will. das ist das, was ich gestern meinte, als die suche keinen treffer ergab und du für mich versucht hast worte für meine gedanken aufs papier zu bändigen. das ist das unbegreifbare, komplexe. ich hab dann in den büchern weiter gelesen und weiter verweilt, versucht zwischen dem ganzen wissenschaftlichen doch ein wenig poetisch zwischen den zeilen zu lesen. übrigens wie gewöhnlich ohne schuhe auf dem rauen teppichboden. dann irgendwann bin ich wieder abgeschweift, musste an dich denken und an deinen kuss gestern, der mich wirklich überrascht hat und den ich jetzt vermisste. - und auch im moment in dem ich hier schreibe und meine leertaste schon wieder quietscht weiter vermisse. - in dem moment war ich gedanklich woanders und doch ganz klar beim thema. ich hab dich gefunden ohne zu suchen, wie die erkenntnis die einem unverhofft in einem nebensatz begegnet und dann ganz schnell zum strahlensatz wird. vielleicht bist du mein objet trouvé, auch wenn das jetzt nicht so romantisch klingt, du als objekt. aber du als resonanz und anklang, du als unbewusstes bewusstes, du als rätsel und als frage, vor allem aber als antwort. du als spiel, als geheimnis, als offensichtliches und du als verborgenes. das klingt doch ok. finde ich zumindest.
jacke wie unterhose
heute morgen stand ich vor dem schrank und konnt mich nicht entscheiden
ich konnt mich nicht entscheiden welche jacke ich anzieh
aber nicht weil ich so viele hab
obwohl ich schon wirklich eine gute handvoll hab
es lag auch nicht daran dass ich nicht wusste wie das wetter wird
obwohl ich das tatsächlich nicht wusste
viel mehr konnt ich mich nicht entscheiden
weil ich nicht wusste ob ich mich heute in fabis zu große pilotenjacke kuschel
oder in den mantel von angi, der mich traurig macht, weil ich sie so sehr vermisse
und dann hab ich da die grüne jacke gesehen, die in der meine arme immer einschlafen, weil sie an der stelle so eigenartig geschnitten ist, was ich schon wusste und sie vor drei jahren trotzdem von caro abgekauft hab
wenigstens wusste ich, dass ich nicht die lederjacke aus wien trage, weil sie mir viel zu eng geworden ist
dann wollte ich die schwarze regenjacke anziehen, die die leoni so sehr mag
aber das hat sich dann nicht richtig angefühlt
ich hab sie dann auf den boden geschmissen
und mich dann dran erinnert, dass ich mehr ordnung halten will
also hab ich sie wieder aufgehoben und in den schrank gehängt
die tür geschlossen und vergessen, dass ich ja nach einer passenden jacke gesucht hab
dann hab ich irgendwas anderes gemacht
ich weiß schon nicht mehr was es war
nur, dass währenddessen meine tür geklingelt hat
die wohnungstür, nicht die schranktür
du standest vor mir, ein paar sekunden später
ein paar minuten später sind wir zusammen gegangen
davor hab ich meinen grauen mantel angezogen
den, den ich zur zeit immer trag
und dann meinen gelben schal, der daneben lag
genauso wie meine gelbe mütze
die ich auf meinen kopf gesetzt hab
und im café aufbehalten hab
obwohl mir zu warm war
aber ich sie doch so gerne mag
vielleicht bist du der graue mantel
der immer passt
und der gelbe schal
der mir wärme und farbe schenkt
aber vor allem bist du die gelbe mütze
die ich wie eine krone trag
und von zeit zu zeit
auch mal absetzen darf
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23 Tage Kuba
Kuba war ganz anders als alles, was wir bisher auf unserer Weltreise erlebt hatten. Es war für uns ein Land voller Gegensätze! Wir bereisten das Land auf eigene Faust, buchten selbst die Transportmittel, schliefen in privaten Unterkünften und kochten selbst unser Essen. Dabei war Kuba auf eigene Faust als digitaler Nomade schwer zu bereisen. An ein Arbeiten online am Laptop war nicht zu denken und die Kultur war zu Beginn ebenfalls schwer einzuschätzen. Wir dachten, dass uns nach Asien nichts mehr schocken kann, aber in Kuba erlebten wir einen weiteren Kulturschock, den wir so noch nicht kannten, der uns sogar an unsere Grenzen brachte und der uns fast dazu brachte, früher aus dem Land auszureisen. Aber dazu später mehr!
Kuba ist auf jeden Fall einzigartig in der Welt! Das liegt sowohl an dem Mix der Menschen als auch an der herrschenden sozialistischen Regierung und dem Embargo der USA. Die Bevölkerung in Kuba setzt sich aus ehemaligen Spaniern, die in der Kolonialzeit eingewandert sind und ehemaligen afrikanischen Sklaven, die aus Afrika verschleppt wurden, zusammen. So bildete sich hier in den Jahrhunderten eine eigene Kultur heraus. Viele Menschen in Kuba sind schön und sehen gesund aus. Der Laufstil ist gerade und das Kinn liegt hoch, fast schon so hoch, dass es an Arroganz grenzt. Der Stolz der Bürger ist unverkennbar und auch nach jahrzehntelangem Embargo der USA anscheinend nicht zu brechen. Die Revolution von 1959 liegt schon Jahrzehnte zurück und dennoch ist sie durch Abbilder und Slogans so lebendig, als wäre sie gestern gewesen.
Das Leben in Kuba spielt sich draußen ab! Menschen sieht man von früh morgens bis abends und tief in der Nacht auf den Straßen und in den Parks. Es geht gemächlich zu. Die einen schleppen ihre Einkäufe von den wenigen Geschäften oder Wochenmärkten heim, andere wiederum versuchen mit kleineren Spachtelmaßnahmen ihre ruinenartigen Häuser einigermaßen in Schach zu halten und wieder andere reparieren auf offener Straße ihre uralten Fahrzeuge, damit diese noch einige Kilometer fahren können. Kuba ist so, als hätte die Zeit nur für dieses eine Land in der Welt aufgehört zu ticken. Es ist definitiv eine Reise in die Vergangenheit, eine Reise fünfzig Jahre zurück. Was für den einen Reisenden aus der modernen Welt romantisch und abenteuerlich klingt, kann für den anderen eine Herausforderung sein. Denn in Kuba ist nicht nur alles total veraltet, sondern sehr viele Dinge funktionieren anders, sind sehr kompliziert oder laufen überhaupt nicht.
Die Kubaner lächeln nicht und fremde grüßen sie schon einmal gar nicht, obwohl die Häuser offen stehen und man in jedes Wohnzimmer reinschauen kann. Das Leben in den Häusern ist von der Straße aus für fast jeden sichtbar. Es geht gemeinschaftlich zu, so als ob jeder sagen würde „Mein Haus ist auch dein Haus“. Ständig sieht man Kubaner an irgendeinem Fenster beim Nachbarn hängen und den neusten Klatsch und Tratsch erzählen und wenn es nicht am Fenster ist, dann eben in den Parks oder an den Bushaltestellen. Die Menschen spielen häufig Schach oder Domino in den Parks oder irgendwo einfach auf einer Treppe. Die Kinder spielen draußen Fangen oder bekritzeln die Böden mit Kreide. Dieses offene, friedliche und gemeinschaftliche Leben in Kuba blieb nur dadurch erhalten, weil Kuba von der Welt abgeschottet ist. So viel gemeinschaftliches Leben haben wir in keinem anderem Land zuvor gesehen. Dennoch ist es paradox, dass die Kubaner nicht lächeln und einen nicht grüßen. Ein Grundschullehrer, der in eine neue Schule versetzt wurde, sagte uns, dass er einen Monat brauchte, bis die Eltern, die ihre Kinder in die Schule brachten, ihn jeden Morgen grüßten. Irgendwann trafen wir ebenfalls vereinzelten Kubaner abseits des Tourismus, die uns grüßten und anlächelten. Wir ahnten schon, dass der Tourismus den Kubanern zwar Geld aber ansonsten nichts Gutes bringt!
Die Risse in Kuba, die durch die Gesellschaft gehen, sind unverkennbar. Denn es gibt immer mehr reiche Kubaner, die vom Tourismus profitieren und gleichzeitig gibt es unglaublich arme Kubaner, die um ihr Überleben kämpfen müssen. Kuba hat nicht nur zwei Währungen, sondern mittlerweile auch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Es herrscht eine absurde Situation in Kuba, die auch Reisende in ihre Mangel nimmt. Jeder will in Kuba vom Tourismus profitieren. Es herrscht Goldgräberstimmung und der Tourist ist der Geldesel im Land. Kuba ist ein sozialistisches Land, das den Kapitalismus ideologisch ablehnt, aber dennoch einen großen Hunger danach hat. Der Hunger und die Gier sind so groß, dass sehr viele Kubaner scheinbar jeden Respekt vor den ausländischen Besuchern verloren haben und nur noch die Dollarzeichen sehen, wenn sie auf einen Touristen treffen.
Der Volkssport Nummer eins in Kuba könnte heißen „Wer zockt die Touristen als erster ab?“ . Die Abzocke beginnt am Flughafen und läuft in fast jedem Restaurant, in fast jeder Tankstelle, in fast jedem Imbiss und teilweise sogar in offiziellen Stellen wie bei dem Internet-Kartenverkauf weiter. Der Tourist in Kuba wird definitiv der dritten Klasse zugeordnet. Das merkt man vor allem als Reisender auf eigene Faust und vor allem in den wenigen Geschäften beim Einkauf. In keinem anderem Land, auch nicht in Asien haben wir ein solches Ausmaß an Respektlosigkeit, Diskriminierungen und Betrügereien erfahren wie in Kuba. Wir verbrachten insgesamt 23 Tage auf Kuba und wollten bereits nach drei Tagen abreisen, aber wir entschieden uns die Herausforderung anzunehmen. Der karibische Traum verwandelte sich bei uns dennoch leider immer mehr zum Albtraum und unser vorheriges schönes Bild über Kuba bekam Risse, wie das Kuba selbst.
Durch die Betrügereien und Diskriminierungen, die wir in Kuba erfuhren, wurden wir natürlich stumpfer und vorsichtiger. So kauften wir nur noch mit einem Taschenrechner ein und forderten jeden Cent beim Wechselgeld zurück, den sich ein Händler oder eine Kassiererin ergaunern wollte. Das Lächeln war danach dahin und das Händereiben der Händler ebenfalls. Ab und zu mussten wir sogar laut werden. Das funktionierte immer, denn dann schämten sich die Gauner und gaben das Geld richtig zurück. Häufig ging es um einige Euros und natürlich um das Prinzip der Ehrlichkeit. Wir lernten sehr schnell, vertraue keinem Kubaner!
Wir hätten vor unserer Reise nach Kuba weniger auf die schönen karibischen Bilder vertrauen sollen und viel mehr kritische Recherche betreiben sollen. Wir dachten an karibische Strände, einzigartigen Rum, genussvolle Zigarren, leckeres Essen und an die tolle kubanische Musik mitsamt freundlichen Menschen. Jedoch wurden wir eines Besseren belehrt, denn die Menschen waren meistens unfreundlich, gierig und betrügerisch. Die vielen tollen Strände waren in keiner Weise besser, als im nicht weit entfernten Mexiko, beim Rum wusste man leider nicht immer so genau, ob er original war, ebenso wie bei den Zigarren. Tanzende Kubaner auf den Straßen abseits des Tourismusgebiets sahen wir nirgends und für gutes Essen musste man tief in die Tasche greifen. Im Nachhinein sind wir Kuba sehr dankbar für die Erfahrungen, die wir dort sammeln durften. Denn wir wissen jetzt, welche Auswirkungen eine zentrale Marktwirtschaft, Kommunismus, Sozialismus und ein Embargo auf eine Bevölkerung haben können. Wir sahen einerseits die Armut in Kuba und sprachen mit Lehrern, die jahrelang dieselbe Kleidung trugen, weil sie nicht mehr als umgerechnet 20 Euro pro Monat vom Staat erhielten und wir sahen andererseits Taxifahrer, die um die 2000 Euro pro Monat verdienten und alles andere als arm waren. Kuba ist sehr kompliziert, sehr ungerecht und der Wohlstand ist ungleich verteilt. Kuba ist heute also all das, was die Revolution von 1959 verhindern wollte!
Hinweis: Der oben beschriebene Bericht basiert auf unseren persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen, die wir während unserer 23-tägigen Kubareise als Backpacker durch Havanna, Trinidad, Santa Marta und Varadero im November/Dezember 2018 sammelten.
Wie immer freuen wir uns über eure Kommentare und Erfahrungen zu diesem Thema.
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Hier findet ihr einige Literaturempfehlungen von uns. Das Buch „KulturSchock Cuba“ sollte man sich vor einer Kubareise mal durchgelesen haben.
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23 Tage Kuba was originally published on
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