Tumgik
#Snacksalami
naschkater-com · 5 years
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Snacken ist wie naschen etwas für zwischendurch – nur salzig. Und weil der Verbraucher immer mehr darauf achtet, gesund zu snacken, rücken erwünschte bzw. unerwünschte Zutaten in den Fokus der Lebensmittelindustrie. Nicht erwünscht ist Fett, deshalb sucht man nach Produkten mit niedrigem Fettanteil. Erwünscht sind Eiweiße oder Proteine – sie gelten als das Nonplusultra im Snackwesen, weil ihnen viele Vorzüge zugeschrieben werden: So hilft proteinreiche Nahrung beim Aufbau von Muskeln. Und bei der Verwertung von Protein verbraucht der Körper sogar Energie, Proteine machen außerdem lange satt.
Proteine stecken zum Beispiel in Hülsenfrüchten, aber auch in Fleisch. Für beide Zutaten gibt es passende Lieferanten, Produkte und Kundengruppen. In diesem Beitrag soll es um Snacks aus Fleisch gehen, an anderer Stelle betrachte ich Linsenchips und dergleichen. Die Konsumenten von Fleisch-Snacks sind tendenziell Sportler und Outdoor-Freunde, aber auch Berufskraftfahrer,  die diesen unkomplizierten, deftigen Proviant nutzen. Dass sich jemand vor dem Fernseher einen Fleisch-Snack genehmigt, ist wohl eher unwahrscheinlich…
Der deutsche Fleisch-Snack-Klassiker ist Bifi
Das klassische Bifi gibt es schon seit den 1970er Jahren und beherrschte lange den deutschen Snack-Wurst-Markt. Es besteht – anders als der Name vermuten lässt – aus Schweinefleisch und hat einen hohen Fettanteil. 2018 gab das neue Mutterunternehmen Jack Link’s, das in den USA vor allem getrocknetes Fleisch (“Beef Jerky“) verkauft, eine neue Sorte “Bifi Beef” aus Rindfleisch auf den Markt.
In Österreich und Italien lieben sie Cabanossi und Peperoni
Cabanossi oder Peperoni sind als Dauerwürste ohne Kühlung lange haltbar und gehörten deshalb schon immer zum Proviant auf Schiffen. Vielleicht kommt auch daher ihr Name, denn “cabaña” heißt Hütte auf Spanisch – vielleicht spielt das auf die Schutzhütte einer Schiffsbesatzung und ihre Vorräte an…? Jedenfalls bestehen Cabanossi seit jeher aus länglichen, schnittfesten Rohwürsten aus Schwein- und/oder Rindfleisch mit Speckwürfeln. Sie haben eine rötliche Farbe und sind oft pikant gewürzt mit Paprika, Pfeffer und Knoblauch. Es gibt sie auch als Käse-Variante, dann ist sie noch fetter, so um die 40% Fett auf 100 Gramm! Die Österreicher nehmen sie gern mit auf die Wanderung und oder knabbern sie bei einer “Jause” oder “Brotzeit” auf der Almhütte.
Trockenfleisch “Beef Jerky” ist in USA beliebt
Der größte Unterschied zwischen einem Bifi und einem “Beef Jerky”-Snack ist der unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalt. Während die Snacksalami kaum getrocknet ist, ist Beef Jerky normalerweise stark getrocknet und dadurch leicht und zäh. Hier in Europa hat sich Beef Jerky bisher nicht großflächig durchgesetzt – man findet vereinzelt Packungen in Supermärkten, es scheint aber kein großer Renner zu sein. Auch bei den zugesetzten Aromen ist man hierzulande zurückhaltend – neben “Original” gibt es “Teriyaki” und “Sweet & Hot“, was stark nach Barbecue klingt.
Moderne, trendige Produkte wie die Snackwürste von “Berwork” oder eben Bifi “Beef” werden aus Rindfleisch hergestellt. Sogar die Zutat Hirschfleisch habe ich beim Riegel von “Die Kraft des Urstromtals” gesehen (leider hat die Firma nur bis 2017 existiert). Damit entgehen diese Hersteller dem negativen Image des Schweinefleischs und sind auch für religiöse Minderheiten problemlos konsumierbar.
Aus Polen kommt der “Meat & More”-Riegel nach Deutschland, in dem sich neben Schweinefleisch auch diverse Körner finden, nämlich Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbskerne und Buchweizenkleie. Das macht das Mundgefühl allerdings noch ein bisschen seltsamer. Im Grunde eine gute Idee für zwischendurch, aber irgendwie auch ein komischer Zwitter zwischen Bifi und Müsli. Ob sich dieses Snackriegel durchsetzt – ich bin mir noch unsicher…
Hier ein paar Beispiele für fleischige Snacks mit viel und wenig Fett
Auch bei der Herstellung einer Mini-Salami geht bei der Reifung Wasser verloren, weshalb für 100 Gramm Mini Salami 150 Gramm Fleisch aufgewendet werden müssen. In diesem Fall 125 Gramm SChweinefleisch und 25 Gramm Rindfleisch. Am Ende stecken sage und schreibe 40 Gramm Fett in 100 Gramm dieses Produktes. Das ist schon viel für einen Snack zwischendurch! Dafür sind es nur 1 Gramm Zucker/Kohlenhydrate pro 100 Gramm Mini-Salami.
Bifis Beef-Produkt von Jack Links besteht zwar aus Rindfleisch, aber es sind krasse 43% Fett je 100% Gramm enthalten – das ist fast die Hälfte!
Nur 4 Gramm Fett je 100 Gramm bringt dieses Beef Jerky von Lidl mit Sweet Chili-Geschmack auf die Waage. Weil es sich um getrocknes Rindfleisch (Beef!) handelt, wiegt die gesamte Tüte nur 32,5 Gramm. Dafür kostet sie aber auch nur 1,99 Euro.
Berwork Snackwurst aus Rindfleisch mit nur 5% Fett.
Snack Factory Meat+More Proteinriegel aus Schweinefleisch mit Körnern herzhaft mild mit Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Buchweizenkleie.
Snack Factory Meat+More Proteinriegel aus Schweinefleisch mit Körnern herzhaft mild mit Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Buchweizenkleie.
Diese Knabbersalami aus Schweinefleisch von Aoste hat einen sagenhaften Fettgehalt von 44% pro 100 Gramm!
Aoste Stickado Pikanto Salami-Sticks
Aoste Stickado Hähnchen Salami-Sticks
Kabanossi sind vor allem in Österreich als Jausensnack stark verbreitet. Im Grunde sind sie unserem Bifi Minisalami vergleichbar, weil sie normalerweise aus Schweinefleisch hergestellt werden und einen hohen Fettgehalt haben – diese Käse-Kabanossi von Lidl sogar 37%.
Die Kraft des Urstromtals war einmal: Diesen Riegel aus Hirschfleisch und Pistazien, gewürzt mit Cayennepfeffer, gibt es leider nicht mehr im Handel, denn das Berliner Unternehmen ist leider pleite.
Beef Jerky & Co: Fleisch-Snacks sind im Trend Snacken ist wie naschen etwas für zwischendurch - nur salzig. Und weil der Verbraucher immer mehr darauf achtet, gesund zu snacken, rücken erwünschte bzw.
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