#Schwarzbuch des Kommunismus
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Der Tag 160623
Unsere Kubanischen Freunde schreiben leider nicht âMein Kampfâ oder âDas Schwarzbuch des Kommunismusâ. Aus dem Grund, werden deren Dichter und Autoren kurzerhand von internationalen Schriftstellertreffen in Frankreich ausgeschlossen. Man klaut Kinder in der DVR. Und wo werden die hingebracht? Nach Spanien. Ein Kinderhandelsring ist aufgeflogen. Und wer organisiert das Ganze? âGemeinnĂŒtzigeâŠ
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#Afrika#Arbeiter#Asien#Bauern#Befreiung#BRICS#China#DerTag#Deutsch#Dollar#Einbildung#Europa#Faschismus#Krieg#Maidan#Naher Osten#NATO#Reich#Russland#SĂŒdamerika#Serbien#UN#Yuan
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TRAUER-SPIEL
Die deutsche Schuld-und SĂŒhne Seele wird wieder gefordert â von November bis Januar, zum grossen, landesweiten Volkstrauern (mit Ausnahme des âFests der Freudeâ am 24. Dez.) Wir sind zwar seit 1945 in permanenter Trauer; nur, ab dem 9. Nov. wird es wirklich ernst und dĂŒster. Gestern war der Auftakt in den Medien und Blogs mit Chroniken der deutschen Untaten, und dem Mauerfallals âGeschenk derâŠ
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#9. November#AfD#Auschwitz#Hitler-Ludendorff Putsch#Judea erklart Deutschland den Krieg#NS Opfer#Reichsprogromnacht#SA#Schwarzbuch des Kommunismus#Weimarer Republik
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ROTE HILFE FĂR DIE SCHWARZEN
Offener Brief von Klaus Hartmann Es war einmal ⊠eine linke Selbsthilfeorganisation der Arbeiterbewegung: Als vor 100 Jahren die Novemberrevolution 1918 und RĂ€tebewegung in Deutschland von den KonterrevolutionĂ€ren niedergeschlagen wurde, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet sowie RevolutionĂ€re und ihre Angehörigen durch âweiĂen Terrorâ verfolgt wurden, entstanden Anfang der 1920er Jahre Rote-Hilfe-Komitees zur UnterstĂŒtzung der Opfer der Repression. 1924 wurde die parteiunabhĂ€ngige Rote Hilfe Deutschlands (RHD) gegrĂŒndet, Vorsitzender war der KPD-Reichstagsabgeordnete Wilhelm Pieck, der 1949 PrĂ€sident der DDR wurde, 1925 wurde Clara Zetkin Vorsitzende. Die Organisation wurde 1933 von den deutschen Faschisten verfolgt und verboten, viele Mitglieder engagierten sich in der IllegalitĂ€t weiter fĂŒr die UnterstĂŒtzung politischer Gefangener. In der Bundesrepublik Deutschland grĂŒndeten sich erst in Folge der 1968er Bewegung und der AuĂerparlamentarischen Opposition (APO) wieder Rote-Hilfe-Gruppen, verbunden mit langjĂ€hrigen scharfen Auseinandersetzungen zwischen âAutonomenâ, âAnarchistenâ, âRevisionistenâ, âTrotzkistenâ âOrthodoxenâ, âMaoistenâ und diversen âK-Gruppenâ um die ârichtige Linieâ. 1975 folgte die bundesweite GrĂŒndung der RHD als ârevolutionĂ€re Massenorganisationâ unter maĂgeblichem Einfluss der KPD/ML (die auf den Sozialismus in Albanien und der VR China orientierte). Die folgenden zwei Jahrzehnte bis 1994 waren durch fortgesetzte Auseinandersetzungen um SelbstverstĂ€ndnis und Aufgaben geprĂ€gt: âParteiersatz, Richtungsorganisation oder karitatives linkes Rotes Kreuz?â Der KPD/ML-Einfluss wurde zurĂŒckgedrĂ€ngt, 1986 folgte die Umbenennung in RH (ohne D) und die Umwandlung in einen e.V., seit 1994 steht die âAntirepressionsarbeitâ im Mittelpunkt. 2018 wurden Ăberlegungen ĂŒber ein Vereinsverbot publik, gestĂŒtzt auf EinschĂ€tzungen des Inlandsgeheimdienstes (âVerfassungsschutzâ), die Rote Hilfe sei eine âlinksextremistischeâ Gruppierung mit âverfassungsfeindlicher Grundausrichtungâ. Sich dagegen zur Wehr zu setzen, verdiente UnterstĂŒtzung, nicht allerdings der Einfall, auf den die Organisation zu diesem Zweck jetzt offenbar verfiel: KĂŒbelweise Dreck ĂŒber die DDR auszugieĂen und sich vor dem Antikommunismus in den Staub zu werfen. Die âRote-Hilfe-Zeitungâ 1-2019 leistet ihren Beitrag zum bevorstehenden 70. Jahrestag der DDR-GrĂŒndung, der sich â nicht durchgĂ€ngig, aber ĂŒberwiegend â liest wie eine Fortschreibung des âSchwarzbuches des Kommunismusâ. Da das Feld der Hetze gegen die DDR von ReaktionĂ€ren aller Art schon bis zum Gehtnichtmehr bestellt ist, kommt durch die âRoteâ Hilfe nun eine zielgruppenspezifische âlinkeâ Variante daher, nach dem bekannten Motto: im Namen des âwahrenâ oder âechten Sozialismusâ gegen den realen Sozialismus. Vorgeblich geht es um âRepression gegen linke Oppositionelleâ, also hat es sich die DDR auch selbst zuzuschreiben â schlieĂlich habe sie ja âzu einer Diskreditierung des âSozialismusâ beigetragenâ. Dabei wollen wir auch nicht ĂŒbersehen: Sozialismus in AnfĂŒhrungszeichen setzt sie, die Rote Hilfe, hier und heute, wie weiland die âechten Rechtenâ die âDDRâ. SpĂ€t, aber nicht zu spĂ€t, hat der gerade von uns gegangene vormalige BND-Chef, Bundesjustiz- und AuĂenminister Kinkel sogar noch ein paar âroteâ Helfer gefunden, die bei seinem Tagesbefehl (v. 23.09.1991) stramm stehen: âEs muĂ gelingen, das SED-System zu delegitimierenâ. Die âroteâ Delegitimierung beginnt mit einem Blick zurĂŒck, in die 1920er Jahre, der dabei erkennt, dass âdie These vom âSozialfaschismusâ vom sowjetischen Altbolschewiken Sinowjewâ von 1924 stammt. Aha, Altbolschewiken, aufschlussreiches âwordingâ. Dann wird die Volksfront-Losung des VII. Weltkongresses der Kommunistischen Internationale 1935 so gedreht, dass âdie Kommunistische Partei auch mit den nicht ganz so âreaktionĂ€ren, chauvinistischen, imperialistischen Elementenâ der Bourgeoisie zusammenarbeitenâ durfte. Die kommunistische UnterstĂŒtzung der Spanischen Republik erscheint geradezu verbrecherisch: âDie sowjetischen Waffenlieferungen wurden auch dazu benutzt, syndikalistische und kommunistische Organisationen zu zerstörenâ, âder sowjetische Geheimdienst GPU bekĂ€mpfte mit schlimmsten Mittel die soziale Revolution.â Und nach 1945? Bestrebungen, âein sozialistisches Land aufbauenâ habe âauch die sozialistische Sowjetunion unterbundenâ, weil dies âeine Gefahr fĂŒr die âunfehlbareâ Partei und die sowjetischen Behördenâ gewesen sei! âDie Eigeninitiative von Teilen der Bevölkerung in der SBZ wurde niedergeschlagen. Die Partei hatte weiterhin Recht.â âDamit wurde auch ein Grundstein fĂŒr die nĂ€chste Niederlage des Sozialismus gelegt,â so der weitsichtige â RĂŒckblick. Ohne Zerstörung des âMythos Antifaschismusâ kommt kein DDR-Delegitimierer aus. Besonders niedertrĂ€chtig wird der kommunistische Widerstand im KZ Buchenwald behandelt, dabei ĂŒber WidersprĂŒche flott hinweggeschrieben: Einerseits habe die SED das Gedenken an âBuchenwald, seine Opfer und seine Widerstandsgeschichteâ abgelehnt, trotzdem wurde es âzum mahnenden Zeigefinger, der an die sozialistischen Pflichten und Tugenden erinnerte, auf dass die Verbrechen des Faschismus in Deutschland sich nie wiederholen mögen.â Einerseits wollte man âden Namen âBuchenwaldâ soweit wie möglich aus der Ăffentlichkeit halten, da das KZ-GelĂ€nde seit Ende des Zweiten Weltkriegs in sowjetischer Hand als Speziallager genutzt wurdeâ, dann wieder sei es der SED mit Buchenwald um die âHerstellung einer linearen Geschichte vom antifaschistischen Widerstand in NaziDeutschland bis zur GrĂŒndung der DDRâ gegangen. Dies sei ein âProzess der Aneignung einer ErzĂ€hlung durch die moskaunahen KrĂ€ften innerhalb der SED, der sich in MachtkĂ€mpfen und Auseinandersetzungen um die Hoheit ĂŒber die Geschichtsdeutung und schreibung vollzogâ gewesen. NatĂŒrlich geht es nicht ohne Delegitimierung des kommunistischen Widerstands im Lager mit Kronzeugen wie dem notorische Lutz Niethammer, der âdie roten Kapos von Buchenwaldâ zu Verbrechern machte, die âihre Ăberlebensstrategien auf Kosten andererâ betrieben hĂ€tten. Der BlockĂ€lteste des Judenblock, Mitglied der illegalen KPD-Lagerleitung wird dabei kurzerhand zum âAltstalinist und ehemaligen FunktionshĂ€ftling Emil Carlebachâ. Als weiterer Kronzeuge fĂŒr âPolitische Repressalien gegen Antifaschistenâ tritt ausgerechnet Ulrich Schneider an, âHistoriker und Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimesâ. Angesichts der Repressalien gegen die VVN in den Westzonen, kann er fĂŒr die SBZ/DDR wenigstens âverstĂ€rkten ideologischen Druckâ vermelden. Dazu zĂ€hlt er âVorwĂŒrfe wegen Zusammenarbeit mit dem âamerikanischen Agentenâ Noel H. Fieldâ in der Emigration, die âAblösung von Karl Raddatz, GeneralsekretĂ€r der VVNâ, der spĂ€ter wegen âSpionage fĂŒr das OstbĂŒro der SPD zu mehrjĂ€hriger Haft verurteiltâ wurde, âeine Kampagne gegen âzionistische Agentenâ im Nachvollzug der Moskauer Ărzteprozesseâ. Besonders schmerzt Schneider der Beschluss von 1953, die TĂ€tigkeit der VVN in der DDR einzustellen, wozu sie selbst damals formulierte: âDie von der VVN seit 1945 gestellten Aufgaben sind durch die Entwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik gelöst.â Dass Walter Bartel, Vorsitzender des illegalen internationalen Lagerkomitees im KZ Buchenwald, der seit 1946 persönlicher Referent von Wilhelm Pieck war, ab 1953 allerdings eine âakademische Karriereâ machte, heiĂt fĂŒr Schneider, er sei âentmachtetâ worden. Und dass Bartel nie vor Gericht stand, heiĂt fĂŒr Schneider, dass âeine Anklage offenbar politisch nicht opportun warâ. Welch ein armseliges Geschreibsel. Als nĂ€chster Punkt im SĂŒndenregister folgt der schon gebetsmĂŒhlenhaft durchgekaute Vorwurf des âAntisemitismus in der DDRâ. Es habe einen âPauschalverdachtâ gegen âimperialistischeâ und âzionistische Agentenâ gegeben, âtrotzkistischtitoistische Verschwörerâ, einen âwachsenden Antisemitismus in der Sowjetunionâ und âunter dem Deckmantel des âAntizionismusâ zunehmend traditionelle antisemitische Stereotypeâ. Und dann habe es die Beschuldigung gegen den ââamerikanischen Imperialismusâ, gezielt âfortschrittliche Genossen durch die Bezichtigung des Antisemitismus zu diskreditierenââ gegeben â kurzum: die DDR hatte das âFeindbild Zionismusïżœïżœ. Damit liegt der RHZ-Beitrag voll im heutigen Trend, jede Kritik an Israels Kriegsverbrechen mit dem Vorwurf âAntisemitismusâ mundtot machen zu wollen. Als ob der âAntisemitismusbeauftragteâ der Bundesregierung selbst mitgeschrieben hĂ€tte. Jedenfalls kann sich Kanzlerin Merkel mit ihrem âIsrael als deutsche StaatsrĂ€sonâ bei diesen roten Helferlein bedanken. Ein weiterer Beitrag diffamiert den stellvertretenden Chefredakteur der âjungen Weltâ, Dr. Arnold Schölzel, wegen seiner TĂ€tigkeit fĂŒr das Ministerium fĂŒr Staatssicherheit der DDR. ZunĂ€chst erfĂ€hrt man, dass der âFachbereich Philosophie an der Humboldt-UniversitĂ€t ⊠als eine Art Kaderschmiede fĂŒr Karrieristen des DDR-Staatsapparatsâ zu gelten hat, dann bekennt der Autor, die EinschĂ€tzung in einem âOpus des Antikommunisten Ehrhart Neubertâ zu teilen, dass die Dissidentengruppe im besagten Fachbereich auf âder Suche nach einer sozialistischen Alternativeâ war, nach dem Rezept: âDer Marxismus als kritische Theorie, inspiriert durch Elemente des Eurokommunismus, Neomarxismus und EinflĂŒsse der neuen Linken aus dem Westen.â Man erfĂ€hrt, âLeo Trotzki ĂŒbte fĂŒr die sozialistischen Dissidenten einen besonderen Reiz ausâ, aber fĂŒr den Autor erklĂ€rt und legitimiert dies nicht das Interesse der Staatssicherheit, sondern dieses âkennzeichnet das allgemeine Klima der Repression in der DDRâ. Einen besonders âfeinsinnigenâ Humor legen die Blattmacher an den Tag, indem sie ausgerechnet unter diesen Artikel die Werbeanzeige platzieren, mit der die âjunge Weltâ die Herausgabe der SchmĂ€hschrift mitfinanzieren darf. Nach dem bekannten Motto âWer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.â NĂ€chste Station HomosexualitĂ€t: Die 1969 erfolgte Streichung des Strafparagrafen 175, der gleichgeschlechtliche Handlungen zwischen Erwachsenen unter Strafe stellte, ebenso die âVerbesserungen der Rechtssituation von Frauenâ bringt der DDR zunĂ€chst Lob ein: Auf ârechtlicher Seite war man östlich des Eisernen Vorhangs wesentlich fortschrittlicherâ, jedoch â âblieb die StaatsfĂŒhrung bei einer impliziten Abwertung von HomosexualitĂ€tâ. Zwar bedauert die eigens in den Zeugenstand gerufene Heinrich-Böll-Stiftung, dass âDokumente fehlen, welche eine gezielte staatliche FĂŒhrung der repressiven MaĂnahmen belegenâ, ĂŒber jeden Zweifel erhaben sei âjedoch die StoĂrichtung, die aus AufklĂ€rung, Infiltrierung und Zersetzung bestandâ. Hoffen wir, dass zumindest dieser Hinweis nicht als Kritik gemeint ist: âĂbrig blieb das explizite Verbot homosexueller Handlungen zwischen Voll- und MinderjĂ€hrigen.â Drei BeitrĂ€ge des Konvoluts haben in gewissem Sinn eine Sonderrolle: Ein Interview ĂŒber Erfahrungen am Ende der DDR, wo damals Jugendliche ihre subjektiven Erfahrungen und Bewertungen ĂŒber die Skin- und die Punk-Szene, Neonazis und Antifa sowie die sehr unterschiedlichen staatlichen Reaktionen schildern; ein weiteres Interview mit Hans Modrow, der auf die teils sehr âgefĂ€rbtenâ Fragen mit Geduld und Weisheit, aber teils auch recht defensiv antwortet; schlieĂlich ein Beitrag des Historikers Herbert Mayer, den er bei Helle Panke, der Berliner Rosa- Luxemburg-Stiftung veröffentlicht hat, zu den âParteisĂ€uberungen in der KPD (1948-1952) und der Mitwirkung der SEDâ. Damit wird deutlich, dass es um die DDR eher weniger geht, sondern Entwicklungen in Westdeutschland, und der Autor von der zentralen These einer praktisch vollstĂ€ndigen SED-Kontrolle ĂŒber die westdeutsche KPD ausgeht. I m Detail werden die Mechanismen und die Entwicklung eines Beherrschungs- und AbhĂ€ngigkeitsverhĂ€ltnisses beschrieben, aber dessen Grundlage und Ursache nur kurz vorweg erwĂ€hnt: âAls 1946 die SED gegrĂŒndet wurde, geschah dies nur in der sowjetischen Besatzungszone, im Westen existierte weiter die KPD, da die SED nicht zugelassen wurde. Beide Parteien betrachteten sich weiterhin als eine Partei âŠâ. Nicht erwĂ€hnt wird das westalliierte Verbot von VorbereitungsausschĂŒssen aus KPD und SPD zur GrĂŒndung einer gemeinsamen Arbeiterpartei im Westen. Diese UnterdrĂŒckungsmaĂnamen fĂŒhrten zu dem âtrotzigenâ SelbstverstĂ€ndnis einer einheitlichen Partei in Ost- und Westdeutschland, die nur wegen BesatzerwillkĂŒr unterschiedliche Namen tragen musste, sodass der sich bei den folgenden Schilderungen aufdrĂ€ngende Eindruck einer SED-Gewaltherrschaft ĂŒber die KPD verfehlt ist. Mayer schildert detailreich die folgenden ParteibeschlĂŒsse, Kampagnen, ĂberprĂŒfungen, AusschlĂŒsse, Verhaftungen und Urteile sowie damit verbundene Ungerechtigkeiten und tragischen Schicksale im Einzelfall. Auch wenn dies hier nicht konkret verifiziert werden kann, kann es ebenso wenig grosso modo negiert werden. Ohne Frage gab es in der Geschichte der Arbeiterbewegung und -parteien Irrungen und Wirrungen, Unreife und Unerfahrenheit, Fehlentscheidungen und Fehler, Unrecht und auch Verbrechen. Dies zu bestreiten, wĂ€re so unsinnig wie vergeblich. Das gilt freilich ebenso fĂŒr die GeschichtsfĂ€lschungen, die der Gegner mit Namen Klassenfeind den Arbeiterorganisationen unterschieben will. Aber die Fehler von KPdSU, SED, KPD und anderer Parteien waren weder Vorsatz noch Wesensausdruck, sondern geschahen in Situationen zugespitzten Klassenkampfes, in Konfrontation mit einem Gegner, der Inbegiff des Verbrechens ist: dem Imperialismus. Der Kalte Krieg, die Systemauseinandersetzung, die Rehabilitierung von Faschisten und die Kriegsvorbereitung im Westen waren Tatsachen. Das Einschleusen von Agenten in die Organisationen der Arbeiterbewegung, die Sabotageakte gegen die SBZ und DDR waren keine âHirngespinste Stalinsâ, sondern sehr real. Das alles deutet Mayer nur âsehr diplomatischâ mit seinem Schlusssatz an: âDass damals komplizierte internationale und nationale Bedingungen bestanden, dass die KPD zunehmend staatlichen RepressivmaĂnahmen ausgesetzt war, dass sich der Verbotsprozess ankĂŒndigte, all diese Faktoren, auf die hier nicht eingegangen wurde, kann das in den ParteisĂ€uberungen Geschehene weder entschuldigen noch rechtfertigen.â Der Autor dieser Zeilen erwĂ€hnt âdiese Faktorenâ auch nicht in relativierender oder entschuldigender Absicht, es geht nicht um Rechtfertigung, sondern um ErklĂ€rung. Denn geschichtliche Ereignisse mĂŒssen immer im Zusammenhang mit den ZeitumstĂ€nden, als Wechselspiel der gesellschaftlichen Akteure analysiert werden, sonst versteht man sie nicht, und man lernt insbesondere auch nichts. An anderer Stelle liest man in derselben Ausgabe der Rote Hilfe Zeitung: âOftmals generieren Angriffe, egal ob vom Staat oder rechten Akteuren, LĂ€hmung.â Offenbar will die Rote Hilfe darin nicht nachstehen, die meisten Artikel folgen dem Trend: ohne historisches Wissen mit Adjektiven Stimmung machen, keine Diskussion und Bewertung von konkreten, nachvollziehbaren und nachprĂŒfbaren Ereignissen in ihrem politischen Kontext, sondern Herumirren in virtuellen, am Schreibtisch herbeifantasierten Welten. Damit leistet die Rote Hilfe einen speziellen Beitrag zur Verwirrung und Zersetzung der Linken, sowie zur Sinnentleerung der Begriffe âlinksâ und ârechtsâ. Mehr noch: es wird der irrigen Auffassung vorgearbeitet, dass Faschismus âfalsches Denkenâ sei, nicht jedoch eine spezielle Herrschaftsform des Imperialismus. Dass die Sowjetunion militĂ€risch den deutschen Faschismus zerschlug und in Folge die DDR die ökonomischen Voraussetzungen fĂŒr dessen endgĂŒltige Beseitigung schuf, soll vergessen gemacht werden. Diesen Auftrag der westlichen Wertegemeinschaft zu erfĂŒllen, da gibt sich die Rote Hilfe redlich MĂŒhe. Wir beherzigen aber die nachfolgende Empfehlung zu besagten Angriffen, dass âes gilt den SpieĂ umzudrehen, die FĂ€lle öffentlich zu machen und so die eigene Seite zu stĂ€rken. SolidaritĂ€t ist eine Waffe!â Deshalb gilt unsere SolidaritĂ€t auch weiterhin allen Genossinnen und Genossen, die fĂŒr den Aufbau und den Schutz der DDR, des besseren Deutschland, wirkten und sie damals und bis heute als gröĂte Errungenschaft der deutschen Arbeiterbewegung verteidigten und verteidigen. Klaus Hartmann Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes Links: https://www.rote-hilfe.de/rote-hilfe-zeitung?download=192:rote-hilfe-zeitung-1-2019 Read the full article
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Daniel GĂŒnther ist Ludwig Kaas 2.0 Die frommen SteigbĂŒgelhalter der Diktatur
Von WOLFGANG PRABEL | Die rund 90 Millionen Opfer des Kommunismus gegenĂŒber rund 25 Millionen Opfern des Nationalsozialismus sind gemÀà des Schwarzbuchs des Kommunismus Fakt. StĂ©phane Courtois, der Herausgeber des Schwarzbuchs regte an, dass das zumindest zum Nachdenken ĂŒber die Ăhnlichkeit fĂŒhrt, die zwischen dem NS-Regime, das seit 1945 als das verbrecherischste System des Jahrhunderts [âŠ] http://dlvr.it/RPLsqf
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200 Jahre Karl Marx und 100 Millionen Tote âș Die Unbestechlichen
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/200-jahre-karl-marx-und-100-millionen-tote-die-unbestechlichen/
200 Jahre Karl Marx und 100 Millionen Tote âș Die Unbestechlichen
Vor 200 Jahren wurde Karl Marx geboren. In allen Medien findet ein groĂer Trubel um diesen Tag statt. Die FAZ bringt im Feuilleton unter der riesigen Ăberschrift âDer Seufzer der bedrĂ€ngten Kreatur, das GemĂŒt einer herzlosen Weltâ ĂŒber zwei ganze Seiten Marx-Zitate, die belegen sollen, wie inspirierend und aktuell er als Denker sei.
(Von Dr. Rainer Zitelmann)
Das FAZ-Feuilleton meint, es gebe guten Grund, den 200. Geburtstag von Marx zu feiern. Wichtig sei es, dass man âMarx mit dem Kopf von heute liest und in seinem Werk weniger BegrĂŒndung fĂŒr ein System sucht und mehr fĂŒr die Anregung fĂŒr neue Gedankenâ. Neue Gedanken? Ja, es ist natĂŒrlich schöner und aufbauender, sich mit ĂŒber 170 Jahre alten Marx-Zitaten zu beschĂ€ftigen und sich âneue Gedankenâ auszuspinnen als damit, was seitdem im Namen der marxistischen Ideologie angerichtet wurde.
Was soll man von einer Idee sagen, in deren Namen 100 Millionen Menschen im 20. Jahrhundert getötet wurden?
Man kann ĂŒber die genauen Zahlen streiten, ob es nun 100 Millionen waren oder vielleicht mehr oder weniger. Ist das entscheidend? In Wikipedia werden unter dem Stichwort âSchwarzbuch des Kommunismusâ folgende Zahlen genannt. Alle fĂŒr diese Verbrechen Verantwortlichen beriefen sich auf die Lehren von Karl Marx:
âą Sowjetunion: 20 Millionen âą Volksrepublik China: 65 Millionen âą Vietnam: 1 Million âą Nordkorea: 2 Millionen âą Kambodscha: 2 Millionen âą Osteuropa: 1 Million âą Lateinamerika: 150.000 âą Afrika: 1,7 Millionen âą Afghanistan: 1,5 Millionen âą die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
Der französische Historiker StĂ©phane Courtois listete im âSchwarzbuchâ vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
âą die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren, âą die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922, âą die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe, âą die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920, âą die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930, âą die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im GroĂen Terror von 1937 bis 1938, âą die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932, âą die Vernichtung von 4 Millionen ukrainischen und 2 Millionen russischen und anderen Bauern sowie kasachischen und kirgisischen Nomaden durch eine kĂŒnstliche und systematisch verlĂ€ngerte
Hungersnot von 1932 bis 1933,
⹠die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945, ⹠die Deportation der Wolgadeutschen 1941, ⹠die vollstÀndige Deportation der Krimtataren 1943, ⹠die vollstÀndige Deportation der Tschetschenen 1944, ⹠die vollstÀndige Deportation der Inguschen 1944, ⹠die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978, ⹠die langsame Vernichtung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.
Rechtfertigung der Verbrechen durch Linksintellektuelle
Gerechtfertigt oder verharmlost wurden all diese Verbrechen durch Intellektuelle, die mit dem Marxismus sympathisierten. Der Hass auf den Kapitalismus war bei ihnen so groĂ, dass viele von ihnen zu ehrfurchtsvollen Bewunderern der gröĂten Massenmörder des 20. Jahrhunderts wurden. Ich spreche hier nicht von irgendwelchen AuĂenseitern oder Sonderlingen, sondern von fĂŒhrenden Intellektuellen ihrer Zeit. Zwei Beispiele, die fĂŒr ungezĂ€hlte andere stehen, sind die französischen Schriftsteller Henri Barbusse und Jean-Paul Sartre. Barbusse war durch sein 1916 erschienenes Kriegstagebuch âDas Feuerâ weltberĂŒhmt geworden. Es wurde in mehr als 60 Sprachen ĂŒbersetzt, und Barbusse erhielt dafĂŒr den Prix Goncourt, den angesehensten französischen Literaturpreis. SpĂ€ter war er einer der fanatischsten Verehrer des sowjetischen Diktators Stalin, ĂŒber den er schrieb: âDie Geschichte seines Lebens ist eine Reihe ungezĂ€hlter Siege ĂŒber gewaltige Schwierigkeiten. Es verging kein Jahr seit 1917, in dem er nicht groĂe Taten vollbrachte, von denen eine einzige genĂŒgt hĂ€tte, um ewigen Ruhm zu ernten. Stalin, das ist ein eiserner Mensch. Er macht seinem Namen alle Ehre: Stalin, der StĂ€hlerne.â Jean-Paul Sartre, der Dramatiker, Philosoph und Hauptvertreter des Existentialismus, wird in Wikipedia zu Recht als âParadefigur der französischen Intellektuellen des 20. Jahrhundertsâ bezeichnet. In seinem Aufsatz âLes Communistes et la paixâ, der 1952 in Fortsetzungen veröffentlicht wurde, leugnete er die Existenz der Gulags in Stalins Sowjetunion. Nach einer Reise in die Sowjetunion 1954 verstieg Sartre sich zu der absurden Behauptung, dass in der UdSSR volle Redefreiheit herrsche. Er und seine LebensgefĂ€hrtin Simone de Beauvoir, die durch ihr feministisches Werk âDas andere Geschlechtâ zur bekanntesten Intellektuellen Frankreichs wurde, waren glĂŒhende Bewunderer von Mao Zedong und priesen die von ihm ausgeĂŒbte ârevolutionĂ€re Gewaltâ als Ausdruck höherer Moral. Sartre bewunderte oder verteidigte alle, die sich irgendwie gegen den Kapitalismus stellten, so auch den kambodschanischen Diktator Pol Pot, der zwei Millionen Landsleute und damit 20 Prozent der eignen Bevölkerung umbringen lieĂ. Dies tat Sartres Bewunderung und Verehrung unter Intellektuellen jedoch keinen Abbruch. Gleiches gilt fĂŒr den Kapitalismuskritiker Noam Chomsky, der Pol Pots Massenmorde verharmloste oder leugnete.
âEine gute Idee, aber schlecht ausgefĂŒhrtâ
Wenn man Marx-AnhĂ€nger heute mit den in seinem Namen begangenen Verbrechen konfrontiert, dann rechtfertigen sie diese in der Regel nicht mehr, sondern haben sich auf eine andere Strategie verlegt. RegelmĂ€Ăig erklĂ€ren sie, dies sei ja nicht der âwahreâ Sozialismus und Kommunismus gewesen. Marx sei missverstanden worden, Lenin, Stalin, Mao und alle anderen hĂ€tten sich zu unrecht auf Marx berufen.
Nehmen wir mal an, dass das so ist. Dann stellt sich jedoch die zwingende Frage: Wie gut ist denn eine Idee, die seit ihrer Entstehung (angeblich) niemals und nirgendwo zur ârichtigenâ AusfĂŒhrung kam? Und was soll man von Menschen sagen, die auf Basis der gleichen Idee immer wieder neue Experimente durchfĂŒhren und glauben, irgendwann werde etwas ganz anderes dabei herauskommen? Albert Einstein hat einmal gesagt: âNichts zeugt mehr von Dummheit, als immer wieder die gleichen Dinge zu machen und andere Ergebnisse zu erwarten.â
In meinem aktuellen Buch âKapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösungâ (http://kapitalismus-ist-nicht-das-problem.de/) schreibe ich dazu: âGeschichte ist ein groĂes Experimentierfeld. Sozialistische Systeme wurden in jeder erdenklichen Form ausprobiert. Es gab den sowjetischen Sozialismus, der sich von dem in China unterschied. Das Wirtschaftssystem in Jugoslawien war ein anderes als das in Nordkorea. Das jĂŒngste Experiment des âSozialismus im 21. Jahrhundertâ in Venezuela war eine eigene Variante, und die Formen eines demokratischen und vergleichsweise gemĂ€Ăigten Sozialismus im GroĂbritannien der Nachkriegszeit und im Schweden der 70er-Jahre waren wieder andere Formen. In Afrika wurden vielfĂ€ltige Modelle eines âafrikanischen Sozialismusâ ausprobiert; funktioniert hat dies dort ebenso wenig wie die Versionen, die in Lateinamerika, Europa oder Asien entwickelt wurden. Diese Erkenntnis dĂŒrften heute viele Menschen auf der Welt teilen, auch wenn der Irrglaube weit verbreitet ist, der Sozialismus sei an sich eine gute Idee, die nur schlecht ausgefĂŒhrt worden sei. Irgendwann wird man anerkennen, dass nicht die AusfĂŒhrung schlecht war, sondern die Idee.â
Heute stimmen 42 Prozent der Westdeutschen (in Ostdeutschland 59 Prozent) der These zu, der âSozialismus/Kommunismus ist eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgefĂŒhrt wurdeâ. Es scheint so, dass mit dem Abstand zum Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in der westlichen Welt manches in Vergessenheit gerĂ€t und das Bewusstsein fĂŒr die Ăberlegenheit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung verloren zu gehen droht â insbesondere bei der jungen Generation, die im Geschichtsunterricht meist nur am Rande ĂŒber die wirtschaftlichen und politischen VerhĂ€ltnisse in sozialistischen LĂ€ndern informiert wurde.
Ăbrigens: Bei Umfragen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Westdeutschland vertraten auch 55% der Befragten die abwegige Meinung, der Nationalsozialismus sei eine âgute Idee, die nur schlecht ausgefĂŒhrt wurdeâ.
Dr. Rainer Zitelmann fĂŒr TheEuropean.de
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Warum nicht ĂŒber Gott und die Welt? 3. Wenn unsere BrĂŒder kommen ...
Wo war ich stehen geblieben? Bei Marlene Dietrich und Wolf Biermann. Der mir im Laufe des Lebens immer mehr ans Herz gewachsen ist, wĂ€hrend sich Konstantin Wecker immer weiter von ihm entfernt hat. Ich verstehe Biermanns Hohn, seinen Sarkasmus, sein wĂŒtendes Lachen. Und auch seine Arroganz. Und seine politische Linie. Er hat in seinem Leben dazugelernt, vieles was bitter macht, wĂ€hrend andere Lernresistente, Opportunisten und Heuchler geblieben sind. Er hat an den Kommunismus geglaubt, wie andere an Gott. Erst war der Kommunismus gut, dann musste es einen anderen geben als den, der einem gepredigt wird und dem, dem man begegnet, dann hat er auch mit dem ideellen immer mehr gehadert und zum Schluss hat er gemerkt, dass es ihn gar nicht geben kann. Heute ist er aus ganzem Herzen ein demokratischer Antifaschist. Und er erkennt noch die Genossen Faschisten von Horch und Guck, auch wenn sie als Antifaschisten daherkommen, wie Ignazio Silone es mal prophezeite. Konstantin Wecker dagegen hat den umgekehrten Weg genommen. Vom Kneipen-Antifaschisten, der weglief als sein Freund "Willi", der wie wir endlich vor einigen Jahren erfahren durften quietschfidel ist, auf die Fresse bekam und ausschlieĂlich fĂŒr die höheren Weihen der Kunst totgeschlagen wurde, zum Beirat einer putinergebenen Querfrontzeitung. wo er fĂŒr Friedfertigkeit des Westens und gegen die "Kriegstreiber" der Nato trommelt, wĂ€hrend unsere BrĂŒder, die tatsĂ€chlich mit Bomben und Gewehren kamen, dem SchlĂ€chter Assad helfen syrische Frauen und Kinder in den Himmel zu schicken und die Ukraine annektiert haben und weiter tĂ€glich mit Raketen bombardieren. Was fĂŒr eine erbĂ€rmliche Heuchelei! Was fĂŒr ein jĂ€mmerlicher Selbstbetrug! Und damit leider die Verkörperung von allem was bei den Linken falsch war und schief lĂ€uft. Angefangen beim selbstverliebten, blutgierigen ChĂ© Guevara der unsere spĂ€tpubertĂ€ren KinderzimmerwĂ€nde zierte, ĂŒber den pseudorevolutionĂ€ren Egotripp der Roten Armee Fraktion, die wie wir seit dem Aktenfund des Ohnesorg-Mörders Kurras wissen, eine Blutspur der Stasi war, bis zum hirngewaschenen Selbstbetrug, dass ein faschistoider, KGB-geschulter Mafiagangster im Kreml auch nur im entferntesten irgendetwas mit Sozialismus oder Kommunismus zu tun haben könnte. Geschweige denn mit Freiheit, Gleichheit und BrĂŒderlichkeit. Oder dass es einige Jahrzehnte nachdem man an dem GrĂ€bern von sechs Millionen ermordeten Juden mit Inbrunst schwor "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!" nicht vielleicht eines Tages heiĂen könnte: "Entweder Krieg oder Faschismus."
Und wie passe ich in das Bild? Gibt es das richtige oder gerade Gleis der Geschichte, um das ich herumgeeiert bin? Oder war ich auf einem graden Gleis, um das der Mainstream und die geschichtlichen VerÀnderungen herumkurvten?
Ich hatte die falschen Freunde in der Schule. Als SchĂŒler kratzte ich mindestens einmal ein Hakenkreuz in den Schultisch. Wie viele genau, das habe ich zweckmĂ€Ăigerweise verdrĂ€ngt. Weil meine Freunde es taten, weil es provozierte und weil ich dazugehören wollte zu den Mackern. Nachdem ich lange Zeit ihr PrĂŒgelknabe war. Diese Freunde landeten auf der schiefen Bahn, wie man damals sagte. Alkohol, Drogen, Drogenhandel, Knast, Suizid. Ich zum GlĂŒck nicht. Allerdings blieb die gemĂ€Ăigter rechte AffinitĂ€t eine Zeit lang bestehen. Gegen die Mauer zu demonstrieren fand ich richtig und das fĂŒhrte mich in die SchĂŒlerunion. Gerede von Deutschland in den Grenzen von 1937 und Forderungen nach Todesstrafe allerdings Ă€hnlich schnell wieder heraus. Der, der diese Reden schwang, Sohn eines SPD-Schulrates, den man wegen seiner rechten Gesinnung versuchte aus der SPD auszuschlieĂen, legte eine bemerkenswerte Karriere aufs Parkett. Nachdem einem fehlgeschlagenen Fluchthilfeversuch, wozu er angeblich von Parteifreunden gedrĂ€ngt worden war (böse Medienzungen behaupteten, dass er zu viel ĂŒber die Bordellfinanzierung der Fluchthilfeunternehmungen anderer CDUler zu erzĂ€hlen drohte), lernte er die DDR fĂŒr einige Jahre recht gut von innen kennen. Im "Gelben Elend" in Bautzen, der Strafanstalt fĂŒr die meisten politischen Gefangenen der DDR. Was er dort erlebte machte ihn verstĂ€ndlicherweise nicht gerade linker. So trat er spĂ€ter den Republikanern bei und wurde wie die meisten seiner Familienmitglieder auch Staatsanwalt. In dieser Funktion arbeitete er nach der Wende DDR-Unrecht auf. Ich dagegen hatte nicht nur von den reaktionĂ€ren Ansichten sondern auch vom ParteiklĂŒngel die Schauze nachhaltig voll und beschloss nie wieder einer Partei beizutreten. Was ich bis vor zwei Jahren auch tapfer durchhielt. An der Uni und unter KĂŒnstlern wurde ich röter und spĂ€ter grĂŒner. Und als der Irakkrieg absehbar wurde gestaltete ich Plakate dagegen, schrieb wĂŒtende Mails ans WeiĂe Haus und andere Politiker und veröffentlichte das alles auch auf einer eigenen Internetseite. Eins meiner Postermotive tauchte auf US-T-Shirts auf, die man im Internet bestellen konnte, und auch im CNN. Ich mit ihm. Ein Amerikaner sammelte Plakate gegen den Irakkrieg und verfasste ein Buch darĂŒber, der Spiegel schrieb etwas ĂŒber das Buch und schlieĂlich standen eines Tages zwei Spiegel-Journalisten in meinem abgelegenen VorgĂ€rtchen in Teltow und hielten mir ein Mikrophon unter die Nase. Ich hatte zum Schluss nicht den Eindruck besonders Geistreiches gesagt zu haben, aber man versicherte mir augenscheinlich erfreut, es bestimmt zu veröffentlichen. Wenige Tage spĂ€ter marschierten die US-Truppen in Bagdad ein und der kleine Grafiker aus Teltow war natĂŒrlich völlig unwichtig geworden. So ist das mit dem kleinen StĂŒckchen Weltruhm. Manchmal hĂ€lt er nicht einmal eine Woche an.
FĂŒr besagte Internetseite konnte ich Konstantin Wecker als Erstunterzeichner einer Online-Unterschriftensammlung gewinnen. Es hĂ€tte wohl nicht funktioniert, wenn ich nicht den Bruder seines Managers aus gemeinsamen Studentendorfzeiten gekannt hĂ€tte. Er gehörte zu einer Clique, die ich auch spĂ€ter hin und wieder traf und die Wecker in den Achtzigern sein Cafe Giesing in MĂŒnchen herzurichten half. Das Konzert von Wecker mit Joan Baez und Mercedes Sosa in der Berliner WaldbĂŒhne wurde legendĂ€r. Ich war mit einem guatemaltekischen Kommilitonen dort, der wegen eines Stempels im Pass groĂe Angst hatte nachhause zu fahren. Wir haben nie mehr etwas von ihm gehört, obwohl er versprochen hatte von zuhause zu schreiben.
Damals hĂ€tte ich viel darum gegeben, einmal mit Wecker bei einem Bier zu sitzen und ĂŒber seine Weltanschauung zu reden, die ich damals noch fast ungetrĂŒbt zu teilen glaubte. Auch wenn ich mir nicht unbedingt etwas davon versprach unsere BrĂŒder zu umarmen, falls sie mal mit Bomben und Gewehren kommen sollten, seinen Freiheitsdrang, seine Rebellion gegen BĂŒrgermief und die immer noch allgegenwĂ€rtige rechte Reaktion befeuerten auch mich. Ich vesuchte Gedichte zu schreiben, die seinen Ă€hnelten. Und natĂŒrlich teilte ich auch seine Forderungen nach Frieden. In meiner Sturm-und-Drang-Zeit, als politische Diskussionen in der Studentendorfkneipe bis in den Morgen und zum mindestens zehnten Bier dauerten. Und natĂŒrlich auch noch in der Zeit als die USA mit erfundenen Brutkasten-Rechtfertigungen den Irak mit einem Krieg ĂŒberzogen, bei dem es unĂŒbersehbar um Ăl ging und um Aktionismus, der ein hartes Zuschlagen nach 9/11 beweisen sollte. Ob es die Richtigen traf, das war Bush, Wolfowitz und Rumsfeld völlig egal.
Ja, ich war damals ein Wecker-Fan. Und als "Gorleben-Veteran" irgendwie auch ein AnhĂ€nger der recht grĂŒnlich eingefĂ€rbten Toskana-Fraktion, obwohl dieser Begriff eigentlich fĂŒr SPDler stand. FĂŒr die linken Freunde des italienischen Savoir Vivre. Ich trĂ€umte von einem kleinen HĂ€uschen in der Toskana wie Wecker es hat, oder in Ligurien, wo ich ab und zu meine Freunde besuchte. Welch unschuldige Zeiten! Was fĂŒr einfache und was fĂŒr naive Zeiten! Schwarz war schwarz, Rot war rot und GrĂŒn war grĂŒn. Die Guten waren die Guten und die Bösen die Bösen. Und der KGB war eine Gruselgeschichte aus einem untergegangenen Reich. Schwarzbuch des Kommunismus? Nie gehört! Mitrochin-Archive? HĂ€h? Pacepa? Wer soll das sein? Und wenn, wozu!? Eigentlich Ă€nderte sich das alles erst Anfang 2012. Mit dem Aufflammen des Krieges in Syrien und dem Auftritt der Pussy Riots in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau.
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Mi. 18. Oktober 2017, 19 Uhr: Ein Jahrhundert verlassen! - Vom Mythos der russischen Kommune (Vortrag)
Selbstverwaltetes Stadtteilzentrum Gasparitsch; RotenbergstraĂe 125; Stuttgart
Zwei Referenten des Autorenkollektivs Biene Baumeister Zwi Negator
In der herrschenden Geschichtsschreibung wirkt der Oktober 1917 wie ein riesenhafter retrospektiver Zerrspiegel. Die VerhĂ€ltnisse zwischen den Gesellschaftsklassen, Organisationen, Nationen und Personen erscheinen darin bis heute in der Regel als Personenkult mit positiven oder negativen Vorzeichen, zugleich entzĂŒnden sich hier wie in einem Brennspiegel immer neu die linken RivalitĂ€ten um die ReprĂ€sentation der Revolution. In der Jahrhundertbilanz gar hat sich eine totale Spiegelverkehrung im Blick auf das âsowjetische Systemâ 1917-1991 eingestellt: âDas war der Kommunismusâ (Schwarzbuch). Und so können die fĂŒr jene Ăra aufgerechneten zig Millionen Menschenopfer des âRealsozialismusâ als dessen notwendige Betriebskosten verbucht werden: mit Lamento oder Achselzucken, je nachdem, aus welcher Perspektive der jeweils âbesten aller möglichen Weltenâ. Was von âder GroĂen Sozialistischen Oktoberrevolutionâ seine Legitimation fĂŒr den âArbeiter- und Bauern-Staatâ als angeblicher âĂbergangsgesellschaftâ zur Abschaffung der Herrschaft von Menschen ĂŒber Menschen bezog, ist von der andauernden Herrschaft totaler Warenproduktion und -konsumtion ĂŒber die Menschen, von einer âklassenlosen Klassengesellschaftâ die keinen Widerspruch mehr duldet, integriert worden. Gerade auch in Russland.
Radikale Kritik der seit 1917 dergestalt verĂ€nderten weltkapitalistischen Herrschaft erfordert die Reflexion auf ihre wirklichen historischen Grundlagen, d.h. die besonderen ProduktionsverhĂ€ltnisse und den Charakter ihrer UmwĂ€lzung. Diese Arbeit einer materialistischen ErklĂ€rung der gesellschaftlichen âSpiegelbilderâ und ideologischen Spiegelverkehrungen wurde von der situationistischen Spektakelkritik angegangen, um âdas 20. Jahrhundert verlassenâ zu können. Die Frage ist aber, ob Letzteres ânach hintenâ, in einen vor- und antimodernen romantischen Antikapitalismus, oder in Richtung auf eine communistische Produktionsweise und Zivilisation im WeltmaĂstab des 21. Jahrhunderts geht.
Im Versuch einer spektakelkritischen Skizze soll an diesem Abend der besondere russische Ursprung und Verlauf der âRevolution in Permanenzâ vor und nach 1917 vor Augen gefĂŒhrt werden. Die Reflexion der bĂ€uerlichen, bĂŒrgerlichen und proletarischen Revolutionszwecke ineinander wird als blutig roten Faden auch etwas sichtbar machen, was sich als spiegelverkehrende Konter-Revolution schlechthin gegen alle diese wirklichen Bewegungsmomente gekehrt hat. Immer wieder, bis in das Welt-Bild des heutigen Russland hinein.
Eine Veranstaltung des Anarchistischen Netzwerk Stuttgart
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Daniel GĂŒnther ist Ludwig Kaas 2.0 Die frommen SteigbĂŒgelhalter der Diktatur
PI: Von WOLFGANG PRABEL | Die rund 90 Millionen Opfer des Kommunismus gegenĂŒber rund 25 Millionen Opfern des Nationalsozialismus sind gemÀà des Schwarzbuchs des Kommunismus Fakt. StĂ©phane Courtois, der Herausgeber des Schwarzbuchs regte an, dass das zumindest zum Nachdenken ĂŒber die Ăhnlichkeit fĂŒhrt, die zwischen dem NS-Regime, das seit 1945 als das verbrecherischste System des Jahrhunderts [âŠ] http://dlvr.it/RPLpzh
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Einfach unertrĂ€glich: Die Marx-Brothers â Karl und Reinhard
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Einfach unertrĂ€glich: Die Marx-Brothers â Karl und Reinhard
200 Jahre Karl Marx. Viele glauben, dass der diesjĂ€hrige 5. Mai ein Tag sei, um einem Mann zu huldigen, dessen Ideen die gröĂten Massenmörder der jĂŒngeren Geschichte zur Grundlage nahmen, um unvorstellbare Verbrechen zu begehen. Auch Reinhard Marx, Erzbischof von MĂŒnchen, der vom Kapitalismus in höchstem MaĂe profitiert, stimmt LobgesĂ€nge auf seinen Namensvetter an. Einer in der groĂen Schar nĂŒtzlicher Idioten.Â
Reinhard Marx, der mit einem monatlichen Einkommen von ĂŒber 12.500 Euro bestens vom Kapitalismus lebt, lobte erneut seinen Namensvetter Karl Marx und stellt in der FAS scheinheilig fest, dass man nicht nur âauf materielle Verbesserungenâ schauen dĂŒrfe. Marx krude Thesen, zusammengestöpselt in seinem Manifest, bezeichnet der Kardinal als âdurchaus beeindruckendâ.
Und verantwortlich sei der âTheoretiker des Sozialismus und Kommunismusâ fĂŒr die Verbrechen, die im Namen seiner Ideologie begangen wurden, nach Marx Ansicht auch nicht. Der MĂŒnchner Erzbischof möchte, dass man auch sehe, wer die Lasten trĂ€gt und wer die Verlieren sind. Da könne âein Blickâ auf Marx sehr hilfreich sein, so die schmierige Entgegnung des mit Steuergeld gepuderten Kirchenmannes.
Marx schuf den NĂ€hrboden fĂŒr kommunistische Verbrechen
Karl Marx, rassistischer und antisemitischer SĂ€ulenheiliger der Linken, darf jedoch sehr wohl und mit Fug und Recht als Vordenker einer der menschenverachtendsten Ideologien bezeichnet werden. Marx wie sein Kompagnon Friedrich Engels, beides arbeitsscheue Schmarotzer vor dem Herrn, setzten eine Ideologie in die Köpfe charaktergleicher MitlĂ€ufer, die im 20. Jahrhundert mehr als 100 Millionen Menschen das Leben gekostet haben und ĂŒber die Menschheit eine noch nie dagewesene Unfreiheit â bis heute â brachte.
Im Standardwerk âSchwarzbuch des Kommunismusâ sind die GrĂ€ueltaten von Marx SchĂŒlern fein sĂ€uberlich aufgelistet. Alle, fĂŒr diese Verbrechen Verantwortliche beriefen sich â wie auch Rainer Zitelmann in seinem Artikel fundiert und eindrucksvoll stellt â auf die Lehren von Karl Marx:
Sowjetunion: 20 Millionen
Volksrepublik China: 65 Millionen
Vietnam: 1 Million
Nordkorea: 2 Millionen
Kambodscha: 2 Millionen
Osteuropa: 1 Million
Lateinamerika: 150.000
Afrika: 1,7 Millionen
Afghanistan: 1,5 Millionen
die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
Der französische Historiker StĂ©phane Courtois listete im âSchwarzbuchâ vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren,
die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922,
die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe,
die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920,
die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930,
die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im GroĂen Terror von 1937 bis 1938,
die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932,
die Vernichtung von 4 Millionen ukrainischen und 2 Millionen russischen und anderen Bauern sowie kasachischen und kirgisischen Nomaden durch eine kĂŒnstliche und systematisch verlĂ€ngerte Hungersnot von 1932 bis 1933,
die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945,
die Deportation der Wolgadeutschen 1941,
die vollstÀndige Deportation der Krimtataren 1943,
die vollstÀndige Deportation der Tschetschenen 1944,
die vollstÀndige Deportation der Inguschen 1944,
die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978,
die langsame Vernichtung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.
In seinem aktuellen Buch âKapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösungâ schreibt Rainer Zitelmann zu den Spielarten des Sozialismus:
Rainer Zitelmann; Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung Eine Zeitreise durch fĂŒnf Kontinente
âGeschichte ist ein groĂes Experimentierfeld. Sozialistische Systeme wurden in jeder erdenklichen Form ausprobiert. Es gab den sowjetischen Sozialismus, der sich von dem in China unterschied. Das Wirtschaftssystem in Jugoslawien war ein anderes als das in Nordkorea. Das jĂŒngste Experiment des âSozialismus im 21. Jahrhundertâ in Venezuela war eine eigene Variante, und die Formen eines demokratischen und vergleichsweise gemĂ€Ăigten Sozialismus im GroĂbritannien der Nachkriegszeit und im Schweden der 70er-Jahre waren wieder andere Formen. In Afrika wurden vielfĂ€ltige Modelle eines âafrikanischen Sozialismusâ ausprobiert; funktioniert hat dies dort ebenso wenig wie die Versionen, die in Lateinamerika, Europa oder Asien entwickelt wurden. Diese Erkenntnis dĂŒrften heute viele Menschen auf der Welt teilen, auch wenn der Irrglaube weit verbreitet ist, der Sozialismus sei an sich eine gute Idee, die nur schlecht ausgefĂŒhrt worden sei. Irgendwann wird man anerkennen, dass nicht die AusfĂŒhrung schlecht war, sondern die Idee.â
âDie Ratsherren, die diesem Götzen zugestimmt haben, sind nĂŒtzliche Idiotenâ
All diese Zahlen des Grauens, das Tun sozialistischer Massenmörder wie Hitler, Stalin oder Mao, das unermessliche Leid und Elend scheint Linken und Gestalten wie dem Erzbischof von MĂŒnchen, Reinhard Marx, noch nicht genug Beweis zu sein.
Der Stadtrat von Trier, Geburtsstadt von Karl Marx, hat sich mit den Stimmen des OB Wolfram Leibe, der SPD, UBT und der Linken sowie die Mehrheit der CDU und einiger GrĂŒnen dafĂŒr gestimmt, eine von China spendierte, 5,50 Meter hohe Karl-Marx-Statue mitten in die Stadt zu pflastern (Jouwatch berichtete).  Erstmals seit 1989 wurde damit in Deutschland wieder ein kommunistisches Denkmal errichtet, so der frĂŒhere DDR-Regimekritiker Alexander Bauersfeld. Es werde so der Eindruck erweckt, der Marxismus sei eine ganz normale Gesellschaftsordnung. Damit sei die Botschaft der Kommunisten an ihr eigenes Volk verbunden: âWidersetzt euch nicht! Die Deutschen tun es auch nicht.â Der sowjetische StaatsgrĂŒnder Wladimir Iljitsch Lenin (1870â1924) habe Leute, die zwar Ă€uĂerlich gegen seine Revolution waren, sie aber unwissentlich doch unterstĂŒtzten, ânĂŒtzliche Idiotenâ genannt: âDie Ratsherren, die diesem Götzen zugestimmt haben, sind fĂŒr mich auch ,nĂŒtzliche Idiotenâ, so Bauersfeld, der eineinhalb Jahre als politischer Gefangener in der sozialistischen DDR einsaĂ, bevor er von der BRD freigekauft wurde.
Ăhnlich Ă€uĂerte sich der IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. Wenn man aus China eine Marx-Statue bekomme, sei das ein âvergiftetes Geschenkâ. Es sei einfĂ€ltig, es anzunehmen. Marx habe den NĂ€hrboden geschaffen fĂŒr die Taten der kommunistischen Herrscher und Diktatoren Mao Tse-Tung (1893â1976), Pol Pot (1928-1998) und Josef Stalin (1878â1953): âSie haben sich alle auf ihn berufenâ, so Lessenthin. Er rechne damit, dass es bei der Einweihung am 5. Mai auch Proteste geben wird.
Lessenthin wird wohl recht behalten. Denn: am 5. Mai â am Karl-Marx-Jubeltag â hat die Junge Alternative (Kreisverband Kurpfalz) eine Demonstration gegen die Errichtung der Statue angemeldet (siehe Patriotenkalender) um so gegen eine Ideologie zu demonstrieren, die â wie der Islam â sein menschenverachtendes Potential durch willfĂ€hrige Helfershelfer immer noch entfalten kann. (SB)
 window.fbAsyncInit = function() FB.init( appId : '222140791560461', xfbml : true, version : 'v2.8' ); ;
(function(d, s, id) var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "http://connect.facebook.net/en_US/sdk.js"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); (document, 'script', 'facebook-jssdk')); Jouwatch Birgit Stöger Quelle
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Kein Grund, zu feiern - The European
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Kein Grund, zu feiern - The European
Das FAZ-Feuilleton meint, es gebe guten Grund, den 200. Geburtstag von Marx zu feiern. Wichtig sei es, dass man âMarx mit dem Kopf von heute liest und in seinem Werk weniger BegrĂŒndung fĂŒr ein System sucht und mehr fĂŒr die Anregung fĂŒr neue Gedankenâ. Neue Gedanken? Ja, es ist natĂŒrlich schöner und aufbauender, sich mit ĂŒber 170 Jahre alten Marx-Zitaten zu beschĂ€ftigen und sich âneue Gedankenâ auszuspinnen als damit, was seitdem im Namen der marxistischen Ideologie angerichtet wurde.
Was soll man von einer Idee sagen, in deren Namen 100 Millionen Menschen im 20. Jahrhundert getötet wurden?
Man kann ĂŒber die genauen Zahlen streiten, ob es nun 100 Millionen waren oder vielleicht mehr oder weniger. Ist das entscheidend? In Wikipedia werden unter dem Stichwort âSchwarzbuch des Kommunismusâ folgende Zahlen genannt. Alle fĂŒr diese Verbrechen Verantwortlichen beriefen sich auf die Lehren von Karl Marx:
âą Sowjetunion: 20 Millionen âą Volksrepublik China: 65 Millionen âą Vietnam: 1 Million âą Nordkorea: 2 Millionen âą Kambodscha: 2 Millionen âą Osteuropa: 1 Million âą Lateinamerika: 150.000 âą Afrika: 1,7 Millionen âą Afghanistan: 1,5 Millionen âą die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
Der französische Historiker StĂ©phane Courtois listete im âSchwarzbuchâ vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
âą die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren, âą die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922, âą die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe, âą die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920, âą die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930, âą die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im GroĂen Terror von 1937 bis 1938, âą die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932, âą die Vernichtung von 4 Millionen ukrainischen und 2 Millionen russischen und anderen Bauern sowie kasachischen und kirgisischen Nomaden durch eine kĂŒnstliche und systematisch verlĂ€ngerte
Hungersnot von 1932 bis 1933,
⹠die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945, ⹠die Deportation der Wolgadeutschen 1941, ⹠die vollstÀndige Deportation der Krimtataren 1943, ⹠die vollstÀndige Deportation der Tschetschenen 1944, ⹠die vollstÀndige Deportation der Inguschen 1944, ⹠die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978, ⹠die langsame Vernichtung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.
Rechtfertigung der Verbrechen durch Linksintellektuelle
Gerechtfertigt oder verharmlost wurden all diese Verbrechen durch Intellektuelle, die mit dem Marxismus sympathisierten. Der Hass auf den Kapitalismus war bei ihnen so groĂ, dass viele von ihnen zu ehrfurchtsvollen Bewunderern der gröĂten Massenmörder des 20. Jahrhunderts wurden. Ich spreche hier nicht von irgendwelchen AuĂenseitern oder Sonderlingen, sondern von fĂŒhrenden Intellektuellen ihrer Zeit. Zwei Beispiele, die fĂŒr ungezĂ€hlte andere stehen, sind die französischen Schriftsteller Henri Barbusse und Jean-Paul Sartre. Barbusse war durch sein 1916 erschienenes Kriegstagebuch âDas Feuerâ weltberĂŒhmt geworden. Es wurde in mehr als 60 Sprachen ĂŒbersetzt, und Barbusse erhielt dafĂŒr den Prix Goncourt, den angesehensten französischen Literaturpreis. SpĂ€ter war er einer der fanatischsten Verehrer des sowjetischen Diktators Stalin, ĂŒber den er schrieb: âDie Geschichte seines Lebens ist eine Reihe ungezĂ€hlter Siege ĂŒber gewaltige Schwierigkeiten. Es verging kein Jahr seit 1917, in dem er nicht groĂe Taten vollbrachte, von denen eine einzige genĂŒgt hĂ€tte, um ewigen Ruhm zu ernten. Stalin, das ist ein eiserner Mensch. Er macht seinem Namen alle Ehre: Stalin, der StĂ€hlerne.â Jean-Paul Sartre, der Dramatiker, Philosoph und Hauptvertreter des Existentialismus, wird in Wikipedia zu Recht als âParadefigur der französischen Intellektuellen des 20. Jahrhundertsâ bezeichnet. In seinem Aufsatz âLes Communistes et la paixâ, der 1952 in Fortsetzungen veröffentlicht wurde, leugnete er die Existenz der Gulags in Stalins Sowjetunion. Nach einer Reise in die Sowjetunion 1954 verstieg Sartre sich zu der absurden Behauptung, dass in der UdSSR volle Redefreiheit herrsche. Er und seine LebensgefĂ€hrtin Simone de Beauvoir, die durch ihr feministisches Werk âDas andere Geschlechtâ zur bekanntesten Intellektuellen Frankreichs wurde, waren glĂŒhende Bewunderer von Mao Zedong und priesen die von ihm ausgeĂŒbte ârevolutionĂ€re Gewaltâ als Ausdruck höherer Moral. Sartre bewunderte oder verteidigte alle, die sich irgendwie gegen den Kapitalismus stellten, so auch den kambodschanischen Diktator Pol Pot, der zwei Millionen Landsleute und damit 20 Prozent der eignen Bevölkerung umbringen lieĂ. Dies tat Sartres Bewunderung und Verehrung unter Intellektuellen jedoch keinen Abbruch. Gleiches gilt fĂŒr den Kapitalismuskritiker Noam Chomsky, der Pol Pots Massenmorde verharmloste oder leugnete.
âEine gute Idee, aber schlecht ausgefĂŒhrtâ
Wenn man Marx-AnhĂ€nger heute mit den in seinem Namen begangenen Verbrechen konfrontiert, dann rechtfertigen sie diese in der Regel nicht mehr, sondern haben sich auf eine andere Strategie verlegt. RegelmĂ€Ăig erklĂ€ren sie, dies sei ja nicht der âwahreâ Sozialismus und Kommunismus gewesen. Marx sei missverstanden worden, Lenin, Stalin, Mao und alle anderen hĂ€tten sich zu unrecht auf Marx berufen.
Nehmen wir mal an, dass das so ist. Dann stellt sich jedoch die zwingende Frage: Wie gut ist denn eine Idee, die seit ihrer Entstehung (angeblich) niemals und nirgendwo zur ârichtigenâ AusfĂŒhrung kam? Und was soll man von Menschen sagen, die auf Basis der gleichen Idee immer wieder neue Experimente durchfĂŒhren und glauben, irgendwann werde etwas ganz anderes dabei herauskommen? Albert Einstein hat einmal gesagt: âNichts zeugt mehr von Dummheit, als immer wieder die gleichen Dinge zu machen und andere Ergebnisse zu erwarten.â
In meinem aktuellen Buch âKapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösungâ (http://kapitalismus-ist-nicht-das-problem.de/) schreibe ich dazu: âGeschichte ist ein groĂes Experimentierfeld. Sozialistische Systeme wurden in jeder erdenklichen Form ausprobiert. Es gab den sowjetischen Sozialismus, der sich von dem in China unterschied. Das Wirtschaftssystem in Jugoslawien war ein anderes als das in Nordkorea. Das jĂŒngste Experiment des âSozialismus im 21. Jahrhundertâ in Venezuela war eine eigene Variante, und die Formen eines demokratischen und vergleichsweise gemĂ€Ăigten Sozialismus im GroĂbritannien der Nachkriegszeit und im Schweden der 70er-Jahre waren wieder andere Formen. In Afrika wurden vielfĂ€ltige Modelle eines âafrikanischen Sozialismusâ ausprobiert; funktioniert hat dies dort ebenso wenig wie die Versionen, die in Lateinamerika, Europa oder Asien entwickelt wurden. Diese Erkenntnis dĂŒrften heute viele Menschen auf der Welt teilen, auch wenn der Irrglaube weit verbreitet ist, der Sozialismus sei an sich eine gute Idee, die nur schlecht ausgefĂŒhrt worden sei. Irgendwann wird man anerkennen, dass nicht die AusfĂŒhrung schlecht war, sondern die Idee.â
Heute stimmen 42 Prozent der Westdeutschen (in Ostdeutschland 59 Prozent) der These zu, der âSozialismus/Kommunismus ist eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgefĂŒhrt wurdeâ. Es scheint so, dass mit dem Abstand zum Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in der westlichen Welt manches in Vergessenheit gerĂ€t und das Bewusstsein fĂŒr die Ăberlegenheit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung verloren zu gehen droht â insbesondere bei der jungen Generation, die im Geschichtsunterricht meist nur am Rande ĂŒber die wirtschaftlichen und politischen VerhĂ€ltnisse in sozialistischen LĂ€ndern informiert wurde.
Ăbrigens: Bei Umfragen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Westdeutschland vertraten auch 55% der Befragten die abwegige Meinung, der Nationalsozialismus sei eine âgute Idee, die nur schlecht ausgefĂŒhrt wurdeâ.
Lesen Sie auch die letzte Kolumne von Rainer Zitelmann: Philosoph fordert, Reichtum zu verbieten
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