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#Schwarzbuch des Kommunismus
der-saisonkoch · 1 year
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Der Tag 160623
Unsere Kubanischen Freunde schreiben leider nicht „Mein Kampf“ oder „Das Schwarzbuch des Kommunismus“. Aus dem Grund, werden deren Dichter und Autoren kurzerhand von internationalen Schriftstellertreffen in Frankreich ausgeschlossen. Man klaut Kinder in der DVR. Und wo werden die hingebracht? Nach Spanien. Ein Kinderhandelsring ist aufgeflogen. Und wer organisiert das Ganze? „Gemeinnützige…
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alphachamber · 5 years
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TRAUER-SPIEL
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Die deutsche Schuld-und Sühne Seele wird wieder gefordert – von November bis Januar, zum grossen, landesweiten Volkstrauern (mit Ausnahme des „Fests der Freude“ am 24. Dez.) Wir sind zwar seit 1945 in permanenter Trauer; nur, ab dem 9. Nov. wird es wirklich ernst und düster. Gestern war der Auftakt in den Medien und Blogs mit Chroniken der deutschen Untaten, und dem Mauerfallals „Geschenk der…
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kpd-hessen-blog · 6 years
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ROTE HILFE FÜR DIE SCHWARZEN
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Offener Brief von Klaus Hartmann Es war einmal … eine linke Selbsthilfeorganisation der Arbeiterbewegung: Als vor 100 Jahren die Novemberrevolution 1918 und Rätebewegung in Deutschland von den Konterrevolutionären niedergeschlagen wurde, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet sowie Revolutionäre und ihre Angehörigen durch „weißen Terror“ verfolgt wurden, entstanden Anfang der 1920er Jahre Rote-Hilfe-Komitees zur Unterstützung der Opfer der Repression. 1924 wurde die parteiunabhängige Rote Hilfe Deutschlands (RHD) gegründet, Vorsitzender war der KPD-Reichstagsabgeordnete Wilhelm Pieck, der 1949 Präsident der DDR wurde, 1925 wurde Clara Zetkin Vorsitzende. Die Organisation wurde 1933 von den deutschen Faschisten verfolgt und verboten, viele Mitglieder engagierten sich in der Illegalität weiter für die Unterstützung politischer Gefangener. In der Bundesrepublik Deutschland gründeten sich erst in Folge der 1968er Bewegung und der Außerparlamentarischen Opposition (APO) wieder Rote-Hilfe-Gruppen, verbunden mit langjährigen scharfen Auseinandersetzungen zwischen „Autonomen“, „Anarchisten“, „Revisionisten“, „Trotzkisten“ „Orthodoxen“, „Maoisten“ und diversen „K-Gruppen“ um die „richtige Linie“. 1975 folgte die bundesweite Gründung der RHD als „revolutionäre Massenorganisation“ unter maßgeblichem Einfluss der KPD/ML (die auf den Sozialismus in Albanien und der VR China orientierte). Die folgenden zwei Jahrzehnte bis 1994 waren durch fortgesetzte Auseinandersetzungen um Selbstverständnis und Aufgaben geprägt: „Parteiersatz, Richtungsorganisation oder karitatives linkes Rotes Kreuz?“ Der KPD/ML-Einfluss wurde zurückgedrängt, 1986 folgte die Umbenennung in RH (ohne D) und die Umwandlung in einen e.V., seit 1994 steht die „Antirepressionsarbeit“ im Mittelpunkt. 2018 wurden Überlegungen über ein Vereinsverbot publik, gestützt auf Einschätzungen des Inlandsgeheimdienstes („Verfassungsschutz“), die Rote Hilfe sei eine „linksextremistische“ Gruppierung mit „verfassungsfeindlicher Grundausrichtung“. Sich dagegen zur Wehr zu setzen, verdiente Unterstützung, nicht allerdings der Einfall, auf den die Organisation zu diesem Zweck jetzt offenbar verfiel: Kübelweise Dreck über die DDR auszugießen und sich vor dem Antikommunismus in den Staub zu werfen. Die „Rote-Hilfe-Zeitung“ 1-2019 leistet ihren Beitrag zum bevorstehenden 70. Jahrestag der DDR-Gründung, der sich – nicht durchgängig, aber überwiegend – liest wie eine Fortschreibung des „Schwarzbuches des Kommunismus“. Da das Feld der Hetze gegen die DDR von Reaktionären aller Art schon bis zum Gehtnichtmehr bestellt ist, kommt durch die „Rote“ Hilfe nun eine zielgruppenspezifische „linke“ Variante daher, nach dem bekannten Motto: im Namen des „wahren“ oder „echten Sozialismus“ gegen den realen Sozialismus. Vorgeblich geht es um „Repression gegen linke Oppositionelle“, also hat es sich die DDR auch selbst zuzuschreiben – schließlich habe sie ja „zu einer Diskreditierung des ‚Sozialismus‘ beigetragen“. Dabei wollen wir auch nicht übersehen: Sozialismus in Anführungszeichen setzt sie, die Rote Hilfe, hier und heute, wie weiland die „echten Rechten“ die „DDR“. Spät, aber nicht zu spät, hat der gerade von uns gegangene vormalige BND-Chef, Bundesjustiz- und Außenminister Kinkel sogar noch ein paar „rote“ Helfer gefunden, die bei seinem Tagesbefehl (v. 23.09.1991) stramm stehen: „Es muß gelingen, das SED-System zu delegitimieren“. Die „rote“ Delegitimierung beginnt mit einem Blick zurück, in die 1920er Jahre, der dabei erkennt, dass „die These vom ‚Sozialfaschismus‘ vom sowjetischen Altbolschewiken Sinowjew“ von 1924 stammt. Aha, Altbolschewiken, aufschlussreiches „wording“. Dann wird die Volksfront-Losung des VII. Weltkongresses der Kommunistischen Internationale 1935 so gedreht, dass „die Kommunistische Partei auch mit den nicht ganz so ‚reaktionären, chauvinistischen, imperialistischen Elementen‘ der Bourgeoisie zusammenarbeiten“ durfte. Die kommunistische Unterstützung der Spanischen Republik erscheint geradezu verbrecherisch: „Die sowjetischen Waffenlieferungen wurden auch dazu benutzt, syndikalistische und kommunistische Organisationen zu zerstören“, „der sowjetische Geheimdienst GPU bekämpfte mit schlimmsten Mittel die soziale Revolution.“ Und nach 1945? Bestrebungen, „ein sozialistisches Land aufbauen“ habe „auch die sozialistische Sowjetunion unterbunden“, weil dies „eine Gefahr für die ‚unfehlbare‘ Partei und die sowjetischen Behörden“ gewesen sei! „Die Eigeninitiative von Teilen der Bevölkerung in der SBZ wurde niedergeschlagen. Die Partei hatte weiterhin Recht.“ „Damit wurde auch ein Grundstein für die nächste Niederlage des Sozialismus gelegt,“ so der weitsichtige – Rückblick. Ohne Zerstörung des „Mythos Antifaschismus“ kommt kein DDR-Delegitimierer aus. Besonders niederträchtig wird der kommunistische Widerstand im KZ Buchenwald behandelt, dabei über Widersprüche flott hinweggeschrieben: Einerseits habe die SED das Gedenken an „Buchenwald, seine Opfer und seine Widerstandsgeschichte“ abgelehnt, trotzdem wurde es „zum mahnenden Zeigefinger, der an die sozialistischen Pflichten und Tugenden erinnerte, auf dass die Verbrechen des Faschismus in Deutschland sich nie wiederholen mögen.“ Einerseits wollte man „den Namen ‚Buchenwald‘ soweit wie möglich aus der Öffentlichkeit halten, da das KZ-Gelände seit Ende des Zweiten Weltkriegs in sowjetischer Hand als Speziallager genutzt wurde“, dann wieder sei es der SED mit Buchenwald um die „Herstellung einer linearen Geschichte vom antifaschistischen Widerstand in NaziDeutschland bis zur Gründung der DDR“ gegangen. Dies sei ein „Prozess der Aneignung einer Erzählung durch die moskaunahen Kräften innerhalb der SED, der sich in Machtkämpfen und Auseinandersetzungen um die Hoheit über die Geschichtsdeutung und schreibung vollzog“ gewesen. Natürlich geht es nicht ohne Delegitimierung des kommunistischen Widerstands im Lager mit Kronzeugen wie dem notorische Lutz Niethammer, der „die roten Kapos von Buchenwald“ zu Verbrechern machte, die „ihre Überlebensstrategien auf Kosten anderer“ betrieben hätten. Der Blockälteste des Judenblock, Mitglied der illegalen KPD-Lagerleitung wird dabei kurzerhand zum „Altstalinist und ehemaligen Funktionshäftling Emil Carlebach“. Als weiterer Kronzeuge für „Politische Repressalien gegen Antifaschisten“ tritt ausgerechnet Ulrich Schneider an, „Historiker und Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“. Angesichts der Repressalien gegen die VVN in den Westzonen, kann er für die SBZ/DDR wenigstens „verstärkten ideologischen Druck“ vermelden. Dazu zählt er „Vorwürfe wegen Zusammenarbeit mit dem ‚amerikanischen Agenten‘ Noel H. Field“ in der Emigration, die „Ablösung von Karl Raddatz, Generalsekretär der VVN“, der später wegen „Spionage für das Ostbüro der SPD zu mehrjähriger Haft verurteilt“ wurde, „eine Kampagne gegen ‚zionistische Agenten‘ im Nachvollzug der Moskauer Ärzteprozesse“. Besonders schmerzt Schneider der Beschluss von 1953, die Tätigkeit der VVN in der DDR einzustellen, wozu sie selbst damals formulierte: „Die von der VVN seit 1945 gestellten Aufgaben sind durch die Entwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik gelöst.“ Dass Walter Bartel, Vorsitzender des illegalen internationalen Lagerkomitees im KZ Buchenwald, der seit 1946 persönlicher Referent von Wilhelm Pieck war, ab 1953 allerdings eine „akademische Karriere“ machte, heißt für Schneider, er sei „entmachtet“ worden. Und dass Bartel nie vor Gericht stand, heißt für Schneider, dass „eine Anklage offenbar politisch nicht opportun war“. Welch ein armseliges Geschreibsel. Als nächster Punkt im Sündenregister folgt der schon gebetsmühlenhaft durchgekaute Vorwurf des „Antisemitismus in der DDR“. Es habe einen „Pauschalverdacht“ gegen „imperialistische“ und „zionistische Agenten“ gegeben, „trotzkistischtitoistische Verschwörer“, einen „wachsenden Antisemitismus in der Sowjetunion“ und „unter dem Deckmantel des ‚Antizionismus‘ zunehmend traditionelle antisemitische Stereotype“. Und dann habe es die Beschuldigung gegen den „‘amerikanischen Imperialismus‘, gezielt ‚fortschrittliche Genossen durch die Bezichtigung des Antisemitismus zu diskreditieren‘“ gegeben – kurzum: die DDR hatte das „Feindbild Zionismus“. Damit liegt der RHZ-Beitrag voll im heutigen Trend, jede Kritik an Israels Kriegsverbrechen mit dem Vorwurf „Antisemitismus“ mundtot machen zu wollen. Als ob der „Antisemitismusbeauftragte“ der Bundesregierung selbst mitgeschrieben hätte. Jedenfalls kann sich Kanzlerin Merkel mit ihrem „Israel als deutsche Staatsräson“ bei diesen roten Helferlein bedanken. Ein weiterer Beitrag diffamiert den stellvertretenden Chefredakteur der „jungen Welt“, Dr. Arnold Schölzel, wegen seiner Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Zunächst erfährt man, dass der „Fachbereich Philosophie an der Humboldt-Universität … als eine Art Kaderschmiede für Karrieristen des DDR-Staatsapparats“ zu gelten hat, dann bekennt der Autor, die Einschätzung in einem „Opus des Antikommunisten Ehrhart Neubert“ zu teilen, dass die Dissidentengruppe im besagten Fachbereich auf „der Suche nach einer sozialistischen Alternative“ war, nach dem Rezept: „Der Marxismus als kritische Theorie, inspiriert durch Elemente des Eurokommunismus, Neomarxismus und Einflüsse der neuen Linken aus dem Westen.“ Man erfährt, „Leo Trotzki übte für die sozialistischen Dissidenten einen besonderen Reiz aus“, aber für den Autor erklärt und legitimiert dies nicht das Interesse der Staatssicherheit, sondern dieses „kennzeichnet das allgemeine Klima der Repression in der DDR“. Einen besonders „feinsinnigen“ Humor legen die Blattmacher an den Tag, indem sie ausgerechnet unter diesen Artikel die Werbeanzeige platzieren, mit der die „junge Welt“ die Herausgabe der Schmähschrift mitfinanzieren darf. Nach dem bekannten Motto „Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.“ Nächste Station Homosexualität: Die 1969 erfolgte Streichung des Strafparagrafen 175, der gleichgeschlechtliche Handlungen zwischen Erwachsenen unter Strafe stellte, ebenso die „Verbesserungen der Rechtssituation von Frauen“ bringt der DDR zunächst Lob ein: Auf „rechtlicher Seite war man östlich des Eisernen Vorhangs wesentlich fortschrittlicher“, jedoch – „blieb die Staatsführung bei einer impliziten Abwertung von Homosexualität“. Zwar bedauert die eigens in den Zeugenstand gerufene Heinrich-Böll-Stiftung, dass „Dokumente fehlen, welche eine gezielte staatliche Führung der repressiven Maßnahmen belegen“, über jeden Zweifel erhaben sei „jedoch die Stoßrichtung, die aus Aufklärung, Infiltrierung und Zersetzung bestand“. Hoffen wir, dass zumindest dieser Hinweis nicht als Kritik gemeint ist: „Übrig blieb das explizite Verbot homosexueller Handlungen zwischen Voll- und Minderjährigen.“ Drei Beiträge des Konvoluts haben in gewissem Sinn eine Sonderrolle: Ein Interview über Erfahrungen am Ende der DDR, wo damals Jugendliche ihre subjektiven Erfahrungen und Bewertungen über die Skin- und die Punk-Szene, Neonazis und Antifa sowie die sehr unterschiedlichen staatlichen Reaktionen schildern; ein weiteres Interview mit Hans Modrow, der auf die teils sehr „gefärbten“ Fragen mit Geduld und Weisheit, aber teils auch recht defensiv antwortet; schließlich ein Beitrag des Historikers Herbert Mayer, den er bei Helle Panke, der Berliner Rosa- Luxemburg-Stiftung veröffentlicht hat, zu den „Parteisäuberungen in der KPD (1948-1952) und der Mitwirkung der SED“. Damit wird deutlich, dass es um die DDR eher weniger geht, sondern Entwicklungen in Westdeutschland, und der Autor von der zentralen These einer praktisch vollständigen SED-Kontrolle über die westdeutsche KPD ausgeht. I m Detail werden die Mechanismen und die Entwicklung eines Beherrschungs- und Abhängigkeitsverhältnisses beschrieben, aber dessen Grundlage und Ursache nur kurz vorweg erwähnt: „Als 1946 die SED gegründet wurde, geschah dies nur in der sowjetischen Besatzungszone, im Westen existierte weiter die KPD, da die SED nicht zugelassen wurde. Beide Parteien betrachteten sich weiterhin als eine Partei …“. Nicht erwähnt wird das westalliierte Verbot von Vorbereitungsausschüssen aus KPD und SPD zur Gründung einer gemeinsamen Arbeiterpartei im Westen. Diese Unterdrückungsmaßnamen führten zu dem „trotzigen“ Selbstverständnis einer einheitlichen Partei in Ost- und Westdeutschland, die nur wegen Besatzerwillkür unterschiedliche Namen tragen musste, sodass der sich bei den folgenden Schilderungen aufdrängende Eindruck einer SED-Gewaltherrschaft über die KPD verfehlt ist. Mayer schildert detailreich die folgenden Parteibeschlüsse, Kampagnen, Überprüfungen, Ausschlüsse, Verhaftungen und Urteile sowie damit verbundene Ungerechtigkeiten und tragischen Schicksale im Einzelfall. Auch wenn dies hier nicht konkret verifiziert werden kann, kann es ebenso wenig grosso modo negiert werden. Ohne Frage gab es in der Geschichte der Arbeiterbewegung und -parteien Irrungen und Wirrungen, Unreife und Unerfahrenheit, Fehlentscheidungen und Fehler, Unrecht und auch Verbrechen. Dies zu bestreiten, wäre so unsinnig wie vergeblich. Das gilt freilich ebenso für die Geschichtsfälschungen, die der Gegner mit Namen Klassenfeind den Arbeiterorganisationen unterschieben will. Aber die Fehler von KPdSU, SED, KPD und anderer Parteien waren weder Vorsatz noch Wesensausdruck, sondern geschahen in Situationen zugespitzten Klassenkampfes, in Konfrontation mit einem Gegner, der Inbegiff des Verbrechens ist: dem Imperialismus. Der Kalte Krieg, die Systemauseinandersetzung, die Rehabilitierung von Faschisten und die Kriegsvorbereitung im Westen waren Tatsachen. Das Einschleusen von Agenten in die Organisationen der Arbeiterbewegung, die Sabotageakte gegen die SBZ und DDR waren keine „Hirngespinste Stalins“, sondern sehr real. Das alles deutet Mayer nur „sehr diplomatisch“ mit seinem Schlusssatz an: „Dass damals komplizierte internationale und nationale Bedingungen bestanden, dass die KPD zunehmend staatlichen Repressivmaßnahmen ausgesetzt war, dass sich der Verbotsprozess ankündigte, all diese Faktoren, auf die hier nicht eingegangen wurde, kann das in den Parteisäuberungen Geschehene weder entschuldigen noch rechtfertigen.“ Der Autor dieser Zeilen erwähnt „diese Faktoren“ auch nicht in relativierender oder entschuldigender Absicht, es geht nicht um Rechtfertigung, sondern um Erklärung. Denn geschichtliche Ereignisse müssen immer im Zusammenhang mit den Zeitumständen, als Wechselspiel der gesellschaftlichen Akteure analysiert werden, sonst versteht man sie nicht, und man lernt insbesondere auch nichts. An anderer Stelle liest man in derselben Ausgabe der Rote Hilfe Zeitung: „Oftmals generieren Angriffe, egal ob vom Staat oder rechten Akteuren, Lähmung.“ Offenbar will die Rote Hilfe darin nicht nachstehen, die meisten Artikel folgen dem Trend: ohne historisches Wissen mit Adjektiven Stimmung machen, keine Diskussion und Bewertung von konkreten, nachvollziehbaren und nachprüfbaren Ereignissen in ihrem politischen Kontext, sondern Herumirren in virtuellen, am Schreibtisch herbeifantasierten Welten. Damit leistet die Rote Hilfe einen speziellen Beitrag zur Verwirrung und Zersetzung der Linken, sowie zur Sinnentleerung der Begriffe „links“ und „rechts“. Mehr noch: es wird der irrigen Auffassung vorgearbeitet, dass Faschismus „falsches Denken“ sei, nicht jedoch eine spezielle Herrschaftsform des Imperialismus. Dass die Sowjetunion militärisch den deutschen Faschismus zerschlug und in Folge die DDR die ökonomischen Voraussetzungen für dessen endgültige Beseitigung schuf, soll vergessen gemacht werden. Diesen Auftrag der westlichen Wertegemeinschaft zu erfüllen, da gibt sich die Rote Hilfe redlich Mühe. Wir beherzigen aber die nachfolgende Empfehlung zu besagten Angriffen, dass „es gilt den Spieß umzudrehen, die Fälle öffentlich zu machen und so die eigene Seite zu stärken. Solidarität ist eine Waffe!“ Deshalb gilt unsere Solidarität auch weiterhin allen Genossinnen und Genossen, die für den Aufbau und den Schutz der DDR, des besseren Deutschland, wirkten und sie damals und bis heute als größte Errungenschaft der deutschen Arbeiterbewegung verteidigten und verteidigen. Klaus Hartmann Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes Links: https://www.rote-hilfe.de/rote-hilfe-zeitung?download=192:rote-hilfe-zeitung-1-2019 Read the full article
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korrektheiten · 5 years
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Daniel Günther ist Ludwig Kaas 2.0 Die frommen Steigbügelhalter der Diktatur
Von WOLFGANG PRABEL | Die rund 90 Millionen Opfer des Kommunismus gegenüber rund 25 Millionen Opfern des Nationalsozialismus sind gemäß des Schwarzbuchs des Kommunismus Fakt. Stéphane Courtois, der Herausgeber des Schwarzbuchs regte an, dass das zumindest zum Nachdenken über die Ähnlichkeit führt, die zwischen dem NS-Regime, das seit 1945 als das verbrecherischste System des Jahrhunderts […] http://dlvr.it/RPLsqf
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melbynews-blog · 6 years
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200 Jahre Karl Marx und 100 Millionen Tote › Die Unbestechlichen
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/200-jahre-karl-marx-und-100-millionen-tote-die-unbestechlichen/
200 Jahre Karl Marx und 100 Millionen Tote › Die Unbestechlichen
Vor 200 Jahren wurde Karl Marx geboren. In allen Medien findet ein großer Trubel um diesen Tag statt. Die FAZ bringt im Feuilleton unter der riesigen Überschrift „Der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt“ über zwei ganze Seiten Marx-Zitate, die belegen sollen, wie inspirierend und aktuell er als Denker sei.
(Von Dr. Rainer Zitelmann)
Das FAZ-Feuilleton meint, es gebe guten Grund, den 200. Geburtstag von Marx zu feiern. Wichtig sei es, dass man „Marx mit dem Kopf von heute liest und in seinem Werk weniger Begründung für ein System sucht und mehr für die Anregung für neue Gedanken“. Neue Gedanken? Ja, es ist natürlich schöner und aufbauender, sich mit über 170 Jahre alten Marx-Zitaten zu beschäftigen und sich „neue Gedanken“ auszuspinnen als damit, was seitdem im Namen der marxistischen Ideologie angerichtet wurde.
Was soll man von einer Idee sagen, in deren Namen 100 Millionen Menschen im 20. Jahrhundert getötet wurden?
Man kann über die genauen Zahlen streiten, ob es nun 100 Millionen waren oder vielleicht mehr oder weniger. Ist das entscheidend? In Wikipedia werden unter dem Stichwort “Schwarzbuch des Kommunismus” folgende Zahlen genannt. Alle für diese Verbrechen Verantwortlichen beriefen sich auf die Lehren von Karl Marx:
• Sowjetunion: 20 Millionen • Volksrepublik China: 65 Millionen • Vietnam: 1 Million • Nordkorea: 2 Millionen • Kambodscha: 2 Millionen • Osteuropa: 1 Million • Lateinamerika: 150.000 • Afrika: 1,7 Millionen • Afghanistan: 1,5 Millionen • die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
Der französische Historiker Stéphane Courtois listete im „Schwarzbuch“ vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
• die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren, • die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922, • die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe, • die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920, • die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930, • die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im Großen Terror von 1937 bis 1938, • die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932, • die Vernichtung von 4 Millionen ukrainischen und 2 Millionen russischen und anderen Bauern sowie kasachischen und kirgisischen Nomaden durch eine künstliche und systematisch verlängerte
Hungersnot von 1932 bis 1933,
• die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945, • die Deportation der Wolgadeutschen 1941, • die vollständige Deportation der Krimtataren 1943, • die vollständige Deportation der Tschetschenen 1944, • die vollständige Deportation der Inguschen 1944, • die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978, • die langsame Vernichtung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.
Rechtfertigung der Verbrechen durch Linksintellektuelle
Gerechtfertigt oder verharmlost wurden all diese Verbrechen durch Intellektuelle, die mit dem Marxismus sympathisierten. Der Hass auf den Kapitalismus war bei ihnen so groß, dass viele von ihnen zu ehrfurchtsvollen Bewunderern der größten Massenmörder des 20. Jahrhunderts wurden. Ich spreche hier nicht von irgendwelchen Außenseitern oder Sonderlingen, sondern von führenden Intellektuellen ihrer Zeit. Zwei Beispiele, die für ungezählte andere stehen, sind die französischen Schriftsteller Henri Barbusse und Jean-Paul Sartre. Barbusse war durch sein 1916 erschienenes Kriegstagebuch „Das Feuer“ weltberühmt geworden. Es wurde in mehr als 60 Sprachen übersetzt, und Barbusse erhielt dafür den Prix Goncourt, den angesehensten französischen Literaturpreis. Später war er einer der fanatischsten Verehrer des sowjetischen Diktators Stalin, über den er schrieb: „Die Geschichte seines Lebens ist eine Reihe ungezählter Siege über gewaltige Schwierigkeiten. Es verging kein Jahr seit 1917, in dem er nicht große Taten vollbrachte, von denen eine einzige genügt hätte, um ewigen Ruhm zu ernten. Stalin, das ist ein eiserner Mensch. Er macht seinem Namen alle Ehre: Stalin, der Stählerne.“ Jean-Paul Sartre, der Dramatiker, Philosoph und Hauptvertreter des Existentialismus, wird in Wikipedia zu Recht als „Paradefigur der französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. In seinem Aufsatz „Les Communistes et la paix“, der 1952 in Fortsetzungen veröffentlicht wurde, leugnete er die Existenz der Gulags in Stalins Sowjetunion. Nach einer Reise in die Sowjetunion 1954 verstieg Sartre sich zu der absurden Behauptung, dass in der UdSSR volle Redefreiheit herrsche. Er und seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir, die durch ihr feministisches Werk „Das andere Geschlecht“ zur bekanntesten Intellektuellen Frankreichs wurde, waren glühende Bewunderer von Mao Zedong und priesen die von ihm ausgeübte „revolutionäre Gewalt“ als Ausdruck höherer Moral. Sartre bewunderte oder verteidigte alle, die sich irgendwie gegen den Kapitalismus stellten, so auch den kambodschanischen Diktator Pol Pot, der zwei Millionen Landsleute und damit 20 Prozent der eignen Bevölkerung umbringen ließ. Dies tat Sartres Bewunderung und Verehrung unter Intellektuellen jedoch keinen Abbruch. Gleiches gilt für den Kapitalismuskritiker Noam Chomsky, der Pol Pots Massenmorde verharmloste oder leugnete.
„Eine gute Idee, aber schlecht ausgeführt“
Wenn man Marx-Anhänger heute mit den in seinem Namen begangenen Verbrechen konfrontiert, dann rechtfertigen sie diese in der Regel nicht mehr, sondern haben sich auf eine andere Strategie verlegt. Regelmäßig erklären sie, dies sei ja nicht der “wahre” Sozialismus und Kommunismus gewesen. Marx sei missverstanden worden, Lenin, Stalin, Mao und alle anderen hätten sich zu unrecht auf Marx berufen.
Nehmen wir mal an, dass das so ist. Dann stellt sich jedoch die zwingende Frage: Wie gut ist denn eine Idee, die seit ihrer Entstehung (angeblich) niemals und nirgendwo zur „richtigen“ Ausführung kam? Und was soll man von Menschen sagen, die auf Basis der gleichen Idee immer wieder neue Experimente durchführen und glauben, irgendwann werde etwas ganz anderes dabei herauskommen? Albert Einstein hat einmal gesagt: „Nichts zeugt mehr von Dummheit, als immer wieder die gleichen Dinge zu machen und andere Ergebnisse zu erwarten.“
In meinem aktuellen Buch “Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung” (http://kapitalismus-ist-nicht-das-problem.de/) schreibe ich dazu: “Geschichte ist ein großes Experimentierfeld. Sozialistische Systeme wurden in jeder erdenklichen Form ausprobiert. Es gab den sowjetischen Sozialismus, der sich von dem in China unterschied. Das Wirtschaftssystem in Jugoslawien war ein anderes als das in Nordkorea. Das jüngste Experiment des „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ in Venezuela war eine eigene Variante, und die Formen eines demokratischen und vergleichsweise gemäßigten Sozialismus im Großbritannien der Nachkriegszeit und im Schweden der 70er-Jahre waren wieder andere Formen. In Afrika wurden vielfältige Modelle eines ‚afrikanischen Sozialismus’ ausprobiert; funktioniert hat dies dort ebenso wenig wie die Versionen, die in Lateinamerika, Europa oder Asien entwickelt wurden. Diese Erkenntnis dürften heute viele Menschen auf der Welt teilen, auch wenn der Irrglaube weit verbreitet ist, der Sozialismus sei an sich eine gute Idee, die nur schlecht ausgeführt worden sei. Irgendwann wird man anerkennen, dass nicht die Ausführung schlecht war, sondern die Idee.”
Heute stimmen 42 Prozent der Westdeutschen (in Ostdeutschland 59 Prozent) der These zu, der „Sozialismus/Kommunismus ist eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt wurde“. Es scheint so, dass mit dem Abstand zum Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in der westlichen Welt manches in Vergessenheit gerät und das Bewusstsein für die Überlegenheit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung verloren zu gehen droht – insbesondere bei der jungen Generation, die im Geschichtsunterricht meist nur am Rande über die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse in sozialistischen Ländern informiert wurde.
Übrigens: Bei Umfragen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Westdeutschland vertraten auch 55% der Befragten die abwegige Meinung, der Nationalsozialismus sei eine „gute Idee, die nur schlecht ausgeführt wurde“.
Dr. Rainer Zitelmann für TheEuropean.de
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Warum nicht über Gott und die Welt? 3. Wenn unsere Brüder kommen ...
Wo war ich stehen geblieben? Bei Marlene Dietrich und Wolf Biermann. Der mir im Laufe des Lebens immer mehr ans Herz gewachsen ist, während sich Konstantin Wecker immer weiter von ihm entfernt hat. Ich verstehe Biermanns Hohn, seinen Sarkasmus, sein wütendes Lachen. Und auch seine Arroganz. Und seine politische Linie. Er hat in seinem Leben dazugelernt, vieles was bitter macht, während andere Lernresistente, Opportunisten und Heuchler geblieben sind. Er hat an den Kommunismus geglaubt, wie andere an Gott. Erst war der Kommunismus gut, dann musste es einen anderen geben als den, der einem gepredigt wird und dem, dem man begegnet, dann hat er auch mit dem ideellen immer mehr gehadert und zum Schluss hat er gemerkt, dass es ihn gar nicht geben kann. Heute ist er aus ganzem Herzen ein demokratischer Antifaschist. Und er erkennt noch die Genossen Faschisten von Horch und Guck, auch wenn sie als Antifaschisten daherkommen, wie Ignazio Silone es mal prophezeite. Konstantin Wecker dagegen hat den umgekehrten Weg genommen. Vom Kneipen-Antifaschisten, der weglief als sein Freund "Willi", der wie wir endlich vor einigen Jahren erfahren durften quietschfidel ist, auf die Fresse bekam und ausschließlich für die höheren Weihen der Kunst totgeschlagen wurde, zum Beirat einer putinergebenen Querfrontzeitung. wo er für Friedfertigkeit des Westens und gegen die "Kriegstreiber" der Nato trommelt, während unsere Brüder, die tatsächlich mit Bomben und Gewehren kamen, dem Schlächter Assad helfen syrische Frauen und Kinder in den Himmel zu schicken und die Ukraine annektiert haben und weiter täglich mit Raketen bombardieren. Was für eine erbärmliche Heuchelei! Was für ein jämmerlicher Selbstbetrug! Und damit leider die Verkörperung von allem was bei den Linken falsch war und schief läuft. Angefangen beim selbstverliebten, blutgierigen Ché Guevara der unsere spätpubertären Kinderzimmerwände zierte, über den pseudorevolutionären Egotripp der Roten Armee Fraktion, die wie wir seit dem Aktenfund des Ohnesorg-Mörders Kurras wissen, eine Blutspur der Stasi war, bis zum hirngewaschenen Selbstbetrug, dass ein faschistoider, KGB-geschulter Mafiagangster im Kreml auch nur im entferntesten irgendetwas mit Sozialismus oder Kommunismus zu tun haben könnte. Geschweige denn mit Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Oder dass es einige Jahrzehnte nachdem man an dem Gräbern von sechs Millionen ermordeten Juden mit Inbrunst schwor "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!" nicht vielleicht eines Tages heißen könnte: "Entweder Krieg oder Faschismus."
Und wie passe ich in das Bild? Gibt es das richtige oder gerade Gleis der Geschichte, um das ich herumgeeiert bin? Oder war ich auf einem graden Gleis, um das der Mainstream und die geschichtlichen Veränderungen herumkurvten?
Ich hatte die falschen Freunde in der Schule. Als Schüler kratzte ich mindestens einmal ein Hakenkreuz in den Schultisch. Wie viele genau, das habe ich zweckmäßigerweise verdrängt. Weil meine Freunde es taten, weil es provozierte und weil ich dazugehören wollte zu den Mackern. Nachdem ich lange Zeit ihr Prügelknabe war. Diese Freunde landeten auf der schiefen Bahn, wie man damals sagte. Alkohol, Drogen, Drogenhandel, Knast, Suizid. Ich zum Glück nicht. Allerdings blieb die gemäßigter rechte Affinität eine Zeit lang bestehen. Gegen die Mauer zu demonstrieren fand ich richtig und das führte mich in die Schülerunion. Gerede von Deutschland in den Grenzen von 1937 und Forderungen nach Todesstrafe allerdings ähnlich schnell wieder heraus. Der, der diese Reden schwang, Sohn eines SPD-Schulrates, den man wegen seiner rechten Gesinnung versuchte aus der SPD auszuschließen, legte eine bemerkenswerte Karriere aufs Parkett. Nachdem einem fehlgeschlagenen Fluchthilfeversuch, wozu er angeblich von Parteifreunden gedrängt worden war (böse Medienzungen behaupteten, dass er zu viel über die Bordellfinanzierung der Fluchthilfeunternehmungen anderer CDUler zu erzählen drohte), lernte er die DDR für einige Jahre recht gut von innen kennen. Im "Gelben Elend" in Bautzen, der Strafanstalt für die meisten politischen Gefangenen der DDR. Was er dort erlebte machte ihn verständlicherweise nicht gerade linker. So trat er später den Republikanern bei und wurde wie die meisten seiner Familienmitglieder auch Staatsanwalt. In dieser Funktion arbeitete er nach der Wende DDR-Unrecht auf. Ich dagegen hatte nicht nur von den reaktionären Ansichten sondern auch vom Parteiklüngel die Schauze nachhaltig voll und beschloss nie wieder einer Partei beizutreten. Was ich bis vor zwei Jahren auch tapfer durchhielt. An der Uni und unter Künstlern wurde ich röter und später grüner. Und als der Irakkrieg absehbar wurde gestaltete ich Plakate dagegen, schrieb wütende Mails ans Weiße Haus und andere Politiker und veröffentlichte das alles auch auf einer eigenen Internetseite. Eins meiner Postermotive tauchte auf US-T-Shirts auf, die man im Internet bestellen konnte, und auch im CNN. Ich mit ihm. Ein Amerikaner sammelte Plakate gegen den Irakkrieg und verfasste ein Buch darüber, der Spiegel schrieb etwas über das Buch und schließlich standen eines Tages zwei Spiegel-Journalisten in meinem abgelegenen Vorgärtchen in Teltow und hielten mir ein Mikrophon unter die Nase. Ich hatte zum Schluss nicht den Eindruck besonders Geistreiches gesagt zu haben, aber man versicherte mir augenscheinlich erfreut, es bestimmt zu veröffentlichen. Wenige Tage später marschierten die US-Truppen in Bagdad ein und der kleine Grafiker aus Teltow war natürlich völlig unwichtig geworden. So ist das mit dem kleinen Stückchen Weltruhm. Manchmal hält er nicht einmal eine Woche an.
Für besagte Internetseite konnte ich Konstantin Wecker als Erstunterzeichner einer Online-Unterschriftensammlung gewinnen. Es hätte wohl nicht funktioniert, wenn ich nicht den Bruder seines Managers aus gemeinsamen Studentendorfzeiten gekannt hätte. Er gehörte zu einer Clique, die ich auch später hin und wieder traf und die Wecker in den Achtzigern sein Cafe Giesing in München herzurichten half. Das Konzert von Wecker mit Joan Baez und Mercedes Sosa in der Berliner Waldbühne wurde legendär. Ich war mit einem guatemaltekischen Kommilitonen dort, der wegen eines Stempels im Pass große Angst hatte nachhause zu fahren. Wir haben nie mehr etwas von ihm gehört, obwohl er versprochen hatte von zuhause zu schreiben.
Damals hätte ich viel darum gegeben, einmal mit Wecker bei einem Bier zu sitzen und über seine Weltanschauung zu reden, die ich damals noch fast ungetrübt zu teilen glaubte. Auch wenn ich mir nicht unbedingt etwas davon versprach unsere Brüder zu umarmen, falls sie mal mit Bomben und Gewehren kommen sollten, seinen Freiheitsdrang, seine Rebellion gegen Bürgermief und die immer noch allgegenwärtige rechte Reaktion befeuerten auch mich. Ich vesuchte Gedichte zu schreiben, die seinen ähnelten. Und natürlich teilte ich auch seine Forderungen nach Frieden. In meiner Sturm-und-Drang-Zeit, als politische Diskussionen in der Studentendorfkneipe bis in den Morgen und zum mindestens zehnten Bier dauerten. Und natürlich auch noch in der Zeit als die USA mit erfundenen Brutkasten-Rechtfertigungen den Irak mit einem Krieg überzogen, bei dem es unübersehbar um Öl ging und um Aktionismus, der ein hartes Zuschlagen nach 9/11 beweisen sollte. Ob es die Richtigen traf, das war Bush, Wolfowitz und Rumsfeld völlig egal.
Ja, ich war damals ein Wecker-Fan. Und als "Gorleben-Veteran" irgendwie auch ein Anhänger der recht grünlich eingefärbten Toskana-Fraktion, obwohl dieser Begriff eigentlich für SPDler stand. Für die linken Freunde des italienischen Savoir Vivre. Ich träumte von einem kleinen Häuschen in der Toskana wie Wecker es hat, oder in Ligurien, wo ich ab und zu meine Freunde besuchte. Welch unschuldige Zeiten! Was für einfache und was für naive Zeiten! Schwarz war schwarz, Rot war rot und Grün war grün. Die Guten waren die Guten und die Bösen die Bösen. Und der KGB war eine Gruselgeschichte aus einem untergegangenen Reich. Schwarzbuch des Kommunismus? Nie gehört! Mitrochin-Archive? Häh? Pacepa? Wer soll das sein? Und wenn, wozu!? Eigentlich änderte sich das alles erst Anfang 2012. Mit dem Aufflammen des Krieges in Syrien und dem Auftritt der Pussy Riots in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau.
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stuttgart · 7 years
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Mi. 18. Oktober 2017, 19 Uhr: Ein Jahrhundert verlassen! - Vom Mythos der russischen Kommune (Vortrag)
Selbstverwaltetes Stadtteilzentrum Gasparitsch; Rotenbergstraße 125; Stuttgart
Zwei Referenten des Autorenkollektivs Biene Baumeister Zwi Negator
In der herrschenden Geschichtsschreibung wirkt der Oktober 1917 wie ein riesenhafter retrospektiver Zerrspiegel. Die Verhältnisse zwischen den Gesellschaftsklassen, Organisationen, Nationen und Personen erscheinen darin bis heute in der Regel als Personenkult mit positiven oder negativen Vorzeichen, zugleich entzünden sich hier wie in einem Brennspiegel immer neu die linken Rivalitäten um die Repräsentation der Revolution. In der Jahrhundertbilanz gar hat sich eine totale Spiegelverkehrung im Blick auf das „sowjetische System“ 1917-1991 eingestellt: „Das war der Kommunismus“ (Schwarzbuch). Und so können die für jene Ära aufgerechneten zig Millionen Menschenopfer des „Realsozialismus“ als dessen notwendige Betriebskosten verbucht werden: mit Lamento oder Achselzucken, je nachdem, aus welcher Perspektive der jeweils „besten aller möglichen Welten“. Was von „der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“ seine Legitimation für den „Arbeiter- und Bauern-Staat“ als angeblicher „Übergangsgesellschaft“ zur Abschaffung der Herrschaft von Menschen über Menschen bezog, ist von der andauernden Herrschaft totaler Warenproduktion und -konsumtion über die Menschen, von einer „klassenlosen Klassengesellschaft“ die keinen Widerspruch mehr duldet, integriert worden. Gerade auch in Russland.
Radikale Kritik der seit 1917 dergestalt veränderten weltkapitalistischen Herrschaft erfordert die Reflexion auf ihre wirklichen historischen Grundlagen, d.h. die besonderen Produktionsverhältnisse und den Charakter ihrer Umwälzung. Diese Arbeit einer materialistischen Erklärung der gesellschaftlichen „Spiegelbilder“ und ideologischen Spiegelverkehrungen wurde von der situationistischen Spektakelkritik angegangen, um „das 20. Jahrhundert verlassen“ zu können. Die Frage ist aber, ob Letzteres „nach hinten“, in einen vor- und antimodernen romantischen Antikapitalismus, oder in Richtung auf eine communistische Produktionsweise und Zivilisation im Weltmaßstab des 21. Jahrhunderts geht.
Im Versuch einer spektakelkritischen Skizze soll an diesem Abend der besondere russische Ursprung und Verlauf der „Revolution in Permanenz“ vor und nach 1917 vor Augen geführt werden. Die Reflexion der bäuerlichen, bürgerlichen und proletarischen Revolutionszwecke ineinander wird als blutig roten Faden auch etwas sichtbar machen, was sich als spiegelverkehrende Konter-Revolution schlechthin gegen alle diese wirklichen Bewegungsmomente gekehrt hat. Immer wieder, bis in das Welt-Bild des heutigen Russland hinein.
Eine Veranstaltung des Anarchistischen Netzwerk Stuttgart
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korrektheiten · 5 years
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Daniel Günther ist Ludwig Kaas 2.0 Die frommen Steigbügelhalter der Diktatur
PI: Von WOLFGANG PRABEL | Die rund 90 Millionen Opfer des Kommunismus gegenüber rund 25 Millionen Opfern des Nationalsozialismus sind gemäß des Schwarzbuchs des Kommunismus Fakt. Stéphane Courtois, der Herausgeber des Schwarzbuchs regte an, dass das zumindest zum Nachdenken über die Ähnlichkeit führt, die zwischen dem NS-Regime, das seit 1945 als das verbrecherischste System des Jahrhunderts […] http://dlvr.it/RPLpzh
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melbynews-blog · 6 years
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Einfach unerträglich: Die Marx-Brothers – Karl und Reinhard
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/einfach-unertraeglich-die-marx-brothers-karl-und-reinhard/
Einfach unerträglich: Die Marx-Brothers – Karl und Reinhard
200 Jahre Karl Marx. Viele glauben, dass der diesjährige 5. Mai ein Tag sei, um einem Mann zu huldigen, dessen Ideen die größten Massenmörder der jüngeren Geschichte zur Grundlage nahmen, um unvorstellbare Verbrechen zu begehen. Auch Reinhard Marx, Erzbischof von München, der vom Kapitalismus in höchstem Maße profitiert, stimmt Lobgesänge auf seinen Namensvetter an. Einer in der großen Schar nützlicher Idioten. 
Reinhard Marx, der mit einem monatlichen Einkommen von über 12.500 Euro bestens vom Kapitalismus lebt, lobte erneut seinen Namensvetter Karl Marx und stellt in der FAS scheinheilig fest, dass man nicht nur „auf materielle Verbesserungen“ schauen dürfe. Marx  krude Thesen, zusammengestöpselt in seinem Manifest, bezeichnet der Kardinal als „durchaus beeindruckend“.
Und verantwortlich sei der „Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus“ für die Verbrechen, die im Namen seiner Ideologie begangen wurden, nach Marx Ansicht auch nicht. Der Münchner Erzbischof möchte, dass man auch sehe, wer die Lasten trägt und wer die Verlieren sind. Da könne „ein Blick“ auf Marx sehr hilfreich sein, so die schmierige Entgegnung des mit Steuergeld gepuderten Kirchenmannes.
Marx schuf den Nährboden für kommunistische Verbrechen
Karl Marx, rassistischer und antisemitischer Säulenheiliger der Linken, darf jedoch sehr wohl und mit Fug und Recht als Vordenker einer der menschenverachtendsten Ideologien bezeichnet werden. Marx wie sein Kompagnon Friedrich Engels, beides arbeitsscheue Schmarotzer vor dem Herrn, setzten eine Ideologie in die Köpfe charaktergleicher Mitläufer, die im 20. Jahrhundert mehr als 100 Millionen Menschen das Leben gekostet haben und über die Menschheit eine noch nie dagewesene Unfreiheit – bis heute – brachte.
Im Standardwerk „Schwarzbuch des Kommunismus“ sind die Gräueltaten von Marx Schülern fein säuberlich aufgelistet. Alle, für diese Verbrechen Verantwortliche beriefen sich – wie auch Rainer Zitelmann in seinem Artikel fundiert und eindrucksvoll stellt – auf die Lehren von Karl Marx:
Sowjetunion: 20 Millionen
Volksrepublik China: 65 Millionen
Vietnam: 1 Million
Nordkorea: 2 Millionen
Kambodscha: 2 Millionen
Osteuropa: 1 Million
Lateinamerika: 150.000
Afrika: 1,7 Millionen
Afghanistan: 1,5 Millionen
die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
Der französische Historiker Stéphane Courtois listete im „Schwarzbuch“ vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren,
die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922,
die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe,
die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920,
die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930,
die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im Großen Terror von 1937 bis 1938,
die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932,
die Vernichtung von 4 Millionen ukrainischen und 2 Millionen russischen und anderen Bauern sowie kasachischen und kirgisischen Nomaden durch eine künstliche und systematisch verlängerte Hungersnot von 1932 bis 1933,
die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945,
die Deportation der Wolgadeutschen 1941,
die vollständige Deportation der Krimtataren 1943,
die vollständige Deportation der Tschetschenen 1944,
die vollständige Deportation der Inguschen 1944,
die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978,
die langsame Vernichtung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.
In seinem aktuellen Buch „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“ schreibt Rainer Zitelmann zu den Spielarten des Sozialismus:
Rainer Zitelmann; Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung Eine Zeitreise durch fünf Kontinente
„Geschichte ist ein großes Experimentierfeld. Sozialistische Systeme wurden in jeder erdenklichen Form ausprobiert. Es gab den sowjetischen Sozialismus, der sich von dem in China unterschied. Das Wirtschaftssystem in Jugoslawien war ein anderes als das in Nordkorea. Das jüngste Experiment des „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ in Venezuela war eine eigene Variante, und die Formen eines demokratischen und vergleichsweise gemäßigten Sozialismus im Großbritannien der Nachkriegszeit und im Schweden der 70er-Jahre waren wieder andere Formen. In Afrika wurden vielfältige Modelle eines ‚afrikanischen Sozialismus’ ausprobiert; funktioniert hat dies dort ebenso wenig wie die Versionen, die in Lateinamerika, Europa oder Asien entwickelt wurden. Diese Erkenntnis dürften heute viele Menschen auf der Welt teilen, auch wenn der Irrglaube weit verbreitet ist, der Sozialismus sei an sich eine gute Idee, die nur schlecht ausgeführt worden sei. Irgendwann wird man anerkennen, dass nicht die Ausführung schlecht war, sondern die Idee.“
„Die Ratsherren, die diesem Götzen zugestimmt haben, sind nützliche Idioten“
All diese Zahlen des Grauens, das Tun sozialistischer Massenmörder wie Hitler, Stalin oder Mao, das unermessliche Leid und Elend scheint Linken und Gestalten wie dem Erzbischof von München, Reinhard Marx, noch nicht genug Beweis zu sein.
Der Stadtrat von Trier, Geburtsstadt von Karl Marx, hat sich mit den Stimmen des OB Wolfram Leibe, der SPD, UBT und der Linken sowie die Mehrheit der CDU und einiger Grünen dafür gestimmt, eine von China spendierte, 5,50 Meter hohe Karl-Marx-Statue mitten in die Stadt zu pflastern (Jouwatch berichtete).  Erstmals seit 1989 wurde damit in Deutschland wieder ein kommunistisches Denkmal errichtet, so der frühere DDR-Regimekritiker Alexander Bauersfeld. Es werde so der Eindruck erweckt, der Marxismus sei eine ganz normale Gesellschaftsordnung. Damit sei die Botschaft der Kommunisten an ihr eigenes Volk verbunden: „Widersetzt euch nicht! Die Deutschen tun es auch nicht.“ Der sowjetische Staatsgründer Wladimir Iljitsch Lenin (1870–1924) habe Leute, die zwar äußerlich gegen seine Revolution waren, sie aber unwissentlich doch unterstützten, „nützliche Idioten“ genannt: „Die Ratsherren, die diesem Götzen zugestimmt haben, sind für mich auch ,nützliche Idioten“, so Bauersfeld, der eineinhalb Jahre als politischer Gefangener in der sozialistischen DDR einsaß, bevor er von der BRD freigekauft wurde.
Ähnlich äußerte sich der IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. Wenn man aus China eine Marx-Statue bekomme, sei das ein „vergiftetes Geschenk“. Es sei einfältig, es anzunehmen. Marx habe den Nährboden geschaffen für die Taten der kommunistischen Herrscher und Diktatoren Mao Tse-Tung (1893–1976), Pol Pot (1928-1998) und Josef Stalin (1878–1953): „Sie haben sich alle auf ihn berufen“, so Lessenthin. Er rechne damit, dass es bei der Einweihung am 5. Mai auch Proteste geben wird.
Lessenthin wird wohl recht behalten. Denn: am 5. Mai – am Karl-Marx-Jubeltag – hat die Junge Alternative (Kreisverband Kurpfalz) eine Demonstration gegen die Errichtung der Statue angemeldet (siehe Patriotenkalender) um so gegen eine Ideologie zu demonstrieren, die – wie der Islam – sein menschenverachtendes Potential durch willfährige Helfershelfer immer noch entfalten kann. (SB)
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melbynews-blog · 6 years
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Kein Grund, zu feiern - The European
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/kein-grund-zu-feiern-the-european/
Kein Grund, zu feiern - The European
Das FAZ-Feuilleton meint, es gebe guten Grund, den 200. Geburtstag von Marx zu feiern. Wichtig sei es, dass man „Marx mit dem Kopf von heute liest und in seinem Werk weniger Begründung für ein System sucht und mehr für die Anregung für neue Gedanken“. Neue Gedanken? Ja, es ist natürlich schöner und aufbauender, sich mit über 170 Jahre alten Marx-Zitaten zu beschäftigen und sich „neue Gedanken“ auszuspinnen als damit, was seitdem im Namen der marxistischen Ideologie angerichtet wurde.
Was soll man von einer Idee sagen, in deren Namen 100 Millionen Menschen im 20. Jahrhundert getötet wurden?
Man kann über die genauen Zahlen streiten, ob es nun 100 Millionen waren oder vielleicht mehr oder weniger. Ist das entscheidend? In Wikipedia werden unter dem Stichwort “Schwarzbuch des Kommunismus” folgende Zahlen genannt. Alle für diese Verbrechen Verantwortlichen beriefen sich auf die Lehren von Karl Marx:
• Sowjetunion: 20 Millionen • Volksrepublik China: 65 Millionen • Vietnam: 1 Million • Nordkorea: 2 Millionen • Kambodscha: 2 Millionen • Osteuropa: 1 Million • Lateinamerika: 150.000 • Afrika: 1,7 Millionen • Afghanistan: 1,5 Millionen • die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
Der französische Historiker Stéphane Courtois listete im „Schwarzbuch“ vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
• die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren, • die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922, • die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe, • die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920, • die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930, • die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im Großen Terror von 1937 bis 1938, • die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932, • die Vernichtung von 4 Millionen ukrainischen und 2 Millionen russischen und anderen Bauern sowie kasachischen und kirgisischen Nomaden durch eine künstliche und systematisch verlängerte
Hungersnot von 1932 bis 1933,
• die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945, • die Deportation der Wolgadeutschen 1941, • die vollständige Deportation der Krimtataren 1943, • die vollständige Deportation der Tschetschenen 1944, • die vollständige Deportation der Inguschen 1944, • die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978, • die langsame Vernichtung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.
Rechtfertigung der Verbrechen durch Linksintellektuelle
Gerechtfertigt oder verharmlost wurden all diese Verbrechen durch Intellektuelle, die mit dem Marxismus sympathisierten. Der Hass auf den Kapitalismus war bei ihnen so groß, dass viele von ihnen zu ehrfurchtsvollen Bewunderern der größten Massenmörder des 20. Jahrhunderts wurden. Ich spreche hier nicht von irgendwelchen Außenseitern oder Sonderlingen, sondern von führenden Intellektuellen ihrer Zeit. Zwei Beispiele, die für ungezählte andere stehen, sind die französischen Schriftsteller Henri Barbusse und Jean-Paul Sartre. Barbusse war durch sein 1916 erschienenes Kriegstagebuch „Das Feuer“ weltberühmt geworden. Es wurde in mehr als 60 Sprachen übersetzt, und Barbusse erhielt dafür den Prix Goncourt, den angesehensten französischen Literaturpreis. Später war er einer der fanatischsten Verehrer des sowjetischen Diktators Stalin, über den er schrieb: „Die Geschichte seines Lebens ist eine Reihe ungezählter Siege über gewaltige Schwierigkeiten. Es verging kein Jahr seit 1917, in dem er nicht große Taten vollbrachte, von denen eine einzige genügt hätte, um ewigen Ruhm zu ernten. Stalin, das ist ein eiserner Mensch. Er macht seinem Namen alle Ehre: Stalin, der Stählerne.“ Jean-Paul Sartre, der Dramatiker, Philosoph und Hauptvertreter des Existentialismus, wird in Wikipedia zu Recht als „Paradefigur der französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. In seinem Aufsatz „Les Communistes et la paix“, der 1952 in Fortsetzungen veröffentlicht wurde, leugnete er die Existenz der Gulags in Stalins Sowjetunion. Nach einer Reise in die Sowjetunion 1954 verstieg Sartre sich zu der absurden Behauptung, dass in der UdSSR volle Redefreiheit herrsche. Er und seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir, die durch ihr feministisches Werk „Das andere Geschlecht“ zur bekanntesten Intellektuellen Frankreichs wurde, waren glühende Bewunderer von Mao Zedong und priesen die von ihm ausgeübte „revolutionäre Gewalt“ als Ausdruck höherer Moral. Sartre bewunderte oder verteidigte alle, die sich irgendwie gegen den Kapitalismus stellten, so auch den kambodschanischen Diktator Pol Pot, der zwei Millionen Landsleute und damit 20 Prozent der eignen Bevölkerung umbringen ließ. Dies tat Sartres Bewunderung und Verehrung unter Intellektuellen jedoch keinen Abbruch. Gleiches gilt für den Kapitalismuskritiker Noam Chomsky, der Pol Pots Massenmorde verharmloste oder leugnete.
„Eine gute Idee, aber schlecht ausgeführt“
Wenn man Marx-Anhänger heute mit den in seinem Namen begangenen Verbrechen konfrontiert, dann rechtfertigen sie diese in der Regel nicht mehr, sondern haben sich auf eine andere Strategie verlegt. Regelmäßig erklären sie, dies sei ja nicht der “wahre” Sozialismus und Kommunismus gewesen. Marx sei missverstanden worden, Lenin, Stalin, Mao und alle anderen hätten sich zu unrecht auf Marx berufen.
Nehmen wir mal an, dass das so ist. Dann stellt sich jedoch die zwingende Frage: Wie gut ist denn eine Idee, die seit ihrer Entstehung (angeblich) niemals und nirgendwo zur „richtigen“ Ausführung kam? Und was soll man von Menschen sagen, die auf Basis der gleichen Idee immer wieder neue Experimente durchführen und glauben, irgendwann werde etwas ganz anderes dabei herauskommen? Albert Einstein hat einmal gesagt: „Nichts zeugt mehr von Dummheit, als immer wieder die gleichen Dinge zu machen und andere Ergebnisse zu erwarten.“
In meinem aktuellen Buch “Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung” (http://kapitalismus-ist-nicht-das-problem.de/) schreibe ich dazu: “Geschichte ist ein großes Experimentierfeld. Sozialistische Systeme wurden in jeder erdenklichen Form ausprobiert. Es gab den sowjetischen Sozialismus, der sich von dem in China unterschied. Das Wirtschaftssystem in Jugoslawien war ein anderes als das in Nordkorea. Das jüngste Experiment des „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ in Venezuela war eine eigene Variante, und die Formen eines demokratischen und vergleichsweise gemäßigten Sozialismus im Großbritannien der Nachkriegszeit und im Schweden der 70er-Jahre waren wieder andere Formen. In Afrika wurden vielfältige Modelle eines ‚afrikanischen Sozialismus’ ausprobiert; funktioniert hat dies dort ebenso wenig wie die Versionen, die in Lateinamerika, Europa oder Asien entwickelt wurden. Diese Erkenntnis dürften heute viele Menschen auf der Welt teilen, auch wenn der Irrglaube weit verbreitet ist, der Sozialismus sei an sich eine gute Idee, die nur schlecht ausgeführt worden sei. Irgendwann wird man anerkennen, dass nicht die Ausführung schlecht war, sondern die Idee.”
Heute stimmen 42 Prozent der Westdeutschen (in Ostdeutschland 59 Prozent) der These zu, der „Sozialismus/Kommunismus ist eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt wurde“. Es scheint so, dass mit dem Abstand zum Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in der westlichen Welt manches in Vergessenheit gerät und das Bewusstsein für die Überlegenheit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung verloren zu gehen droht – insbesondere bei der jungen Generation, die im Geschichtsunterricht meist nur am Rande über die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse in sozialistischen Ländern informiert wurde.
Übrigens: Bei Umfragen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Westdeutschland vertraten auch 55% der Befragten die abwegige Meinung, der Nationalsozialismus sei eine „gute Idee, die nur schlecht ausgeführt wurde“.
Lesen Sie auch die letzte Kolumne von Rainer Zitelmann: Philosoph fordert, Reichtum zu verbieten
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