#Sarina Scheidegger
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Kunsthaus Langenthal - Your Voice, Keep Breathing
Curated By Eva-Maria Knüsel
With: Ludwig Berger, Nils Amadeus Lange & Mario Espinoza, Till Langschied, Anina Müller, Tina Omayemi Reden, Sarina Scheidegger & Jimena Croceri, Jennifer Merlyn Scherler, Julie Semoroz, Taiga Trigo und Martina-Sofie Wildberger
03.09. – 19.11.2023
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Blick ins Atelier von Sarina Scheidegger in Basel
Virtuell besuchen wir Kunstschaffende, die mit dem Museum verbunden sind, in ihren Ateliers. Wir möchten ihre Arbeit sichtbar machen, während die Museen und Galerien wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind. Es interessiert uns, woran sie gerade arbeiten und wie sie mit der Krise umgehen.
Wir haben sie gebeten, uns 10 Fragen zu beantworten und uns mit ein paar Bildern Einblick in ihre aktuelle Situation zu geben:
Sarina Scheidegger schreibt:
1 KMO: Wie geht es Dir heute?
SSch: Soweit bin ich frisch und munter in die neue Woche gestartet …
2 Wie ist Deine Situation in der Corona-Krise?
Die Lage der Kulturschaffenden, die schon vor der Krise in einer finanziell eher prekären Situation lebten, hat sich nochmal verstärkt, und die staatliche Unterstützung ist nicht auf alle Fälle ausgerichtet. Je mehr man im Vorjahr verdient hat, je mehr Support ist möglich (aber viele Kulturschaffende leben schon mit einem so niederen Einkommen, dass diese Unterstützungsstrategie nicht aufgehen kann ...)
So ist diese Frage zur «Situation in der Corona-Krise» eine komplexe. Ich (als weisse, heterosexuelle Frau, in der Schweiz geboren, aufgewachsen und ausgebildet), bin ganz klar immer noch in einer sehr privilegierten Position. Ich kann auf ein Netzwerk zurückgreifen, wenn nicht auf monetäre Unterstützung, dann sicher auf ein soziales Gefüge, das sich in anderen Formen organisiert und sich gegenseitig aushilft.
Aber es gibt auch noch eine andere Seite der aktuellen Situation, die mich beschäftig. Abgesehen von der ökonomischen Lage zwingt uns die Corona-Krise dazu, unsere sozialen Kontakte auf ein Minium einzuschränken, wir sehen weder Freunde noch Familie (und wenn wir es tun, dann nur mit einem schlechten Gewissen denen gegenüber, die sich vielleicht schneller anstecken und schlimmer erkranken könnten als wir selber), wir leben alleine oder zu zweit, mit unseren Kindern oder unseren Haustieren, mit Freunden oder vielen Pflanzen, vielleicht leben wir auch mit der Grossmutter oder den Eltern, wir sehen unsere Nachbaren im Garten oder schlüpfen an ihnen vorbei im engen Treppenhaus.
Plötzlich nehmen wir wahr, wer da eigentlich im Haus gegenüber wohnt, wo die Fensterläden permanent geschlossen, wo die Vorhänge gezogen oder die Fenster geöffnet sind. Wird unser Umfeld also kleiner oder grösser? Oder ist es nur eine Frage der Wahrnehmung, der Imagination?
Die Corona-Krise wird uns womöglich (permanent und nachhaltig) verändern. Im Moment prägen die Ungewissheit und die gleichzeitige Überschwemmung mit Informationen und Wissen unseren Alltag und lassen uns vielleicht in einer Schwebe (oder einem Vakuum ähnlich) zurück, von der wir noch nicht wissen, wie es danach weitergeht. Im Hinblick auf ein sonst eher durchgeplantes, strukturiertes und organisiertes Leben, sehe ich das durchaus als positives Moment einer Krise, die uns hoffentlich an einem kongruenten oder homogenen Zurückkehren in den Alltag (wie wir ihn vorher kannten und lebten) wenigsten ein bisschen hindern oder diesen verändern wird.
3 Wie sieht Dein Arbeitsort aus?
Mein Arbeitsort bewegt sich zwischen meinem Zuhause und meinem Atelier. Mein Zuhause hat zwei Zimmer, eine Küche, einen Balkon, ein WC auf dem Gang und eine Dusche im Keller. Mein Atelier hat viele Fenster und eine Dachterrasse, eine Küche und einen langen Korridor mit anderen Ateliers, wo zum Glück noch etwas sozialer Austausch stattfinden kann …
4 Woran arbeitest Du?
Ich arbeite immer parallel an verschiedenen Projekten, aber durch die Absage vieler Veranstaltungen habe ich jetzt mehr Zeit, mein Recherchematerial zum Thema «Wasser» von der Reise nach Chile aufzuarbeiten. Das Projekt «There Are Only As Many Waves As There Is Water» ist ein performativer Werkzyklus, der zum ersten Mal auch Keramiken (und evt. Linoldrucke) enthält. Das alles ist aber in einem Entwurfsstadium und ich schätze die Zeit des zurückgezogenen Arbeitens gerade sehr, um verschiedene Aspekte zu vertiefen und eine Präsentation für 2021 zu planen.
5 Hast Du momentan mehr Arbeit oder weniger Arbeit?
Ich habe weniger Arbeit, die raus muss in die Welt. Ich habe mehr Arbeit, die (noch) nicht raus muss in die Welt.
6 Was sind die drei besten (positivsten) Dinge, die Du seit Beginn der Corona-Krise beobachten konntest?
Schwimmende Quallen in den Kanälen Venedigs (leider nicht in Persona gesehen)
Die CO2-Emissionen scheinen zu sinken (leider auch nicht in Persona gesehen)
Mehr Briefpost von Freunden und Familie in meinen Briefkasten
7 Was beschäftigt / beunruhigt Dich am meisten?
Das soziale eingeschränkte Leben, meine Eltern nicht besuchen können, die Menschen, die alles einigermassen bezahlbare WC Papier aufkaufen, die Polizei, die dich wegen Abstandsregelung kontrolliert und dabei deine Identitätskarte mit blossen Händen anfasst und sich so nahe neben dich stellt, dass du ihren Atem spüren kannst, die Vögel, die in Basel vom Himmel fallen, alle Türklinken, die ich anfasse, die schon prekäre Lebenssituation vieler Kulturschaffenden, häusliche Gewalt, die unentdeckt bleibt, dass ich meiner Tante Trockenhefe schicke, dass meine Avocadobäumchen weiterwachsen, der Blütenstaub im Haus, der Heuschnupfen, der mich überall niesen lässt (und man im Moment lieber nie wieder in der Öffentlichkeit niesen möchte), eine unmögliche Reise nach Argentinien, Freunde und Unbekannte, die ohne Aufenthaltsbedingung irgendwo gestrandet sind, die Zukunft von interkontinentalen Freundschaften und Beziehungen, die nun schön gestapelten Pakete im Hauseingang, dass wir uns weder die Hände geben noch uns umarmen können, und dass wir mehr träumen, viel, viel mehr träumen.
8 Was ist in der Corona-Krise Dein/e
a) persönliche Challenge - selbstgemachte Donuts - selbstgemachtes Sauerteigbrot - selbstgemachte Bagel
b) Dein neues Ding «Notes on Hideouts» Ein experimentelles Vinyl-Recording Projekt in Zusammenarbeit mit Rodrigo Toro Madrid – COMING SOON
c) Deine Bewältigungsstrategie Frische Luft, viel Schwarztee, Atemübungen, Bier trinken auf der Dachterrasse, Kubb spielen (mit viel Wurfkraft und über min. 2 Meter Distanz), alle Bücher lesen, die ungelesen im Bücherregal stehen oder einfach die Lieblingsbücher noch einmal lesen, mehr Schwarztee trinken und dazwischen auch mal Ingwertee, Blumen anpflanzen, Briefe schreiben, nicht alle fünf Minuten die News lesen und trotz allem Projekte und Pläne für die Zukunft schmieden.
9 Hast Du (als Spezialist*in) Tipps fürs zurückgezogene Arbeiten in den eigenen vier Wänden?
Ein eigenes kleines (Arbeits)ritual finden, das man immer wieder ändern darf …
10 Was möchtest du mit unserem Publikum teilen?
Eindrücke aus dem Atelier (Recherche Chile), Anfängerbackkünste und eine Poster-Edition (Design Kambiz Shafei, Text: Sarina Scheidegger, Stingray Editions) zum Projekt «Residenz Residenz», welches von März bis Mai 2020 im Forum Schlosspark hätte stattfinden sollen.
Sarina Scheidegger, 27.4.2020
Sarina Scheidegger (*1985) lebt und arbeitet in Basel. Als Künstlerin, Autorin und Herausgeberin geht sie immer wieder neue Kollaborationen ein (u. a. mit Ariane Koch und Kambi Shafei (Stingray Editions)), denn das Nachdenken über Formen der Zusammenarbeit ist eine wichtige Grundlage ihres Schaffens, das sich schwerpunktmässig in Performances, Text basierten Konzepten, Publikationen und Plakaten manifestiert. In letzter Zeit haben mehrere längere Studien- und Atelieraufenthalte u. a. in Bogota, Buenos Aires und in der Andras Züst Bibliothek in St. Anton, Appenzell, ihre Arbeit geprägt. Inhaltlich ist das Themenfeld Wasser(politik), auch aus feministischer Perspektive, ins Zentrum ihres Interesses gerückt. Neben ihrer eigenen künstlerischen Praxis ist Sarina auch als Jurorin (Kunstkredit Basel-Stadt, seit 2018), Kuratorin (u.a. im Ausstellungsraum Klingental, Basel, seit 2012) oder Organisatorin (Rooftop Readings, Basel, mit Chantal Küng und Nora Locher) tätig. Aktuell sind Plakate von Sarina im öffentlichen Raum in Aarau zu sehen, die in Zusammenhang mit dem vom Corona-Lockdown betroffenen Projekt «Residenz Residenz» im Forum Schlossplatz in Aarau entstanden sind. Im Kunstmuseum Olten ist Sarina eine wichtige Stütze im technischen Team für die Ausstellungsumbauten.
Mehr über Sarina Scheidegger erfahren:
Website von Sarina Scheidegger Instagram von Sarina Scheidegger Instagram von Sarina Scheidegger & Ariane Koch Instagram Stingray Editions
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[Exhibition] A Forest of Many Worlds, la_cápsula, Zurich/CH
A Forest of Many Worlds October 9th - 30th, 2021 la_cápsula (Anwandstrasse 9, 8004 Zürich, CH)
with Paula Baeza Pailamilla, Aldir Polymeris, Willimann/Arai, Sarina Scheidegger, Dominik Zietlow and Paloma Ayala. Opening on Saturday, 9th October 2021, from 6 pm. Wood is needed to heat the exhibition – Please bring a piece of firewood.
How do we inhabit the forest? We walked in the forest. Under the sun, a storm, and rain, we walked. On soil, mud, and trails, we walked. By river, streams, and puddles, we walked. With plants, animals, and insects, we walked (consciously or unconsciously). We walked for months in the Sihlwald, a forest between the Sihl river and the Albis hills, which for centuries was called the city forest, der Zürcher Stadtwald. The histories of the Sihl Forest are a complex entanglement of human and nonhuman cycles, materialities, and agencies. As we walked in the forest, we touched, played, and narrated with the multiplicity of beings; we enacted multiple relations, perspectives, and temporalities. We walked (with) the forest into being, into question: Which forests carry our languages? Where does the city come from? Which histories does death tell us? What knowledges are embedded in the forest? Is there a wilderness? How are forest beings interconnected? How does the forest animate the river? What does the materiality of water evoke in me? What pleasures do we find in the forest? How can we ground our sensibility? What does our body become in the forest? A Forest of Many Worlds is an attempt to answer such questions - not completely, mostly fragmented. At the same time, the exhibition would change and transform during the following four weeks to recognize the fluidity of our relation to the forest. We do not propose to solve these questions but to encourage potential and speculative sensibilities, readings, and connections in more-than-human worlds. A Forest of Many Worlds is the first project of the School of the Forest, coordinated by Jose Cáceres Mardones, Paula Baeza Pailamilla, and Domenico Ermanno Roberti. A Forest of Many Worlds was made possible with the generous support of School of Commons, Kanton Zürich, and Pro Helvetia.
https://www.lacapsula-zh.com
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A Forest of Many Worlds, la_cápsula, Zurich/CH
A Forest of Many Worlds October 9th - 30th, 2021 la_cápsula (Anwandstrasse 9, 8004 Zürich, CH)
with Paula Baeza Pailamilla, Aldir Polymeris, Willimann/Arai, Sarina Scheidegger, Dominik Zietlow and Paloma Ayala. Opening on Saturday, 9th October 2021, from 6 pm. Wood is needed to heat the exhibition – Please bring a piece of firewood.
How do we inhabit the forest? We walked in the forest. Under the sun, a storm, and rain, we walked. On soil, mud, and trails, we walked. By river, streams, and puddles, we walked. With plants, animals, and insects, we walked (consciously or unconsciously). We walked for months in the Sihlwald, a forest between the Sihl river and the Albis hills, which for centuries was called the city forest, der Zürcher Stadtwald. The histories of the Sihl Forest are a complex entanglement of human and nonhuman cycles, materialities, and agencies. As we walked in the forest, we touched, played, and narrated with the multiplicity of beings; we enacted multiple relations, perspectives, and temporalities. We walked (with) the forest into being, into question: Which forests carry our languages? Where does the city come from? Which histories does death tell us? What knowledges are embedded in the forest? Is there a wilderness? How are forest beings interconnected? How does the forest animate the river? What does the materiality of water evoke in me? What pleasures do we find in the forest? How can we ground our sensibility? What does our body become in the forest? A Forest of Many Worlds is an attempt to answer such questions - not completely, mostly fragmented. At the same time, the exhibition would change and transform during the following four weeks to recognize the fluidity of our relation to the forest. We do not propose to solve these questions but to encourage potential and speculative sensibilities, readings, and connections in more-than-human worlds. A Forest of Many Worlds is the first project of the School of the Forest, coordinated by Jose Cáceres Mardones, Paula Baeza Pailamilla, and Domenico Ermanno Roberti. A Forest of Many Worlds was made possible with the generous support of School of Commons, Kanton Zürich, and Pro Helvetia.
https://www.lacapsula-zh.com
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.obj.psd.txt
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Understeading, ruleset, wooden dice with laser engraving, oil painting on technical camping blanket, 2020.
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A game for islanders, island visitors, their kids and any other companions. Conceived to exorcize fiction layers and destabilise hegemonic real estate designs - non of these will work in the end but we can still have some fun.
A collaboration with and Covering, a painting by Jean-Damien Charmoille.
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Within the framework of the Réunion Performance Festival on La Isla Exposición, Honduras.
A project, “Performing Earthscape” by Kunsthalle Tropical with works by: Mars Alive, Daniela Brugger, Lukas Brulhard, Françoise Caraco, Norbert Costin, Marcel Freymond, Michael Günzburger, Gigga Hug, Monica Ursina Jäger, Adriana Lara, Nina Liska Rieben, Maya Rochat, Adrian Schär, Sarina Scheidegger, Kathrin Siegrist, Veronika Spierenburg.
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https://www.kunsthauslangenthal.ch/ausstellungen/your-voice-keep-breathing/
Your Voice, Keep Breathing
03.09.–19.11.23
with Ludwig Berger, Till Langschied, Nils Amadeus Lange & Mario Petrucci Espinoza, Anina Müller, tina omayemi reden & Tapiwa Svosve, Sarina Scheidegger & Jimena Croceri, Jennifer Merlyn Scherler, Julie Semoroz, Taiga Trigo und Martina-Sofie Wildberger
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