#Südamerika 4x4

[sonneundmondreisen]

Kolumbien, zweiter Teil

Nach zwei wunderbar erholsamen Wochen voller Wasser, Volleyball und Waffeln in der Familienferienwohnung unseres Freundes Dani müssen wir leider den nächsten Gästen Platz machen und ziehen um in ein Hostel in der Innenstadt von Santa Marta. Von dort aus machen wir Tagesausflüge in das Fischerdorf Taganga und den weitläufigen Nationalpark Tayrona. Tagsüber genießen wir noch mal die karibische Sonne und abends tanzen wir bei lauem Wind zusammen Salsa auf einer Dachterrasse.

Abgerundet wird unser wunderschöner Monat an der costa durch eine viertägige Wanderung in der Sierra Nevada - doch davor darf natürlich ein kleiner Tagestrip in das nächstgelegene Krankenhaus nicht fehlen! Nach zwei Wochen ohne medizinisch relevante Zwischenfälle war es mal wieder Zeit, meine private Auslandskrankenversicherung so richtig auszukosten. Ich landete also (diesmal mit einer Gelenkentzündung im Fuß) beim Orthopäden, zum Glück wurde ich pünktlich zur Wanderung aber wieder fit und konnte das Outdoor Abenteuer noch mitnehmen.

Mit elf weiteren Touris und zwei Bergführern fuhren wir im 4x4 holprige Serpentinen entlang und gelangten schließlich über matschige bis völlig überflutete Trampelpfade an den Fuß der Gebirgskette.

Die Sierra Nevada de Santa Marta gilt als höchstes Küstengebirge der Welt und vereint eindrucksvolle, vielfältige Vegetation und indigene Lebenswelten. Die Gegend ist eng verwoben mit den düsteren Kapiteln der kolumbianischen Vergangenheit (wie dem Drogenhandel und den hässlichen kolonialistischen Machenschaften der spanischen Krone).

Informativ wie humorvoll führen uns unsere Guides (beide hießen wie so ungefähr jeder zweite Kolumbianer José) über wackelige Hängebrücken, vorbei an unzähligen Mulas (Maultieren), durch Matsch und Pfützen und schließlich die 1200 schmalen und steilen Stufen hoch zur berühmten Ciudad Perdida. Ähnlich wie der Machu Picchu zählt auch die „Verlorene Stadt“ zu den größten wiederentdeckten präkolumbischen Städten Südamerikas. Die Geschichte dahinter ist wirklich interessant, aber zu komplex, um sie hier ein wenigen Worten zusammenzufassen.

Heute leben die spirituellen Anführer der indigenen Völker mit ihren Familien auf dieser heiligen Stätte. Insgesamt leben vier verschiedene, aber miteinander verwandte indigene Gruppen in der Sierra Nevada. Sie alle sind Nachfahren der Tayrona, einer prä-kolumbianischen Hochkultur. Einige ihrer Traditionen, Lebens- und Denkweisen durften wir während unserer Zeit in der Sierra Nevada, dem „Herz der Welt“ aus indigener Perspektive, kennenlernen.

Eine Tour in der Sierra Nevada lohnt sich schon allein wegen der wunderschönen Natur, doch die Ciudad Perdida war zweifellos das absolute Highlight. Völlig verschwitzt und außer Atem kommen wir früh morgens dort oben an und was uns dort erwartete, hat auch die nüchternsten unter den Wanderern ergriffen. Diese Weite, die runden, satten Terrassen, von denen man ferne Wasserfälle beobachten kann, all das Grün, die kühle und frische Luft - dieser Ort ist nicht ohne Grund das Zuhause der großen Spirituellen.

Am vierten Tag lassen wir die Berge wieder hinter uns und kehren dreckig, müde und erschöpft zurück in die Zivilisation. Bevor sich die Wege unserer Wandergruppe trennen, wird noch einmal zusammen eine bandeja paisa gegessen, mit Club Colombia angestoßen und das Wanderlied angestimmt, mit dem uns José während der Tour täglich um Punkt 5 Uhr geweckt hatte.

Bevor Phúc und ich am Tag darauf unsere Reise Richtung Medellin fortsetzen, heißt es erst einmal: Blasen verarzten, all das Mückenspray, die Sonnencreme und den Schweiß an unseren müden Körpern herunterspülen und etwas Schlaf nachholen. Den Wecker um 5, die eisigen Duschen und den Geruch von Mula Kacke werden wir nicht vermissen, die frische Bergluft und Josés Gesangseinlagen höchstwahrscheinlich schon.

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19.10.2019

1. Weitwanderung, 4. Tag, 11.10.2019

Hua Hum- camping lago queñi - termas de queñi - camping lago queñi, ca 19 km

Auf schönen breiten wegen bei bestem Wetter. Genusswandern. Zudem durften wir ein paar Sachen wie zb die Gamaschen bei Ricardo lassen,so hatten wir noch weniger Gepäck. Am See angekommen (nachdem wir durch unseren ersten breiten ubd knietiefen,eiskalten andenfluss gewatet sind - Brücke gab's nicht) gab's Mittagessen, wir haben das Zelt aufgebaut und sind danach nochmal 4 km zu den thermen gelaufen. Dort kommt heißes thermalwssser einfach so aus dem Fels und man kann sich dort Baden. Das War ziemlich schön. Danach nochnal 4 km zurück zum Zeltplatz am See, die letzte Portion polenta machen (Tag 4 mit polentaabendessen :) ) und ab ins Zelt!

P.s. Das Haus des guardaparque in queñi hat so einen großartigen Blick.

P.p.s.: diesem drei waldkühen sind wir auf dem weg begegnet. Davor hatten wir schon eine schwarz-weise Kugel erfolgreich vom Weg verscheucht. Diese drei hatten nun ihr Kalb dabei. Und eine von den großen hatte ziemlich große Hörner. Wir mussten sie aber vom Weg verscheuchen,da wir nicht ausweichen konnten. Links ging es seil hoch und rechts steil runter. Den Kühen macht das nichts,das sind richtige Hardcore off-road 4x4 outdoor Kühe. Faszinierend,dass die überhaupt dort leben. Also:laut rufen,mit den Stöcken wedeln etc. Dadurch,dass das Junge dabei War, wurde die Situation tatsächlich brenzlig und ich hatte kurz wirklich Angst, dass Vater oder Mutter jetzt auf mich zurennen und dachte an die Masse so eines Viechs und die spitzen Hörner. Am Ende sind sie zum Glück abgehauen und wir Konnten schnell weiter gehen. Wer hätte gedacht,dass die wirkliche Gefahr in südamerika nicht von Dieben oder schlangen ausgeht,sondern von Kühen?!

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Bolivian Altiplano to Uyuni

<p>DE: Nachdem ich nun einige Tage nur ganz schlechtes Internet hatte (was nicht heißt das es jetzt viel besser ist) mache ich wieder einmal den Versuch über die letzten Tage zu berichten. </p>

<p>Nachdem wir San Pedro de Atacama und das unvergleichliche Moon Valley verlassen hatten, ging es frühmorgens zunächst wieder steil den Berg hinauf auf über 4000 m an die bolivianische Grenze. Nun beginnt unsere Schaukelfahrt quer über das Altiplano. Die Fahrt spielt sich so zwischen 3600 m und 4500 m ab. Höhenkrankheit ist bei einigen ein großes Thema. Ich habe Glück und kann die Fahrt genießen-viel Wasser trinken hilft anscheinend doch. Aber einigen in unserer Gruppe ging es echt übel, Nicht zu spaßen mit dem Thema. Die Landschaft ist wieder einmal phänomenal - die Straße ist grottenschlecht. Eigentlich sind die Fahrwege eher mit Schienen aus dem Eisenbahnverkehr zu vergleichen, nur das es umgekehrte Gleise sind, also nicht nach oben der Strang, sondern in den Biden gefräste Spurrillen. Es geht vorbei an Vulkanen, Geysiren und heißen Quellen. Nach ca. 12 Stunden Fahrt über diese Unebene kommen wir in Villamar an. Eine sehr einfache Siedlung in knapp 4000 m Höhe. Entsprechend einfach ist auch unsere Unterkunft</p>

In der Nacht hat es -12 Grad Außentemperatur-im Zimmer waren wenigstens +10 Grad - das ging schon mit meinem Schlafsack.

Am nächsten Morgen geht es dann weiter auf dem Altiplano in Richtung Uyuni - wir passieren mit 5033 m meinen nächsten Rekord Pass.

In Uyuni kommen wir nachmittags an. Uyuni liegt auf knapp 3700 m und ist insbesondere durch den Salar de Uyuni bekannt, den größten getrockneten Salzsee der Erde (ca 12.000 qkm).

Gestern haben wir diesen dann mit 4x4 Toyotas besucht. Ohne Sonnenbrille erblindet man wahrscheinlich mit der Zeit. Soviel Salz ist unvorstellbar.

Heute ging es weiter nach Potosi wo wir gegen Mittag angekommen sind. Potosi ist eine Minenstadt und existiert seit dem 16 Jhr. Die Stadt ist durch ihre hohen Silbervorkommen sehr schnell reich und gross geworden. Sie ist ein negativ Beispiel für die Kolonialisierung und Ausbeutung Südamerikas. Auch heute wird noch in den Minen unter unvorstellbar einfachen und unsicheren Bedingungen gearbeitet-auch von Kindern - die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 40 Jahren.

<p> EN: After a few days, I had only very bad internet (which is not much better now), I like to update over the last days from my journey. P>

</p><p> After leaving San Pedro de Atacama and the incomparable Moon Valley, the first time we climbed steeply up the mountain to over 4000 m to the Bolivian border. Now our trip cruises across the Altiplano. The ride is between 3600 m and 4500 m. High altitude high altitude sickness is a big issue for some in our group. I am lucky and can enjoy the ride-drinking a lot of water helps apparently. But some in our group were really bad, not to joke about the topic. The landscape is once again phenomenal - the road is terrible . Actually, the streets are more comparable with rails from the railway traffic, only that it is reverse tracks. We paa vulcanos, Geysirs and hot springs. After about 12 hours driving over this stony road we arrive in Villamar. A very simple settlement at almost 4000 m altitude. Our accommodation is just as simple as that village

At night it has -12 degrees outside temperature-in the room were at least +10 degrees - that was ok with my sleeping bag.

The next morning we continue on the Altiplano in the direction of Uyuni - we pass my next record pass with 5033 m.

In Uyuni we arrive in the afternoon. Uyuni is situated at just 3700 m and is particularly known for the Salar de Uyuni, the largest dried salt lake on earth (12,000 sq km).

Yesterday we visited this with 4x4 toyotas. Without sunglasses you are probably blind with time. So much salt is unimaginable.

Today we went on to Potosi where we arrived around noon. Potosi is a mining town and has existed since the 16th century. The city was very rich in its high silver deposits. It is a negative example of the colonialization and exploitation of South America. Even today the mines are working under unimaginably simple and uncertain conditions - even work of children - the average life expectancy is 40 years. P>

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