#Mein Kopf meint; es hätte viel feines Holz in der Lobby gegeben
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12.-15.03.2016 – Tokyo
Ein Epilog
Es ist nun der erste August 2019 (10.02.2020). Es sind dreieinhalb (4) Jahre vergangen seit ich aus Japan zurückgekehrt bin.
An meine letzten Tage in Tokyo erinnere ich mich kaum noch. Ich blieb in einer angenehm weit draußen liegenden Gegend namens Koiwa, in einer neuen AirBnB Unterkunft. Inzwischen existiert diese bereits nicht mehr.
Ich erinnere mich, wie ich in der Postfiliale um die Ecke einen Postkarton kaufte, um mein Koffergewicht zu reduzieren. Und wie ich am 14.03 in Richtung Narita aufbrach, um meine letzte Nacht am Flughafen zu verbringen.
Doch was ich diese Tage genau gemacht habe, kann ich nicht mehr abrufen.
Es bleibt mir nur ein einziges Foto, und ich kann nicht einmal genau sagen wo es aufgenommen wurde.
Natürlich könnte ich jetzt versuchen mit verschiedenen Hinweisen die genaue Kreuzung und Himmelsrichtung, vielleicht auch die Windgeschwindigkeit und Regenmenge an diesem Tag herauszufinden. Ich würde es sogar schaffen. Habe ja lange geübt.
Ich habe die ganzen letzten „Monate“ meiner Reise auf diese Art zusammengetragen. Ganze Reisepläne rekonstruiert anhand meiner Fotos und schwachen Erinnerungen.
Doch das soll nicht so wichtig sein.
Wichtig ist, dass an dieser Stelle meine Reise endet.
In diesem einem Jahr konnte ich dank vieler Freunde, Bekannten und dank meiner Familie unglaublich viel erleben. Auch wenn nicht alles einfach, angenehm oder spaßig war, habe ich trotzdem eine Menge Erfahrungen gesammelt, die mir niemand streitig machen kann.
Ein Jahr voller Erfahrungen, und voller Fotos. Genaue Statistiken muss ich erst noch erstellen, aber ich habe weit über 500 Gigabyte Fotos gemacht. In Japan, Korea und Taiwan. Für manche Menschen sogar angeblich in Kalifornien.
Bis heute war ich immer wieder damit beschäftigt diese Bilder zu sichten, zu sortieren, zu bearbeiten und anschließend im Blog zu verarbeiten.
Auf eine Weise fällt mir also ein Stein vom Herzen, andererseits ist jetzt plötzlich, ohne echte Vorwarnung dieses Kapitel meines Lebens abgeschlossen. Eine unterschwellige Trauer begleitet also diese Zeilen.
Ich habe über die letzten Jahre versucht in diesem Blog zu teilen, zu verarbeiten und zu unterhalten. Verschiedene Arten des Schreibens haben mir dabei geholfen interessiert zu bleiben, und ich hoffe auch der werte Leser / die werte Leserin hat zumindest manchmal lächeln können.
Das ich so offen schreibe, dass ist auch eine Neuheit. Das erste Mal schreibe ich Live. Ich kommentiere nicht vergangene Ereignisse, ich versuche nicht mit ausschweifenden Erläuterungen darüber hinwegzutäuschen, wie viel ich bereits vergessen habe.
Ich habe versucht mich nicht selbst zu belügen, doch ist es nicht wahrscheinlich, dass ich mir die eine oder andere Erinnerung aus den Fingern gezogen habe, ohne es zu merken?
So muss ich aber den Stein der Geschichte ruhen lassen und mich mit dem Ergebnis zufrieden geben.
Ich werde es vermissen diesen Blog zu pflegen, obgleich ich es viel zu unregelmäßig getan habe. Ich werde es vermissen meinen eigenen Geschichten zuzuschauen wie sie sich aufbauen, aufbauschen und in irgendwelchen wirren Wendungen und Endungen verlaufen.
Wenn ich beurteilen dürfte, welcher Teil dieses Projektes mir am besten gefallen hat, die Fotos machen, das Bearbeiten oder das Schreiben, ich wüsste keine Antwort.
Zu meinen besten Zeiten habe ich aus langweiligen Fotos eine gute Geschichte gesponnen, teilweise habe ich aber auch aus super Fotos eine Wortwüste gestrickt.
Es wird noch ein einziger Eintrag folgen, so ich es denn hinbekomme. In diesem will ich ein paar Statistiken dieses Blogs beleuchten, ganz trocken, nur mit meinem Humor gesalzen.
Untenstehend wollte ich ursprünglich die verschiedenen Abenteuer nach Kategorie unterteilt auflisten, doch dann ist mir eingefallen, dass genau das der gesamte Sinn dieses Blogs war.
„Untenstehend“ beschreibt also alle rund 170 Einträge, die ich in den letzten VIEREINHALB (5) Jahren geschrieben habe. Von meiner Ankunft in Tokyo bis.. nun ja bis jetzt.
Aber vom erzählerischen Inhalt her, von meinen Geschichten und Fotos, von meinen Erfahrungen und Frustrationen, meinen Spaziergängen und Abenteuern ist hier Schluss; den in der Zeit, in der ich diese Worte geschrieben habe, ist ein langhaariger Wilder aus Moskau kommend in München gelandet, hat seine Familie und Freundin umarmt und ist nach Hause zurückgekehrt.
~Fin
P.S.:
Ich stand an der Kreuzung 神南一丁目 in Shibuya (Koen-dori Ecke Jingu-Dori), süd-östliche Straßenseite, blickend Richtung West-Nord-West. Laut untenstehender Tabelle hatte es etwa 7 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 58%. Die Windgeschwindigkeit stieg in den 10 Minuten zwischen 16:50 und 17:00 tatsächlich an, mit einem 3,4 m/s Ostwind um 17 Uhr. Die höchste Windgeschwindigkeit wäre 6.5 m/s gewesen und mit Windrichtung Ost-Nord-Ost geschehen. Auf dem Boden dürfte ich das also kaum gespürt haben, da der Wind durch das Einkaufszentrum in meinem Rücken aufgehalten worden sein müsste. Aber, wie gesagt, man erinnert sich nicht mehr.
Ich sagte ja, dass ich das schaffen würde
#Tokyo#Es war ein schönes Hotel da bei Narita#Aber Fotos und Erinnerungen außer diese schwammige Aussage fehlen mir#Mein Kopf meint; es hätte viel feines Holz in der Lobby gegeben#Aber auch das könnte einfach nur konstruiert sein#War ja auch nur weniger als 12 Stunden dort#Ich frage mich auch; wie ich dahingekommen bin#Unglaublich übrigens; dass nur die Ortsbeschreibungen in meinen Tags doppelt und dreifach sind#Alle anderen Tags sind einzigartig#Zumindest scheint mir das so#Ja; der Inhalt des Eintrages wurde am 01.08.2019 geschrieben#Dieses Abschicken erst soviel später#Mei wie gut ich mich an irgendeine Art Rhythmus gehalten habe#Tschüss; und danke fürs Lesen
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