Tumgik
#Madeleine Penny Potganski
matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #330
  Wo ist sie hin, die Utopie.
P.S.: Hier können die vergangenen Wochenkalender betrachtet werden.
Wochenkalender #330 was originally published on Matrosenhunde
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motioncollector · 4 years
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DCN Video Pick: Messe Berlin - InnoTrans by Florian Stumpe // Concept, Direction and Set Design: Florian Stumpe and Melanie Spintig Production:Florian Stumpe, Melanie Spintig, Björn Hoffmann Copywriter: Florian Stumpe, Melanie Spintig, Björn Hoffmann Reader: Madeleine Penny Potganski, Joanne Chapman Director of Photography: Sebastian Tögel, Laura Schnurre Storyboard & 3D Previews: Florian Stumpe and Melanie Spintig Edit and Post Production: Florian Stumpe and Melanie Spintig Client: Messe Berlin GmbH Client Consultant: Björn Hoffmann Music and Sound Design: Jochen Mader (ZENTHING) Voice-Over (german): Sven Philipp (Voicetalents.berlin) Voice-Over (english): Nicholas Mockridge (Voicetalents.berlin) Special thanks to: Nico Linde, Maria Pantke, Andreas Müller, Tina Braun, Karo Kramer, Leila
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umwege-im-orbit · 12 years
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Ein Oratorium
Jauchzet, frohlocket, singt der Chor. Musik kommt aus der Stille, davor war nichts, bloß viel Gerumpel und Gehuste. Keiner trägt mehr eine Mütze, das macht man so in der Kirche glaube ich, das ist wie mit Schultern und Knie bedecken und Handy ausmachen. Fast alle tragen dicke Mäntel und Schals. 
Die Akustik ist besonders gut hier, hatte der Mann mit Ohrenklappenmütze vorhin gesagt, draußen. Der Raum ist sehr hoch, weiß und rot, Sternrippengewölbe und Bündelpfeiler und hölzerne Treppen. Es gibt Heizungen und es wird nie warm, so viel Musik passt hier hinein und so viel Winterkälte.
Wie mit einem Taumel weggerissen, sagt er. In andere Sphären entführt. Was für Sphären, frage ich. Ich höre manchmal gar nicht richtig zu und schweife ab, sagt er, in Gedanken, aber das hängt auch mit der Musik zusammen.
Ich habe eine Suppe gegessen und eine halbe Frühlingsrolle und dann war es schon fünf Minuten vor, jetzt kann ich nichts sehen. Zum Glück ist das ein Oratorium und kein wildes Bühnenspektakel. Leider weiß ich immer nicht, für wen geklatscht wird. Die in den hinteren Reihen stehen auf beim Klatschen, ich stehe also auch auf und versuche, über den Rand zu gucken. Dabei fühle ich mich auf zweierlei Weise sehr merkwürdig. So stehend zu klatschen löst bei mir jedes mal ein Club-der-Toten-Dichter-Pathos aus und ich will "Captain mein Captain" rufen oder niederknien. Außerdem habe ich ein bisschen Angst, dass ich es so erhebend finden werde, das Orchester auch zu sehen und nicht nur zu hören, aber dann könnte ich anschließend schlechte Laune kriegen, wenn ich mich wieder hinter den Pfeiler in die vorletzte Reihe setzen muss. 
Wir klatschen trotzdem alle, ein bisschen kommt es mir vor, als wären wir eine brüderliche Kirchengemeinde, es gibt sogar alte Menschen. Alte Menschen gibt es hier sonst eher wenig. Wegen der Gentrifizierung. Unten auf den guten Plätzen sitzen pünktliche ältere Herrschaften und ich stelle mir vor, dass sie jedes Jahr kommen, sie wissen auch schon, wann ein neuer Teil gespielt wird und sie kurz nach einem Taschentuch suchen können. Ein Mann mit dünnem weißen Haar und kariertem Schal sieht zwischendurch auf seine Armbanduhr. Ob er noch etwas vorhat?
Am Ende klatscht er wie ein Kind, es sieht niedlich aus und ein bisschen ineffektiv. Wahrscheinlich klatscht er schon seit 70 Jahren so.
Jauchzet, frohlocket, singt der Chor und ich werde ganz furchtbar traurig und bin kurz nicht sicher, ob ich weinen muss. Meine Augen fühlen sich so an, als hätte jemand Chilischoten in heiße Suppe geworfen. Kurz denke ich darüber nach, warum ich traurig bin, dann ist es mir egal. Es ist auch eigentlich ganz schön.
Ein blondes Mädchen trägt eine rote Jacke. Ich könnte mir auch eine rote Jacke kaufen. Die könnte ich beim Eislaufen tragen oder wenn ich sehnsüchtig über verschneite Endmoränen blicke.
Vor mir sitzt ein Mann mit Sakko und einem roten Halstuch, das mit Glitzerfäden durchwirkt ist. Er hat eine kleine randlose Brille und ich vermute, dass er verwandt mit dem halben Orchester ist, jedenfalls macht er angedeutete Rockkonzertbewegungen und beim Schlussapplaus jubelt er und es hört sich an, als hätte er das vorher geübt, das Jubeln. Sein Begleiter trägt Cordsakko mit Ellenbogenflicken, ganz klassisch. Ich bin mir sicher, dass er einen Adventskranz zuhause hat und gerne Walnüsse isst. Vielleicht spielt er Oboe und hat Freunde, die gerne in Büchern lesen, die ganz dünnes Papier haben. 
Vorne hängt der gelbe Herrnhuter Weihnachtsstern und macht alles sehr bürgerlich. Ich versuche, mir vorzustellen, wie ich mit langen Kaminhölzern Feuer mache in meinem weißen Haus und die Kinder essen Orangen und vom Dachbalken leuchtet der Stern. Es kommt mir seltsam und gespielt vor, also höre ich auf zu denken. 
Ich verstehe nicht viel Text, obwohl deutsch gesungen wird. Das macht die Tonhöhe. Ich reime mir etwas zusammen, ich kenne das ja. Du reimst dir gerne was zusammen, sagt er und ich finde das ziemlich vergnüglich. 
Bariton verstehe ich nur, wenn langsam gesungen wird. Wie in der Winterreise. Da kann ich alles verstehen und das ist neben dem Mädchen mit den Schwefelhölzern das traurigste, was man sich vorstellen kann. 
Es gibt ein Video auf Youtube, das ist so herzzerreißend, dass ich es immer zweimal ansehen muss, um nicht nur leer auf einen Bildschirm zu starren. Daniel Barenboim spielt Klavier und Thomas Quasthoff singt und seine Mundwinkel gehen immer nach oben, obwohl er so traurig singt, er sieht ein bisschen aus wie ein Clown. Das an sich ist ja schon traurig. Und Barenboim sitzt am Klavier und seine Mundwinkel fallen immer tiefer.
Jetzt ist es vorbei und vor dem Applaus gibt es noch zwei Takte Atmen und Beschließen. 
Der Mann vor mir mit dem Glitzerschal applaudiert jetzt, als wäre er bei einem Auswärtsspiels seines Sohnes.
Frauen mit Blumensträußen kommen und man verbeugt sich und alle sind schwarz-weiß. Der Dirigent trägt Frack und ich bewundere ihn. Ich bin mir sicher, er hat sich den Frack verdient. Ein ehrlich erarbeiteter Frack löst große Ehrfurcht in mir aus. Das macht mich ganz demütig. Was mich noch demütig macht, sind Seeadler. Und Rotmilane, allein des Namens wegen und weil sie nicht fliegen, sondern gleiten und spähen. Und Containerschiffe auf dem Weg in transatlantische Handelsgebiete.
Draußen liegt Schnee, er ist dreckig und voller kleiner Steine. Nur auf den Zweigen und unbenutzten Fahrrädern ist er weiß und zentimeterdick. 
Ich gehe nach Hause, ein bisschen ehrfürchtig und traurig. 
Gut, dass die Menschen Häuser bauen, die so hoch sind, innen drin. 
Gut, dass sie singen.
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matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #325
  Steh zu deinen Komplimenten.
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matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #320
Wer bin ich, wenn ich mich nicht beeile?
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matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #316
  Ich sehne mich nach Publikum.
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matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #315
Heute keine Effekte.
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matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #313
Aber was, wenn es klappt?
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matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #312
Aber was, wenn es klappt?
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matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #311
  Das ist alles nur für dich!
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matrosenhunde · 5 years
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Wochenkalender #309
  Ich hab’ da was in Gang gesetzt.
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matrosenhunde · 6 years
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Wochenkalender #304
Ich will Dinge aus Liebe tun.
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matrosenhunde · 6 years
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Wochenkalender #302
Mach das Pflaster lieber ab!
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matrosenhunde · 6 years
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Wochenkalender #301
Um wen kümmerst du dich denn?
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matrosenhunde · 6 years
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Wochenkalender #288
»Sie müssen nichts weiter unternehmen.«
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matrosenhunde · 6 years
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Monatskalender Juni
Heute sind wir mal lustig und veröffentlichen mit 21 Tagen Verspätung den Monatskalender. Ob das überhaupt noch jemanden berührt. Na, der Vollständigkeit halber eben: das Internet vergisst ja nichts und wir vermeiden die Lücke im Lebenslauf.
Außerdem gucken wir uns Krankenhäuser von innen und neue Menschen an, gießen den Rasen, legen die Beine hoch und verabreden uns zum Baden. Denn: »Du brauchst ein Gegenüber.«
Ahoi, Eure Matrosenhunde
Hier gehts zu unseren Schreibtisch-Hintergrund zum Download: Desktop iMac iPhone
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