#Kirschessigfliege
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BVL erteilt Notfallzulassungen für die Pflanzenschutzmittel Exirel und Benevia
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat Notfallzulassungen für die Pflanzenschutzmittel Exirel gegen die Kirschessigfliege in bestimmten Beerenobstkulturen und Benevia gegen Thripse in Bundzwiebeln erteilt. Die Notfallzulassungen gelten vom 1. Juni bis 28. September 2020 für folgende Anwendungen: PflanzenschutzmittelKulturSchadorganismusExirelRote, Weiße und Schwarze Johannisbeere, HeidelbeereKirschessigfliege (Drosophila suzukii)BeneviaSpeisezwiebel (Nutzung als Bundzwiebel)Thripse Wie bei allen Notfallzulassungen sind die Anwendungen begrenzt: Die zugelassene Menge beträgt bei Exirel 1.950 Liter (ausreichend für ca. 1.300 Hektar) und bei Benevia 1.875 Liter (ausreichend für ca. 1.250 Hektar). Exirel und Benevia enthalten den Wirkstoff Cyantraniliprole, der in der EU im Jahr 2016 zur Anwendung in Pflanzenschutzmitteln bis 2026 genehmigt wurde. Pflanzenschutzmittel mit Cyantraniliprole sind in vergleichbaren Anwendungen in Deutschland und benachbarten EU-Mitgliedstaaten zugelassen. Die Notfallzulassung für Exirel ist notwendig, da es nur wenige Behandlungsalternativen gegen die Kirschessigfliege in Beerenobst gibt, mit denen kein ausreichender Wechsel des Wirkmechanismus zur Vermeidung von Resistenzen möglich ist. Auch 2020 wird aufgrund der Witterungsbedingungen mit einem hohen Aufkommen der Kirschessigfliege gerechnet. Andere Bekämpfungs- oder Schutzmaßnahmen, wie z. B. das Einnetzen der Sträucher, sind in der Praxis nicht mit vertretbarem Aufwand umsetzbar. Die Notfallzulassung für Benevia ist notwendig, da Thripse in Zwiebeln mit den bereits zugelassenen Pflanzenschutzmitteln schwer bekämpft werden können, insbesondere bei hohen Temperaturen. Teilweise haben die Thripse bereits Resistenzen entwickelt. Benevia sollte erst eingesetzt werden, wenn mit den regulär zugelassenen Pflanzenschutzmitteln keine ausreichende Wirksamkeit erzielt wird. Die Notfallzulassungen erfüllen alle Kriterien des Pflanzenschutzrechts, insbesondere zum Schutz des Naturhaushalts. Anwendungsbestimmungen und Auflagen zum Schutz von Organismen auf Nichtzielflächen sowie von Oberflächen- und Grundwasser müssen eingehalten werden. Exirel und Benevia sind als bienengefährlich (B1) eingestuft. Sie dürfen daher nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden. Das gilt auch für Unkräuter. Notfallzulassungen dürfen nur von beruflichen Anwendern in Anspruch genommen werden. Ein Einsatz im Haus- und Kleingarten ist nicht möglich. Ausgabejahr2020 Datum15.05.2020 Lesen Sie den ganzen Artikel
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gmbh firmenmantel kaufen Programmhinweise und -änderungen für das SWR Fernsehen von Donnerstag, 26. Juli 2018 (Woche 30) bis Freitag, 31. August 2018 (Woche 35)
gmbh firmenmantel kaufen Programmhinweise und -änderungen für das SWR Fernsehen von Donnerstag, 26. Juli 2018 (Woche 30) bis Freitag, 31. August 2018 (Woche 35)
Baden-Baden (ots) – Donnerstag, 26. Juli 2018 (Woche 30)/26.07.2018
20.15 BW: Zur Sache Baden-Württemberg! Das Politikmagazin fürs Land mit Stephanie Haiber
Stephanie Haiber moderiert das landespolitische Magazin des Südwestrundfunks (SWR).
Zu den geplanten Themen der Sendung gehören:
Nilgans, Tigermücke und Kalikokrebs – wie gefährlich sind invasive Arten?
Nilgans, Kirschessigfliege oder…
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Sächsische Winzer und Weinbauern fahren 2016 Rekordernte ein
Die sächsischen Winzer haben im vergangenen Jahr eine Rekordernte eingefahren. Wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) mitteilte, wurden insgesamt 28.845 Hektoliter vergoren. Es sei die größte Erntemenge sächsischen Weins, seit der Umstrukturierung der Rebflächen nach der Wende in der seither geführten Statistik, erklärte Frieder Tränkner, zuständig für Weinbau im LfULG. Der Durchschnittsertrag über alle Rebsorten lag demnach bei 59 Hektoliter je Hektar, der zweitbeste Wert seit 2008. Damals war allerdings die Ertragsrebfläche des sächsischen Anbaugebiets noch geringer als 2016.
Einige Erzeuger hätten allerdings auch den für Sachsen festgelegten Höchstertrag von 80 Hektoliter je Hektar bei einzelnen Rebsorten überschritten, hieß es. Das könne innerhalb der Betriebe aber mit anderen Rebsorten oder mit ertragsschwachen Jahren verrechnet werden.
Aktuell stehen im Anbaugebiet Sachsen rund 493 Hektar im Ertrag, hierzu gehören auch zwei kleinere Exklaven in Sachsen-Anhalt bei Jessen und in Brandenburg bei Schlieben. Im Anbaugebiet sind 37 Haupterwerbs- und 40 Nebenerwerbswinzer aktiv. Zudem bewirtschaften 2.227 Hobbywinzer teils kleinste Rebflächen und liefern ihre Trauben ab.
Stabiles Wetter bis in den Herbst hätte im vergangenen Jahr den Weinbauern in die Hände gespielt und für die hohen Erntemengen gesorgt, so Tränkner. Schädlinge hatten die Winzer überwiegend gut im Griff, wobei die gefürchtete Kirschessigfliege zu einem zunehmenden Problem wurde und auch auf weiße Rebsorten übergegriffen hat, nachdem die roten Sorten geerntet waren.
Besondere Ertragszuwächse im Vorjahresvergleich gab es bei den Rebsorten Elbling (+27,7 Prozent), Müller-Thurgau (+17,9 Prozent) und Traminer (+14,5 Prozent). Sächsische Winzer setzen weiter auf die regionale „Spezialität“ Goldriesling. 1.744 Hektoliter wurden 2016 gelesen, rund 250 Hektoliter mehr als im Jahr davor. Die Rebfläche beim Goldriesling wächst kontinuierlich – 25,7 Hektar stehen im Ertrag, zwei Hektar Junganlagen warten auf die erste Ernte. Aus Goldriesling, der fast nur noch in Sachsen gewerblich angebaut wird, keltern die Kellermeister einen leichter Zechwein. Die Rebsorte treibt spät aus und die Trauben sind früh reif. Damit trotzt der Goldriesling drohenden Spätfrösten im Frühjahr und zeitigem Wetterumschwung im Herbst.
Beim Rotwein sind in Sachsen Spätburgunder, Dornfelder und Regent wichtige Rebsorten. Beim Dornfelder wurde gut ein Zehntel weniger geerntet als 2015. Bei den beiden anderen Sorten konnten die Winzer mehr ernten als im Jahr davor. Der Vorsitzende des Weinbauverbandes Sachsen, Christoph Reiner, sagte: „Endlich haben wir in Sachsen wieder mal zwei gute Jahrgänge hintereinander. Der Angestellte im Weingut Schloss Proschwitz kündigte an, es werde auch hochwertige Spezialitäten bis in den edelsüßen Bereich geben. Die Winzer stehen angesichts gut gefüllter Tanks und Fässern aber auch vor der Herausforderung, die gesamte Menge zu verkaufen. Wie aus vielen Betrieben zu hören ist, stagnierte im vergangenen Jahr die Nachfrage. Viele Weinbauern machen den Weinskandal dafür verantwortlich. Weinkenner verweisen allerdings seit Jahren auch darauf, dass das hohe sächsische Preisniveau nicht immer durch die angebotenen Qualitäten gerechtfertigt werde. Weinbau in Sachsen ist durch die vielen Steillagen zwar oftmals aufwendig und damit kostenintensiv, allerdings werden auch größere Rebflächen maschinell bearbeitet.
Weinbauverband glaubt: “Ernte gut - alles gut”
Was allerdings die Weinkenner aufschrecken lassen sollte: Der Weinbauverband Sachsen schreibt über seine Presseinfo zur Weinerntebilanz 2016, die drei Tage nach den ersten Presseberichten versendet wurde: “Ernte gut - alles gut.” Das mag für Traubenerzeuger gelten - hätten Winzer diese Einstellung, dann wäre das für die Zukunft des Weinbaus in Sachsen wohl fatal.
Text/Fotos: Lars Müller (auch erschienen/gemeldet beim MDR, in den DNN und der “Freien Presse” Chemnitz)
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Wespen knabbern schon an Rheingauer Weintrauben
Wespen knabbern schon an Rheingauer Weintrauben
Ein Bericht von Bernd Minges, Wiesbadener Kurier, 29.07.2015
RHEINGAU – Eigentlich sind die Rheingauer Winzer mit der Entwicklung der Trauben recht zufrieden. Es gab noch keine gravierenden Krankheiten und die Reben haben im Großen und Ganzen die lange anhaltende Trockenheit erstaunlich gut verkraftet. Trockenstress haben sie insbesondere in Steillagen und auf flachgründigen Böden. Auch die…
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Neuer Schädling: Kirschessigfliege sorgt für Ernteausfall
Neuer Schädling: Kirschessigfliege sorgt für Ernteausfall. Phlora-Tipp: Ohne Insektizide bekämpfen.
Die hungrigen Larven der Kirschessigfliege können die gesamte Obsternte im Garten zunichte machen. Dabei sind die Fruchtfliegen nicht nur auf Kirschen spezialisiert, sondern stürzen sich auf alle Steinobst-Arten sowie auf Beeren und Trauben. Die gute Nachricht: Auf Insektizide kann man bei der Bekämpfung verzichten. (more…)
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BVL erteilt Notfallzulassungen für das Pflanzenschutzmittel Exirel in Hopfen und Steinobst
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat Notfallzulassungen für das Pflanzenschutzmittel Exirel erteilt: KulturSchadorganismusZeitraumHopfenLiebstöckelrüssler14.04.2020 bis 04.08.2020Süßkirsche und SauerkirscheKirschessigfliege und Kirschfruchtfliege01.05.2020 bis 28.08.2020Pflaume, Zwetsche, Reneklode, Mirabelle und PfirsichKirschessigfliege15.06.2020 bis 12.10.2020 Exirel enthält den Wirkstoff Cyantraniliprole, der in der EU im Jahr 2016 zur Anwendung in Pflanzenschutzmitteln bis 2026 genehmigt wurde. Die Notfallzulassungen für Exirel sind notwendig, da es entweder keine oder nur einzelne wirksame Behandlungsalternativen in den o. g. Kulturen gibt, mit denen kein ausreichender Wechsel des Wirkmechanismus zur Vermeidung von Resistenzen möglich ist. Auch 2020 wird aufgrund der Witterungsbedingungen ein hohes Aufkommen der Kirschfruchtfliege beobachtet. Wie in den Vorjahren auch ist zudem mit einem hohen Aufkommen der Kirschessigfliege zu rechnen. Andere Bekämpfungs- oder Schutzmaßnahmen, wie z. B. das Einnetzen der Bäume, sind in der Praxis nicht mit vertretbarem Aufwand umsetzbar. Exirel darf nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen, einschließlich Unkräuter, ausgebracht werden. Weitreichende Anwendungsbestimmungen dienen dem Schutz von Grundwasser und Gewässerorganismen. Die Notfallzulassungen erfüllen alle Kriterien des Pflanzenschutzrechts, insbesondere zum Schutz des Naturhaushalts, einschließlich Honigbienen, und zum Schutz der Gesundheit von Anwendern, Arbeitern, Anwohnern und Umstehenden. Notfallzulassungen dürfen nur von beruflichen Anwendern in Anspruch genommen werden. Ein Einsatz im Haus- und Kleingarten ist nicht möglich. Ausgabejahr2020 Datum28.04.2020 Lesen Sie den ganzen Artikel
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Weinbauverband: Kirschessigfliege wird zum Problem
Nun also doch: Die bei Winzern und Obstbauern gefürchtete Kirschessigfliege breitet sich seit Tagen auf Sachsens Rebflächen massiv aus. Gefährdet beziehungsweise befallen seien insbesondere die Rebsorten Regent und Elbling, sagte Christoph Reiner, Vorstandschef des Weinbauverbands Sachsen und Qualitätsmanager im Weingut Schloss Proschwitz. Auch andere Winzer bestätigten, dass die Kirschessigfliege im Regent gesichtet wurde. Reiner rät den Weinbauern zur täglichen Kontrolle ihre Flächen. Ein Wundermittel gegen den aus Asien eingewanderten Schädling gebe es aber nicht.
Die Kirschessigfliege breitet sich auf Sachsens Weinbergen aus. - Foto: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Proschwitz habe mit Löschkalk am vergangenenen Freitag den Regent behandelt und am Montag mit einem Mostgewicht von 85 Grad Oechsle halbwegs unbeschadet lesen können, ist der Diplom-Biologe erleichtert. Er rät auch den kleineren Winzern zum Kalken, sobald die Kirschessigfliege auftauche. Das verringere den Befall vorübergehend und könne die drohende Fäulnis hinauszögern. Es gibt auch zwei zugelassene Pflanzenschutzmittel gegen die Kirschessigfliege. Diese schaden allerdings auch den Bienen und erfordern zudem eine Karenzzeit bis zur Lese. Befallene Beeren faulen allerdings sehr schnell, sodass es für die Ernte nach Ablauf der Karenzzeit zu spät sein könnte. Kalk hat hingegen keinen Einfluss auf den Erntetermin.
Löcher in den Beeren können auf Befall mit Larven der Kirschessigfliege hinweisen. - Foto: PRIVAT
Die Kirschessigfliege "sägt" im Gegensatz zur heimischen Obstfliege die Schalen der überwiegend reifen Früchte auf und legt ihre Eier darin ab. Die Larven fressen das Fruchtfleisch, die Beeren faulen innerhalb weniger Tage. Auf Proschwitz läuft ein Langzeitprojekt zur Erforschung der Ausbreitung der Kirschessigfliege. Hierzu sind spezielle Fallen mit einer Mischung aus Rotwein, Apfelessig und Neutralseife aufgehängt. Diese eignen sich auch zum Massenfang, sind jedoch vergleichsweise teuer, wenn damit große Rebflächen abgedeckt werden soll. Ein gezielt auf die Kirschessigfliege abgestimmter Lockstoff ist bisher nicht verfügbar. Bisher trete der Schädling in Sachsen sehr lokal auf, hat Christoph Reiner beobachtet. Er warnt deshalb auch vor Panik, plädiert allerdings zur Wachsamkeit. Demnächst könnten sich die Schadinsekten über den Dornfelder hermachen, vermutet der Verbandschef.
Landesamt sieht keine Bekämpfungsnotwendigkeit
Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie kommt unterdessen in seinem aktuellen Warndienst zu der Einschätzung, dass keine Bekämpfungsnotwendigkeit besteht. Der zuständige Referent Alfred Trapp sagte: “Wir stützen uns zwar auf eine geringe Anzahl von Standorten (Pillnitz, Radebeul, Meißen, Zadel), aber die Fangzahlverläufe sind eigentlich an allen Standorten ähnlich.” Im Obstbau beobachte das Landesamt deutlichen Fruchtbefall nur bei Brombeeren und Herbsthimbeeren in unbehandelten Beständen fest. “Die von uns festgestellten Larvenfunde in Weinbeeren beschränken sich auf sehr wenige Fälle und liegen weit unter 1% der Beeren”, so Trapp. Zugleich rief das Landesamt dazu auf, konkrete Verdachtsfälle zu melden.
Dresdenwein.de hatte im August über die drohende Gefahr durch Drosophila suzukii berichtet.
Text: Lars Müller (auch erschienen in den DNN)
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Bisher kaum Schäden durch Kirschessigfliege
Dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sind in diesem Jahr noch keine Schäden durch die bei Obst- und Weinbauern gefürchtete Kirschessigfliege bekannt. Obwohl bei Fruchtkontrollen befallenes Obst entdeckt wurde, habe dies nur die jeweils zuletzt gereiften Früchte betroffen, hieß es auf Anfrage. Im vergangenen Jahr hatte die Behörde nach der Ausbreitung des aus dem asiatischen Raum eingewanderten Schädlings in Sachsen vor möglichen Ernteverlusten gewarnt. Die winzige Fliege befällt vor allem reifes Obst, legt dort ihre Eier ab. Nach Angaben des Landesamtes ist die Kirschessigfliege zwar in ganz Sachsen verbreitet, allerdings nicht überall in einer Dichte, die auch zu Schäden führt.
Männliche Kirschessigfliege auf einer Traube. - Foto: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Seit vergangenem Jahr führt das Amt ein sogenanntes Monitoring durch, um die Verbreitung der Insekten zu beobachten und zu dokumentierten. Referent Alfred Trapp sagte, auf auswählten Obstanlagen und Weinbergen zwischen Delitzsch, Leipzig, Meißen, Dresden und der Oberlausitz seien 15 Fallen aufgehängt worden, von denen fünf ganzjährig geprüft würden. In Pillnitz, Radebeul, Meißen und Zadel würden gegenwärtig mit acht Fallen die sächsischen Weinberge überwacht. Dabei scheut das Landesamt keine Mühe, um detaillierte Daten zu erhalten: „In der Vegetationsperiode werden die Fallen wöchentlich kontrolliert. Dabei wird eine Fahrtstrecke von mehr als 700 Kilometern zurückgelegt“, betonte Trapp.
Fänge nehmen zu
Nach erheblichen Fängen im milden Januar waren bis Ende des Winters nur einzelne Fliegen gefangen worden. „Ab Juni setzten erwartungsgemäß die Fänge wieder ein“, so Trapp. Seit der zweiten Juli-Hälfte sei ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen gewesen. In einigen Fallen wurden 300 Fliegen pro Woche gezählt, mehr als in der Hauptsaison im vergangenen Spätherbst. Derzeit werde die Kirschessigfliege insbesondere in Weinbergen festgestellt, besonders wenn es Obstplantagen in der Nachbarschaft gibt. Trapp erklärte, es lasse sich nicht automatisch daraus eine Notwendigkeit zur Bekämpfung der Schädlinge ableiten. „Hierfür ist nur die Feststellung der Eiablage oder der Larvenbefall in den Früchten geeignet.“ Die Fliegen legen ihre Eier in reife Früchte, soweit ist der Wein in Sachsen allerdings noch nicht. Deshalb sei auch noch keine zuverlässige Prognose möglich, da Vergleichszahlen fehlten. Generell sei aber eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Das Weingut Schloss Proschwitz in Meißen untersucht gemeinsam mit der Hochschule Anhalt die Verbreitung der Kirschessigfliege in seinen Rebflächen. Bisher hätten die Fallen allerdings noch keine markante Verbreitung der Kirschessigfliege ergeben, hieß es auf Anfrage aus dem Weingut.
Ines Fehrmann von Weinbau Fehrmann in Cossenbaude sagte, in den heißen Wochen vor dem Regen habe sie keine Kirschessigfliegen in der Falle gehabt, davor nur sehr wenige. Die aktuelle Auswertung stehe noch aus.
Diese Falle hängt in Cossenbaude. Sie eignet sich nach Angaben des Herstellers auch für den Massenfang. - Foto: Ines Fehrmann
2014 hat es den studierten Weinfachmann Hendrik Weber aus Meißen getroffen. Die Hälfte seines Cabernet Dorsa am Meißner Kapitelberg fiel der Kirschessigfliege zum Opfer. „Das ging alles sehr schnell, innerhalb weniger Tage“, erinnert sich der Winzer. In diesem Jahr hat er alte Brombeersträucher gerodet und will die rote Rebsorte früher für Rosé oder für Sektgrundwein ernten. In den Brombeeren hatten sich die Schädlinge vermehrt. „Wichtig sind auch erfahrene Erntehelfer, die von den Larven befallene Essigbeeren zuverlässig aussortieren.“ Gerade bei roten Trauben sei das schwierig, teilweise müsse man daran riechen. Obwohl die Insekten große Hitze nicht mögen, rechnet das Landwirtschaftsamt nicht damit, dass die vergangenen Wochen mit teilweise knapp 40 Grad den Schädlingen wirklich etwas anhaben konnten. Die Vermehrung sei zwar verringert worden, allerdings leben weibliche Fliegen länger als vier Wochen. So wurde der Befall zunächst nur in den Kulturen gestoppt, die während der Hitzeperiode gerade reiften. „In Lebensräumen mit günstigen kleinklimatischen Bedingungen wird es auch in Hitzeperioden zu einer Vermehrung kommen“, vermutete Trapp.
Zwei wirksame Mittel zugelassen
In Deutschland sind zwei wirksame Insektizide gegen die Kirschessigfliege zugelassen, wobei in Weinbergen vor allem das Mittel Spintor zum Einsatz kommt. Viele herkömmliche Insektizide hätten eine nur unzureichende Wirkung auf die Kirschessigfliege, hieß es vom Landesamt. Es gelten als besonders gefährdet früh, rote reifende Rebsorten, so etwa Acolon, Regent, Cabernet Dorsa, Dornfelder, Portugieser, Roter Muskateller oder Trollinger. „Eine besondere Gefährdung von Trauben wurde in einigen Regionen beobachtet, wenn die Reben neben stark befallenen Kirschen standen“, betonte Trapp. Zudem gefährdet sind nach Einschätzung des Fachmanns auch Weinberge neben Brombeeren, Heidelbeeren, Sauerkirschen oder auch beerentragende Wildsträucher. Dort vermehren sich die Schädlinge massenhaft und wandern dann in den Wein, wenn die Trauben reifen. Allerdings empfiehlt das Landesamt den Winzer schon jetzt, die bei der Ertragsreduzierung abgeschnittenen Trauben unterzumulchen. Diese könnten auf dem Boden nachreifen und die Schädlinge anlocken.
Mit diesen Becherfallen überwacht der LULG die Ausbreitung der Kirschessigfliege in Sachsen - Foto: LfULG
Das Landesamt rät den Winzern generell zur pflanzenbaulichen Vorsorge. Die Früchte sollten trocken, luftig und in den Sonne hängen. Das verringere die Gefahr, dass Kirschessigfliegen ihre Eier ablegten. „Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt die Unkrautbekämpfung einen neuen Aspekt. Als wirkungsvolle Maßnahme hat sich ferner das Entblättern der Traubenzone erwiesen“, sagte Trapp. Zudem sollten die Beeren intakt bleiben, dazu können bei kompakten Sorten die Trauben geteilt werden. Das wird von sächsischen Winzern schon seit Jahren zur Qualitätssteigerung praktiziert. Zur Lese sollten die Bestände vollständig abgeerntet werden, um Massenvermehrungen in hängengebliebenen Früchten zu vermeiden. „Das ist besonders dann wichtig, wenn Sorten oder Obstarten mit verschiedenen Reifezeiten nebeneinander stehen“, unterstrich Trapp.
Text: Lars Müller (auch in den DNN erschienen)
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Gut besuchter „Workshop Kirschessigfliege“ Auf reges Interesse stieß der „Workshop Kirschessigfliege“, den das Institut für Phytomedizin der Hochschule Geisenheim gemeinsam mit dem Weinbauamt Eltville am 15.
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Workshop Kirschessigfliege am Mittwoch, dem 15.07.2015 um 11:30 Uhr im Gerd-Erbslöh-Hörsaal der Hochschule Geisenheim, Von-Lade-Str.1, Mensa-Gebäude
in Kooperation mit dem Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat Weinbau Das erstmalige massenhafte Auftreten der Kirschessigfliege Drosophila suzukii hat im Jahr 2014 erhebliche Schäden im deutschen Obst- und Weinbau verursacht. Hiervon waren auch die…
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