#Kirschessigfliege
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BVL erteilt Notfallzulassungen fĂŒr die Pflanzenschutzmittel Exirel und Benevia
Das Bundesamt fĂŒr Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat Notfallzulassungen fĂŒr die Pflanzenschutzmittel Exirel gegen die Kirschessigfliege in bestimmten Beerenobstkulturen und Benevia gegen Thripse in Bundzwiebeln erteilt. Die Notfallzulassungen gelten vom 1. Juni bis 28. September 2020 fĂŒr folgende Anwendungen: PflanzenschutzmittelKulturSchadorganismusExirelRote, WeiĂe und Schwarze Johannisbeere, HeidelbeereKirschessigfliege (Drosophila suzukii)BeneviaSpeisezwiebel (Nutzung als Bundzwiebel)Thripse Wie bei allen Notfallzulassungen sind die Anwendungen begrenzt: Die zugelassene Menge betrĂ€gt bei Exirel 1.950 Liter (ausreichend fĂŒr ca. 1.300 Hektar) und bei Benevia 1.875 Liter (ausreichend fĂŒr ca. 1.250 Hektar). Exirel und Benevia enthalten den Wirkstoff Cyantraniliprole, der in der EU im Jahr 2016 zur Anwendung in Pflanzenschutzmitteln bis 2026 genehmigt wurde. Pflanzenschutzmittel mit Cyantraniliprole sind in vergleichbaren Anwendungen in Deutschland und benachbarten EU-Mitgliedstaaten zugelassen. Die Notfallzulassung fĂŒr Exirel ist notwendig, da es nur wenige Behandlungsalternativen gegen die Kirschessigfliege in Beerenobst gibt, mit denen kein ausreichender Wechsel des Wirkmechanismus zur Vermeidung von Resistenzen möglich ist. Auch 2020 wird aufgrund der Witterungsbedingungen mit einem hohen Aufkommen der Kirschessigfliege gerechnet. Andere BekĂ€mpfungs- oder SchutzmaĂnahmen, wie z. B. das Einnetzen der StrĂ€ucher, sind in der Praxis nicht mit vertretbarem Aufwand umsetzbar. Die Notfallzulassung fĂŒr Benevia ist notwendig, da Thripse in Zwiebeln mit den bereits zugelassenen Pflanzenschutzmitteln schwer bekĂ€mpft werden können, insbesondere bei hohen Temperaturen. Teilweise haben die Thripse bereits Resistenzen entwickelt. Benevia sollte erst eingesetzt werden, wenn mit den regulĂ€r zugelassenen Pflanzenschutzmitteln keine ausreichende Wirksamkeit erzielt wird. Die Notfallzulassungen erfĂŒllen alle Kriterien des Pflanzenschutzrechts, insbesondere zum Schutz des Naturhaushalts. Anwendungsbestimmungen und Auflagen zum Schutz von Organismen auf NichtzielflĂ€chen sowie von OberflĂ€chen- und Grundwasser mĂŒssen eingehalten werden. Exirel und Benevia sind als bienengefĂ€hrlich (B1) eingestuft. Sie dĂŒrfen daher nicht auf blĂŒhende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden. Das gilt auch fĂŒr UnkrĂ€uter. Notfallzulassungen dĂŒrfen nur von beruflichen Anwendern in Anspruch genommen werden. Ein Einsatz im Haus- und Kleingarten ist nicht möglich. Ausgabejahr2020 Datum15.05.2020 Lesen Sie den ganzen Artikel
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gmbh firmenmantel kaufen Programmhinweise und -Ă€nderungen fĂŒr das SWR Fernsehen von Donnerstag, 26. Juli 2018 (Woche 30) bis Freitag, 31. August 2018 (Woche 35)
gmbh firmenmantel kaufen Programmhinweise und -Ă€nderungen fĂŒr das SWR Fernsehen von Donnerstag, 26. Juli 2018 (Woche 30) bis Freitag, 31. August 2018 (Woche 35)
Baden-Baden (ots) â Donnerstag, 26. Juli 2018 (Woche 30)/26.07.2018
20.15 BW: Zur Sache Baden-WĂŒrttemberg! Das Politikmagazin fĂŒrs Land mit Stephanie Haiber
Stephanie Haiber moderiert das landespolitische Magazin des SĂŒdwestrundfunks (SWR).
Zu den geplanten Themen der Sendung gehören:
Nilgans, TigermĂŒcke und Kalikokrebs â wie gefĂ€hrlich sind invasive Arten?
Nilgans, Kirschessigfliege oderâŠ
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SĂ€chsische Winzer und Weinbauern fahren 2016 Rekordernte ein
Die sĂ€chsischen Winzer haben im vergangenen Jahr eine Rekordernte eingefahren. Wie das Landesamt fĂŒr Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) mitteilte, wurden insgesamt 28.845 Hektoliter vergoren. Es sei die gröĂte Erntemenge sĂ€chsischen Weins, seit der Umstrukturierung der RebflĂ€chen nach der Wende in der seither gefĂŒhrten Statistik, erklĂ€rte Frieder TrĂ€nkner, zustĂ€ndig fĂŒr Weinbau im LfULG. Der Durchschnittsertrag ĂŒber alle Rebsorten lag demnach bei 59 Hektoliter je Hektar, der zweitbeste Wert seit 2008. Damals war allerdings die ErtragsrebflĂ€che des sĂ€chsischen Anbaugebiets noch geringer als 2016.
Einige Erzeuger hĂ€tten allerdings auch den fĂŒr Sachsen festgelegten Höchstertrag von 80 Hektoliter je Hektar bei einzelnen Rebsorten ĂŒberschritten, hieĂ es. Das könne innerhalb der Betriebe aber mit anderen Rebsorten oder mit ertragsschwachen Jahren verrechnet werden.
Aktuell stehen im Anbaugebiet Sachsen rund 493 Hektar im Ertrag, hierzu gehören auch zwei kleinere Exklaven in Sachsen-Anhalt bei Jessen und in Brandenburg bei Schlieben. Im Anbaugebiet sind 37 Haupterwerbs- und 40 Nebenerwerbswinzer aktiv. Zudem bewirtschaften 2.227 Hobbywinzer teils kleinste RebflÀchen und liefern ihre Trauben ab.
Stabiles Wetter bis in den Herbst hĂ€tte im vergangenen Jahr den Weinbauern in die HĂ€nde gespielt und fĂŒr die hohen Erntemengen gesorgt, so TrĂ€nkner. SchĂ€dlinge hatten die Winzer ĂŒberwiegend gut im Griff, wobei die gefĂŒrchtete Kirschessigfliege zu einem zunehmenden Problem wurde und auch auf weiĂe Rebsorten ĂŒbergegriffen hat, nachdem die roten Sorten geerntet waren.
Besondere ErtragszuwĂ€chse im Vorjahresvergleich gab es bei den Rebsorten Elbling (+27,7 Prozent), MĂŒller-Thurgau (+17,9 Prozent) und Traminer (+14,5 Prozent). SĂ€chsische Winzer setzen weiter auf die regionale âSpezialitĂ€tâ Goldriesling. 1.744 Hektoliter wurden 2016 gelesen, rund 250 Hektoliter mehr als im Jahr davor. Die RebflĂ€che beim Goldriesling wĂ€chst kontinuierlich â 25,7 Hektar stehen im Ertrag, zwei Hektar Junganlagen warten auf die erste Ernte. Aus Goldriesling, der fast nur noch in Sachsen gewerblich angebaut wird, keltern die Kellermeister einen leichter Zechwein. Die Rebsorte treibt spĂ€t aus und die Trauben sind frĂŒh reif. Damit trotzt der Goldriesling drohenden SpĂ€tfrösten im FrĂŒhjahr und zeitigem Wetterumschwung im Herbst.
Beim Rotwein sind in Sachsen SpĂ€tburgunder, Dornfelder und Regent wichtige Rebsorten. Beim Dornfelder wurde gut ein Zehntel weniger geerntet als 2015. Bei den beiden anderen Sorten konnten die Winzer mehr ernten als im Jahr davor. Der Vorsitzende des Weinbauverbandes Sachsen, Christoph Reiner, sagte: âEndlich haben wir in Sachsen wieder mal zwei gute JahrgĂ€nge hintereinander. Der Angestellte im Weingut Schloss Proschwitz kĂŒndigte an, es werde auch hochwertige SpezialitĂ€ten bis in den edelsĂŒĂen Bereich geben. Die Winzer stehen angesichts gut gefĂŒllter Tanks und FĂ€ssern aber auch vor der Herausforderung, die gesamte Menge zu verkaufen. Wie aus vielen Betrieben zu hören ist, stagnierte im vergangenen Jahr die Nachfrage. Viele Weinbauern machen den Weinskandal dafĂŒr verantwortlich. Weinkenner verweisen allerdings seit Jahren auch darauf, dass das hohe sĂ€chsische Preisniveau nicht immer durch die angebotenen QualitĂ€ten gerechtfertigt werde. Weinbau in Sachsen ist durch die vielen Steillagen zwar oftmals aufwendig und damit kostenintensiv, allerdings werden auch gröĂere RebflĂ€chen maschinell bearbeitet.
Weinbauverband glaubt: âErnte gut - alles gutâ
Was allerdings die Weinkenner aufschrecken lassen sollte: Der Weinbauverband Sachsen schreibt ĂŒber seine Presseinfo zur Weinerntebilanz 2016, die drei Tage nach den ersten Presseberichten versendet wurde: âErnte gut - alles gut.â Das mag fĂŒr Traubenerzeuger gelten - hĂ€tten Winzer diese Einstellung, dann wĂ€re das fĂŒr die Zukunft des Weinbaus in Sachsen wohl fatal.
Text/Fotos: Lars MĂŒller (auch erschienen/gemeldet beim MDR, in den DNN und der âFreien Presseâ Chemnitz)
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Wespen knabbern schon an Rheingauer Weintrauben
Wespen knabbern schon an Rheingauer Weintrauben
Ein Bericht von Bernd Minges, Wiesbadener Kurier, 29.07.2015
RHEINGAU â Eigentlich sind die Rheingauer Winzer mit der Entwicklung der Trauben recht zufrieden. Es gab noch keine gravierenden Krankheiten und die Reben haben im GroĂen und Ganzen die lange anhaltende Trockenheit erstaunlich gut verkraftet. Trockenstress haben sie insbesondere in Steillagen und auf flachgrĂŒndigen Böden. Auch dieâŠ
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Neuer SchĂ€dling: Kirschessigfliege sorgt fĂŒr Ernteausfall
Neuer SchĂ€dling: Kirschessigfliege sorgt fĂŒr Ernteausfall. Phlora-Tipp: Ohne Insektizide bekĂ€mpfen.
Die hungrigen Larven der Kirschessigfliege können die gesamte Obsternte im Garten zunichte machen. Dabei sind die Fruchtfliegen nicht nur auf Kirschen spezialisiert, sondern stĂŒrzen sich auf alle Steinobst-Arten sowie auf Beeren und Trauben. Die gute Nachricht: Auf Insektizide kann man bei der BekĂ€mpfung verzichten. (moreâŠ)
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BVL erteilt Notfallzulassungen fĂŒr das Pflanzenschutzmittel Exirel in Hopfen und Steinobst
Das Bundesamt fĂŒr Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat Notfallzulassungen fĂŒr das Pflanzenschutzmittel Exirel erteilt: KulturSchadorganismusZeitraumHopfenLiebstöckelrĂŒssler14.04.2020 bis 04.08.2020SĂŒĂkirsche und SauerkirscheKirschessigfliege und Kirschfruchtfliege01.05.2020 bis 28.08.2020Pflaume, Zwetsche, Reneklode, Mirabelle und PfirsichKirschessigfliege15.06.2020 bis 12.10.2020 Exirel enthĂ€lt den Wirkstoff Cyantraniliprole, der in der EU im Jahr 2016 zur Anwendung in Pflanzenschutzmitteln bis 2026 genehmigt wurde. Die Notfallzulassungen fĂŒr Exirel sind notwendig, da es entweder keine oder nur einzelne wirksame Behandlungsalternativen in den o. g. Kulturen gibt, mit denen kein ausreichender Wechsel des Wirkmechanismus zur Vermeidung von Resistenzen möglich ist. Auch 2020 wird aufgrund der Witterungsbedingungen ein hohes Aufkommen der Kirschfruchtfliege beobachtet. Wie in den Vorjahren auch ist zudem mit einem hohen Aufkommen der Kirschessigfliege zu rechnen. Andere BekĂ€mpfungs- oder SchutzmaĂnahmen, wie z. B. das Einnetzen der BĂ€ume, sind in der Praxis nicht mit vertretbarem Aufwand umsetzbar. Exirel darf nicht auf blĂŒhende oder von Bienen beflogene Pflanzen, einschlieĂlich UnkrĂ€uter, ausgebracht werden. Weitreichende Anwendungsbestimmungen dienen dem Schutz von Grundwasser und GewĂ€sserorganismen. Die Notfallzulassungen erfĂŒllen alle Kriterien des Pflanzenschutzrechts, insbesondere zum Schutz des Naturhaushalts, einschlieĂlich Honigbienen, und zum Schutz der Gesundheit von Anwendern, Arbeitern, Anwohnern und Umstehenden. Notfallzulassungen dĂŒrfen nur von beruflichen Anwendern in Anspruch genommen werden. Ein Einsatz im Haus- und Kleingarten ist nicht möglich. Ausgabejahr2020 Datum28.04.2020 Lesen Sie den ganzen Artikel
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Weinbauverband: Kirschessigfliege wird zum Problem
Nun also doch: Die bei Winzern und Obstbauern gefĂŒrchtete Kirschessigfliege breitet sich seit Tagen auf Sachsens RebflĂ€chen massiv aus. GefĂ€hrdet beziehungsweise befallen seien insbesondere die Rebsorten Regent und Elbling, sagte Christoph Reiner, Vorstandschef des Weinbauverbands Sachsen und QualitĂ€tsmanager im Weingut Schloss Proschwitz. Auch andere Winzer bestĂ€tigten, dass die Kirschessigfliege im Regent gesichtet wurde. Reiner rĂ€t den Weinbauern zur tĂ€glichen Kontrolle ihre FlĂ€chen. Ein Wundermittel gegen den aus Asien eingewanderten SchĂ€dling gebe es aber nicht.
Die Kirschessigfliege breitet sich auf Sachsens Weinbergen aus. - Foto: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Proschwitz habe mit Löschkalk am vergangenenen Freitag den Regent behandelt und am Montag mit einem Mostgewicht von 85 Grad Oechsle halbwegs unbeschadet lesen können, ist der Diplom-Biologe erleichtert. Er rĂ€t auch den kleineren Winzern zum Kalken, sobald die Kirschessigfliege auftauche. Das verringere den Befall vorĂŒbergehend und könne die drohende FĂ€ulnis hinauszögern. Es gibt auch zwei zugelassene Pflanzenschutzmittel gegen die Kirschessigfliege. Diese schaden allerdings auch den Bienen und erfordern zudem eine Karenzzeit bis zur Lese. Befallene Beeren faulen allerdings sehr schnell, sodass es fĂŒr die Ernte nach Ablauf der Karenzzeit zu spĂ€t sein könnte. Kalk hat hingegen keinen Einfluss auf den Erntetermin.
Löcher in den Beeren können auf Befall mit Larven der Kirschessigfliege hinweisen. - Foto: PRIVAT
Die Kirschessigfliege "sĂ€gt" im Gegensatz zur heimischen Obstfliege die Schalen der ĂŒberwiegend reifen FrĂŒchte auf und legt ihre Eier darin ab. Die Larven fressen das Fruchtfleisch, die Beeren faulen innerhalb weniger Tage. Auf Proschwitz lĂ€uft ein Langzeitprojekt zur Erforschung der Ausbreitung der Kirschessigfliege. Hierzu sind spezielle Fallen mit einer Mischung aus Rotwein, Apfelessig und Neutralseife aufgehĂ€ngt. Diese eignen sich auch zum Massenfang, sind jedoch vergleichsweise teuer, wenn damit groĂe RebflĂ€chen abgedeckt werden soll. Ein gezielt auf die Kirschessigfliege abgestimmter Lockstoff ist bisher nicht verfĂŒgbar. Bisher trete der SchĂ€dling in Sachsen sehr lokal auf, hat Christoph Reiner beobachtet. Er warnt deshalb auch vor Panik, plĂ€diert allerdings zur Wachsamkeit. DemnĂ€chst könnten sich die Schadinsekten ĂŒber den Dornfelder hermachen, vermutet der Verbandschef.Â
Landesamt sieht keine BekÀmpfungsnotwendigkeit
Das SĂ€chsische Landesamt fĂŒr Umwelt, Landwirtschaft und Geologie kommt unterdessen in seinem aktuellen Warndienst zu der EinschĂ€tzung, dass keine BekĂ€mpfungsnotwendigkeit besteht. Der zustĂ€ndige Referent Alfred Trapp sagte: âWir stĂŒtzen uns zwar auf eine geringe Anzahl von Standorten (Pillnitz, Radebeul, MeiĂen, Zadel), aber die FangzahlverlĂ€ufe sind eigentlich an allen Standorten Ă€hnlich.â Im Obstbau beobachte das Landesamt deutlichen Fruchtbefall nur bei Brombeeren und  Herbsthimbeeren in unbehandelten BestĂ€nden fest. âDie von uns festgestellten Larvenfunde in Weinbeeren beschrĂ€nken sich auf sehr wenige FĂ€lle und liegen weit unter 1% der Beerenâ, so Trapp. Zugleich rief das Landesamt dazu auf, konkrete VerdachtsfĂ€lle zu melden.
Dresdenwein.de hatte im August ĂŒber die drohende Gefahr durch Drosophila suzukii berichtet.
Text: Lars MĂŒller (auch erschienen in den DNN)
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Bisher kaum SchÀden durch Kirschessigfliege
Dem SĂ€chsischen Landesamt fĂŒr Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sind in diesem Jahr noch keine SchĂ€den durch die bei Obst- und Weinbauern gefĂŒrchtete Kirschessigfliege bekannt. Obwohl bei Fruchtkontrollen befallenes Obst entdeckt wurde, habe dies nur die jeweils zuletzt gereiften FrĂŒchte betroffen, hieĂ es auf Anfrage. Im vergangenen Jahr hatte die Behörde nach der Ausbreitung des aus dem asiatischen Raum eingewanderten SchĂ€dlings in Sachsen vor möglichen Ernteverlusten gewarnt. Die winzige Fliege befĂ€llt vor allem reifes Obst, legt dort ihre Eier ab. Nach Angaben des Landesamtes ist die Kirschessigfliege zwar in ganz Sachsen verbreitet, allerdings nicht ĂŒberall in einer Dichte, die auch zu SchĂ€den fĂŒhrt.
MĂ€nnliche Kirschessigfliege auf einer Traube. - Foto: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Seit vergangenem Jahr fĂŒhrt das Amt ein sogenanntes Monitoring durch, um die Verbreitung der Insekten zu beobachten und zu dokumentierten. Referent Alfred Trapp sagte, auf auswĂ€hlten Obstanlagen und Weinbergen zwischen Delitzsch, Leipzig, MeiĂen, Dresden und der Oberlausitz seien 15 Fallen aufgehĂ€ngt worden, von denen fĂŒnf ganzjĂ€hrig geprĂŒft wĂŒrden. In Pillnitz, Radebeul, MeiĂen und Zadel wĂŒrden gegenwĂ€rtig mit acht Fallen die sĂ€chsischen Weinberge ĂŒberwacht. Dabei scheut das Landesamt keine MĂŒhe, um detaillierte Daten zu erhalten: âIn der Vegetationsperiode werden die Fallen wöchentlich kontrolliert. Dabei wird eine Fahrtstrecke von mehr als 700 Kilometern zurĂŒckgelegtâ, betonte Trapp.
FĂ€nge nehmen zu
Nach erheblichen FĂ€ngen im milden Januar waren bis Ende des Winters nur einzelne Fliegen gefangen worden. âAb Juni setzten erwartungsgemÀà die FĂ€nge wieder einâ, so Trapp. Seit der zweiten Juli-HĂ€lfte sei ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen gewesen. In einigen Fallen wurden 300 Fliegen pro Woche gezĂ€hlt, mehr als in der Hauptsaison im vergangenen SpĂ€therbst. Derzeit werde die Kirschessigfliege insbesondere in Weinbergen festgestellt, besonders wenn es Obstplantagen in der Nachbarschaft gibt. Trapp erklĂ€rte, es lasse sich nicht automatisch daraus eine Notwendigkeit zur BekĂ€mpfung der SchĂ€dlinge ableiten. âHierfĂŒr ist nur die Feststellung der Eiablage oder der Larvenbefall in den FrĂŒchten geeignet.â Die Fliegen legen ihre Eier in reife FrĂŒchte, soweit ist der Wein in Sachsen allerdings noch nicht. Deshalb sei auch noch keine zuverlĂ€ssige Prognose möglich, da Vergleichszahlen fehlten. Generell sei aber eine Zunahme gegenĂŒber dem Vorjahr festzustellen. Das Weingut Schloss Proschwitz in MeiĂen untersucht gemeinsam mit der Hochschule Anhalt die Verbreitung der Kirschessigfliege in seinen RebflĂ€chen. Bisher hĂ€tten die Fallen allerdings noch keine markante Verbreitung der Kirschessigfliege ergeben, hieĂ es auf Anfrage aus dem Weingut. Â
Ines Fehrmann von Weinbau Fehrmann in Cossenbaude sagte, in den heiĂen Wochen vor dem Regen habe sie keine Kirschessigfliegen in der Falle gehabt, davor nur sehr wenige. Die aktuelle Auswertung stehe noch aus.
Diese Falle hĂ€ngt in Cossenbaude. Sie eignet sich nach Angaben des Herstellers auch fĂŒr den Massenfang. - Foto: Ines Fehrmann
2014 hat es den studierten Weinfachmann Hendrik Weber aus MeiĂen getroffen. Die HĂ€lfte seines Cabernet Dorsa am MeiĂner Kapitelberg fiel der Kirschessigfliege zum Opfer. âDas ging alles sehr schnell, innerhalb weniger Tageâ, erinnert sich der Winzer. In diesem Jahr hat er alte BrombeerstrĂ€ucher gerodet und will die rote Rebsorte frĂŒher fĂŒr RosĂ© oder fĂŒr Sektgrundwein ernten. In den Brombeeren hatten sich die SchĂ€dlinge vermehrt. âWichtig sind auch erfahrene Erntehelfer, die von den Larven befallene Essigbeeren zuverlĂ€ssig aussortieren.â Gerade bei roten Trauben sei das schwierig, teilweise mĂŒsse man daran riechen. Obwohl die Insekten groĂe Hitze nicht mögen, rechnet das Landwirtschaftsamt nicht damit, dass die vergangenen Wochen mit teilweise knapp 40 Grad den SchĂ€dlingen wirklich etwas anhaben konnten. Die Vermehrung sei zwar verringert worden, allerdings leben weibliche Fliegen lĂ€nger als vier Wochen. So wurde der Befall zunĂ€chst nur in den Kulturen gestoppt, die wĂ€hrend der Hitzeperiode gerade reiften. âIn LebensrĂ€umen mit gĂŒnstigen kleinklimatischen Bedingungen wird es auch in Hitzeperioden zu einer Vermehrung kommenâ, vermutete Trapp.
Zwei wirksame Mittel zugelassen
In Deutschland sind zwei wirksame Insektizide gegen die Kirschessigfliege zugelassen, wobei in Weinbergen vor allem das Mittel Spintor zum Einsatz kommt. Viele herkömmliche Insektizide hĂ€tten eine nur unzureichende Wirkung auf die Kirschessigfliege, hieĂ es vom Landesamt. Es gelten als besonders gefĂ€hrdet frĂŒh, rote reifende Rebsorten, so etwa Acolon, Regent, Cabernet Dorsa, Dornfelder, Portugieser, Roter Muskateller oder Trollinger. âEine besondere GefĂ€hrdung von Trauben wurde in einigen Regionen beobachtet, wenn die Reben neben stark befallenen Kirschen standenâ, betonte Trapp. Zudem gefĂ€hrdet sind nach EinschĂ€tzung des Fachmanns auch Weinberge neben Brombeeren, Heidelbeeren, Sauerkirschen oder auch beerentragende WildstrĂ€ucher. Dort vermehren sich die SchĂ€dlinge massenhaft und wandern dann in den Wein, wenn die Trauben reifen. Allerdings empfiehlt das Landesamt den Winzer schon jetzt, die bei der Ertragsreduzierung abgeschnittenen Trauben unterzumulchen. Diese könnten auf dem Boden nachreifen und die SchĂ€dlinge anlocken.
Mit diesen Becherfallen ĂŒberwacht der LULG die Ausbreitung der Kirschessigfliege in Sachsen - Foto: LfULG
Das Landesamt rĂ€t den Winzern generell zur pflanzenbaulichen Vorsorge. Die FrĂŒchte sollten trocken, luftig und in den Sonne hĂ€ngen. Das verringere die Gefahr, dass Kirschessigfliegen ihre Eier ablegten. âUnter diesem Gesichtspunkt gewinnt die UnkrautbekĂ€mpfung einen neuen Aspekt. Als wirkungsvolle MaĂnahme hat sich ferner das EntblĂ€ttern der Traubenzone erwiesenâ, sagte Trapp. Zudem sollten die Beeren intakt bleiben, dazu können bei kompakten Sorten die Trauben geteilt werden. Das wird von sĂ€chsischen Winzern schon seit Jahren zur QualitĂ€tssteigerung praktiziert. Zur Lese sollten die BestĂ€nde vollstĂ€ndig abgeerntet werden, um Massenvermehrungen in hĂ€ngengebliebenen FrĂŒchten zu vermeiden. âDas ist besonders dann wichtig, wenn Sorten oder Obstarten mit verschiedenen Reifezeiten nebeneinander stehenâ, unterstrich Trapp.
Text: Lars MĂŒller (auch in den DNN erschienen)
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Gut besuchter âWorkshop Kirschessigfliegeâ Auf reges Interesse stieĂ der âWorkshop Kirschessigfliegeâ, den das Institut fĂŒr Phytomedizin der Hochschule Geisenheim gemeinsam mit dem Weinbauamt Eltville am 15.
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Workshop Kirschessigfliege am Mittwoch, dem 15.07.2015 um 11:30 Uhr im Gerd-Erbslöh-Hörsaal der Hochschule Geisenheim, Von-Lade-Str.1, Mensa-GebÀude
in Kooperation mit dem RegierungsprĂ€sidium Darmstadt, Dezernat Weinbau Das erstmalige massenhafte Auftreten der Kirschessigfliege Drosophila suzukii hat im Jahr 2014 erhebliche SchĂ€den im deutschen Obst- und Weinbau verursacht. Hiervon waren auch dieâŠ
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