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#Kirchendeller Weg
andreaskorn · 2 years
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KORN Familienchronik
Andreas U. Korn: Vom Kremershof zum Gut Groß Kirchendelle
Nach einem Erbstreit konnte sich Helena Hubertine Wilhelmine Bergermann (1834-1908, geb. Korn) gegen ihren Vater Wilhelm Johann Korn (1802-1860) durchsetzen. Ihr und ihren Geschwistern aus der 1. Ehe des Vaters wurde Recht gesprochen. Sie blieb mit ihrem Mann Johann Wilhelm Christian Bergermann (1830-1889, vom Gut Kirchendelle stammend) im Hasselbeck, also auf dem Kremershof.[1] Ihr Vater Wilhelm Johann musste mit seiner zweiten Frau Louisa Zimmermann (1822-1908) und 7 weiteren Kindern den Kremershof um 1858 verlassen. Er bekam aber kostenfreie Nutzung als Pächter (Teile?) des Gutes Groß Kirchendelle. Wilhelm Johann Korn verstarb mit 58 Jahren zwei Jahre nach dem Umzug. Louisa Korn lebte weiter noch einige Jahre mit ihren Söhnen auf der Kirchendelle. Später wurde sie in Mettmann von ihrem Sohn, dem Bäckermeister Ferdinand Hubert Carl Korn (1850-1924, auf dem Kremershof geboren) aufgenommen, wo sie am Markt 22 im Jahre von Ferdinands und Katharinas Silberhochzeit 1908 verstarb.[2]
Ich erinnere mich noch an Spaziergängen mit meinem Vater zur Kirchendelle, wo noch ein kleines Gebäude des ursprünglichen Hofes existierte. Vater berichtete davon, dass hier seine Urgroßmutter mit den vielen Kindern lebte. In seiner „Chronik der Familie Korn“ (Karl Korn 1996) findet sich eine Beschreibung und einige Fotos. Meine Schwester Claudia hatte auf einem ihrer Schulwege eine magische Begegnung mit diesem Hof. Im Nebel hat sie sich mit einer Freundin etwas verlaufen und stand plötzlich vor dem unheimlichen Haus, aus dem Nichts auftauchend, konnte aber doch noch wieder den richtigen Weg zur Grundschule am Peckhaus finden. 
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Gut Groß Kirchendelle: Versuch einer Lagebestimmung
Anfang Mai 2022 bin ich nach Metzkausen gefahren und wollte mich umschauen, ob es noch Spuren von den letzten Hofgebäude gibt. in der Chronik der Familie Korn ist nachzulesen, dass Ende der 1950er Jahre die meisten Hofgebäude abgerissen wurden. Einziger “Fund” war ein zugerankter Bereich sowie ein Screenshot aus Google Earth, der noch Gebäudereste zeigt.
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Nach meiner Ortsbegehung habe ich beim Mettmanner Katasteramt nach Informationen zum Gut Kirchendelle gefragt. In einem Kartenausschnitt von 1830 sind zwei Gebäudeansammlungen zu erkennen („Grosse Kirchendelle“ und „Kleine Kirchendelle“). 
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Ich gehe davon aus, dass es sich bei dem Weg, der zu den Gebäuden der „Kleinen Kirchendelle“ führt, um den Kirchendeller Weg handelt. Die Beschriftung habe ich hier der Karte zugefügt. Davon sind aber keine Spuren mehr vorhanden. Aber auf der Karte ist westlich davon ein sehr schmaler Bereich eingezeichnet, der sich fast bis „Ellersdahl“ erstreckt. Diese Zone ist mir beim letzten Besuch aufgefallen. Zwischen den bewirtschafteten Ackerflächen zieht sich eine Art schmale Senke mit Unebenheiten. Das alte Gutsgebäude auf den Fotografien meines Vaters (um 1970) müsste also das braun hervorgehobene Gebäude sein. Eine Kollage mag die Bestimmung der Lage weiter verdeutlichen.
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ak, 24.5.2022
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[1] Im Familienstammbaum heißt die Familie Cremer (vgl. Johann Franz Cremer 1756-1839 und seine Tochter Anna Christina Cremer 1794-1840); in verschiedenen Chroniken und Berichten ist allerdings die Bezeichnung Kremershof zu finden. Heute wird das Gut zu Recht wieder Gut Cremers genannt. [2] Karl Korn: Chronik der Familie Korn. 1996 [gebundenes Manuskript ohne Seitenangaben] vgl. auch: https://www.mettmann.de/web/?page_id=1233; Stichwort Links/Geodaten Kreis Mettmann; Anmeldung ohne Registrierung möglich vgl. auch Google Earth [Metzkausen, Florastraße, Kirchendellerweg, Heimsang]
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andreaskorn · 2 years
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KORN Familienchronik
1680 - ca. 1920: Die Korn’s auf dem Dorper Hof, Kremershof und Heuschenhof
1998 habe ich meinen Vater Karl Korn (*1918 Mettmann - 2009 Schwalmtal) bei seiner umfangreichen Familienforschung unterstützt und einen digitalen Stammbaum der Familie Korn angelegt. Über viele Jahre wurde nicht mehr daran gearbeitet. Vor einigen Wochen habe ich in einem Familienalbum ein bemerkenswertes Foto meiner Urgroßeltern entdeckt, welches anlässlich ihrer Silberhochzeit 1908 in Mettmann aufgenommen wurde. Darüber habe ich bereits im Tumblr Blog berichtet. Dies Foto war für mich der Ausgangspunkt den Stammbaum wieder aufzugreifen und Daten zur Familiengeschichte neu zu ergänzen. 
Ein wichtige Zweig der Familienchronik bezieht sich auf einige Generationen, die auf dem Erkrather Dorper Hof gelebt und gearbeitet haben (Foto oben; rechts im Bild das alte Fachwerkhaus: ak, 01.05.2022 – der Dorper Hof am Dorper Weg 38-40; der Hof ist heute eine private Wohnanlage und wurde als landwirtschaftliches Gut seit den 1960er Jahren nicht mehr betrieben). Zugleich werden in der Chronik auch Verbindungen der Familie Korn zum Kremershof (heute Gut Cremers genannt) und zum Heuschenhof (gegenüber dem Dorper Hof) sichtbar.
Aus den Daten meines Vaters und meinen kleinen Ergänzungen ergibt sich im Moment dieser historische Überblick.
Dorper Hof - hier lebten diese Vorfahren der Familie Korn (ca. 1680 – Anfänge der 1900er Jahre): 
Anton (oder Antonius) Korn (*1650 in Gerresheim, Todesdatum unbekannt, verstorben auf dem Dorper Hof); verheiratet mit Margaretha Dorp (k.A.)
Sohn Hendrich (oder Heinrich) Korn (*1680 Dorper Hof – 16.09.1754 Dorper Hof); verheiratet mit Agnes Margaretha Pütz (*1685 Stinder Hof – 26-08.1755 Dorper Hof); 2 Söhne, 4 Mädchen; von 1729 zum Kirchenmeister des Hauses Unterbach benannt, bis 1754 hatte er das Amt des Sechsmannes der Erkrather Kirche inne[1]
Sohn Anton Johann (oder Johann Anton) Korn (*15.02.1725 Dorper Hof – 04.09.1798 Dorper Hof), verheiratet mit Helena Christina Höltgen (18.10.1729 Gut Höltgen – 30.10.1798 Dorper Hof); 12 Kinder, 2 Jungen, 10 Mädchen; in Erkrath mag eine Krankheit im Jahre 1798 kursiert haben; die Eltern und Sohn Johann Anton sterben 1798
Sohn Heinrich Johann Korn (*26.11.1771 Dorper Hof – 01.01.1838 Dorper Hof); verheiratet 1799 in erster Ehe mit Maria Catherina Kuhles (04.04.1784 Düssel – k.A.); in 2. Ehe mit Maria Catherina Clashausen (*10.03.1775 Hubbelrath – 07.02.1807 Dorper Hof); 2 Mädchen, 2 Jungen
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(Foto: ak, 01.05.2022 – Gut Cremers, früher Kremershof genannt; Foto ak, 1.5.2022 mit freundlicher Genehmigung der Familie des Guts) 
Sohn Wilhelm Johann Korn (18.05.1802 Dorper Hof – 17.03.1860 Hasselbeck), verheiratet mit Anna Christina Cremer (18.08.1794 Kremershof – 26.01.1840 Kremershof); 3 Mädchen und 2 Jungen (darunter Helena Wilhelmine Hubertine Korn, sie übernimmt nach der Heirat mit Johann Wilhelm Bergermann 1830-1889 - vom Gut Groß Kirchendelle stammend - später den Kremershof); in 2. Ehe mit der Haushälterin Louisa Zimmermann (*16.01.1822 Hubbelrath – 16.01.1908 Mettmann) werden 7 Jungen geboren (darunter mein Urgroßvater Ferdinand Hubert Carl 1859-1924 später Bäcker in Mettmann, Markt 22); Sohn Peter Gustav zieht später nach  Thüringen (*1842 Cremershof – 1890 Ohrdruf; sein Sohn Johann Robert[2] 1873-1921 wird als Bildhauer bekannt); nach der Übernahme des Hofes durch die Bergermanns bekommt Helenas Vater um 1858 die kostenfreie Nutzung (als Bentpächter) des Guts Groß Kirchendelle, wo er mit seiner Familie umziehen muß
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(Foto: ak, 01.05.2022 – der Heuschenhof am Dorper Weg)
Sohn (von Wilhelm Johann Korn) aus der Ehe mit Maria Catharina Elisabeth Kules ist Franz Peter (oder Peter Franz) Korn (04.08.1815 Dorper Hof – 07.10.1902 Erkrath[3]); Franz kaufte später den Heuschenhof dazu; seine Söhne aus 2. Ehe mit Louisa Possberg (1832-1902) waren Robert Franz Korn (*20.10.1868 Dorper Hof – 05.01.1955 Heuschenhof; verheiratet mit Wilhelmine Reutersberg; k.A. zum Geburtsdatum; im Stammbaum eingetragene Kinder 5: Anna Korn, Mathilde Korn, Dr. Wilhelm Korn sowie ein im Stammbaum unbenanntes Kind), der den Heuschenhof erbte und Karl Korn (1866-1945) erbte den Dorper Hof
Karl Korn (*12.11.1866 Dorper Hof – 03.12.1945 Thüringen) heiratete Catharina Reutersberg[4] (*21.01.1876 Rath – 24.08.1958 Düsseldorf); ggf. hatten sie 4 Kinder, im Stammbaum aufgeführt mit Namen sind nur 2: Luise Korn (*09.05.1903 Dorper Hof – 17.02.1973 Düsseldorf, verheiratet mit Wilhelm Siemes 1898-1980) und Adele Korn (*14.09.1915 Dorper Hof – 09.08.1996 Düsseldorf);
Ingrid Buschmann Höltgen beschreibt, dass einige Jahre nach dem Tod seines Vaters Franz P. Korn sein Sohn (Karl Korn) den Dorper Hof an N. Bischof verkaufte, dem auch das Gut Mydlinghoven gehörte.[5]
[Anmerkung ak: Wenn ich die Einträge meines Vaters in den Stammbaum sehe, hatte Karl Korn mit Catharina Reutersberg 4 Kinder, 2 Mädchen Luise Korn (1903-1973) und Adele Korn (1915-1996) sowie 2 weitere Kinder, über die keine Informationen bestehen. Vermutung: es gab keine männlichen Nachkommen für den Fortbetrieb des Dorper Hofes oder von den Mädchen wollte auch keines den Hof weiterführen.] Wie auch immer: der neue Besitzer gab dem „Dorper Hof zum größten Teil sein jetziges Aussehen. Er ließ das Wohnhaus verputzen und weitere Stallungen bauen.“[6] Mit dem Verkauf endete nach ca. 6 Generationen die Familiengeschichte der Korn‘s auf dem Dorper Hof, die ja immerhin vom 17. bis zu den Anfängen 20. Jahrhunderts währte.
Andreas Korn, Bonn, 04.05.2022
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[1] Vgl. Buschmann-Höltgen: Höfe und Familien im Kirchspiel Gerresheim vor 1805. Selbstverlag 1987 S. 374
[2] Vgl. http://www.johann-robert-korn.de/; https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Robert_Korn
[3] Aus meiner Sicht unklar, ist mit „Erkrath“ der Dorper Hof gemeint oder ist er woanders gestorben? ak
[4] Ist Catharina Reutersberg die Schwester von der Frau (Wilhelmine Reutersberg) seines Bruders Robert Franz Korn?
[5] Vgl. Buschmann-Höltgen 1987, S. 378. Der Eigentümer des Heuschenhofs erwähnt in einer Mail an mich, dass der Verkauf etwa in den 1920er Jahren erfolgt sei.
[6] Ebd.
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