#Griechische Götterwelt
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lorenzlund · 2 years ago
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“Warum habt ihr Schutzengel für Menschen nicht viel früher schon zahlreiche Öfen auch lahmgelegt!”
*Zumindest für heutige Berliner Bäckereien und Kaffeeshops wo regelmäßig auch der Deutsche zu Gast ist und wo der Besitzer es selber aber nicht ist, hat man sich offenbar stark umbesonnen!
Bei den heutigen fast ausschließlich elektronisch betriebenen fiele das einem doch um einiges leichter immer!! Eine Außen-Elektronik sei sehr viel leichter durch jemanden angreifbar!
Für handbetriebene Öfen und frühere Modelle hätte das so aber nicht immer noch genauso auch gegolten!
”Ähnliche Technken beherrscht ihr meist doch auch anderswo! Selbst bei Autos handhabt ihr das dann so und deren Privatbesitzern! Ich konnte euch auch dabei schon beobachten, wie ihr selbst Türschlösser verbeult von Autos, damit deren Schlüssel nicht länger mehr von außen passen, ihr tretet von außen in die Tür, der Besitzer soll nicht länger mehr damit herumfahren können, ihr haltet das für gänzlich unsicher! Ihr stehlt ihm vorher noch den Schlüsselbund aus der Seitentasche seinerJacke oder einer Jeans! Ihr beschädigt sehr stark von außen das Schloss eines Garagentors vor dem Reihenhaus seines Besitzers oder schon mal’ auch dem Mehrfamilienhaus, verbeult es auf ähnliche Weise!”
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coffeenewstom · 2 years ago
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Griechische Kaffee-Erinnerung: Tinos
Vom lauten und teuren Mykonos ging es also mit der Fähre auf die Nachbarinsel Tinos. Das stellte aber erstmal nur eine Verschlimmbesserung dar. Offenbar hatte man sich in Tinos Stadt darauf verständigt die gleichen überteuerten Preise zu verlangen, wie auf der reichen Nachbarinsel, ohne allerdings den dortigen Komfort zu bieten. Die erste Nacht verbrachten wir deshalb in meiner Erinnerung in…
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zarherbarium · 8 years ago
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Beifuss - Kraut der Magier und Schamane
Das Kraut ist eine der wichtigsten Ritualpflanzen der Welt: Kein   Schamane oder Heiler auf der nördlichen Halbkugel kam ohne sie aus.   Beifuss ist ebenso eine uralte Heilpflanze. Doch während sie heute in   Europa rituell wie medizinisch praktisch bedeutungslos ist, erfährt sie in Asien noch eine hohe Wertschätzung. Dort ist sie wesentlicher Teil   der Moxa-Behandlung. In der Zukunft könnten Beifuss-Extrakte im Kampf   gegen Malaria helfen.
Beifuss (Artemisia vulgaris) ist eine  unscheinbare Heilpflanze. Obwohl sie auf allen nährstoffreichen Böden  wuchert, Wegränder oder unbebaute Plätzen belebt, bleibt sie dennoch oft   unbeachtet. Die meisten Menschen betrachten Beifuss als Unkraut und das mag auch mit ihrem Erscheinungsbild zu tun haben. Sie macht auf den   ersten Blick einen unattraktiven Eindruck: Ihre Blätter sind tief gesägt  und von dunkelgrün-grauer Farbe. Selbst die Blüten sind kaum als solche  erkennbar, denn sie sind unauffällig und fast farblos. Vielleicht  verleitet uns ihre Allgegenwart dazu, sie zu übersehen? Für unsere  Altvorderen hingegen hatte sie eine geradezu sagenhafte Bedeutung. Die  Sachsen verehrten Beifuss beispielsweise als heilige, schützende Pflanze  des Wotan. Römer bauten sie entlang ihrer Heerstraße an, um Soldaten  und Reisenden eine leicht greifbare Heil-Anwendung zu ermöglichen: Sie  wurde um die Füße gebunden und half gegen Erschöpfung und müde Füße.  Welcher Bedeutung Beifuss als magischer Pflanze beigemessen wurde, lässt  sich an diesem angelsächsischen Zaubersegen erkennen:
„Erinnere dich, Beifuss, was du verkündest, was du anordnetest in  feierlicher Kundgebung. Una heisst du, das älteste der Kräuter; Du hast  Macht gegen 3 und gegen 30, Du hast Macht gegen Gift und Ansteckung, Du  hast Macht gegen das Übel, das über das Land dahinfährt“.[1]
Das Kraut wurde nicht nur bei Vergiftungen oder Bissen von Tieren aller  Art eingesetzt, sondern auch vorbeugend gegen wilde Tiere, Sonnenstich  oder sogar zum Schutz gegen den Teufel selbst verwandt. Denn wer „byfuß  in synem huß hait, dem mag der tuffel keyn schaden zu fugen“.[2] Das machtvolle Kraut wurde deshalb auch zur Abwendung von Unheil oder  dem bösen Blick über der Eingangstür aufgehängt. Am Johannistag  umgürteten sich Menschen mit Beifuss und warfen ihn in der Nacht in ein  Feuer - eine vorbeugende Maßnahme, um ein Jahr lang vor Krankheiten  geschützt zu sein.
Magie/Schamanismus
So alt wie die magische Praxis des Entzündens von Räucherwerk ist,  so alt ist die Verwendung von Beifuss - nachweisbar zehntausende von  Jahren. Modernen Drogenforscher oder Pharmazeuten bleibt völlig unklar,  warum unsere Vorfahren eine Pflanze ins Zentrum ihrer schamanischen  Ritualpraktiken wählten, die nicht nur unscheinbar aussieht, sondern  auch keinerlei nachweisbar psychotrope oder halluzinogene Wirkung hat.  Aber Vorsicht: Diese Frage lenkt bereits so sehr von einer  unvoreingenommenen wissenschaftlichen Phänomenologie der  Beisfuss-Verwendung ab, wie nur irgendmöglich. Psychotrope oder   halluzinogene Drogen erzeugen eben nur ein neuronales Ungewitter im   Kopf. Dessen vergängliche Traumprodukte erlauben keine Unterscheidung,   ob das Erleben einfach nur chemisch erzeugt ist oder nicht. Beifuss   hingegen wird seit Jahrzehntausenden rituell und medizinisch verwendet. Das ist ein Fakt - auch wenn wir anhand seiner chemischen   Zusammensetzung nicht verstehen, wie es beispielsweise den Teufel   austreiben soll, an den wir sowieso kaum noch glauben. Zusammengefasst   hat Beifuss bei den überlieferten Ritual-Praktiken zwei   Hauptkomponenten: Erstens ist es ein wichtiges „Reisekraut“, das   Verwendung findet, wenn Verbindung zwischen der „jenseitigen“ Ahnen-   oder Götterwelt aufgenommen werden sollen. Zweitens gilt es als   dämonenvertreibend, zauberabwehrend oder reinigend. Der „Verlust“ von   Beifuss im christlichen Abendland - zu Gunsten halluzinogener Weihrauche  - ist weitgehend erfolgreich. Lediglich die Weiterverwendung bei der   ursprünglich aus dem Schamanismus stammenden Behandlungstechnik der   Moxibustion - ebenfalls ein Entzünden von Räucherwerk - kommt Beifuss   noch zu vollen magischen Ehren.
Das Frauenheilmittel
Beifuss (Artemisia vulgaris)
Der Name des Krauts lässt sich auf die griechische Göttin der Jagd  Artemis (lat. Diana) zurückführen, unter  deren besonderen Schutz die Heilpflanze stand. In Ägypten war sie der  Isis geweiht. Beifuss galt als besonders wirksam bei Frauen-Erkrankungen  oder -Beschwerden. Hippokrates beispielsweise beschrieb die Pflanze als   menstruationsfördernd, Loncicerus als  erleichternd für Geburt und Nachgeburtsphase. Beifuss wurde auch als  Wurmmittel verwendet. Diese Einsatzmöglichkeit wird von Dioskurides ausführlich dokumentiert. Der   griechische Arzt beschreibt die Pflanze in seiner Arzneimittellehre aus dem ersten Jahrhundert  nach Christi genau und unterscheidet zwischen   Wermut, dem See- und Santoninbeifuss: „Der Seebeifuss - einige nennen   ihn auch Seriphon - (...) ist voll von kleinen Samen, etwas bitter, dem Magen nicht bekömmlich, von durchdringendem Geruch und mit einer   gewissen Wärme adstringierend. Dieser (...) tödtet Askariden und runde   Würmer und treibt sie leicht aus“.[3] Auch der Santoninbeifuss  wird von Dioskurides mit ähnlicher Wirkung beschrieben.
Volksheilkundliche Verwendungen
In der Humoralpathologie wurde Beifuss als trocken, warm und   zusammenziehend (adstringierend) eingeordnet. Deshalb wurden seine   „erwärmenden“ Fähigkeiten bei „kaltem“ und „schlecht verdauendem Magen“ oder bei Erkältungskrankheiten mit „kaltem, zähem Schleim“ als   Gegenmaßnahme empfohlen. Auch als Wärme zuführendes Zusatzmittel wie zum  Beispiel zu Salben oder Pflastern ist Beifuss bekannt. Sie wurden in   Form von Wickeln, Auflagen oder Kompressen bei Rheumaerkrankungen auf   die schmerzenden Gelenke oder bei Rückenschmerzen verwendet. Der Pflanze  kam auch eine reinigende Wirkung zu: Magen- und Darmstörungen   einhergehend mit Mundgeruch oder übel riechenden Durchfällen wurden mit Beifuss behandelt. Traditionell kam auch die Wurzel zum Einsatz. Sie   galt als Mittel gegen Angst- und Schwächezustände, Depression,   allgemeine Reizbarkeit und Unruhe, wie auch Psychoneurosen oder   Schlafstörungen. Beifuss, der in der Literatur oft als „kleiner Bruder   des Wermut“ bezeichnet wird, wirkt schwächer als Wermut und ist auch   nicht so bitter. Seine verdauungsfördernde Wirkung ist bei uns nicht   vergessen: Der aromatisch bittere Geschmack des Krauts und die   süßlich-scharf schmeckende Wurzel werden immer noch geschätzt. Und so   findet Beifuss  bei traditionellen, schweren Gerichten wie zum Beispiel bei Aal, Enten, Hammel- oder Gänsebraten als Gewürz zur „Unterstützung der Verdauung“ Verwendung.
Botanik:
Synonyme:
Gewürzbeifuss,  Jungfernkraut, Beifusskraut, Weibergürtelkraut, Fliegenkraut,  Gänsekraut, Johannishaupt, Johannisgürtelkraut, Sonnenwendkraut, Wilder  Wermut, Besenkraut, Werzwisch, Amarella (it.), Armoise (franz.), Mugwort  (engl.)
Die Pflanze gehört zur  Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie  wird bis zu 1,50 Meter hoch. Die Stängel sind aufrecht, derb und kantig.  Sie sind außerdem rispig verzweigt angeordnet, flaumig und behaart. Die  Blätter sind 5-10 cm lang, derb, an der Oberseite von dunkelgrüner  Farbe und meist unbehaart. Die Unterseite ist weiss und filzig. Beifuss  hat untensitzende rosettenständig angeordnete kurzgestielte Blätter mit  darunter sitzenden 1 bis 2 Paaren kleiner Seitenblättchen. Die übrigen  Blätter sitzen fast stillos am Stängel und sind einfach lanzettlich,  ganzrandig mit Zähnen versehen, die 3-6 Millimeter tief ins Blatt  eingeschnitten sind. Die Blüten sind eiförmig und kurzgestielt. Sie  können hängen oder aufrecht stehen und sitzen zahlreich in einer  reichästig durchblätterten Rispe. Die Hüllblätter der Blüten sind außen  grauweiss, filzig und mit grünem Mittelnerv. Die Blüten haben eine  leicht gelbliche oder rotbraune Farbe. Die inneren Blüten sind zwittrig,  die äußeren weiblich.
Im Kampf gegen Malaria
Beifuss enthält Öle wie Cineol, Thujon oder Kampfer sowie Bitterstoffe  (Sesquiterpenlactone) und Gerbstoffe. In einjährigem Beifuss ist auch  Artemisinin (0,1-0,09%), ein Sequiterpenlacton-Endoperoxid, enthalten.  Dieser Wirkstoff und seine Anti-Malariawirkung beschäftigt Forscher in  aller Welt, vor allem in China. Malaria ist eine in den Tropen und  Subtropen weit verbreitete Erkrankung: Etwa 100 Millionen erkranken  alljährlich neu an durch Moskitos übertragenen Malaria, etwa eine  Million Menschen sterben daran. Die Erkrankung ist durch die weltweit  zu¬nehmenden Resistenzbildungen der Erreger (Plasmodien) gegen Chinin  und andere Antimalariamittel besonders bedrohlich und verschlechtert die  Situation in den Endemiegebieten sehr. Artemisinin und einige  halbsynthetische Derivate werden schon heute sehr erfolgreich in  Süd-Ostasien und teilweise in Afrika bei unkomplizierten  Malaria-falciparum-Erkrankungen eingesetzt. Im Gegensatz zu den  klassischen Malariamitteln wurden bisher kaum Resistenzen beobachtet. Es  wird angenommen, dass Artemisinin-Wirkstoffe sich in von  Malariaerregern befallen roten Blutkörperchen (Erythrozyten) anreichern.  Durch Abtötung früher Entwicklungsstufen der Malariaerreger  (Schizonten) wird dann die Weiterentwicklung und Ausbreitung der Erreger  über das Blut blockiert.
Die Moxabehandlung
Dass asiatische Wissenschaftler sich besonders mit dem Beifuss beschäftigen, hat besondere Hintergründe: In China, Tibet, Mongolei,   Japan, Korea und Vietnam ist das Kraut auch heute noch wichtiger   Therapie-Bestandteil traditioneller Medizinsysteme. Bei der   Moxabehandlung (Moxibustion) häufig auch in Kombination mit der   Akupunktur (chinesisch Zhen-Jiu) wird Beifuss in getrockneter und   gepresster Form verbrannt. Während das Nadelstechen (Akupunktur) in   Europa viele Anhänger als alternative Behandlungsmethode mit   wissenschaftlicher Reputation hat, ist die Moxabehandlung eher eine   exotische Therapieanwendung. Bei Moxabehandlungen wird zwischen direkter  und indirekter Therapie unterschieden: Bei der direkten Moxabehandlung  werden glimmende Moxakegel bei besonderen Indikationen direkt auf die Haut gebracht, wo sie langsam bis auf 2/3 Drittel ihrer Ausgangsgröße   herunterbrennen. Oft werden auch Ingwer- oder Knoblauchscheibchen   zwischen Kegel und Haut gelegt oder sogenannte Moxa-Boxen verwendet.   Dies sind kleine hölzerne oder Kunststoff-Kästchen, in dem sich ein   metallenes Gitter befindet. Auf diesem wird der Moxakegel abgebrannt. Um  Verbrennungen zu vermeiden, müssen die Therapeuten sehr vorsichtig und  umsichtig arbeiten. Beifusskegel werden häufig in Kombination mit   Akupunkturnadeln (indirekte Therapie) verwandt: Auf speziellen Nadeln   sitzen Moxakegel, deren in das Gewebe weitergeleitete Verbrennungswärme zusätzliche Stimulation der Akupunkturpunkte im Sinne der Traditionellen  Chinesischen Medizin bewirken soll.
Selbstbehandlungen sind wegen der Verbrennungsgefahr nicht ratsam.  Außerdem sind für diese Therapieform umfassende Kenntnisse über die  Akupunkturpunkte notwendig, da die Kegel immer gezielt nach   individueller Diagnostik auf ausge¬wählten Punkten aufgestellt werden.   Nach den Vorstellungen traditioneller chinesischer Mediziner wird durch Moxabehandlung Wärme zugeführt und damit fehlende Lebensenergie (Qi)   ausgeglichen. Eintritts- beziehungsweise Austritts¬punkte für die   Lebensenergie sind Akupunkturpunkte, die wiederum den Meridianen, einem komplexen Qi-Leitsystem zugeordnet werden. Diesem System sind   verschiedene Funktionskreise, Gefühlsqualitäten oder Umwelteinflüsse   zugeordnet. Über die Behandlung von Akupunkturpunkten können Therapeuten  den gestörten Energiefluss in den 12 Haupt- und 2 Sondermeridianen   verändern und damit zur Selbstheilung des Organismus beitragen.
Hao Zi (Zeichen)
In China wurde  Beifuss auch als „Medizinkraut“ bezeichnet. Seine Blätter waren  Bestandteil eines stärkenden Tonikums. Es wurde als Mittel gegen  Menstruationsbeschwerden verwendet, die Asche gegen Nasenbluten und die  Samen als Tee gegen Husten verordnet. Chinesische Ärzte setzten  Moxa-Behandlungen bei Kindern, älteren oder geschwächten Personen ein,  weil sie nicht so anstrengend wie die Akupunktur galt. Moxa-Behandlungen  an bestimmten Akupunkturpunkten hatten schützenden Charakter. Der in  China berühmte Pflanzenheilkundler Sun Simiao (581-681) verweist darauf, dass Beifuss auf den Akupunkturpunkten San li vor drei Erkrankungen schützt - Malaria,  Pest und Geschwüre. Und so unterzogen sich kaiserliche Beamte, die  Reisen in die südlichen Regionen vornehmen mussten oder dorthin versetzt  wurden, vor der Reise einer Moxa-Behandlung, um die Lebensenergie  anzuregen. Bemerkenswert ist, dass auch in diesem Kulturkreis die Zahl  drei (san), genau wie beim Zauberspruch der Germanen, auftaucht. Den  magischen Kräften der Pflanze bedienten sich die Taoisten: Sie nutzten  das Kraut, um sich ein langes Leben zu sichern, oder versuchten damit  Unsterblichkeit zu erlangen.
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Der Beifuß war bei uns bis ins 18. Jahrhundert das gebräuchlichste Küchengewürz überhaupt, so wie heutzutage z. B. die
Petersilie
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Er ist nicht nur für fettes Fleisch, besonders Gänsebraten, Ente oder Wild als Gewürz geeignet, auch in Salaten und Soßen, in Füllungen und in Marinaden kann er geschmacklich glänzen.
Geschmack des Beifußes
Der Beifuß schmeckt ganz leicht bitter, er schmeckt herb und duftet ein bisschen nach Pfeffer oder Wacholder, aber auch etwas wie Minze. Verwendung als Gewürz finden die Blätter und die Blütenknospen.
Das Aroma entfaltet sich aber erst richtig, wenn er gegart wird, deswegen sollte er möglichst früh mitgekocht werden. Und noch ein Tipp: Beifuß hat es schwer mit anderen Gewürzen, außer mit Pfeffer und Knoblauch.
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Geschichten und Sagen um den Beifuß
Beifuß war früher eine der wichtigsten und heiligsten Heilpflanzen!
Der Name Beifuß leitet sich möglicherweise vom althochdeutsch "pipoz" ab, das später ins mittelhochdeutsche "biboz" überging, was so viel wie stoßen bedeutete. Tatsächlich war damals schon bekannt, dass man das Kraut zerstoßen konnte und es dann als Gewürz verwenden konnte.
Im Mittelalter galt die Pflanze als Gürtel von Johannes des Täufers, weil man glaubte, dass dieser, als er in der Wüste lebte, einen Gürtel aus Beifuß trug. Hintergrund war wohl der, dass man damals glaubte, dass die Pflanze gegen Müdigkeit, Sonnenstiche, Sonnenbrand, wilde Tiere und böse Geister schützen könne - wie perfekt gemacht für einen längeren Aufenthalt in der Wüste. Man trug zudem am Abend des Johannistages einen Kranz oder eine Krone aus Beifuß, um vor dem Bösen geschützt zu sein.
Der Beifuß ist eines der neun heiligen Kräuter, außerdem hat er eine enge Verbindung zur Sommersonnenwende, wo er je nach Region für allerlei Bräuche eingesetzt wird.
Bei den Indianern galt er als wichtiges Räucherwerk für die Medizinmänner, die damit den Übergang der Seele toter Krieger einleiteten.
Der Beifuß galt in der Antike und wohl auch noch im Mittelalter als das "universelle Kraut für Schutz und Prophetie". Er ist der Artemis und der Diana gewidmet, gilt so als Pflanze gegen Schmerz und zur Heilung, er schenkt psychische Kräfte.
Im alten China und dem alten Japan hängte man Beifuß in offene Türen, um die Geister draußen zu halten.
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Es gab früher auch den Glauben, dass die Heilkraft des Beifußes durch Meerjungfrauen, die aus dem Meer kamen, um das Heilkraut der Menschheit zu schenken, kommt.
Der Beifuß wurde im Mittelalter dazu verwendet, den Geschmack von Bier zu verbessern, außerdem soll er vor dem Bösen schützen.
Beifuß wurde von Seeleuten als Tabakersatz verwendet, wenn auf langen Fahrten der richtige Tabak ausging.
Brunfels, ein alter Kräuterkundiger aus dem späten Mittelalter, beschrieb den Frauenmantel als wichtiges Frauenkraut, welches die Regelblutung fördern konnte, welches die Geburt erleichterte, ebenso die Nachgeburt. Es sollte nach ihm sogar die Unfruchtbarkeit einer Frau wieder rückgängig machen können.
"Bey diesem Beyfuß mag man lern/ Dasz ein jeder dem ändern diene gern/
Mit Händ und Füssen stehe bey/ Und wie er kan auff mancherley/ Also uns Christus all verbindt/ Daß eins dem ändern sey gedient/..."
Conrad Rosbach
Hieronymus Bock schrieb über das Kraut
"... henken es umb sich, machen krentz darauß, werffen das Kraut... Ins Johansfeier mit ihren Sprüchen und reymen."
Brunfels weiter: "Die Magier graben diese Wurtzel an St. Johannis abend, sobald die Sonne untergeht."
Der Beifuß ist traditionell auch im Kräuterbüschel, den man zu Mariä Himmelfahrt segnet, enthalten.
Laut Volksglauben konnte man mithilfe des Beifuß den Haselwurm fangen, der unter einem Haselstrauch lebt. Man streut etwas Beifuß über ihn, dann kann man ihn einfangen. Isst man sein Fleisch, dann sollte man sich unsichtbar machen können.
Vor der Wahrsagerei wurde früher oft ein Beifußtee getrunken.
Indianer verbrannten Beifuß auch, um den Ort geistig und physisch zu säubern.
Culpeper schrieb im 17. Jahrhundert: "Beifußsaft ist ein spezielles Heilmittel bei übermäßigem Opiumgebrauch". Naja, bitte versuchen Sie es gar nicht erst, lassen Sie die Finger von Drogen!
Beifuß wird auch heute noch für manche Nutztiere als natürliches Wurmmittel verwendet, wodurch man weniger giftige Chemikalien geben muss.
In Mittelalter noch war der Beifuß Bestandteil vieler magischer Rituale und allerlei Hexerei. So glaubte man zum Beispiel, dass verzauberte (verhexte) Milch sich durch den Beifuß wieder "entzaubern" lies.
Früher glaubte man auch, dass, wenn man Beifuß im Haus hatte, man nicht vom Teufel geholt werden konnte. Außerdem sollten Hexen keinen Zutritt zum Haus bekommen.
Beifuß in der Kleidung sollte außerdem vor Blitzschlag schützen, und auch wieder vor den bösen Hexen.
Kräuterfrauen banden ihren Töchtern einen Gürtel aus Beifuß um den Bauch, sodass die Töchter kräftige Mütter wurden und die ungeborenen Babys im Mutterleib vor Verzauberung gefeit waren.
Der lateinische Name Artemisia vulgaris erhielt der Beifuß zu Ehren der Artemis, ihres Zeichens Schutzheilige der Gebärenden, Göttin der Fruchtbarkeit und der Heilung.
Überhaupt galt und gilt der Beifuß in der Mythologie verschiedener Völker als Zeichen der Fruchtbarkeit, was wohl auch zu den wunderschönen Namen Weiberkraut, Jungfernkraut und Schoßkraut geführt hat.
Der Beifuß ist dem Valentin geweiht, sie erinnern sich, das ist der Heilige, wegen dem man auch den Valentinstag zelebriert. Und was ist Valentinstag? Das Fest der Verliebten! Langer Rede kurzer Sinn: Der Beifuß hat eine aphrodisische Wirkung, die man sich zum Beispiel in Form eines Tees zugutekommen lassen kann... Oder als Gewürz im Essen, wo sich zusammen mit der Zwiebel und dem Knoblauch seine Wirkung noch verstärkt.
Im mittelalterlichen Europa und in Asien verwendete man den Beifuß gegen die verschiedensten Krankheiten.
Der griechische Arzt Dioskurides aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. verwendete das Kraut bei Frauen, die in den Wehen lagen und ein Kind gebaren.
Wirkung und Anwendung von Beifuß
Blasenleiden
Durchfall
Epilepsie
entspannend
erhöht die Galleproduktion
stärkt den Gasfluss
fäulniswidrig
fördert Gallenbildung
fördert Magensaftbildung
Frauenheilkunde
Fußmassagen
Gallenleiden
gebärmutterentkrampfend
gebärmutterwärmend
Hämorrhoiden
Leberleiden
leichte Bauchspeicheldrüsenfunktionsschwäche
Magen-Darm-Störungen
menstruationsfördernd
müde Beine
Mundgeruch
Nervenanspannung
Nervenkrankheiten
Nervenleiden
reinigend
schmerzende Füße
Schwindsucht
Steinleiden
verdauungsfördernd
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coffeenewstom · 4 years ago
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Griechische Kaffee-Momente: Tom und der Windgott von Tinos
Griechische Kaffee-Momente: Tom und der Windgott von Tinos
Vom lauten und teuren Mykonos ging es also mit der Fähre auf die Nachbarinsel Tinos. Das stellte aber erstmal nur eine Verschlimmbesserung dar. Offenbar hatte man sich in Tinos Stadt darauf verständigt die gleichen überteuerten Preise zu verlangen, wie auf der reichen Nachbarinsel, ohne allerdings den dortigen Komfort zu bieten. Die erste Nacht verbrachten wir deshalb in meiner Erinnerung in…
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