#Eltern der Neuen Zeit
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Kinder der Neuen Zeit - Beziehung statt Erziehung
Hallo du Liebe*r Kinder der Neuen Zeit – Beziehung statt Erziehung Esther Hepting im Herz Projekt INTERVIEW mit Konstantin Junker, dem Sänger, Rapper und Songwriter, der mit seinen Songs direkt ins Herz trifft. In „Spirit Kids“ schreibt Esther regelmäßig für die Eltern und Kinder der neuen Zeit, bei denen die Leser ihr Potenzial finden, zu entdecken und voller Kraft und Freude auszudrücken. In…
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#Bedürfnisse#bewusstsein#Der Löwe erwacht#Eltern der Neuen Zeit#Emotionen#Herz Bewusstsein#Kinder der Neuen Zeit#Konstantin music#Motivation#Mut#Rapper#Sänger#selbstermächtigung#Selbstführung#Songwriter#Tipps#Urvertrauen#Wortgeschenke
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Noah, Colin und ihre Love Languages
Keine Dating-Show (Liebe geht raus an fellow Trashies) kommt zur Zeit ohne die Frage: „Was ist deine Love Language?“ aus – Also, Noah, Colin, was sind denn *eure* Love Languages?
N: Colin, weißt du was die von uns will? *stirnrunzeln*
C: Ne du, keine Ahnung….
So, fangen wir erstmal mit den Grundlagen an (bitte in Simple Club Stimme lesen):
Das Konzept der Love Languages basiert darauf, dass jeder Mensch in zwischenmenschlichen Beziehungen eine „Sprache“ hat, mit der er seine Zuneigung ausdrückt. Dem Erstautor nach (soweit ich das verstanden habe), ist die Love Language, die wir am meisten Zeigen, auch die, die wir von anderen empfangen möchten – in der neuen Populärpsychologie wird eher zwischen Sending (also wie man selbst Liebe zeigt) und Receiving (durch was man sich am meisten geliebt fühlt) Love Language unterschieden (dem ich persönlich auch zustimme und daher auch hier danach unterscheide). Spricht man also gewissermaßen nicht die selbe Sprache des Gegenübers können durch "Sprachbarrieren" falsche Erwartungen oder Konflikte entstehen. Deswegen ist es super hilfreich sowohl seine eigene LL, als auch die des Gegenübers zu kennen.
Die 5 Sprachen der Liebe sind:
Words of affirmation (Komplimente, Bestätigung, verbale Anerkennung, Gefühle verbalisieren)
Gift giving (Geschenke, v.a. die von persönlicher Bedeutung sind und auch im Alltag ohne Anlass)
Acts of service (praktische Hilfeleistung und Unterstützung, Verlässlichkeit)
Quality time (deepe Gespräche, gemeinsame Aktivitäten/ Projekte)
Physical touch (physische Nähe, Berührungen, Kuscheln, Intimität)
Für Nolin würde ich ganze wie folgt einordnen:
Words of Affirmation:
Colin kann zwar wahnsinnig gut über seine eigenen Gefühle sprechen (wovor ich übrigens super großen Respekt habe, ich wünschte ich könnte das so gut wie Colin), aber es geht dabei eben vor allem um *seine* Gefühle und nicht um Noah:
Der Kuss hat mir echt was bedeutet, ich hab sowas noch nie für irgendwen gefühlt
Ich denke daher, dass Words of Affirmation bei Colin die Top Receiving LL ist. Er erwartet sich durch das Äußern seiner eigenen Gefühle eine Art Bestätigung von Noah und ist deshalb von Noahs „du machst doch eh alles kaputt mit deinem Gefühlsscheiß“ auch besonders getroffen.
Noah kann seine Verbindung zu Colin dabei mMn eigentlich auch viel besser verbalisieren als Colin:
- Du bist der einzige nicht nervige Mensch auf dem Einstein - Du bist der einzig normale Mensch für mich hier - Ich brauch dich… als Freund - Dabei bedeutet er mir … viel - Es geht einfach nicht aus meinem Kopf raus, Colin geht da nicht raus – ich vermisse ihn! - Dass ich nicht verliebt bin in dich […] Nicht wenn es nicht stimmt
Ich sehe WoA bei Noah eher als Sending LL, aber auch nicht an erster Stelle
Gift Giving
Gift Giving & Acts of Service sind für mich die beiden Love Languages, in denen die beiden mit am besten zusammen funktionieren.
Das Größte „Gift giving“ überhaupt ist ja wohl den Film, den Noah extra für Colin dreht (= Sending LL). Und Colin ist super empfänglich dafür (= Receiving LL) und redet von nichts anderem mehr als „Noahs Film“. Ich bin mir eigentlich auch sicher, dass das für Colin einer der Haupt-Katalysatoren für seine Gefühle zu Noah war.
Acts of Service
Acts of Service ist dann das Pendant zum Punkt davor. AoS sehe ich bei Colin als ganz starke Sending LL, allein wie er anbietet, sich um Freddy zu kümmern (obwohl er und Noah sich eigentlich noch kaum kennen und es ihm genauso gut egal sein könnte) und auch wie er mit Joel zusammen an ihrem Sessel arbeitet. Und natürlich das „Ich helf nur Noah!“.
Noah appreciated diese LL als Receiver glaube ich sehr, auch wenn er das vielleicht nicht immer zeigen kann. Ich kann mir auch vorstellen, dass Noah in seiner Vergangenheit durch seine Eltern wenig AoS erlebt hat, und deswegen Colin und wie er sich um Freddy kümmert auch eine richtig special Erfahrung für ihn sind, und das bei Noah eine erste Initialzündung für Gefühle gegenüber Colin sind.
Quality Time
Das ist sowas von Noahs Top Sending LL.
*gemeinsames die Wand anstarren* „Ich brauch dich ... für den Setabbau“ „ich dachte wir könnten zusammen brainstormen“
Noah sucht immer wieder Colins Gegenwart und auch als sie nach den Sommerferien erstmal noch in einer Art offenem Konflikt stehen nach dem Gespräch auf der Abschlussparty, ist es Noah, der den ersten Move macht und Colin signalisiert, dass er gerne Zeit mit ihm verbringen möchte.
Physical Touch
Hier müssen wir glaub ich auch gar nicht groß diskutieren, physical touch ist Colins Top Sending LL. Er ist derjenige, von dem der erste Kuss ausgeht; der auf der Halfpipe nach Noahs Hand greift; der auch nach Noahs „Liebesgestädnis“ wieder als erster Noahs Hand nimmt und seine andere Hand auf Noahs Knie legt und auch nach dem Group-Hug mit Joel sofort wieder Noahs Hand nimmt.
Noah ist in Bezug auf PT (bei dem, was wir on screen gesehen haben) ja größtenteils eher vermeidend (hui, da bringt mich darauf, dass man auch wunderbar etwas zu Noah und dem unsicher-vermeidendem Bindungstypen schreiben könnte), aber ich kann mir auch vorstellen, dass PT für Noah auch einfach eine recht große Bedeutung hat und das auch in das „das ging alles viel zu schnell“ reinspielt. Ich würde Noah hier daher zwar eher auf der Receiving LL Seite einordnen, aber nicht seine Top Priority.
tldr;
N: „Okay, also ich zeige meine Liebe am ehesten durch Quality Time und Gift Giving und brauche aber vor allem Acts of Service.“
C: “Und ich zeige Physical Touch und Acts of Serive und brauche Words of Affirmation”
*zufriedenes Möchtegern-Therapeuten-Lächeln*
Thank you for coming to my TED Talk 😂 bin ganz gespannt auf andere Einschätzungen dazu!
(und Danke an @awesomephil89 für den Gedankenanstoß zu diesem Post)
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Schloss Einstein Folge 1062
Und los geht's wieder mit der großen Schloss Einstein Achterbahn! Werden wir nach dieser Folge bei "It's so over" bleiben oder sind wir wieder bei "We're so back"? Keine Ahnung, aber wenigstens kriegen wir Noah/Joel/Ava Trio Content!
Marlon macht sich bereit über das Waldlauf-Modul zu berichten. Da wollte er letztes Jahr zwar auf keinen Fall mitmachen, aber dieses Mal ist Nesrin dabei. Und los geht's mit Nesbrotlon!
Noah und Ava brainstormen, was sie für das Mindset-Modul machen sollen, können sich aber einfach nicht einigen. Joel ist genervt, weil er bei dieser schlechten Stimmung unmöglich sein neues Pastinade-Logo designen kann. Er diagnostiziert: Das Problem der beiden ist, dass sie kein Team sind. Aber weil das kein Problem für einen guten Manager ist, nimmt er es einfach selbst in die Hand. Joel Lucas, CEO, Paartherapeut und praktisch Profi im Bauen von Trennwänden, stets zu Diensten!
Annika merkt, dass Marlon nen Crush auf Nesrin hat. Er hat nämlich fast nur Fotos von ihr gemacht. Annika: "Badu hat immer gesagt: 8 von 10 Mädchen wissen am Anfang nicht, dass sie verliebt sind. Gilt bestimmt auch für Jungs."
Marlon dagegen kapiert gar nichts? Herzklopfen? Schwitzige Hände? Muss am Waldlauf liegen!
Joel hat für Noah und Ava eine Teambuilding Übung vorbereitet: Sich nach hinten in die Arme einer anderen Person fallen lassen. Er will es vormachen, knallt dabei aber voll auf den Boden, weil Noah ihn nicht auffängt. Ich muss zugeben, ich habe gelacht.
"Es gibt keine hoffnungslosen Fälle. Es gibt nur Herausforderungen." DIE MOTIVATIONSSPRÜCHE SIND BACK!
Marlon hat kapiert, dass er verliebt ist, ist aber komplett überfordert mit der neuen Situation. Er will erstmal gar nichts machen und hoffen, dass es vielleicht von selbst wieder weggeht. Annika dagegen shippt die zwei. Auch weil sie hofft, dass Nesrin so wieder mehr wie früher wird.
Tahmina kriegt mit, dass das Share Space keine F��rderung bewilligt bekommen hat und deswegen vielleicht schließen muss. Sie will helfen und Dr Berger davon überzeugen, das Share Space zu retten.
Joel hat sich den Klassiker Schloss Einstein Move überlegt: Er sperrt Ava und Noah im Keller ein. Das sollte er eigentlich mit Noah und Colin tun, aber wir nehmen, was wir kriegen können.
Oh, ihr dachtet Joel sperrt sie einfach ein und hofft auf das Beste? Oh nein. Joel wäre nicht Joel, wenn er nicht nen ganzen Escape Room draus gemacht hätte!
Marlon fragt Nesrin, ob sie mit ihm ein Eis essen gehen möchte, doch die hat leider keine Zeit, weil sie mit Simon das Chemiereferat machen muss.
Tahmina passt Dr Berger vor dem Imbissstand ab. Der will zwar anfangs nicht helfen, lässt sich dann aber dazu breitschlagen, nachdem sie ihm droht, einen Artikel darüber zu schreiben. Wenn Tahmina bis zum nächsten Tag 200 Unterschriften sammelt, redet er mit der Bürgermeisterin.
Ava und Noah müssen jeweils 10 Dinge sagen, die ihnen zum Thema "Vertrauen" einfallen, ansonsten lässt Joel sie nicht aus dem Keller raus. Ich glaub nicht, das eine anerkannte Therapiemethode ist.
Fast hätte Marlon Ava und Noah befreit, aber Joel schafft es geschickt, sich rauszureden in dem er behauptet, er würde mit Geistern kommunizieren.
LIMON MOMENT! Sie waren zusammen "Trampolin springen".
Joel hat ein paar Gesprächskarten vorbereitet: Familie, Freunde, Ängste und Geschäftsideen. Ohohoho! OHOHO!! HERE WE GO!
NOAH UND AVA DEEP TALK! WE'RE SO BACK!
Noah erzählt, dass seine Eltern vor der Scheidung immer behauptet haben, dass sie sich noch lieben und es wieder besser werden wird. Dann ist sein Vater ausgezogen, seine Mutter hat das Haus verkauft und er musste aufs Internat.
NOAH ERZÄHLT AVA VON SEINEN ÄNGSTEN!!!!
ER WAR NOCH NIE ZUVOR VERLIEBT!!!!
DAS GUTE WRITING IST WIEDER DA OH MEIN GOTT!
Ava: "Deine Eltern haben was kaputt gemacht. Muss bei dir nicht genauso sein."
"DABEI BEDEUTET ER MIR VIEL!!"
ICH HEUL HIER IN MEIN BRILLENPUTZTUCH LEUTE!
Ich brauch kurz ne Plastiktüte zum Reinatmen AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!
Annika erzählt Nesrin, dass Simon mit seinem Crush Kumpel Leon im Trampolin-Park war, währen sie am Referat gearbeitet hat. Nesrin ist das aber egal und Annika merkt, dass Nesrin in Simon verknallt ist. Arme Annika, jetzt auch unfreiwillig Paartherapeutin. Hey, Joel, ich hab ne Geschäftsidee für dich!
Nesrin braucht aber keine Hilfe, denn Simon ist "cool und gechillt. Im Gegensatz zu dir."
Nach Noah Backstory kommt jetzt Ava Backstory: Sie und ihr Bruder haben früher zusammen getanzt. Patrick wollte aber berühmt werden, sie dagegen nicht. Er hat sie bei einem Wettbewerb angemeldet, Ava war null bei der Sache und hat es verpatzt. Tanzen ist etwas persönliches für sie und sie will dabei von niemandem bewertet werden außer von sich selbst - auch, weil Patrick ihretwegen sauer war. Als sie das nächste Mal zum Training gekommen ist, hatte er eine neue Tanzpartnerin. Hallo, wo war dieses Writing in den letzten beiden Folgen?
Nachdem sich die beiden endlich ausgesprochen haben, lässt Joel sie auch wieder aus dem Keller raus. Bzw. will er das, aber das Schloss klemmt.
Noah und Ava haben sich für das Mindset-Modul ein paar Vertrauensübungen überlegt und dieses Mal fängt Noah Ava auch auf.
Dr Berger muss eine schlechte Nachricht überbringen: Es gibt immer noch kein Geld, da die Budgets der Stadt schon alle vergeben sind. Tahmina will sich trotzdem nicht aufhalten lassen: Weder vom Unterricht, noch von Budgets, noch von Emilia.
Nesrin ist sich sicher, dass sie nicht in Simon verknallt ist. Okay, momentaner Love Quadrat Status ist also:
Marlon ist in Nesrin verknallt
Nesrin ist nicht in Simon verknallt
Simon ist in jemanden verknallt
Annika weiß, dass Marlon in Nesrin verknallt ist und denkt, Nesrin wäre in Simon verknallt
NOAH RUFT COLIN AN!
ABER ER TRAUT SICH NICHT UND LEGT WIEDER AUF!
WE'RE SO BACK LEUTE!
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Bäume im Meer. Normal.
Der Tag Beginnt wie jeder andere. Porridge und eine Tasse Tee. Da ich ziemlich vom Jetlag betroffen bin wird dieser Tag ein ruhiger werden.
Wir verbringen die meiste Zeit am Pool und unterhalten uns mit netten Menschen. Doch als Cat merkt wie wenig Schritte sie auf ihrer Garmin Uhr hatte, kippte die lässige Stimmung. Wir mussten dringen Schritte sammeln um nicht aufgrund der leckeren Schokolade und Cookies aufzugehen. 10000 Waren das Ziel. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bei ca. 2000.
Das Abenteuer beginnt und wir startetet Richtung Meer. Wir wurden kurzzeitig von dem süßen alten Hund des Hostels aufgehalten. Leider stellten wir bedauerlicherweise fest das seine Pinkelwiese die ist auf der wir Täglich Barfuß Richtung Pool trotten.
Ein paar hundert Meter neben dem Hostel ist ein Einkaufszentrum das wir durchlaufen mussten um unser Ziel zu erreichen. Ohne es zu merken sind wir in einem Outlet für Bikinis gelandet und wie durch ein Wunder ist ein wunderschöner neuer Bikini in meiner Tasche gelandet. Direkt im Anschluss wurde noch eine Frühlingsrolle gesnackt da Cat jeden Tag über das gute Asiatische Essen hier spricht.
Schlussendlich und mit mehreren neuen Sachen im Gepäck, unteranderem ein ziemlich cooler Surferhut, sind wir am Meer angekommen. Wir beide, total enttäuscht, das das Wasser trüb ist und die Luft nach einem Gemisch aus Abgas und Zigaretten stinkt. Das einzige was unsere Blicke auf das Meer zieht sind die Bäume die darin wachsen. Bis Heute sind wir uns nicht einig wie die Bäume ihre wurzeln schlagen und sich durch die Wellen eine Baumkrone bilden kann.
Wie auch immer mussten wir weiter Schritte sammeln bis wir endlich auf die 10000 kommen. Die zündende Idee war nun am Meer entlang zu laufen, dort sind wir unfassbar vielen Joggern begegnet die alle komischerweise nicht schwitzen könne, trotz Luftfeuchtigkeit von 80%.
Wir sind durch eine Art Kunst Ausstellung gelaufen die Musik von damaligen Einheimischen und Lichtern in den Bäumen beinhaltete.
Daraufhin kam die Zeit in der die Flughunde wieder auf Jagt gingen und wir sahen das komplette Ausmaß an Vielfalt der fliegende Schleicher. In schwärmen zogen sie lautlos über unsere Köpfe und wurden wie von einem Magnet in eine Richtung Stadt gezogen. Wir waren leider zu Müde um herauszufinden was das war. möglicherweise ein Schwarm todesmutiger Fliegen.
Das Highlight Startet
Das Great Barrier Reef. Ich habe unfassbar viele Fotos und Videos mit meine Kopf gemacht deshalb hier nur die mit dem Handy festgehaltene davor und danach Bilder.
Ja, was soll ich sagen. Ein unfassbares Erlebnis das nie wieder aus meinem Kopf verschwinden darf. Die Atemberaubende Weiten der Korallen, die Farben Vielfalt und erst recht die Vielfalt der Tiere. Unglaublich. Und unbeschreiblich.
Ich berichte von meinen Highlights:
EINE SCHILDKRÖTE!
wir fanden sie am Rande des Riffs, wo es in das Tiefe dunkle Blau herunter geht. Sie hat dort ganz gemütlich nach Futter gesucht. Wir zwei verfolgten sie langsam und vorsichtig bis sie zu, ungefähr 2 Meter neben uns an die Oberfläche kam und kurz geruht hat bis sie ihrem langsamen grasen weiter nach ging.
Direkt im Anschluss ist Cat mit einem lauten *BLUUUB BLUUUUBB* ausgerastet und zeigte unfassbar aufgeregt Richtung Sandboden direkt unter uns wo sich ein ca. 1,5 Meter langer
HAI!
ausruht. Wir tauchten beide so weit wie möglich nach unten um ihn von Näherem zu betrachten. ein Riffhai mit einer weiß schwarzen spitze an der Flosse. Beeindruckend. Als wir ihn ein bisschen zu nahe kamen ist er langsam und gediegen zurück in das Riff und hat sich dort versteckt.
Die Schönheit der Fische und der Korallen ist nichts weiter hinzuzufügen da ich wirklich keine passende worte als WOW finden kann.
Den Tag lassen wir am Meer ausklingen und treffen ein scheinbar Instagram bekannten Hund namens Sallysunshine. Der Besitzer verkauft Hüte für Hunde. Möglich das wir uns die nächsten Tage nochmal treffen werden, um bei ihm ein Geschenk für Cat ihre Eltern kaufen werden. Ich bin sehr gespannt auf die Auswahl die er uns ausbreiten wird.
Morgen geht es in den Regenwald mit der Hoffnung Krokodile in freier Wildbahn zu sehen
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SE Staffel 2 Rewatch (Folge 80-83)
Wir haben unsere ersten drei Neuen jetzt ein bisschen kennen gelernt und meine Highlights sind:
- Immer wenn Elisabeth auftaucht, läuft höfische Musik. Gustav würde es lieben 😂
- Sebastian zitiert Hamlet und versagt dann im Sportunterricht. Fühle mich sehr abgeholt und repräsentiert. Bitte mehr davon! 😅
- Franz ist derjenige mit der tragischen Backstory und zwar: Seine Eltern sind tot, weil sie einen Autounfall hatten und das Auto keinen Airbag hatte 😱 1. Das war erlaubt?! 2. SE so: Ja, beide Eltern. Ja, sie könnten noch leben, wenn das Auto nicht so alt gewesen wäre und Franz weiß das. Ja, er ist absolut traumatisiert und sucht verzweifelt nach irgendjemandem, der auf ihn aufpasst, aber keiner kann damit umgehen. Ja, er kann mit niemandem so richtig über die Sache reden und wird immer entweder von anderen angekackt oder benimmt sich selbst daneben. Bin irgendwie nicht überzeugt...
Nadja is such an icon ❤️ sie will alleine eine Weltreise mit ihrem Bus machen, aber der bleibt natürlich grade in Seelitz liegen und die Einsteinern zeigen sich von ihrer besten Seite und helfen, den Bus in die Werkstatt zu bringen. es ist Liebe auf den ersten Blick 🤩 Natürlich crashen sie und Wolfert erstmal total aneinander. Kein Wunder, die sind ja so ungefähr die gegensätzlichsten Charaktere, die man sich vorstellen kann. Wie sie sich gegenseitig beleidigen und Guppy nur daneben sitzt und nicht weiß, wen er jetzt als erstes in die Schranken weisen soll XD Beide haben sich aber auch total kindisch verhalten, keine Ahnung, was das sollte. Ich würde mit einer fremden Person nie so reden, wie die beiden miteinander, egal ob mir deren Einstellung passt oder nicht (außer mit Nazis. fuck them). Aber am Ende wird Nadja trotzdem als neue Erzieherin eingestellt und entschuldigt sich auch brav bei Wolfert (er sich aber nicht bei ihr, das hat der Herr Doktor offenbar nicht nötig…) Und die "Schnepfe" von einer Mitbewerberin wurde von den Kids auch erfolgreich vergrault. Friede Freude Eierkuchen, dann kann der Spaß ja jetzt losgehen! 🥳
Einziger Bauchweh-Punkt an der Nadja-Story: Die Indianersache. Einerseits versucht Nadja schon zu differenzieren, also erzählt von verschiedenen Stämmen und dass die Realität nicht so ist wie die Filme (und ich hab dadurch von Wilma Mankiller erfahren - googelt die mal, ist spannend!), aber andererseits wird auch viel pauschalisiert und es gibt eben auch so Momente, wo die Schüler*innen im Kreis sitzen und "hejaheja" singen, damit Nadja ihnen dazu Indianertänze zeigt. Schwierig. Ich muss sagen, dass ich als Kind viel auf Indianer-Zeltlagern war. Wir haben in Tipis gelebt und Indianerschmuck gebastelt und Indianerlieder gesungen. Aus heutiger Perspektive problematisch, aber damals gab's das Bewusstsein dafür noch nicht. Ich denk daran auch mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Ich weiß heute, dass das kein sensibler Umgang war, aber ich hab das damals sehr geliebt und die Erinnerungen daran sind nach wie vor sehr nostalgisch und sehr schön. Ich glaub, man muss sich da sehr bewusst machen, dass das einfach eine andere Zeit war und man sich positiv daran erinnern darf, weil man es damals eben nicht besser wusste, solange man in der Lage ist, das eben klar in der Vergangenheit zu verorten und heute nicht mehr zu reproduzieren. Bin aber gespannt auf andere Takes, falls ihr das anders seht.
Aber zurück zu weniger schwerer Kost: Pasulke lernt von Alexandra, wie man sich mit Hilfe von Tieren besser Sachen merken kann. Also z.B. anstatt sich "Butter" zu merken, merkt er sich "der Affe springt in die Butter". Wieder mal super cute die beiden. Ich fands aber auch ziemlich fies, wie vorher alle den armen Pasulke angepampt haben, weil er irgendwelches Zeug machen sollte, bei dem ich nicht mal sicher bin, ob er als Hausmeister dafür zuständig ist? Also Maler bestellen, klar, aber auf Zuruf irgendwelche Sachen für einen Versuch bestellen? Weiß ja nicht…
Franz und Sebastian brechen einfach in eine verlassene, aber noch komplett eingerichtete und offenbar auch noch mit Strom versorgte Lagerhalle ein und benehmen sich dann so, als ob alles dort ihnen gehört. Na, wenn das nicht noch ein böses Erwachen gibt 😬 Aber ihre geheime Geheimhalle bleibt nicht lange geheim, weil immer, wenn bei Schloss Einstein jemand schwört, dass er/sie ein Geheimnis für sich behalten kann, weiß es ein paar Stunden später die ganze Schule. Jedes. Mal.^^ Und dann wird die Halle erstmal von den Dorfkids eingenommen und Wolf macht ein bisschen auf Obergangster und nimmt Sebastian in den Schwitzkasten... warum bist du auf einmal so wütend, Wolfi? wer hat dir wehgetan?
Alexandra erklärt Iris ausführlich, wie man ins Internet geht und dass man ein Passwort eingeben muss und sich dann das Modem verbindet. Bildungsauftrag für damals erfüllt - heute eher nicht mehr so hilfreich 😅 und natürlich nutzt Iris das Internet nur für Unfug! Sie schreibt in einem "Flirtcafe"-Chat mit irgendeinem random Dude. Iris, nein! (Ich bin aber auch ehrlich gesagt ein bisschen traurig, dass Iris nie eine Lovestory bekommen hat. Sie ist die größte Romantikerin von allen und redet am meisten darüber, dass sie soooo gerne eine Beziehung hätte - und SE hat das einfach immer ignoriert. Die Arme... Aber vielleicht fällt sie auch in diese "für viele Storys geeignet und daher nicht für eine Lovestory vorgesehen"-Kategorie wie Rieke, Alma etc. Würde bei ihr auch Sinn machen.)
Philipp ist da! Und sein Vater ist ja schon wieder so ein liebenswerter Kerl. Nicht. SE hasst Väter, glaube ich^^ Und obwohl er ordentlich ausholt, um Philipp eine Ohrfeige zu geben (obwohl der nichtmal gemacht hat, was Wolfert ihm vorwirft), scheint das für keinen der Anwesenden ein problematisches Verhalten zu sein. Can someone save him, please???
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Brauche sehr dringend ein Dead Boy Detectives AU!! Diese Serie gibt mir einfach so spatort vibes???
Leo ist Edwin, Adam ist Charles, Esther ist Crystal und Pia ist Niko.
Mehr Spoilerlastiges unter dem cut (die Serie ist super empfehlenswert, kann sie jedem nur wärmstens ans Herz legen! I mean gay detectives who are ghosts and solve supernatural crime? muss ich noch mehr sagen)
Leo und Adam wären hier Geister, die nie gelöste Fälle aufklären.
Leo ist ein fantastischer Detektiv, hat immer sein Notizbuch dabei. Er ist Fremden gegenüber misstrauisch und vor allem was Adam betrifft, sehr beschützerisch. Adam auch seine größte Schwäche und das liegt nicht nur daran, dass sie beste Freunde sind, sondern Leo ist auch schon seit Jahrzehnten heimlich in Adam verliebt. Er ist sehr belesen, ist gut in Sprachen und hat ein großes Interesse für Übernatürliches und dafür, die Fälle des Team professionell und möglichst gefahrenlos zu klären.
Adam ist charmant und draufgängerisch, trifft impulsive Entscheidungen und bringt das ganze Team damit immer wieder in Gefahr. Er hat eine traumatische Kindheit hinter sich, weil sein Vater ihn und seine Mutter geschlagen hat. Seit er tot ist, schaut er regelmäßig durch die Spiegel nach seinen Eltern um sicherzugehen, dass Roland Adams Mutter nichts mehr tut.
Esther...wurde von einem Dämon befallen, der ist Ex-Freund ist. Sie hat Erinnerungslücken und außerdem ist sie ein Medium und hat Visionen, die immer sehr hilfreich sind um neue Fälle zu lösen.
Pia ist ihre neue Nachbarin und lebt sehr zurückgezogen, hat kaum Freunde und schläft viel. Sie hat Angst vor der Welt draußen nachdem sie selbst für einige Zeit besessen war und dabei beinahe gestorben ist. Pia ist aber hervorragend in ihrer Detektivarbeit, sobald sie sich ihren Ängsten stellt und mit anderen ins Gespräch kommt. Ihre neuen Freunde sind ihr extrem wichtig.
#spatort#tatort saarbrücken#adam schürk#leo hölzer#esther baumann#pia heinrich#dead boy detectives#dead boy detectives spoilers
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Wind unter deinen Flügeln
Zusammenfassung: Es ist Zeit für das WRGP, und leider hat Crow einen Unfall, der ihn auf die Ersatzbank zwingt. Mit einer gebrochenen Schulter verbringt er seine Freizeit damit, eine Mädchenmannschaft im örtlichen Gemeindezentrum zu trainieren.
Kapitel: 2/6 (Auf einen neuen Weg stolpern)
Crow hat früh angefangen, sich für seinen Tag im Gemeindezentrum vorzubereiten. Laut der Anschlagtafel findet heute die zweite Hälfte der ersten Runde des Little League Grand Prix statt. Es wird ein anstrengender Tag heute. Er meldete sich an und wurde von Ryoko im Büro begrüßt.
„Hallo Crow. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich so schnell wiedersehen würde.“ Sagte sie. „Gestern schienst du noch unsicher zu sein.“
„Ich bin mir meiner Entscheidung vollkommen sicher“, schüttelte Crow entschieden den Kopf. „Also, wen soll ich betreuen?“
„Du wirst jedem helfen, der es braucht.“ Ryoko reichte ihm ein Schild mit der Aufschrift 'Coach'. „Noch weiß niemand von dir, außer meinen Schwestern. Das wird sich hoffentlich in Zukunft ändern. Im Moment kannst du die Dinge einfach im Auge behalten und das Turnier genießen.“
Crow war sich selbst überlassen, da Ryoko sich um die Dinge kümmern musste. Crow ging in den Raum für Verschiedenes, um dort aufzuräumen. Er erledigte für den Tag nur Gelegenheitsarbeiten. In der Zwischenzeit lernte er Ryokos Schwestern kennen, die anderen Manager des Gemeindezentrums: Jade und Muckraker. Bald strömten die Teilnehmer des Turniers in das Gebäude.
Crow schaute sich die Duelle an, wenn er seine Freizeit hatte.
„Ich kann nicht glauben, dass sie Kriminelle auf das Gelände lassen.“ sagte ein Junge neben Crow. Er war nicht älter als acht oder neun Jahre und sprach die Worte mit solcher Abscheu aus. „Meine Eltern werden davon erfahren. Wenn ein Krimineller in der Nähe ist, fühlen sich die Leute nur noch unsicherer.“
Der Junge hatte eine große Klappe. Ein weißes Hemd mit Knöpfen und Hosenträgern zu einer schwarzen Anzughose. Egal, wie man es betrachtet, der Junge kam aus gutem Hause.
„Ha ha ha! Er leistet freiwillige Stunden, um nicht ins Gefängnis zu müssen!“ Das Großmaul, das als nächstes an der Reihe war, lachte. Er trug ein weißes, geknöpftes Hemd mit Rüschen an den Handgelenken und am Kragen. Er hatte eine schwarze Jeans an.
Der dritte Freund war an allem und jedem um ihn herum desinteressiert. Er hatte eine Pufferjacke und eine schwarze Jogginghose an.
„Xitto, Phovi und Taxus! Lasst mich in Ruhe!“ Auf Crow's anderer Seite meldete sich ein Mädchen zu Wort. Sie hatte blasse Haut und rote Haare, die von einem bunten Stirnband zurückgehalten wurden. Sie trug ein kurzes cremefarbenes T-Shirt mit einem gestreiften rosa-roten Rock, lange schwarze Strumpfhosen und braune Schuhe und hatte ein blaues Armband am linken Arm. „Er ist der neue Trainer. Er passt auf die Beschreibung von Frau Ryoko. Er hat nichts falsch gemacht, also lass ihn den Wettbewerb genießen.“
„Humph. Macht nichts, meine Eltern werden ihn bis morgen früh gefeuert haben.“ Der Junge namens Xitto steckte seine Nase in die Luft und ging mit seinen beiden Freunden davon.
Crow hatte noch nie mit so frechen Kindern zu tun gehabt.
„Kümmere dich nicht um ihn. Er ist das typische rotzfreche reiche Kind.“ Sagte das nächste Mädchen. Sie hatte hellbraune Haut, blaue Augen und geschwollenes weinrotes Haar, das in zwei Büscheln auf beiden Seiten ihres Kopfes angeordnet war. Sie trug ein weißes Hemd unter einem dunkelrosa Westenkleid. „Mein Name ist Amanda.“
„Ich bin Allie.“ Das rothaarige Mädchen stellt sich vor. Sie dreht sich um und zeigt auf ein anderes Mädchen hinter Amanda. „Sie ist Guu. Sie ist nicht sehr gesprächig.“
Guu nickte. Sie hatte tiefdunkle Haut und sturmgraue Augen. Ihr wolkig-rosa Haar war zu einer einzigen Quaste hochgesteckt. Sie trug ein Kleid mit verschiedenen Sternenmustern darauf. Crow bemerkte, dass alle drei Mädchen eine Duellscheibe am Arm trugen.
„Wir haben eine Frage um….“ sagt Allie.
„Crow. Nennt mich Crow.“ Sagte er.
„Ich habe eine Frage zu einer Karte. Lass uns in den Raum für Verschiedenes gehen.“ Sagte Allie.
Die drei Mädchen rannten alle los, bevor Crow sie fragen konnte, ob sie ein Streichholz hatten. Er wollte nicht, dass sie ihre Runde verpassen. Oder sie hatten schon gekämpft und es gab keinen Grund zur Sorge.
In dem anderen Raum zeigten die Mädchen ihm die Karte, auf der sie eine Frage hatten. Sie wollten wissen, ob sie während des Zuges des Gegners aktiviert werden konnte. Crow las den Text und es hieß tatsächlich 'einmal pro Zug'. Es folgte eine ganze Reihe von Erklärungen zu Effekten und Karten, die in den Zügen beider Spieler aktiviert werden können, und solchen, die nur in den Zügen des Spielers aktiviert werden können.
„Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass es im Zug des Gegners hätte aktiviert werden können.“ Allie sieht Guu an, der in sich zusammengeschrumpft ist. Guu hat nur zustimmend genickt.
„Hey, wir sollten es jetzt nicht übertreiben.“ sagte Crow und versuchte, die Feindseligkeit in der Gruppe zu zerstreuen, bevor sie außer Kontrolle geriet.
„Aber sie hätte uns fast das Spiel gekostet.“ sagte Allie.
„Ich weiß, dass ihr gewinnen wollt, aber was macht das schon, wenn ihr dabei eure Freunde verletzt. Ihr seid alle unerfahren und ihr solltet diese Unerfahrenheit nutzen, um euch gegenseitig zu helfen, zu wachsen.“ Crow ging zu Guu hinüber, um ihr die Karte zurückzugeben. „Guu, war es das? Jetzt, wo du mehr über die Karte weißt, stehen dir mehr Strategien offen.“
Guu nickte und legte die Karte zurück in ihr Deck.
„Du wusstest auch mal nicht, wie deine Karten funktionieren.“ sagte Amanda. „Also sei nicht zu hart zu Guu.“
Allie denkt über ihre Taten und Worte nach. „Du hast Recht. Es tut mir leid, Guu.“
Guu nickt und beide Mädchen umarmen sich.
„I-Ich werde mich in der nächsten Runde besser machen….“ sagt Guu.
„Das werde ich auch.“ mischt sich Amanda ein.
Allie schlingt ihre Arme um ihre Freundinnen. „Das werde ich auch! Ich werde dann auch eine bessere Einstellung haben.“
Crow lächelte und verabschiedete sich von ihnen. Mit diesen dreien würde er definitiv alle Hände voll zu tun haben.
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Freundschaft?
eine Freundschaft heutzutage zu führen ist nicht gerade das leichteste. Die Menschheit da draußen lebt egoistisch. Doch dann gibt es diese eine Freundschaft, die schon seit über 15 Jahren besteht. Teilweise hat man seine jungen Jugendjahre zusammen verbracht und erlebt. Man teilt unzählige Momente gemeinsam. Erlebnisse die beide Menschen ein Leben lang mit sich tragen. Zusammen gewachsen und erwachsen geworden. Plötzlich waren sie beste Freundinnen. Doch das ein oder andere im Leben verändert sich urplötzlich. Die eine hat ihre Ausbildung abgeschlossen. Die andere startete später ihre folge Ausbildung. Es startet das Berufsleben. Es bleibt weniger Zeit um sich zu treffen. Doch man schafft es trotzdem sich wöchentlich zu sehen. Gemeinsam über den Arbeit- und Schultag zu sprechen, sich über Situationen aufzuregen. Sie meistern es mit Bravour. An den Wochenenden gemeinsam essen gehen. Einen gemütlichen Abend zuhause oder auf Party gehen. Trotz all dem Alltagsstress. War auch dies leicht für beide. Eine von den beiden wird schwanger. Nun startet bei ihr das Familienleben. Die beste Freundin freut sich unglaublich und wird Patentante. Sie sahen sich trotz diesem neuen Lebensabschnitt oft. Die Schwangerschaft war nicht leicht für sie, also war die beste Freundin da, so gut sie es konnte. Die Zeit verfliegt wie im Flug. Da war die Prinzessin auf der Welt. Sie ist mit ihrem Freund in ein Haus gezogen. Die andere war in ihrem letzten Ausbildungsjahr. Ihr Berufspraktikum begann. Das hieß für beide, sie würden sich weniger sehen, dass dachten sie zumindest. Nein, sie fuhr einmal in der Woche vor ihrer Arbeit zu ihrer besten Freundin. Sie quatschten viel und sahen wie gut sich die Prinzessin entwickelte. Nach fast einem halben Jahr, war nun auch sie fast mit ihrem Berufspraktikum fertig. Sie hatte ihre endnoten von der Schule bekommen und in der Schule ihre Abschlussfeier gehabt. Es folgte privat eine Party bei ihren Eltern zuhause, mit all ihren liebsten. Unter anderem ihre besten Freundin mit der Prinzessin. Ihre Eltern haben sie seit ihrer Schwangerschaft nicht mehr gesehen. Die kleine sahen sie an diesem Tag zum ersten mal. Freude war da. Denn sie gehörte zur Familie. Es war ein unglaublicher Tag. Es vergingen zwei Tage. Es kam eine Nachricht in WhatsApp rein. Die eine beste Freundin hatte eine Sprachnachricht erhalten, wo sie nur Hass abbekam. Da bei der Feier jemand krank war, was erst am nächsten Tag beim Arzt diagnostiziert wurde. Sie war wütend das ihr dies niemand erzählt hatte. Da ihre Prinzessin sich ihrer Meinung nach zu 100% angesteckt hat. Alle waren verwirrt. An dem tag der Feier wusste niemand das sie krank sei. Die eine bekam von der anderen nur Wut ab. Sie meinte, sie sei unverantwortlich - unachtsam - fahrlässig. Obwohl sie doch gerade ihre Ausbildung als Erzieherin abgeschlossen hat. Sie war sprachlos, entsetzt und traurig zugleich. Ihre beste Freundin sagte immer, sie sei für diese Berufung geboren und eine tolle Erzieherin. Doch diese Meinung war urplötzlich Vergangenheit. Es folgte eine Drohung auf eine Anzeige. Nun. Beendete sie die Freundschaft nach über 15 Jahren. Sie möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Diese eine Freundschaft, die mir das Herz brach.
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Gebt mir etwas Zeit.
Als ich hörte, dass Hape Kerkeling ein neues Buch auf den Markt bringen würde, war ich ehrlich gesagt mehr als nur Feuer und Flamme. Um es kurz zu machen: Ich liebe Hape Kerkeling. Ist er meine Generation? Absolut nicht. Eher gehört er als Kind der 1960er Jahre zu der Generation meiner Eltern, aber er bringt mich trotzdem zum Quietschen. Bei Hape Kerkeling stimmt meiner Meinung nach einfach alles: Meister seines Fachs (Komiker), herzensgut, mit Weitblick und Verstand. Er ist lustig, ohne sich je über seine Mitmenschen zu erheben oder sie als Punchline für seine Kunst zu nutzen. Er ist lustig, weil er es ist. Und das ist, finde ich, ein großes Talent.
Ein weiteres seiner vielen Talente (Komiker, Sänger, Schauspieler, Katzenfreund, Sprachgenie) ist das Schreiben. In den Genuss seiner Schreibe kam ich zum ersten Mal mit seinem Bestseller "Ich bin dann mal weg", in welchem er über seine Wanderung des Jakobswegs von St. Jean Pied-de-Port bis nach Santiago de Compostela beschreibt. Was hatte ich die Menschen, die er beschrieb, ins Herz geschlossen! Darüber hinaus habe ich entdeckt, wie wunderbar Hape Kerkeling vorlesen kann - seine Hörbücher liest er nämlich selber. Sowohl "Ich bin dann mal weg" als auch "Der Junge muss an die frische Luft" höre ich sehr oft und sehr gerne zum Einschlafen. Das heißt nicht, dass Hape Kerkeling so langweilig wäre, dass er mich zum Einschlafen bringt. Ich finde seine Stimme einfach nur wahnsinnig beruhigend. Und nachdem ich "Der Junge muss an die frische Luft" nun gehört, gelesen, und auch als Film gesehen habe, muss ich sagen: Ich kenne die Kerkelings fast schon besser als meine eigene Sippe.
Umso mehr hat es mich gefreut, dass er sich in seinem neuen Buch wieder mit seiner Familie befassen würde - vor allem mit seiner Oma Bertha, die ich schon in "Der Junge muss an die frische Luft" ins Herz geschlossen hatte. Was Hape Kerkeling nun in "Gebt mir etwas Zeit" präsentiert, ist allerdings schon ein ziemlicher Hammer: seine Oma Bertha soll eine uneheliche Tochter des englischen Königs Edward VII. gewesen sein. Ob das nun stimmt oder nicht - man wird es nie erfahren, und mir fällt ehrlich gesagt kein Grunde ein, wieso Hape Kerkeling das erfinden sollte. Er hat schon alles erreicht, hat vermutlich finanziell ausgesorgt, und braucht keine Publicity - nicht wie so manch anderer deutscher Fernsehstar vergangener Zeiten *hust*. Unfassbar und ungeheuer faszinierend ist es dennoch allemal. Vor allem, wie uns Hape Kerkeling an diese Sache heranführt und dabei geschickt Parallelen zu seinem eigenen Lebensweg zieht.
Sein Buch ist, grob gesagt, in zwei Sparten aufgeteilt. Die eine ist das autobiographische Schreiben, in welchem Hape Kerkeling die Ahnenforschung, die er betreibt, näher ausführt und dabei auch auf seine eigene Jugend und eine große Liebe seiner selbst eingeht. Die andere ist ein fiktiver Blick in die Vergangenheit seiner Familie und ihren Anfängen und ihrem Niedergang in Amsterdam, bishin zu einer fiktiven Beschreibung des ersten Treffens seiner Urgroßmutter, der Mutter seiner Oma Bertha, mit Edward VII. Darin liegt, meiner Meinung nach, der große Reiz dieses Buches, denn: Hape Kerkeling beweist, dass er zu mehr fähig ist, als "nur" autobiographische Sachbücher zu schreiben. Was aus der Feder dieses Mannes geflossen kommt, ist für mich schlicht und ergreifend sehr hohe Kunst. Ich bin persönlich kein Fan davon, die Schreibe des einen oder anderen Autors bzw. Autorin in den Himmel hoch zu loben, aber ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Hape Kerkeling ein großes Talent innewohnt. Die fiktiven Episoden seiner Familiengeschichte haben mich besser unterhalten und tiefer in ihren Bann gezogen als so mancher hochgelobter Roman. Hape Kerkeling hat tiefe Leidenschaft und vor allem tiefe, ehrliche Freude an dem, was er tut. Eine Eigenschaft eines Autors, die, wie ich finde, in letzter Zeit viel zu kurz kommt. Zu viele deutsche Autor:innen bilden sich sehr viel darauf ein, beim Schreiben zu leiden und möglichst viele ihrer Traumata zu verarbeiten. Das ist valide und verständlich, aber erzeugt zugleich eine äußerst schwere und befangene Materie. Literaturkritiker stürzen sich trotzdem wie die Aasgeier darauf. Gott bewahre, dass man beim Schreiben Freude hat und keine Dämonen aus der eigenen Seele treibt.
Hape Kerkeling hatte Spaß am Schreiben dieses Buches. Ob er dabei auch gelitten hat, weiß ich nicht, aber ich denke, das wird stellenweise schon so gewesen sein. Aber die Freude, diese Geschichten zu Papier zu bringen, ob sie nun wahr sind oder nicht, ist auf jeder Seite des Buches deutlich spürbar.
Und das finde ich, besonders in der deutschen, oft recht drögen Literaturlandschaft, extrem erfrischend.
Herr Kerkeling, falls Sie das je lesen: Bitte schreiben Sie doch einmal einen historischen Roman. Gerne in Amsterdam angesiedelt. Ich würde mich irre freuen.
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Zurück auf die Bühne - "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" von Sonja Heiss
Tragikomödien und autofiktionale oder autobiografische Werke sind derzeit erfolgreiche Formate, in Buch-, Film- und Serienformat. Joachim Meyerhoff hat aus dieser Verquickung unter dem Titel Alle Toten fliegen hoch zunächst eine Reihe von solistischen Theaterstücken entwickelt und dann seit 2011 bis dato fünf Romane daraus entwickelt, in welchen er von seiner Kindheit in einer Psychiatrie, dem durch den tödlichen Autounfall seines Bruders abrupt beendeten Amerikaaustausch in seiner Jugend, der Schauspielausbildung und den ersten Engagements, Liebschaften und Kindern erzählt. Im 2020 erschienen letzten Band Hamster im hinteren Stromgebiet berichtete er zuletzt von seinem Schlaganfall und dessen Folgen für sein Fühlen, Denken und vor allem das Schreiben - also sein Leben. Ein weiteres Buch ist nach seinen Aussagen in Arbeit. Nun hat sich die Regisseurin Sonja Heiss der Reihe angenommen und mit Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war einen Film aus Aspekten der ersten beiden Romane zusammengestellt. Damit kehrt der Stoff gewissermaßen auf die Bühne zurück, der Kreis schließt sich also. Auf dieser „Bühne“ stehen neben drei Versionen von Joachim "Jossi" (Camille Loup Moltzen als Kind, Arsseni Bultmann als Jugendlicher und Merlin Rose als Erwachsener) Devid Striesow als Vater und Laura Tonke als Mutter. Einen Auftritt der besonderen Art hat Axel Milberg als Ministerpräsident bei einem vermeintlich werbewirksamen Besuch der Einrichtung. Für eine deutsche Produktion bleibt der Anteil an vom Fernsehen verbrauchten Gesichtern aber erfreulicherweise gering bzw. die verbrauchte Wirkung bleibt aus. Die Rollen sind in diesem Fall größer als ihre Darsteller.
Erzählt wird der Film in drei Etappen: Kindheit – Teenager – Erwachsen. Einleitend wird die Familie beim Strandausflug begleitet. Auf der Rückfahrt hat Jossi seinen ersten Aggressionsanfall und kann nur schwer gebändigt und auf die Waschmaschine zuhause gesetzt werden. Die beiden rauchenden Eltern flankieren den konzentriert singenden Jungen. Ihre Unterhaltung ist beispielhaft für die Ambivalenz von oberflächlicher Komik und realer innerer Tragik. Auf die Frage der Mutter, ob sich das den mal gibt, antwortet der Vater nur, dass es dem Jungen doch gut gehe, er sitze doch jetzt ruhig da. Und außerdem gäbe es ja viel schlimmere Fälle. Als Leiter einer großen Kinder- und Jugendpsychiatrie sollte er das einschätzen können. Insgesamt ist seine Art der Behandlung vorwegschauend, da er von der Verwahrung zur Therapie kommen möchte und den „Wahnsinn“ der Patientin für weniger schlimm hält als die „Normalität“ mancher bürgerlichen Familie. Daraufhin wird Jossi auf dem Weg zum erwachsenen und pflegenden Sohn begleitet, vom 40. Geburtstag des Vaters bis hin zu dessen 50. Geburtstag, der aufgrund seiner Krebserkrankung vorgezogen gefeiert wird – er will wieder rauchen dürfen. Dazwischen zerbricht die Familie, langsam und weniger von großen als dezenten Ausbrüchen angekündigt. Die Konflikte brodeln dauerhaft spürbar unter der Oberfläche. Die Mutter versucht dem Leben mit Träumen von Italien und Malen zu entfliehen, doch nach dem zentralen Weihnachtsfiasko (eine der großen Szenen des Films) unter Verwendung des neuen elektrischen Messers, scheint nichts mehr zu kitten zu sein. Dabei sehnt sich Jossi sichtlich nach echter Harmonie. Und auch sein Bruder Philipp zeigt im Gespräch an diesem Abend, dass er diese Harmonie ebenfalls ersehnt. Aus dem spottenden Gespräch darüber, was die Mutter wohl noch alles hätte zerschneiden können, kommen sie vom Vater, der dann ja gleichzeitig arbeiten und Zeit mit der Familie verbringen könnte, zu Weihnachten, dass man doch nicht einfach so zerschneiden könne. Auf wessen Seite die Kinder stehen ist überdeutlich – nicht nur am Tag nach dem Weihnachtsfiasko, an dem sie alle (bis auf Jossi) mit der Mutter den Tisch verlassen als der Vater auftaucht. Doch eine klare Schuld ist dennoch nicht zuzuordnen.
Der Vater wird zunehmend zur tragischen Gestalt, inmitten der von ihm betreuten Kinder- und Jugendlichen, die ganz alltäglicher Bestandteil des Familienlebens sind. Wenn Jossi selbst nach einem letzten folgenreichen Ausbruch im Patientenbett aufwacht, ist seine Scham der Beleg dafür, dass er dennoch die beiden Welten trennen möchte. Trotzdem ist seine erste große Liebe Marlene eine depressive Patientin, die sich später dann beim zweiten Versuch umbringt. Ihr erster Kuss wird von „Ich möchte ein Eisbär sein“ (der nicht weinen muss) begleitet, gefolgt von „Felicita“, worauf Jossi und seine Mutter tanzen – ein trauriger Kommentar zur aufgesetzten Fröhlichkeit innerhalb der Familie und der tiefen, endlosen Traurigkeit von Marlene. Beiden scheint nicht zu helfen zu sein. Die Brüder bringen Jossi zu seinem mittleren Anfall, wenn sie sagen, dass es nur logisch sei, wenn der verrückte und in einer Klinik aufgewachsene Arztsohn Jossi sich zuerst in eine Verrückte verliebe. Als Teenager muss (bzw. kann) er natürlich jetzt nicht mehr auf die Waschmaschine gesetzt werden und muss sich selbst beruhigen. Das Verhältnis der Brüder ist alles in allem ambivalent. Einerseits provozieren die beiden Älteren das Küken oder den "Wasserkopf" Jossi immer wieder, andererseits helfen sie sich gegenseitig und führen offene, trockene Gespräche über die Liebe und ihre Familie. Diese Offenheit, von den Patienten vorgelebt, prägt (einerseits) das gesamte Familienkonstrukt und ist (andererseits) der Mangel, an welchem die Beziehung der Eltern zusehends zerfällt. Dennoch steht am Ende ein angedeutetes Happyend für Jossi und seine Eltern, wenn der Film mit den Klängen von T-Rex's Cosmic dancer ausklingt, während Jossi auf die Aquarien seines Bruders und darüber hinaus weit in die fantastische Welt der Vorstellung blickt.
Als Literaturverfilmung ist diese Produktion gelungen, weil sich die Regisseurin und Drehbuchautorin (mit Lars Hubrich) auf bestimmte Motive der ersten beiden Romane Meyerhoffs konzentriert und einige Aspekte vereinfacht, auf das wesentliche reduziert und damit verkürzt. Die grundmenschlichen Dramen werden auch ohne Begriffe wie Depression (hier wird immer nur von Traurigkeit geredet), Ehekrise und posttraumatischer Belastungsstörung (wie sie dem Schulleiter Jossis sicherlich zu attestieren ist) deutlich und wirken unterschwellig umso stärker. Zudem gelingt, nicht nur musikalisch, ein überzeugendes Zeitporträt der 1980er Jahre. Von der Schrift der Darstellereinblenden, über die Kleidung, die Einrichtung bis hin zu den Kassetten fügt sich alles zu einer entsprechenden Kulisse zusammen und vor allem wird eine bestimmte Stimmung transportiert, die nicht nur auf diese Familie zu begrenzen ist. Die Schauspielerei und die Großeltern, die in den beiden Folgebänden eine große Rolle spielen, sind ebenso wie die Selbstzweifel und Orientierungslosigkeit des Ich-Erzählers kein Thema und der Fokus damit tendenziell stärker auf das Familienkonstrukt gerichtet. Sonja Heiss gelingt damit die schwierige Aufgabe einer Literaturverfilmung, indem sie sich auf eine eigene Interpretation der Geschichte und das Bewahren der Grundstimmung fokussiert. Schauspielerisch sind hier nicht die großen Gesten gefordert (Jossis Aggressionsmomente ausgeschlossen), sondern die beiläufige Darstellung. Dabei ist die Leistung von Arsseni Bultmann als Teenager Joachim besonders zu betonen, da er in diesem (großen) Abschnitt die meiste Leinwandzeit bestreitet. Seine Kinder-Version Camille Loup-Moltzen steht dem aber in nichts nach. Die Patienten der Klinik wiederum werden als Teil des Alltags gezeigt und ernst genommen. Sie werden im Verhältnis zur Romanvorlage weniger klassifiziert und etwas gemäßigter dargestellt. Die Familie lebt den Gedanken der Inklusion, bevor es zur großen gesellschaftlichen Debatte geworden ist. In den Schlussszenen scheint die Grenze zwischen Familie und Patienten räumlich endgültig aufgelöst zu sein, da Jossis Vater die letzte Kraft verlassen hat diese aufrechtzuerhalten.
Insgesamt ist die Entscheidung zur Reduktion und Vereinfachung hier der erfolgreiche Weg zu einem allgemeingültigeren und kindlicheren (also unverstellten) Blick auf eine einmalige und zugleich beispielhafte Familiengeschichte mit tragischen und zugleich unheimlich komischen Momenten. Das Potential des Genres Tragikomödie trifft auf eine gute Geschichte – und damit entsteht ein mit 116 Minuten verhältnismäßig „kurzer“ Film, prallgefüllt mit direkt gezeigten und unterschwellig vermittelten Aspekten, welche die Ambivalenz jeder Situation spürbar, aber nicht immer bildlich belegbar machen. Ein en gros gelungenes Projekt in einem derzeit beliebten Format mit großem Erfolgspotential – wie die durchgängig begeisterten Kritiken belegen. Allenfalls wird von einzelnen Rezensenten mangelnde Tiefe in der Figurendarstellung, fehlende Kantigkeit oder Farblosigkeit bis hin zu einem langweiligen Gesamteindruck kommentiert. Die letzten beiden Einschätzungen lassen sich auch als ruhige, weniger problematisierende und überdramatisierende Stilistik als für viele aktuelle Filme üblich, auslegen. An die menschliche Nähe von Close kommt das Kamerateam zwar nicht heran, aber diese herausragende Klasse hat den Film auch zum Oscarnominierten Beitrag für Belgien gemacht, da es eine einzigartige Leistung von Lukas Dhont ist. Sonja Heiss präsentiert dennoch einen einfühlsamen und echt wirkenden Film. Sie überragt damit die Mehrzahl der versucht komischen bis peinlichen, oder dramatischen bis melodramatischen deutschen Produktionen des Mainstream-Bereichs, in welchen ihr Werk als Bestseller-Verfilmung leider automatisch fällt. Einen Oscar oder den Deutschen Filmpreis gewinnt man damit vielleicht nicht, dafür fehlt dann das große Thema und die Dramatisierung einer Alltagsgeschichte. Aber das ist nicht zwingend ein schlechtes Zeichen oder die einzig mögliche Messbarkeit der Klasse eines Films.
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Mein Fazit zu Schloss Einstein Staffel 1 & Thema Nostalgie und wie sie meinen Blick auf Seelitz (und Erfurt) beeinflusst
Erstmal bin ich wahnsinnig froh, dass die Serie bis jetzt für mich absolut ihren Comfort Character behalten hat und es macht auch echt Spaß, alles nochmal aus einem neuen Blick zu entdecken.
Meine Highlights:
Das Schloss an sich, die Klassen- und Internatszimmer und die vielen weiteren Locations in Schloss und in Seelitz (die Eisdiele!) geben der Serie einen total gemütlichen Rahmen
Lehrer:innen, Eltern und andere Erwachsene werden an vielen Stellen total natürlich in die Serie eingebunden, wodurch sich auch Konflikte und Geschichten erzählen lassen, die wir in aktuellen Staffeln gar nicht mehr sehen (wie die Arbeitslosigkeit von Veras Mutter oder die Trennung von Olivers Eltern)
Das Konzept der Schüler:innen-Nebenrollen gefällt mir wirklich gut
Viele Alltags- uns Unterrichtsszenen
Die lautmalerische musikalische Untermalung vieler Szenen
Die cute Beziehung von Nadine und Oliver
Special Mentions an Herrn Wolfert für seine komödiantischen Einlagen, Frau Seiffert und Herr Pasulke für Wholesomeness und die Dorfkids für ihre cringe-cute Energie
Meine Lowlights:
Die ganze Geschichte um Aram
Stellenweise haben sich für meinen Geschmack die Umweltskandale und Familiendramen gehäuft
Problematisches Verhalten, das nicht weiter eingeordnet bzw. sogar noch weiter verteidigt wird, darunter vor allem die Ohrfeigen, aber auch Katharinas Verhalten gegenüber Nadine am Anfang
Storys, die zwar prinzipiell gute Ansätze haben, dann aber leider komisch geschrieben wurden (Jungs vs. Mädchen Basketball, Nadines leibliche Mutter, Toms Formel für die Liebe)
Beziehungen, die aus dem Nichts kommen und ins Nichts verschwinden (Katharina und Budhi, Herr Weber und Frau Pätzold, Vater-Sohn Beziehung von Guppy und Pascal)
Für viele Charaktere könnte man "give XY a personality" fordern, darunter v.a. Monika, Antje und Ira, aber auch ein Budhi, der eigentlich eine total präsente Figur ist, hat irgendwie einen recht blassen Charakter
So viele Jungs hatten komplett unnötige oberkörperfreie Szenen
Beim Schreiben ist mir aber noch ein anderes Thema in den in Kopf gekommen, da ich mich gefragt hab, warum ich mich irgendwie sehr schwer damit tue, Staffel 1 mit den aktuellen Erfurt Staffeln zu vergleichen
Auch wenn ich mich an viele Geschichten gar nicht mehr oder nur bruchstückhaft erinnern konnte, schaue ich sie zwar auch aus meinem Erwachsenen-Blickwinkel von heute, aber ein kleiner Teil von mir ist dabei eben wieder in die Zeit zurückversetzt, in der ich jeden Tag nach der Schule SE geschaut habe. Ich weiß bei den Folgen einfach genau, mit welchen Personen und Geschichten ich mich identifiziert habe und wer/was mich genervt hat. Finde es umso interessanter, das mit der heutigen Wahrnehmung abzugleichen (und da hat sich tatsächlich auch einiges geändert).
Aktuelle Staffeln schaue ich hingegen nur aus der Erwachsenenperspektive. Auch wenn manche der in SE gezeigten zwischenmenschlichen Konflikte auch altersgruppenübergreifend relevant sind und man natürlich auf eine gewisse Art und Weise mit den Figuren relaten kann, bin ich definitiv auch froh, viele der Probleme, die für die Zielgruppe aber natürlich super relevant und aktuell sind, nicht mehr zu haben bzw. besser damit umgehen zu können. Dadurch bewerte ich die Storys/ Personen sicher auch anders, als ich es tun würde, wenn ich jetzt 10-14 wäre. Ich kann nur rückblickend mutmaßen, was mir gefallen hätte und was nicht und mich darüber freuen oder ärgern, wie sich das Kinderfernsehen weiterentwickelt hat.
Back to topic: ich hab momentan auf jeden Fall total Lust mit Staffel 2 weiter zu machen, da wie oben schon geschrieben Seelitz mich grad als Nostalgie und Comfort Serie echt total abholt ♥️
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Gleich Anon von eben hier. Kann ich bitte mehr über die gays hören? 👉🏻👈🏻
Natürlich.
Colin bekommt in Staffel 26 zwei neue Mitbewohner: Joel und Noah. Als er herausfindet, dass Noah heimlich seinen Hund mitgebracht hat und ihn im Wald versteckt, weil er nach der Scheidung seiner Eltern ins Heim sollte, entscheidet sich Colin, ihm zu helfen. Dabei entwickeln sie Gefühle füreinander, doch Noah hat durch die Scheidung seiner Eltern Bindungsängste entwickelt und kann seine Gefühle nicht zulassen.
Die Situation eskaliert, als Colin Noah küsst und dieser danach wegrennt. Am Abend erklärt Noah ihm, dass er nicht in ihn verliebt sei. In der letzten Folge von Staffel 26 macht Colin Noah ein Liebesgeständnis, auf das Noah jedoch nicht reagiert.
Am Anfang von Staffel 27 hat Noah sich die ganzen Ferien über nicht bei Colin gemeldet, der will jedoch weiterkämpfen. Colins beste Freundin Julia ist auf eine Schule nach Köln gewechselt, Colin dagegen wegen Noah am Einstein geblieben. Noah möchte sich an einer Filmschool bewerben und Colin will ihm helfen, einen Bewerbungsfilm zu drehen. Noah schminkt Colin als Vampir, doch der merkt dabei, dass er so viel Nähe einfach nicht aushält und geht weg. Noah folgt ihm und Colin erklärt ihm, wie sehr es ihn ankotzt, dass Noah so tut, als ob nichts passiert wäre und versteht nicht, warum Noah (scheinbar) nichts für ihn fühlt, obwohl er extra wegen ihm nicht mit Julia nach Köln gegangen ist. Daraufhin schreit Noah ihn an, dass er sich verpissen soll, weil er mit seinem "Gefühlsscheiss" alles kaputt macht. Colin verlässt daraufhin das Einstein und geht nach Köln. Noah verabschiedet sich nicht von ihm, wir sehen ihn aber danach weinend in Colins leerem Bett liegen.
Später merkt Noah, dass er Colin vermisst und dass es ihm doch nicht so egal ist, dass er gegangen ist. Nachdem er sich dank Joel seiner Mitschülerin Ava gegenüber öffnet, ruft er Colin an, legt jedoch wieder auf, ohne etwas zu sagen.
Einige Zeit später schickt Colin Noah eine Sprachnachricht und erzählt ihm von einem Film-Workshop in Köln, der in seiner Nähe stattfindet. Noah möchte nun unbedingt daran teilnehmen und dreht einen neuen Bewerbungsfilm. Als sich herausstellt, dass der Workshop digital stattfindet, will Noah trotzdem nach Köln - wegen Colin. Dabei kommt es jedoch zu einer "überraschenden Wendung."
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Ich wollt einfach nur mal sagen, dass alle deine Wips (und natürlich die schon geposteten Fics) so so so gut klingen und allein schon die snippets mir sehr viel geben
♥️
Das freut mich sehr zu hören. Vielen, vielen Dank
An einem der seltenen Nachmittage, an denen Adam nach der Schule Zeit hatte, zeigte Leo ihm sein altes Baumhaus. Es war einer der wenigen Orte, an denen er noch unbeaufsichtigt Zeit verbringen durfte, nur wenige Meter von ihrem Garten entfernt. Leo war ewig schon nicht hier gewesen; warum sollte er hier sitzen und lesen, wenn sein Bett bequemer war? Aber mit Adam war es anders, besser. Das Baumhaus wurde zu ihrem Ort, wo sie sie selbst sein konnten, lachen, über alles reden. Leo schätze diese Momente, wie nichts sonst auf der Welt, klammerte sich daran, wie an einen Schatz, wenn er mal wieder mitten in der Nacht in der Notaufnahme saß. Zum ersten mal seit Jahren hatte er einen Freund. Und das Beste war: Adam schien die Schmerzen von Leo fernzuhalten. Wie schon auf dem Schulhof wirkte Adam wie Leos persönlicher Retter. Wenn sie zusammen waren, dann verblassten die Schmerzen, waren erträglich, manchmal kaum zu spüren. Es kamen auch keine neuen Verletzungen hinzu, nichtmal blaue Flecke und Leo wünschte sich nichts mehr, als all seine Zeit zusammen mit Adam zu verbringen. Sie verstanden einander, meist sogar ohne Worte. Adam verstand Leo Drang, sich bewegen zu wollen, lief stundenlang mit ihm über den Pausenhof oder in kleinen Runden um das Baumhaus herum. Leo wusste, wann Adam vom Sport zu erschöpft war, und lieber Schulter an Schulter im Baumhaus auf dem Boden liegen wollte. Zum ersten Mal wurde Leo klar, wie allein er wirklich war. Wenn Adam neben ihm saß oder lag und die Wärme seines Körpers durch die Schichten von Leos Kleidung drang, dann merkte er, wie sehr ihm das in den letzten Jahren gefehlt hatte; niemand fasste ihn an aus Angst, Leo zu verletzen. Umarmungen von seiner Schwester oder seinen Eltern waren immer seltener geworden.
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Jeder siebte Priester
Eine Studie für die Amtszeit des Trierer Bischofs Spital zeigt, welche Geistlichen besonders anfällig für Missbrauchstaten waren.
Von Thomas Jansen, Trier
Sollte es tatsächlich einen deutschen Bischof in der Generation von Karl Kardinal Lehmann geben, dessen Namen den Missbrauchsskandal unbeschadet übersteht? Wer nur den letzten Satz im zweiten Zwischenbericht über sexuellen Missbrauch im Bistum Trier liest, könnte den Eindruck gewinnen, Hermann Josef Spital wäre ein solcher Bischof. Im Vergleich zu dem, was Gutachten bisher über Bistumsleiter seiner Zeit zutage gefördert haben, mutet das dort zu lesende Urteil über Spital geradezu wie eine Vorstufe zur Heiligsprechung an: „Er ging neue Wege pastoraler Verantwortung, als er Gespräche mit Eltern betroffener Minderjähriger führte und damit erstmals über den Tellerrand amtskirchlicher Schädigungen beziehungsweise über die Fürsorgepflicht für seine Priester hinausblickte", heißt es in der Studie, die am Mittwoch in Trier vorgestellt wurde.
Der 2007 verstorbene Spital stand von 1981 bis 2001 an der Spitze des Bistums Trier und zählte seinerzeit zu den medial präsenten Bischöfen. Der westfälische Geistliche, der kirchenpolitisch liberalen Positionen zuneigte, prägte die heutige Bischofsgeneration mit: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing und der Aachener Bischof Helmut Dieser wurden von ihm zum Priester geweiht, der Münsteraner Bistumsleiter Felix Genn zum Bischof.
Aber zur Lichtgestalt taugt auch Spital nicht. Daran lassen die Autoren der Missbrauchsstudie für die Amtszeit Spitals, die beiden Trierer Historiker Lena Haase und Lutz Raphael, in ihrer knapp achtzig Seiten umfassenden Untersuchung keinen Zweifel. Spital ignorierte zwar im Gegensatz zu vielen anderen Bischöfen schon in der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre die Belange der Betroffenen und ihrer Angehörigen nicht mehr völlig. Als sich 1989 die Mutter eines elfjährigen Jungen an ihn wandte, der von einem Priester sexuell belästigt und unsittlich berührt worden war, und ihn um seelsorgerische Hilfe bat, weil sie seither nicht mehr imstande sei, eine Kirche zu betreten und die Kommunion zu empfangen, reagierte Spital: Er verlangte von dem beschuldigten Priester, die Mutter um Vergebung zu bitten, was dieser auch tat.
Damit war der Fall für Spital dann allerdings erledigt, aber offenbar auch für die Mutter. Er fühlte sich ebenso den Tätern verpflichtet: So strengte das Bistum Trier in keinem der in Spitals zwanzigjähriger Amtszeit bekannt gewordenen Missbrauchsfälle ein kirchenrechtliches Verfahren gegen einen der Priester an oder erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Sanktionen mussten Geistliche erst dann fürchten, wenn sie von einem staatlichen Gericht schuldig gesprochen wurden.
Insgesamt haben Haase und Raphael für die Amtszeit Spitals und die anschließende Vakanz des Bischofsstuhls ein Hellfeld - das sind nur die Fälle, die aktenkundig geworden sind - von 49 Beschuldigten und Tätern sowie 194 Betroffenen identifiziert. Von den zwanzig Fällen, die davon in der Amtszeit Spitals bekannt wurden, erfolgten in zwölf keine Sanktionen, in fünf Fällen eine Beurlaubung und in einem - als härteste Strafe - der vorläufige Ruhestand. Stärker als die meisten anderen Missbrauchsstudien hebt die Trierer Untersuchung hervor, dass diese „bischöfliche Milde" damals theologisch und kirchenrechtlich gewünscht war. Spital habe damit dem neuen Verständnis des Bischofs als mildem Hirten entsprechend, wie es das Zweite Vatikanische Konzil und das überarbeitete Kirchenrecht von 1983 formuliert ha- ben, Rechnung getragen. Versetzungen beschuldigter Priester ins Ausland waren in seiner Amtszeit übliche Praxis.
Der Fall des in die Ukraine entsandten Priesters D. erregte deutschlandweit Aufsehen. D. war wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in 28 Fällen 1994 zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 8000 D-Mark verurteilt worden. Dennoch stellte ihn Spital für die Seelsorge in der Ukraine frei, wo er sich im Auftrag des katholischen Hilfswerks Renovabis um Straßenkinder kümmerte. D. selbst schickte dem Bistum Fotos von seiner neuen Tätigkeit, auf denen Kinder zu sehen waren. Auch Spital bekam sie zu Gesicht. Den Wunsch D.s, seinen Brief samt Fotos in der Bistumszeitung zu veröffentlichen, lehnte die Bistumsleitung ab, weil sie empörte Reaktionen von Leuten befürchtete, die um die Vergangenheit des Priesters wussten. Solche gab es dann erst 1998, nachdem der Bayerische Rundfunk in einer Reportage über D.s Arbeit mit Straßenkindern in der Ukraine berichtet hatte, ohne von dessen Vorgeschichte zu wissen. Erst jetzt beorderte Spital den Priester aus der Ukraine zurück.
Die historisch angelegte Studie, die nicht allein nach juristischen Verantwortlichkeiten in der Bistumsleitung fragt, bietet auch aufschlussreiche Erkenntnisse über die Priester des Bistums. Demnach war der Prozentsatz der Priester, die Kinder oder Jugendliche missbrauchten, unter jenen, die in den Sechzigerjahren geweiht wurden, besonders hoch. Er lag nach Berechnungen von Haase und Raphael bei 14 Prozent, also etwa jedem siebten Geistlichen, wenn man die zwanzig Prozent der Geistlichen dieser Weihejahre abzieht, die nach ihren Recherchen bis Mitte der Achtzigerjahre laisiert, also aus dem Priesterstand entlassen wurden. Nur einer von ihnen war aktenkundig des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Damit liegen dieses Weihejahrgänge deutlich über dem Durchschnitt von vier bis sechs Prozent aller Priester, den Missbrauchsstudien in mehreren Staaten für die vergangenen siebzig Jahre ermittelt haben, für Priester in Orden liegt er etwas niedriger. Die von der Bischofskonferenz in Auftrag gegebene sogenannte MHG-Studie kam für Deutschland auf 4,4 Prozent aller Priester. Das entspricht in etwa den Werten, die auch für andere Berufsgruppen ermittelt wurden.
Über die Gründe für die Häufung sexuellen Missbrauchs in diesen Jahrgängen können die Wissenschaftler nur Vermutungen anstellen: „Offensichtlich war ein zölibatäres Leben für diese große Minderheit unter den jungen Priestern nicht erträglich, aber zugleich war ihnen auch jeder Weg zu einem angemessenen Umgang mit dem eigenen sexuellen Begehren und den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen versperrt." Sowohl die kirchliche Idealisierung des Zölibats als auch der gesellschaftliche Trend zu einer Liberalisierung des Umgangs mit Sexualität hätten die Schutzbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen „weitgehend unterbelichtet und vernachlässigt", schreiben die Autoren.
Ein weiterer bemerkenswerter Befund der Studie ist auch, dass es innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland schon früh führende Geistliche gab, die sich für eine Einrichtung unabhängiger Ombudsstellen für Opfer sexuellen Missbrauchs ausgesprochen haben. Der Trierer Generalvikar Werner Rössel plädierte 1995 in einem Interview der Bistumszeitung „Paulinus" dafür, auch in Trier eine Kommission einzurichten, die Vorwürfe sexuellen Missbrauchs unabhängig prüfen, Hilfen für die Betroffenen anbieten sowie Maßnahmen für die Täter ausarbeiten sollte. Dazu ist es bis heute weder in Trier noch in einem anderen deutschen Bistum gekommen. Spitals zweiter Nachfolger Stephan Ackermann, von 2010 bis 2022 erster Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz, konnte diesem Vorschlag nichts abgewinnen. Ackermanns Amtszeit sowie die seines Vorgängers Reinhard Marx werden die Historiker Haase und Raphael in ihren kommenden Berichten untersuchen.
Als die beiden Historiker 2022 ihren Zwischenbericht über Spitals Vorgänger Bernhard Stein vorstellten, beschloss der Stadtrat daraufhin den nach ihm benannten Platz in Trier in „Platz der Menschenwürde" umzubenennen. Zumindest diese Frage stellt sich für Spital nicht. In Trier gibt es keinen Platz, der seinen Namen tragt.
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG • DONNERSTAG, 25. JULI 2024 - NR. 171 • SEITE 4 https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/missbrauchsstudie-fuer-bistum-trier-jeder-siebte-priester-beschuldigt-19875870.html?fbclid=IwY2xjawEQYdBleHRuA2FlbQIxMAABHRu82H006-EvKZtWwTiCgBIN37RKJzCK7pwGPO8j37O4GF5G9deV1fxZsA_aem_DBE2XGaOKV3TD2zP0GjxXw
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Kindheit
Irgendwie hab ich nicht das Gefühl, dass es primär um Fehlentscheidungen gehen wird oder das „was wäre wenn“. Vielleicht finde ich mich so auch gar nicht selber wieder aber irgendwie reizt es mich mir einfach mal Dinge von der Seele zu schreiben.
Ich bin aufgewachsen in einem kleinen Dörfchen im tiefsten Niedersachsen. Jüngstes Kind von 3 Geschwistern. Einziges Mädchen, Prinzessin könnte man meinen aber nein.
Trotz früher Trennung meiner Eltern, im Alter von ca. 5 Jahren, und einem Alkoholiker als Vater hatte ich bis zur Trenung keine schlechte Kindheit. Als mein Vater noch da war, war er sowieso 5 Tage die Woche auf Montage. Die Wochenenden verbrachte er mit seinem Motorrad, Sonntags durfte ich mit. Meist gab es dann Pommes oder Eis, das sind gute Erinnerungen.
Was machte mich in meiner späten Kindheit und frühen Jugend also so dermaßen traurig?
Ich musste sehr früh sehr erwachsen werden. Nach der Trennung meiner Eltern lebten wir vorerst im Nachbardorf in einer kleinen Wohnung, das war nicht schön aber immerhin hatte ich mein eigenes Zimmer, die Jungs teilten sich eins. Dann bauten wir gemeinsam den Dachboden bei einem Freund meiner Mutter aus. Eine schöne große Wohnung mit Balkon. Außerdem ein riesiger Garten und mehrere Hektar Land.
Zwischen meinem jüngstem Bruder und mir liegen 6 Jahre Altersunterschied, die Jungs sind nur 3 Jahre auseinander.
Meine Mutter war viel am arbeiten also „kümmerten“ sich meine Brüder um mich.
Mit anderen Worten,war ich eigentlich immer nur das dritte Rad am Wagen. Ich verbrachte viel meiner Freizeit mit Menschen die im Schnitt 6-12 Jahre älter waren als ich. Meine Geschwister hatten extrem viele Flausen im Kopf und wenn ich heute irgendwelche bekloppten Videos auf Instagram von jungen Männern sehe die mit Fahrzeugen etc. Scheiße bauen habe ich sofort die zwei im Kopf.
Wir zogen aus welchen Gründen auch immer irgendwann zurück in mein Elternhaus, mein Vater war bis dato ausgezogen. Das war das letzte Jahr in dem ich Kontakt zu ihm hatte, da war ich ca. 8 Jahre alt.
Danach wurden die Flausen im Kopf meiner Brüder immer wilder.
Wie das auf‘m Dorf nunmal so ist hat man viele Freiheiten. So lernte ich in der Zeit auch das Schießen mit Luftgewehr und co. Natürlich findet man das als Kind alles ganz super.
Meine Mutter hatte einen neuen Partner, netter Typ, Motorradclubmitglied, Tätowierer. Aber genau deshalb waren es neben dem Arbeiten nun auch noch die Wochenenden mit meinen Brüdern alleine oder wir waren auf Feiern des Clubs. Ich lernte schnell wie ich mich selber verpflegen konnte und wie ich mich im Zweifel gegen meine Brüder durchsetzen konnte. So war ich dann die, die am Ende die Freund meiner Brüder auf den Hauspartys mit Bier holen usw. versorgte.
Auch das findet man als Kind ganz witzig.
Der einzige der mich als die Prinzessin und das kleine Mädchen was ich war behandelte war mein Halbbruder aus erster Ehe, den ich in der Zeit kennenlernte. Meine Mutter hatte die Ehe und meinen Bruder lange verschwiegen. Mit unter weil der besagte Halbbruder im Jugendgefängnis saß und mein Vater davon nichts wissen wollte.
Ich wurde schnell erwachsen und auch mein Hormonhaushalt war nicht ganz unschuldig. Ich wurde im Alter von 6 Jahren von einem Oberarzt aufgeklärt was Sex ist und wie das alles funktioniert weil man befürchtete, dass meine Pubertät bereits mit 7-9 Jahren eintreten könnte. Dank der behandelnden Ärzte kam die erste Periode jedoch erst mit 12 Jahren. Genau an meinem Geburtstag. Das ist in heutiger Gesellschaft vielleicht normal, aber in der Zeit eben einfach nicht. Ich lernte meinen „ersten Freund“ kennen. Achtung red flag; er war fast 16 Jahre alt zu dem Zeitpunkt.
Man sollte meinen, dass meine Familie dementsprechend Alarm schlagen sollte aber nein, das war soweit fein. Also machte ich im alter von 12 Jahren meine ersten „sexuellen Erfahrungen“. Nein, nicht im Sinne von Sex oder richtigem Petting aber halt doch irgendwie sexualisiert.
Ab da ging alles sehr schnell, ich war die erste in der Klasse die einen BH tragen musste, die erste die einen Freund hatte. Ab dem Moment wurde ich von meinen männlichen Mitschülern schnell sexualisiert.
Ich erinnere mich an einen Tag wo ich in der Schule ein weißes Shirt trug und plötzlich platschnass war, damit die Jungs was zum gucken haben. Den Lehrern war das egal, das war ja nur ein Streich.
Logischerweise war eine „Beziehung“ in dem Alter sehr schnell zum scheitern verurteilt, Gottseidank.
In der Zeit erfuhr ich auch viele viele negative Dinge aus meiner Familie. Oma und Opa väterlicherseits wohnten nebenan und mein Großvater hatte genauso wie mein Vater einen hang zu Gewalt. Opa nie mir gegenüber aber meinen Geschwistern.
Ich hörte mir an was für ein schlechter Mensch mein Vater war, wie er versuchte meine Geschwister und meine Mutter umzubringen und nie jemand Anzeige erstattete. Meine Mutter sagte mir, wenn ich ihr erstes Kind gewesen wäre, hätte sie keine weiteren bekommen. Meine Geburt war aufgrund des Krankenhauses und der Komplikationen für sie enorm traumatisch gewesen. Aber in meiner Familie hat nie jemand gelernt mit Traumata umzugehen, also hörte ich scherzhaft immer wieder „Du hast ja auch versucht mich umzubringen“. Das macht definitiv was mit einem Kind.
Als ich 13 wurde lernte meine Mutter einen neuen Mann kennen. Alsbald zogen wir in eine Stadt. Ab da wurde alles nur noch komplizierter.
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Zwar kein Teen Wolf, aber da mich das Werwolf-Thema nicht mehr losgelassen hat, hier ein kleines Snippet dazu @apfelhalm
Als Leo auf dem Parkplatz am Waldrand ankommt, herrscht dort geordnetes Chaos. Die Scheinwerfer der Fahrzeuge und die hellen Strahler, die die Einsatzleiter aufgebaut haben, tauchen einige Bereiche in grelles Licht, während andere in völliger Dunkelheit liegen. Immer wieder ertönt Hundegebell und Leo fühlt sich sofort wieder, als hätte er nie etwas anderes gemacht, obwohl sein letzter Einsatz mit der Truppe schon fast zwei Jahre her ist.
Als sein letzter Diensthund in den Ruhestand gegangen ist, stand er vor der Wahl: einen neuen Welpen antrainieren oder sich eine neue Stelle suchen? Inzwischen ist er bei der Mordkommission ziemlich zufrieden, auch wenn er hofft, dass dieser Einsatz nicht zu einem Fall für sie wird.
Um diese Jahreszeit sind ein Großteil der Kollegen krank oder schon im wohlverdienten Weihnachtsurlaub. Nur deshalb hat man Leo gebeten, noch einmal in seine alte Rolle zu schlüpfen. Es behagt ihm nicht wirklich, mit einem Hund unterwegs zu sein, den er kaum kennt, aber es geht hier darum, ein vermisstes Mädchen zu finden. Wenn er auch nur einen winzigen Teil dazu beitragen kann, wird er das tun.
Der Hund, dessen Führungsleine ihm in die Hand gedrückt wird, kommt Leo nicht bekannt vor. Er versucht Sabine darauf anzusprechen, die heute den Einsatz koordiniert, aber sie ist schon weitergelaufen und ruft irgendwelche Anweisungen über den Parkplatz. Dann muss Leo eben so klarkommen.
Für einen Moment hockt er sich neben dem Hund hin. Er wirkt größer als die Schäferhunde, die sie sich sonst heranziehen, mit dunklem Fell und spitzen Ohren. Mehr kann Leo in diesem Licht erkennen. Als er dem Hund einmal über den Rücken streichelt, fühlt sich das Fell beinahe rau an unter seiner Hand. Kurz ist Leo verwundert, aber Zeit sich darum zu kümmern hat er nicht.
Der Hund dreht seinen Körper ein Stück von ihm weg und wendet ihm stattdessen den Kopf zu. „Na, das kriegen wir schon hin, oder?“ flüstert Leo ihm zu. Es wäre wahrscheinlich besser, vor dem Start noch ein paar Kommandos durchzugehen um zu schauen, wie gut der Hund auf ihn hört, doch dazu haben sie keine Gelegenheit mehr.
Irgendwo kommt der Aufruf sich aufzustellen. Der Hund legt den Kopf schief und scheint Leo beinahe zuzunicken. Seine Augen wirken viel heller, als sie das in diesem Licht tun sollten. Leo steht auf, prüft noch einmal, ob das Geschirr richtig sitzt und dann sind sie unterwegs.
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Es ist eine klare Nacht. Nun wo sie vom Parkplatz mit den vielen Lichtern weg sind, dringt das Mondlicht durch die Baumkronen und lässt Schatten im Unterholz tanzen. Ein Blick nach oben verrät Leo, dass ein großer Vollmond am Himmel steht. Wenigstens braucht er so die Batterien seiner Taschenlampe nicht auszureizen.
Das Knirschen der Zweige und herabgefallenen Blätter unter Leos Schuhen wird mehrmals vom Heulen des Windes unterbrochen und Leo wünscht sich, er hätte sich noch eine zusätzliche Schicht angezogen, obwohl die Einsatzkleidung eigentlich warm genug sein sollte.
Der Hund läuft unbeirrt weiter. Bisher hat er noch keine Anzeichen gegeben, eine Spur aufgenommen zu haben und je weiter sie sich vom Waldrand entfernen, desto weniger Hoffnung hat Leo, dass sie noch etwas finden. Das Mädchen soll vom Haus direkt am Waldrand in den Wald hineingegangen sein zum Spielen. Als sie zum Mittagessen nicht zuhause war, haben die Eltern sich Sorgen gemacht. Nun müsste sie seit fast zwölf Stunden hier im Wald sein und je mehr Zeit vergeht und je weiter Leo läuft, desto größer wird seine Sorge.
Der Funk schweigt. Jede Minute hofft er auf den erlösenden Spruch, dass einer der Kollegen mehr Erfolg hatte als er, aber es kommt nichts.
Irgendwann müssen sie Halt machen, um zwischendurch etwas zu trinken. Leo gießt dem Hund etwas Wasser in den Napf, den er ihm mitgebracht hat. Sie haben schon einige Kilometer zurückgelegt und Leo sollte sich eigentlich müde fühlen, aber er weiß schon von sich, dass sein Körper das Gefühl der Erschöpfung erst kennt, wenn er nachher zuhause ankommt und beinahe zusammenklappt, noch bevor er über die Türschwelle tritt.
Der Hund nimmt das Wasser gierig auf und Leo gibt ihm noch ein bisschen mehr. „Du machst das gut“, sagt er, obwohl er weiß, dass der Hund ihn nicht versteht. Es ist anders, wenn man einen Hund von klein auf trainiert und mit ihm zusammenlebt. Bei diesem ist Leo eher skeptisch. Es wäre ihm lieber, wenn er wenigstens einen Namen wüsste.
„Na komm“, sagt er, sobald die Unruhe in ihm wieder größer wird, weil es ihm vorkommt, als würden sie viel zu lange Pause machen. „Nur noch ein Stück, dann haben wir es geschafft.“
Wieder scheint der Hund zu nicken. Leo wüsste gerne, wer ihm das beigebracht hat, weil es keins der üblichen Kommandos auf ihrer Liste ist. Fast wirkt es, als würde er jedes von Leos Worten verstehen. Ein bisschen verwirrt wendet Leo sich ab, richtet den Rucksack auf seinem Rücken und packt die Leine wieder richtig. Sie müssen weiter.
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Ein paar Kilometer weiter endet der Wald an einem Industriegelände, das von einem Zaun umgeben ist. Leo vergleicht seinen Standort mit der Route, die ihm zugeteilt ist. Sie müssen ein Stück am Zaun entlang und dann etwas weiter südlich zurück durch den Wald.
Dass sie da etwas finden, bezweifelt er, aber wer weiß. Vielleicht haben sie Erfolg. Der Funkspruch verrät ihm zumindest, dass bisher noch niemand anderes irgendeine Spur gefunden hat.
Je näher ihr Punkt auf dem GPS-Gerät wieder der Straße und damit ihrem Startpunkt kommt, desto mehr verliert Leo die Hoffnung. Er hört die ersten Motorengeräusche und weiß, dass ihre Schicht gleich vorbei sein wird. Dann wird jemand anderes übernehmen und Leo will lieber nicht darüber nachdenken, wie groß die Chance nach 18 Stunden bei diesen Temperaturen noch ist, das Mädchen lebend zu finden.
„Tut mir leid“, sagt er, an den Hund gewandt, weil niemand anderes hier ist. Dem Mädchen selbst oder ihren Eltern würde er gerne das gleiche sagen, aber solange das nicht geht, muss das Fellknäuel vor ihm eben zuhören.
Die spitzen Ohren drehen sich nach hinten und der Hund wird langsamer, obwohl Leo ihm kein Zeichen dafür gegeben hat. Er hat wahrscheinlich Recht. Sie sind beide müde und sie sind inzwischen nahe genug an der Straße. Den Bereich haben Kollegen schon abgesucht und obwohl Leo trotzdem aufmerksam ist, als sie sich hinter der Leitplanke ihren Weg suchen, können sie sich ein bisschen Zeit lassen.
Die Lichter der entgegenkommenden Autos blenden ihn, aber sie sind auch praktisch, weil der Mond langsam untergeht. Am Horizont wird der erste graue Streifen der Morgendämmerung sichtbar. Es muss später sein, als Leo vermutet hat, wenn die Nacht schon vorbei ist.
Plötzlich geht ein Ruck durch seinen Arm. Er möchte die Leine fester fassen, doch er stolpert und im nächsten Moment spürt er, wie sie ihm durch die Finger gleitet. Das sollte nicht passieren. Er versucht, wieder danach zu greifen, doch seine Hände sind leer.
Der Hund steht ein paar Meter entfernt und schaut ihn einfach nur an. Nun wo Leo es nicht mehr festhält, hängt das Geschirr herunter und der Griff schleift über den Boden. Der Hund legt den Kopf schief und ganz kurz kommt es Leo vor, als wollte er sich entschuldigen. Dann läuft er los und verschwindet zwischen den Bäumen.
Fuck.
In seiner gesamten Zeit bei der Hundestaffel ist Leo so etwas noch nie passiert, nicht einmal beim Training. Er sollte dem Hund folgen, aber er weiß auch so, dass er nicht schnell genug sein wird und dass er keine Ahnung hat, in welche Richtung er suchen soll. So viel dazu, ihm einfach ein fremdes Tier in die Hand zu drücken. Er hätte sich gar nicht erst darauf einlassen sollen.
Leo hat keine Ahnung, was er jetzt machen soll. Auf die Baumreihe zu starren, bringt auch nicht viel. Der Hund wird wohl kaum einfach so wieder dort auftauchen, Leo anstupsen und brav mit ihm zum Parkplatz zurücklaufen.
Auf solche Fälle hat man ihn damals in der Ausbildung für die Hundestaffel nicht vorbereitet, weil es einfach nicht vorkommt. Deshalb nehmen sie ja auch nicht irgendwelche dahergelaufenen Schoßhunde mit in den Einsatz, sondern nur gut ausgebildete Tiere, die sich so etwas eben nicht erlauben.
Ihm bleibt nichts anderes übrig, als weiter zum Parkplatz zu laufen. In seinem Blickfeld schieben sich die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont. Leo wünscht sich zurück in den dunklen, kalten Wald, mit der Hundeleine in der Hand und noch irgendeiner Aussicht, das verschwundene Mädchen zu finden.
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Leo sollte nach Hause fahren. Im Präsidium herumzusitzen und Trübsal zu blasen, wird ihm nicht helfen. Sabine hat ihm schon vor einer Stunde gesagt, dass er nicht zu bleiben braucht, sondern sich ausruhen soll, falls man ihn in den nächsten Tagen noch mal braucht.
Er bezweifelt sehr, dass man ihn je noch einmal zu einem Einsatz der Hundestaffel mitnimmt. Ob er überhaupt so bald wieder an einem Fall mitarbeiten darf, ist fraglich. Das Mädchen wurde immer noch nicht gefunden und der Hund ist auch nicht wieder aufgetaucht.
Seltsamerweise scheint das niemanden groß zu kümmern. Ein „der taucht schon wieder auf“ ist nicht die übliche Reaktion darauf, wenn ein Kollege vermisst wird. Denn normalerweise gelten die Hunde als ihnen ebenbürtig; als Einsatzpersonal, das genauso im Dienst ist wie ihre Hundeführer, und das nicht einfach so abhandenkommen sollte wie ein Paar Handschellen, das einem aus der Tasche gefallen ist.
Sein Handy klingelt und fast rechnet Leo damit, dass dies der Moment ist, in dem er zu seinem Vorgesetzten zitiert wird. Stattdessen wird ein anderer Name auf dem Display angezeigt und nun ist Leo aus einem ganz anderen Grund schlecht.
Adam Schürk
Wie lange ist es her, dass er diesen Namen gesehen hat? Fünfzehn Jahre bestimmt. Wieso die Nummer überhaupt noch in seinen Kontakten gespeichert ist, kann Leo nicht sagen.
Anfangs hat er Adam so viele SMS und Voicemails geschickt, bis seine Eltern sich geweigert haben, die astronomisch hohen Handyrechnungen zu bezahlen. Danach hat er trotzdem immer noch gehofft, dass Adam ihn anruft, ihm schreibt oder sonst irgendein Lebenszeichen von sich gibt. Doch es ist nie etwas gekommen.
Kurz bevor sich die Mailbox einschaltet, nimmt Leo den Anruf an. Warum weiß er selbst nicht so genau.
„Das Mädchen war nie in diesem Wald.“
Leo muss sich den Mund zuhalten, damit ihm das erstickte Schluchzen nicht entweicht, das sich den Weg nach oben bahnt, als er diese Stimme hört. Er dachte, er hätte sie vergessen, genau wie alles andere an Adam. Seine unglaublich blauen Augen; wie er Leo angelächelt hat, wenn sie alleine waren, und seine leise, ein bisschen raue Stimme, als er Leo versprochen hat, dass sie sich morgen wiedersehen. Nur dass Adam am Morgen danach nie erschienen ist.
Nun klingt Adams Stimme auch rau, aber sie ist dennoch unverkennbar. Leo schluckt. Wahrscheinlich atmet er so laut, dass man es durchs Telefon hören kann.
Erst jetzt dringt die Bedeutung von Adams Worten zu ihm durch. Das Mädchen war nie in diesem Wald. Das Mädchen, der Wald, ihr Fall. Er hat fünfzehn Jahre nichts von Adam gehört und das ist seine Begrüßung?
„Woher zum Teufel willst du das wissen?“ Leo ist beinahe ein bisschen stolz, dass seine Stimme nicht zittert und dass keine der weiteren hundert Fragen mitkommt, die ihm auf der Zunge brennen.
„Ich weiß es einfach. Und ich kann dir helfen, sie zu finden.“
In Leos Kopf flattern alle Gedanken wild durcheinander. Er hat das Gefühl, dass er sich gleich übergeben muss. Ist er doch vor Erschöpfung eingeschlafen und träumt deshalb jetzt so einen Mist? „Was hast du überhaupt damit zu tun? Scheiße, Adam…“ Seine Stimme bricht, als er den Namen ausspricht, den er so lange vermieden hat. Er wollte nicht einmal an Adam denken, aber jetzt kommt auf einmal alles wieder hoch.
Auf der anderen Seite der Leitung bleibt es so lange still, dass Leo schon befürchtet, Adam hätte aufgelegt. Er selbst bekommt kein Wort mehr raus, obwohl er sich am liebsten die Seele aus dem Leib brüllen würde. Er möchte Adam all die Fragen stellen, ihm alles an den Kopf werfen, was er sich nach Adams Verschwinden zurechtgelegt hat, aber nichts passiert.
Durch den Lautsprecher dringt ein Räuspern hindurch, was heißt, dass Adam immer noch dran ist. Leo weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist.
„Bist du heute Morgen gut nach Hause gekommen?“
Aus irgendeinem Grund wirft die Frage Leo noch mehr aus der Bahn als alles andere. Natürlich ist er heute Morgen nicht nach Hause gefahren, aber woher will Adam das wissen? Woher sollte er eine Ahnung haben, dass Leo nicht die ganze Nacht zuhause war, wie normale Menschen das eben machen?
Adam weiß nichts über sein heutiges Leben. Er kann das gar nicht wissen. Er kann nicht wissen, dass Leo die ganze Nacht unterwegs war, dass am Ende seines Einsatzes etwas schief gelaufen ist und dass es überhaupt in Frage stand, ob Leo den Weg zurück zum Startpunkt finden würde.
Je länger er darüber nachdenkt, desto fest umklammert er das Handy in seiner Hand, bis er befürchtet, dass es einfach zerbricht. Wahrscheinlich wäre das die beste Art, diesen Anruf ein für alle Mal zu beenden.
Es ist unmöglich, dass Adam über all diese Dinge Bescheid weiß. Außer Leo weiß das niemand, weil niemand dabei war.
Niemand außer…
#keine ansprüche für realistische darstellung der hundestaffel#der plot ist löchrig aber das muss so#tatort saarbrücken#my fic
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