#Eine allgemeine Theorie des Vergessens | Explore Tumblr posts and blogs

witoldwieslster · 3 years ago

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Was versteht man unter "sich selber entladen" ?

Was versteht man unter "sich selber entladen" ? Gedanken, Gefühle, Spannungen, chaotische Energien in ständiger Bewegung:Unendliche Überlastung, sowohl auf psychischer als auch auf physischer Ebene. Gibt es eine Weise, diesen Zustand zu vermeiden oder zu begrenzen? Gibt es ein Heilmittel für diesen Zustand, welcher ganz allgemein bekannt ist ? Wovon sollte man sich entladen ? Von unseren Emotionen ?Unseren Ängsten ?Unseren Gedanken ? Welche Art von Gedanken ? Nervöse, ängsliche Gedanken, die Schweissausbrüche erzeugen ? Kalter, dünnflüssiger oder warmer, dünnflüssiger, oder dicker, öliger Schweiss ? Oder von Blockaden ? Welche Art von Blockaden ? Unsere eigenen, von unserem Fehlverhalten ? Oder auch,was wir von unseren Mitmenschen abbekommen haben ?Wie können wir von unseren Mitmenschen Blockaden aufnehmen ? Welche persönliche Haltung ermöglicht es, dass wir fremden Energien ausgesetzt sind ? Unsere geistige Verschlossenheit, oder unsere geistige Offenheit ? Oder können wir auch beim Handauflegen von leidenden Menschen Energien aufnehmen ? Was passiert, wenn wir unsere Hände auf die Schmerzstellen der leidenden Menschen legen ? Was passiert beim kranken Menschen, wenn wir unsere Hände auflegen ? Was passiert mit uns selber, wenn wir unsere Hände auflegen ? Was passiert wenn wir den energetischen Krankheitsherd verschieben ? Kann es da an einer anderen Stelle zu Störungen und Komplikationen kommen ? Kann man bewusst die Energien von leidenden Menschen auf sich nehmen ? Wie nimmt man bewusst die Energien von leidenden Menschen auf sich ? Was passiert mit uns, wenn wir bewusst die Energien von den leidenden Menschen auf uns nehmen ? Wie werden wir sie wieder los ? Wie erkennen wir unsere Blockaden ? Wie machen die sich bemerkbar ? Wie machen sich die Blockaden in unserer psychischen Sphäre bemerkbar ? Wie machen sich die Ängste und der Stress oder die Nervösität in der psychischen Sphäre bemerkbar ? Gibt es eine Wechselwirkung zwischen dem Körper und der psychischen Sphäre ? Wie sieht die psychische Sphäre bei den verschiedenen Krankheitsbildern aus ? Was sagt, und wie behandelt die psychosomatische Medizin diese Problematik ? Wie hat Wilhelm Reich mit seinen Patienten gearbeitet ? Welche Technik hat Wilhelm Reich benutzt ? Wie hat Alexander Loewen mit seiner Bioenergetik seine Patienten behandelt ? Was passiert mit unserem Körper, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird ? Sieht man die Krankheitsbilder schon vorher in der psychischen Sphäre ? Was sehen die sogenannten Hellseher die unsere psychische Sphäre sehen können ? Sind sie in der lage die Problematiken und die Krankheitsbilder zu sehen ? Sind die in der Lage unsere Emotionen in der psychischen Sphäre zu sehen ? Können sie den Entladevorgang während des Entladens sehen ? Sehen sie den Unterschied von vor und nach dem Entladen ? Welche Rolle spielt der Sympathikus, und der Parasympathikus in uns mit unserem Verhalten ? Welche Rolle spielt der Sympathikus und der Parasympathikus beim Entladevorgang ? Welche Aufgaben hat der Vagusnerv ? Wird der Vagusnerv von unserem Verhalten und dem Stress oder den Angstzuständen beeinflusst ? In der nächsten Notiz werde ich zu dieser Thematik noch ausführlicher berichten. Wie in den vorherigen Notizen ersichtlich wurde, wurden sehr viele Aussagen und persönliche Interpretationen getroffen, welche nicht oder kaum zur Klärung des Beitrages geführt haben. Daher bitte ich alle Teilnehmer, sich an das Thema zu halten, damit eine Aufklärung jener Fragen möglich wird, die das Verständnis der Funktionsweisen und Wirkungen des Selbst einfacher machen können, jenseits von Theorie und Phantasmen, sondern dort, wo bodenständiges Forschen und Erfahrungsaustausch in Kontext treten können. Gedanken, Gefühle, Spannungen, chaotische Energien in ständiger Bewegung:Unendliche Überlastung, sowohl auf psychischer als auch auf physischer Ebene. Gibt es eine Weise, diesen Zustand zu vermeiden oder zu begrenzen? Gibt es ein Heilmittel für diesen Zustand, welcher ganz allgemein bekannt ist ? Was ist die Ursache, dass wir selber nicht

bemerken, oder nicht im Stande sind, unsere Problematik zu erkennen ? Oder was ist die Ursache, dass wir meistens nicht bewusst wahrnehmen oder spüren, dass Blockaden da sind, so lange, bis es zu spät ist und ein Krankheitsherd sich gebildet hat ? Was sollen wir denn dann entladen ? Unsere psychische Sphäre (Aura) können wir uns in etwa so vorstellen, wie eine Glasscheibe, auf welcher sich mit jedem Tag eine zusätzliche Schicht Staub ablagert . Somit, nach Monaten und Jahren, können wir erahnen, wie undurchsichtig und trübe unsere Glasscheibe geworden sein muss. Dies ist aber nur die äussere Ausstrahlung oder Spiegelung von dem, was sich in unserem Körper befindet. So ist und wird es uns auch verständlich, in unserem heutigen Zeitalter der Hektig und dem Stress, wo meistens sehr wenig abstand von einer problematik zur anderen sehr wenig zeit uns zur verfügung steht damit sich die psyche und der körper wieder regenerieren kann. Die logische Folge davon können wir uns dann an unserem eigenen Wohlbefinden oder Unwohlbefinden erkennen. Durch unsere ungeordneten und - sehr oft - chaotischen Gedanken, die Ängste, Nervösität, den Egoismus und Stress, zieht sich unsere psychische Sphäre zusammen und verdichtet sich mit zunehmenden Alter, wodurch sich dann natürlich in der Psyche und dem Körper unangenehme Konsequenzen ausprägen können.Unsere Gefühle, unser Bewusstsein, werden sehr stark abgestumpft ! Und nicht nur - unser tägliches Verhalten wird durch diese Angewohnheiten sehr stark beeinflusst ! Die so oft erwähnten Bauchgefühle (ich handle nach meinem Bauchgefühl) in der Esoterikszene werden natürlich von dieser Problematik ebenfalls beeinflusst, sie sind also als reine Form nur selten möglich und meistens eine reine Illusion ! Herzenswärme kann somit auch nicht erspürt, geschweige denn, dann auch ausgestrahlt werden ! Die natürliche Folge ist dann die sogenannte Gefühlskälte, und Lustlosigkeit im täglichen leben, wir werden träge und müde in unserem Lebensalltag. Es kommen nur wenige, abgestumpfte Impulse aus der psychischen Sphäre rein und auch raus ! Dies macht die Beziehungen zu unseren Mitmenschen oft nicht gerade leicht und wirkt sich oft genug auf Partnerschaften aus. Das können wir uns anhand einer harten Nussschale vor den Augen führen. Die Logische Schlussfolgerung ist, wir spüren unsere Blockaden nicht ! Somit ist es natürlich, dass auch unsere sich bildende Krankheitsherde in unserem Körper dadurch meistens sehr spät erkannt werden . Wie kann man da Abhilfe schaffen ? Oder welche Möglichkeiten gibt es, uns selber zu helfen ?Jaja, wie schaft man Abhilfe in solchen verzwickten Umständen ? Hat Wilhelm Reich nicht von Muskelverhärtung (Muskelpanzer) gesprochen ? Wenn wir von der Nusschalenverhärtung unser psychischen Spähre ausgehen, können wir nicht davon ausgehen, dass es im Innern des Körpers genauso aussieht ? Nach dem Motto: “Wie innen so aussen”, und umgekehrt ? Wie machen es eigentlich die Kinder, die noch nicht so stark mit dem Körper verbunden sind und noch keinen natürlichen Schutzmantel entwickelt haben ? Wenn denen was zuwider ist, trampeln die nicht mit den Füssen auf dem Fussboden, und schreien sich den Schmerz aus dem Leibe ? Können wir es genauso handhaben wie die Kleinen ? Na klar, aber erst müssen wir die Voraussetzungen dafür erfüllen, aber welche sind es ? Wie bekommen wir unsere psychische Spähre wieder so elastisch, wie sie war, als wir klein waren ? Nur mit einer konstanten und harten Selbstdisplizin und täglicher Arbeit an uns selber ! Natürlich ist es viel einfacher und bequemer, mal kurz in die Apotheke zu gehen, und paar Pillen einzuwerfen. Aber dann sollten wir uns nicht wundern, dass es immer weiter mit uns bergab geht, geschweige denn über die vielen Nebenwirkungen , welche den Körper sehr zu schaffen machen. Und worin besteht die Arbeit an uns selber ? Atmung, Entspannung, Meditation und Konzentration, natürlich darf nicht die geistige Offenheit vergessen werden, aber wer hat sich schon damit auseinandergesetzt, was dies wirklich bedeutet? Dazu

kommt noch die Demut zu sich selber, etwas Neues lernen zu wollen ! Leider haben die meisten von uns verlernt, auch Fragen zu stellen, anstatt dessen machen wir nur noch Aussagen ! Aber mit Aussagen bekommen wir auch keine neuen Infos für die eigene geistige Entwicklung, und für die nötige Veränderung unseres Verhaltens, um den täglichen Gedanken und Emotionen weniger Spielraum zu geben, damit sich unser Nervensystem besser entspannen kann. Ganz einfach oder ? Aber wer ist schon bereit, seinen inneren Schweinehund zu überwinden, und das 2 mal täglich ? Was sieht ein sensitiver Mensch, der die unsichtbare Welt, wirklich in ihren unterschiedlichsten Schwingungsebenen wahrnimmt ? Richtig, er kann die verschiedenen Auraausdehnungen, ihre Farben und ihre Schwingungen erkennen. Aber nicht nur, es bleiben ihm auch die verschiedenen Blockaden, und Problematiken nicht verborgen, die sich in Form von Farbflecken oder Farbstreifen o.ä. wiederspiegeln, die der Mensch somatisiert hat ,wenn er genügend trainert und Erfahrungen gesammelt hat. Somatisierung kann man durchaus als eine Art Materialisatinsprozess / Verdichtungsprozess begreifen, worin sich die Erklärung für psychosomatisch bedingte Krankheiten findet. Aber nicht alle sensitiven Seher sehen dasselbe, weil jeder einen eigenen Bewusstseins- und Evolutionszustand hat, welcher den Rahmen und das Ausmass der Wahrnehmung bestimmt. Weiters lässt sich beobachten, dass sich die Wahrnehmungsmöglichkeiten und das Wahrnehmungsausmass kollektiv erweitern, wenn mehrere Personen mit einem erweiterten Bewusstsein involviert sind. Was nun wird in der spiritistischen Schule unter Passè-Magnetic verstanden ? Oder auch bekannt unter dem “Magnetiseur”, aber was macht ein Magnetiseur an sich selber, und an den Menschen die ihn um Hilfe bitten ? Er agiert durch seinen willentlichen Willen auf den unwillentlichen Willen, um seine Energien und psychischen Zentren wieder ins Gleichgewicht zu bringen. ( sympatikus-parasympatikus ) Dies ist unabdingbar, wenn sich energetische Blockaden zeigen, welche ihren Ursprung in eigenen Disharmonien (gedanklich, emotional), aber auch in übernommenen Disharmonien (wenn man etwas willentlich oder unwillentlich von anderen Menschen, Athmosphären...etc. aufsaugt, wie ein Schwamm ) haben. Also, wenn der Magnetiseur Stiche, Druck, oder Schmerzen in der Brust verspürt, agiert er natürlich auf beiden ebenen (Aura und Körper ), bis das Problem sich gelöst hat. Von einem sensitiven “Sehenden” kann dies durchaus mitverfolgt werden, wenn sich regelrecht Blitze aus dem behandelten Körperteil in der psychischen Sphäre entladen, und bei bestimmten Techniken regelrecht Funken aus der Aura sprühen. Das ganze, wie kann es auch anders sein, ist natürlich wissenschaftlich nachvollziehbar und wiederholbar !Bei einem Magnetiseur bleibt es logischerweise nicht aus, dass sein elastisch gehaltenes psychisches Feld zu einer grossen Sensibilität führt, welche ihn wiederum die alltäglichen feinstofflicheren Wirkungen umso stärker spüren lässt. Und nun wollen wir mal sehen, wie es sich verhält, wenn ein Magnetiseur einen hilfesuchenden Menschen behandelt. Da er selber schon die Erfahrung der verschiedenensten Phasen der Psychosomatik an sich selber durchlebt hat, sind diese für ihn selber sehr einfach zu empathisieren. Er durchlebt selber sehr viele Seelenschmerzen der Hilfesuchenden, ohne dass es den Hilfesuchenden bewusst wird ! Einige “Unreinheiten” in der psychischen Sphäre können abgestreift werden, andere muss er durch sich selber aufnehmen und dann entladen, was zur Folge hat, dass er diese auslebt als beispielweise Zittern, Weinen, Schreien, Trampeln, Ausstossen durch den Mund, etc. ( unterdrückte Ängste, Trauer, Tränen, Traumatas etc. ) - dies ist ebenfalls wiederholbar. Alles, was der Magnetiseur nicht auf anhieb entladen konnte, zeigt sich durch einen veränderten psychischen Zustand des “Neben-sich-stehens” und durch eine höhere Reizempfindlichkeit , sowie Reizbarkeit (hier zeigt sich die Wichtigkeit der Gedankenkontrolle und

-beobachtung ...man muss jederzeit wissen...was kommt direkt vom selbst, was wurde aufgenommen).Es kann durchaus eine Woche oder länger dauern, je nach der Intensität der Arbeit an sich selbst nach der Behandlung eines Hilfesuchenden, bis der bekannte Normalzustand wiederhergestellt ist.Eine solche Arbeit bedingt das Training der Psyche und des Nervensystems , um eine derartige Belastung auszuhalten und zu katalysieren, ohne anschliessend gesundheitliche Schäden davonzutragen (was oft an Berühmtheiten unter den energetischen Heilern bereits zu beobachten war). Ein Boxer käme ohne Training auch nicht auf die Idee, sich den Klitschkow-Brüdern auszusetzen, und dies dazu mit der Einstellung, er könne auch nur eine Eisenfaust ohne Ko überstehen.Aus Gründen, die wir an dieser Stelle nicht genau anführen wollen, ist es für alle diejenigen Energiearbeitenden , welche ihre Blomben in den Zähnen noch nicht gegen Kunstoff ausgetauscht haben, ratsam, entweder ein anderes Gebiet des Spiritismus auszuleben, oder zum Zahnarzt zu gehen. Dies sei durchaus ernst zu nehmen.Und weil es ja eine Schande wäre , immer nur zu nehmen und nicht zu geben, auch wenn mit viel Schmerz verbunden, holt man mal ne ordentliche Portion Nächstenliebe aus der Pumpe (Herz), und überträgt diese in das energetische Feld des Hilfesuchenden.© Copyright by wieslster witold

#autor #entspannung #gleichgewicht #entladetechniken #stress #nervösität #sympatikus #parasympatikus #blockaden #meditation #konzentration #heiler #psychosomatik #geist #seele #gedanken

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anthroposophie · 5 years ago

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84) Die Kunst des Denkens, Teil 4: Warum die Wissenschaft nach Fehlern sucht

Zum Abschluss dieser Serie über das Denken möchte ich noch einige Ausdrücke klären und Konsequenzen ziehen. Ich greife dabei auch auf Aussagen zurück, die ich schon in den vorhergehenden Blog-Einträgen gemacht habe. Das Folgende bildet eine Art Zusammenfassung des in vorigen Blog-Einträgen Gesagten.

Ich habe bisher immer von „Überlegungen“ gesprochen, wenn ich über den Modus ponens, den Modus tollens und die Induktion gesprochen habe. Eigentlich redet man hier aber von „Argumenten“. Ein gutes Argument enthält wahre Annahmen, aus welchen man mit Sicherheit auf die Folgerungen schliessen kann. Ich möchte hier nochmals den Induktionsschluss betrachten. Bei diesem wird von verschiedenen Einzelfällen auf ein allgemeines Gesetz geschlossen. Ein oft verwendetes Beispiel befasst sich mit weissen Schwänen:

Annahme 1: Schwan A ist weiss. Annahme 2: Schwan B ist weiss. Annahme 3: Schwan C ist weiss. Annahme 4: Schwan D ist weiss. Annahme 5: Schwan E ist weiss. Folgerung: Alle Schwäne sind weiss.

Dieses Argument besagt, dass alle Schwäne weiss sind, weil schon viele weisse Schwäne beobachtet worden sind. Leider ist dieses Argument nicht gültig. Das heisst, die Folgerung kann auch dann falsch sein, wenn alle Annahmen richtig sind. Diesen Sachverhalt bezeichnet man als das „Induktionsproblem“.

Es gibt aber sehr wohl auch Argumente, die gültig sind (das Wort „gültig“ wird ins Englische als „valid“ übersetzt). Bei gültigen Argumenten gilt: Wenn die Annahmen wahr sind, so ist auch die Folgerung wahr. Eine solche Gültigkeit ist beispielsweise beim Modus ponens und dem Modus tollens gegeben. Solche Argumente haben eine bestimmte Form. Beispielsweise ist die Form des Modus ponens die folgende:

Annahme 1: Wenn A, dann B Annahme 2: A Folgerung: B

Man kann hier das folgende Argument verwenden:

Annahme 1: Wenn Katzen Hunde sind, dann sind Blumen Bäume. Annahme 2: Katzen sind Hunde. Folgerung: Blumen sind Bäume.

Der Modus ponens hat somit eine bestimmte Form. Wenn diese Form verwendet wird, dann ist die Folgerung wahr, falls die Annahmen wahr sind. Die Annahmen müssen aber nicht unbedingt wahr sein. Wenn nun die Annahmen eines Arguments wahr sind und die Form gültig ist, dann kann man ein solches Argument als „schlüssig“ bezeichnen (das Wort „schlüssig“ wird ins Englische als „sound“ übersetzt). Ein schlüssiges Argument könnte wie folgt lauten:

Annahme 1: Wenn ein Glas zu Boden fällt, so zerbricht es. Annahme 2: Ein Glas fällt zu Boden. Folgerung: Dieses Glas zerbricht.

Wenn man Theorien aufstellt, so ist es von Vorteil, wenn man Argumente verwendet, die schlüssig sind. Ansonsten sind die Theorien anfechtbar. Nun geht die Wissenschaft bei der Theoriebildung normalerweise induktiv vor. Sie sammelt verschiedene Einzelinformationen und leitet aus diesen allgemeine Gesetze ab. Die Wissenschaft ist somit mit dem Induktionsproblem konfrontiert. Karl Popper (1902–1994) redet nun in seiner Logik der Forschung von der Falsifikation. Wissenschaftliche Theorien sollen gemäss Karl Popper falsifiziert werden können. Das heisst, es muss möglich sein, zu zeigen, dass wissenschaftliche Theorien falsch sind. Die Falsifikation geschieht wie im letzten Blog-Eintrag erwähnt mit dem Modus tollens. Dieser hat folgende Form:

Annahme 1: Wenn A, dann B. Annahme 2: Nicht B. Folgerung: Nicht A.

Beispielsweise könnte man folgendes Argument aufzustellen versuchen:

Annahme 1: Wenn das Gravitationsgesetz überall gilt, dann ziehen sich alle Massen gegenseitig an. Annahme 2: Die Massen X und Y ziehen sich nicht gegenseitig an. Folgerung: Das Gravitationsgesetz gilt hier nicht.

Solche Argumente haben den Vorteil, dass sie gültig sind. Wer also in der Wissenschaft mit dem Modus tollens arbeitet, der kann sich sicher sein, dass die Folgerungen wahr sind, falls die Annahmen wahr sind. Dies ist bei Argumenten, welche induktiv von verschiedenen Einzelfällen auf ein allgemeines Gesetz schliessen, nicht der Fall. Das Aufstellen von Theorien ist in dieser Hinsicht eine anspruchsvollere Arbeit als das Verwerfen von Theorien. Wer lediglich versucht, Theorien zu verwerfen, und nicht induktiv neue Theorien herleitet, der kann mit gültigen Argumenten arbeiten. Darum ist es auch verständlich, dass die Wissenschaft versucht, verschiedene Theorien zu falsifizieren.

Die heutige Wissenschaft sieht eine ihrer Aufgaben darin, Theorien zu widerlegen, indem sie nach Ereignissen sucht, welche gegen eine Theorie sprechen. Die Wissenschaft sucht somit nach Fehlern. Verschiedene Theorien werden geradezu abgesucht. Allerdings sind die Wissenschaftler nicht die Einzigen, die nach Fehlern suchen. Schon in der Primarschule gibt es Prüfungen, in welchen möglichst wenige Fehler gemacht werden dürfen. Zwar falsifizieren die Primarlehrer keine Theorien, aber sie erlauben sich doch Rückschlüsse darauf, wie klug ihre Schülerschaft ist. Alles in allem könnte man fast behaupten, dass es eine Gewohnheit der westlichen Gesellschaft ist, nach Fehlern zu suchen. Es ist denkbar, dass hier eine Gewohnheit der Wissenschaft auf die Gesellschaft als Ganzes übertragen worden ist.

Diese Suche nach Fehlern wird auch sichtbar, wenn man die Kritiker der Anthroposophie beobachtet, welche einzelne Aussagen Rudolf Steiners herausgreifen und damit beweisen wollen, dass Rudolf Steiners Theorien nicht stimmen. Ich habe einmal eine Geschichte gehört, welche ich hier wiedergeben möchte. Und zwar schrieb einmal ein Lehrer das Folgende an die Wandtafel:

1 x 7 = 9 2 x 7 = 14 3 x 7 = 21 4 x 7 = 28 5 x 7 = 35 6 x 7 = 42 7 x 7 = 49 8 x 7 = 56 9 x 7 = 63 10 x 7 = 70

Als nun die Klasse dies sah, begannen einige Schüler zu lachen. Da fragte der Lehrer, warum die Klasse denn lache. Ein Schüler sagte: „1 x 7 gibt nicht 9, sondern 7.“ Darauf antwortete der Lehrer: „Seht einmal, ich habe hier 10 Rechnungen an die Wandtafel geschrieben und einen Fehler gemacht. Und alle in der Klasse sehen nur den Fehler. Die 9 richtigen Rechnungen werden dabei vergessen.“

Man kann fast den Eindruck erhalten, dass die Kritiker Rudolf Steiners dieser Schulklasse ähnlich sind und nur die möglicherweise in der Anthroposophie vorhandenen Fehler sehen, weniger aber das Richtige, was darin enthalten ist. Wegen einzelnen Fehlern soll die gesamte Anthroposophie falsch sein. Ob solche Kritiker recht haben, ist fraglich, da Rudolf Steiner viele verschiedene Aussagen gemacht hat, welche jeweils einzeln kritisiert werden müssen. Wer also glaubt, einzelne Fehler bei Rudolf Steiner gefunden zu haben, ist noch lange nicht berechtigt, die ganze Anthroposophie zu verwerfen.

Damit enden meine Ausführungen zur Kunst des Denkens. Es sind darin einige Hinweise enthalten, die möglicherweise nicht nur zur Ausbildung des Denkens, sondern auch für das Verständnis der Anthroposophie nützlich sind.

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von GTM, gepostet am 29.12.2019

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hoerbahnblog · 5 years ago

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Literaturkritik.de: Dieses Land ist verrückt geworden – über "Eine allgemeine Theorie des Vergessens“ von José Eduardo Agualusa

Literaturkritik.de: Dieses Land ist verrückt geworden – über “Eine allgemeine Theorie des Vergessens“ von José Eduardo Agualusa

https://literaturradiohoerbahn.com/wp-content/uploads/2020/02/Literaturkritik-Agualosa-upload-2.mp3 Literaturkritik.de: Dieses Land ist verrückt geworden – über “Eine allgemeine Theorie des Vergessens“ von José Eduardo Agualusa über die Geschichte Angolas.

Es ist eine fantastische und doch ganz und gar wahre Geschichte: Am Vorabend der angolanischen Revolution mauert sich Ludovica, nachdem…

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#Angola #Eine allgemeine Theorie des Vergessens #José Eduardo Agualusa #Literaturkritik.de #Michi Strausfeld #Rezension #Uwe Kullnick #Verlag C. H. Beck

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furien · 6 years ago

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Dann aber vertiefte sie sich in Zeugnisse aus dem Zweistromland, dem alten Mesopotamien (und heutigen Irak) und entdeckte Unerhörtes: nämlich "Die Entstehung des Patriarchats".

Als Hunderttausende von Frauen Anfang der 70er Jahre auf die Straße gingen, um für ihr Selbstbestimmungsrecht zu demonstrieren, wußten die meisten von ihnen nicht, daß sie die zweite Frauenbewegung waren. Noch nie hatten sie von Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann oder Hedwig Dohm gehört, die um die Jahrhundertwende für das Frauenwahlrecht gekämpft hatten.

Und die jungen Frauen heute? Die sich wieder in Strapse und Stöckelschuhe zwängen lassen? Sie scheinen oft von der zweiten Frauenbewegung nichts zu wissen. Obwohl sie lesen und schreiben können, haben sie ihre eigene Geschichte vergessen. Zufall? Nein, dahinter steckt System. Die Bücher, die Feministinnen schreiben, die Theorien, die sie bilden, die Erkenntnisse, die sie gewinnen, dringen selten in die breite Öffentlichkeit vor - und wenn, werden sie sogleich verdreht oder verschüttet. Die weibliche Geschichtslosigkeit gehört zum patriarchalen Grundsatzprogramm, hat Tradition.

Mit dieser Tradition bricht jetzt die amerikanische Historikerin Gerda Lerner. Umfassend. Sie ging bis an den Anfang der Menschheitsgeschichte und schrieb - die Geschichte der Frauen. Denn: "Frauenemanzipation ist ohne genaue Kenntnis der Frauengeschichte nicht möglich." Die Witwe, zweifache Mutter und österreichische Jüdin, die 1939 vor den Nazis nach Amerika floh, hat erkannt: "Die Unterordnung von Frauen, die Gründe für die Mitwirkung von Frauen am Prozeß ihrer Unterordnung, aber auch die Bedingungen ihrer Opposition" werde erst "durch die besondere Beziehung der Frauen zur Geschichte" verständlich.

Eigentlich hatte "die Pionierin auf dem Gebiet der historischen Frauenforschung" (New York Times) eine "allgemeine Theorie über die Frau in der Geschichte" verfassen wollen. Dann aber vertiefte sie sich in Zeugnisse aus dem Zweistromland, dem alten Mesopotamien (und heutigen Irak) und entdeckte Unerhörtes: nämlich "Die Entstehung des Patriarchats".

Eine grundlegende Analyse vor allem juristischer Quellen, die im vierten Jahrtausend vor Christus beginnt und im vierten Jahrhundert vor Christus endet. Es ist die erste feministische Analyse dieser Quellen überhaupt. Wie Simone de Beauvoir im "Anderen Geschlecht" geht Lerner davon aus, daß es in vorgeschichtlicher Zeit nie ein goldenes Zeitalter für Frauen gegeben hat, nie ein wirkliches Matriarchat, also keine Umkehrung der Verhältnisse, keine Herrschaft von Frauen über Männer.

Allerdings glaubt sie an eine relative Gleichwertigkeit am Anfang der Menschheitsgeschichte, in dem Männer und Frauen ihr gemeinsames Leben zwar arbeitsteilig organisierten - die Männer als Jäger, die Frauen als Mütter und Sammlerinnen - aber herrschaftsfrei (für diese vorgeschichtliche Zeit kann man nur von "Glauben" sprechen, da es keine Schriftzeugnisse gibt).

Der Griff der Männer nach der Macht beruht nicht auf einem einzigen Ereignis. "Die Periode der Durchsetzung des Patriarchats war ein Prozeß", schreibt Gerda Lerner, "der sich in einem Zeitraum von etwa 2500 Jahren, ungefähr von 3100 bis 600 vor Christus vollzogen hat." Die Schritte, die zur Unterwerfung der Frauen führten und damit auch zu ihrer Tilgung aus der Geschichte:

DER HAUPTWIDERSPRUCH. Friedrich Engels und nach ihm alle Marxistinnen behaupten, daß die "weltgeschichtliche Niederlage des weiblichen Geschlechts" eine Folge der Entstehung des Privateigentums sei. Der berühmte Nebenwiderspruch, aus dem folgert: Wenn das Privateigentum abgeschafft ist, also die ökonomische Ungleichheit, resultiert daraus automatisch auch die Gleichheit der Geschlechter.

Lerner setzt dem entgegen: "Die Aneignung der sexuellen und reproduktiven Kapazität der Frauen durch die Männer" geschah vorher. Grund: der Frauenmangel, unter denen einige Stämme litten. Konsequenz: der "Frauentausch", also der Tausch von Frauen gegen Früchte, Handwerkszeug oder Tierhäute. Auch die gewaltsame Verschleppung von Frauen faßt Lerner unter den Begriff "Frauentausch". Die Sexualität der Frau und ihr Vermögen, Kinder zu gebären, wird früh zur Ware. Die Degradierung der Frau zum Objekt und zur Gebärmaschine ist das Fundament des Patriarchats - und der Klassengesellschaft.

DIE SKLAVINNEN. Bei Kämpfen zwischen den Stämmen wurden die Männer auf der Stelle von den Siegern getötet, denn, so Lerner, ihre Arbeitsutensilien für die Feldarbeit waren fast identisch mit den Waffen - und das war den Siegern zu gefährlich. Die gebärfähigen Frauen aber wurden "nur" verschleppt und vergewaltigt. Die ersten Menschen, die versklavt wurden, waren demnach Frauen. Lerner: "Wie es möglich ist, andere Menschen zu beherrschen und eine Hierarchie zu festigen, das lernten die Männer durch die bereits praktizierte Dominanz über die Frauen in ihrer eigenen Gemeinschaft." Die Sklavenhaltergesellschaft als "die erste institutionalisierte Form hierarchischer Dominanz in der Geschichte der Menschheit" wurde auf dem Rücken von Frauen errichtet.

DIE SEXUALITÄT. Waren die vergewaltigten Sklavinnen schwanger, "konnten sie psychologisch gebunden werden": Hieraus leitet sich die Institution des Konkubinats ab. Und damit auch die Prostitution. In Babylonien finden sich bereits 3000 Jahre vor Christus erste Formen von Zuhälterei: Die Herren vermieteten ihre Konkubinen-Sklavinnen und die Mütter ihrer unehelichen Kinder für Geld an andere Herren. In China ließen vom 3. Jahrtausend vor Christus bis ins 20. Jahrhundert hinein arme Eltern ihre Töchter von reichen Herren "adoptieren". Eine Praxis, die mit der im heutigen Thailand zu vergleichen ist, wo westliche Sextouristen sich die minderjährigen Töchter armer Bauern als Urlaubshostessen kaufen. Sie "pflegen" damit eine 5000 Jahre alte Tradition. Die Anpassung von Frauen an dieses Unterdrückungssystem wurde in den archaischen Staaten zwischen Euphrat und Tigris durch körperliche Gewalt und ökonomische Abhängigkeit erzwungen. Und durch Spaltung. Für besonders anpassungswillige "Mittäterinnen" gab es ein ausgefeiltes Belohnungssystem. Das Konkubinat bot Männern die Möglichkeit, Frauen gegeneinander auszuspielen. Die Ehefrau wurde mit Privilegien ausgestattet, hatte Teil an der Macht des Mannes, nahm dafür den Ehebruch ihres Mannes in Kauf sowie ihre eigene Unterdrückung und half ihm zudem dabei, die Sklavinnen zu unterwerfen. Beide, Herrin und Sklavin, hatten den Männern mit Leib und Seele zur Verfügung zu stehen: die Herrin ihrem Herren, die Sklavin allen Herren.

DAS GESETZ. Als nächstes machten die Patriarchen die sexuelle Ausbeutung von Frauen zum Gesetz. Der Rechtscodex des Hammurabi, der etwa 1760 vor Christus in eine Dorit-Stele eingemeißelt wurde, legte die Verpflichtung des Ehemannes zum Unterhalt seiner Frau fest. Die ökonomische Abhängigkeit der Frauen von ihren Männern wird damit erstmals zum "Rechtsgut". Ehefrauen waren zur absoluten Treue verpflichtet; Ehemännern hingegen war der Ehebruch mit Sklavinnen und Dirnen ausdrücklich erlaubt. Die Jungfräulichkeit der Braut war unumstößliche Voraussetzung für eine Eheschließung. Vergewaltigung war ein Unrecht. Als Opfer galt aber nicht die vergewaltigte Frau; der Mann und männliche Verwandte wurden als Geschädigte betrachtet. Ein Inzest zwischen Mutter und Sohn hatte für beide die Todesstrafe zur Folge. Ein Vater, der seiner Tochter Gewalt antat, wurde lediglich aus der Stadt verbannt. Nicht anders halten es heute die islamischen "Gottesstaaten". Lerner: "Die Kontrolle der weiblichen Sexualität, die zuvor dem einzelnen Ehemann oder dem Familienoberhaupt oblag, wurde nun zu einer staatlich reglementierten Angelegenheit."

DER SCHLEIER. Der nächste Schritt zur Konsolidierung der männlichen Macht über Frauen ist der Verschleierungszwang, der im mittelassyrischen Recht (ca. 1250 vor Christus) verankert wird. Auch er spaltet die Frauen, in gute und schlechte. In Paragraph 40 heißt es: "Sowohl Gattinnen eines Bürgers als auch Witwen oder assyrische Frauen, die auf die Straße hinausgehen, dürfen ihre Köpfe nicht entblößen. Aber diejenige, die ein Gatte nicht genommen hat, wird auf der Straße einen Kopf entblößt halten. Sie wird nicht verhüllt sein. Eine Dirne wird nicht verhüllt sein." Die Verschleierung der ehrbaren Frau verfolgt zwei Zwecke: Zum einen hat die Unterscheidung zwischen respektablen und nicht respektablen Frauen aufgrund ihrer "sexuellen Aktivitäten" nun Gesetzeskraft und trägt verstärkt zur Entsolidarisierung bei; zum anderen entzieht sie die Ehefrau dem öffentlichen Raum. Sie ist nur noch dem Privatbereich zugeordnet; sie ist einzig Besitz ihres Mannes. Die unverhüllte Frau hingegen ist Besitz aller Männer. Bei Verstoß gegen die Kleiderordnung droht der Frau Bestrafung: Ihr kontrolle und Abtreibung - ist die Kontrolle der weiblichen Sexualität ein wesentlicher Faktor der Machtausübung. Die Reglementierung des sexuellen Verhaltens der Frauen ist eines der Fundamente des Staates."

DIE RELIGION. Der Unterbau steht. Nun kommt die Historikerin zum Überbau, zur Ideologie, zu den Bildern und Symbolen, zum abstrakten Denken. Die Ungleichheit der Frauen ist gesetzlich festgeschrieben, aber sie sind immer noch Priesterinnen in den archaischen Staaten des Zweistromlandes. Und auch die Göttinnen sind nicht entthront. Die "wesenseigene Gleichheit" der Frauen, schreibt Gerda Lerner, konnte aus ihrem "Denken und Fühlen nicht verbannt werden, solange die Göttinnen existierten". Die Göttinnen haben im Zweistromland vor allem Macht über die Fruchtbarkeit. Als das Königtum erstarkt, versuchen die Monarchen, diese Macht zu brechen, indem sie sich selbst zu Gottheiten befördern und sich mit den Priesterinnen der Göttinnen vermählen. Als nächstes werden in der Götterwelt Griechenlands zum Beispiel Erotik und Fruchtbarkeit voneinander getrennt. Für jedes von beiden ist nun eine eigene Göttin zuständig: Aphrodite für die Erotik, Demeter für die Fruchtbarkeit der Pflanzen und Hera für die der Frauen. Die Macht der Hera wird zusätzlich eingeschränkt, weil sie dem Chefgott Zeus als Gattin unterstellt ist. Der Monotheismus von Juden und Christen schließlich macht endgültig Schluß mit der weiblichen Göttlichkeit (und damit auch Gleichheit). Lerner: "Im ersten Buch Moses, der Genesis, werden Schöpferkraft und Fruchtbarkeit einem allmächtigen Gott zugeschrieben: Die weibliche Sexualität wird assoziiert mit Sünde und Übel. Der einzige Zugang zu Gott und der Gemeinschaft der Heiligen ist den Frauen in ihrer Eigenschaft als Mutter möglich."

DAS DENKEN. Schließlich und endlich wird "die Unterordnung der Frauen als natürlich festgeschrieben und damit der bewußten Wahrnehmung entrückt". Monotheismus, abstraktes Denken und psychologische Manipulation sind die subtilen Instrumente, die die krude Gewaltherrschaft absichern. Daß Frauen sich selbst als von Natur aus minderwertige Wesen begreifen, die nur durch männliche Wertschätzung aufgewertet werden können, ist der raffinierteste Trick, der "das Patriarchat sowohl tatsächlich wie ideologisch fest absichert".

#gerda lerner #Patriarchat #Feminismus

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rakushina · 6 years ago

Link

https://www.animexx.de/fanfiction/387130/

Well... how I explain that? I just feel a bit... awkward. I’ve started to write this fanfiction last year and last june, I’ve start to upload this story about the Höllenorchester of the Dark Masters with their pianist Myotismon, the Black/Red King of Wonderland, together with the little, blind Alice and the White Queen, the Queen of Hearts and the Jabberwock (confused? me too!) I'm ashamed a bit, so I’ve didn’t post that here... but, gosh, who the fuck cares?! Yeah, it’s a digimon adventure fanfiction, mixed with some things, texts and nonsens from Lewis Carrolls Alice in Wonderland. Yeah, it’s a fanfiction about Myotismon. And the Dark Masters. And many other digimons. And some OCs. And some theories about Myotismon and all Adventure villians. And mother-goose-rhymes, snow and music.

Sorry, this fanfiction is german. And Sorry, the chapters are very long. And Sorry (not Sorry) Myotismon/Sanzomon is still a otp and gulity pleasure of me. I like the idea...

I recommend the version of animexx. the text is the same, but in my opinion, on animexx it looks better, with character profils and some other things...

„Oh, Alice. Wir können nicht wieder Heim. Keine große Überraschung. Nur Wenige finden den Weg, die Meisten merken nicht, wenn sie's tun. Illusionen sind hartnäckig. Nur Barbaren betrachten das Ertragen von Schmerz als Maßstab ihres eigenen Werts. Schmerz zu vergessen ist bequem. Ihn zu erinnern ist qualvoll. Aber für die Wahrheit lohnt sich das Leid. Und unser Wunderland, obgleich beschädigt, ist in unserer Erinnerung sicher... einstweilen.“

- Chesire Cat, Alice Madness Returns

02.08.1999, Odaiba – Um den achten Digiritter zu töten, ging Myotismon mit seiner Armee in jene Welt, die sich, wie ein abstraktes Spiegelbild hinter dem Tor befand. Erzürnt über den ausfallenden Erfolg, zudem getrieben von Unruhe und den verblassten Erinnerungen von Musik und Wintertagen, begibt er sich selbst auf die Suche. Und wie einst Alice den schlafenden Schwarzen König hinter den Spiegel fand, so fand Myotismon schließlich eine kleine, blinde Alice, deren Existenz es nicht nur an Sinn und Logik mangelte, sondern ihn unweigerlich in alte Zeiten zurückwarf.

Als Krieg und Politik die Digiwelt langsam immer weiter ins Chaos stürzten. Als die Meister der Dunkelheit begannen, den Opus der Vernichtung einzustimmen. Als sie noch zu siebt die Musik der vier Jahreszeiten spielten. Als der Widerstand sich erhob, mit der Hoffnung, dass die Digiritter diese Welt irgendwann retten. Als Myotismon glaubte, der Winter und Alice seien nur ein Traum. Und erwacht der Schwarze König, so hört auch Alice auf zu existieren. Und all dies geschieht unter der scharfen Klinge der Herzkönigin und den flammenden Blicken des Jabberwock...

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Diese Fanfic ist eine Widmung an mein Zehn-Jähriges Ich, dass einst mal einige krude Theorien in ihrem Kopf hatte und über Jahre hinweg nie aufgehört hat an dieser Theorie festzuhalten. Ob sie Sinn macht, sei dahingestellt.

Die Story splittert sich in zwei Teile: Einmal die Gegenwart, die sich während des 02.08.1999 abspielt, also im Zeitraum zwischen Folge S01E32 und S01E33. Die Vergangenheit spielt sich weit vor Beginn der ersten Staffel ab. Ich versuche mich so strickt wie möglich an den Canon der Serie zu halten und ändere nichts an der Original-Handlung von Digimon Adventure. Die FF ist lediglich ein Plothole-Stopfer und führt Dinge ein, die aber keine Auswirkungen auf den Originalplot haben.

Es wird für die Namen der Digimon die US-Version verwendet, für die Namen der Kinder die japanische, wobei ihre US-Namen als Spitznamen herhalten (wie in der deutschen Fassung von S01E01 gesagt).

Die vorkommenden Digitations-Linien sind überwiegend am Karten-Spiel angelehnt. (Quelle: wikimon.com). Wenige Digitations-Linien habe ich mir selbst zusammengestellt/zusammenstellen müssen, dass werde ich aber im Nachwort anmerken.

Es ist nicht erforderlich die Originalbücher ALICE IM WUNDERLAND und ALICE HINTER DEN SPIEGELN zu kennen, ist aber durchaus vorteilhafter um gewisse Anspielungen zu verstehen, da diese sich stark von der Version von Disney oder der von Tim Burton unterscheiden.

Die Mutter-Gans-Ferse sind von mir weitgehend übersetzt worden, sofern es keine gab (mothergoose.com). Kinderlieder außerhalb der Mutter-Gans-Reihe merke ich ebenfalls an.

Außerdem habe ich keine Ahnung von Musik, sondern habe mir weitgehend alles selbst beigebracht. Sollte ich etwas falsch wiedergegeben haben, bitte ich um Entschuldigung.

Die beschriebenen Empfindungen bei Blindheit und Tricks müssen nicht auf jeden zutreffen, sind aber Erfahrungen, die ich u.a. durch meinen Beruf habe sammeln können und erlebt habe.

Genre:

- Darkfic – dominiert so ziemlich die gesamte Fanfiction - Romance – kommt deutlich vor, nimmt aber nicht den gesamten Rahmen ein. Für „Gen“ allerdings ist es doch zu präsent. - Drama - kommt unterschwellig rüber - Mystery - bezieht sich eher darauf, dass man doch mit einigen Fragen überhäuft wird und keine Antworten bekommt. Hat nichts mit Übernatürlichen zu tun.

Und ja, die Kapitel sind lang. Weil ich kurze Kapitel ohne großartigen, nennenswerten Inhalt und auf Bücher umgerechnet nicht mehr wie zwei Seiten ergeben nicht ab kann.

WARNING:

- die Story konzentriert sich einzig auf die Digimon. Von den OCs abgesehen spielen Menschen hier absolut keine Rolle (die Digiritter selbst begrenzen sich eher auf Kurz- oder Cameo-Auftritte). Der Fokus und die Interaktionen spielen sich zu 90% nur unter Digimon ab. - Digimon werden mit „er“ und „sie“ angesprochen. Deal with it. Alles andere macht keinen Sinn und ist absolut schrecklich zu schreiben. - amouröse und sexuelle Andeutungen und Interaktionen unter (humanoiden!) Digimon. Don't like, don't read it. - Own Characters - Digimon, die ihr Debüt erst in späteren Staffeln hatten werden hier eingeführt. - Orte und Ortsnamen in der Digiwelt sind (teilweise) erfunden. - politisch-angehauchte Meinungen und Stellung spiegeln nicht die politische Ausrichtung des Autors wieder. - zu viele Andeutungen auf Kinderbücher und Kinderreime - allgemein zu viele Anspielungen auf irgendwas

And that's all...?

#digimon adventure #fanfiction #myotismon #dark masters #Piedmon #Sanzomon #NeoDevimon #Own Character #Alice In Wonderland #american mcgees alice has ruined my life #Vivaldi the four seasons #vamdemon #Piemon #german

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daniellegoesworldwide · 7 years ago

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Bildung für Zwischendurch

Hallodri meine Kaulquappen, hier kommt - wie versprochen - ein Blogeintrag mit minimal mehr Anspruch und etwas mehr Sinn. Es handelt sich hierbei um einen Ausschnitt aus meinem zweiten Rundbrief, indem ich ein entwicklungspolitisches Thema angehen sollte. Da ich mich nicht mit den innenpolitischen Problemen der britischen und amerikanischen Zauberergesellschaft in Harry Potter im Vergleich befassen konnte durfte habe ich mich mit der Fragestellung „Wie werden Schülerinnen und Schüler in Theorie und Praxis durch das indische Bildungssystem unterstützt?“ beschäftigt. Ich habe hierfür Quellen aus dem Internet bezogen, Gespräche mit einigen Lehrern/innen und Erzieherinnen geführt und auch meine eigenen Erfahrungen/Beobachtungen eingebracht. Die indische Regierung hat sich zur Verbesserung der Bildungslage den Grundsatz „Expansion, Qualität und Gerechtigkeit“ gesetzt. Anhand dieser Aspekte habe ich nachgeforscht, welche Ziele der Bildungsreform in welchem Maße umgesetzt worden sind und wie es momentan um die Bildungspolitik in Indien steht.

Expansion

Indien hat mit über 1.4 Millionen staatlich anerkannten Schulen, etwa 33.000 Colleges und 659 Universitäten eines der größten Bildungssysteme weltweit (zweiter hinter China) aufgebaut. Die Zahl der Einschulungen liegt mittlerweile bei über 90%. Nach diversen Vorschulangeboten werden die Kinder meistens mit sechs Jahren in die „Primary School“ eingeschult und erhalten mit etwa 14 Jahren, nach Abschluss der „Middle School“ ihr „Elementary Education Certificate“, den ersten Bildungsabschluss des indischen Bildungssystemes. Dieser Teil der Schulbildung ist, seit weniger als zehn Jahren, kostenlos und wird vom Staat finanziert.

Mit dem starken Wirtschaftswachstum ab 2009 stieg auch der Bildungshunger breiter Bevölkerungsschichten und die Zahl der Analphabeten sinkt stetig (trotzdem bleibt zu erwähnen, dass Indien immer noch die meisten Analphabeten weltweit vorweist). Seit 1951 gibt es offizielle Daten zu den Alphabetisierungsdaten der einzelnen Bundesstaaten Indiens. Im ersten Jahr der Aufzeichnung befand sich der Staat Kerala mit einer Rate von 47% mit Abstand an erster Stelle. Schlusslicht war der Staat Bihar mit nur 13,49%. Die allgemeine Alphabetisierungsrate lag in diesem Jahr bei 18,33%. Im Jahr 2011 haben sich diese Zahlen zwar stark verändert, sind aber im internationalen Vergleich immer noch dramatisch niedrig: Kerala ist immer noch Spitzenreiter mit 90,9%, Bihar liegt bei 61,8% und der Durchschnitt liegt bei 72,99%. Im Vergleich: In Deutschland sind ca. 7,5 Millionen Menschen von Analphabetismus betroffen. Das sind etwa 6,5%.

Vermerk: Analphabetismus ist ein sehr relativer Begriff, da sich die Umstände und Fähigkeiten der Betroffenen oft sehr voneinander unterscheiden. Man unterscheidet grundlegend unter zwei Arten des Analphabetismus. Als primärer Analphabet wird ein Mensch bezeichnet, der keinerlei Kenntnisse im Bereich des Lesens und Schreibens vermittelt bekommen hat. Diese Art des Analphabetismus wird auch natürlicher Analphabetismus genannt und ist vor allem weltweit betrachtet, die häufigste Erscheinungsform dieses „Phänomens“. Dies wird zum Großteil von den Entwicklungsländern beeinflusst, deren Einwohner nur selten dauerhaften Zugang zu Bildung erhalten, sodass kaum der erforderliche Grad vermittelt werden kann. Der sekundäre Analphabet hingegen hat die Schulphase wenigstens ansatzweise und soweit durchlebt, dass ihm die erforderlichen Lese- und Schreibkenntnisse nahegebracht werden konnten. Jedoch hat nach dieser Phase das Verlernen und Vergessen jener Fähigkeiten begonnen, bis hin zum totalen Verlust. In Deutschland und Indien liegen schwerpunktmäßig also verschiedene Formen des Analphabetismus vor, sodass die vorangegangene Gegenüberstellung eher einer groben Übersicht als einem direkten Vergleich diente.

Qualität

Mit Investitionen in die staatlichen Bildungseinrichtungen, konnte Indien viele Standorte für ihr dreispaltiges Schulsystem aufbauen. Es fallen jedoch viele Probleme auf, von denen mehrere aus dem Ungleichgewicht zwischen den Zielen der Expansion und Qualität resultieren.

Das Schulkonzept in indischen Schulen ist auf einen sehr umfangreichen Lehrplan ausgelegt. Das bedeutet viel Vor- und Nacharbeit für die Schüler/innen und vor allem viel auswendig lernen.

Während meiner Arbeit in den Kindergärten und mit den Schulkindern ist aufgefallen, dass die Kinder schon im Kindergarten anfangen, englische Wörter auswendig zu lernen. Von diesem Ansatz der frühen Fremdsprachenvermittlung merkt man bei Schülerinnen der achten Klasse jedoch wenig: Bei vielen sind einfachste Basiskonzepte nicht vorhanden und kaum jemand kann sich grammatikalisch korrekt artikulieren. Oft werden Gedichte und Texte auswendig gelernt, mit viel zu schweren Wörtern, die nicht erklärt werden. Hier steht eher das Reproduzieren als das Verstehen im Vordergrund.

Die Lernsituation in den staatlichen Schulen wird außerdem von einer erschreckend hohen Abwesenheitsrate der Lehrer/innen (etwa 25%, manche Quellen geben auch Zahlen bis zu 40% in sehr ländlichen Regionen an) geprägt. Dadurch sind die Klassenräume überfüllt, es müssen mehrere Stufen kombiniert werden. So kann es sein, dass 50-80 Kinder in einem Klassenraum unterrichtet werden. Die mangelnde Ausbildung der Lehrkräfte ist da nur die Spitze des Eisbergs. Die Schülerleistungen sinken seit Jahren durch diese negativen Einflüsse. Auch der Umstand, dass man in den ersten acht Schuljahren nicht sitzen bleiben kann trägt wohl nicht positiv zu dieser Entwicklung bei.

Eine populäre Möglichkeit, diesem Mangel an Bildungsqualität zu entfliehen, ist der Besuch einer Privatschule. Auch der Fakt, dass an diesen oft in der „Karrieresprache“ Englisch unterrichtet wird bringt viele Eltern dazu, diese teure Alternative in Erwägung zu ziehen. Auch im Hochschulbereich gibt es diese Entwicklung, nur besucht der Großteil der Masse immer noch die staatlichen Institutionen. Durch die genannten Umstände ist die Bildungsqualität dieser staatlichen Einrichtungen oft so unzureichend, dass trotz steigender Absolventenanzahl ein großer Fachkräftemangel herrscht, da die Ausbildung der Absolventen einfach nicht für den entsprechenden Beruf ausreicht. Die Absolventen und Absolventinnen der qualitativ besseren Universitäten, ein minimaler Teil der indischen Bevölkerung, bilden dann den Kreis der hervorragenden Computerwissenschaftler, Ingenieure und Ärzte, mit denen Indien oft in Verbindung gebracht wird.

Gerechtigkeit

Mit der Unabhängigkeit von Großbritannien musste sich Indien auch mit dem Gedanken eines selbstständigen Bildungssystems anfreunden, was nicht auf Anhieb geklappt hat. Zu groß war der vorherige Einfluss der Kolonialherren, welche selbst als letzte in Europa die universelle Schulpflicht einführten. Die Bildungspolitik war Sache der Bundesstaaten, was große Disparitäten zwischen einzelnen Staaten in Alphabetisierung und Grundbildung hervorbrachte.

Im Jahr 2002 wurden mit der „Sarva Shiksha Abhiyan“ – Reform die Universalisierung der Elementarbildung eingeführt. Die Reform lief unter dem Motto „Bildung für alle“ und sollte dieses Ziel langfristig verfolgen. Die Zentralregierung übernahm damit die Kontrolle über den Aufbau des öffentlichen Schulsystems der Bundesstaaten, um eine einheitlichere Bildung der Bevölkerung zu erzielen. Damit hat sich das Delta in der Alphabetisierungsrate zwischen Land und Stadt in 10 Jahren von 20% auf 15%, zwischen Mann und Frau von 22% auf 18% vermindert. Wenn man sich den Unterschied zwischen einem Mann aus der Stadt und einer Frau vom Land vor Augen führt, sind natürlich immer noch große Unterschiede zu erkennen. Allgemein werden die Richtlinien, an denen sich die Reform orientiert, nicht pflichtgemäß durchgesetzt, wodurch sie teilweise als gescheitert angesehen wird.

Ein Fortschritt lässt sich darin feststellen, dass der Bundesstaat Tamil Nadu das (mittlerweile national angewendete) Modell der Ganztagsschule mit integriertem, kostenlosem Mittagessen einführte. Außerdem werden den Schulkindern vom Staat Schuluniformen und Schulbücher, auch Schulrucksäcke und Fahrräder, zur Verfügung gestellt, um deren Schulbesuch zu unterstützen.

Seit 2009 wird Bildung als „fundamentales Recht“ in der Verfassung festgehalten, womit die allgemeine Schulpflicht eingeführt wurde. Dieser Ansatz ist grundsätzlich hilfreich für den Ausbau der Grundbildung, weist aber weitsichtig das Problem auf, dass – bundesstaatenabhängig – bis zu 50% nach der achten Klasse abbrechen. Die auf die „Middle School“ folgende „Higher Secondary School“ ist oft kostenpflichtig und hauptsächlich in Städten vorzufinden. Diese berufs- und hochschulvorbereitende Schule ist im indischen Bildungssytem jedoch grundlegend, um einen gut bezahlten Berufszweig einschlagen zu können.

Damit ist eines der großen Probleme des Grundsatzes der Gerechtigkeit angesprochen: mangelnde Chancengleichheit, da die potentielle Bildungsmöglichkeit von der finanziellen Ausgangslage der Familie abhängig ist. Für die Alternative der Privatschule müssen die Eltern sich, wie schon angesprochen, oft stark verschulden. Auch sogenannte Ausbildungsdarlehen sind eine Möglichkeit–egal ob das Kind auf eine staatliche oder private Schule geschickt wird. Aber auch hier neigen besonders die ärmeren Familien zur totalen Überschuldung. Im Durchschnitt gibt eine indische Familie 7,5% des Einkommens für die Schulbildung der Kinder aus, bei sehr armen Familien kann es bis zu ¼ des Gesamteinkommens sein.

Auch in der noch kostenfreien Zeit der Schulpflicht kann es sein, dass ein Kind aus finanziellen Gründen von der Schule abgeht. Zwar ist die Schulbildung an sich am Anfang noch finanziert, manche Familien brauchen ihre Kinder jedoch als Erwerbstätige, um überhaupt für notwendige Einnahmen zu sorgen. So kommt es zu einer Art Kreislauf, in dem viele Familien der ärmeren Schicht gefangen sind: Aus finanziellen Gründen kommt keine Generation über die „Middle School“ hinaus. Aus diesem Kreislauf auszubrechen ist eine der großen Schwierigkeiten, denen die indische Unterschicht ausgesetzt ist.

Wenn ein Kind es dann doch durch die „Higher secondary“ geschafft hat, steht es dem nächsten Problem gegenüber: der Hochschulbildung. Auch hier gibt es einen großen Unterschied zwischen staatlichen und privaten Universitäten. Der Staat hat vor einigen Jahren viele Investitionen in sogenannte „Exzellenzzentren“ gesteckt und auch jetzt gilt der Großteil von der Unterstützung nur den Eliteuniversitäten. Nur wenige Hochschulen werden von den Bundesstaaten oder der Zentralregierung finanziert, sodass wieder das Problem der Finanzierung aufkommt. Einige, wohlhabende Familien haben das Privileg, ihre Kinder auf teure Privatunis mit weltweit konkurrenzfähigem Bildungsangebot zu schicken, während der Großteil der Studenten/Studentinnen in den überfüllten, staatlichen Universitäten um ihre Bildung kämpfen müssen.

Auch der Fakt, dass Mädchen grundsätzlich weniger Bildung erhalten, als Jungen, verleiht dem Leitbild der Gerechtigkeit einen gewaltigen Knick: Durch die nun bekannten finanziellen Nachteile für ärmere Familien wird das zur Verfügung stehende Geld eher in den Sohn investiert, als in die Tochter. Hier beeinflussen die traditionellen Rollenbilder viele Entscheidungen. Der Mann ernährt die Familie, während die Frau tendenziell zuhause bleibt und im Haushalt hilft. Außerdem wechselt die Frau nach der Hochzeit oft in eine andere Familie. Den jungen Mädchen wird es so von Grund auf schwerer gemacht als den Jungen, aus der Spirale auszubrechen und eine vollständige, durchgängige Schulbildung zu erhalten.

Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass aus den drei Leitgedanken der indischen Schulreformen nur die Expansion gelungen ist. Die nötige Qualität ist nur teilweise vorhanden und mit dem Qualitätsdefizit in vielen staatlichen Einrichtungen lässt sich auch der Mangel an Gerechtigkeit, an Faktoren wie Geld und Geschlecht gemessen, erklären. Es gibt schlichtweg Bildung mehrerer Klassen.

Lösungsansätze für diese Probleme sind erst mal sehr theoretisch zu betrachten, da die Umsetzung gerade aufgrund der Größe und vielen stark verinnerlichten Traditionen schwierig sein kann: Zunächst müssen die Faktoren Expansion und Qualität in ein besseres Verhältnis gesetzt werden. Quantität alleine bringt mehr Lernende, aber nicht mehr Bildung. Ein weiterer Punkt wäre die bessere Ausbildung der Ausbilder/innen, also: Fort- und Weiterbildungen für Lehrer/innen, sowie Vermittlung eines Lehrplanes, der auf Verständnis beruht, nicht auf stumpfen auswendig lernen. Ebenso ist eine bessere finanzielle Unterstützung durch den Staat wünschenswert, der bisher nur etwa 4% des BIP in diese Angelegenheiten investiert (Zum Vergleich: Deutschland investierte im Jahr 2015 9,1% des BIP in Bildung, Forschung und Wissenschaft. Wenn man Forschung und Wissenschaft abzieht liegt der Anteil bei 6,4%). Zuletzt scheint es in vielen Fällen sinnvoll, die allgemeine (kostenfreie) Schulpflicht von acht auf 12 Jahre zu erhöhen. Somit würden weniger Kinder aufgrund zu hoher Kosten nach der achten Klasse abbrechen. Hinzu kommt, dass alle Absolventen und Absolventinnen der Secondary School mit dem „Board exam Certificate“ auch einen wesentlich besseren Einstieg in die Berufswelt haben, selbst wenn sie danach kein College etc. besuchen. Während meines Freiwilligeneinsatzes habe ich einige Zeit mit Kindergartenkindern und Schülerinnen verbracht und konnte so etwas Einsicht in deren Schulleben erhalten. Viele der genannten Umstände sind auch mir aufgefallen, als ich die älteren Mädchen nach ihrem Schulalltag fragte. Die Probleme des indischen Bildungssystemes sind natürlich auch hier, im Internat, gegenwärtig. Trotzdem komme ich, besonders in Anbetracht meiner Arbeit hier, zu der Erkenntnis, dass es auch positive Entwicklungen gibt. Wenn man sich beispielsweise den Vorschlag ansieht, die allgemeine Schulpflicht auf 12 Jahre zu erweitern, fällt auf, dass hier, im TELC Home for Children, dieser Ansatz durchaus unterstützt wird. Zwar ist bleibt Schulpflicht unverändert, aber die Kinder, die einen Platz in dieser Einrichtung haben, werden bis einschließlich zur zwölften Klasse, manche sogar bis zum Ende der Berufsausbildung unterstützt. Außerdem werden zu großen Teilen Mädchen aus ärmeren Familien unterstützt, also genau die Zielgruppe, die es sonst am schwersten hat. Es gibt natürlich mehrere solcher Einrichtungen, die den betroffenen Kindern einen gesicherten Zugang zu Bildung verschaffen wollen. Zuletzt wäre zu erwähnen, dass es durchaus einige Fortbildungsprogramme für Lehrer/innen und Ausbilder/innen gibt, mit der Zielsetzung, die Qualität der Lehre zu verbessern. Die Regierung weiß natürlich, wo sich die Schwachstellen in Sachen Bildung befinden und geht entsprechend vor, langsam aber zielorientiert.

Quellen: www.indienheute.de www.bildungsserver.de www.bpb.de/internationales/asien/indien

Wuhuuu thanks for your attention!

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mostlysignssomeportents · 6 years ago

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Von Mensch zu Mensch

Das Internet basiert auf einem revolutionären Prinzip, es funktioniert mithilfe einer revolutionären Technologie, und es ermöglicht eine revolutionäre Kommunikation. Ist es deshalb revolutionär?

Das revolutionäre Prinzip, auf dem das Internet basiert, ist die sogenannte End-to-End-Verbindung, die eine Kommunikation zwischen zwei Personen ohne die Einwilligung eines Mittelsmanns ermöglicht. Wenn Sie sich mit meinem Webserver verbinden wollen, können Sie das tun, ohne Fernverbindungsgebühren zu bezahlen oder Ihren Internetprovider um Erlaubnis zu bitten. Sobald jemand eine neue Kommunikationsform wie etwa Skype oder BitTorrent oder das Interplanetary File System (das gibt es wirklich und ist eine tolle Sache, überzeugen Sie sich selbst) erfindet, können Sie diese sofort nutzen und mit allen in Kontakt treten, die dies ebenfalls tun – ganz ohne Genehmigung Ihrer Telefongesellschaft.

Das ist revolutionär, weil es die sogenannte „Leitungsvermittlung“ ersetzt, bei der sämtliche Verbindungen über eine Zentralstelle – die jeweilige Telefongesellschaft – laufen und nur eine Kommunikationsform – Sprache – erlaubt ist. Alle „Zusatzfunktionen“ eines solchen Systems wie Fax, Modem, Anrufbeantworter oder auch das sogenannte „Hush-a-Phone“ (ein Plastikteil, das man auf die Sprechmuschel steckte, damit niemand das Gespräch mithören konnte) waren gebührenpflichtig. Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch, dass auch die Anzeige der anrufenden Nummer mit Kosten verbunden war – das ist in ungefähr so, als würde Ihnen Ihr Provider den Absender einer E-Mail nur gegen Aufpreis verraten.

Das revolutionäre End-to-End-Prinzip hat die Telekommunikation tiefgreifend verändert und zur Entwicklung neuer, noch nie dagewesener Dienste auf Basis des Telefonnetzes geführt. Und immer so weiter – bis das Telefonnetz selbst durch das Internet abgelöst wurde. Heute ist ein Telefongespräch ein Relikt aus vergangenen Zeiten, das als kleiner Teil eines gewaltigen Datenstroms durch die Fiberglaskabel rauscht.

Auch der Computer funktioniert nach einem revolutionären Prinzip. Die „Universelle Turingmaschine“ beschreibt die theoretische Architektur eines jeden heute existierenden Computers ebenso wie ein System, das den Bau eines Computers ermöglicht, mit dem man alles berechnen kann. Jedes Programm, das mittels mathematischer Logik ausgedrückt werden kann, kann auch auf jedem Computer ausgeführt werden. Ältere Computer brauchen dafür womöglich Jahrhunderte, moderne nur einen Sekundenbruchteil. Dennoch gilt: Jeder Computer kann jedes Programm ausführen – genügend Zeit vorausgesetzt.

Auch das ist revolutionär, weil man sich die altertümliche Praxis erspart, hochspezialisierte, ausschließlich für bestimmte Anwendungsgebiete (Versicherungsmathematik, Ballistik, Volkszählung) geeignete „Rechenmaschinen“ zu konstruieren.

Das revolutionäre Prinzip des Universalrechners hat das Schicksal der Menschheit für immer verändert. Dass wir für jede Anwendung (von medizinischen Implantaten über Autos und Handys bis hin zu Wahlautomaten) dieselben Computer benutzen, bedeutet nämlich auch, dass jede Verbesserung dieser Computer allen Anwendungen zugutekommt. Wenn Sie darüber staunen, wie weit sich die Computer im Laufe Ihres Lebens entwickelt haben, sollten Sie eines nicht vergessen: Egal, auf welchem Gebiet Sie tätig sind, Sie profitieren stets von den Fortschritten in der Computertechnik. Daher werden auch immer genug Energie und Ressourcen für eine Verbesserung der Computer zur Verfügung stehen.

Auch die moderne Verschlüsselungstechnik ist revolutionär. Schon seit Cäsars Zeiten versucht die Menschheit, Botschaften durch Chiffrierung geheim zu halten, doch erst der Universalrechner in Verbindung mit bahnbrechenden mathematischen Erkenntnissen führte zur Entwicklung zuverlässiger Verschlüsselungssysteme, mit denen selbst Computer mit durchschnittlicher Leistungsfähigkeit eine Datei so gut chiffrieren können, dass alle Rechner, die jemals gebaut wurden und zukünftig noch gebaut werden, an ihrer Decodierung scheitern.

Auf einem Universalrechner kann jedes Programm ausgeführt werden – auch das zur unlösbaren Chiffrierung. Universale Netzwerke transportieren Botschaften von einem Menschen zum anderen – auch die chiffrierten, für die man einen Decodierungsschlüssel braucht.

Das alles ist revolutionär.

Ist deshalb auch das Internet revolutionär?

Nein.

Es ist ein notwendiges, aber unzureichendes Mittel zur Durchsetzung einer Revolution.

Ein Nationalstaat besitzt eine gewisse Macht. Er verfügt über eine Polizei, eine Armee und ein großes Budget. Er kann Internetprovider und Technologiefirmen zur Kooperation zwingen. Er hat die Befugnis, Türen einzutreten und Rechner zu konfiszieren. Er kann heimlich in Privatwohnungen eindringen und dort Spionageprogramme auf den Computern installieren. Er kann – ausreichend Personal vorausgesetzt –seine Feinde durch umfassende Überwachungsmethoden rund um die Uhr beobachten und geduldig darauf warten, dass sie einen Fehler machen.

Selbst mit den besten Verschlüsselungsmethoden, den schnellsten Computern und allgemein zugänglichen Netzwerken ist das Leben in einem autokratischen, korrupten Staat kein Zuckerschlecken. Irgendwann werden Sie oder Ihre radikalen Freunde einen Fehler machen und von den Staatsorganen verhaftet, auf eine schwarze Liste gesetzt, erpresst oder öffentlich in Verruf gebracht werden. Dieselben Computer, Netzwerke und Verschlüsselungssysteme, mit denen Sie sich vor der Staatsmacht geschützt haben, setzt der Staat nun ein, um sich vor Ihnen zu schützen. So bewahrt er seine Geheimnisse, so koordiniert er in Lichtgeschwindigkeit seine Agenten, so beobachtet er Sie mit tausend Augen.

Um dem zu entkommen, muss man perfekt sein. Um Ihnen auf die Schliche zu kommen, reicht dem Staat dagegen ein winziger Augenblick, in dem Ihre Sicherheitsmaßnahmen nicht perfekt sind.

Egal, wie das Sicherheitssystem aussieht – der Angreifer ist immer im Vorteil. Wer eine Mauer baut, muss jeden Stein mit Vorsicht setzen. Wer sie niederreißen will, dem genügt eine einzige Schwachstelle. Wenn Angreifer und Verteidiger über dieselben Werkzeuge verfügen, werden die Angreifer früher oder später gewinnen.

Das Internet ist also alles andere als revolutionär.

Wenn Sie in einem korrupten Unrechtsstaat leben, in dem eine rücksichtslose, gierige Elite an der Macht ist, wird Sie ein Internetzugang nicht vor Unterdrückung schützen. Und selbst wenn Sie fliehen können und ins Exil gehen, können Sie zwar übers Internet mit Ihren Freunden und Verwandten kommunizieren – beschützen können Sie sie nicht.

Das Internet ist kein Ersatz für politische Veränderungen.

Und doch können auch Revolutionäre vom Internet profitieren.

Es gibt keine gleichwertige Alternative zu einem demokratisch legitimierten, an den Bedürfnissen seiner Bürger ausgerichteten Staat, dessen Politik auf gesundem Menschenverstand und fruchtbaren Diskussionen fußt, dessen Repräsentanten nicht über dem Gesetz stehen und in dem Rechtsstaatlichkeit herrscht. Das Internet – ein universales, auf universalen Endgeräten betriebenes Netzwerk, mit dem man verschlüsselte Botschaften versenden kann – ist ein Werkzeug, mit dem man sich noch im totalitärsten Regime einen gewissen Freiraum verschaffen kann. Ein Ort, an dem sich Reformer und Revolutionäre organisieren, mobilisieren und Widerstand leisten können. Ein Forum für heimlichen Dissens und ein Sprachrohr, um lautstark auf die finsteren Machenschaften der Mächtigen hinzuweisen.

Die Theorie des „Wir kehren der Politik den Rücken und versuchen, die staatliche Unterdrückung mithilfe des Internets zu umgehen“ jedoch ist und bleibt eine Sackgasse.

„Das Internet hilft uns dabei, die Regierung zur Verantwortung zu ziehen, Korruption zu beenden, die Anständigen zu versammeln und Verbrechen aufzudecken“ – diese Theorie dagegen ist wichtiger denn je.

Das Internet ist keine revolutionäre Technologie, aber es macht Revolutionen einfacher als jemals zuvor. Deshalb sollten wir es verteidigen und dafür sorgen, dass es frei, gerecht und allen zugänglich bleibt. Ein korruptes, überwachtes, kontrolliertes Internet ist ein Unterdrückungsinstrument einiger mächtiger Wahnsinniger. Ein freies, gerechtes und offenes Internet dagegen ist: Widerstand.

https://diezukunft.de/kolumne/die-gegenwart/von-mensch-zu-mensch

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dearaurora · 5 years ago

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2019 Recap

seit März 2019 ist eine Menge passiert, also ein kurzer Regal an dieser Stelle:

im März zogen wir mithilfe unserer Freunde in die neue Wohnung. Ich schlief seitdem besser und war motiviert mich endlich mehr auf mein Studium zu konzentrieren. Leider hörte ich auf ins Gym zu gehen und fühlte mich zunehmend (get it?) unwohler in meinem Körper. Ich verließ den Rest des Jahres die Wohnung nur wenn nötig für Uni. Ich fühlte mich einerseits so hässlich, dass ich mich nicht getraut habe mich Anderen zu zeigen, aber ich wollte auch einfach die Wohnung nicht verlassen, für die ich mittlerweile einen Putz Tick entwickelt hatte, aus Angst sie würde sonst so verkommen wie die letzte. Beide Denkweisen könnte ich mir im Laufe des Jahres zum Glück abgewöhnen. Aber wenn ich mich mit Freunden traf, fiel dies oft enttäuschend aus, wehdlab ich mich mehr isolierte.

Mein sexting Problem hatte ich unter Kontrolle bekommen bzw. ganz vergessen durch Uni und die Freude über die neue Wohnung. Meine Sexualität fühlte sich insgesamt etwas gesünder, etwas mehr unter Kontrolle, an.

Ich fing an mich für's Musik machen per MIDI Keyboard zu interessieren und brachte mir selbst ein wenig Musik Theorie bei. Jakob halt mir auch dabei, was ich extrem schön fand als Bonding Moment. Wir hatten auch ein paar schöne Ausflüge wie zum Tierpark, Kimchi Princess, Videospiele Museum, etc.

Kennengelernt habe ich im Sommersemester einen extrem inspirierenden Künstler, der selbst tätowiert, sprayt und extrem down to earth war. Mit einer anderen Kommilitonin arbeitete ich zusammen für einen Vortrag im China Kurs und lernte sie gut kennen und mögen in nur sehr kurzer Zeit. Auch sie hat mich in vielerlei Hinsicht inspiriert und mir das Gefühl gegeben, dass es einfach okay ist keines von den "coolen Kids" zu sein.. dass es sogar eigentlich am coolsten ist nur ich selbst zu sein. Ich denke ab dem Moment hörte ich langsam auf etwas auf Instagram Likes, und meinen inneren Drang 24/7 den exzentrischen Alleinunterhalter spielen zu müssen, zu geben. Das war sehr wertvoll.

Ein anderer Kommilitone war jedoch sehr creepy und wollte sich unbedingt mit mir treffen, mich ständig im Unterricht anstarren, mich auf dem Nach Hause Weg verfolgen, etc. Es tat mir echt leid, dass ich nicht von vorne rein deutlich genug sagen konnte dass ich keinen potentiellen Freund in diesem 35 jährigen sehe. Er suchte nur nach Freunden und war zu awkward um das auf eine anständige Weise zu tun, aber ich fühlte mich sehr unwohl durch seine penetrante Art.

Im Sommer schlug nicht nur mein üblicher Wunsch nach Isolierung vor der Hitze ein wie eine Bombe, sondern auch Depression, Angststörungen und PTSD, getriggert durch Alex, der meinem Stiefbruder auf einem Dorffest betrunken erzählte dass wir in Schöneweide wohnen. Die nachfolgenden Monate waren sehr schwer für mich. Ich malte mir alle möglichen Szenearien aus wie Jakob oder ich verletzt werden könnten durch diese Fahrlässigkeit und wollte nun erst Recht nicht mehr vor die Tür. Andere selbstzerstörerische Verhalten wie sexting mit Fremden fingen wieder an, und kurz darauf Migräne. Seit Februar hatte ich keine Attacke mehr gehabt und plötzlich kam alles auf einmal zurück. Schlafstörungen hatte ich nun auch wieder zum ersten Mal seit dem Umzug. Mit der Zeit legte sich das alles ein wenig. Oyasumi Punpun halt mir sehr mit meinen Gefühlen etwas umzugehen. Da ich den Manga nicht mehr aus dem Kopf bekam, zeichnete ich die Hauptfigur mit Jakobs Tablet und fand zum ersten Mal etwas gut, was ich kreiert hatte.

Wir gingen wieder sporadisch zum Gym, was aber nur ein paar Monate hielt.

Bis September arbeitete ich dann an einer Philosophie Hausarbeit, auf die ich 100% und eine Menge Lob bekam. Mein Schreibstil sei mindestens auf dem Level eines Masterstudenten und auch mein Englisch wäre sehr gut. Das hat mir viel Motivation gegeben.

Momo, zu der ich so schnell eine Verbindung aufbaute, ging auf ihre Europa Reise in ihrem Van und Coco war das Jahr nach Prag gezogen. Miett hatte kaum Zeit für mich und wenn doch, endete es manchmal in Gesprächen die mir am nächsten Tag Migräneattacken gaben.

Ich begann meine Suche nach einem Werkstudentenjob, die sich über insgesamt 3,5 Monate hinaus zögerte.

Zumindest habe ich seit Oktober vermehrt digital drawing gelernt und möchte diesen Skill unbedingt noch weiter vertiefen.

Bevor Jakob und ich in den Urlaub fuhren, wo ich ihm einen Antrag machen wollte, gestand ich ihm meine Probleme mit dem sexting per tumblr. Er war verständnisvoller als ich gedacht hatte. Ich fing an zu zittern und zu weinen und war froh endlich mit jemandem darüber reden zu können.. vor allem aber mit ihm. Am Ende des Tages war es nie etwas, was ich aus Bosheit ihm gegenüber tat, sondern aus einem inneren Zwang, wenn es mir schlecht ging. Und immer mit der Grenze niemals nudes o.ä. zu schicken oder gar jemanden zu treffen.

Oktober fuhren Jakob und ich dann mit dem Zug in die Niederlande für eine Woche. Ich hatte es sehr vermisst so viel Zeit mit ihm zu verbringen und fremde Orte gemeinsam zu erkunden. Durch seinen Vollzeitjob sah ich ihn ja nicht mehr so viel und die alltäglichen Gespräche drehten sich meistens um seine Arbeit und meinen Tag daheim. Der Urlaub war sehr schön und erholsam, auch wenn es die gesamte Zeit über regnete. Die Verlobung verlief super chaotisch ab, wir beide hatten es geplant für denselben Abend, den 3.10. Ich liebe ihn so sehr und will ihn nie verlieren. Ich wünsche mit für 2020 dass wir wieder mehr zusammen machen und ich mich ihm öfter wieder näher fühlen kann emotional.

2019 war ich selbst einfach gefühlt innerlich tot. So vieles lief schief, obwohl ich mich so verausgabte alles auf die richtige Bahn zu lenken.

Die Verlobungsfeier könnte ich nicht richtig genießen wegen Jakob's Cousin und seinem schrecklichen Benehmen. Einige Bewerbungen und Interviews später, bekam ich nun im Dezember einen Job, auf den ich mich schon sehr freue. Er beginnt erst Februar. Im letzten Monat des Jahres konnte ich nochmal fast alle meine Freunde wiedersehen. Mit Andy zockte ich etwas Smash, mit Andre trafen wir uns um Parasite zu sehen und zum Pen&Paper, mit Miett konnte ich endlich wieder gut reden (ihre Party Ende November hat mich evtl ein wenig resozialisiert), mit Kai spielte ich Mario Kart und mit Phil und Coco sahen wir bei uns gemütlich am 23.12. Prinzessin Kaguya. Heiligabend war anstrengend. Zwar war Dilara extrem süß, aber die Gemeinde war schlecht und ich wurde von Jakobs Schwester und Mutter ständig misgendert?? Jakob und ich waren den Tag darauf in einem kleinen Teehaus und am 27.12. Im Aquarium. Das war beides sehr schön. Später am 27. trafen wir jedoch die beiden Alex und ich würde sehr enttäuscht von Alex aus Marzahn.. Wir hatten öfter mal zusammen über discord was gespielt und ich hatte mir eine gute Freundschaft erhofft. Irgendwie ist er aber total egozentrisch und hört niemandem zu außer ihm selbst. Sonst würde er nicht einfach in seiner Instagram Story verbreiten wo wir wohnen...

Naja, Silvester verbrachten wir bei Ronja und Marcel und der Abend war sehr schön.

Allgemein ein sehr turbulentes Jahr. Ich hoffe ich habe die Schwierigkeiten in 2019 überstehen müssen um damit den Grundstein für ein schönes 2020 zu legen. Momentan freu ich mich sehr auf meinem neuen Job, möchte mehr Zeit mit echten Freunden und Jakob verbringen, und weiter zeichnen.

♡

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criticalotterstudies · 5 years ago

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Vor mir hat sich niemand so richtig mit der Theorie der Rauheit von Oberflächen befasst. Man hat sich nur mit der Glätte von Oberflächen beschäftigt. Dabei gibt es dieses Phänomen der Rauheit in unzähligen Bereichen, in der Natur, bei lebender und toter Materie, und im übertragenen Sinn auch bei sozialwissenschaftlichen Phänomenen.

Und in der Ökonomie?

Dort auch. Meine wesentlichen Erkenntnisse über Rauheit im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Vorgängen gehen auf den Beginn der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Damals war ich zu einem Vortrag an die Harvard University eingeladen. Das Thema des Vortrags habe ich längst vergessen. Aber als ich damals den Hörsaal betrat, war auf der Tafel eine Kurve, keine typisch ökonomische Kurve, sondern der Vergleich zweier Krisen, und die Darstellung glich sehr stark Bildern, die ich aus anderen Bereichen kannte.

Was heisst «nicht typisch ökonomisch»?

Ich fragte, was die Kurven darstellten, und mein Gastgeber sagte mir, die Daten stammten von einem Doktoranden, der gerade durchgefallen sei. Es handelte sich um die Darstellung der Veränderungen der Preise an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Das Erforschen von Veränderungen war lange Zeit kaum ein Thema in der Ökonomie, das kam von anderer Seite her. Um 1900 hat der französische Mathematiker und Forscher Bachelier sich mit dem Verhalten von Preisveränderungen beschäftigt und ein bemerkenswert präzises Modell der Preisveränderungen entwickelt, das allerdings damals niemand beachtete.

Warum nicht?

Bachelier nahm an, jeder Tag, jede Preisnotierung, sei ein Neuanfang, die Bewegung sei unabhängig von den vorhergehenden Veränderungen. Zudem postulierte er, die Preisveränderungen seien normal verteilt. Diese Thesen eines «Möchtegern-Ökonomen» wurden von der Zunft lange nicht zur Kenntnis genommen; sie stellten sich aber als sehr gute Instrumente für das Verständnis vieler Veränderungsprozesse heraus, etwa für jenes des Musters des «random walk». Bis zur Entwicklung von Hochleistungs-Computern konnte man das aber nicht überprüfen; es war viel zu aufwendig und zu kompliziert zum Rechnen.

[...]

Ich habe einige Zeit sowohl bei der US-Notenbank als auch in Harvard gearbeitet. Die Ökonomen wollten meine Arbeit und meine Überlegungen zwar kennenlernen, aber sie haben sie nicht wirklich zur Kenntnis genommen. Das mathematische Niveau der Ökonomen war übrigens damals nicht sehr hoch; für mich als Absolventen der Ecole Polytechnique war das, was die mathematischen Ökonomen produzierten, relativ einfach. Eine der wichtigsten Diskussionen betraf die Frage, ob sich Preise kontinuierlich oder sprunghaft verändern. Meine Untersuchungen haben klar gezeigt, dass die Preise sich diskontinuierlich verändern.

Das bedeutet, dass es nicht eine Art innere Linie gibt, die Datenreihen zusammenhält?

Waren oder Aktien können am nächsten Tag zum genau gleichen Kurs eröffnen, wie sie am Vortag aus dem Handel gingen, sie können aber auch zu einem deutlich höheren oder tieferen Preis gehandelt werden. Dieses sprunghafte Verhalten ist etwas vom Wichtigsten an der Preisbildung auf freien Märkten, doch die Ökonomen haben es einfach ausgeblendet, unter den Teppich gewischt, weil es ihre Modelle gestört hätte. Die Diskontinuität wurde als Marginalie, als Störung angesehen.

Werden Marktprozesse durch solche Abweichungen wirklich derart gestört?

Wir untersuchten für die wichtigsten Rohstoffe die fünf grössten Preisveränderungen in den letzten fünf Jahren. Und wir haben herausgefunden, dass es eben so etwas wie ein generelles Muster von Abweichungen gibt. Wenn man nur einen Tag oder einige wenige Ausreisser aus den Daten herausnimmt, ergeben sich zum Teil völlig andere Resultate. Das ist doch spannend und zeigt die Fragwürdigkeit der Theorie über Preise.

[...]

Dann war Ihre Warnung weniger eine präzise Voraussage, sondern eher die Erkenntnis, dass es immer wieder Krisen gibt, also eher eine allgemeine Regel?

Ja, wobei das Auftauchen dieser Krisen nicht ohne Gesetzmässigkeiten ist. Es gibt immer wieder Häufungen, Cluster von Diskontinuitäten.

Für Ökonomen ist aber die Prognostizierbarkeit von Entwicklungen zentral. Ist dies ein vergebliches Unterfangen?

Ich beobachte die Entwicklung der Ökonomie seit den frühen sechziger Jahren, und mein Gefühl ist, dass die Modelle zwar immer komplizierter und raffinierter geworden sind, dass sich aber das Denken im Grundsatz nicht verändert hat. Viele Leute sagen, es könne in den Sozialwissenschaften und in der Ökonomie nicht die gleiche Art von Gesetzen geben wie in den Naturwissenschaften. Meines Erachtens gibt es aber in beiden Bereichen Diskontinuitäten in Datenreihen, die es erschweren, präzise und detaillierte Gesetze zu formulieren.

https://www.nzz.ch/krisen_gibt_es_immer_wieder_mitten_in_friedlichen_phasen-1.4030579

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lightningmount-blog · 6 years ago

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ENERGY LIGHT 14

Aber ich habe mich nicht, c ist die Gewohnheit. Die Paléodictyoptères werden geändert und dann in die Geburt zu den Typen der aktuellen Aufträge spezialisiert; die zwei Paar Flügel sind differenziert, und die vorherigen sind wenig durch wenig gehärteten zu schützen, der sich nach dem Zustand der Ruhe (Orthoptera, Hémiptères-Hétéroptères, Käfer), und dem Zug der Flügeldecken; unter den Diptera, das hintere Paar verkümmert ist (Balken). In der gleichen Weise, dass eine zu große Industrialisierung der Landwirtschaft führt zu einer Verarmung der Böden, die intensive Nutzung der Wälder führt viele Experten auf ihre langfristigen Auswirkungen in Bezug auf die Qualität von Holz, Erhaltung des Waldes Mikroklimas (Feuchtigkeit, Isolation von Böden, etc. Um die Welle, es gibt verschiedene Phänomene, als das Monster Nidhögg, die um die Wurzeln des Baumes, wo die Konstellation, unter dem Namen der Skorpion im Tierkreis bekannt, die Milchstraße verband Verpackungen zu sorgen. Die “Zulu”, könnten wir einen Bericht mit Afrika, seine Assistenten, die Voodoo vorstellen. Die Temperatur der Masse des Wassers, direkt unter dem Einfluss der tiefen Wasser strömen, senkt sich schnell, vor allem in den Pazifischen Ozean, so zu bleiben, in jeder Region, viel niedriger als die, die in der Oberfläche des Meeres während der kältesten Monat herrscht. Dieses Wort ist fast in Vergessenheit geraten, außer in einigen Gruppen wie Insekten Käfer, Orthoptera und viele Arten von hemiptera.) Es ist daher eindeutig eine Gelegenheit, die Sie sich nicht entgehen lassen!

Es ist wie teilnehmen?

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Obwohl das Wissen um die Vielfalt der Wirbellosen in der westlichen Ghâts und die Sri Lanka ist niedrig, der Hotspot Häuser der hohen Niveaus der Endemismus in einigen Gruppen.

Er Besitz seines Körpers wieder zu sich kam, spürte die große reife Mango die Angst loslassen seiner Kehle, seine Eingeweide verlassen. Die nicht war nicht guilleret, aber ruhiger. Seine wandern die in einer Art Zirkus Rocky brachte, ein Amphitheater durch Zuschauertribünen uneben, von denen die kleinsten waren zwanzig oder dreißig Meter hoch werden zu lassen, zu einem Iron Horse am unteren Rand, wo wir einen kleinen Gebäude erraten eingelöst umgeben. Sein Herz sprang wieder. Er näherte sich langsam, vermeiden die Kieselsteine zu Rollen, für Nicht stören. Wie für alle Häuser der Region, die Steine der Berg, den Wänden zu montieren. Der Eintrag wurde durch ein Gitter aus Schmiedeeisen Schwarz ausgeschlossen. Er suchte Maria von den Augen, als wäre es das erste Mal, und die schließlich gefunden. Und doch hatte sie nicht verschoben. Es war dort, vor ihm, hundert und 8 Name auf der Liste in der immensen Marmor graviert auf der Wand montiert. Unter dem Datum und den Namen der Unternehmen der Luftfahrt, und ein paar Zeilen von Tribut. Er setzte sich auf den großen Felsen auf wenige Meter. Die Steine wurden schreiend in Spanisch, Deutsch, Französisch, in anderen Sprachen mehr ausländische nicht; der Stimme von Männern, Frauen und Kindern. Und mit jedem Tag, Juan versuchte erneut, dass Maria in den Schreien der Steine zu hören. Im Winter, die Kälte rit mit Bosheit zwischen den kahlen Bäumen, die grelottent, Steinchen und Mutter unter der nicht der Wanderer. Ihn, friedlich, Schaudern manchmal, ohne jemals auftauchen. Es hat alle um einen passel von Kumpane, treu, die Stämme der Bäume zu berühren, zu umarmen, zu erhitzen, zu lieben. Im Frühjahr, die Geburten sind zahlreich. Die Bise balbutie, wind Klaps. Aber die kleine klammern sich an den Zweigen, weil sie bestimmt zu schlüpfen. Die Sonne pouponne, verwöhnt diese kleine Welt, brach sogar zu lachen, während die Wolken in ihrer Ecke entfremdet sind. Gleichgültig gegenüber dem Himmel, der Löwenzahn Hume den Rosmarin mit wilden Düften, Thymian verdampft auf dem Gras mad seine Essenz der Garrigue und Schaltflächen von Gold gelb, der Schrecken. Er begrüßt alle diese Metamorphose, die wird es noch mehr Glanz machen, stärker. Es ist so weit weg, und doch ich erinnere mich noch sehr gut an den Geruch von diesem Pferd und Schüttelfrost unter ihrer Haut, ausgeführt wird; Es ist wie ein Stück Erinnerung, dass m durch das Fenster, wo ich schauen geworfen wird, mein Buch in die Hand. Ich erinnere mich an Baptiste groß und stark, Leah in die Augen gewaschen, die lange Furche, in der der Sie gingen eine nicht regelmäßig, des Pendelarms rhythmische Ihrer Arme, die den Samen stiehlt waren, eine harmonische Bewegung und ausreichend, eine Geste als ein Beat, ein Herzschlag, Pulsation der Rhythmus der Jahreszeiten, der leistungsfähige Pulsation der Zyklus von Weizen, die den Rhythmus des Lebens der Menschen. Gut, wenn ich nicht gesehen hatte? Ja, aber ich kann nicht zurück in der Mitte von meinem Ort der Arbeit, wird es behindern mich an allen Tagen, und bevor die Krebse alles gegessen haben, wird es Zeit zu verbringen. OK ich ausgezogen, ich bin Trocken seine Kleidung die mit weniger Rauch brennen wie möglich und ich den Ausschnitt. Ich bitte die Stücke auf den Zaun des Boot-Mouche und fliegt wird den Rest erledigen. Ohne die Einsparungen bei den Schafen. Nun, es ist jetzt drei Tage, dass ich der Sünde die Viscount, und es funktioniert auch sehr gut, vielleicht sogar besser, die Maden werden größer und lebendiger. Die blanken Knochen, ich Streuungen als und in der Bauges Berge von Wildschweinen, die ein paar Augenblicke verschlingen. Die KEPIS sind gestern an mir vorbei, um zu fragen, ob ich im Überblick Der Viscount, Party auf der Jagd vor einer Woche und hat seitdem nicht wieder aufgetaucht. Ich antwortete und sagte mir, was zu sagen MS Die vicomtesse, zu wissen, dass ich nichts oder Person gesehen haben, und dass ich bin mir nicht bewusst. Sie haben, wenn auch die Teiche während drei Tagen Befragten aber nichts gefunden, außer einem kleinen Forelle, die ich in der Tasche eingeschlichen haben, jedem, für ihre Strafe. Jetzt am Ende der zwei Wochen, gibt es nicht mehr von Viscount im Boot – fliegen, wird es dem Leiter der Schafe zurückzukehren, außer wenn die vicomtesse loswerden will jemand anderes zu erhalten… Dieses Jahr, überschreitet er die Schwelle von meinem bescheidenen Shop einen Dienstag Morgen verhaftet, die durch das Zeichen “? Verkaufen hat?” auf meine Tür behoben. Der Erwerb der interessiert sind, vor allem wegen der Lage. Ich hatte Schwierigkeiten ausblenden meine Unordnung. Auch wenn ich das Alter seiner Großmutter zu sein hatte, es strahlte von diesem jungen Mann eine außerordentliche Anziehungskraft sehr störend, dass ich nicht mehr in der Lage sein, zu fühlen. Professor für Französisch, sein Traum war es, ein Ort der Begegnung für junge Menschen rund um die Literatur zu entwickeln. Er war der richtige Ort für die Realität gefunden. Ich fand die gute Person die Arbeit meines Lebens zu übertragen. Meine letzte bleibt erlaubt mir heute bewundern Sie den Erfolg des Projekts. Es macht mich oft besuchen. Er hat nur ein paar nicht zu tun, um die schweren kreischende Portal des Friedhofs zu drücken. Aber in diesem sonnigen Morgen, ein ungewöhnliches Geräusch unsere Unordnung Ruhe. Während der langen Jahre unserer Camargue Aramonaise war eine Oase des Friedens für die Federwild und Haare beide Männer die Jagd betroffen wurden. Der Kinderwagen, wer ordnungsgemäß kick am Rande von Bras wagte, verwunderte sich der Flug oder Dip der flüchtige Stoffe so viel wie der Jagden von der Pike auf der Suche nach Nahrung. Wir, die Kinder unabhängig von dem Wahnsinn der “Großen”, ging Angeln Die carpillons, die unglaublich waren, unsere Ausrüstung war der am meisten RUDIMENTÄRE: ein Stück Zuckerrohr, der Draht der Näherin und oft, Haken, ein Stift zu gebogenen Krümmers, ein Stück der Regenwurm Cavé oder durch trockenes Wetter Auszug aus seiner Höhle mit Hilfe von Wasser ist stark aillée. Vor allem sollten wir nicht vergessen, den Körper von Essig zu besprühen, um die kompakten Horden von Mücken zu widerstehen. Die Frucht unserer Fischerei (armen Fische mehr häufig durch den Bauch, der durch den Mund in Bezug auf die Dichte der carpillons) régalait mehr Katzen aus der Nachbarschaft, dass unsere Platten… gefangen Gesegnete Zeit, wo die Palun durch Quellen aus dem Hügel: La Daille, das Paradies Wir als Spielplatz diente. Wenn der Rhone aus seinem Bett gepflegt, hatte er seinen Gewässern, dass reine Quellen beteiligt; die Vorteile von BHS, dames Karpfen und Hecht désertaient den schlammigen Wasser der Sintflut, um die Geburt zu Ihren milt in den Sumpf zu geben wir damit sehr schöne Pick-ups. Die Männer in der einen Waffenstillstand beschlossen, vor der nächsten, unsere Väter ihre Waffen wiederaufgenommen, zum Schrecken der Enten, Schienen, Snipe und Hennen von Wasser.

Giraffe von Niger die Giraffe ist ursprünglich aus Afrika, vor allem in den südlich der Sahara, die von Senegal, im Süden von Somalia, Uganda, Kenia, Tansania, und im südlichen Afrika: Angola, Südafrika, Botswana, Malawi, Mosambik, Namibia, Swasiland, Sambia, Simbabwe. Auf der Suche nach Anhaltspunkten, fand ich auf große Steine und andere gringalets Rollen. Es zeichnet die Kontraste und ein paar Farben, aber die Aussicht ist wenig geschärft. Die parasitäre Arten “Haushalt” in der Regel die Gastgeber, so dass die Letztgenannte aushalten können und weiterhin den Parasiten zu füttern. Sie wollen ihre Aufgabe, ihren Platz zu tun. Laut Gill (1978), ist es der gesamten Bevölkerung der Austausch von Genen zwischen denen, die als metapopulation definiert wurde. Ihr Mund ist allgemein groß und die Armee von Spindeldürr Zähne und recurved in Form von Haken: Alle sind Fleischfresser und muss in eine dicke Vase, ihre Bewegungen nur brainstorming Leben. Einen zitternden Hand, betritt er ein dickes Buch, das größte seiner stehen und die Lady geworfen.

Sie haben mich nicht gesehen und doch ich existiere. Diese fleischfresser oft sehr bunte haben eine Größe, die von wenigen mm bis zu mehreren Metern variiert.

Obwohl diese Theorie weniger ist hinsichtlich der anderen Organellen überzeugen, bleibt es plausibler, als einige der anderen Theorien vorgeschlagen.

Der Wahnsinn von Neltharion, der Trabanten der Erde

Während dieser Zeit werden die Aspekte draconiques sichergestellt, dass nichts hält die Entwicklung von Azeroth. Das Kaninchen von Garenne Messung von 34 bis 50 cm (Länge Kopf und Körper) für die Ohren von 4 cm bis 8 cm. Für diese Schule, die Natur, d. h. die Abfolge der Wesen und Phänomene, ist eine Tatsache, dass es zu verstehen und zu erklären. Die Bevölkerung in allen Arten von Störe haben durch Übernutzung reduziert worden, insbesondere für Kaviar, während auch andere Bedrohungen sind die Verschmutzung der Gewässer und Dämme, die die Anadrome Migration eingeschränkt wird. Sie ließen mich in Ruhe unsere Bemühungen in die Filialen zu erkennen, zu verdoppeln, um die übersicht, war ich immer noch standardmäßig vermischt. Zum Beispiel, eine der Arten, die in den Wettbewerb kann seine Diät für den Verbrauch verschiedener Arten der Gattung, mit denen es im Wettbewerb ist ändern. Die Arten können jedoch eine Größe von 6 Meter in der Höhe in einigen Fällen erreichen. Die meisten der Migrationen aus dem natal Gruppe in eine andere Gruppe haben, zwischen 5 und 8 Jahren, um die Zeit der Pubertät, aber in den Gruppen untersucht, nur ein Drittel der gesamten Männer dieser Migration durchführen. Es ist so, dass in der “Erdbeer ist ein fleischiges Stapler sehr gut entwickelt, und die zu ihrer Oberfläche von kleinen achenes gut getrennt; die Himbeere ist ein Produkt der gleichen Art, aber seine saftige Teil ist durch die Früchte gruppiert, das sind kleine Steinfrüchte gebildet, während der gemeinsamen Stapler klein ist, trocken und faserig.

Bereiche der Entwicklung haben eine Schutzfunktion, Erweiterung oder der ergänzenden Sanierung, kompatibel mit menschlichen Aktivitäten, sie schützen die Mondknotenachse Bereiche und Korridore des externen Einflüsse möglicherweise beschädigen. Der Wolf ist auch in Spanien (2 000 bis 2 500 Personen vorhanden), Italien, der Schweiz, in Deutschland und, in geringerem Maße, in Belgien. Es ist nicht die Natur.

Einige Momente später, wir klopften an die Tür und Mir in den Höhenlagen auf Honshu und Shikoku für die Anwesenheit von alpine Vegetation, in der Erwägung, daß eine subalpine Vegetation und Wälder von Buche in der gesamten Region vorhanden sind.

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melbynews-blog · 6 years ago

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Die geheimnisvolle Innenwelt der künstlichen Intelligenz » Gehirn & KI » SciLogs

Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/die-geheimnisvolle-innenwelt-der-kuenstlichen-intelligenz-gehirn-ki-scilogs/

Die geheimnisvolle Innenwelt der künstlichen Intelligenz » Gehirn & KI » SciLogs

So fängt’s an: Ein Informatiker programmiert eine Künstliche-Intelligenz-App, startet sie und fragt: „Gibt es Gott?“

Und die App sagt: „Jetzt schon!“

Klar! Nur ein Witz! Doch ein Witz ist nach John Vorhaus Wahrheit und Schmerz, so auch dieser: Künstliche Intelligenz und unsere Angst davor:

„Wie sollen wir uns in einer Welt mit lauter KI-Maschinen fühlen, die wir nicht verstehen?“, fragen sich viele. Wo ist aber das Problem? Täglich begegnest du Tausenden Wesen, die du nicht verstehst. Schon meine Ex-Frau und ich kommen von verschiedenen Planeten: Karin von der Venus und ich aus der Tschechei.

Während meines Chemiestudiums habe ich meinen Wahlpflichtkurs in Quantenmechanik belegt. Statt wie ein braver Student nachts durch Münchner Kneipen zu ziehen, versuchte ich wochenlang, mit der Schrödinger-Gleichung das Wasserstoffatom zu berechnen. Bis ich eine Erleuchtung bekam: Ich riss die Tür unseres Schlafzimmers auf und brüllte: „Ich habe die Schrödinger-Gleichung verstanden!“

„Spinnst du?“, kreischte Karin. „Es ist drei Uhr in der Nacht!“

Glücklich schlüpfte ich ins Bett, um am nächsten Tag wieder unerleuchtet aufzuwachen – meine tiefe Einsicht in die Quantenmechanik und die Wahrscheinlichkeitsdeutung der Wellengleichung war spurlos verschwunden.

Frustriert schlief ich wieder ein. „Viele studieren jahrelang Quantenmechanik, bis sie glauben, sie zu verstehen“, tröstete mich Albert Einstein im Traum. „Sie haben aber nur gelernt, Quantenmechanik zu akzeptieren.“

Von der Quantenmechanik verlangt niemand, dass sie verständlich ist, obwohl ihre Gesetze sich über unser Denken ganz schön lustig machen. Doch künstliche Intelligenz solle gefälligst „ihre Entscheidungen erklären, sodass Menschen sie nachvollziehen können“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Warum ist dem so? Weil künstliche Intelligenz direkt am Heiligen Gral unseres Denkens kratzt – dem Denken selbst.

Seit ein künstliches neuronales Netz, AlphaGo der Google-Firma DeepMind, im Jahr 2016 einen der weltbesten Spieler des japanischen Spiels Go Lee Sedol geschlagen hat, ist das Schlagwort „künstliche Intelligenz“ zu einem Medienvirus mutiert – jeden Tag viele Schlagzeilen wert: Auch Angst einflößende: „Wird künstliche Intelligenz uns töten?“, heißt ein Buchtitel.

Doch unsere heutigen Künstliche-Intelligenz-Programme, künstliche neuronale Netze also, sind statistische Optimierungsverfahren zur Muster- und Spracherkennung. Keine Nachkommen des bösartigen Hal 9000 aus „2001: Odyssee im Weltraum“ – keine starke künstliche Intelligenz, die besser als wir denken und eigenes Bewusstsein haben würde. Die gibt es heute nicht einmal theoretisch!

Auch wenn künstliche neuronale Netze nicht ansatzweise so komplex und effizient lernen können wie ein kleines Kind, leisten sie Erstaunliches. Zumindest der Grundidee nach sind sie unserem Gehirn nachgebaut:

Ein dichtes Netz aus miteinander verbundenen Nervenzellen – Neuronen. Im Gehirn werden die vielen Verbindungen zwischen den Neuronen, die Synapsen, gestärkt, wenn wir lernen, reisen, neue Sachen machen, das heißt aktiv sind, und geschwächt, wenn wir mit Bier in der Hand vor dem Fernsehgerät sitzen.

Ähnlich ist es bei einem künstlichen neuronalen Netz: Die einzelnen Verbindungen zwischen den Neuronen bzw. Knotenpunkten darin werden jeweils gestärkt bzw. geschwächt, je nachdem, wie sie zu guten Ergebnissen beim Training des Netzes beitragen:

In die Eingabeschicht des künstlichen Netzes werden Daten eingelesen, zum Beispiel die Pixelwerte eines Bildes – jedem Eingabeneuron wird ein Pixelwert zugewiesen. Diese Pixelwerte werden durch weitere sogenannte versteckte Schichten des Netzes „propagiert“. Aus der Ausgabeschicht kommen dann veränderte Werte heraus.

Aus der Differenz zwischen den Ausgabe-Werten und den richtigen bzw. gewünschten Werten wird der Netzfehler berechnet, mit dem die Verbindungen im Netz neu angepasst bzw. gewichtet werden. Das wird nach jedem Durchlauf von Pixelwerten eines neuen Bildes gemacht, bis der Netzfehler minimal wird.

Oft ist jedes Neuron einer Schicht mit allen Neuronen der zwei benachbarten Schichten verbunden. Die Idee dazu gibt es schon seit 1943. Nur waren unsere Rechner früher so schwach, dass sie mit nur ein paar Schichten rechnen konnten. Deswegen hießen die Programme damals einfach nur neuronale Netze.

Durch die große Rechenleistung moderner Rechner kamen etliche Schichten dazu, und so heißen die Programme jetzt tiefe neuronale Netze. Sonst hat sich nichts geändert. Na, ja, außerdem muss man diese Netze mit großen Datensätzen trainieren.

Ein Kind sieht einen einzigen Hund und erkennt ab da jeden anderen Hund als Hund. Zumal es von seinem ersten Hund, den es gesehen hatte, gebissen wurde. Auch wenn die Hunderasse Xoloitzcuintli heiß, weiß jedes Kind, dass es ein Hund ist.

Ein künstliches neuronales Netz muss dagegen mit Tausenden bis Millionen Hundebildern gefüttert worden sein, um immer einen Hund als Hund zu erkennen. Heutzutage gibt es diese großen Datensätze. Auch mit unseren ganz privaten Daten – die kann man kaufen. Von Facebook zum Beispiel.

China ist schon eine Künstliche-Intelligenz-Weltmacht, weil es in China viel mehr frei zugängliche Personendaten gibt als Datenschutz. 😊

Trotzdem scheinen künstliche neuronale Netze – mit ein paar mathematischen Kniffen beflügelt – zwei grundsätzliche Eigenschaften des menschlichen Gehirns zu besitzen: lernen und generalisieren zu können. Das untrainierte Netz ist ein nach Erfahrung und logischen Überlegungen konstruiertes mathematisches Modell, das trainierte Netz eine Blackbox – wie konnte das künstliche Netz diesen Hund als Hund erkennen, obwohl es den Hund noch nie gesehen hatte?

Deswegen suchen KI-Forscher nach Erklärungen, warum und wie künstliche neuronale Netze so wunderbar Muster in chaotischen Datensammlungen erkennen und Daten klassifizieren können.

Die Theorie des Informationsflaschenhalses (information bottleneck) liefert vielleicht einen guten Ansatz, um unsere „Bildungslücken“ über künstliche neuronale Netze zu schließen. Sie wurde vom Neuroinformatiker Naftali Tishby von der Hebräischen Universität in Jerusalem entwickelt:

Danach können die tiefen neuronalen Netze effizient die Eingabewerte von unwichtigem Ballast befreien. Das tiefe Lernen „drückt“ nur die allgemein gültigen Signale durch den „Flaschenhals“ des neuronalen Netzes, unwichtige Rauschsignale werden herausgefiltert. „Das Wichtigste beim Lernen ist zu vergessen“, sagt Tishby.

Es wird aber auch fleißig experimentiert, um die Blackbox der künstlichen neuronalen Netze zu „entzaubern“: Was passiert in den Netzen beim Lernen? Könnten wir bei der Hirnforschung nicht nur die Struktur solcher Netze sondern auch ein paar Arbeitsmethoden abgucken?, fragten sich vor kurzem die KI-Forscher der Google-Firma Deep Mind.

Hirnforscher konnten ja das Gehirn zuerst „dank“ seinen Verletzungen erforschen: Wie ändert sich die Funktion des Gehirns, wenn kleine Teile davon verletzt werden und nicht mehr funktionieren?

Im Jahr 1848 schoss zum Beispiel bei einer Explosion eine Eisenstange durch das Stirnhirn des amerikanischen Sprengmeisters Phineas Gage.

Der Unfall machte den netten Herrn Gage zu einem Rowdy. Die Verletzung änderten massiv seine Persönlichkeit: Plötzlich zockte der brave Bürger und schimpfte wie ein Matrose. War also das Stirnhirn, der präfrontale Cortex, auch für unser soziales Verhalten und die Moral zuständig? „Schuss durch die Seele“, nannte der Spiegel vor ein paar Jahren den Fall.

Dank den neuen bildgebenden Verfahren müssen die Hirnforscher im dritten Jahrtausend zum Glück nicht mehr auf Verletzungen und Erkrankungen des Gehirns warten und können gezielt immer kleinere Gehirnteile untersuchen, ja, einzelne Neuronen:

2005 erforschte das Team des Gehirnforschers Quiroga das Problem der visuellen Invarianz: Wie identifizieren wir Sachen, wenn wir sie aus einem Blickwinkel heraus bzw. einer Ansicht noch nie gesehen haben? Wie erkennt eine Frau ihren Mann, der sein Aussehen mit vier Maß Bier grundlegend geändert hatte? Wieso erkennst du deinen kleinen Sohn, auch wenn Hansi von einer Schokoeis-Orgie bei einem Geburtstag zurückkehrt.

Bei einem Experiment sahen die Neurowissenschaftler verblüfft, dass eine Gehirnzelle nur dann feuerte, wenn sie ein Bild der Schauspielerin Jennifer Aniston sah. Auf andere Schauspieler reagierte die Gehirnzelle nicht, nur auf Jennifer Aniston. Wie ein verliebter Stalker. Später fand man aber im Gehirn von anderen Menschen Zellen, die auch auf andere Konzepte als Jennifer Aniston spezialisiert waren: So entdeckte man Konzeptzellen, die nur bestimmte Aufgaben ausführen.

Gebe es auch in künstlichen neuronalen Netzen solche hoch spezialisierten Neuronen, wie die Jennifer-Aniston-Neuronen im menschlichen Gehirn?, fragten sich die KI-Experten der Google-Firma Deep Mind. Um die Blackbox der neuronalen Netze zu entzaubern, wollten sie einzelne Neuronen und Neuronengruppen ausschalten und schauen, was dabei mit dem künstlichen Netz passiere.

Wie wird durch die „Verletzung“ dieser Netzteile die Funktion des Netzes beeinflusst? Sind die leicht interpretierenden „Katzen-Neuronen“ („Cat Neurons“) für das künstliche Netz wichtiger als die „konfusen“ Neuronen? „Katzen Neuronen“ feuern, wenn das künstliche Netz mit dem Bild einer Katze gefüttert wird, wogegen „konfuse“ Neuronen keine bildtypische Spezialisierung zeigen.

Zwei interessante Ergebnisse kamen dabei heraus: Für die Funktion des künstlichen Netzes ist es nicht wichtig, ob spezialisierte „Katzen-„ oder „konfuse“ Neuronen gelöscht werden. Außerdem sind „generalisierende“ Netze gegen solche Verletzungen weniger anfällig als „memorierende“.

„Generalisierende“ Netze erkennen nach dem Training mit Tausenden Katzenbildern auch Katzen auf Bildern, die sie vorher nicht gesehen haben. „Memorierende“ Netze erkennen dagegen nur Katzen, an die sie sich erinnern, mit denen sie also trainiert wurden.

Beide Ergebnisse sind auch dem natürlichen neuronalen Netz eigen, also unserem Gehirn: Das Gehirn kann weiter gut funktionieren, auch wenn einzelne Neuronen oder sogar Neuronengruppen verletzt werden. Oft übernehmen andere Neuronen und Gehirnteile Funktionen der verletzten Teile. Sogar mit nur einer Gehirnhälfte kann der Mensch weitgehend normal leben.

Und klar ist das Gehirn auch ein generalisierendes neuronales Netz und kein nur memorisierendes, also kein einfacher Speicher. Wir Menschen sind Meister im Verallgemeinern. Von Bekanntem können wir wunderbar aufs Unbekannte Schlüsse ziehen.

Vor kurzem haben aber Künstliche-Intelligenz- und Kognitions-Forscher von Deep Mind und University College London beim Experimentieren mit einem neuronalen Netz noch Erstaunlicheres beobachten können:

Bei der Suche nach dem kürzesten Weg durch ein Labyrinth bildete ihr künstliches Netz von sich aus und automatisch Zellen, die den Gitterzellen in natürlichen Gehirnen ähneln. Die Gitterzellen (im entorhinalen Cortex) und Ortszellen (im Hippocampus) sorgen für tierische aber auch unsere Navigation und Orientierung im Raum.

Das neue künstliche Netz mit den so entstandenen Gitterzellen hat den kürzesten Weg durch ein Labyrinth viel besser gefunden als ein herkömmliches künstliches neuronales Netz.

Trotzdem zeigt das menschliche Gehirn viel komplexeres und effektiveres Lernverhalten als ein künstliches neuronales Netz. Im Gehirn wird ja die Information hochgradig parallel verarbeitet. Diese Art der Informationsverarbeitung kann man mit heutigen Computern nicht einmal annähernd bewerkstelligen, obwohl Hollywood-Filme wie „Transcendence“ mit Johny Depp diesen Eindruck vermitteln.

In „Transcendence“ entwickelt sich eine starke übermächtige KI, nachdem man das Gehirn von Dr. Will Caster (Johny Depp) in einem Computerprogramm emuliert – also nachgebildet – und ins Internet gespeist hat.

Seit 30 Jahren kennen wir das Nervensystem des Fadenwurms C. elegans, mit seinen 307 Neuronen und den 7.000 Verbindungen dazwischen, und sind immer noch nicht in der Lage, dieses winzige neuronale System im Computer zu emulieren, damit es als ein Computerprogramm funktioniert.

Wie sollen wir dann das menschliche Gehirn im Computer emulieren, das etwa 86 Milliarden Neuronen mit 100 Billionen Verbindungen dazwischen hat? Trotzdem wird die Erforschung und Weiterentwicklung der künstlichen neuronalen Netze nicht nur in ihrer Anwendung immer fruchtbarer:

Dank der Hirnforschung konnten wir künstliche Netze entwickeln und sie immer besser verstehen. Jetzt können wir durch ihre Erforschung zu verstehen lernen, wie unser Gehirn funktioniert.

Es bleibt spannend.

Weiterführende Lektüre:

https://www.quantamagazine.org/new-theory-cracks-open-the-black-box-of-deep-learning-20170921/

https://deepmind.com/blog/understanding-deep-learning-through-neuron-deletion/

https://deepmind.com/blog/grid-cells/

SciLogs

Quelle

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domakethinksay · 7 years ago

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RT intern

Am 28.August wurde auf RTL ein Beitrag ausgestrahlt, das Fake News zum Thema haben sollte. Für die Reportage von RTL extra infiltrierte ein Team um den bekannten Investigativ Journalisten Günther Wallraff die Redaktionen der Nachrichtenportale von RT Deutsch, den Epoch Times und der österreichischen Seite unzensuriert.at. Team Wallraff wollte die Arbeitsweise der Redaktionen offenlegen und diskreditieren.

Günther Wallraff erlangte einen größeren Bekanntheitsgrad, als er 1977 dreieinhalb Monate als Redakteur für die BILD-Zeitung arbeitete. Er ist wohl der bekannteste und profilierteste Investigativ-Journalist Deutschlands. Team Wallraff erscheint hingegen mehr als ein Franchise, dass sich das positive Image des Journalisten zu eigen machen wollte.

Um exklusive Informationen zu erlangen schleuste Team Wallraff Alesia H. als Praktikantin bei RT Deutsch ein. Vergangene Woche habe ich mein zwei monatiges Praktikum in der Redaktion von RT Deutsch beendet. Ich war vier Wochen Mitglied der Online Redaktion und wurde weitere vier Wochen in die einzelnen Video Formate von RT involviert. Journalismus lebt von Transparenz. Zeit und Gelegenheit also für eine Gegendarstellung.

Wer steckt hinter RT Deutsch?

Wie allgemein bekannt ist und durch die Namensgebung bereits mehr als offensichtlich wird, ist Russia Today, genauso wie die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland, staatlich finanziert. Das ist der Vorteil von RT Deutsch gegenüber den Mainstreammedien (MSM) in Deutschland: Die Transparenz. Man weiß wie und von welcher Instanz RT finanziert wird, nämlich von der russischen Regierung.

Das Finanzierungsmodell bedeutet Planungssicherheit und man ist nicht unmittelbar von Verkaufszahlen bzw. Clicks abhängig. In der Praxis heißt das auch, dass man den Freiraum hat, im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten seine Quellen zu überprüfen. Falls doch einmal eine Angabe nicht korrekt ist, hat man einen Fehler gemacht. Ich selber habe einmal in einem Beitrag die syrische Stadt Deir ez-Zor fälschlicherweise als letzte Hochburg des islamischen Staats in Syrien bezeichnet. Die von amerikanischen und kurdischen Truppen angeführte Schlacht um Al-Raqqa hatte ich dabei vergessen. Menschen machen Fehler.

Generell geht man bei RT Deutsch sehr gewissenhaft mit seinen Quellen um. Niemand würde sich auf eine Quelle aus dem Internet beziehen ohne vorher zu versuchen die Informationen zu verifizieren. Man orientiert sich an journalistischen Gütekriterien. Die großen Nachrichtenagenturen wie AP, AFP, Reuters und die DPA werden im Allgemeinen als glaubwürdig eingestuft und müssen nicht überprüft werden. Daran hat sich auch der Regierungssprecher des Presse- und Informationsamtes Steffen Seibert zu richten. Dieser kritisierte Kani Tuyala und RT Deutsch bei einer Bundespressekonferenz einmal dafür, seine Quellen nicht sauber recherchiert zu haben. Kani hatte seine Informationen über eine künftige europäische Armee direkt von der deutschen Presse Agentur (DPA), die den Wehrbeauftragten der Bundeswehr, Hans-Peter Bartels, interviewt hatten. Seibert schoss sich mit seiner dünnhäutigen Reaktion ein Eigentor und diskreditierte sich letztendlich nur selbst.

Bei außenpolitischen Angelegenheiten steht den Mitarbeitern exklusives Bild- und Tonmaterial zur Verfügung. Das bezieht man entweder vom Muttersender Russia Today oder von der in Berlin ansässigen Nachrichtenagentur Ruptly. Beide stehen der internationalen Nachrichtenagentur Rossija Sewodnja unter. Diese entstand 2013 durch einen Zusammenschluss der Nachrichtenagenturen Stimme Russlands und RIA Novosti.

Wer steckt hinter den öffenltlich-rechtlichen?

Bei RT Deutsch ist man außerdem nicht an Partikularinteressen gebunden, die in Deutschland beispielsweise dazu führen, dass es einen dominanten Russland-Frame gibt. Das geht so weit, dass man versucht Russland und die russische Gesellschaft selbst bei positiven Ereignissen in Verruf zu bringen. Ein aktueller Beitrag des Weltspiegels über Renovierungsarbeiten in Moskau wirkt immer noch so, als sei die Mehrheit unmündig und nur diejenigen aufgeklärt, die sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit kritisch gegenüber Russland äußern. Der abschließende Kommentar in verlinktem Beitrag über die Kommunalwahlen in Russland dient zusätzlich dazu, das Land in einem schlechten Licht und antidemokratisch erscheinen zu lassen. Die Rede ist hierbei abstrakt von Wahlbeobachtern. Über das Motiv und die Hintergründe der Russophobie lässt sich indes nur spekulieren. Ein Symptom mögen sicherlich auch Konformitätszwänge und soziale Erwünschtheit sein.

Man darf das an dieser Stelle nicht falsch verstehen. Ich habe Kommunikationswissenschaften studiert und man hat sich während des Studiums ausführlich mit dem deutschen Mediensystem aueinandergesetzt. Ich bin davon überzeugt, dass es im Großen und Ganzen sehr gut austariert ist. Das Problem ist mehr der deutschen Mentalität geschuldet, als den institutionellen Bedingungen. Es hat sich einfach niemand getraut, während der Flüchtlingskrise kritisch über Flüchtlinge zu berichten aus Angst, öffentlich als xenophob gebrandmarkt zu werden. In diesem Land hat sich die paradoxe Situation eingestellt, dass in Deutschland lebende Migranten konservativer und damit auch kritischer gegenüber Neuankömmlinge sind als Deutsche, wohlwissend um die Sozialisation, die diese im bisherigen Verlauf ihres Lebens in ihrer Heimat erfahren haben. Es erscheint mir dabei als bezeichnend, dass die Tagesschau, trotz vorheriger Kritik aufgrund der Nichtbeachtung des Falles um Hussein K., aktuell über den laufenden Prozess nicht berichtet. Hussein hatte im vergangenen Oktober die 19 -jährige Studentin Maria L. ermordet und vergewaltigt. Der Fall um die ermordete Studentin Maria L. wird gerade vor dem Landgericht Freiburg verhandelt und liefert ein repräsentatives Bild von Flüchtlingen, die mit unseren Mitteln nicht integrierbar sind. Menschen, die gänzlich entwurzelt in Deutschland stranden mit einer Illusion vor Augen, die mit der Realität nicht standhalten kann.

Zuvor hatte der Fall Lisa bereits hohe Wellen geschlagen und zu einer Art Boomerang-Effekt geführt. Die Vergewaltigung der 13-jährigen Lisa F. aus Berlin-Marzahn durch einen Flüchtling hatte sich als Falschmeldung herausgestellt. Die Möglichkeit der Kritik an der Asylpolitik der Bundesregierung von Seiten russischer Medien war damit verbrannt und die russische Perspektive auf die Geschehnisse in Deutschland delegitmiert.

‘Stille Post’

In der Reportage bezichtigt Team Wallraff RT Deutsch nicht konkret, Fake News zu produzieren. Dafür wird es schlichtweg keinerlei sachdienliche Hin- oder etwa Beweise geben. Die Reportage vermittelt den Gesamteindruck, alle untersuchten Nachrichtenportale arbeiten unprofessionell, verbreiten ungeprüfte Meldungen, betreiben Kampagnenjournalismus und werden von machtpolitischen Interessen gesteuert.

Interessant und durchaus aufschlussreich ist jedoch die Rekonstruktion der nachgewiesenen Fake News bei Epoch Times.

Es wird nachvollziehbar gemacht, welchen Weg eine Nachricht gehen kann und wie sie im Lauf ihrer Verteilung entschlüsselt und anschließend wieder neu verpackt bzw. codiert wird. Allein durch das paraphrasieren einer Ausgangsmeldung erhält die Nachricht naturgegebenen durch die verwendeten Formulierungen einen eigenen Spin. In der Praxis bedeutet dies, dass es schwieriger ist eine Nachricht unverzerrt wiederzugeben als sie unbewusst zu interpretieren. Selbiges trifft auch auf Übersetzungen zu. Die Reportage von Team Wallraff könnte damit unfreiwillig einen Beitrag zum Erkenntnisgewinn für die Media Bias Forschung geleistet haben.

‘German Public’

Weitgehend unbeachtet vom Scheiterhaufen deutscher Öffentlichkeit hat die hiesige Kommunikationswissenschaft aus gegebenem Anlass zügig analysiert und bereits Ergebnisse geliefert. Aktuelle Studien erbrachten den Beleg, dass zur Zeit der Flüchtlingskrise die MSM einseitig berichtet haben und ihrer demokratietheoretischen Funktion als außerparlamentarische Opposition nicht gerecht geworden sind. Der durch den russischen Außenminister Sergej Lawrow im Zusammenhang um den Fall Lisa geschilderte Vorwurf, die Bundesregierung würde (zusammen mit den MSM) Tatsachen vertuschen und Zensur betreiben um ausländerfeindliche Ressentiments zu unterbinden, bekam dadurch wieder Auftrieb. Damals warf er den deutschen Behörden eine Tendenz vor, "die Realität aus innenpolitischen Gründen politisch korrekt zu übermalen". Er hoffe, "dass es keine Wiederholungen solcher Fälle gibt".

“The press may not be successful much of the time in telling people what to think, but it is stunningly successful in telling its readers what to think about.” (Bernard Cohen)

Die Medien bestimmen nicht, wie wir über etwas denken, aber über was. Aus dieser These wurde in der Kommunikationswissenschaft die Agenda-Setting Theorie abgeleitet. Die Medien haben also einen großen Einfluss darauf, welche Themen uns beschäftigen.

Der renommierte Mainzer Kommunikationswissenschaftler Hans-Mathias Kepplinger veröffentlichte erst vor kurzem eine Studie, in welcher er die Fehlentwicklungen im deutschen Journalismus analysierte. Für die Studie wurden 332 repräsentativ ausgewählte Tageszeitungs-Redakteure befragt. Sie wurde am 28.Juni 2017 mit dem bezeichnenden Titel “totschweigen und skandalisieren” veröffentlicht. Das Medienmagazin Kress.de befragte Kepplinger in einem Interview zu den Ergebnissen seiner Studie. Auch der Leipziger Medienwissenschaftler Michael Haller untersuchte die Berichterstattung der Medien zum Thema Flüchtlingskrise. In einer von der Hamburg Media School und der Uni Leipzig durchgeführten Inhaltsanalyse kam man zu dem Ergebnis, dass die Medien in der Flüchtlingskrise versagt haben. Die „sogenannten Mainstreammedien“ hätten sich geschlossen hinter Angela Merkels Flüchtlingspolitik versammelt, die „Losungen der politischen Elite“ unkritisch übernommen und eine „euphemistisch-persuasive Diktion“ des Begriffs der Willkommenskultur verbreitet, lautet das eindeutige Fazit der Studie.

Die Doppelstandards und die mangelnde Selbstreflexion der MSM

Es wäre vielleicht kontraproduktiv, die Undercover Recherche von Team Wallraff per se zu verurteilen. Ironischerweise mag sie sogar die bessere Methode sein. In der Studie von Kepplinger wurden die Journalisten befragt, wobei Selbstauskünfte naturgemäß ein verzerrtes Bild liefern. Das Selbst tendiert dazu die eigene Tätigkeit zu erhöhen. Sinnigerweise war das jedoch auch die Fragestellung seiner Untersuchung. Die Arbeit von RTL extra ist aus verschiedenen Gründen bedenklich. Man hätte unvoreingenommen die Nachrichtenportale und deren Arbeit untersuchen und nach verschiedenen Kriterien beurteilen können. Das wäre in meinen Augen fair gewesen. Noch besser wäre gewesen, nicht nur alternative Medien zu untersuchen, sondern die etablierten gleich mit. Dann wäre der betriebene Aufwand von substantiellem Wert gewesen.

Die Moral

Alesia H. hat sich für die Story verkauft. Sich für die Karriere zu prostituieren betrachte ich persönlich als moralisch verwerflich, bitch. Schlechtes Karma and you know it.

Rechte Medien

Es ist schon bizarr, dass RT Deutsch in der öffentlichen Wahrnehmung als rechtes Medium eingestuft wird, die Online-Redaktion dieses Spektrum jedoch gar nicht bedient. Man hatte und hat bei RT Deutsch nicht das Bestreben, das bestehende Vakuum zu füllen (Eine fundierte Inhaltsanalyse würde im Übrigen selbiges zu Tage fördern). Diese Lücke wurde schließlich von anderen Medien wie den Epoch Times und unzensuriert.at eingenommen. Für ihre fehlende journalistische Ausbildung kann man den Betreibern daher noch nicht mal einen Vorwurf machen, da sie doch nur angefangen haben journalistisch zu arbeiten, weil die eigentlichen und ausgebildeten Journalisten ihrer Aufgabe nicht nachgekommen sind.

Generell sollten sich Nachrichtenportale nicht der links-rechts Dichotomie unterwerfen. Wer versucht gewissenhaft zu arbeiten, orientiert sich zuallererst an den Fakten. Bis zu diesem Punkt gibt es kein links-rechts sondern nur den Grundsatz zu informieren. Ich persönlich würde auch politisch gerne weiterhin links sein wenn ich es denn mit meinem Verstand und meinem Gewissen vereinbaren könnte. Das gibt aber die Situation in diesem Land zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht her. Abgesehen davon bleibt man doch sowieso für immer im Herzen links, dabei geht’s aber nicht um die Politik, sondern um die Kultur. Verarschen lasse ich mich ansonsten auch nicht, auch wenn man’s mit den Deutschen ja machen kann.

Wer seiner Pflicht und damit auch dem Berufsethos von Journalisten sehr wohl nachgekommen ist, ist z.B. Jasmin Kosubek. Sie verdient mit ihrem Format 'Der fehlende Part' meine persönliche Hochachtung. In Zeiten einer herrschenden Gesinnungsdiktatur ist der Kampf für Meinungs- und Pressefreiheit zunehmend wichtiger. Der Name des Programms ist dabei ganz programmatisch zu verstehen. Sie richtet sich nicht nach der Mehrheitsmeinung und hat keine Angst davor, von der deutschen Öffentlichkeit in eine Ecke gestellt zu werden. Auch aus diesem Grund betrachte ich RT als bessere Opposition und völlig legitimen Player in der deutschen Medienlandschaft.

“Journalism is printing what someone else does not want printed: everything else is public relations.” (George Orwell)

~Ich weiß was ich nich weiß~

Umgedreht weiß ich sehr wenig über das russische Mediensystem, genauso wenig über innenpolitische Angelegenheiten in Russland. Was ich weiß ist, dass für mich in sämtlichen außenpolitischen Angelegenheiten Wladimir Putin, sein Außenminister Sergej Lawrow und noch ein paar mehr, mehr Kompetenz und Integrität aufweisen als der ganze Rest. Die einseitige Darstellung Russlands in den deutschen Medien ist für mich persönlich unerträglich. Wenngleich manche Politiker sich inzwischen von einer Dämonisierung distanzieren und auch die Annexion der Krim anerkannt haben, scheinen die meisten immer noch feindlich gegenüber Russland gesinnt zu sein.

Um einen Einblick in das russische Mediensystem und die russische Öffentlichkeit zu bekommen, habe ich im Anschluss an mein Praktikum eine Veranstaltung von Reporter ohne Grenzen besucht. Das Thema war die Meinungsfreiheit in Russland. Dort waren drei russische Journalisten geladen, die die alternativen Medien in Russland repräsentierten.

Interessant war für mich vor allem, dass man als alternatives Medium in Russland nicht unbedingt oppositionell arbeiten muss. Das ist vor allem eine Sichtweise, die in Deutschland weit verbreitet ist. Nach Aussagen der Journalisten bedeutet das nämlich auch, das nicht jeder Journalist zwangsläufig ein Dissident ist. Anders formuliert muss man also als kritischer Journalist nicht unbedingt gegen Putin sein.

Eine Frage von Mentalität, Mediennutzungsverhalten und politischer Kultur

Auf ihr Finanzierungsmodell und die Reichweite angesprochen, verwiesen die geladenen Journalisten auch auf die russische Gesellschaft und deren grundsätzliches Interesse an Politik. Wenngleich ich es noch nicht geschafft habe das Land persönlich zu besuchen, denke ich, dass Patriotismus in Russland generell gewöhnlicher ist als in Deutschland. Das trifft vermutlich auch auf den Großteil der Nationalstaaten und Gesellschaft auf diesem Planeten zu, aber das ist ein andere Geschichte und hat andere Ursachen. Vielleicht geht es an dieser Stelle auch um Vertrauen in die Institutionen. Wieso sollte man also unbedingt alternative Medien rezipieren, wenn man dem Staatsfernsehen grundsätzlich sein Vertrauen schenkt. Vertrauen ist ein Mechanismus zur Komplexitätsreduktion. Wer an mancher Stelle also vertraut, kann sich in der Konsequenz mehr den Dingen widmen, die für einen selbst vielleicht mehr Relevanz haben (als Politik). Während meiner Studienzeit war ich in einer Sushi Bar angestellt. Auf die Frage, warum sie nicht auf Parties gehe, meinte meine chinesische Arbeitskollegin einmal, dass sie einmal auf einer Party war, die Leute dort aber nur über Politik geredet hätten und sie das gelangweilt hätte. Jetzt sind die Chinesen zwar auch langweilig, nichtsdestotrotz trifft es das schonmal ganz gut. Politik ist halt einfach saulangweilig. Deswegen haben die Amerikaner halt auch so einen Wahnsinnigen gewählt. Die einzige Kompetenz die diese Wundertüte letztendlich mitbringt ist wahrscheinlich Potential die Menschen auf die ein oder andere Weise, mehr oder weniger freiwillig zu unterhalten, im Positiven wie im Negativen. Der Typ ist halt nicht im Entferntesten ein Politiker, das war jedoch für die amerikanische Demokratie noch nie wirklich das ausschlaggebende Selektionskriterium.

Das Problem alternativer Medien in Russland ist in erster Linie die Finanzierung. Jung und Naiv in Deutschland zum Beispiel finanzieren sich ausschließlich über Spenden. Für dieses Finanzierungsmodell braucht es jedoch ausreichend Resonanz bzw. Nachfrage.

Die Nachfrage an alternativen Medienangeboten, welche politische Themen zum Inhalt haben, mag also in der Summe in Russland niedriger sein als in Deutschland. Dem Aufstieg alternativer Medienangebote in Deutschland ist die einseitige Berichterstattung der deutschen Mainstreammedien über die Ukraine Krise vorausgegangen. Anschließend hat man mit der tendenziösen Berichterstattung über die Flüchtlingskrise den nächsten Bock geschossen und sich von der Politik und der eigenen Ideologie instrumentalisieren lassen.

Im persönlichen Gespräch mit den russischen Journalisten erfährt man anschließend noch, dass -etwas salopp formuliert- alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird. Beziehungsweise wie es in Deutschland kommuniziert wird. Pussy Riot waren halt vielmehr irgendwelche Spinner als die Märtyrer für die Sache, als welche sie in den deutschen Medien hochstilisiert wurden. Darauf angesprochen wird auch Olga Romanowa kurz etwas verlegen bevor sie selber über diese Gurkentruppe und deren kurzweilige Popularität schmunzeln muss.

Was von meiner Seite aus 2014 zum Bruch mit dem Mainstreammedien geführt hat, war die verzerrte und manipulative Wiedergabe der Ereignisse in der Ukraine. Grundsätzlich dürfen bei der Darstellung von Konflikten im Ausland Zweifel an der 'offiziellen Version' angebracht sein, da diese auch immer einem bestimmten Narrativ folgen. Über den Bürgerkrieg im Jemen wird z.B. in deutschen Medien nur sehr wenig berichtet. Das könnte mitunter auch an der geographischen Distanz liegen. Nichtsdestotrotz ereignet sich dort gerade eine humanitäre Katastrophe. Größtenteils unbeachtet von der deutschen Öffentlichkeit kommt es dort zur Zeit zu ca. 5000 Cholera Neuinfektionen pro Tag.

Über den Krieg in Syrien erfährt man seit der Rückeroberung Aleppos auch nicht mehr viel in deutschen Medien. Dabei erteile ich der russischen Sichtweise noch nicht einmal die Absolution. Sie ist schlussendlich nur wesentlich näher an dem, was dort meines Erachtens tatsächlich vor sich geht.

Ein aktuelles Beispiel ist die Rückeroberung der IS Hochburg Deir Al-Zor durch die syrische Armee mit Unterstützung russischer Streitkräfte. Der Sieg gegen die Islamisten ist von entscheidender strategischer Bedeutung im Kampf gegen den islamischen Staat. Von den deutschen Medien wurde dieses Ereignis so gut wie nicht abgedeckt. Im Gegenteil, am selben Tag erfuhr man in der Tagesschau nur von einem Bericht der Vereinten Nationen mit vermeintlich neuen Erkenntnissen über den Giftgasangriff auf Chan Scheichun, der sich Anfang April diesen Jahres ereignet hatte. Die westlichen Mainstreammedien zündeten im anhaltenden Informationskrieg um die Lage in Syrien nur mehr eine weitere Blendgranate, um von den eigentlich relevanten und aktuellen Geschehnissen ablenken zu können.

Putin calling?

Wer jetzt glaubt, dass es keine Seilschaft zwischen der russischen Regierung und RT Deutsch geben würde ist ein Narr. Natürlich wird es sie geben und natürlich bekommt man in der russischen Regierung auch mit, was RT im Allgemeinen und RT Deutsch im Speziellen publizieren. Der Punkt ist nur, dass es keine Vorgaben gibt. Ich wiederhole: Es gibt keine Vorgaben aus Russland. Es gibt sie einfach nicht. Mehr kann ich dazu von meiner Seite schlichtweg nicht sagen. Diese allgemeine Hysterie gegenüber Russland ist in meinen Augen weder angebracht noch nachvollziehbar.

Wenn es sie geben würde, hätte ich sie mitbekommen. Das trifft allerdings auch auf die von RTL extra eingeschleuste Praktikantin Alesia H. zu. Nur war man daran auch nicht im Geringsten interessiert. Vielleicht wäre es als Praktikant manchmal sogar hilfreich gewesen, von den anwesenden Kollegen Input zu bekommen, um auf deren Informationsstand gehoben zu werden. Auch als Journalist kann man nicht alles wissen und manche Konflikte sind vielschichtig und komplex. Wer kann z.B. genau sagen was im Moment in Venezuela passiert? Ich denke, dass es nicht einmal vor Ort leicht sein würde, beurteilen zu können was passiert und wer eigentlich die Guten sind.

Es ist offensichtlich, dass die Menschen unzufrieden sind und dass es zu zahlreichen Protesten kommt. Die Versorgungslage im Land ist katastrophal. Nichtsdestotrotz denke ich nicht, dass das entscheidende Problem die bösen Absichten und der Machtmissbrauch Maduros und der neu eingesetzten, verfassungsgebenden Versammlung sind, sondern deren Inkompetenz. Meines Erachtens nach ist es nicht der mangelnde Wille, die Dinge zum Besseren zu wenden, sondern die Unfähigkeit, mit dem anhaltenden Ausnahmezustand umzugehen. Die fatale, bzw. nicht vorhandene Wirtschaftspolitik des Landes hat natürlich auch etwas mit dem Sozialismus als politisches System zu tun. Solange es überhaupt noch etwas zu essen gibt will man die Revolution tanzen und kann sich damit von den dringenderen Problemen ablenken.

“Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleiche Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends.” (Winston Churchhill)

Fazit

Noch einmal kurz zur deutschen Medienlandschaft. Ich denke, dass bei Team Wallraff nicht die Expertise vorhanden ist, die Voraussetzung wäre, um eine fundierte Einschätzung der Lage in Venezuela abzugeben. Dazu benötigt es vor allen Dingen Ressourcen. Ein Unternehmen wie RTL arbeitet oder funktioniert gewinnorientiert. Man muss sein Produkt verkaufen können. Dazu braucht man eine Story. Von Helmut Thoma, der RTL in den 90ern zum größten deutschen Privatsender gemacht hat, stammt dementsprechend auch jenes legendäre Zitat:

„Der Köder muss dem Fisch gefallen, nicht dem Angler“.

Das sollte bei RTL immer auch berücksichtigt werden. Doch so wie es scheint hat der Fisch den Braten gerochen. An den Bewertungen und Kommentaren erkennt man, dass viele Zuschauer RTL seine investigative Recherche nicht abnehmen. Man bekommt den Eindruck, dass die meisten Rezipienten doch kritisch und aufgeklärt genug sind, um Team Wallraff seine fertig konstruierten Narrativ nicht abzunehmen. Der gemeine Otto mag also sehr wohl in der Lage sein differenzieren zu können zwischen nicht ernstzunehmender, kurzweiliger Unterhalt à la „Bauer sucht Frau“ und seriösem Journalismus.

#husseink #russland #rtdeutsch #venezuela #syrien #msm #medien

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helen-aurica · 7 years ago

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Einen wunderschönen Mittwoch euch!

Meine Freundin Lara arbeitet mittlerweile seit einem Jahr bei Lufthansa als Stewardess. Und weil es mich persönlich und bestimmt auch ein paar von euch interessiert, was sie denn so (fast) täglich macht und wie ihr Alltag aussieht, dachte ich gibt’s dazu mal einen Blogpost. Viel Spaß beim lesen! (Falls ihr mehr Bilder sehen wollt -> Instagram: lara_hauf)

Helen

* 1. Wieso hast du dich entschieden, als Stewardess zu arbeiten?

Schon vor ein paar Jahren haben eine gute Freundin und ich angefangen uns für diesen Beruf zu interessieren. Aber um ehrlich zu sein, wusste ich nach dem Abitur einfach nicht so richtig was ich machen möchte und habe mich daraufhin ein bisschen informiert, wie es mit der Ausbildung aussieht, was die Vorraussetzungen sind, etc. Ich kam auf den Entschluss, dass es keine schlechte Idee ist nach dem Abi erstmal ein bisschen zu arbeiten und in diesem Fall arbeiten und reisen zu verbinden. Ich sage gerne, dass das einfach meine Art von work & travel ist.

* 2. Wie lange dauert die Ausbildung?

Weil ich oft auch nach der Bewerbung gefragt werde, gehe ich bei dieser Frage einfach auch noch darauf ein. Vorab aber möchte ich sagen, dass ich nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten kann. Alles ändert sich wahnsinnig schnell und es könnte sein, dass schon mein Bewerbungsverfahren (April/Mai 2016) und meine Ausbildung (Oktober 2016 bis Januar 2017) nicht mehr ganz aktuell sind.

Bewerbung: Ich habe mich ganz klassisch über be-Lufthansa.de beworben (diese Seite zeigt einen Überblick über die verschiedenen Stellenangebote bei Lufthansa und deren Bewerbungsverfahren, sowie Übungsaufgaben für diverse Tests). Man kann wählen zwischen Frankfurt und München und 50% (befristeter Vertrag für 24 Monate: 6 Monate fliegen, 6 Monate frei, 6 Monate fliegen, 6 Monate frei) oder unbefristet 83% (verstärktes Fliegen von März bis Oktober und 15 Tage frei in den Wintermonaten November bis Februar). Unabhängig von dem gewünschten Modell oder Einsatzort musste ich online einen Englischtest machen (Größtenteils Grammatikaufgaben und ein bisschen Vokabular wurde abgefragt), daraufhin folgte der klassische Lebenslauf, sowie ein kleines Motivationsschreiben. Nach kleinen Komplikationen (die falsche Stelle wurde ausgeschrieben 😒) erreichte mich eine E-Mail mit einer Einladung zum Vorstellungsgespräch (oder auch Assessment-Center genannt) in Frankfurt. Ich durfte mir einen Termin innerhalb der nächsten 4 Wochen aussuchen. Vorbereitet auf das Gespräch habe ich mich mithilfe von Erfahrungsberichten aus den unterschiedlichsten Foren (einfach mal Googlen 😉).

Das Assessment Center begann mit einem weiteren Englischtest (ähnlich wie der online Test, nur etwas länger). Danach folgte ein kurzes (ca 10 min) Gespräch auf Englisch: Smalltalk, in meinem Fall: woher ich komme, ob ich alleine hier bin, wo ich schon reisen war, ob mich das und das Land interessiert und wo ich den Unterschied zwischen den Kulturen von Land A und Land B sehe oder so ähnlich. Sowie die entscheidende Frage, wo es bei vielen scheitert: Haben Sie Tattoos im sichtbaren Bereich?

Nächste Runde ist dann das Psychologengespräch. In meinem Fall die klassischen Fragen: warum ich mich genau bei diesem Job sehe, was für Stärken ich mitbringe, oder auch Schwächen, und dann wurde halt individuell auf meine Antworten eingegangen + Rollenspiel. Schon wenige Stunden später (ich war noch auf der Heimfahrt) kam schon die Zusage per Email. 🎉

Ich konnte meinen Lehrgangsstarttermin zwischen Juli und Januar oder so wählen 😏.

Ausbildung/Lehrgang/Schulung:

Die Ausbildung (aufpassen bei diesem Begriff, es ist keine staatlich anerkannte Berufsausbildung bzw. hat man keinen staatlich anerkannten Abschluss!) geht insgesamt ungefähr 12 Wochen und besteht aus unterschiedlichen ‘Abschnitten’: Onlinepräsentationen mit anschließendem Test. Einführungstag zur Orientierung, Uniformanprobe, Arbeitssicherheit, Emergencytraining (Theorie und Praxisübungen im Simulator) + Test, Human Factors, Konfliktmanagement, Kommunikation innerhalb der Crew, erste Hilfe mit Test, Serviceübungen für Economyclass, erster Flug, Serviceübungen Businessclass und zwei weiteren Flügen. Es wäre zu viel darauf jetzt im Detail einzugehen aber allgemein lässt sich sagen: ich war in einem Kurs mit 21 Leuten unterschiedlichster Art, Herkunft, Berufserfahrung, etc. Auf Grund von vielen Gruppenaufgaben, trockener Theorie bis zu spannender Praxis (Feuerlöschen kann Spaß machen und Flugsimulatoren die einen Startabbruch realitätsnah nachahmen sind genial) ging die Zeit echt schnell um. Ich würde die Ausbildung nicht als besonders schwer einstufen aber das ist abhängig (wie immer) von Lern/Auffassungstyp und Interesse. Ich persönlich kann sagen, dass die 12 Wochen nicht von täglichen Lernen geprägt aber auch nicht anspruchslos waren oder pure Entspannung angesagt war. Man kann übrigens jederzeit während der Ausbildung ‘rausfallen’.

So nun zum verwirrendem und kompliziertem Teil: es gibt unterschiedliche Flugzeugmuster. In Frankfurt unterscheiden wir grob gesagt zwischen Kurzstrecke (Airbus319/320/321), ‘Mittelstrecke’ (Airbus330/340) und Langstrecke (Boeing747 oder Airbus380). Eigentlich kann man das so nicht genau trennen, da es abhängig ist von den Destinationen der jeweiligen Flieger (bspw fliegen wir zurzeit mit dem Airbus340 nach Bogota in Kolumbien oder auch Kapstadt in Südafrika und das sind bei gutem Willen nun wirklich keine Mittelstrecken😌).

Wie auch immer, man braucht für jedes Flugzeugmuster (bzw Flugzeugmusterfamily) eine extra Schulung. Leider darf man sich zu Beginn normalerweise nicht für ein Muster entscheiden. In der Grundausbildung bekommt man die erste Lizenz (entweder Airbus340 oder Boeing747 oder auch den Airbus380) nach ca drei Monaten folgt dann eine weitere ‘Umschulung’ auf die Kurzstrecke (Airbus319/320/321) – dauert ungefähr eine Woche – und nochmal ca 3 Monate später (bei jedem unterschiedlich) das zweite Flugzeugmuster (wieder hat man keine Wahl).

Alle ( – außer man arbeitet 50% oder weniger, dann hat man bspw nur zwei Flugzeugmuster also Kurzstrecke + Mittel/Langstrecke – ) fliegen 3 Muster und haben somit die Kurzstreckenlizenz und Airbus340 und dann entweder Boeing747 oder Airbus380. Man kann sich aber auf Wunsch und wenn es genug Kapazität hat umschulen lassen von Boeing747 auf Airbus380 oder andersrum.

* 3. Von wo in Deutschland aus arbeitest du bzw. gibt es mehrere „Startpunkte“?

Meine sogenannnte ‘Homebase’ ist in Frankfurt. Man kann bei Lufthansa auch in München stationiert sein.

* 4. Was ist das Beste für dich an deinem Job?

Die Menschen und die Ziele.

Ich habe die Möglichkeit fast jeden Tag neue Kollegen kennenzulernen. Jeder einzelne Kollege bringt sein eigenes Päckchen mit an Bord und das meine ich nicht im negativen Sinne. Viele Kollegen haben sich vor dem Fliegen für andere Berufswege entschieden und so arbeitet man an einem Tag mal eben mit einer Musicaldarstellerin, Versicherungskauffrau, Jurastudentin, Zollbeamten, Krankenpfleger, Hebamme, etc zusammen. Der Erfahrungsaustausch ist wirklich jedes Mal sehr interessant.

Nicht zu vergessen auch die bis zu 800 Gesichter (worst case :D) die mir täglich in der Metallröhre begegnen. Diese Aussage werde ich in der nächsten Frage nochmal wiederholen 😉 es versteht sich von selbst, dass ich am Ende des Tages nicht mit jedem Einzelnen mehr als wenige Worte wie Hallo, Tschüss und den Getränkewunsch gewechselt habe aber es kommt auch nicht selten vor, dass man ins Gespräch kommt. An dieser Stelle zitiere ich einfach mal ein paar Sätze von einer Kollegin: “Was für viele schier banal scheint, ist für mich die Chance meine Leidenschaft fürs fliegen mit Leuten zu teilen und ihnen etwas von Herzen zu geben: sei es der Tomatensaft mit Salz und Pfeffer, ein offenes Ohr bei Problemen, eine helfende Hand wenn die Last mal zu schwer ist, beruhigende Worte gegen die Flugangst, der Berater in puncto Geschenke oder Urlaubspläne, der Kindergärtner für ruhige Minuten, der Entertainer wenn man was zu lachen braucht, die Krankenschwester bei Schmerzen, der Fotograf bei Gruppenfotos…Klar, das alles sind Dinge, die an sich keine große Sache sind. Wenn mir jedoch Gäste beim Aussteigen ein Lächeln schenken und sich für die Zeit an Bord bedanken, dann weiß ich, dass ich meinen Job richtig mache. Jeder von uns spielt in seinem eigenen Lebensfilm und keiner von uns weiß, was gerade im Film dieser Menschen, mit denen wir auf dem engen Raum ‘eingesperrt’ sind, vorgeht. Und wenn ich es schaffe Leuten mit einer dieser banalen Gesten eine Freude zu bereiten und in den Lüften mal kurz ihre alltäglichen Sorgen vergessen zu lassen, dann lass ich mich doch gerne als Saftschubse betiteln. ”

Ja ich glaube, damit ist alles gesagt. Vielleicht muss man aber auch erst mal den Job gemacht haben, um wirklich zu verstehen was gemeint ist.

Eine weitere Motivation hinter dem fliegen sind natürlich die vielen wunderschönen, einzigartigen, spannenden und inspirierenden Orte auf der ganzen Welt. Es gibt einfach noch so viel zu sehen, zu erkunden und zu entdecken. Lufthansa macht es uns einfach: wir werden an einen bestimmten Ort geschickt und nach dem eher anstrengenden Teil (dem Flug) folgt das Vergnügen (der Aufenthalt). Es ist schon ein etwas luxuriöses Reisen, muss ich zugeben. Nix da backpacking und Selbstständigkeit. Nein ich laufe der Crew hinterher, setze mich in einen vorbestellten Bus, der uns zu den schönsten Hotels bringt und zum Abflug wieder abholt. Was ich an dem Ort vom Hotel aus erleben darf liegt an mir. Tipps von Kollegen, eigene Recherche und Inspiration von Freunden führen einen dann zu gewünschten Besichtigungen. Ich durfte also schon so viele Orte sehen und erleben und auch wenn wir oft nicht viel Zeit an den Orten haben, kann ich die kurze Zeit mittlerweile sehr gut nutzen und selbst wenn die nicht mehr ausreicht wünsche ich mir das Ziel einfach nächsten Monat wieder in meinen Einsatzplan.

* 5. Was ist das Schwierigste für dich?

Die Menschen, die körperliche Belastung und die fehlende Anerkennung.

Wie eben schon erwähnt, treffe ich auf bis zu 800 Menschen an bis zu fünf Tagen und so schön wie kurze smalltalks oder auch längere Gespräche mit den Passagieren sein können leiden meine Nerven darunter nicht selten. Irgendwann hat man einfach genug und will am liebsten eigentlich einfach niemanden mehr sehen.

Und neben den unfassbar netten Menschen auf der Welt, die glücklichweiser zu uns in den Flieger steigen gibt es leider auch nicht wenige Vollidioten.

Wahnsinnig anstrengend wird es, wenn man auf Dauer immer für alles verantwortlich gemacht wird. An dieser Stelle für jeden einzelnen von euch, der mit dem Flugzeug reist: wir können nichts dafür, wenn ihr euren Anschlussflug verpasst, der Flug Verspätung hat, euer viel zu großes Handgepäck nicht ins Bin über euren Sitz passt, es keine Essensauswahl mehr gibt, wir eine Außenposition haben, das Baby zwei Reihen vor euch schreit, der Passagier vor euch seinen Sitz nach hinten stellt, euch das Essen nicht schmeckt, die Toiletten immer besetzt sind, usw.

Und ja glaubt mir, für jede einzelne erwähnte Situation wurde ich schon dumm angeschnauzt. Ich kann nichts dafür. Wirklich nicht.

Unabhängig von den ganzen Nerven, die dieser Job einen kosten kann kommt natürlich auch noch die körperliche Belastung hinzu: Der ständige Zeitzonenwechsel, Wetterwechsel, unzähliges Starten und Landen und der damit verbundene Druckausgleich, die gefährlichen Strahlungen, wenige Stunden Schlaf usw können einen echt krank machen. Bis jetzt geht es mir allgemein sehr gut. Klar, Nachtflüge ohne bzw mit wenigen Stunden Pause können sehr anstrengend sein aber das ist bei der Schichtarbeit ja nicht anders. Man entwickelt da so seine eigene Routine.

Und zu guter Letzt vielleicht noch kurz zu erwähnen, dass ich es sehr schade finde, wie wenig Anerkennung dieser Beruf mitsich bringt. Nach außen sehen alle nämlich nur die Cola, die wir ausschenken oder das Sandwich, das wir verteilen nicht aber die Verantwortung, die wir tragen euch in kürzester Zeit aus dem Flugzeug zu evakuieren im Ernstfall. Schnelles Handeln bei einer Rauchwarnung, den Mut Feuer an Bord zu löschen, medizinische Fälle im Rahmen unserer Möglichkeiten zu behandeln und Probleme jeglicher Art weit weg von möglicher Hilfe vom Boden weit oben über den Wolken zu lösen.

* 6. Was waren die besten Erfahrungen?

Damit verbinde ich wie in der 4. Frage schon erwähnt vorallem nette Passagiere, die meinen Tag retten. Sowie tolle Kollegen, die die Arbeit so viel angenehmer und leichter machen. Und die beeindruckenden Orte.

Beispielsweise war Addis Abeba in Äthiopien eine total spannende Erfahrung weil wir mehrere Tage frei hatten und somit die Zeit genutzt haben eine Schule zu besuchen, auf eine Aussichtsplattform zu fahren, auf einen Markt zu gehen, traditionellen Kaffee zu trinken usw. Auch spannend fand ich meinen Flug nach Asgabat in Turkmenistan. Neben dem prachtvollem Regierungsviertel, wo keine Menschenseele zu sehen ist und jeder Grashalm in die richtige Richtung wächst kommt dann irgendwann das “Normalenviertel” mit runtergekommenen Häusern und vielen Menschen. Das genaue Gegenteil direkt nebeneinander. Ein Schritt voneinander entfernt. Und by the way ein sehr gutes Beispeil dafür, dass dieser Beruf mich an Orte bringt, wo ich privat niemals hinkommen würde. Tokio war auch toll. Diese Harmonie und Sauberkeit trotz der Menschenmasse, die dort lebt und sich bewegt ist wahnsinnig angenehm und die Japaner sind alle total süß und sehr nett! Es fängt in Barcelona mit dem spanischen Feierabendbier und dazu traditionelle Tapas essen an, über Cocktails schlürfen in einer Rooftopbar in Tokio (nach dem Verzehren von Sushi selbstverständlich), zu dem entspannten sonnen bei 30 Grad in Bahrain während in Deutschland tiefster Winter ist. Ich glaube mehr muss man dazu nicht sagen 🙂

* 7. Kann man nebenher ein soziales Leben führen?

Ich finde das ist alles eine Frage der Organisation und Prioritätensetzung. Natürlich ist es nicht immer einfach weil man die Pläne erst einen Monat vorher bekommt und es nicht selten vorkommt, dass man über das ganze Wochenende weg ist oder erst spät nachts oder ganz früh morgens Feierabend hat. Es ist eben kein 9 to 5 Job. Mit ein bisschen Mühe, guter Organisation, Flexibilität und vorallem Verständnis der Freunde, Familie und Partner ist es aber auf jeden Fall gut möglich ein soziales Leben zu führen.

Schwierig wird es bei wöchentlichen Terminen, wie bei Vereinen. Jeden Samstag ein Spiel und Montag und Mittwoch Training ist bspw unmöglich.

* 8. Was wirst du am häufigsten gefragt?

Wie lange bleibst du an den Orten?

> Unterschiedlich. Bei der Kurzstrecke haben wir meistens entweder einen Vormittag oder einen Nachmittag oder einen ganzen Tag frei. Bei vielen Zielen (Mittel/Langstrecke) haben wir ca 24 h vor Ort, sogenannte ‘Abholer’ und dann haben wir bei den längeren Strecken oft insgesamt bis zu 3 Tagen Zeit. So genau kann man das nicht sagen. Es gibt auch Ausnahmen, as always.

Musst du das Hotel selber zahlen?

> Nö.

Müsst ihr Kollegen euch ein Hotelzimmer teilen?

> Nein. Zumindest nicht unfreiwillig 😉

Hast du keine Flugangst?

> Hahahahaha

Darf ich auch zwei Getränke haben?

> Theoretisch darfst du so viel bestellen, wie du willst 🙂 aber gerade bei ganz kurzen Flügen würden wir gerne jedem Passagier mindestens ein Getränk anbieten.. Und das klappt zeitlich nicht wenn jeder 3-5 Getränke bestellt.

Schaffe ich meinen Anschlussflug?

> Wir bekommen Informationen über Anschlussflüge erst kurz vor der Landung. Alles was wir sagen können ist, ob der Flug gecancelt wurde oder ob das Gate sich geändert hat. Allgemein lässt sich sagen, dass der Flughafen in Frankfurt und die Wege weit sind. Plant also immer lieber zu viel Zeit ein. Ob der Anschlussflug erreicht werden kann liegt also ganz an dir, je nachdem wie viel Zeit du eingeplant hast oder wie schnell du rennen kannst.

Bekommst du mit, wenn Passagiere Sex auf der Toilette haben?

> Ich habe während dem Flug recht viel zu tun und habe es bis jetzt noch nicht mitbekommen aber auch nie darauf geachtet 😌

Sind die Piloten süß?

> Ansichtssache 😂😂😂

Worüber fliegen wir gerade?

> Keine Ahnung..

Was ist dein Lieblingsziel?

Schwierig.. ich habe noch ziemlich viel nicht gesehen aber bis jetzt hat mir Barcelona, Lissabon, Tel Aviv und St Petersburg am besten gefallen.

What to know about a Stewardess Einen wunderschönen Mittwoch euch! Meine Freundin Lara arbeitet mittlerweile seit einem Jahr bei Lufthansa als Stewardess. Und weil es mich persönlich und bestimmt auch ein paar von euch interessiert, was sie denn so (fast) täglich macht und wie ihr Alltag aussieht, dachte ich gibt’s dazu mal einen Blogpost.

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