#Dykemarsch
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graeumel · 2 years ago
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Gute Nachrichten! Im Juni soll es in Berlin den ersten Real Dykemarsch geben! Endlich wieder Lesben unter Lesben!
Es geht mir auf den Geist, dass wir Lesben einfach Männer inkludieren sollen, die von sich selbst sagen, sie seien Lesben. Das mag in ihrer Selbstwahrnehmung stimmen und logisch sein - wenn ich mich als Frau empfinde und auf Frauen stehe, behaupte ich auch von mir, lesbisch zu sein. Das Problem an der Sache ist, dass es objektiv eben nicht der Wahrheit entspricht, denn nur weil ich mich als Frau empfinde bin ich nur dann eine Frau, wenn ich auch den Körper einer Frau habe. Sonst bin ich eben ein Mann, der sich als Frau empfindet und als Mann kann ich keine Lesbe sein.
Nun haben wir die juristische Fiktion, unter bestimmten Umständen Männer als Frauen anzuerkennen, sie können ihren Vornamen anpassen und laufen unter Frauen, aber es sind eben keine und das spielt in unterschiedlichen Bereichen weiterhin eine Rolle. Einer dieser Bereiche ist die Sexualität. Keine Lesbe steht auf Männer. Wenn sie auf Männer steht, ist es keine Lesbe.
In diesem Moment der Erklärung wird von den transidenten Männern gerne ins Feld geführt, dass ich ja nicht gezwungen werde, mit einem transidenten Mann ins Bett zu gehen. Das Problem an der Sache ist aber: Keine Lesbe will mit einem transidenten Mann ins Bett gehen, es geht um uns alle. Und wenn wir formulieren, dass wir lesbisch sind und nicht auf Männer stehen, auch dann nicht, wenn sie sich als Frau empfinden, werden wir dafür outgecallt und als transphob beschimpft, während parallel im Fernsehen Shows laufen, in denen junge Lesben unter Druck gesetzt werden, auch Penisse als weiblich zu akzeptieren und Männer in den Datingpool aufzunehmen, wenn sie nur sagen, dass sie lesbisch seien. Das ist nichts anderes als eine Konversionstherapie, die hier gesellschaftlich unter anderem von den Grünen fleißig unterstützt läuft. Es ist einfach so ekelhaft!
Und genau deswegen ist der Real Dykemarsch so wichtig! Von Lesben, für Lesben, ohne Männer!
Also, liebe Lesben: Behaltet den 23. Juni 2023 im Kopf und kauft vielleicht schon einmal die Fahrkarten nach Berlin - Wir sehen uns da!
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graeumel · 2 years ago
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Geschlecht ist Geschlecht. Ich kann es langsam nicht mehr hören, dass Männer Frauen sein sollen, nur weil sie sich so empfinden. Als wenn Frauen ein Gefühl wären. Wir sind echte Körper, mit allen Konsequenzen, die das hat. Wir sind Frauen und Männer sind Männer.
Das Geschlecht hat Konsequenzen, beispielsweise in der Sexualität, teilweise im Verhalten, in der körperlichen Leistungsfähigkeit, in der Medizin, in der Fortpflanzung. Das kann nicht einfach alles über den Haufen geworfen werden, weil Männer meinen, bestätigt bekommen zu müssen, dass ihre Gefühle korrekt sind. Dabei vergessen sie, dass sie ihre Gefühle haben, aber sie nicht sind. Niemand ist sein Gefühl. Was wichtig zu verstehen ist, wenn man beispielsweise furchtbar wütend auf jemanden ist oder Schuldgefühle hat oder Angst oder gar suizidal ist. Ja, das sind alles sehr starke Gefühle und Eindrücke, die man auch zulassen kann - aber man ist mehr als dass, selbst in der eigenen Vorstellung ist man mehr, wenn man sich mal die Mühe macht, Gefühle als das zu deklarieren, was sie sind - Gefühle. Nichts, was zwingend auf die Realität zurückzuwirken hat und nichts, was Realität konstitutiert.
Dazu kommt ja noch, dass niemand wirklich erläutert, was das mit der Leugnung der Binarität der Geschlechter zu tun hat. Die ist gegeben und lässt sich nicht wegdiskutieren. Und die, die vom Transsein betroffen sind, sind eben nicht die, bei denen man auch nur ansatzweise drauf kommen würde, dass an dieser Binarität Zweifel bestehen. Und es geht einfach nur gegen die Frauen, weil unsere Räume geentert und unser Diskriminierungsschutz aufgehoben werden soll. Und was macht die geistige Elite? Springt auf diesen Zug auf und schwurbelt elaboriert, dass Männer Frauen seien. Wohlwissend, dass sie damit ganz progressiv angeblichen Fortschritt signalisieren und ja sooooooo toll sind, aber nicht einmal ansatzweise zugeben, dass sie damit die von ihnen selbst immer wieder beklagte Blau-Rosa-Falle bedienen, indem neben Gefühlen schlicht Stereotype wie (vermeintlich) femines Verhalten und Kleidung herangezogen wird, um das Frausein von Männern zu beweisen.
Das führt jetzt gerade allen ernstes dazu, dass Frauen, die auf ihre Rechte bestehen, wie beispielsweise Lesben, die tatsächlich auch aussprechen, dass sie Frauen sind, die auf Frauen stehen, beschimpft, angegriffen und vom Dykemarsch ausgeschlossen werden - einem Marsch für bessere lesbische Sichtbarkeit, bei dem gerade in Hamburg schlicht wieder Männer im Vordergrund standen. Könnte man gleich auf den CSD gehen und sich den Dykemarsch sparen.
Sollen die transidenten Männer ihre eigenen Räume fordern, ihre eigenen Märsche veranstalten und ihre eigenen Bezeichnungen finden. Nur Frauen sind Frauen, nur Frauen können Lesben sein und nur Frauen gehören in Frauenumkleiden, -duschen, -zimmer, -häuser, -gefängnisse, -sport, -liebesbeziehungen.
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