Wenn man der in loser Anlehnung an die wirklichen Ereignisse erzählten Musikerbiographie Es war eine rauschende Ballnacht glauben mag, war der unterschätzte russisch-düstere Komponist Peter I. Tschaikowski gar nicht so schwul, wie Ken Russell behauptet, es sei denn, man werte seine Verehrung für Zarah Leander als subtilen Hinweis, aber so war es wahrscheinlich nicht gemeint. Diese ist fabelhaft norrdisch-russisch, tragisch und schön, und singt neben einigen seiner Lieder wie ein Engel ein russisches Chanson, dessen Musik nicht Tschaikowski, und den Text der Teufel geschrieben hat, unterstützt ihn aber mit dem Geld ihres ungeliebten Gatten, und am Ende ist immer Verzicht. Egal mit welcher Begründung, wird die Hochzeitsnacht mit dem schwungvollen und vitalen ungarisch-russischen Tanzmarikchen kein rechter Erfolg, dafür aber völlig unerwartet doch Tschaikowskis Musik. Das ist russisch, hoi, hoi.
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Lebenskünstler verstehen es, unaufschiebbare Dinge so lange aufzuschieben, bis sie sich von selbst erledigt haben.
Aribert Wäscher
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